Da bekommt jeder sein Fett weg – beinahe Survival-Hilfe

Der gute rabi bringt mich mit seinen Einträgen ab und an zu Themen über die ich selbst auch schon mal was schreiben wollte *grins*. So schrieb er in einem Kommentar zu seinem NAKO-Gesundheitsstudie, dass er sich „Becel Pro Activ“ gekauft hätte. Vor einigen Jahren hab ich die auch regelmäßig gekauft. Bin dann auf eine vegane Bio-Margarine umgestiegen und inzwischen schließt sich der Kreis. Aktuell bevorzuge ich eine klassische Butter, in meinem Fall ein Bio-Produkt vom Aldi *lach*. Für mich die viel spannendere Frage, welche Mengen an Butter und Margarine verbraucht man in einem bestimmten Zeitraum. Bei Kerstin und mir ist es so, wir verbrauchen sowenig, dass wir meist sogar Butter oder Margarine wegwerfen müssen. Sobald das Produkt einige Wochen abgelaufen ist und schon so leicht ranzig wird, entschließe ich mich oft schweren Herzens das Zeug wegzuwerfen.

Am Samstag (11.11.2017) haben wir einen Brunch gemacht und so konnte ich die Gelegenheit nutzen und mal vor dem Brunch unseren Fett-Bestand dokumentieren. Also wir haben 156 g Butter:

Und 138 g von der klassischen Becel-Margarine:

Jetzt hab ich mal ein Thema, dass ich die nächsten Wochen hier im Tagebuch dokumentieren kann. Meine aktuelle Theorie dazu, es ist im Prinzip egal ob jetzt Butter oder Margarine, weil in meinem / unserem Fall der Verbrauch einfach extrem gering ist.

Angeln ist ein verdammt gefährlicher Sport!

Bei uns ist vor zwei Wochen ein Angler ums Leben gekommen. Der ist beim Nachtangeln um 3 Uhr in der Nacht ins Wasser gefallen und dann wohl ertrunken. Gestern bei meinem nächsten Longjog hätte ich fast einer Anglerin helfen müssen. Die stand da ziemlich hilflos auf einer winzigen kleinen Insel in einem Baggersee. Ich habe die Situation zunächst nicht richtig realisiert, da sie sich bereits mit einem anderen Mann unterhalten hat. Dann hat sie aber doch ziemlich lautstark und mit Winken auf sich aufmerksam gemacht. Der andere Mann hat mir dann erklärt was passiert ist, die Anglerin hatte wohl mit ihrem Schlauchboot auf die Insel übergesetzt und danach ist dann vermutlich durch den Wind das Schlauchboot abgetrieben *upsi*. Inzwischen war das Schlauchboot wieder am Ufer angetrieben und der andere Mann war schon mit der Bergung beschäftigt.

Nach kurzem Gespräch bin ich dann weitergelaufen. Mein Problem als Läufer, bei 5 °C Außentemperatur und dünner leicht verschwitzter Kleidung kann ich nicht stehenbleiben. Ich hatte noch erwähnt, dass ich in 30 Minuten nochmal an dieser Stelle vorbeilaufen werde, falls sie doch noch weitere Hilfe brauchen. Dieses Versprechen konnte ich dann aber leider nicht einhalten :-(, das Wetter wurde immer noch schlechter. Es gab Orkanböen, Graupel, Regen und ein Gewitter. Da wäre diese Strecke für mich, wegen der Bäume, zu gefährlich gewesen. So weiss ich nun leider nicht, wie die Geschichte ausgegangen ist.

Aber schon mal ein Memo an mich selbst: Ich sollte mir noch eine zweite Rettungsdecke in den Laufrucksack tun und meine Trillerpfeife sollte ich jetzt im Winter wohl doch immer mitnehmen! Eine Erfahrung hat sich ebenfalls wieder bestätigt, mein Outdoort-Smartphone ist zwar wasserdicht und robust. Aber bei wirklich schlechtem Wetter – insbesondere starkem Regen – lässt sich das Gerät im Prinzip nicht mehr bedienen. Man bekommt das Smartphone mit nassen Fingern nicht mehr entsperrt und wenn doch, bringt der starke Regen die Steuerung total durcheinander.

Ich hätte Euch gerne mehr und bessere Bilder gezeigt, aber selbst den Auslöseknopf für Fotos wollte mein Gerät nicht mehr annehmen. Ein Selfie hab ich aber geschafft *grins* – ein echter Schnappschuss:

Beinahe-Erste-Hilfe / Menschliche Unvernunft

Gestern gab es eine Schrecksekunde wo ich wirklich dachte, *arg* jetzt musst Du ran und die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Insgesamt stand der Tag aber irgendwie unter dem Motto Erste-Hilfe… aber mal der Reihe nach.

Über das Papa mit Kindern Zelten hab ich im letzten Eintrag ja schon geschrieben. Als guter „Helikopter“-Onkel hab ich das – natürlich – als Vorwand genutzt und mir ein spezielles Outdoor-Erste-Hilfe-Set besorgt. Gut der Camping-Platz ist zwar „Outdoor“ aber nicht wirklich verab der Zivilisation. Der Betreiber des Camping-Platzes muss sicherlich eine Anzahl betrieblicher Erst-Helfer nachweisen und im Kühlschrank hat vermutlich jeder Gastronomiebetrieb im Sommer kleine Kühlakkus für Insektenstiche. Aber man weiss ja nie. Zu meinem Outdoor-Erste-Hilfe-Set gibt es sogar ein Youtube-Video wo das vorgestellt wird:

Genau dieses Set und der zugehörige Info-Flip kamen gestern per Post bei mir an. Von der Packstation zurück, hab ich einmal durch das Set gekuckt und im Info-Flip die Seite für die stabile Seitenlage durchgelesen. Da stand schon der nächste Programmpunkt des Tages an.

Kerstins Nordic-Walking-Gruppe machte einen Grillabend, direkt am Vereinsheim. Tische im Garten, nicht zu heiß und nette Leute. Viele der Leute waren aber schon etwas älter und einige eher gebrechlich oder übergewichtig.

Nach der zweiten Runde Steak/Bratwurst passierte es dann, ein älterer Mann der mir am Tisch gegenüber saß sackte einfach bewusstlos sitzend zusammen. In den ersten Sekunden haben wir das alle überhaupt nicht wahrgenommen, erst als der Teller mit der Bratwurst krachend auf dem Boden landete war klar, da stimmt etwas nicht.

