Nichts 2.0

Nichts 2.0

Jo, auch bei mir gibt es „eigentlich“ nichts zu berichten. Ehrlich gesagt empfinde
ich diesen Zustand für mich eher positiv. Langweilig wird mir trotzdem nicht. Aber
über meinen Berufsalltag will ich eben nur schreiben wenn sich was Aussergewöhnliches
tut. Mein Problem ist eher die Erkenntnis, das ist die besagte Ruhe vor dem Sturm.
Aufgaben gibts genug, nur meine Kunden kommen gerade nicht hinterher. Das wird sich
dann wieder alles auf die letzten Wochen vor Weihnachten zusammenballen. Wie jedes
Jahr eben…

Dafür hat mir der extra Schlaf letzte Nacht sehr gut getan. Allerdings bin ich dann
um 4:30 Uhr wieder aufgewacht. Und so freue ich mich auf meinen Start in die nächste
Lauf-Saison morgen.

Dann hätte ich noch folgende Anfrage zu einem Praktikum die mich seit Jahren immer
wieder zum lachen bringt. Der Text stammt aus einem regionalen Forum für Unternehmen.
Da hat hier die lokale Verwaltung vor einigen Jahren wohl mal viel Geld versenkt.
Zumindest in meinem Bereich ist da nichts los. Und so werde ich seit Jahren einmal
pro Woche mit folgendem Text beglückt:


Anfrage: Pflichtpraktikum
Ich bin auf der such auf einem Praktikum vom 16.05.2011 bis zum 20.05.2011, und möchte gerne mal in die IT schien reinschnuppern    

Ich weiss, meine Deutschkenntnisse sind nicht gerade super. Aber den Text finde ich
schon genial.

Warum ich mich bei diesem Forum nicht abmelde? Gut ich bekomme eh soviel Spam, da
spielt diese eine Mail überhaupt keine Rolle mehr. Und manchmal ist es ganz gut
wenn die Firmen-Homepage in irgendwelchen Verzeichnissen verlinkt ist.

Wenn wir schon bei Sprachen sind, hier bei meinem aktuellen Kunden arbeiten seit
einiger Zeit sehr viele französischsprachige Entwickler. Ich kann leider kein
Französisch :-(, aber ich finde es trotzdem lustig wie oft der Kollege mir gegenüber
„merde“ sagt *grins*. Er kann aber auch ausgesprochen gut deutsch…

Heute Abend gehts dann mit dem Auto wieder zurück in die Heimtat.

Betrunken

Verschobener Tagesrhythmus

Verschobener Tagesrhythmus

Eigentlich wollte ich gestern wieder mit dem Laufen beginnen. Nur irgendwie fühle
ich mich gerade nicht fit. Eher die ersten Anzeichen für „krank werden“. Nein, krank
bin ich nicht, aber irgendwie leicht benebelt und schwer im Kopf. Kommt ein paar Mal
im Jahr vor. Bestes Mittel dagegen ist schlafen.

Mein Tagesrhythmus ist gerade wieder stark verschoben. Als Nachtmensch tendiere ich
immer wieder zu sehr späten Aktivitäten. 2 Uhr oder auch mal 3 Uhr sind für mich unter
der Woche noch „normale“ Zeiten um ins Bett zu gehen. Nachteil, wenn man dann um 6:30 Uhr
schon wieder den ersten Skype-Call machen möchte ist das Schlaf-Budget natürlich „etwas“
knapp.

Gestern bin ich daher mal sehr früh ins Bett gegangen, das hilft und tut sehr gut. Bin dann
Nachts um 3 Uhr nochmals aufgewacht und habe ne Stunde gelesen. Aber insgesamt doch deutlich
mehr Schlaf als sonst. Das werd ich heute Abend wiederholen und dann sollte alles wieder top
sein. Nun beginne ich eben am Donnerstag mit meinem ersten Lauf, reicht auch noch.

Laufen hilft nämlich ebenfalls den Tagesrhythmus zu regulieren. Oder anders ausgedrückt, das
ich gerade nicht laufe ist vermutlich eine der Ursache für den verschobenen Tagesrhythmus. Ich
hab zwar keine Schwierigkeiten mit dem Einschlafen, wenn ich müde bin. Nur ich bin eben sehr
oft überhaupt nicht müde. Da hilft so ein Trainingslauf über 21 Kilometer am Abend, zwei Stunden
danach bin ich meist ziemlich müde.

Ausnahme ist eigentlich nur, wenn ich mich leicht „kränklich“ fühle. Dann hat so ein Trainingslauf
bei mir schnell den Effekt, dass so eine Erkältung explosionsartig und sehr heftig losbricht.
Deshalb bin ich da so vorsichtig und lass so einen Lauf im Zweifel eben ausfallen.

Betrunken

Der Drehmomentschlüssel aus Bremen und die Eröffnung der Umgehungsstraße (+ Bilder)

Der Drehmomentschlüssel aus Bremen und die Eröffnung der Umgehungsstraße (+ Bilder)

Vielen Dank für die lieben Nachrichten die ihr mir geschrieben habt. Ich komme
gerade nicht zum direkten antworten. Ich würde auch gerne viel mehr Kommentare
zu den anderen Tagebüchern schreiben. Nur gerade die Wochenenden sind im Moment
ziemlich vollgepackt mit Aktionen. Dafür hab ich wieder ein paar Bilder für Euch.

Fangen wir mal mit Donnerstag an. Da hab ich dann gleich mal meinen neuen
Drehmomentschlüssel benutzt. Jo, natürlich hab ich den ebenfalls im Internet bestellt.
Dieses Mal fehlte mir die Zeit in Baumärkten einen Preis- und Qualitätsvergleich zu
machen. Witzig war in diesem Fall, das der Schlüssel dann ausgerechnet aus Bremen kann.
Zwar schon irgendwie Irrsinn so ein Allerweltswerkzeug durch ganz Deutschland zu karren.
Nur alternative Geschäfte die Werkzeug verkaufen gäbe es in meiner Gegend eh nicht mehr.
Zumindest kenne ich keine. Mit besagtem Drehmomentschlüssel hab ich dann Donnerstag
Nachmittag meine Winterreifen am Auto montiert. Ob ihrs glaubt oder nicht, nach der
Aktion hatte ich zwei Tage lang Muskelkater am Hintern. Hier noch ein Bild von dem
guten Stück:

Freitag sollte ich eigentlich beim Kindergeburtstag helfen. Da wurde kurzfristig der Plan
geändert und meine Mutter kam mit dem Kleinen (2 Jahre) zu uns. So konnte meine Schwester
mit dem Töchterchen ungestört die Geburtstagsparty machen. Hat super geklappt, zuerst haben
wir gemeinsam gekocht und danach gabs einen langen Spaziergang. Ohne meine Mutter hätten wir
uns die Aktion so aber nicht zugetraut. Kinder in dem Alter können eben schon ganz schön
eigen sein. Was und wieviel gibts zu essen, wieviel zu trinken. Da hat meine Mutter einfach
den besseren Bezug zu ihm. Er kennt uns zwar und unternimmt sehr gerne etwas mit uns. Ich
hätte aber keine Ahnung wie er reagiert wenn ich ihn alleine in mein Auto setze und dann
für nen halben Tag wegfahre. So war das alles sehr entspannt.


