Eitelkeit und Schwäche – Männerpsychologie

Eitelkeit und Schwäche – Männerpsychologie

Der Feiertag am Donnerstag hat mir gut getan. So war der
Freitag gestern ziemlich ruhig und ich konnte bei mir im
Büro ein paar Dinge abschliessen. Dafür stehen in den
nächsten Tagen wieder jede Menge Aktionen an, da wird
mir sicherlich nicht langweilig werden… Darum vorab
noch ein paar Gedanken festhalten. Ja ich finde Eitelkeit
und Schwäche sind schon zwei etwas besondere Männerthemen.
Das witzige daran ist eben, wenn man genau diese Punkte
dann auch immer wieder mal bei sich selbst feststellt *grins*.

Männer und Krankheiten

Hach, diese Parallelen… der Blinddarm-Eintrag von Alenka
war da schon sehr typisch. Die Kommentare dazu waren ja auch
entsprechend. Wir Männern können da wohl wirklich ziemliche
Jammerlappen sein, wenn es um Kleinigkeiten geht – ehm, wer
lässt sich auch nicht gerne mal bemuttern? *grins*. Aber
deshalb gleich zum Arzt gehen? Nönö, muss nicht unbedingt
sein. Wobei ich mich eben frage warum das eigentlich so ist.
Geht es wirklich nur darum nach Aussen keine Schwäche
zeigen zu wollen?

Ist mir eben kürzlich bei Freundins-Papa mit der Nierenkolik
aufgefallen. Da werde ich zumindest bei anderen doch schnell
nervös. Also einfach mal schön mehrere Schmerzmittel
durcheinander mixen und dann kucken welches hilft, dafür hätte
ich nun nicht mehr die Nerven. Bei dem Selbstversuch mit
Freundins Tabletten gegen Regelschmerzen war ich dann schon
ziemlich entsetzt. Liegt aber wohl daran, dass ich mit einer
Medikamenten-Unverträglichkeit selbst schon mal ein ziemlich
massives Problem hatte. Aber auch ich kenne diesen entsetzten
Gesichtsausdruck von Ärzten wenn man da nach langem zögern
ankommt.

Nur über die genauen Hintergründe bin ich mir eben noch nicht
so im Klaren. Zumal uns Männern das ja durchaus mehr oder weniger
bewusst ist.

Männer und Sportwettbewerbe

*lol*, so kam ich überhaupt erst zu meinem Tagestitel. Das ist
ein noch deutlich interessanteres Thema. Eitelkeit spielt bei
uns Männern wohl eine viel bedeutendere Rolle als wir selber
zugeben wollen. Sportwettbewerbe sind da ein aktuelles Beispiel.
Morgen steht mein 10-Kilometer-Lauf an *grins*. Jemand aus der
entfernteren Verwandtschaft macht da ebenfalls mit. Hatte mich
dann aber doch irgendwie ein bischen geziert zu fragen ob wir
nicht zusammenlaufen wollen. Da sind wir Männer dann wohl doch
eher die Einzelkämpfer.  Der Verwandte hatte sich dann letzte
Woche ganz von alleine via WhatsApp gemeldet…

Gestern kam dann eine zweite WhatsApp-Nachricht, er könnte eben
nicht besonders schnell laufen. Hätte wohl gerade erste eine
Fußverletzung gehabt und konnte auch die letzten drei Wochen nicht
trainieren. Da dachte ich schon so bei mir, jo, so insgeheim könnte
die Nachricht auch von mir selbst stammen. Zunächst mal die Sache
runterspielen, niemand will ja schließlich mit der erreichten
Zielzeit schlecht dastehen. Also wenn man vorher sagt, man möchte
ich 10-Kilometer unter 55 Minuten laufen, schafft dann aber nur
56 Minuten – was für eine Niederlage.

Ich frage mich eben, warum baut „mann“ sich da so einen Druck auf?
Warum werden da alle anderen Männer im Umfeld automatisch zu
Konkurrenten? Warum steht da plötzlich die Zielzeit so derart im
Fokus? Ist das indirekt so ein Penislängen-Problem? Nur die Zehn
besten Läufer dürfen sich nach dem Wettkampf mit den Frauen
paaren… Unsinn, so eine archaische Welt gibts doch mindestens
seit ein paar Jahrhunderten nicht mehr. Warum also soviel
selsterzeugter Leistungsdruck? Naja, vielleicht liege ich mit
Eitelkeit auch daneben… Auf der anderen Seite hätte ich die
Zielzeiten von meinen letzten Läufen schon wieder vergessen.

Ich versuche mich an Leichtigkeit und das klappt bisher – noch –
so wie ich mir das vorstelle… *lach* den Rest sehe ich ja dann
morgen. Jetzt gehts zunächst mal in den Samstag 😉

Dead

Von der Leichtigkeit des Seins, modernen Kommunikationsproblemen und das Übersteuerungs-Problem Teil 2

Von der Leichtigkeit des Seins, modernen Kommunikationsproblemen und das Übersteuerungs-Problem Teil 2

Uff, hinter mir liegen zwei extrem anstrengende Tage. Seit einigen Jahren hab
ich es mir nun angewöhnt mich dann hinterher zu fragen: Was war nun eigentlich
so extrem anstrengend? Was spielte alles in die Situation mit rein? Wie hätte
man das Eine oder Andere vermeiden / abschwächen oder besser machen können?
Das Interessante daran ist, die Grundprobleme scheinen ziemlich universell zu
sein. Zumindest meine ich genau die gleichen Probleme in Ansätzen hier in dem
einen oder anderen Tagebuch wiederzufinden…

Die Leichtigkeit des Seins und das Hamsterrad

Ich glaube eine gewisse Leichtigkeit – sich einfach auch mal treiben lassen können –
gehört mit dazu um glücklich im Leben zu sein. Zugegeben fällt mir genau das manchmal
sehr schwer, aber ich arbeite daran *grins*. Genau diese fehlende Leichtigkeit fällt
mir bei anderen Menschen zunehmend im Privat- wie im Berufsleben auf. Wenn ich mit
Kunden telefonieren spüre ich richtig wie diese Nervosität und Hektik langsam durch
die Telefonleitung kriecht. Die Leute sind überhaupt nicht bei der Sache, die drehen
sich auf Highspeed in ihrem Hamsterrad, tun und machen. ABER was sie nicht machen ist
Nachdenken, mal kurz zur Ruhe kommen, innehalten und dann geordnet vorgehen.