Wir haben uns dann gleich um ihn gekümmert, Glück im Unglück, der Mann kam schnell wieder zu sich. Es stellte sich dann schnell heraus, der Mann hat schon einige Herzoperationen hinter sich und wohl schon einen Termin für die nächste OP. Eine ausgebildete Krankenschwester war ebenfalls gleich zur Stelle. Insgesamt waren wir schon sehr sehr besorgt und gleich mehrere Leute hatten das Telefon griffbereit in der Hand. Der Mann war immer noch kreidebleich.

Uns wäre es am liebsten gewesen, wenn er nach so einem Black-Out, jetzt einen Arzt aufsucht oder zumindest heim ins Bett geht. Wir hätten ihn auch gefahren. Er und seine Lebensgefährtin habe aber versucht uns zu beruhigen, solche kurzen „Aussetzer“ hätte er jeden Tag, da können man gerade nix machen… *hmmm*

Was bei mir dann in die „Schublade“ menschliche Unvernunft gehört. Keine 15 Minuten nach dem Black-Out trinkt der Typ ein Glas Sekt und im laufe des Abends zwei ziemlich große Gläser Rotwein und drei Stück Sahnetorte. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, er hatte danach tatsächlich wieder gut Farbe im Gesicht – mir wäre es vermutlich genau anders rum gegangen.

Gab aber noch mehr Unvernunft, der Typ war mit dem eigenen Auto da *grins*. Das ist natürlich die super Idee, wenn man weiss, dass man öfter mal nen Black-Out hat. Kerstin und ich haben die beiden dann im Auto mitgenommen, die wohnen eh nur ein paar Straßen von uns weg…

Am sortieren / myTagebuch-Adventskalender, Tür 19: Was ist in meiner Tasche? Teil 2/3

Noch vor dem ersten Kaffee heute früh – Anruf von meiner Mutter. Sie möchte schon längere Zeit, dass wir Kinder eine Bankvollmacht für ihr Konto erhalten. Heute war ein guter Tag um diesen Punkt in Angriff zu nehmen. Ging auch alles sehr reibungslos und schnell. Ja, meine Mutter hat Recht, über diesen Punkt sollte ich mir ebenfalls mal Gedanken machen. Kommt auf die ToDo-Liste für 2017…

Zu Beginn eines neuen Jahres packt mich meist die Aufräum- und Sortierwut. Kommenden Samstag haben wir unseren Erste Hilfe Kurs und ich wollte ja noch Bilder von meinem Erste Hilfe Set machen. Also die perfekte Gelegenheit um gleich alle Erste Hilfe Sets und die Hausapotheke zu prüfen. Hab dann gleich ein paar Stunden damit verbracht. Keine Ahnung wie wir das schaffen, aber jedes Mal wenn ich unsere Hausapotheke prüfe, finde ich Medikamente die längst abgelaufen sind. Bei den Erste Hilfe Sets sah es besser aus, aber zu sortieren gab es da auch einiges…

So gesehen haben wir da inzwischen ziemlich viel an Erster Hilfe Ausrüstung. Im Auto habe ich zwei Erste Hilfe Kästen mit dem vorgeschriebenen Inhalt. Dann hab ich noch einen Erste Hilfe Kasten für meine Firma. Und zusätzlich noch das Erste Hilfe Set in meinem Rucksack. Kerstin hat in ihrem Auto natürlich ebenfalls einen Erste Hilfe Kasten und für den Rücksack ein ähnliches Set.

Insgesamt passt das was wir haben soweit schon. Ich möchte es nur noch geringfügig ergänzen und besser an unsere Anforderungen anpassen. Im Erste Hilfe Kasten meiner Firma fehlt z.B. das Set mit den Pflastern. Pflaster haben wir aber eh ziemlich reichhaltig rumliegen. Aber ein kleines Sortiment wäre evtl. echt nicht schlecht. Was ich ebenfalls austauschen möchte sind diese Spielzeugscheren, die in den Kästen enthalten sind. Ich habe es noch nie getestet, aber damit möchte ich nicht unbedingt eine dicke Jeans oder gar die Lederhose von einem Motorradfahrer aufschneiden müssen. Dieser Fall ist extrem unwahrscheinlich, aber sooo unendlich teuer sind diese Scheren ja nicht (es muss ja nicht gleich die Raptor von Leatherman sein *grins*).

Neu für mich, bisher habe ich nur darauf geachtet, dass ich einen aktuellen Erste Hilfe Kasten im Auto habe. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, hab ich mir den Inhalt bisher nicht wirklich genauer angesehen. Das hab ich heute nachgeholt. Bei meinen bisherigen Erste Hilfe Einsätzen habe ich gerade mal eine Rettungsdecke verbraucht.

So aber nun mal zu meinem persönlichen Erste Hilfe Set im Rucksack. Da gibt es für den Inhalt keine Norm und es halt wohl jeder ganz eigene Vorstellungen und Anforderungen daran. Zunächst mal das Set im gepackten Zustand (mit Klick auf das Bild müsste eine vergrößerte Version kommen):

Ursprünglich gekauft habe ich das Set für unsere Bergwanderungen, inzwischen nehme ich es aber gerne auch mit in die Stadt oder zu Veranstaltungen. Aber gedacht ist es natürlich schon für Ausflüge in die Wildnis. Da gibt es in der Ersten Hilfe einen kleinen Unterschied. Unter normalen Umständen würde ich sagen, ist bei uns in der Gegend ein Rettungswagen schneller da als ich einen Druckverband angelegt habe. In den Bergen oder in der Natur könnte das schnell anderes sein. Wenn es blöd läuft dauert es da 12 Stunden oder noch länger, bis Profis helfen können. Meist ist das erste Problem der fehlende Funkempfang für das Mobiltelefon.

So hier nun mal der aktuelle Inhalt:

  • Taschentücher
  • Verbandpäckchen (mittel + groß) + Binde
  • Rettungsdecke
  • Blasenpflaster und normale Pflaster
  • Pflasterband
  • kleine Kleiderschere
  • Signalpfeife
  • große Pflasterstreifen
  • Dreiecktuch
  • sterile Wundauflage
  • Latex-Handschuhe
  • Reinigungstücher und Brillenputztücher
  • Aspirin, Ibuprofen (400 mg) und Kohletabletten

Die Rettungsdecke sah ziemlich verklebt aus, die hab ich ausgetauscht und überlege sogar ob ich noch eine zweite hinzufüge. Ebenso bei der Wundauflage, wenn man in den Bergen ausrutscht gibt es meist ziemlich großflächige Abschürfungen. Die Reinigungstücher und die Tempos hab ich dafür ebenfalls rausgeworfen. Ganz vergessen habe ich die Zeckenschlinge, die steckt noch in der Orginalverpackung im großen Rucksack. Auf dem Bild sieht man gut diese Spielzeugschere, sonderlich viel Vertrauen hab ich in die nicht. Evtl. rüste ich noch eine steril verpackte Kanüle und eine Spritze nach, damit könnte man notfalls große Wundblasen punktieren. Normalwerseise sollte man als Laie von solchen Blasen die Finger lassen, wenn man aber wegen der Blasen nicht mehr in die Zivilisation zurück laufen kann bleibt einem nichts anderes übrig.