Samstag
waren wir dann bei der Eröffnung für die Umgehungsstraße in unserem Ort.
Schon etwas ungewohnt für uns. Wir hatten nämlich während der Bauzeit die neue
Trasse gerne für unsere Spaziergänge genutzt. War immer sehr interessant zu kucken
wie weit die Bauarbeiten vor fortgeschritten waren. Jetzt ist die Straße nun also
fertig. Hier mal ein Bild von der Eröffnung:

Normalerweise trifft man mich im Ort so gut wie nie an. Daher sind solche „Events“ dann
immer ganz witzig. In diesem Fall kamen Kerstin und ich nämlich mit meiner ehemaligen
Kindergärtnerin ins Gespräch. *Ups*, ich hätte sie nicht wieder erkannt. Gut, ich hätte da
eh nur wenige Erinnerungen an meine Kindergartenzeit. Ich hab da aber wohl schon damals einen
ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen *grins*.

Bei der Eröffnung hätte es noch Freibier und kostenloses Essen gegeben. Allerdings war uns da
der Andrang zu groß. Deshalb haben wir uns für Weißwürste mit Brezen entschieden, aber bei uns
daheim. So hatten wir noch einen tollen Spaziergang und einen ersten Imbiss. Den danach ging es
gleich weiter ins Krankenhaus zu Kerstins Papa. Der Arme kämpft leider immer noch mit Fieber und
Schüttelfrost.

Vom Krankenhaus gings dann weiter zum Geburtstagskind vom Freitag. Gut bei drei Kindern ist
da natürlich schon deutlich mehr Trubel angesagt. Da ist dann eher wenig Zeit für ernsthafte
Gespräche. Die haben zwar einen super Pizzaservice, da ich aber beim Aufschneiden der Pizzen
geholfen hatte war mein eigenes Stück dann schon kalt auf dem Teller. Naja, nicht sooo wild.

Sonntag haben wir für einen weiteren Spaziergang entlang der Umgehungsstraße genutzt. Und dabei
gabs dann ein super schönes unerwartetes Treffen. Ich bin doch glatt einem ehemaligen Freund
aus meiner Grund- und Realschulzeit über den Weg gelaufen. Wir waren damals sehr enge Freunde.
Der hat mich sofort erkannt und mir gleich erzählt, dass er mich bei der Eröffnungsfeier gestern
schon gesehen hatte. Yea, das war ja mal eine Überraschung. Besonders witzig, im Gespräch stellte
sich heraus, der wohnt auch direkt neben meiner ehemaligen Kindergärtnerin die ich am Tag zuvor
getroffen hatte.

Ah, manchmal wurmt es mich ein bischen, dass in so wenig am Dorfleben hier teilnehme. Auf der
anderen Seite bin ich nicht sooo der Vereinsmensch, der sich bei solchen Dorffesten besonders wohl
fühlen würde. Mir ist das oft sehr schnell viel zu eng und klein. Da hab ich in meiner aktuellen
Lebenssituation schon eher den für mich passenden Mittelweg gefunden. Ich lebe sehr gerne auf dem
Dorf. Aber so ab und an brauche ich einfach etwas Großstadtluft.

Was ich noch zu der Umgehungsstraße los werden wollte. Mir ist damals beim Spatenstich auf dem
Bauplan eine Kreuzung besonders aufgefallen. Bei der hatte ich schon vor zwei Jahren ein schlechtes
Bauchgefühl und entsprechende Vorahnungen. Deshalb will ich das mal hier festhalten. An dieser Stelle
fahren die Autos in einer leichten Kurve einen Hang hinunter und unten ist dann die Kreuzung. Die
Schwierigkeit ist, in meiner Gegend fahren die Leute auf der Landstraße gerne deutlich schneller als
100 km/h. Und so wäre mir diese Kreuzung viel zu gefährlich, ich hätte dort einen Kreisverkehr
eingeplant. Im Nachbarort gab es auf der gleichen Straße lange eine ähnliche Kreuzung. Dort hat man
dann erst nach einigen Unfalltoten reagiert und einen Kreisverkehr gebaut. Schade wenn man da nicht
aus den Erfahrungen lernt.

Hab mal zwei Bilder von dieser „Unglückskreuzung“ gemacht:

Und weil das Wetter so schön war, gleich noch ein Bild aus unserem Vorgarten hinterher:

Grünes Smilie

Das Einzelhandelsproblem – Und welches Buch liest Du?

Das Einzelhandelsproblem – Und welches Buch liest Du?

Ich hatte in meinem letzten Eintrag von meinem persönlichen Einzelhandelsproblem
geschrieben. Gut ob nun mein Bedarf so extrem spezialisiert ist oder die Händler
so große Fehler machen, weiss ich nicht. Die Sache ist vermutlich etwas komplizierter.
Zudem kann „man“/ich sich ja auch einbilden man bräuchte nun immer irgendwelches
Spezialzeug, wenn vielleicht ganz normale Dinge objektiv gesehen auch reichen würden.
Muß ich mal entsprechend dokumentieren, sonst bleibt das wohl insgesamt viel zu
ungenau und unscharf… 😉

Interessanterweise gibt es durchaus Produktgruppen, bei denen ich sehr altmodisch
bin. Typisches Beispiel wären Bücher, selbstverändlich besitze ich ein Tablet das
unter anderem zum lesen von Ebooks entwickelt wurde. Aber ich bevorzuge immer noch
das klassiche Buch. Und zumindest die Bücher für den privaten Gebrauch kaufe ich dann
meist sogar in einer „normalen“ Buchhandlung. Die jeweiligen Buchhandlungen der Stadt
dürfen bei mir auf keiner Shopping-Tour fehlen. Ich finde zwar nie so richtig das
passende Buch für mich, aber es macht trotzdem Spass in Büchern einfach mal so zu
blättern. Für mich eine sogar sehr bewusste Abgrenzung zu meinem Berufsalltag. Da
lese ich eben sehr viel auf elektronischen Geräten, da ist mir dann Abends im Bett ein
Buch aus Papier einfach lieber.