Modernen Kommunikationsproblemen

Diese fehlende Leichtigkeit wird offenbar durch unsere modernen Kommunikationsmittel
noch verstärkt. Irgendwie habe ich den Eindruck die Leute kommunizieren immer „schneller“.
Sehe ich bei meinen Kunden, da gibt es regelrechte Mail-Gewitter und Mail-Stürme. Da
stehen dann zig Leute im Verteiler und jeder meint möglichst schnell mit einer einzeiligen
Nachricht antworten zu müssen. Beruflich geht es bei mir eben fast immer um sehr komplexe
technische Systeme, nur ausser mir scheint das niemand zu sehen. Die Leute sind überhaupt
nicht an der eigentlichen technischen Lösung interessiert. Meist hab ich noch nicht mal
angefangen über eine Lösung nachzudenken, da haben die ersten schon geantwortet, an der
Antwort erkennt man dann aber schnell, die Leute haben überhaupt nicht verstanden um was
es eigentlich geht. Als Folge davon sind ihnen die Auswirkungen und die Tragweite überhaupt
nicht bekannt…

Privat ist das vermutlich ähnlich, die Leute nehmen sich keine Zeit mehr für Gefühle.
Die oben beschriebene Leichtigkeit kann da garnicht erst entstehen. Gibt aber wohl auch
den Effekt, dass man durch zuviel Kommunikation quasi „erdrückt“ wird. In letzter Zeit
erwische ich mich oft bei dem Gedanken, schreib da mal keinen Kommentar dazu. Oder warte
mal mit dieser oder jener Mail. Lass den Leuten etwas Leichtigkeit, damit sie diesen
Moment ein bischen genießen können. Darin liegt wohl die grosse Kunst, über Dinge offen
sprechen zu können, aber Stimmungen und Atmonsphäre nicht zu zerreden. Mit WhatsApp, Mail,
Skype und SchlagMichTod wird es umso schwerer da ein gutes Gefühl für das passende Maß zu
bewahren…

Diese Erkenntnis ist nicht neu, hab darüber schon mal einen ähnlichen Eintrag geschrieben.
Musste ich mich daran erinnern, wie ich dieser Tage erlebt habe wie sich meine Kunden da
per Mail unterhalten: 07.08.2012 – Das Übersteuerungs-Problem und Samstag 18. Januar 1969
http://www.mytagebuch.de/profil.php?action=eintrag&id=16493&eid=255433

Flop

Von Zahnärzten umzingelt und die See-Gedanken

Von Zahnärzten umzingelt und die See-Gedanken

Am Samstag waren wir auf der Geburtstagsfeier von meinem Onkel.
Familienfeste sind eigentlich nicht so meine Sache, nach dem Tod
meiner Oma gibt es aber so gut wie keine Gelegenheiten mehr, bei
denen man seine Verwandtschaft mal wieder sehen kann. Drum war ich
über die Einladung sehr dankbar und bin gerne hin. So gesehen kenne
ich meine eigene Verwandtschaft fast nicht, in der Zusammensetzung
trifft man sich vielleicht mal alle 10 Jahre zu einem runden
Geburtstag oder bei einer Hochzeit…

Normalerweise sitzen dann meist die Familiengruppen zusammen, die
sich eh schon kennen. Also in meinem Fall wäre ich dann am Tisch
mit meiner Mutter und meiner Schwester und deren Familie gesessen.
Ich mag meine Schwester sehr gerne, aber auf der anderen Seite sehen
wir uns doch regelmäßig. Sprich diese „Tisch-Ghettos“ sind doch
irgendwie langweilig und steif. Deshalb kam von Freundin vorab der
Vorschlag, komm wir setzen uns heute einfach mal an einen anderen
Tisch und wechsel auch mal durch. Gute Idee, für sowas bin ich immer
zu haben. Gesagt getan…

Wurde dann auch wirklich interessant! So lernt man eben die Leute
kennen. Und so war ich dann schon gleich am ersten Tisch zu Kaffee und
Kuchen von zwei Zahnärzten umzingelt. Vor Zahnärzten habe ich ja den
Mega-Horror… Aber durch Zufall habe ich gleich zu Beginn erfahren,
dass beide Zahnärzte (Vater + Sohn) sehr versierte Marathonläufer sind.
War also ein sehr nettes Gespräch, nur mit den Zeiten beim 10-km Lauf
konnte ich nicht wirklich mithalten *grins*. Also 42 Minuten für 10 km
wären mir dann doch zu „sportlich“… ich mags da ja gemütlicher.

Das Abendessen haben wir dann übrigens am Tisch mit den Augenoptikern
eingenommen. Da gabs ebenfalls super nette Gespräche abseits vom üblichen
Smalltalk. Freundins Idee mal die Tische zu wechseln war also echt super.
Hat doch etwas aufgelockert, dadurch das wir plötzlich an einem anderen
Tisch gesessen sind, kam ja die gesamte „Sitzordnung“ durcheinander.
Sprich zwei weitere Personen mussten ja dann zwangsläufig ebenfalls den
Tisch wechseln *grins*. Haben sich aber alle wohlgefühlt und es bestimmt
nicht bereut.

See-Gedanken

So und nun sitze ich seit langem mal wieder alleine im Hotelbett. Fühlt
sich irgendwie ungewohnt an. Bei dem Kunden bin ich sehr oft, allerdings
in diesem Jahr zum ersten Mal. Das letzte Mal war kurz vor Weihnachten,
eben irgendwie komisch. Hab dann im Hotel eingecheckt und bin um 21 Uhr
noch ne Runde um den See gelaufen. Komische Erinnerungen, kurz vor
Weihnachten war ich da mit Freundin bei der See-Weihnacht mit Glühwein
und heute laufe ich da „schon wieder“ mit kurzem Hemd entlang. Gut sind
eben doch 6 Monate… arg, und wenn man da so an den frisch verliebten
Paaren entlang läuft, wird mir doch irgendwie etwas wehmütig. Obwohl es
erst 3 Stunden her ist, das ich mich von ihr verabschiedet habe. Vor
Aufregung bin ich ihr aus versehen sogar noch auf den Fuß getreten –
*autsch*.

Ich weiss gerade nicht wie ich mich fühlen soll. Auf der einen Seite
bin ich glücklich und gespannt, dass es in den nächsten Monaten wieder
deutlich anstrengender wird. Gleichzeitig merke ich aber auch eine
gewisse Sehnsucht zu meiner Partnerin und einfach meinem zuhause. Wenn
ich dann aber so genau darüber nachdenke überwiegt das Glück.
Eigentlich sind es ja schon fast paradiesische Zustände. Ein paar Beispiele
die mir so eingefallen sind:

1. Ich möchte im Herbst einen Halbmarathon laufen, Anmeldung ist schon durch 🙂
Hier kann ich direkt vom Hotel aus zu einer traumhaften Laufrunde am See und
durch die Weinberge starten. Hinterher gibts dann noch die Möglichkeit einen
großen Wellness-Bereich zu nutzen. Selbst ne Profi-Massage für meine Waden
könnte ich hier dazubuchen.