Ah, auch bei Erste Hilfe Ausrüstung gibt es Mode-Trends. Wegen der allgemeinen „Terrorlage“ gerade sehr gefragt sind wohl die sogenannten Israeli Bandages. Im Prinzip nichts anderes als ein normales Verbandpäckchen, das Material kommt aus dem militärischen Bereich und ermöglicht schnell und einfache Druckverbände. Dafür sind die Teile relativ teuer, sprich eine dieser Israeli Bandages kostet mehr als ein billiger Verbandskasten fürs Auto. Gut aktuell sind die Teile wegen der hohen Nachfrage eh schwer zu bekommen…

So jetzt hab ich Euch aber genug mit Erste Hilfe Kram genervt… viel mehr gab es nicht wirklich. Ah, es hat geschneit! Ansonsten tut mir die Ruhe gerade wirklich sehr gut… Akku lädt.

Erleichterung und Ruhe zum Energie tanken

So richtige Weihnachtsstimmung wollte dieses Jahr nicht aufkommen. Gut sonderlich viel Weihnachtsstimmung gibt es bei uns eigentlich eh nicht, nur dieses Jahr haben wir Weihnachten komplett übersprungen. Das Weihnachtsessen am zweiten Feiertag mit meiner und Kerstins Mutter hat ganz gut funktioniert. Schon mal ein Memo an mich für das nächste Weihnachtsfest: da verschenke ich selbstgemachten Kuchen im Einweckglas. Die Idee hatte ich schon dieses Jahr, nur die Zeit leider nicht. Der selbstgemachte Lebkucheneierlikör den wir geschenkt bekommen haben, hat mich aber darin bestärkt sowas zu machen. Es hat eigentlich eh jeder alles, solche kleinen selbstgemachten Geschenke sind dann evtl. der passende Mittelweg zwischen Kommerz und kompletter Verweigerung. Weihnachten ohne größere Familientragödien überstanden haben war aber dann doch eine ziemliche Erleichterung.

Thematisch bestimmt wurde dieses Weihnachten von der Mega-Evakuierung in meiner Heimtstadt. Wir waren zwar ziemlich weit weg in einem anderen Bundesland und es gabt niemand in der Verwandtschaft der unmittelbar betroffen war. Trotzdem bewegt es einen, die Gegend kenne ich eben sehr gut. Durch die Teilnahme an bestimmten Laufveranstaltungen, lernt man bestimmte Stadtteile nochmal genauer kennen. Hab die Evakuierung dann bei Twitter mitverfolgt. Auch hier – extreme Erleichterung – als die Bombe endlich entschärft war (inzwischen wurde sie auch abtransportiert). Ein weiterer Grund, warum mich diese Evakuierung so besonders beschäftigt hat, derartige Evakuierungen sind ein mögliches Szenario, auf den ich meinen Notfallrucksack ausgelegt habe. Vor ein paar Jahren hat mich genau dieses Szenario schon mal persönlich betroffen, da war genau der Bereich um mein Hotel wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe gesperrt.

Interessanterweise gab es ein paar Wochen vor dieser Evakuierungsaktion eine größere politische Diskussion um Evakuierungen. Es ging darum, dass im Fall eines Unfalls im nahegelegenen Atomkraftwerk die Stadt nicht evakuiert werden könnte. Nach meinen eigenen Erfahrungen bei Unfällen auf der Autobahn, wo die Leute nicht mal eine Rettungsgasse bilden können und fast Chaos ausbricht, bin ich persönlich in diesem Punkt sehr pessimistisch. Demnach war ich positiv überrascht und erleichtert, wie gut das in diesem Fall geklappt hat. Ah, die Diskussion um Evakuierungen vor ein paar Wochen, hat mich persönlich so interessiert, weil ich noch deutlich näher an dem Atomkraftwerk wohne, von mir aus sind die Kühltürme direkt in Sichtweite.

Gerade nutzen wir die Ruhe zum Energie tanken, da gibt es eigentlich nichts spannendes zu berichten. Aber ein paar Bilder kann ich gerne mit Euch teilen.

Auf unserem Weihnachtsspaziergang haben wir zwar keine Rentiere gesehen, aber dafür ein Renntier:

Oh, beim Waldspaziergang gestern kamen wir an dieser Stelle vorbei, da hat wohl jemand seinen Helm vergessen. Ich würde ja zu gerne die Gesichte hinter solchen Gegenständen kennen:

Und heute ging es am Fluss entlang:

Gesundheit und Ernährung / Halloween / Herbstwanderungen / Schuhtick Barfusslaufen

Also das Jahr 2016 will irgendwie nicht besser werden, wenn es nach mir ginge hätten wir schon im Mai ins Jahr 2017 wechseln können. So geht das Spiel nun eben noch zwei Monate weiter. Mein Wunsch für das nächste Jahr: keine weiteren schweren Krankheitsfälle in meinem unmittelbaren Umfeld. In meinem letzten Eintrag hatte ich es von Ernährung und Gesundheit – Teil von meinem Vorhaben war auch meine Verwandtschaft dazu einzuladen, quasi für die gegenseitige Motivation. Natürlich ohne die Leute zu bevormunden und als „Schullehrer“ aufzutreten. Insbesondere um meinen Vater mache ich mir da eben schon Sorgen. Schlechte Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck und nach einem Unfall im Italienurlaub sind die Bänder in einem Knie kaputt. Sprich ein Bewegungsmangel kommt noch mit dazu. Meine persönliche Einstellung, man kann Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, Leute müssen die Veränderung selbst wollen, sonst braucht man nicht anzufangen. ABER ich mache ab und an eben Angebote, so wollte ich mein eigenes Ernährungsprogramm vielleicht mal mit dem einen oder anderen gemeinsamen Kochabend ergänzen. Zudem hatte ich das Angebot gemacht, ob wir im nächsten Jahr nicht gemeinsam beim Firmenlauf als Team antreten. Klar dann eben nicht als Läufer sondern Walker, geht auch. Fast 7 km Walken wäre natürlich schon eine enorme Herausforderung für meinen Vater, ich hätte ihm da sogar gerne die eine oder andere privat bezahlte Stunde beim Physiotherapeuten oder Orthopäden bezahlt. Nur die Bereitschaft und Motivation war einfach nicht da. Tja, nun hat das Thema leider schon wieder eine völlig ungeplante und schlechte Wendung genommen….

