Quantifizierte Unsicherheit – von Blutwerten, Blutdruck und Selbsterkenntnis

Quantifizierte Unsicherheit – von Blutwerten, Blutdruck und Selbsterkenntnis

rabi hat das in seinem letzten Eintrag schon gut erkannt. Es gibt da
öfter mal so eine Lücke zwischen rationalem Denken und dem eigenen
Handeln. Geht mir genauso und ich frage mich, warum ist das so? Was
ist die Ursache für bestimmte Handlungsmuster die sich bei mir immer
und immer wieder in unterschiedlichen Ausprägungen wiederholen?
Sehr typisches aktuelles Beispiel – Gesundheit und mein eigener Körper.
Die Frage die ich mir stelle, warum reagiere ich gerade auf dieses Thema
so extrem? Warum gerade jetzt und warum mit genau den Handlungsmustern?
Klar ich werde immer älter, „alt“ fühle ich mich eigentlich – noch – nicht!
Aber ich merke natürlich schon wie sich mein Körper langsam etwas verändert.
Da gibts die ersten grauen Haare, oder auf dem Kopf eher immer weniger 
Haare. Dafür an anderen Körperstellen ein paar mehr *grins*. Mein
Kreislauf ist auch nicht mehr der beste, zumindest wenn ich nix dafür tue.
Alles im grünen – normalen – Bereich, aber für mich eben neu. Früher war
ich einfach so, nun muss ich wohl doch zumindest ein bischen was tun um
einfach nur gesund zu sein. Sprich ich muss mich mehr bewegen und etwas
bewusster ernähren, mit 25 Jahren konnte ich essen was ich wollte, da wäre
mir im Traum nicht eingefallen das ich mal bewusst auf mein Gewicht
achten müsste.
Am meisten merke ich das Älterwerden an meinen Nerven, ich war schon immer
ein bischen ein Spinner und ich übertreibe gerne und oft, macht mir eigentlich
sogar Spass. Nur inzwischen geht mir mein Verhalten manchmal selbst auf die
Nerven *grins*. Unterm Strich entsteht dann eben doch ein Gefühl von
Unsicherheit. Und was macht Mensch wenn er unsicher ist? Man macht eben genau
das was man aus anderen Bereichen kennt und was einem irgendwie bekannt
vorkommt. Typisches Muster bei mir –> MESSEN, Dinge greifbar, quantifizierbar
machen! Genau deshalb fällt es mir wohl so schwer, bei Untersuchungen oder
Tests die einem da so im Gesundheitsbereich angeboten werden dankend
abzulehnen.
Bei mir geht die eigene Unsicherheit dann wohl soweit, daß ich solchen Tests
und dem gesamten Ablauf einen unnatürlich und ungesund hohen Stellenwert
einräume. Am Freitag rufe ich nun also bei der Hausärztin an und wollte darum
bitten, das man mir meine Blutwerte per Fax zuschickt. Ich hatte das genau
so mit der Ärztin vorab abgesprochen. Jetzt am Telefon sagt mir die Arzthelferin
dann plötzlich, ich müsste da erst nochmal mit der Ärztin drüber sprechen,
so einfach kann sie mir die Laborwerte nicht per Fax schicken. Genau bei sowas
krieg ich nen dicken Hals!!!! Und da merk ich wie ich mich in Nichtigkeiten
und Pupsprobleme reinsteigern kann!!! 
Am Nachmittag hat ich dann glücklicherweise nochmal Zeit und hab angerufen
als die Ärztin Zeit hatte. Ihre Aussage: „alle Blutwerte normal“, das ist
toll, aber ich wollte MEINE WERTE haben. Jo, ich erkenne schon, ich verhalte
mich da wohl wie ein Kindergartenkind. Aber ich wollte diese Laborwerte
bestimmen lassen, weil ich meinen Körper besser verstehen möchte, ich möchte
genauer wissen wie MEIN Körper funktioniert. Wenn jemand anders MEINE WERTE
sieht und ich nicht, fühle ich mich bevormundet. Hab ich der Ärztin dann
auch so gesagt *grins*.
Aber ich hab gemerkt wie sehr mich dieses Thema eben – UNBEGRÜNDET – aufregen
kann! Bei sowas bebe ich innerlich und ja, da kann ich meinen Blutdruck dann
auch spüren! Selbst auf der Heimfahrt hatte ich meine Gedanken da zunächst
nicht mehr wirklich unter Kontrolle, also kurz auf einem Supermarkt-Parkplatz
angehalten, 15 Minuten Autogenes Training… funktioniert super! Ging mir
danach deutlich besser, der Supermarkt-Parkplatz war nicht optimal um sich
mal zu entspannen. Gibt mir aber gerade deutliche Zeichen wo ich in den
nächsten Wochen meine persönlichen Schwerpunkte setzen sollte um mich weiter
zu entwickeln. Mein Blutdruckwerte dazu (nicht ganz so deutlich, aber für
den Anfang nicht schlecht *grins*):
Vorher: 128 / 91 Puls 101
… 15 Minuten autogenes Training …
Danach: 109 / 81 Puls 89 
So nun aber zu den Blutwerten selbst, da hab ich mich dann aber gestern
noch gefragt, warum liegt mir soviel daran diese Werte hier in meinem
Tagebuch zu veröffentlichen? Ums vorweg zu sagen, diese Werte sind normal
normaler geht garnicht. Total langweilig – eigentlich – da sind wir wieder
bei Verstand und tatsächlichem Handeln. Den wenigsten hier werden diese
Werte überhaupt etwas sagen, ist mir eigentlich vollkommen klar. Irgendwie
ist mein exhibitionistische Veranlagung aber dann doch so groß, das MUSS
dann irgendwie doch hier rein… Unsicherheit? Bin ich noch am drüber
nachdenken, keine Ahnung ob ich da ein Ergebnis finde…
Blutbild:
Leukozyten (weißen Blutkörperchen) – LEUK: 6,5 Tsd/µl
Lymphozyten – #LYM: 24,1 %
Monozyten – #MON 8,6 %
Basophile Granulozyten – #BAS: 0,6 %
Eosinophile Granulozyten – #EOS: 2,3 %
Neutrophile Granulozyten – #NEU: 64,4 %
Erythrozyten (roten Blutkörperchen) – ERY 4,73 Mio/µl
Hämatokrit – HAEK: 42 %
Hämoglobin – HB: 14,4 g/dl
Mittleres zelluläres Hämoglobin – #MCH / MCHC: 34 g/dl
mittleres korpuskuläres Volumen – BMCV / MCV: 89 fl
Erythrozytenverteilungsbreite – RDW 12,8 %
mittlerer Hämoglobingehalt eines Erythrozyten – HBEB: 30 pg
Thrombozyten (Blutplättchen) – THRM: 285 Tsd/µl
–> soweit ich das als Laie erkennen kann, ist das ein
Differentialblutbild. Ich weiss zwar jetzt das mein Blut auch
Monozyten und Granulozyten enthält (hab ich vorher noch NIE
gehört *lach*), aber was genau dient da jetzt der Vorsorge?
Welche möglichen Krankheiten die sonst lange unentdeckt bleiben
könnte man da wohl nun erkennen? Ich hatte vorher zweimal
erwähnt das ich Blutspender bin, nur so am Rande… 🙂
Fettstoffwechsel:
Cholesterin – CHOL: 176 mg/dl
–> hmm, hier hätte ich jetzt bei einem selbstbezahlten
Labortest Triglyceride und ne Aufteilung beim Cholesterin
nach HDL und LDL erwartet.
Niere:
Kreatinin – KREA02: 0,89 mg/dl</div>