Hier mal ein Bild von gestern Abend mit den Büchern meiner aktuellen Tour. Zwei hab
ich mir gestern Abend neu gekauft:

Enter von Karl Olsberg
Hatte ich mir im Urlaub gekauft und bin erst diese Woche damit fertig geworden. Ich muss
mir echt mehr Zeit fürs Lesen nehmen! Das Buch war spannend und nicht schlecht. Kann aber
nicht ganz mit Zero und Blackout von Marc Elsberg mithalten. Ich warte ja schon darauf, dass
es von Herrn Elsberg mal ein neues Buch gibt.

Die schönsten Mädchengeschichten zum ersten Selberlesen
Gut dieses Buch werde ich nicht selbst lesen, das werde ich verschenken. Hab per WhatsApp schon
Feedback erhalten, das entsprechend Geburtstagskind hat da gerade akuten Bedarf für.

42,195: Warum wir Marathon laufen und was wir dabei denken von Matthias Politycki
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem thematisch verwandten Buch zu Blackout, Zero und
Enter. Da hab ich aber nichts gefunden. Und so bin ich dann bei diesem gelandet. Vor ein paar
Wochen hatte ich im Auto eine Radio-Sendung mit dem Autor gehört. Ah, inzwischen gibt es
diese Sendung in der Mediathek, mal sehen wie gut das Buch ist.

Warum laufen wir Marathon?: Leidenschaft, die Leiden schafft
http://swrmediathek.de/player.htm?show=237a8a20-6205-11e5-b5db-0026b975f2e6

Grünes Smilie

Veränderungen, was mal wichtig war und nun keine Rolle mehr spielt (+ Bilder)

Veränderungen, was mal wichtig war und nun keine Rolle mehr spielt (+ Bilder)

Hab zuerst noch ein paar Bilder für Euch. Zunächst mal von unserem High-Tech
Fenstersauger:

Und dann musste ich gestern natürlich noch mein Schrittziel voll bekommen.
Dabei hab ich diese zwei Bilder gemacht. Nichts besonderes, aber eine schöne
Gegend hier. Die Gegend dort habe ich schon mehrmals in Bildern hier festgehalten:


Veränderungen

Mir ist aufgefallen, dass sich die letzten zwei Jahre so nebenher einiges verändert hat.
Es gibt viele Dinge die früher super wichtig waren aber inzwischen so gut wie keine Rolle
mehr spielen. An einigen Stellen bin ich inzwischen aber schon sehr anspruchsvoll. Mir
passiert es immer öfter, dass ich in „normalen“ Einzelhandesgeschäften nichts passendes
mehr für mich finde. Egal ob es um Mode oder Baumarktbedarf geht, die örtlichen Händler
haben da meist nicht das was ich gerne hätte. So wird inzwischen der Hauptanteil meines
„Bedarfs“ über Internetbestellungen gedeckt. Eigentlich bedenklich, aber wenn ich in
Geschäfte gehe kuckt mich das Verkaufspersonal oft mit ziemlich ungläubigen Augen an.
Angebot und Nachfrage liegen da sehr oft auseinander *grins*. Im Internet decken sind
scheinbar Angebot und Nachfrage. Ich vermute mal das liegt an unserer hochspezialisierten
Welt.

Den Gedanken hatte ich in letzter Zeit wieder öfter, aktuell ist es bei mir nämlich so,
dass ich eigentlich noch viel mehr Dinge auf der Einkaufsliste hätte. Bisher aber noch
nicht das wirklich passende gefunden habe. Z.B. bräuchten wir noch einen wirklich guten
modernen (energiesparenden) Wäschetrockner. Schuhe bräuchte ich auch noch und vielleicht
noch ein neues Handy? Notebook wäre ebenfalls fällig… *ach*, hört sich nach Kaufrausch
an. Tatsächlich zögere ich derartige Anschaffungen gerne mal raus. Das ist in meinem Fall
aber eigentlich nicht sooo wirtschaftlich.

Gleichzeitig ist mir aufgefallen, gibt es viele Dinge die überhaupt keine Rolle mehr spielen.
Lange Jahre war z.B. unser ISDN-Anschluss super wichtig, natürlich auch mit super ISDN-Telefonen
und Anlage. Und nun ist ISDN altes Zeug, das niemand mehr haben will. Ich hätte mir auch
nie vorstellen können, dass wir mal keine Satellitenanlage fürs Fernsehen mehr nutzen würden.
Inzwischen kucken wir so gut wie kein klassisches Fernsehen mehr. Vor 3 Monaten gabs mal den
Fall da wollten wir fernsehen und haben dann festgestellt, *ups* die Anlage geht ja garnicht
mehr. Spielt aber überhaupt keine Rolle. Ich überlege ernsthaft ob es sich noch lohnt diese
Anlage zu erneuern.

Wir nutzen inzwischen ausschließlich Internet-Angebote. Ziemlich krass, mit so einer schnellen
Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt war daran das klassische Fernsehen zum
Grossteil selbst schuld. Selbst im öffentlich-rechtlichen TV läuft fast nur noch Schrott. Da
lohnt sich der Zeitaufwand für so ne Sat-Anlage nicht mehr. Wenn man tatsächlich mal Zeit hat,
kann man sich die interessanten Beiträge immer noch in der Mediathek ansehen.

Mit unserem BluRay-Player oder der Spielkonsole läuft es genauso. Das Zeug staubt vor sich hin
und frisst im Standby-Modus Strom. Hab die Gerätschaften mal komplett ausgesteckt und wenn sie
bis Ostern nicht wenigstens ein Mal genutzt werden, baue ich es ab. Vielleicht kommen ja mal
wieder andere „Retro“-Zeiten. Ein bischen Sorgen mache ich mir natürlich schon… Ich weiss ja
wie anfällig die Technik ist. Wenn da mal das Internet für ne bestimmte Zeit komplett ausfällt,
sitzen wir voll im Dunkeln. Vielleicht sollten wir die Sat-Anlage durch ein gutes klassisches
Radio ersetzen, so eines mit der Möglichkeit zum Batteriebetrieb.