Gesundheit und Ernährung
In diesem Fall hat es aber nicht meinen Vater sondern dessen Frau getroffen (meine Eltern sind geschieden). Genau mit ihr hatte ich in den Tagen davor gleich zwei Gespräche über Gesundheit und Ernährung. Ihre Schwester ist an Multipler Sklerose erkrankt und hatte erst kürzlich einen sehr starken epileptischen Anfall bei dem sie sich auch verletzt hat. Am Sonntag hab ich sie dann das letzte Mal gesehen auch da haben wir uns über vegetarische und vegane Ernährung unterhalten. Ihr selbst ging es schon seit ein paar Woche nicht besonders gut, vermutet wurden Wechseljahrbeschwerden. Da hatte sie wohl zudem ein Hormongel nicht vertragen und hatte erst kürzlich eine Ausschabung. Am Montag danach hatte sie wohl wieder so starke Unterleibschmerzen, dass mein Vater mit ihr ins Krankenhaus gefahren ist. Ergebnis, eine aktue Darmentzündung und nächste Woche müssen 30 Zentimeter Darm operativ entfernt werden. Ich sag ja, langsam reicht es wirklich mit Krankheiten.

Was nehme ich draus für mich mit? Der Ballaststoffanteil in der Ernährung muss hoch! Vor einiger Zeit hab ich da schon gute Erfahrungen mit indischen Flohsamenschalen gemacht. Aktuell mische ich mir täglich eine gute Portion Chia Samen ins Müsli. Hier schließt sich dann nämlich der Kreis zu den Tarahumara und dem Buch Burn to Run. Dort wird z.B. das Getränk Iskiate erwähnt – Hauptbestandteil: Chia Samen. Aber auch hier gehen die Meinungen in der Verwandtschaft sehr weit auseinander. Kommentar von Kerstins Mutter zum Thema Chia Samen: „Chia Samen!!!????!!! Hat Udo auch genommen, ein halbes Jahr später hatte er Leukämie!„.

Neben einem höheren Ballaststoffanteil halte ich die Reduzierung von Lebensmitteln mit verstecktem Zucker für wichtig. Da hatte Persephoneia in ihrem letzten Kommentar z.B. vollkommen Recht, wenn Joghurt dann natürlich „Natur“ ohne Zuckerzusatz – weil Laktose (Milchzucker) erhält mein Joghurt natürlich schon. Damit hab ich persönlich auch kein Problem, also mein „Ernährungsziel“ oder besser die Herausforderung, wie deckt man einen Energiebedarf von teilweise bis zu 3.000 Kilokalorien mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung *grins*? Sprich ich brauch Kohlenhydrate und Fette, die Frage ist nur welche. Und genau das ist für mich eine der faszinierenden Erkenntnisse am Marathonlaufen, bei Kilometer 38 zeigt einem eben der Mann mit dem Hammer ziemlich brutal ob man sich für die richtigen Fette entschieden hat und die Lipolyse damit sauber läuft *grins*.

Halloween
Man kann das Thema Ernährung meiner Meinung nach aber auch übertreiben. Manchmal muss man einfach leben! So stand ich Montagabend ziemlich spontan am Grill im Garten und hab mit dem Licht der Taschenlampe Steak und Würstchen gewendet. Es war ja Halloween und ich hab ständig auf die Horro-Clowns gewartet. Vorsorglich hatte Kerstin Süssigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft bereitgelegt. Die Kinder haben sich dann aber nicht zu uns in den Garten getraut. Lag wohl an meiner Kleidung, schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, dann hatte ich noch das normale Licht ausgemacht und neben dem Grill Fackeln angezündet. Hat die Kinder wohl an Hänsel und Gretel erinnert – aber ich hatte noch nicht mal ne Maske auf *upsi*. Haben dann mit Glühwein und Würstchen im Garten auf Horrorclowns gewartet.

Herbstwanderungen
Letzte Woche und den Feiertag am Dienstag haben wir dann für Herbstwanderungen genutzt. Zumindest ein paar Bilder hab ich da für Euch. Wir waren quasi nur bei uns um die Ecke. Aber der Goldene Herbst war dort super zu genießen:
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*hach*:
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Die Wanderung am Dienstag führte in einen Windpark, auch schön, aber nicht ganz sooo unbelastete Natur. Man hört es auf den Bildern nicht, ein Teil der Strecke führt aber an einer Autobahn entlang. Und der Wald wird sehr intensiv bewirtschaftet:
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Dafür haben wir ein kleines Picknick eingebaut. Es gab ein gefriergetrocknetes Nudelgericht aus meinem Notfallrucksack, das Wasser dafür haben wir mit dem Esbit-Kocher erhitzt. Hat super funktioniert und war schnell gemacht, wenn es noch kälter wäre hätten wir aber wohl zwei Esbit Jumbowürfel verwenden müssen. Aktuell hat einer gerade so gereicht:
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Schuhtick Barfusslaufen
So mein Barfusslauf-Experiment ist gestern dann ebenfalls gestartet. Klar, ich gebe zu man muss schon nen ziemlichen Schuhtick haben, wenn man sich ausgerechnet zum Barfusslaufen Schuhe bestellt – das is natürlich schon so ein kleiner Widerspruch in sich. Aber gestern kam meine Bestellung an, darf ich vorstellen meine Barfussschuhe:
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Dafür, das es eigentlich keine Schuhe sind waren sie schon mal verdammt teuer. Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe, muss das sein, da bin ich extrem schlimm. Ich wollte eben genau jetzt damit anfangen, nach dem Marathon ist eben genau auch vor dem Marathon. Das wird eine sehr zeitintensive Geschichte. Genau dies ist auch mein erstes Fazit nach meinem ersten Spaziergang in diesen Schuhen. Ich habe die zugehörigen Einlegesohlen zunächst rausgenommen und meinen ersten Spaziergang unternommen. Man spürt wirklich jeden Stein und Gehen auf dem Vorfuss ist ziemlich anstrengend, merkt man schon nach ein paar hundert Metern. Mein Trainingsziel ist es, mit diesen Schuhen beim Gehen nun zunächst die Muskeln, Sehnen und Knochen in meinen Füßen zu stärken. Zudem muss mein Gehirn das Gehen auf diese Art lernen. Irgendwann im Frühjahr könnte ich dann mal versuchen auch kurze Läufe auf Vor- und Mittelfuß zu laufen. Mal sehen wie ambitioniert dieser Plan ist.