2. Zu meinem Geburtstag kommt Freundin dann wieder für eine Woche mit auf Tour
hier ins Hotel. Das ist zwar kein Urlaub in dem Sinn, aber doch eine Woche
Paar-Sein in einer super Gegend.

3. Dann freue ich mich noch auf ein paar schöne Wochenenden bei Freundins Eltern.
Ebenfalls eine gigantisch schöne Urlaubsgegend, wo man sich super auf einen
Halbmarathon vorbereiten kann. Und im Anschluss kann ich mich mit einer sexy
Partnerin in den Whirlpool setzen.

Doch fühlt sich super an, nur das Meer vermissen wir beide. Mit dem Meer
wirds wahrscheinlich vor Oktober nichts mehr :-(. Da planen wir vielleicht
noch einen weiteren Kurzurlaub bei der Verwandtschaft im Norden mit ein.
Aber das Meer im Norden ist im Oktober natürlich nicht mehr soooo die Sache.
Deshalb keimen bei mir so langsam die Träume nach „Süden“, vielleicht dann
gleich Anfang des Jahres…

Grünes Smilie

Planungs-Herausforderungen

Planungs-Herausforderungen

Uff, gerade zurück von einem sehr netten Abend im
italienischen Restaurant. Es gibt fast nichts schöneres
als Abends draussen Pizza mit Rotwein und einer netten
Partnerin zu genießen. Hinterher gabs natürlich noch
Tiramisu.

Zunächst noch Danke für die viele Kommentare zu meinen
letzten Einträgen. Gerade auf das Thema männliche
Problemzonen komme ich demnächst bestimmt nochmals in
einem Eintrag zurück. Rein objektiv betrachtet ist dies
in meinem Fall vermutlich eher eine Frage der Perspektive
*grins* – daher lohnt sich ein eigener Eintrag…

Seit Montag ist meine Woche geprägt von den beiden
Begriffen Planung und Herausforderungen. Das natürlich
wie immer in verschiedenerlei Hinsicht.

Montagfrüh war ich noch so euphorisch und von dem
Wettkampf-Erlebnis am Sonntag beeindruckt das ich ES getan
habe. Am 28. September 2014 steht nun also die nächste
„sportliche“ Herausforderung an, ich war nun glatt so
verrückt und hab mich für einen Halbmarathon angemeldet.
Die Anmeldung war witzig, man sollte dort eine Zielzeit
angeben. *lol* keine Ahnung wie lange ich für 21 Kilometer
mal brauchen werde. Hab dann kurz im Internet recherchiert
und mich für 2 Stunden 30 Minuten entschieden. Das ist wohl
so eine sehr „gemütliche“ Laufzeit für diese Distanz.

Am 1. Juni steht nun der vorerst letzte Laufwettbewerb über
10 Kilometer an. Da hat sich diese Woche jemand aus der entfernten
Verwandtschaft gemeldet, der hat sich dort ebenfalls angemeldet und
fragte via WhatsApp ob wir nicht zusammen laufen wollen. Gerne,
bin ich schon mal sehr gespannt darauf. Herausforderungen eben…

Den meisten „Planungsaufwand“ hatte ich nun seit Montag aber
in meiner Firma. Eine Stunde nach der Anmeldung zum Halbmarathon
kam gleich der nächste Kunde mit einem größeren Auftrag. Seit
Januar hatte ich das Glück und konnte die meiste Zeit in meinem
eigenen Büro arbeiten. Jetzt geht es aber wieder raus direkt zu
den Kunden. Schwankt eben immer, je nach Projekt. Ist für mich
so gesehen auch eine gute Abwechslung. Heute kam dann gleich das
nächste Projekt und so gesehen ist damit das Jahr nun schon wieder
gelaufen. Sprich bis Ende der Woche steht dann eigentlich schon
so grob der Ablauf bis Dezember.

Interessanterweise haben die Projekte einen Planungshorizont bis
Ende September, hihihi, genau wie der Halbmarathon. Planungshorizont
heisst in diesem Fall, der Kunde sagt eben, dass sein Projekt bis
Ende September fertig sein soll. Meine Erfahrung zeigt aber, dass
das Jahr im Prinzip im September schon zu Ende ist. Zumindest
„planungstechnisch“, danach kommen nur noch zwei Monate (Oktober
/ November) und 14 Tage im Dezember. Und schon ist das Jahr 2014
wieder vorbei.

Meine persönliche Herausforderung liegt also für die nächsten
Monate darin alles unter einen Hut zu bekommen, ohne dabei zu sehr
in eine Super-Mann-Rolle zu verfallen. Es geht also um einen guten
Kompromiss zwischen mehreren Projekten, einer intensiv gelebten
Partnerschaft und der Vorbereitung für meinen ersten Halbmarathon.
Das Ganze eben noch möglichst so umgesetzt, das man selbst dabei
nicht in Rotation gerät (oder es zumindest so aussieht). Ja, mir
ist bewusst, dass man sich auch mit seinen eigenen Träumen und
Wunschdenken überfordern kann. Aber ich glaube inzwischen hab ich
das notwendige Handwerkszeug und bin mir schon ziemlich sicher wie
ich meine Prioritäten setzen werden.

Es wird also spannend und ihr könnt Euch dann mit Popcorn in der
Hand beim Lesen ein Bild davon machen, ob das so hinhaut wie ich
das eben gerade aufgeschrieben habe *grins*…

Dead

Von Umfeldrotationen und meinem ersten 12,6km-Lauf (natürlich mit Bild)

Von Umfeldrotationen und meinem ersten 12,6km-Lauf (natürlich mit Bild)

Heute war nun also der große Tag mit dem Lauf-Wettbewerb, vor dem
ich dann doch schon etwas Bammel oder zumindest Respekt hatte.
Wirklich nervös war ich dann heute früh nicht wirklich. Lag einer
interessanten Konstellation, seit Freitag sind irgendwie einige
Leute in meinem Umfeld viel mehr am rotieren als ich selbst. Hat
dann dazu geführt das ich selbst komischerweise viel ruhiger
geworden bin und mich nicht von deren Nervosität anstecken hab
lassen. Ein paar Beispiele wer da noch so alles gerade auf
Rotation war an diesem Wochenende.

