Freitags-Gedanken zum Mann-/Frau-Sein

Freitags-Gedanken zum Mann-/Frau-Sein

Ups, gestern hätte es mir beim Aussteigen aus dem Whirlpool fast
den Kreislauf zusammengehauen. Jojo, man soll eben doch nicht
gleich nach dem Essen in den Whirlpool, noch dazu wenn ein gutes
Glas Rotwein mit dabei war. Gab selbstgemachte Pizza vorweg…
ich fand den Teig etwas zu trocken, den anderen hat sie aber
super geschmeckt.

Ansonsten war mein Freitag sehr ruhig, bis 17 Uhr war ich in
meinem Büro. Gab aber nicht mehr wirklich viele wichtigen Dinge.
Daher konnte ich schon das eine oder andere zusammenpacken. Um
18 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zu Freundins-Eltern gemacht.
Da konnte ich mir dann nochmal ein bischen Gedanken zu meinem
Tagesthema machen *grins*. Eigentlich ist es aber nicht wirklich
ein Tagesthema, sondern darüber mache ich mir seit ich dieses
Tagebuch führe Gedanken. Durch ein paar Einträge hier zum Thema
„ich werde älter“ und Beziehungen/Partnersuche wurde es nur gerade
wieder besonders aktuell.

Mann-Sein (oder je nach Geschlecht des Lesers Frau-Sein) ist ja
immer mit der eigenen Persönlichkeit verbunden. Zusätzlich zu dieser
Realität gibts dann aber doch meist so das Traumbild von sich als
Supermann oder Superfrau, mit allen Eigenschaften die man vielleicht
gerne hätte. Sehr unrealistisch aber so ein paar Träume und Wünsche
hat man eben doch immer im Kopf. Wenn man das in die Realität umsetzen
wollte, müsste man sich dann doch ziemlich verstellen oder verbiegen.
So eine Fassade bricht dann aber meist schnell wie ein Kartenhaus
zusammen. Ausserdem wirkt so eine perfektionistische heile Welt
auf andere nicht sooo sympathisch.

Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen, das es trotzdem bewusste
Veränderung gibt ohne sich zu verstellen. Nicht jede neue Entwicklung
ist gleich ein Verbiegen. Als introvertierter Mensch muss man ja
nicht gleich von heute auf morgen zum Megaclown mutieren. Aber so
im Detail kann man ja durchaus mal bewusst an der einen oder anderen
Stelle versuchen etwas offener zu sein. Diesen Gedanken kann man nun
auf verschiedene Lebensbereiche übertragen. Die interessante Frage
dabei ist, wo liegt die Grenze und wie findet man genau den Punkt
an dem man sagt: „Jo, hier ist es genau richtig, fühlt sich super
an!“.

Dieser Wohlfühlpunkt verschiebt sich auch ständig, eben je nach
Stimmung. Mein Alter spüre ich natürlich, meine Lust zu spontanen
Nachtaktivitäten unter der Woche ist im Prinzip komplett verschwunden.
Das sah zu meiner Studentenzeit noch ganz anderes aus! Bin zwar
immer noch ein Nachtmensch, aber dann nachts um 2 Uhr nochmal
losziehen und was unternehmen, da steht mir heute dann doch eher
der Sinn nach langsam ins Bett gehen. Fühlt sich so gesehen aber
auch nicht schlecht an. Zudem fühle ich mich heute fast fitter
als mit Anfang 20.

Mit dem Laufen ist das im Prinzip ähnlich, wo liegt da mein
„Wohlfühlpunkt“. Da muss ich zugeben, das ich genau diesen Gedanken
irgendwie schon sehr stark mit meinem runden Geburtstag in diesem
Jahr verknüpfe. Auf der einen Seite fühle ich mich immer noch jung
und bin glaube ich schon immer noch der gleiche Spinner wie mit
18 Jahren. Gleichzeitig trete ich dann eben doch etwas bewusster
auf die Bremse und versuche Dinge dauerhafter zu machen. Hihi,
Freundin hat gestern im Auto nach Kais Eintrag gleich gefragt ob
ich auch schon über „Tough Mudder“ nachgedacht habe. Meine
Antwort war: „Klar, das machen wir zusammen als Paar…“ *grins*.
(So böse gemeint war das garnicht, letztes Jahr hat Freundin am
Nebelhorn eine deutlich bessere Figur abgegeben als ich…).

So hier gibts gleich Spargel und danach gibts einen ausgedehnten
Spaziergang… die skurrilen Gedanken aus dem Whirlpool schreibe ich dann
ein anderes mal auf *grins*

Durcheinander