Auch Scheitern will gelernt sein – Prepper voll im Trend – Gesellschaftsgedanken

Ich bin gerade in der mentalen Vorbereitungsphase zu meinem Marathon. Hierzu kurz ein paar Gedanken, warum es dabei nicht nur um Sport geht. Die eigene Persönlichkeit und was man dabei über sich selbst lernen kann sind fast noch wichtiger und interessanter – zumindest für mich. Ehrlich gesagt fühle ich mich gerade nicht so richtig fit. Keine Ahnung ob das was wird mit den 42 Kilometern. Ging mir letztes Jahr schon genauso, gerade solche „Projekte“ gehe ich einfach viel zu verkrampft an. Etwas mehr Gelassenheit und Entspanntheit, mit die wertvollsten Dinge die ich aus diesem Wettbewerb mitnehmen kann! Daran will ich arbeiten. Normalerweise gehöre ich zu den Leuten die in so einer Situation stark zur Flucht neigen, sprich Ummelden von 42 Kilometern auf den Halbmarathon mit 21 Kilometern. Oder gleich, einfach aus blanken Ehrgeiz garnicht antreten. Für mich ist es aber viel viel besser egal wie bei den 42 Kilometern anzutreten. Es geht bei diesem Wettbewerb um nichts, entweder ich schaffe es bis ins Ziel ODER ich scheitere eben einfach und nehme so eine Niederlage als Gewinn für die eigene Persönlichkeit mit.

Preppen ist ja jetzt voll im Trend *grins*. Im Hotel beim Frühstück unterhalten sich die Gäste über die Vorratshaltung. Beim Mittagessen mit dem Kunden geht es gleich weiter. Heute beim Aldi standen „gefühlt“ auch etwas weniger Dosen im Regal. Für mich sehr gut, so wird die Ware in den Supermärkten schnell umgesetzt und es gibt in ein paar Wochen frische Chargen mit noch längerem Haltbarkeitsdatum zu kaufen. Sonderlich viel mehr Lebensmittel können wir eh fast nicht mehr einlagern. Für mich selbst und Euch ein paar erste Erfahrungen und Erkenntnisse die wir bei unserer Vorratshaltung schon gemacht haben:

  • Die größte Schwierigkeit ist die Rotation der Lebensmittel, sprich man muss ständig eingelagerte Lebensmittel verbrauchen und dann kontinuierlich nachkaufen. Hat man da kein System laufen die Lebensmittel schnell ab.
  • Wo wir eher wieder wegkommen sind Fertiggerichte in Dosen. Haben wir natürlich schon, aber über längere Zeiträume wird das vermutlich zu einem echten Psychoproblem. Echte Notnahrung (z.B. BP5) ist noch kritischer, klar verhungern tut man damit dann nicht mehr. Aber nach ein paar Tagen…
  • Bessere Strategie, einfach einen Speiseplan für eine oder zwei Wochen machen. Mit eigenen selbstgekochten Gerichten aus lange haltbaren Lebensmitteln. Die kann man dann testweise schon mal kochen und kucken ob man damit statt wird. Die Zutaten dann einlagern bringt deutlich mehr als nur Fertiggerichte. Zumal wir mit deutlich mehr als 2.000 Kilokalorien pro Tag rechnen. Wenn es kalt ist und man vielleicht irgendwelche körperlichen Arbeiten verrichten muss, werden dann eben schnell mal 2.500, 2.7000 oder bei einer Bergtour vielleicht sogar 4.000 Kilokalorien.

Was mich gerade am meisten erschreckt ist unsere Gesellschaft an sich. Über welche Themen diskutiert wird und wie sich die Menschen verhalten. Da gibt es Erdbeben, Krisen ohne Ende, die Türkei (NATO-Mitglied) startet eine Panzeroffensive und die Leute diskutieren über Kopftücher und Burkinis. Das Verhalten der Menschen ist ebenfalls grenzwertig, ich hatte letztes Jahr schon mal davon berichtet das hier das Bilden der Rettungsgasse nicht funktioniert (09.11.2015 – Bei Stau auf der Autobahn bitte Hirn ausschalten – oder die Gesellschaft der Konsumzombies). Aber auch dazu gibt es eine Steigerung! Hier auf der Autobahn kommt es ja regelmäßig zu schweren Unfällen. Dienstagabend war es wieder soweit, zwei schwer verletzte Frauen. Offenbar haben dann einige Autofahrer versucht den Standstreifen mitzubenutzen. Dabei kam es dann wohl zum Streit und die Leute haben sich ne Schlägerei geliefert. Da musste dann sogar ein Polizeihubschrauber landen und die Leute voneinander trennen. Genau das sowas verstehe ich einfach nicht, es lässt sich ja vortrefflich darüber streiten ob wir nun tatsächlich bedroht werden. Aber müsste so eine externe Bedrohung nicht dazu führen, dass die Leute in einer Gesellschaft enger zusammenrücken? Nur irgendwie scheint das wohl ein feuchter Traum zu sein… *hmm*.

Bilder vom Limes und die Hamsterkäufe

*autsch* – ich werde langsam alt. Letzte Woche war ich auf dem Rückweg vom Kunden wieder bei einem kurzen Erkundungsabstecher. Im Juli war ich schon mal in der Gegend und hab mir kurz die Blinde Rot angesehen (Bilder findet ihr hier). Dieses mal ging es in der gleichen Gegend an die Überreste des römischen Limes:
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Genauer das Limestor von Dalkingen:
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War leider schon ziemlich spät am Abend, aber auf diesem Bild sieht man die Rekonstruktion des Limestors besonders gut:
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Nett gemacht mit gut ausgezeichneten Wanderwegen. Gäbe in der Nähe noch weitere Museen, alles schön über einen Rundwanderweg miteinander verbunden. Fehlt nur noch die Zeit für die Tour *grins*…

Hamsterkäufe
Hihihi, na da werden sich ja morgen die Zoofachgeschäfte freuen, wenn unsere Regierung jetzt zu Hamsterkäufen rät *grins*. Ich bin schon seit über einem Jahr am Vorräte anlegen und meinen Notfallrucksack werde ich so schnell wohl nicht wieder los. Hab darüber zumindest in Andeutungen immer mal wieder in meinem Tagebuch berichtet. Auslöser war wohl das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg. Die Einträge findet ihr hier:

Ich fand die Pressemeldung dazu heute aber schon ziemlich „schräg“. Es gibt da schon seit vielen Jahren einen Ratgeber vom Bundesamt für Bevölkerunsschutz. Ich binde Euch mal ein ganz interessantes Youtube-Video dazu ein:

Irgendwas ist immer – vollkommen den Rhythmus verloren

Jo, irgendwie haben mich die Ereignisse der letzten Tage und Wochen total aus dem Rhythmus gebracht. Mein persönliches Problem, wenn ich mal auf Rotation bin, komme ich eben nicht mehr so schnell runter. Gedanklich stecke ich – gefühlt – immer noch am Ende des Jahres 2015 fest. Die Silvesternacht, aber auch die ganzen privaten Tragödien seither. Ich fürchte das mit dem Jahr 2016 und mir wird nichts mehr. Allerdings frage ich mich auch, warum gerade mich diese Ereignisse so in Rotation versetzen. Der gute TortugaDorada hat im Februar mal in einem Kommentar zu einem Eintrag von mir geschrieben: „Man spürt schon deutlich, dass Du nicht in einer Großstadt wohnst„… Da hat er natürlich teilweise recht, auf der anderen Seite bin ich viel unterwegs und so fühle ich mich gleich von mehreren Ereignissen mehr oder weniger indirekt betroffen.