Harnsäure – HSRE: 5,2 mg/dl
Schilddrüse:
Thyreotropin – TS1E01 / TSH: 1,38 µIU/ml
Leberwerte:
Gamma-Glutamyl-Transpeptidase – GAGT02: 17 U/l
Glutamat-Pyruvat-Transaminase- GPTR03: 34 U/l
Zuckerstoffwechsel:
Glukose (Blutzucker) – BLZS01: 69 mg/dl
–> spätestens an der Stelle fühle ich mich – als Laie – dann
aber ein bischen verarscht *grins*. Ich sollte ja „nüchtern“
zu dem Termin erscheinen, sprich ich hab 14 Stunden vorher 
keine Nahrung mehr zu mir genommen. Stellt sich für mich als
Laie die Frage, wäre bei einem Diabetes nach 14 Stunden noch
genug Glukose im Blut um über den Grenzwert von 125 mg/dl
zu kommen? Sauer macht mich dann aber das der Wert für 
Glyko-Hämoglobin nicht bestimmt wurde. Das wäre nämlich der
einzige sinnvolle Wert, den z.B. auch die Krankenkasse bezahlt
hätte *totlach*! 
Fazit: die paar Nieren- und Leberwerte waren jetzt mal ganz nett,
den Rest hätte man sich wirklich sparen können. Dafür fehlt der
eigentlich sinnvolle und entscheidende Wert für Vorsorgeuntersuchunge.
*Arg*, ich hatte ja extra versucht vorab mit der Ärztin zu klären,
welche Werte den in diesem „Labor“ enthalten sind, wirklich
detailierte Aussagen wollte sie mir da ja nicht geben. Hab ich ihr,
dann vertraut, und eben doch die Katze im Sack gekauft. Würde ich
so jetzt nicht nochmal machen. 
Ich finde es interessant, das tatsächlich ich als Patient offenbar 
eine regulative Funktion in diesem Arzt-Patienten-Verhältnis 
übernehmen muss. Eigentlich hätte doch der Arzt mit einem Schmunzeln
im Gesicht sagen müssen: „Zusätzliche Blutuntersuchungen sind
in Ihrem Fall wirklich unnötig!“, aber so wird das ja sogar noch
beworben und mir angeboten. 
Der nächste Vorsorge-Termin ist ja dann Ende August, ungefähr
genau 8 Wochen, genug Zeit für mein eigenes Vorsorge Programm zum
Thema mehr „Achtsamkeit“.