Heute im Internet bestellt:
– einen Drehmomentschlüssel (für die Autoreifen)
– robuste Taschenlampen

Dead

Abenteuer Mann und Frau – Das Wochenende in der Zusammenfassung

Abenteuer Mann und Frau – Das Wochenende in der Zusammenfassung

*autsch*, jetzt habe ich mir gerade eben meinen eigenen Text überschrieben :-(.
Dann eben nochmal, das Wochenende war viel los und mir fällt am Montag danach
der Überblick schon ziemlich schwer. Deshalb schnell aufschreiben, bevor die
Erinnerung zu sehr nachlässt.

Für den Sonntag war ein Besuch meiner Mutter bei uns geplant. Deshalb
haben wir am Donnerstag und Freitag unser Wohnzimmer aufgeräumt. Klingt nach mehr
als es war. Aber die Fenster mussten schon sehr dringend mal gemacht werden. Mein
Job waren die Fensterrahmen von außen und Kerstin hat die Fenster selbst gemacht.
Das ging super gut und einfach, den wir haben jetzt wie schon angekündigt einen
elektrischen Fenstersauger. Vorhänge und unser Aquarium haben wir gleich mitgemacht.
Zusätzlich hab ich im Garten dann gleich noch ein paar Sträucher geschnitten, soll
ja nun kälter werden. Da war das eine gute Gelegenheit.

Freitagabend waren wir dann bei einem Candle-Light-Dinner unter dem Motto „Abenteuer
Mann und Frau“, das wurde von einer christlichen Gemeinschaft hier im Ort organisiert.
Super leckeres Essen und nette Leute, aber für unseren Geschmack schon etwas zu
christlich. Es gibt da eben das Essen und in etwas längeren Pausen jeweils einen
Vortrag zu besagtem Thema. Interessant gemacht, aber so insgesamt dann doch nicht sooo
unser Ding. Ist eben schon ein ziemlicher Kulturschock, wenn man normalerweise in einer
eher atheistischen Welt und dann in so eine eher evangelikal geprägte Gemeinschaft kommt.
(Mein Wikipedia-Wort des Tages: Pietismus).

Samstag wollten wir dann eigentlich ruhig angehen. Kerstin hatte aber ein etwas unglückliches
Gespräch mit ihrer Mutter. Ging darum, wann sie ihren Papa im Krankenhaus besuchen kann. Wenn
es nach Kerstins Mutti geht, eigentlich garnicht oder zu einer Zeit, wenn es bei uns nicht passt.
Hmm, schwierig. Wir haben dann einfach Nägel mit Köpfen gemacht, sprich den guten Papa direkt
angerufen und gefragt wann und ob er einen Besuch wünscht. Sind dann gleich Samstagvormittag
losgefahren. Kerstin hat in alleine besucht und ich hab mir in der Zwischenzeit die Klinik
angesehen. Gibt ja überall eine eigene Sprache, so auch im Krankenhaus. Dort gibt es z.B. eine
Fußsprechstunde. Auch witzig, auf einem Schild war zu lesen „Sprechstunden melden sich Bitte im
Zimmer xyz an.“, also nicht die Patienten oder Besucher melden sich an, sondern die Sprechstunden
*grins*.

Danach gings weiter ins schwedische Möbelhaus um die Ecke. Die wissen dort echt wie man verkauft,
gleich am Eingang wehte uns ein sehr leckerer Zimtduft um die Nase. Ich finde es ja super, dass es
die geliebten Köttbullar nun auch in einer vegetarischen Version gibt. *hihihi*, da mussten sie nach
dem Pferdeproblem vor einiger Zeit wohl was machen. Im Anschluss haben wir noch ein bischen
Kleinkram eingekauft (Klobürsten, Geschenkpapier, Servietten und eine Dynamotaschenlampe). Im
dazugehörigen Supermarkt hab ich dann gleich noch den Kuchen für Sonntag mitgenommen. Und natürlich
hab ich auch so einen Pack Zimtschnecken eingepackt – hey, wenn man da schon am Eingang so freundlich
angefixt wird. Da kann ich nicht widerstehen.

Sonntag kam dann meine Mutti wie geplant. Also die Zimtschnecken waren echt super lecker. Die
Torten haben mir ebenfalls geschmeckt, aber Kerstin nicht. Deshalb werden wir die nicht mehr nehmen.
Zwei waren für uns dann auch zuviel…

Am Abend ging es dann mit meiner Mutter zusammen zu einem Gospel-Konzert bei uns im Ort. Schöne
Lieder und in der Pause gabs sogar kleine Leckereien. Soviel Kirche hatte ich an einem Wochenende
schon lange nicht mehr. Da bekomme ich noch fast einen Heiligenschein von *grins*. Doch war wirklich
super.

Kleiner Nachteil, unmittelbar nach dem Konzert musste ich dann gleich weiter. Koffer packen und ab
ins Hotel. Jo nach der Autofahrt war ich dann echt super müde. Zudem war ich so doof und hab mich
noch in einen Stau gestellt. Mein Navi warnt da ja immer vorher und schlägt eine Alternativroute vor.
Ich will den Stau dann manchmal nur nicht wahr haben und bleibe sturr bei der ursprünglichen Route.
So hatte ich dann eben eine zusätzliche Stunde Stop&Go, macht ja auch Spass so… :-(.

Insgesamt war es für mich selbst aber ein sehr nettes und abwechslungsreiches Wochenende.

Grünes Smilie

Frühstücksbild und die Leukämie-Hysterie

Frühstücksbild und die Leukämie-Hysterie

So, wir hatten es ja von Frühstücksbildern. Zunächst hab ich aber ein Bild vom
Abendessen am Dienstag. Laut Karte soll es vegan gewesen sein, bei den Saucen
wäre ich mir dann allerdings nicht wirklich sicher ob das 100% vegan war,
geschmeckt hat es jedenfalls super:

Und dann das eigentliche Bild vom Frühstück am Mittwoch. Heute gabs übrigens
überhaupt kein Frühstück. Was es bei mir ebenfalls nicht gibt ist ein zweites
Frühstück auf der Arbeit. Nicht vegan aber vegetarisch und es reicht mir bis
zum Mittag:

Im Detail auf dem Bild zu sehen, etwas Brot, zwei Spiegeleier, Orangensaft mit einem Schuß Leinöl,
Müsli mit Joghurt und ganz wichtig -> Kaffee.