München – das war eben nicht irgendein Kentucky Fried Chicken Restaurant in dem die vielen Zeugen von der Polizei betreut und befragt wurden. Nein, es war das Restaurant an dessen nahgelegener U-Bahnstation ich aussteige und dann an dem Restaurant nach rechts ins Industriegebiet weitergehe wenn ich bestimmte Schulungen besuche. Zudem waren die unmittelbaren Auswirkungen bis in meine Region zu spüren, mein Bruder hat bei der Feuerwehr noch in der Nacht geholfen eine Polizeikontrollstelle auf der Autobahn auszuleuchten.

Ansbach – in einem meiner letzten Einträge habe ich von einem Ausflug zur „Blinden Rot“ berichtet. Ein Teil der Verwandtschaft war am Wochenende zelten, am Brombachsee. Das liegt beides so im 50 km-Radius um Ansbach.

Reutlingen – da wohnt eine Arbeitskollegin und zudem gleich die nächste Gegend in der wir uns sehr gerne für Wanderungen aufhalten. Gerade Orte wie Ansbach oder Reutlingen wären unser bevorzugtes Ziel um nach einer Wanderung noch ein Eis oder ne Pizza zu essen.

Die türkische Gemeinde hier in der Region dreht dann wohl gerade auch ziemlich frei. Vor ein ca. zwei Wochen gab es einen Brandanschlag auf einen türkischen Supermarkt. Danach hat in der nächst größeren Stadt ein Rollkommando von 15 vermummten Leuten mal eben einen Dönner-Imbiss zerlegt. Im Nachbarort gibt es eine türkische Privatschule die wohl zur Gülen-Bewegung gehört. Da wurden wohl Wände mit Totenköpfen beschmiert.

Neuester Trend hier im Ort, in der Nachbarstraße schmücken einige Leute ihre Häuser nun sehr exzessiv mit türkischen Flaggen. Wenn das so weiter geht, kucke ich mal eine „Hello Kitty“-Flagge oder so bestellen kann. Flaggen sind ganz allgemein nicht so mein Ding, aber gut jeder so wie er möchte. Nur wenn es zuviel wird, fühle ich mich immer irgendwie dazu verpflichtet ein Zeichen dagegen zu setzen.

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Ganz nach dem Motto „Irgendwas ist immer“, hatte ich dann diese Woche noch ein kleines Zahnproblem. Genau an dem Zahn hinter meinem Implantat hatte ich plötzlich eine Entzündung am Zahnfleisch. Hatte mir schon ziemlich sorgen gemacht, Zahnfistel oder ein Zahnstück von der Implantat-OP? Da stand einfach sehr komisch was raus, das beim Zähneputzen nicht weg ging – *ups*. Selber dran rumspielen bringt dann eben nichts, lieber jemanden fragen der sich damit auskennt. So war gestern meine Zahnärztin die Rettung, um 8:30 Uhr angerufen, um 9:30 Uhr war ich in der Praxis und um 9:45 Uhr auf dem Behandlungsstuhl. Um 9:50 Uhr war das Problem – Geschichte, ich habe mir offenbar ein unbemerkt ein Plastikteil ins Zahnfleisch gebissen. Keine Ahnung wie und wann das passiert sein könnte… seltsam. Naja, so konnte ich auch gleich noch einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung Ende August ausmachen.

Ansonsten hatte ich sogesehen eine ruhige Arbeitswoche, auch wenn es sich nicht so angefühlt hat. Genau das wird mein Thema für dieses Wochenende, Ruhe finden und die eigenen Gedanken etwas zur Ruhe bringen. Mir geht es garnicht so sehr um die politische Meinung einzelner Leute. Bei mir kommen da gerade ständig mehr neue Fragen auf, andere haben da offenbar super schnell super einfache Antworten. Ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich die richtigen Fragen im Kopf habe, da haben andere schon die Lösung fertig?

Wochenrückblick KW28

Hmmm, eigentlich hatte ich gedacht nach der Fussball EM könnte ich meinen Fluchtrucksack ja wieder ausräumen und derartige Spinnereien sein lassen. Und dann knallt es gleich wieder, zuerst Nizza und dann die Türkei. Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber die Türkei rückt irgendwie immer noch mehr in den Brennpunkt. Schon komisch, auf der anderen Seite blöd, dass ich gerade über die Türkei extrem wenig weiss. Super schönes Land, aber über die politischen Strömungen, Gesellschaft oder die wirtschaftliche Lage weiss ich ehrlich gesagt so gut wie nichts. Ganz ehrlich, ich verstehe die Welt nicht mehr, Konflikte gab es immer, Krieg, Tod und Zerstörung haben uns Menschen schon immer begleitet und so wie es aussieht wird das auch so bleiben. Mein Problem, ich kann nicht erkennen, dass bei den aktuellen Konflikten überhaupt jemand einen Nutzen von einem „Sieg“ haben könnte. Religion halte ich für ein vorgeschobenes Argument. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus religiösen Gründen mal eben über 80 Menschen mit einem LKW umfährt. Gut ich bin eher Atheist, aber welchen Nutzen sollte eine Religion haben, wenn ein Land wie Syrien zu Schutt und Asche gebombt wird? Aber genug mit diesen Gedanken, ich wollte ja eigentlich „nur“ meine zurückliegende Woche mit ein paar Stichworten festhalten.

Dienstag
Da ging es für mich schon wieder zurück Richtung Heimat. Bei solchen Fahrten baue ich ab und an kleine Abstecher ein. So lässt sich schon mal erkunden ob eine bestimmte Gegend mal für eine zukünftige Wanderung oder einen Wochenendausflug in Frage kommt. Dieses Mal ging es in das Tal der Blinden Rot, die Blinde Rot ist ein Kocher-Zufluß.