Betrunken

Hau rein was geht, dann steigt der Blutdruck

Hau rein was geht, dann steigt der Blutdruck

Mit Gedanken, Problemen und Sorgen ist das wohl echt so eine Sache.
Gibt hier soviele Einträge die mich echt bewegen. Ich meine
Gemeinsamkeiten zu erkennen, aber auch viele Unterschiede. Schlimmes
und dann wieder Dinge die ich auch gerne mal machen würde… Wenn
ich so in den anderen Tagebüchern stöbere, frage ich mich manchmal,
warum ich ständig aus Mücken ganze Herden von Elefanten machen muss.
Meine Gedanken in dieser Woche passen da verdammt gut dazu!

Am Montag hatte ich nun meinen zweiten Termin bei meiner neuen Hausärztin.
Geplant war Impfung plus diesen Gesundheitscheck den die Krankenkasse ab
35 Jahren bezahlt. Beides hatte mir die Ärztin bei meinem ersten Besuch
nahegelegt, da ich ja gerade eh auf dem „Gesundheits-Trip“ bin, warum also
nicht? Nach meinem zweiten Besuch hab ich schon mal einen deutlich besseren
Eindruck von der Ärztin selbst. Aber so ein paar gemischte Gefühle bleiben
immer noch.

Was mir nicht so gefallen hat war das der Gesundheitscheck bei diesem Termin
überhaupt nicht gemacht wurde *grins*. Die Ärztin will diesen Check irgendwie
über zig Termine aufteilen, warum und weshalb blieb für mich ziemlich unklar.
Es ging irgendwie ständig darum etwas so zu tricksen, damit es die Krankenkasse
noch bezahlt. Normalerweise hätte ich sowas ziemlich heftig abgeblockt, da mir
durch so einen Arzttermin immer ein kompletter Arbeitstag verloren geht. Hab
mir dann aber gesagt, mach einfach mal genau so mit wie es die Ärztin vorschlägt.
Allerdings konnte ich es nicht lassen, da noch den einen oder anderen kleinen
Selbstversuch mit einzubauen. Den nächsten Termin hab ich mal ganz bewusst auf
den 26. August gelegt *grins*. Wenn ich da die Blutspende-Termine mit dazurechne
ergibt sich so nämlich ein ziemlich engmaschiges Netz an Arztbesuchen…