Meinen Marathonlauf habe ich wohl immer noch in den „Knochen“, so richtig fit bin ich immer
noch nicht. Deshalb werde ich meine Laufabstinenz wohl nochmals um eine Woche verlängern.
Passt auch mit den Empfehlungen aus dem Internet, pro Rennkilometer den man gelaufen ist, soll
man einen Tag Regeneration einplanen. Macht bei 42 km also 42 Tage. Ein leichter entspannter
Lauf ist da natürlich schon möglich.

Aber kommen wir mal zum eigentlichen Thema des Tages, da mache ich mir leider echte
Sorgen. Kerstins Papa kämpft ja gerade mit seiner Leukämie, die erste Phase der Chemotherapie
hat er nun auch schon fast überstanden. Er macht das echt super tapfer. Aber natürlich ist
das alles andere als einfach, das ist schon eine absolute Extremsituation. Aktuell machen
wir uns aber mehr sorgen um Kerstins Mutti. Zum einen hat sie eine ziemlich pessimistische
Einstellung zum Ausgang der Therapie. Aber sie reagiert teilweise sehr negativ und überzogen.
Sie steht einfach komplett neben sich und steigert sich da in ziemliche Hysterie rein.

Also voll auf Rotation, sie isst nur sehr unregelmäßig und wenn dann irgendwelches Zeug
aus Restaurants zum mitnehmen Chinese, Pizza, Dönner. Ich kenne sowas eben aus dem Projektgeschäft,
da halten die Leute sowas maximal 4 Wochen durch, danach sind sie krank und zwar richtig.
Gestern ist sie dann wohl noch zu schnell gefahren und wurde „geblitzt“, ein stationärer
Blitzer der immer da steht und den sie eigentlich kennt. Schwierig, sehr schwierig so jemandem
dann zu Helfen und Unterstützung zu geben.

Meine Strategie „Ruhe“ reinbringen, auch wenn mir das super schwer fällt. Der eine oder andere
Autor hat das hier ja vielleicht schon mal mitbekommen. Ich selber neige in solchen Situationen
eben auch leicht zur Überreaktion. Dann gibts manchmal bei bestimmten Themen, vielleicht etwas zu
schnell getippte Tipps als persönliche Nachricht. Mal sehen, Kerstin und ich haben nun erstmal
vereinbart das wir die Tage und das Wochenende zunächst nutzen um selber runterzukommen und
dann etwas abgekühlter darüber nachdenken wie wir Hilfe anbieten können.

Embarass

Seltsam aufgewühlt / 33 Dinge, die nur Erwachsene im Haus haben / Das Lieblingsfrühstück

Seltsam aufgewühlt / 33 Dinge, die nur Erwachsene im Haus haben / Das Lieblingsfrühstück

hmm, ich bin irgendwie seltsam aufgewühlt und hab Schwierigkeiten ordentliche
kreative Gedanken zu verfolgen. Liegt wohl an mehreren Dingen, zum einen geht
mir natürlich die Leukämie-Erkrankung von Kerstins-Papa nicht aus dem Kopf.
Persönlich ist es wohl noch das „Loch nach dem Marathon“, was mich etwas
runterzieht. Dann noch der Regen und die frühe Dunkelheit – hey, kann ich
nochmal drei Wochen Sommer dazubuchen?

Samstag haben wir Kerstins Papa im Krankenhaus besucht. Auf dem Weg dorthin
konnte ich meine Neugierde nicht bändigen und wir waren in der neu eröffneten
Autobahnraststätte essen. Diese Idee hatten an diesem Tag nicht nur wir, für
eine Autobahnraststätte sehr ungewöhnlich, war diese offenbar Ziel vieler
Radtouren an diesem Wochenende. Danach der Besuch im Krankenhaus, der Papa
war an diesem Tag sehr gut drauf. Es schwankt sehr stark, und „sehr gut drauf“
ist relativ zu verstehen. Zuerst hatte er zuviele Leukozyten, jetzt hat er
keine mehr (Aplasie). Der Hb-Wert war ebenfalls ziemlich tief, deshalb
bekam er diese Woche schon Blutkonserven (vermute mal Erythrozyt-Konzentrat).

Die Schwierigkeit für uns liegt gerade eher auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Es gibt da in der Verwandtschaft ein paar Leute die gerade mächtig in Rotation
sind. Da wird ziemlich wild spekuliert wie es jetzt wohl weitergeht. Und
unterhalten wir uns dann beim Besuch nur noch über die Krankheit? Bei unseren
Besuch haben wir das sehr gut hinbekommen, war ein runder Mix aus allen Themen.
Hat zumindest für Kerstin und mich gut gepasst.

Nach dem Krankenhaus entschlossen wir uns zu einem Kontrastprogramm. Essen beim
Stamminder und danach Kino „Fack ju Göhte 2“. Yo, eigentlich nicht sooo meine Sorte
Film, aber hat gepasst und war sehr witzig. Für meinen Geschmack zuviele Klischees
und zuwenig Tiefgang. Aber passte perfekt in den „Abend“.

Sonntag hab ich dann eigentlich nur meine Hemden gebügelt und bin ins Hotel gefahren.

Mir fehlt das Laufen gerade sehr, einfach ein prima Ausgleich. Aber ich hab mir nach
dem Marathon 14 Tage Laufabstinenz verordnet. Gut das Wetter ist zumindest heute alles
andere als einladend.