Wie immer hab ich ein paar Bilder für Euch:
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Super ruhiges Tal und wie man sieht, ist dort an einigen Stellen der Wald immer noch komplett überschwemmt:
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Könnte als durchaus mal für eine Tour in die nähere Auswahl kommen. ABER eine Sache könnt Ihr Euch beim Anblick der Bilder fast schon denken, MÜCKEN!!! Also ohne Mückenschutz geht da nichts, ich würde fast sagen aktuell hat man da ohne angepasste Kleidung keinen Spaß. Mückenschutz ist also mein Geheimtipp, wenn einer meiner Leser in diesem Jahr noch eine Tour im Süden von Deutschland plant. Wobei die Mückenplage regional sehr unterschiedlich ist, hab inzwischen einige Spaziergänge in Wassernähe hinter mir. Es gibt entweder überhaupt keine Mücken, oder krass extrem viele.

Mittwoch und Donnerstag

Den Rest der Woche war ich in meinem Büro. Gerade nervt mich ein Kunde etwas. Dieser Kunde setzt sich ständig unrealistische Ziele, die wollen dort aber irgendwie nicht aus ihren Fehlern lernen. Ich gehe da sehr offenen mit meinen Kunden um, ich sagen denen meine Meinung und Einschätzung, aber irgendwie ändert sich nicht wirklich was… so verbrennt eben sehr viel Geld einfach so…

Am Mittwochabend waren wir dann zur Abwechlsung mal wieder mit Kollege IPhone und dessen Frau beim Essen. Da ergeben sich immer tolle interessante Gespräche. Der Kollege IPhone und ich haben auch viel gemeinsam. Gibt jedoch auch super nette Unterschiede, die genau zu diesen tollen Gesprächen führen. Herr IPhone liebt im Gegensatz zu mir Autos, hat uns dann breit von seinem Ausflug mit einem Jaguar F-Type ins Elsass erzählt. Besagten Jaguar F-Type hat er – kostenlos – von Jaguar geliehen bekommen. Sein eigener neu bestellter Jaguar hatte nämlich 6 Monate Lieferverzögerung. *Hihihi* und nun steht das gute Stück seit mehreren Wochen schon wieder in der Werkstatt – Softwareprobleme, das reicht für eine abendfüllende witzige Unterhaltung *grins*.

Freitag
Den Freitag hab ich von 9 Uhr bis 17 Uhr mehr oder weniger mit einer einzigen Telefonkonferenz verbracht. Klar, eine Mittagspause gabs natürlich schon. Danach hat mich Kerstin in die Autowerkstatt gefahren, mein Auto hatte Service und TÜV.

Auf dem Weg in die Werkstatt kamen wir schon wieder an einem Verkehrsunfall vorbei. Für mich immer eine schwierige Entscheidung, anhalten und helfen, oder weiterfahren? Dieses Mal war unsere gemeinsame Entscheidung, weiterfahren. Der Unfall war zwar vermutlich erst wenige Minuten vor uns passiert, aber es waren eben schon – gefühlt – genug Ersthelfer an der Unfallstelle. Klar, wenn ich mal Erste Hilfe leisten müsste, wäre es mir auch lieber, wenn ich es nicht alleine tun müsste. In diesem Fall waren aber schon einige Leute da und die ersten Warndreiecke wurden aufgestellt. Hier war es dann eben – für mich – sinnvoller langsam und aufmerksam in einer Schlange mit den anderen Autos an der Unfallstelle vorbeizufahren.

Nachdem ich mein Auto wieder hatte gabs in einem örtlichen Lokal noch einen vegetarischen Burger.

Samstag
Gestern hatte ich meinen ersten Longjog mit einer Zeitdauer von 3 Stunden. Hier hatte ich ja von Kilometern auf die Zeitdauer umgestellt. In Kilometern kam ich so auf eine Strecke von 23 Kilometern, eigentlich nicht viel. Aber beim Longjog geht es eben um ein Training mit sehr niedriger Herzfrequenz. Meine Zielgeschwindigkeit liegt dann bei „nur“ 8 min/km – das ist selbst Kerstin fast zu langsam *grins*.

Als Belohnung haben wir am Abend gegrillt und unseren Feuerkorb angemacht. Ah, hab ich schon erwähnt, dass ich in letzter Zeit immer öfter von Rot Wein auf alkoholfreies Bier umsteige? Nach so einem Lauf waren bei mir doch ziemlich schnell einige Flaschen alkoholfreies Pils weg. *ups*, ich darf nur nicht zu laut sagen, das Bier kam nicht mal aus meinem Bundesland *grins*.

Sonnstag
Heute war schon wieder packen angesagt. Diese Woche bin ich mit Kerstin gemeinsam im Hotel. Zumindest für mich ist es leider kein echter Urlaub, ab Montag betreue ich bei einem Kunden eine Systemumstellung. Auf der anderen Seite haben wir so bis Freitag eine super Trainingsumgebung…

Der nächste Verkehrsunfall – schon wieder Erste Hilfe + Hellsehen

Das glaubt mir der eine oder andere nun vielleicht nicht, gestern musste ich schon wieder Erste Hilfe leisten. Innerhalb von ein paar Wochen nun schon zum dritten Mal. Eine Vorbemerkung zum Stichwort „Erste Hilfe“, gedanklich stelle ich mir da immer so mega viel drunter vor. Im Erste Hilfe Kurs lernt man ja viele Dinge (Stabile Seitenlage, Druckverband, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder wie man Motorradfahrern den Helm abnimmt). In meinem Fall musste ich bisher nichts davon anwenden, sogesehen musste ich eigentlich „nix“ machen. Etwas Aufregung und etwas Unsicherheit bleiben aber doch, hast Du alles richtig gemacht? Hätte ich doch noch „mehr“ machen können?

Zudem bin ich gerade ohnehin schon nervlich angespannt, seit den Terroranschlägen von Paris drehe ich ja etwas „hohl“. Da wird ab und an der Fluchtrucksack optimiert oder Knoten geübt. Hab es z.B. leider noch nicht geschafft unsere neuesten Anschaffungen als Tagebucheintrag vorzustellen. Erst am Donnerstag haben wir im Garten, bei Regenwetter, geübt wie man einen Regenponcho als Notshelter nutzt:
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Oder so mit Wander-/Nordic-Walking-Stöcken:
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Grundtenor, auch mein Pessimismus schlägt hier gerade Purzelbäume.