Die Ärztin hatte mir ja so eine erweiterte Blutuntersuchung für 45 Euro
angeboten. Hab ich lange überlegt ob sowas wohl sinnvoll ist. Meine Schwester hat
mir dann dazu geraten, das mal machen zu lassen. Bei uns in der Familie haben
fast alle mit Nierenproblemen zu tun, da kann sowas ja mal nicht schaden. Zudem
wollte ich meine Leberwerte mal gerne wissen. Mich haben die – möglichen –
Nebenwirkungen meines Heuschnupfen-Medikaments dann doch ziemlich erschreckt.
Ich hab mich dann etwas informiert, welche Blutwerte den da so bestimmt werden
können und was ich „für meinen Fall“ den gerne mal wissen möchte. Jedenfalls wollte
ich mich dann bei der Ärztin darüber informieren, welche Blutwerte den da nun genau
bestimmt werden. Hihi, damit hatte sie wohl nicht gerechnet und hat dann ziemlich
verunsichert angefangen auf diesem Formular des Laborarztes nachzulesen. Morgen
rufe ich mal an, und wenn die Werte schon da sind lasse ich sie mir mal zufaxen.
Viel erwarten tue ich nicht, aber wer weiss vielleicht ist ja die eine oder andere
Überraschung mit dabei.

In bestimmten Dingen gleicht meine Einstellung einem Pendel das ständig hin und her
pendelt. Mein Eindruck, gerade wenn es um meinen eigenen Körper geht fällt mir das
besonders auf. Bestes Beispiel ist die Sache mit dem Impfen! Noch vor ein paar
Monaten war ich ja der Meinung, in Zukunft verzichte ich auf jede medizinische Hilfe
und die Karte von der Krankenkasse brauche ich auch nicht mehr. Bei den Impfungen
am Montag sollte es dann doch das ganze Programm sein *grins*. Da war ich dann wieder
in der vollen „hau rein was geht“ Einstellung. So gabs dann Repevax (Diphtherie,
Tetanus, Pertussis, Polio) in den linken Arm und Twinrix (Hepatitis-A+B) in den rechten.
Die Twinrix war der Ärztin schon garnicht mehr so recht, die hätte sie am liebsten
an einem anderen Tag gemacht *lol*. Ich schwanke da immer zwischen den Extremen…

Etwas besorgt oder – für mich – überraschend war dann bei diesem Besuch etwas ganz
anderes. Mein Blutdruck ist zu hoch! Schon wieder 140 zu 90, ich dachte zunächst die
Arzthelferin hat sich bestimmt wieder vermessen. Genau diese Werte hatte ich bei meinem
ersten Besuch ja auch. Und SO hohe Werte habe ich vorher noch nie bei mir gemessen! Auch
beim Blutspenden hatte ich 130 zu 85. Aber 140!!! Uff – Schock – aber so ganz daneben
lag der Wert dann eben doch nicht, ich habe daheim gleich nochmal selbst nachgemessen:

1. Messung: 140 / 91 – Puls 74

Aber nun kommt das Spannende, gibt ja den tollen Spruch „Wer viel misst, misst viel Mist“.
Blutdruck messen ist garnicht so einfach! Ich hab die Messung dann im Abstand von jeweils
3 Minuten wiederholt:

2. Messung: 120 / 86 – Puls 71
3. Messung: 122 / 86 – Puls 73

Hmm, toll, solche Spitzen innerhalb von so kurzer Zeit, die erkennt man natürlich selbst
mit einem Intervall von 30 oder sogar 15 Minuten nur sehr schlecht… Ich hatte letzten
Monat mal angefangen zwei Mal am Tag Blutdruck zu messen. Da entstehen bei mir aber total
normale Kurven, da ist überhaupt nichts auffällig. Deshalb hatte ich mir dann eigentlich
gesagt, lass den Quatsch, da ist nix… tja, so werd ich wohl doch mal mein schönes
Excel-Sheet weiterführen und noch ein paar Blutdruckexperimente machen müssen…

Und vorallem mehr Meditation!

Betrunken

Wochenenderfahrungen (Erste Hilfe Kurs / Sex + Alkohol)

Wochenenderfahrungen (Erste Hilfe Kurs / Sex + Alkohol)