—–

Die Mitautorin Fundsachen findet ja immer wieder spannende Themen und Fragebögen…
„33 Dinge, die nur Erwachsene im Haus haben“, na sowas greife ich doch gerne mal auf.
Als Student hätte ich mich über diesen Titel schon mal nicht gefreut. Sind Studenten
keine Erwachsenen? Naja, egal…

(+) Bohrmaschine – ich komme aus einer Handwerker-Familie, da bekommt jeder mit 14 Jahren
seine erste Bohrmaschine.
(-) Eiswürfelformen – haben wir nie verwendet, hab ich vor einiger Zeit weggeworfen
(+) 9-Volt-Blockbatterien – letzte Woche frisch gekauft, mein Multimeter braucht solche Dinger.
Das hatte ich als Student ebenfalls.
(+) Knoblauchpresse – war Kerstins Idee und wir verwenden sehr viel Knoblauch…
(+) Schuhspanner – für ein Paar von Kerstins Outdoor-Schuhe, die passen ihr nämlich nicht
(+) Pümpel – muss ich extrem selten/nie verwenden, für Notfälle hätten wir aber einen
(+) Luftpumpe und Fahrrad-Flick-Zeug – Flick-Zeug nein, Luftpumpen schon, da hab ich im Juni
ein super Teil gekauft
(+) Pflaster – wir haben mehrere Verbandskästen und zusätzlich ein Sortiment an Pflastern
(+) Bügelbrett – klar für meine Hemden
(+) Bügeleisen – dito
(+) Destilliertes Wasser für das Bügeleisen – also destilliertes Wasser direkt habe ich nicht,
aber eine Umkehrosmose-Anlage um selber „mineralienarmes“ Wasser herstellen zu können. Meistens
bin ich dann aber zu faul und verwende für das Bügeleisen doch normales Leitungswasser.
(+) Briefumschläge und Briefmarken – hatte ich als Student bereits, jetzt hab ich ne Firma und da
gibts immer noch Ausnahmen wo tatsächlich mal was noch per Brief verschickt werden muss
(+) Messerblock – der war meine Idee. Kochen ist doch ein Modetrend, wo habt ihr sonst Eure grossen
Messer aufbewahrt?
(+) Gefrierbeutel – werden bei uns aber nicht zum einfrieren verwendet. Wir haben Zip-Beutel für unsere
Outdoor-Aktivitäten
(-) Rohrreiniger – hab ich nicht mehr, der war leer und wird nur extrem selten benötigt. Dafür hab ich
einen Zweijahresvorrat Chlorreiniger…
(-) Kernseife – nope, dafür Naturseife aus Schafsmilch
(+) Spülmaschinensalz – jup, das will die Maschine manchmal nachgefüllt haben
(+) Pflanzen (also mehr als diese eine Pflanze, die man zur WG-Zimmer-Einweihung bekommen und nie gegossen hat) –
werden auch bei uns immer weniger, aber ich hab noch immer den Traum von einer vollautomatischen Bewässerungsanlage
für die Pflanzen
(-) Verschluss-Clips für Tüten – nope, dafür Zip-Beutel
(-) Nagelbürste – für was soll die gut sein?
(+) Trichter – müssten irgendwo versteckt im Keller liegen, hab ich als Student oft verwendet um das Frostschutzmittel
am Auto aufzufüllen. Inzwischen machen wir das mit der Giesskanne.
(-) Fliegenklatsche – nix
(-) Fensterabzieher – noch nicht! Wir planen aber den Kauf eines ultrapraktischen elektronischen Fensterabziehers
(+) Weinverschluss – haben wir auch irgendwo rumliegen, wird aber nicht benutzt
(-) Waffeleisen – wollte Kerstin mal, haben wir aber nie gekauft
(+) Umzugskartons – und Klappboxen, wir haben aktuell immer noch 30% unseres Hausstandes in Boxen verstaut, wir haben
einfach zuviel Zeug…
(-) Schnellkochtopf – haben wir bisher noch nicht…
(-) Backofenreiniger – hatten wir mal, der war dann auch leer
(-) Wäschetrockner – da ist ebenfalls der Kauf eines super modernen Typs geplant
(+) Spülmaschine – hatten wir schon lange, da haben wir bei der neuen Küche nur auf ein modernes Neugerät gewechselt
(+) Wäscheklammern – klaro, ohne Trockner hängen wir die Wäsche natürlich auf
(+) Muskatnuss. Fucking Muskatnuss. – braucht Kerstin ab und an
(+) Fusselrolle – haben wir, damit ich meine schwarzen Hosen von weissen Hundehaaren befreien kann

22x ja zu 11x nein, wobei ich viele Gegenstände schon als Student hatte.

—–

Der Mitautor TortugaDorada fragt in seinem aktuellen Eintrag: „Was esst Ihr am liebsten zum Frühstück?“…

Gut bei mir hängt es wohl vom jeweiligen Hotel ab, mal ein etwas älteres Bild von einem typischen Frühstück
bei mir:

Heute gabs z.B. Müsli mit Joghurt und dafür zwei Spiegeleier und Kaffee *!natürlich!*. Zu einem Glas Sekt
würde ich am Wochenende nicht nein sagen. Nur Wurst wäre so überhaupt nicht meine Welt….

Grünes Smilie

Bilder und Video vom Marathon + Beschissen werden Teil 2 (die Heizungsanlage)

Bilder und Video vom Marathon + Beschissen werden Teil 2 (die Heizungsanlage)

*ups*, eigentlich wollte ich diesen Eintrag gestern noch fertig schreiben. Die Bilder und das Video hatte ich am Abend schon zusammengestellt und den Text wollte ich dann vom Bett aus noch abschließen. Dann war aber wohl doch der Wein zur Pizza zu lecker und ich bin *wiedermal* weggepennt – *sorry*.

Egal, gestern hatten wir nun endlich unsere Bilder und das Video vom Marathon zusammen. Die kann ich Euch natürlich nicht vorenthalten…

Das erste Bild wurde kurz nach dem Start aufgenommen, an den Nordic Walkern im Hintergrund erkennt man, dass ich sehr weit hinten im Teilnehmerfeld gestartet bin. War eine super Entscheidung, so hatte ich genug Kraft um noch ganz locker ins Ziel laufen zu können:

Auf dem Bild erkennt man auch, dass ich für den nächsten Lauf noch etwas an meiner Lauftechnik arbeiten sollte. Ich verdrehe den rechten Fuss irgendwie ganz blöde nach aussen. Nicht gut für die Knie würde ich mal annehmen. Aber nach dem Lauf ist ja bekanntlich vor dem Lauf *grins*.

Das war dann etwa auf halber Strecke:

Kurz vor dem Ziel, da war mein Puls auf 180:

YES:

Und weil es so schön war gibts noch ein Video dazu:

Was man auf den Bilder und gerade dem Video sehr gut erkennen kann. Bei diesen Veranstaltungen laufen eben nicht nur die vollen Laufprofis sondern auch ganz normale Leute. Genau das finde ich bei diesen Veranstaltungen so toll.