Freundin war schon ganz aufgeregt, weil bei diesem Lauf-Event
auch ein lokaler Radiosender da war. Die Moderatoren dieses
Senders hatten seit Wochen für diesen Lauf geworben und mehrmals
erwähnt: „Und wir werden da auch da sein…“. Nur diesen Satz
hatten wir wohl falsch verstanden, die Moderatoren meinten mit
dem „wir“ sehr wahrscheinlich den Radiosender an sich. Freundin
und ich hatten das „wir“ aber so verstanden, das eben genau jene
Moderatoren „wieder“ dabei sind. Letztes Jahr waren die nämlich
tatsächlich selbst da. Dieses Jahr aber eben nicht, da war
Freundin dann doch etwas enttäuscht und war hinterher quais ganz
umsonst total aufgeregt.

Die Eltern von Freundin waren ebenfalls sehr auf Rotation. Der
Lauf fand ja in Freundins Heimatort statt. So war nicht nur ich
für diesen Lauf angemeldet, sondern auch ein Bekannter von
Freundins-Eltern. D.h. seit Samstag haben die beiden nun das
komplette Haus durchgeputzt. Da wurde nochmal der Rasen gemäht,
der Pool geputzt, Grill angeworfen… das volle Programm eben. Was
mich nur gewundert hatte, das Treffen nach dem Lauf blieb immer
sehr unverbindlich. Sprich es war überhaupt nicht sicher das der
Bekannte mit Partnerin nach dem Lauf tatsächlich zum Whirlpool-Test
kommt. Das war nur so eine Möglichkeit, könnte sein… aber es
wurde eben vorab nix definitiv abgestimmt… auch da war die
Rotation eigentlich unnötig. Wir haben den Bekannten beim Lauf
getroffen (der hatte ne super Zeit von 1:05), aber nach dem Lauf
stand ihm und seiner Partnerin samt Familie wahrscheinlich nicht
mehr der Sinn nach einem Whirlpool-Test.

Ich selbst hab mich bei all der Rotation ziemlich zurückgehalten
und sehr (egoistisch?) auf mich konzentriet. Um 9:30 Uhr haben
wir dann ganz gemütlich per Spaziergang die Startunterlagen
abgeholt. Also die Startnummer, den Chip für die Zeitmessung und
ein T-Shirt mit Aufdruck vom Lauf. Wieder zurück gab es um 11 Uhr
unsere private Pasta-Party, eine ordentliche Portion Nudeln mit
wenig Pesto und Erbsen-Karotten-Gemüse. Ausserdem habe ich gekuckt,
dass ich schon am Vormittag ca. 2 Liter Wasser getrunken habe.
Etwas „Doping“ gab es auch, ich hab eine Magnesium-Tablette und
mein Heuschnupfen-Mittel (Lorano) genommen. Um 13 Uhr sind wir
dann schon wieder zurück zur Veranstaltung gegangen.

Die Veranstaltung unterschied sich schon etwas vom Firmenlauf am
Dienstag. Die Veranstaltung heute wurde von Sportvereinen organisiert,
folglich ging es den meisten Teilnehmer eben genau um Sport. Die
Stimmung war schon gut, aber schon etwas straffer und sportlicher.
Aber es gab auch dabei nette Kontraste, gerade die Nordic-Walker
fand ich da besonders „cool“. Deren Lauf über die 12,6 km startete
schon um 11 Uhr, die Siegerehrung für den Lauf war schon längst
vorbei, da kamen aber immer noch ab und an Walker im Ziel an.
Zwei Walkerinnen fand ich dabei am besten, die liefen da kurz vor
14 Uhr total entspannt dem Ziel entgegen und ein paar hundert Meter
vor dem Ziel gibts dann nochmal ein Schwätzchen mit den Leuten aus
dem Ort. Die hatten sowas von die Ruhe weg, fand ich einfach genial!
Ich möchte die Sache eben auch nicht sooo derart verbissen sehen,
sonst erinnert mich sowas eben zu sehr an Schulsport, also immer
locker blieben…

Um 15 Uhr war dann mein Start an der Reihe, so ein paar Minuten
vorher sucht man sich da einen guten Platz im Startbereich und
gibt sich Mühe ruhig zu bleiben *grins*. Als ich mir dann so die
anderen Teilnehmer ankucke, dachte ich so bei mir: „ohoh, ob das
wohl so der richtige Lauf für mich ist???“. Doch die Mehrzahl der
Teilnehmer machte schon einen sehr sehr durchtrainierten Eindruck.
Wenn sich da so in der engen Sportkleidung die einzelnen Muskeln
abzeichnen, jooooo ehm…

Der Lauf war dann aber einfach nur super genial! Doch das hat sich
gelohnt, bin mega zufrieden!!! Ich hab die Strecke in einer Zeit von
01:14:48 geschafft. Freundins-Eltern wollten danach gleich wissen,
welchen Platz ich habe. Das ist leider nicht ganz so einfach.
Insgesamt kamen bei dem Lauf wohl 350 Läufer ins Ziel, demnäch
wäre ich auf Rang 261. In meiner Altersklasse (M40) wäre ich aber
schon Platz 30… Nur so wirklich wichtig ist das für mich nicht.
Mir war es wichtig da ins Ziel zukommen und zwar so, dass es sich
für mich megagut anfühlt. Genau das hab ich dann auch geschafft! YEA!

Ah, noch ein paar Details zum Lauf selbst. Ich hatte mir vorgenommen
nicht zu schnell zu laufen. Hat bedingt gut geklappt *grins*. Ich
wollte mit 6:30 Minuten pro Kilometer starten. Da war ich dann doch
etwas schneller. Dafür war meine Herzfrequenz fast durchgängig viel
höher als bei meinen bisherigen Läufen. Geplant hatte ich, das ich
den ersten Teil mit 155 bis 166 laufen könnte. Dann die Höhenmeter
noch mit 6:30 laufe und danach langsam schneller werde. Nun hatte
ich „fast“ den gesamten Lauf die gleiche Geschwindigkeit. Und meine
Herzfrequenz lag sehr oft bei 170. Da hatte ich etwas Bedenken, das
ist „eigentlich“ zuviel für mich. Die Höhenmeter hab ich letztlich
überhaupt nicht gemerkt *lol*.