Uff, ich bin gerade etwas von den vielen super interessanten Einträgen
in den anderen Tagebüchern erschlagen, am liebsten würde ich den
gesamten Abend Kommentare schreiben und überall meinen Senf dazu geben.
Werde ich aber erst morgen machen, muss erstmal meine Eindrücke und
Erfahrungen vom Wochenende hier verewigen.
Der Erste Hilfe Kurs
Dieses Wochenende hatten wir unseren zweitägigen Erste Hilfe Kurs. 
Was super und hat richtig Spass gemacht! Eigentlich würde ich sowas
gerne viel öfter machen, obs dann wirklich klappt? Meist kommt ja
dann so die nächsten 10 Jahre doch immer wieder was wichtigeres
dazwischen *grins*. Aber mal kucken…
Am Samstag lag der Schwerpunkt auf der stabilen Seitenlage und der
Herz-Lungen-Wiederbelebung. Jeder konnte mal üben, weil ehrlich 
gesagt sagen mir irgendwelche Bilder und Skizzen bei solchen Übungen
überhaupt nix, ich muss das selber machen können sonst weiss ich
da nicht wirklich wie es gemeint ist. Mein kleiner „Schwachpunkt“,
der Trainer baute in die Übungen immer so einen Zivilcourage-Anteil
mit ein. D.h. man sollte eben nicht nur jemanden in eine stabile 
Seitenlage bringen, oder ne Wiederbelebung durchführen, sondern laut
um Hilfe rufen, oder jemanden auftragen einen Notruf abzusetzen. 
Sowas mag ich nun wirklich nicht gerne, da fällt es mir schon schwer
den Mund aufzubekommen *grins*. Ging den anderen Teilnehmern aber
nicht viel anders. Dem Trainer war noch dazu besonders wichtig, das
man diese Aufforderung zum Notruf absetzen nicht als „Bitte“ formuliert.
Ich hab dieses „könnten Sie bitte“ aber so verinnerlicht, das taucht
da ganz automatisch bei mir im Satz auf, da muss ich garnichts bei 
denken…
Ich war am ersten Tag der letzte Teilnehmer der die Herz-Lungen-
Wiederbelebung üben durfte. Auf der einen Seite ist die Wiederbelebung
viel einfach als ich es mir immer vorstelle, auf der anderen Seite
ist es dann doch Stress pur. Der Trainer spricht, der Defibrillator
quatscht auch dazwischen und ich soll die Übung machen. Mir sind
dann bei der Herzdruckmassage ständig die Kabel für die Elektroden
unter die Handballen gerutscht – *autsch*. Und ich dachte schon so
bei mir – „Oh Scheisse der Trainer spielt jetzt bestimmt mal auf
fies und lässt mich da mal 10 Minuten üben“. Aber waren dann natürlich
nur die „normalen“ 2 Minuten wie bei den anderen Teilnehmer auch.
Die kamen mir aber wirklich wie eine Ewigkeit vor!
Heute ging es dann um ein paar grundlegende Verbände und mein
Lieblingsthema das Abnehmen des Motorradhelms. Eigentlich auch nichts
wirklich Kompliziertes, aber irgendwie stellt man sich dann eben doch
etwas ungeschickt und dusselig an *grins*. Hat Spass gemacht, nette
ruhige Leute und gelernt hab ich auch noch ne Menge. War insgesamt 
einfach mal ein ganz anderer Wochenendablauf im Vergleich dazu wie
es eben sonst meistens läuft.
Sex + Alkohol
Alkohol und Sex sind ja durchaus eine interessante Kombination. Alkohol
enthemmt und das ist für nen Kopfmenschen wie mich ja „eigentlich“ ne
dolle Sache *grins*. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein kleines
Problemchen, deshalb muss ich die Erfahrung wohl mal kurz für mich selbst
hier festhalten! Die Schwierigkeit besteht wohl darin, die für sich
persönlich geeignete Menge an Alkohol zu finden um dann im Anschluß genau
die geniale Dosis aus Enthemmung und gutem Körpergefühl zu treffen. Hab
mich bei meiner Weinauswahl für Samstag in einem anderen Tagebucheintrag
inspirieren lassen und mich für einen apulischen Negroamaro entschieden,
der Wein ist mit 13,5 Prozent schon ziemlich wuchtig. Da ich heute keinen
Alkohol trinken darf, hab ich mir natürlich gestern gleich mal die doppelte
Dosis gegeben und zwei Gläser getrunken! Also rund 0,5 Liter Rotwein,
macht ca. 0,63 Promille.
Da merkt man in etwa das ich nicht wirklich viel Alkohol vertrage! Also
nach zwei Gläsern Rotwein hab ich schon etwas Probleme noch gerade aus
zu laufen und ich merke wie es so langsam losgeht das sich alles dreht.
Deshalb würde ich genau da in etwa meine Wohlfühlgrenze ziehen. Natürlich
bin ich dann da auch super toll enthemmt und mach mir nicht mehr ganz soooo
viele Gedanken wie sonst! Tja, nur leider geht es – zumindest bei mir –
dann eben auch langsam los, das auch andere Körperfunktionen nicht mehr
ganz sooo ausgeprägt sind *grins*. D.h. ich hab zwar noch eine Erektion,
aber eben nicht mehr ganz so hart wie sonst. Das spürt man dann nachher
beim Sex eben doch und das gesamte Gefühl ist reduziert, sprich der
Spassfaktor ist dann doch ziemlich niedrig :-(. Fazit: sooo schnell gibts
bei mir keine zwei Gläser Wein mehr!!! 
Ah, morgen ist ja noch der Gesundheist-Check + Impftermin bei meiner
Hausärztin. Damit ich vielleicht den einen oder anderen Blutwert hinterher
zuordnen kann. Hier nochmal was ich an diesem Wochenende so an Nahrung
zu mir genommen habe:
Samstag:
– zwei Käsebrote
– Eisbecher mit Erdbeeren
– Gemüsepizza
– 0,5 Liter Rotwein
Sonntag:
– zwei Käsebrote
– sechs vegetarische Mini-Frühlingsrollen
– Reis + gebratenen Tofu mit Gemüse
– Gebackene Banane mit einer Kugeleis
– ein Glas Pflaumenschnaps
Und an Medikamenten frühs jeweils eine Tablette mit 10 mg Loratadin und
eine Kapsel Propolis *grins*.
Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte: 9266