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Gestern gab es dann noch eine Herausforderung der etwas anderen Art. Unsere Solaranlage für die Heizung war seit ein paar Monaten defekt. Einer der Temperatursensoren funktionierte einfach nicht mehr. Nicht weiter schlimm, warmes Wasser hatten wir dadurch zwar immer noch. Allerdings verbraucht die Anlage so eben Gas und die Energie der Sonne wird nicht genutzt. Bei diesem Problem habe ich lange überlegt was ich mache, Firma beauftragen oder selbst machen. Es war sehr schnell klar, der defekte Sensor sitzt direkt am Solarkollektor auf dem Dach. Arbeiten auf dem Dach sind nun nichts, worum ich mich besonders reissen würde. Zudem fehlt mir dazu eigentlich die Erfahrung und die notwendige Ausrüstung. Passiert hier in der Region leider immer wieder, dass Leute vom Dach stürzen, weil sie mal schnell dies oder jenes rausbessern wollten. *hmm*, wird aber noch schwerer, wir bekommen den Strom ebenfalls übers Dach. Wie es der Zufall so will, befindet sich diese Zuleitung natürlich genau über der Stelle mit dem Sensor. Normalerweise müsste man in diesem Fall nun also den Energieversorger anrufen, die kommen dann und bringen an diesen Leitungen einen Berührungsschutz an. Klingt nun alles nach Firma beauftragen, rational wäre das vermutlich sogar die kostengünstigere Variante.

Da ich aber insbesondere mit Heizungsfirmen schlechte Erfahrungen gemacht habe, wollte ich mich da nicht länger verarschen lassen und mein Entschluss viel auf „selber machen“. Ursprünglich wollte ich Dachtritte montieren, das sind Stufen aus Metall, damit kann man dann halbwegs normal auf dem Dach nach oben gehen. Die sind aber empfindlich teuer und die Montage ist ebenfalls nicht ganz sooo einfach.
Sicherungsset wollte ich mir ebenfalls zulegen… yoa, wollte, am Freitag war nun aber das Wetter so passend und ich hatte Zeit. So hab ich mich dann also dazu überwunden ohne Sicherung und Dachtritte den Sensor zu reparieren. Mir ist schon klar, ein Stromumfall auf dem Dach ist in meiner Gegend der Worst-Case. Bis da Rettungskräfte mit passender Ausrüstung da wäre, wäre es vermutlich zu spät. Aber vielleicht ist ja meine Risikoeinschätzung zu pessimistisch.

Meine größte Schwierigkeit, in der Theorie kenne ich mich mit derartigen Dingen sehr gut aus. Während meines Studiums hatte ich ein Semester lang ne Vorlesung nur über Temperaturmessung. Wo es schlechter aussieht ist die Praxis, ich bin der klassische Schreibtischtäter. Also Erfahrung und dann auch die Kraft und die Nerven.

Die Aktion auf dem Dach sah dann so aus, wenn man die Dachziegel zurückschiebt entsteht ebenfalls eine halbwegs brauchbare Trittfläche. Über mir erkennt man gut die böse Stromleitung:

Jo, und das war die Ursache für die ganze Aktion. Der Temperatursensor (PT1000) hat einen Marderschaden, die Viecher haben das Kabel zerbissen und das Wetter gab der Leitung dann vermutlich den Rest:

Nächster Schock, als ich unter den Dachziegeln nach der Anschlussdose für diese Sensorleitung gesucht habe. So hat die „Fachfirma“ den Anschluss realisiert, wohl gemerkt habe ich für diese Anlage einen stolzen fünfstelligen Betrag hingelegt. Und dann solche Anschlüsse,
da hat jemand einfach die Litzen mit Wago-Klemmen zusammengeschlossen. Keine Adernendhülsen nix, einfach reingefriemelt und schnell Montageband rumgewickelt. Sooo bekomme ich das selber auch noch hin, da brauche ich keine Fachfirma und bei sowas fühle ich mich dann eben verarscht:

Ich hab den Sensor mit Leitung dann abmontiert und die Leitung in Ruhe auf dem Küchentisch ausgebessert. So nen Sensor gibts für ein paar Euro zu kaufen, aber ich wollte die Aktion eben an einem Tag abschließen und deshalb -> Flicken. Dafür hab ich der Leitung nun einen zusätzlichen Verbissschutz gegönnt:

Mal sehen ob meine Lösung den Winter übersteht… Die Aktion auf dem Dach möchte ich jedenfalls nicht zu oft wiederholen müssen. Diese Dachziegel sind ein sehr unangenehmes Material…

Betrunken

Mein erster Marathon und die Sex-Brüller im Hotel

Mein erster Marathon und die Sex-Brüller im Hotel

Achja, wie schon erwähnt liegen Glück und Unglück gerade „gefühlt“ extrem eng beieinander. Fällt
mir gerade sehr schwer da einen roten Faden zu finden – sollte mehr Tagebuch schreiben. Mir
persönlich geht es gerade mehr als gut, ich würde fast sagen –> spitze! Mehr kann man eigentlich
schon fast nicht mehr wollen. Das ist eines meiner Probleme mit dem Tagebuchschreiben. In gewisser
Weise ist ein Tagebuch eine doch eher egozentrische Beschreibung des eigenen Alltags. Und von
diesem Alltag auch nur ein Ausschnitt. Da ist es dann eben schwer alle Eindrücke und Erlebnisse
in einem Eintrag unterzubekommen. Da wäre die Leukämie von Kerstins Papa, da könnte ich wohl
einige Einträge drüber schreiben. Oder, dass die Messehallen der Marathonmesse wohl schon in ein
paar Tage für die Erstaufnahme von Flüchtlingen genutzt werden. Betrifft mich so direkt eigentlich
ja beides nicht wirklich, beschäftigt mich aber trotzdem sehr.

Aber nun zunächst zu den „Luxusproblemchen“ und Herausforderungen von mir persönlich. Vergangenen
Sonntag war es nun also soweit. Mein erster Marathon! YEA!!! Und ich habe es geschafft, meine Zeit
05:08:06 Stunden.