Was mir Motivation gegeben hat, kurz nach den Höhenmetern frägt mich
ein gut trainierter Mittzwanziger ob das nun endlich alle Steigungen
waren. Hey, ich konnte da verständlich und mit einem ganzen Satz
die Frage beantworten. Konnte ihm sogar noch sagen, dass es in
einem Kilometer wieder sehr steil bergab geht. Da dachte ich mir,
wenn ich jetzt noch so sprechen kann, dann laufe ich auch genau
im richtigen Tempo…

Neu für mich war die Sache mit der Verpflegung. Bei meinen sonstigen
Läufen trinke ich (bisher) nichts. Deshalb hatte ich geplant bei diesem
Lauf ebenfalls auf die angebotenen Getränke zu verzichten. Hab
mich dann aber doch umentschlossen. Allerdings ist das leichter
gesagt als getan, auf Videos sieht das ja immer so leicht aus, wie
Marathonläufer locker Becher mit Wasser aufnehmen und dann trinken.
Yo, musste feststellen laufen und gleichzeitig trinken ist eine
Kunst für sich. Hätte mich beim ersten Mal beinahe verschluckt,
und dann war der Abstand zu den Mülltonnen so kurz, so schnell konnte
ich da fast nichts trinken.

So, ich hatte Euch ja Bilder versprochen. Fangen wir mal mit dem
„langweiligen“ an. Die „Daten“ von meiner Uhr. Die Höhenangaben
passen aber nicht, der Lauf hatte „nur“ 114 Höhenmeter. Keine
Ahnung warum meine Uhr da was anderes meint. Und im Ziel hatte
ich vor Aufregung glatt vergessen auf „Stop“ zu drücken *grins*.

Dann noch ein Bild von mir, vor dem Lauf:

Und eines kurz vor dem Ziel:

Für die Leute die bis jetzt bei dem Eintrag durchgehalten habe,
gibts noch ein kleines intimes Detail *grins*. Schmerzen hatte ich
bei diesem Lauf überhaupt keine. Kein Seitenstechen, keine Schmerzen
in den Beinen. Aber nachdem ich unter der Dusche war, hab ich leider
doch eine kleine Schmerz-Nachwirkung von dem Lauf gespürt. Autsch,
meine Brustwarzen!!! Boah, das zieht echt wie, wenn da jemand mit
einer Nadel reingestochen hätte… bin halt ein Weichei….

Betrunken

Freitags-Gedanken zum Mann-/Frau-Sein

Freitags-Gedanken zum Mann-/Frau-Sein

Ups, gestern hätte es mir beim Aussteigen aus dem Whirlpool fast
den Kreislauf zusammengehauen. Jojo, man soll eben doch nicht
gleich nach dem Essen in den Whirlpool, noch dazu wenn ein gutes
Glas Rotwein mit dabei war. Gab selbstgemachte Pizza vorweg…
ich fand den Teig etwas zu trocken, den anderen hat sie aber
super geschmeckt.

Ansonsten war mein Freitag sehr ruhig, bis 17 Uhr war ich in
meinem Büro. Gab aber nicht mehr wirklich viele wichtigen Dinge.
Daher konnte ich schon das eine oder andere zusammenpacken. Um
18 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zu Freundins-Eltern gemacht.
Da konnte ich mir dann nochmal ein bischen Gedanken zu meinem
Tagesthema machen *grins*. Eigentlich ist es aber nicht wirklich
ein Tagesthema, sondern darüber mache ich mir seit ich dieses
Tagebuch führe Gedanken. Durch ein paar Einträge hier zum Thema
„ich werde älter“ und Beziehungen/Partnersuche wurde es nur gerade
wieder besonders aktuell.

Mann-Sein (oder je nach Geschlecht des Lesers Frau-Sein) ist ja
immer mit der eigenen Persönlichkeit verbunden. Zusätzlich zu dieser
Realität gibts dann aber doch meist so das Traumbild von sich als
Supermann oder Superfrau, mit allen Eigenschaften die man vielleicht
gerne hätte. Sehr unrealistisch aber so ein paar Träume und Wünsche
hat man eben doch immer im Kopf. Wenn man das in die Realität umsetzen
wollte, müsste man sich dann doch ziemlich verstellen oder verbiegen.
So eine Fassade bricht dann aber meist schnell wie ein Kartenhaus
zusammen. Ausserdem wirkt so eine perfektionistische heile Welt
auf andere nicht sooo sympathisch.

Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, das es trotzdem bewusste
Veränderung gibt ohne sich zu verstellen. Nicht jede neue Entwicklung
ist gleich ein Verbiegen. Als introvertierter Mensch muss man ja
nicht gleich von heute auf morgen zum Megaclown mutieren. Aber so
im Detail kann man ja durchaus mal bewusst an der einen oder anderen
Stelle versuchen etwas offener zu sein. Diesen Gedanken kann man nun
auf verschiedene Lebensbereiche übertragen. Die interessante Frage
dabei ist, wo liegt die Grenze und wie findet man genau den Punkt
an dem man sagt: „Jo, hier ist es genau richtig, fühlt sich super
an!“.

Dieser Wohlfühlpunkt verschiebt sich auch ständig, eben je nach
Stimmung. Mein Alter spüre ich natürlich, meine Lust zu spontanen
Nachtaktivitäten unter der Woche ist im Prinzip komplett verschwunden.
Das sah zu meiner Studentenzeit noch ganz anderes aus! Bin zwar
immer noch ein Nachtmensch, aber dann nachts um 2 Uhr nochmal
losziehen und was unternehmen, da steht mir heute dann doch eher
der Sinn nach langsam ins Bett gehen. Fühlt sich so gesehen aber
auch nicht schlecht an. Zudem fühle ich mich heute fast fitter
als mit Anfang 20.

Mit dem Laufen ist das im Prinzip ähnlich, wo liegt da mein
„Wohlfühlpunkt“. Da muss ich zugeben, das ich genau diesen Gedanken
irgendwie schon sehr stark mit meinem runden Geburtstag in diesem
Jahr verknüpfe. Auf der einen Seite fühle ich mich immer noch jung
und bin glaube ich schon immer noch der gleiche Spinner wie mit
18 Jahren. Gleichzeitig trete ich dann eben doch etwas bewusster
auf die Bremse und versuche Dinge dauerhafter zu machen. Hihi,
Freundin hat gestern im Auto nach Kais Eintrag gleich gefragt ob
ich auch schon über „Tough Mudder“ nachgedacht habe. Meine
Antwort war: „Klar, das machen wir zusammen als Paar…“ *grins*.
(So böse gemeint war das garnicht, letztes Jahr hat Freundin am
Nebelhorn eine deutlich bessere Figur abgegeben als ich…).

So hier gibts gleich Spargel und danach gibts einen ausgedehnten
Spaziergang… die skurrilen Gedanken aus dem Whirlpool schreibe ich dann
ein anderes mal auf *grins*

Durcheinander

Donnerstag is Spargeltag – Top-Drei DVD-Tipps

Donnerstag is Spargeltag – Top-Drei DVD-Tipps

Donnerstag ist bei uns gerade immer Spargeltag, da gibt es einen
Spargelbauer der direkt und frisch hier im Ort verkauft. Freundin
holt dann immer Spargel, meine Aufgabe ist das Schälen und danach
ist wieder Freundin mit dem Kochen dran. Heute war allerdings
die Qualität ziemlich mies, lag am Wetter. Die Spargelstangen
waren extrem dünn, war auch einiges an Spargelbruch dabei.
Gut der Preis war ok… aber die Schälerei war echt nervig, deshalb
hat Freundin dann ebenfalls mitgeholfen… lecker war er
trotzdem.