Durcheinander

Verschwitzter Alltag

Verschwitzter Alltag

Ich finde ja den Alltag anderer Menschen am spannensten, wenn man so die
großen Unterschiede im täglichen Leben sieht. Bei mir gab es heute eigentlich
nicht wirklich viel berichtenswertes. Es war ein normaler ruhiger Arbeitstag.
Drum einfach ein paar Stichpunkte zu heute:

05:00 Uhr – da bin ich das erste Mal wach geworden, hatte ja alle Fenster voll
aufgemacht. Bin dann aber doch nochmal eingeschlafen.

07:00 Uhr – kurze Videokonferenz mit Freundin, sie musste mich dann gleich nochmal
via Telefon wecken, ups, passiert.

07:30 Uhr – die erste Dusche, ohne Dusche in der Früh komme ich so gut wie überhaupt
nicht in die Gänge.

08:00 Uhr – die ersten kurzen geschäftlichen Mails.

08:45 Uhr
– Frühstück (Müsli, Spiegeleier, Käsebrötchen und Kaffee), allerdings
hätte ich mir die Dusche glatt sparen können. Ich hab mich für das Frühstück auf
der Terrasse, allerdings bin ich schon im 9:00 Uhr fast wieder klatsch nass
geschwitzt.

09:15 Uhr
– nochmal kurze Mails.

10:00 Uhr – beim Kunden, alles ruhig und ich kann den Teil einer Software weiterentwickeln
der demnächst in das eigentliche Programm integriert („gemerged“) wird.

12:45 Uhr – Mittagessen in der Kantine – bei mir wirds wieder der Beilagenteller mit
Nudeln, Kartoffeln und etwas Gemüse. Der Schokopudding als Nachtisch darf natürlich nicht
fehlen.

14:00 Uhr – kurze Abstimmung mit dem Kunden, geht um Details für die nächsten Wochen,
danach gehts ganz normal weiter mit meiner aktuellen Aufgabe, diese Woche vorrangig
Softwareentwicklung und die Eingrenzung von ein paar Problemen die neu aufgetreten sind.

17:00 Uhr – Ich bin müde, deshalb mache ich heute „früher“ Schluß, eigentlich wollte ich bis
18 Uhr arbeiten, an meinem Arbeitsplatz beim Kunden war die Temperatur deutlich angenehmer als
draußen.

17:15 Uhr
– Uff, mein Auto glüht! Muss zunächst alle Türen öffnen um den Hitzestau rauszubekommen.
Bild des Tages:


17:30 Uhr
– Bin im Hotel und lege mich gleich nochmal ins Bett…

20:00 Uhr
– Telefonat mit Freundin

20:30 Uhr
– Abendessen im Hotel, ich entscheide mich für den Gemüseteller, ein großes Glas Wasser
und einen Spätburgunder Weissherbst

21:30 Uhr
– Abendspaziergang rund um den See (1 Stunde / 6 km)

22:30 Uhr – Autsch, ich bekomme mein T-Shirt fast nicht mehr ausgezogen, das klebt so eng am
Körper, daß ich mir schon Sorgen mache es beim ausziehen zu zerreißen. Danach meine zweite
Dusche für diesen Tag, aber so klebrig fühle ich mich total eklig.