Als Anfänger hat wohl jeder Läufer vor seinem ersten Marathon ähnliche Sorgen. In der Vorbereitung
bin ich nur ein paar Mal über die 30 Kilometergrenze hinausgegangen. Das dann noch dazu sehr viel
langsamer. Und diese Läufe waren eher ein leichtest Desaster, da ging teilweise schon bei Kilometer
26 nichts mehr. Oder bei dem 30 Kilometer-Wettkampf Anfang August lag die Belastung „etwas“ über
meiner Kotzgrenze. Und für nen vollen Marathon fehlen dann ja immer noch 12 Kilometer. 12 Kilometer
sind verdammt lang, wenn mal die Luft raus ist. Sorge Nummer eins, war also ob ich es überhaupt
bis ins Ziel schaffen werde. Danach kommt dann gleich die Sorge es rechtzeitig ins Ziel zu schaffen.
Irgendwann will der Veranstalter ja mal mit dem Abbau beginnen und die Straßen in einer Großstadt
können natürlich nicht unendlich lange gesperrt werden. Als psychologische Vorbereitung bin ich am
Vortag dann extra die letzten 15 Kilometer der Strecke als Spaziergang abgegangen. Marathonläufer
sprechen ja gerne vom „Mann mit dem Hammer“ der da so ab Kilometer 30 lauert. In meiner Vorstellung
wurde bei der Strecke schon eher eine Dampfwalze daraus.

Egal, ich wollte hart bleiben und einfach starten. Am Tag davor gabs nochmal so richtig Kohlenhydrate
satt. Abends dann er erste Schrecke, ich hatte schon vor dem Lauf Rückenschmerzen. Das Coole war,
im Starterbeutel war ein Wärmekissen enthalten. Das hab ich dann also schon vorab getestet – hat
super funktioniert. Pünktlich am nächsten Tag hatte ich keine Schmerzen mehr. Kurz vor dem Lauf wollte
sich dann noch kurz meine Schulter und die Knie melden. Das ist dann wohl die Aufregung *grins*, als
ich dann im Startblock stand war alles weg, ich hab überhaupt nichts mehr gespürt. Der Start hat super
geklappt, ich bin gleich in den passenden Laufrhythmus gekommen. Nur die Herzfrequenz gab mir etwas
zu denken, 150 war für das Tempo etwas sehr hoch. Das sind dann wohl die Wettkampfhormone und das
körpereigene Doping *grins*.

Der Lauf ist einfach super organisiert, alle 5 Kilometer gabs nen Versorgungsstand. Wobei ich erst ab
Kilometer 15 davon gebrauch gemacht habe. Den Fehler mit Iso vom letzten Wettkampf habe ich nicht wieder
gemacht – hab kein Iso mehr genommen. Dafür Bananenstückchen, Fruchtriegel und Wasser. Bei Kilometer 20
wurde dann aufgeteilt. Die meisten Teilnehmer (4.825) an diesem Wettkampf laufen nämlich nur den Halbmarathon.
Beim Marathon ist das Feld mit „nur“ 772 Läufer deutlich übersichtlicher. Für mich zunächst komisch – nach
der Trennung war ich praktisch alleine *ups*. Sogar die Versorgungsstände hatte ich plötzlich für mich ganz
alleine. War ich schon das Schlusslicht? Ich hatte noch mitbekommen, dass die Streckenposten meine
Startnummer ab und an per Funk durchgegeben haben. Erst nach weiteren 7 Kilometern hatte ich dann den Anschluss an
die anderen Läufer geschafft. Wobei das Ende bereits stark wackelte. Einige Läufer waren mehr am gehen
als am laufen. Ich hatte noch überhaupt keine Schwierigkeiten, ich hatte nur an den Versorgungsstationen
jeweils eine kurze Standpause gemacht. Zusätzlich bin ich einige kurze Anstiege gegangen, man muss es ja
nicht übertreiben *grins*.

Bei Kilometer 30 fühlte ich mich immer noch fit, an dem dortigen Versorgungsstand gabs dann nochmal eine
extra Portion Hormone. Ich stehe da ganz gemütlich und esse mein Stückchen Banane, da meint ein Streckenposten
zu mir um 15 Uhr ist Zielschluss. Zuerst dachte ich, so ein Arsch, inzwischen bin ich dem Typ aber dankbar.
Ich hab nämlich etwas gemacht, wovon ich vorher nicht mal geträumt habe. Ich hab das Tempo gesteigert und
zwar ohne Schwierigkeiten. Ab Kilometer 30 habe ich dann – unvorstellbar – immer wieder Läufer überholt.
Boa, gut einige von denen waren echt verdammt fertig und haben sich eher dahin geschleppt. Keine Ahnung wie
das funktioniert hat, jedenfalls hab ich keine Erschöpfung und nichts gespürt. Gefühlt hätte ich so ewig
weiterlaufen können. Auf dem letzten Kilometer ist meine Herzfrequenz auf über 180 gestiegen. Und so kam ich
dann völlig geflasht und glücklich im Ziel an.

Auch nach dem Lauf keine Kreislaufbeschwerden und nix. Selbst 2 Stunden nach dem Lauf war ich wohl immer noch
etwas „high“. Erst danach meldete sich mein rechtes Knie und meine linke Brustwarze war blutig gescheuert.
Jetzt 4 Tage danach spüre ich zwar immer noch, dass sich der Körper regeneriert. Besonders schlimmen Muskelkater
hatte ich nach dem Lauf aber nicht.

Doch, ich will noch nicht zuviel sagen, aber das war glaube ich noch nicht mein letzter Marathon. Ich glaub so
einmal im Jahr werde ich mir das zukünftig „geben“. Das hat echt tierisch Spass gemacht und so „geflasht“ war
ich schon lange nicht mehr. Vielleicht das nächste Mal vom Tempo her noch einen kleinen Tick flotter (4:30 Stunden
als Zielzeit) und mit etwas sauberer Lauftechnik. Wenn alles klappt kann ich Euch demnächst als Nachtrag noch
Bilder und evtl. ein Video zeigen.

Als Randnotiz, im Hotel gabs wohl auch ein Sex-Brüller Pärchen. Kommt ja hin und wieder vor, dass man die
nächtlichen Aktivitäten der anderen Gäste mehr oder weniger lautstark mitbekommt. Aber solche „Brüller“
hatte ich auch noch nicht gehört, ging wohl gleich mehrmals in dieser Nacht „rund“ *grins*. Nein, also wir
fühlen uns von „sowas“ eigentlich nicht gestört. Eher herausgefordert, wir sind da wohl doch etwas „bräver“.
Wir liegen dann eben doch schon mal mit Wärmekissen und Rückenschmerzen im Bett. Sowas erinnert einen dann
eher daran, im eigenen Sexleben auch mal wieder etwas mehr machen. Wobei solche Brüller werden wir wohl eher
nicht werden *grins*.

Dead