Im Büro läuft es, seit Dienstag ist es plötzlich wieder total
ruhig… quasi die Ruhe vor dem Sturm. Gut für mich, dann kann
ich an meinen Konzepten weiterarbeiten. Meist ist dann nur so,
kaum bin ich mal gedanklich in eine produktive Phase vorgedrungen,
meldet sich dann ein Kunde und braucht ganz wichtig etwas.
Jo, morgen Nachmittag, wenn wir zu Freundins Eltern fahren wollen,
da kommen dann bestimmt wieder alle an… hihihi

Zur Zeit leihen wir wieder öfter DVDs aus, in den letzten Tagen
waren ein paar super Filme mit dabei. Deshalb möchte ich Euch
meine persönliche Top-Drei der Woche nicht vorenthalten. Die
ersten beiden Plätze belegen zwei französische Film. Da bereue
ich irgendwie jedesmal das ich kein Französisch kann. Aber fangen
wir mal mit dem dritten Platz an:

Machete Kills

Eigentlich mag ich Filme von Leuten wie Robert Rodriguez oder
Quentin Tarantino. Der erste Teil von Machete hatte mir auch
super gefallen. Aber von dem zweiten Teil war ich ziemlich
enttäuscht. Waren für meine Geschmack einfach zuviele abstruse
Gags und Dinge die witzig gemeint waren, ich aber nicht witzig
fand. Zudem fand ich den Film für ab 16 Jahre zu brutal. Bin
dann auch tatsächlich einmal kurz eingeschlafen, ups… obwohl
ich mich sehr auf den Film gefreut hatte. Muss man also nicht
unbedingt gesehen haben…

Jung & Schön

Den Film haben wir heute gesehen, sehr empfehlenswert! Ich hatte
hier schon mal über einen Film von François Ozon geschrieben
(5×2 – Fünf mal zwei + EDIT).
Der Film heute hat mir aber deutlich besser gefallen, irgendwie
fühlte ich mich gleich in den ersten Minuten an meine eigene
Jugend erinnert. Der Film erzählt das Leben einer 17-jährigen,
vom Ersten Mal zu ihrem selbstgewählten Doppelleben als Call-Girl.
Der Film sehr realistisch und gleichzeitig bleibt man auf der
Frage nach dem „Warum“ sitzen. Warum um alles in der Welt macht
sie das??? Hat bei Ozon-Filmen wohl Methode, die Frage soll man
sich wohl selbst beantworten. Vermutlich soll damit auch nur
angedeutet werden, dass es darauf tausend Antworten geben könnte.

Blau ist eine warme Farbe

Das ist mein Favorit der Woche! Der Film hat traumhafte Bilder,
Leidenschaft. Man steigt quasi in eine Gefühlsachterbahn mit
vielen Höhen und Tiefen. Interessanterweise geht es auch in diesem
Film um eine 17-jährige die gerade ins Erwachsenenleben startet und
ihre ersten Beziehungen eingeht. Doch, genau solche Filme mag ich
sehr gerne. Genau der richtige Kontrast zu Filmen von Rodriguez und
Tarantino.

Betrunken

Etwas nervös in den ersten Lauf gestartet (incl. Bild)

Etwas nervös in den ersten Lauf gestartet (incl. Bild)

So, gestern war es nun also soweit. Mein erster Lauf-Wettbewerb zu dem ich mich
angemeldet hatte stand an… Laut Programm war der Start für 19 Uhr angesetzt.
Da sich fast 8.000 Läufer angemeldet hatten wurde von den Organisatoren empfohlen
möglichst früh zu kommen. Es gab sogar eine extra Strassenbahnsonderlinie für die
Veranstaltung. Die erste Herausforderung bestand demnach darin, rechtzeitig bei dem
Event anzukommen.

Natürlich hatte ich mir grob einen Plan für den Tag zurecht gelegt. Meine Kunden
können aber offenbar doch meine Gedanken lesen und so kam mein Plan dann doch noch
ganz schön durcheinander. Gleich am Vormittag gab es dann bei drei Projekten Dinge
zu erledigen, die sich leider nicht aufschieben lassen. Bei diesen Projekten war
fast wochenlang Funkstille und genau an diesem Dienstag kommen sie alle auf einmal.
Sehr typisch für meine Kunden… Ich dachte dann so bei mir, jo, dann kann ich mich
hier im Büro schon mal „mental“ warmlaufen *grins*.

Hab es dann aber fast pünktlich geschafft loszufahren und auch dort auf dem Parkplatz
anzukommen. Ich dachte zunächst, ich wäre bestimmt der Erste, der um 17 Uhr schon da ist.
Aber weit gefehlt, der Parkplatz war schon gut mit Leuten belegt, die genauso nervös
waren wie ich *totlach*. Allerdings musste ich auf dem Parkplatz angekommen, zunächst
eine dringende Kundenanfrage bearbeiten. D.h. ich habe zunächst mal mein Notebook
ausgepackt und mit einem Kunden ein Problem eingegrenzt. Lief super, inzwischen bin ich
bei solchen Dingen schon deutlich gelassener. Für den Lauf war ich ja eh viel zu früh
dran. Zudem war das Wetter garnicht so einladend. Nachdem der Kunde zufriedengestellt
war, konnte ich mich dann aber auf den Lauf und die Atmosphäre einlassen.

Meine größten Bedenken hatte ich hinsichtlich der Menschenmassen dort. „Viele Menschen“
sind nicht soooo mein Ding. Ist kein echtes Problem, aber ich empfinde es ab einem Punkt
eher als Stress. An diesem Nachmittag war das absolut kein Problem, die Stimmung war so
gigantisch gut, dass die vielen Leute echt nicht gestört haben. Es war auch gleich klar,
dass bei den meisten Teilnehmern der Spass im Vordergrund steht. Die Leute waren einfach
gut drauf. Viele mit Kostümen verkleidet, Läufer, Walker, Rollstuhlfahrer oder Leute mit
Kinderwagen. Jeder konnte mitmachen! Das hatte mir am besten gefallen. Ich hab da ja immer
noch so ein Bundesjugendspiele-Trauma aus der Schulzeit. Da hat es bei mir nie zu einer
Urkunde gereicht, wenn es nach der Punkteliste für die Mädchen gegangen wäre, dann hätte
ich meist gerade so noch eine Urkunde bekommen *grins*. Mir Männer sind da ja schon auch
auf unsere Art eitel. Da traut man sich dann eben schnell nicht an so einer Veranstaltung
teilzunehmen. Man könnte ja eine schlechte Figur abgeben. Ganz ehrlich, diese „Presswurst“-
oder „Walfisch“-Assoziationen beim Gedanken „ich in Sportkleidung“ kenne ich schon noch.
Muss man bei so einem Firmenlauf aber absolut nicht haben! Da kann wirklich jeder so,
wie es eben passt.

