Veränderung + Ernährung

Gut, dann schließe ich mich auch mal an. Besonders spannend wird es, wenn man bestimmte Themen miteinander verknüpft. Deshalb kombiniere ich mal Veränderung und Ernährung miteinander.

Zunächst aber noch eine nette Randnotiz zum Thema Luftveränderung. Heute früh hab ich mit einem Kunden aus Kiel telefoniert. Der hat demnächst wie ich drei Wochen Urlaub. Mein Gedanke war gleich, *hihihi*, da fahren wir dann auf der A7 aneinander vorbei. Und so ist es tatsächlich, er fährt nach Österreich und wir nach Schleswig-Holstein – verrückt.

Beginnen möchte ich aber mal mit Veränderung im Berufsleben. Das Thema spielt in meinen Gedanken schon eine nicht unerhebliche Rolle. Zum einen macht sich meine Mutter ja immer Sorgen um mich und meine Firma. Zum anderen gibt es in meiner Firma und Branche quasi nonstop Veränderungen. Insgesamt sehe ich in diesem Bereich meine Zukunft eher positiv. Klar, ich sehe das meine indischen Kollegen günstiger sind, und die Leute in China spielen von den Kosten nochmal in einer anderen Liga. Das ist bei meinen Kunden durchaus ein Thema, da wird viel Geld investiert. Aber eine echte Konkurrenz sehe ich da nicht. Im Gegenteil, immer wenn die Kunden versuchen Geld zu sparen, stellen sie sich zumindest bis jetzt immer so blöde an, dass es am Ende mehr Geld kostet *grins* und sie für ziemlich teures Geld Leute wie mich holen müssen die dann retten sollen, was noch zu retten ist. Meine Mutter, wenn ich mal über 50 Jahre wäre, hätte ich dann keine Möglichkeiten mehr mich beruflich nochmal zu verändern, da würde mich dann niemand mehr nehmen. Auch das erlebe ich gerade komplett anderes, ehm, in meinem Bereich kommen so gut wie keine jüngeren Leute nach. In manchen Projekten bin ich mit 43 Jahren der Jüngste *grins*.

Ob ich in zehn Jahren noch selbstständig bin, tja, wie heisst es so schön: „Sag niemals nie…“. Aktuell bin ich mit einer beruflichen Situation mehr als zufrieden und glücklich. Klar meine Kunden nerven und ab und an ist es mal etwas viel. Aber wirklich beklagen könnte ich mich jetzt nicht. Für mich kann Arbeit nicht immer Spass machen, auf der anderen Seite arbeite ich gerne. Ohne meine Projekte und Kunden würde mir schon ziemlich etwas fehlen.

rabi hat das in seinem Eintrag schon am Rande erwähnt. Veränderung hat verschiedene Stufen, man kann sich „radikal“ verändern oder nur „minimal“. Zudem spielt die Geschwindigkeit eine gewisse Rolle. Klassiker wäre wohl der Aussteiger, der seinen IT-Job von jetzt auf jetzt an den Nagel hängt und sich auf einem Bauernhof als Selbstversorger versucht. Problem, man begibt sich da sehr schnell ins Gebiet der Träume und Utopien. Ab und an hab ich durchaus mal den Gedanken vom abgeschiedenen Selbstversorger im Kopf. Wenn man das aber realistisch betrachtet ist es dann aber doch extrem anstrengend und stressig. Sich selbst oder eine kleine Familie durch eigenen Anbau zu versorgen ist schon verdammt aufwendig, das ist ein Vollzeitjob.

Ein Vorteil meiner Selbstständigkeit, die Aufgaben, mein Arbeitsplatz und das Umfeld verändern sich ständig. Ein gewisses „Grundrauschen“ an Veränderung ist bei mir damit immer gegeben, das brauche ich auch. Was ich da aber gerade so als kleines „Grundrauschen“ bezeichnet habe, wäre für manche Leute ein ziemlich heftiges Erdbeben. Gerade wenn ich sehe wie schwer sich manche Mirarbeiter meiner Kunden mit kleinsten Veränderungen tun. Da gibt es extrem große Unterschiede wie Menschen damit klar kommen und wieviel Veränderung von den Leuten gewünscht wird.

Konkret hab ich seit einiger Zeit zwei „kleinere“ Veränderungen im Kopf. Ich denke darüber nach, mein Büro in ein anderes Zimmer in unserem Haus zu verlegen. Etwas größer, mehr Licht… im Prinzip fehlt nur die Zeit. In Sachen Hausumbau stehen ein paar andere Punkte mit noch höherer Priorität auf der Liste. Aber auch bei meinen Dienstleistungen und Themen die ich Kunden anbiete wird sich demnächst wohl etwas „verändern“. Ich verdiene die meisten meiner Brötchen damit, meine Kunden bezüglich der Software eines ganz bestimmten Herstellers zu beraten. Läuft sehr gut und im Prinzip ist die Nachfrage meiner Kunden dreimal höher, als das was ich selbst leisten kann. Aber wenn mein Bauchgefühl und meine Erfahrung stimmen, wird das nicht unendlich lange so weitergehen. Dafür ist meine Branche zu dynamisch, der Softwarehersteller stellt sich im Verkauf und in der Produktpolitik, meiner Meinung nach etwas doof an. Zeit neue Geschäftsfelder zu erschließen, es muss ja nicht von heute auf morgen sein. Aber so rein strategisch kann man sich da ja langfristig „verändern“…

Ein Thema bei dem ich Veränderung besonders gerne habe wäre Ernährung. Um hier gleich mal verspätet die Frage von Suzaku zu beantworten, ja auch in meinem Umfeld reagieren manche Leute sehr emotional entsetzt auf bestimmte Ernährungsthemen. Aktuellstes Beispiel war die Grillparty vor ein paar Wochen. Bei der Anmeldung konnte man wählen zwischen Schweinesteak oder Bratwurst *grins*, Leute die kein Fleisch oder kein Schweinefleisch essen gibt es da per Definition nicht *grins*. Für mich kein Problem, hab mich mit Steak + Wurst angemeldet *lach*. Am Tisch ging es dann um Kochen und Backen. Da hab ich eingeworfen, dass ich mich erst kürzlich an „veganen Pfannkuchen“ versucht hätte. Da kam sofort die ziemlich geschockte Frage: „SEIT IHR VEGANER?„. Wo ich mir so dachte, upsi, was ist den mit den Leuten los? Die Frage klang schon fast wie, „Gönnt ihr uns kein Fleisch mehr?„. Also was andere Leute essen, ist mir im allgemeinen ziemlich egal…

Ich bin wohl weder Vollblut-Vegetarier noch Veganer, aber ich experimentiere. Aktuell bevorzuge ich kombinierte Experimente aus Lauftraining und Ernährung, da gibt es für mich noch unheimlich viel zu entdecken. Wobei ich darauf achte, dass ich die Sache nicht zu verbissen sehe. Leistungssport ist nicht meine Sache. Aber ein paar Anregungen kann man sich ja holen. Damit es nicht zuviel Text wird, binde ich mal ein YouTube Video ein, da wird das aktuell „Mode“-Getreide Teff erwähnt (aus dem Zeug wollte ich meine veganen Pfannkuchen machen):

Viele Ernährungs-Diskussionen mit der Verwandtschaft Enden dann so schnell wie sie begonnen haben. Ich bin da wohl ein zu detailgenauer „Klugscheisser“, aber für mich gibt es eben gute und schlechte Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Spätestens wenn ich dann noch zwischen Essen vor, nach und während dem Laufen anfange ist die Diskussion überstanden *grins*.