Aber nun mal etwas genauer, was den überhaupt passiert ist. Ich war gerade auf meinem Trainingslauf, die Strecke führt auf einem Fahrradweg entlang einer ziemlich gut befahrenen Straße ausserhalb der Ortschaft. Ich laufe gerade auf eine Straßenkreuzung zu, da sehe ich in so 100 Metern Entfernung das Auto. Ich dachte zunächst der möchte da am Straßenrand parken, mein Gedanke in dem Moment: „Oh, das wird aber nix…„. Das Auto fuhr nicht sonderlich schnell, aber eben ungebremst in den Straßengraben der Gegenfahrbahn, noch voll in eine Hecke und eine Gartentür. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein….„. An dieser Straßenkreuzung steht ein einzelnes Haus, das Auto ist bei denen quasi in die Gartenhecke gefahren. Deshalb bin ich zuerst zu dem Haus, hab ne Türklingel gesucht und nicht gefunden, um Hilfe gerufen und gegen die Tür geklopft – nix.

Dann weiter zum Auto, das stecke ja nun in Schräglage im Graben, d.h. nur noch die Beifahrerseite war zugänglich aber eben fast einen Meter über dem Boden. Also Beifahrertür etwas nach oben aufgemacht und da sah ich schon das Malheur, der Beifahrer saß auf den ersten Blick unverletzt in seinem Sitz. Aber der Fahrer hatte wohl einen epileptischen Anfall, der war total verkrampft und zitterte wie wild mit den Händen. Ausserdem hatte er noch eine Verletzung im Gesicht. Yo, da ist dann guter Rat teuer, hab dann nur gesagt das ich Hilfe hole und die Tür langsam wieder geschlossen.

Also Notruf absetzen – 112 – hat überraschend lange gedauert bis da jemand abgehoben hat, dachte schon ich hätte mich verwählt. Kurz gesagt was und wo es passiert ist, mehr wollte die Disponentin nicht wissen. Oder hab ich zu früh aufgelegt? Oder lag es daran, dass ich parallel dazu noch ein Auto angehalten habe? Ich hab der Autofahrerin dann noch schnell geholfen das Warndreieck aufzubauen – inzwischen hab ich darin ja Übung, das gleiche Modell aus meinem Auto hab ich vor ein paar Wochen ja noch beim Aufbau kaputt gemacht.

Dann wieder zurück zu den Leuten im Auto. Der epileptische Anfall war in der Zwischenzeit wohl vorbei. Der Fahrer verhielt sich aber immer noch extrem seltsam. Hat angefangen das Blut vom Amaturenbrett zu wischen. Ich hab mehrfach dazu geraten, dass er sich möglichst nicht bewegt und am besten ruhig sitzen bleibt. Dabei festgestellt das Fahrer und Beifahrer kein oder nur sehr schlecht deutsch sprechen. Nix zu machen, der Fahrer wurde da im Auto immer aktiver…

Der Beifahrer hat es dann gerade noch so geschafft aus dem Auto zu klettern als das erste Feuerwehrauto ankam. Der Fahrer hat es dann auch nicht mehr im Auto ausgehalten. Ist ebenfalls rausgeklettert und die Feuerwehrleute haben es dann gerade so geschafft im einen Stiffneck anzulegen. Danach wurde er Fahrer, ein junger Mann, immer noch aktiver. Der lies sich da nicht mehr beruhigen. Ende vom Lied, vier Sanitäter und die Feuerwehr haben es nicht geschafft den Fahrer in einen Rettungswagen zu bringen. Der wollte denen abhauen und die Sanitäter haben dann sogar versucht den Typ am Boden zu fixieren. Keine Chance… hab dann nur gehört „…wir brauchen dringend Notarzt und Polizei – der Patient spielt nicht mit…„.

Die Polizei und der Notarzt kamen dann auch sehr rasch. Die Polizei wusste dann wohl auch schon Bescheid, die stiegen aus und haben sich gleich ihre Lederhandschuhe angezogen. War für mich das Zeichen, noch mehr Abstand zu halten. Hab kurz darauf nur gesehen, dass am Gürtel eines Polizisten inzwischen die Handschellen fehlten – *ups*.

Yo, das war es dann aber auch schon. Um 13:35 Uhr hatte ich den Notruf gewählt und um 14:08 Uhr hatte ich das Papier meiner Zeugenvernehmung am Polizeiauto unterschrieben. Gut fand ich, dass noch zwei Autofahrer angehalten haben und fragten ob sie helfen können/sollen. Toll fand ich auch, dass alle Einsatzkräfte sehr freundlich und nett waren. Schlecht fand ich das Verhalten von einem Autofahrer, der ist ziemlich flott an der Unfallstelle vorbeigefahren und hat einen Feuerwehrmann eiskalt aus dem Weg gehupt. Danach hat die Feuerwehr die Straße einfach komplett gesperrt. Insgesamt kamen zu diesem Unfall fünf Feuerwehrfahrzeuge (incl. einer Kreisbrandmeisterin), zwei Rettungswagen, ein Fahrzeug für den Einsatzleiterrettungsdienst, der Notarzt und die Polizei. Da war dann eh kein Platz mehr auf der Straße…

Meine Fähigkeiten als Hellseher
Noch unglaublicher an der Geschichte sind meine Fähigkeiten als Hellseher. Ich hab diesen Unfall quasi vorher schon „gesehen“, zumindest hatte ich eine extrem komische Vorahnung. Meine Fähigkeiten als Hellseher hab ich über die Jahre schon ein paar mal am Rand in meinen Einträgen erwähnt.

Was hab ich den nun genau gesehen? Ungefähr 10 Minuten vor dem Unfall war mir ein LKW beim Laufen aufgefallen. Der stand da am Straßenrand. Ist ja ziemlich ungewöhnlich, dass ein LKW auf freier Strecke einfach so stehen bleibt. Pessimist wie ich bin, dache ich da schon „oh, da wird doch nix passiert sein„. Als ich näher kam, erkannte ich dann aber schon, ah, der telefoniert nur… In Gedanken bin ich die Sache aber trotzdem weitergegangen, wenn der Fahrer jetzt hinter seinem Steuer zusammengebrochen wäre, müsste ich ja „da hoch“ in den LKW steigen und den Fahrer irgendwie „da oben“ in eine Seitenlage bringen. Das ging mir noch so durch den Kopf und etwa einen Kilometer weiter passiert dann tatsächlich ein Unfall.

Strange, sehr strange, hab da noch so eine Geschichte, aus der mache ich aber wohl mal einen eigenen Eintrag.

Zum Ausklang des Tages haben wir uns dann eine Pizza bei meiner Schwester gegönnt. Da hab ich mit den Kinder zusammen unser neues Zelt zum Test mal aufgebaut:
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So und nun gibts hier gleich Frühstücksbrunch im Bett und danach einen Pärchensamstag in der nächsten Stadt.

– Hoffentlich ohne Blaulicht!!! –