Zum Lauf selbst, also ich bin mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden! Ich hab es auf
Platz 2760 geschafft und die Strecke von 6,7 Kilometern in 35:32 Minuten hinter mich
gebracht. Hinterher hatte ich dann fast das Gefühl, ich hätte noch etwas mehr Gas
geben sollen. Wirklich volle Power bin ich da nicht gelaufen. Gut, ich hatte mir das
aber als persönliches Ziel gesetzt, bei dem Lauf nicht wie ein Irrer loszulaufen. So
gesehen lief ich dann genau richtig und hab mein Tempo langsam gesteigert. Sehr viel
schneller hätte man auch fast nicht laufen können. Bei sovielen Leuten, musste man
eben schon auf die Läufer vor einem achten und eben Lücken nutzen, wenn es den mal
eine gab. Sieht man dann auch bei meinen selbst gemessenen Werten, Geschwindigkeit und
Herzfrequenz sind viel „zackiger“ als bei meinen Trainingsläufen:

Und dann hab ich noch ein Bild von mir, zwar nicht besonders vorteilhaft, da ich auch noch
von der Sonne geblendet wurde. Aber egal, laut Aussage von Freundin durchaus ein typischer
Blick von mir *grins*:

Ganz ohne Zwischenfälle lief dieser super Lauf dann leider doch nicht ab, ein Teilnehmer
ist kurz vor dem Ziel zusammengebrochen und musste reanimiert werden :-(. Muss passiert sein,
kurz nach dem ich im Ziel ankam, da hat man schon gehört wie es die Rettungsdienste plötzlich
sehr eilig hatten. Ich finde es immer so knallhart wie nah Spass und Unglück oft zusammenliegen.
Was mich auch wurmt, es sind fast immer Männer denen sowas passiert. Und zwar Männer genau in
meinem Alter. Bei diesem Event war das Verhältnis Männer/Frauen ziemlich ausgeglichen, die
meisten Läufer sind diesen Wettbewerb auch sehr entspannt angegangen. Aber es gab eben schon
den einen oder anderen Mann, der es selbst bei so einem Lauf wissen wollte. Gut was und warum
der Läufer bei diesem Lauf nun solche gesundheitlichen Probleme hatte, weiss ich nicht. Von
daher nehme ich die Sache mal als Mahnung an mich selbst mit.

Bis zum Wochenende ist bei mir nun Lauf-Pause, am Sonntag steht ja dann schon die nächste
Herausforderung an. 12,6 Kilometer mit 114 Höhenmetern, mein Ziel ist wird auch dort sein,
es nicht zu übertreiben. Also Genusslauf und keine Grenzerfahrung…

Betrunken

Küchenorgie, Kinder und der Muttertag

Küchenorgie, Kinder und der Muttertag

Am Samstag kam der Beitragsbescheid von der Industrie-
und Handelskammer für meine Firma. 350 Euro, wenn ich es
mit anderen Kosten in meiner Firma vergleich kein wirklich
hoher Betrag. Aber irgendwie kocht mir dann innerlich doch
jedes Mal etwas die Galle hoch *grins*. Mir ist schon klar
was die IHK alles bietet, nur irgendwie sind diese Angebote
für meine Firma nicht wirklich relevant. Zumindest gefühlt
ist der Beitrag also 350 Euro für nix. Ich überlege dann
jedes Jahr ob man sich da nicht mal ein bischen „aufregen“
müsste. Hach, es gäbe soviele Baustellen wo man mal was
„machen könnte“, wo man was ändern sollte. Aber im Prinzip
würde man sich damit nur die Nerven kaputt machen und nicht
wirklich was erreichen. Offenbar sehen das die anderen
Unternehmer auch so, bei den letzten IHK-Wahlen lag die
Wahlbeteiligung bei gerade mal 11%.

Meine Laune wurde dann aber schnell wieder besser, hier im
Ort gab es einen Tag der offenen Tür bei einer großen Firma.
Die Firma gibt es schon seit ich hier in dem Ort wohne, ich
konnte da bisher aber noch nie einen Blick in die Firma werfen.
War sehr interessant und die Werkshallen dort waren echt
riesig!

Am Abend hab ich dann noch eine Küchenorgie für den Muttertag
veranstaltet. Geplant war ein gemeinsames Essen bei meiner
Schwester. Da werden dann die einzelnen Bestandteile für das
Essen aufgeteilt. Bei mir auf dem Programm standen vegane
Spätzle, ein veganer Braten und vegane Muffins. Video hab ich
zwar noch keines für Euch, aber Fotos hab ich für Euch. Daher
mal der Reihe nach.

Die Spätzle
Die gehörten bei uns in der Gegend einfach dazu, da hab ich
nun wirklich eine super vegane Alternative gefunden. Da gibt
es keinen wirklichen Unterschied zur normalen Form. Bei dem
Essen heute haben wir dann alle beide Varianten verglichen.
Hier mal ein Bild von meinen veganen Spätzle, so hatte ich sie
daheim vorbereitet, die wurden dann kurz vor dem Essen von
meiner Schwester in der Pfanne angebraten:

Der Braten
Hier hatte ich mir ein Rezept auf Seitan-Basis aus dem Internet
besorgt. Auch hier machten wir dann einen direkten Vergleich,
jeder bekam eine Scheibe Schweinebraten und veganer Braten.
Mit dem Ergebnis war ich dann aber noch nicht sooo zufrieden.
Mein Braten hatte noch zu sehr die Konsistenz von einem Schwamm.
Der Geschmack könnte auch noch deutlich würziger sein. Da muss
ich also noch ein paar Experimente mit der Rezeptur machen.
Die „Optik“ hat aber schon mal gepasst:

Die Muffins
Ich backe ja nicht sooo oft, aber so ein paar Muffins gehen immer.
Das Rezept kam ebenfalls aus dem Internet. Allerdings bin ich da
schon sehr kreativ vom eigentlichen Rezept abgewichen. Ich hab
nur den Grundteig verwendet, also ohne Früchte oder Schokozeug.
Ausserdem habe ich den Zuckeranteil von 100 g auf 50 g
Zuckerrohrzucker reduziert. Als Milchersatz habe ich Reismilch
verwendet. Eines meiner Ziele war, vegan kochen, aber ohne Soja.
Damit die Muffins dann nicht ganz so trocken werden, habe ich
als Füllung und Topping Aprikosen-Apfelmus verwendet. Auch da
muss ich glaube ich noch etwas mehr experimentieren. Etwas mehr
Zucker und mehr Milch hätte es schon sein können. Hier noch
ein Bild vom ersten Versuch:

Den Muttertag haben wir also heute bei meiner Schwester verbracht.
Meine Mutter war natürlich auch da. Es war ein sehr schöner „ruhiger“
Sonntag. Ruhig im Sinne von, dass es keinen Streit oder größere
Katastrophen gab. So ein Tag mit Kindern ist aber sehr intensiv.
Im Prinzip ist da immer was, da gabs dann heute auch noch Kontakt
mit den Kindern aus der Nachbarschaft. Wenn man Kinder mag und
sich so ein Familienleben wünscht, ist das gigantisch schön. Schon
mal zugekuckt wie so ne 4-Jährige heimlich über den 1,5 Meter hohen
Zaun vom Spielplatz klettert? Göttlich… Der betreffende Papa war
dann auch megastolz auf seine Tochter *grins*. Meiner Mutter
geht es super, wir konnten uns etwas unterhalten. Aber natürlich
stehen bei so einem Tag die Kinder meiner Schwester eben doch
ziemlich im Mittelpunkt. Finde ich aber nicht schlecht, so werden
eben die ganzen Dinge, über die sonst gerne gestritten
wird zur Nebensache.

Durcheinander

Mit Startnummer 8767 direkt zur Erdbeerbude

Mit Startnummer 8767 direkt zur Erdbeerbude

Menno, habs schon wieder nicht geschafft regelmäßig einen
Eintrag zu schreiben. War einfach zu müde, oder hatte keine
Stimmung mehr zu schreiben… passiert.

Jo, langsam wird es ernst! Am Montag hab ich schnell noch
meine Steuererklärung für 2012 abgegeben. Ich gebe die immer
persönlich ab, ist mir wichtig zu dem Thema noch irgendwie
einen direkten Bezug zu haben. Das es mit der Erklärung für
2012 so lange gedauert hatte lag übrigens nicht an mir,
sondern indirekt wohl an einem bestimmten Fussball-Manager.
Seitdem schieben Steuerberater deutschlandweit wohl ziemliche
Überstunden *grins*.

Nach dem Finanzamt ging es gleich weiter in die nächste Stadt.
Da war nämlich die Ausgabe der Startunterlagen für meinen
ersten Lauf-Wettbewerb. Insgesamt sind 7932 Teilnehmer angemeldet
und ich werde mit der Startnummer 8767 laufen. Keine Ahnung wie
da gezählt wird… Bin schon sehr gespannt auf diesen
Wettbewerb, gerade auf soviele Läufer… ufff. Die meiste Zeit
laufe ich ja normalerweise für mich alleine auf einsamen
Feldwegen. Und nun gleich mit fast 8000 Leuten, uiuiui…
Naja, viel passieren kann da wohl nicht mehr, alleine die
örtliche Klinik tritt mit 483 Läufern an. Da gibts dann sehr
vertrauenserweckende Teamnamen wie z.B. „Team 12 B1 Notaufnahme“,
„Beherzte Aufschneider“ oder „Patho? Logisch!“… da kann ja
dann echt nix mehr schief gehen.

Den Rest der Woche hab ich dann tapfer in meinem Büro verbracht.
Es gibt viele Baustellen gleichzeitig. Aber es war ruhig und ich
bin gut vorangekommen. Für Konzepte brauche ich einfach Ruhe und
Zeit, das hat diese Woche sehr gut geklappt. Sprich meine Kunden
kommen mit Anfragen zu mir, z.B. wir benötigen ein System mit
Software XYZ in der neuesten Version. Konzept bedeutet dann, das
ich mir überlege wie man diese Software in einer sehr an den
Kunden angepassten Form installieren kann. Dafür teste ich sowas
dann vorab bei mir in der Firma. Dabei gibts dann meist einige
Probleme und Details zu klären. Daher dauert es manchmal ziemlich
lange bis so ein Konzept dann steht. Der Kunde erhält dann mein
mehrseitiges Dokument mit Hinweisen und Schritt für Schritt
Beschreibung wie man so eine Installation machen kann.


„Ihr Liebesleben erfährt eine frische Brise“

Bei der Ausgabe der Startunterlagen gabs auch gleich noch jede
Menge Hochglanzbroschüren der organisierenden Krankenkasse mit
dazu. In einer der Broschüren zum Thema Ausdauersport stand dann
dieser Satz als Argument für mehr Sport. Ehrlich gesagt hatte
ich zu anfangs Bedenken, dass Sport und mein Liebesleben eher
in Konkurrenz zueinander stehen könnten. Also nach so einem
10-Kilometer-Lauf ist meine Libido zunächst doch eher im Keller.
Sicher fühlt sich das super an, wenn man frisch geduscht aus
dem Bad kommt. Ich fühle mich auch super fit im Kopf, aber ein
bischen Zeit zur Regeneration brauch ich dann wohl doch.
Inzwischen trifft der Satz dann aber doch zu. Bei uns Männern ist
die Sexualität doch irgendwie mehr oder weniger direkt mit
dem Herz-Kreislauf-System verbunden, doch das fühlt sich richtig
gut an.

Heute ist Tag gegen den Schlaganfall

Unter www.schlaganfall-hilfe.de kann man sogar einen Risiko-Test
machen. Ist irgendwie schon ein Horror-Thema, weil es eben so
plötzlich passiert… In der Verwandtschaft gibt es ja einige
Leute die beruflich mit Schlaganfällen zu tun haben, hartes
Geschäft. Meine Lieblings-Eisdiele liegt nur ein paar hundert
Meter von einer sehr renommierten Reha-Klinik für Schlaganfall-
Patienten entfernt. Da dient diese Eisdiele dann immer als
„Ausflugsziel“ für die Patienten und Angehörigen. Stimmt einen
schon sehr nachdenklich wenn man die Leute im Rollstuhl sitzen
sieht. Die meisten können sich wohl überhaupt nicht mehr bewegen
und auch nicht sprechen. Auf der anderen Seite ist es eine sehr
mahnende Erinnerung bewusst und im hier und jetzt zu leben!

In dem Sinne gehts jetzt dann mal auf in ein tolles Wochenende!

Betrunken