22:45 Uhr – Nochmal kurz ein paar geschäftliche Dinge erledigt (Timesheets *grins*)

23:30 Uhr – Tagebuch schreiben…

Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Libido: 1
Nervosität: 1
Schritte: 11614

Durcheinander

Jeden Tag eine gute Tat

Jeden Tag eine gute Tat

Uff, war gerade unter der Dusche und nun schwitze ich schon wieder.
Zur Zeit haben wir so das Wetter wo dann selbst ich mindestens
zwei Mal am Tag unter der Dusche stehe… und nun sitze ich hier
nackt im Bett in einem Hotelzimmer direkt am Weinberg. Zumindest
wenn ich beide Fenster komplett aufmache geht es…

Langsam werden Freundin und ich noch die vollen Pfadfinder. *grins*

Gestern waren wir trotz der Temperaturen Blut spenden, hat super
geklappt. Am linken Arm funktioniert die Sache bei mir irgendwie
deutlich besser. Die Örtlichkeit war ebenfalls interessanter als beim
letzten Mal. Es war in einer Mehrzweckhalle, Vorteil für mich,
während man sich nach der Spende ausruht, kann man so ein bischen
kucken was da sonst noch so alles bei so einem Blutspendetermin
passiert und was für Leute da so alles kommen und gehen *grins*. Der
„neugierige Beobachter“, da bin ich wieder ganz in meinem Element.
Was mich gedanklich etwas erschreckt hat, ich hab die Blutentnahme
überhaupt nicht bemerkt! Mir tut sowas ja nicht wirklich weh, aber
zumindest spüren tue ich das normalerweise schon. Da dachte ich dann
so bei mir: boah, die können Dir nen halben Liter Blut abzapfen und
Du merkst es noch nicht mal…

Danach waren wir noch in der „Kreisstadt“ und da gabs diesen leckeren
toskanischen Brotsalat. Eis mit Erdbeeren gabs ebenfalls noch *hihihi*

Heute sind wir den Tag dann etwas anderes angegangen, auf Grund der
zu erwartenden Temperaturen waren wir gleich in der Früh eine größere
Runde laufen. Hat sich bezahlt gemacht, sollte ich vielleicht öfter machen!
Aber als Morgenmuffel fehlt mir da so früh meist die passende Motivation.
Ich bin eher der Abend- und Nachtmensch.

Nachmittags gabs dann gleich die nächste gute Tat von Freundin und mir.
Freundin ist ja bei so einer ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe, da kam
kurzfristig ein Anruf, eine ältere Frau die etwas Kreislaufprobleme hat
und sich daher bei der Hitze nicht selbst mit dem Auto zu ihrem Arbeitsamts-
Termin fahren traut. Die Aktion haben wir dann gemeinsam gemacht, so hatten
wir auch gleich Gelegenheit unsere Reformhaus-Vorräte aufzufüllen. Ich hab
mir nochmal einen Bachblütentee und einen Grünen Tee mit dem Motto „Harmonie“
mitgenommen.

Nach der Nachbarschaftshilfe-Aktion habe ich noch kurz drei Hemden gebügelt,
meine Sache gepackt und hab mich dann wieder mal auf den Weg ins Hotel gemacht.

Ah, zwei Bilder will ich Euch nicht vorenthalten! Das ist echt super bei uns
im Garten, sobald man da sitzt kommt irgendein Tier und leistet einem Gesellschaft.
Heute wieder eine Katze aus der Nachbarschaft:

Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte: 14525

Dead

Bilder von den Affen und die Finanzen

Bilder von den Affen und die Finanzen

Gestern waren in einem Affenpark, in normalen Zoos tun mir die Tier ja meist
auch ziemlich Leid. Wenn ich die winzigen Gehege sehe und einigen Tieren
sieht man das ja sogar an, wie lethargisch die da manchmal rumliegen. Inzwischen
gibts ja aber auch den einen oder anderen Park in dem die Tiere sich mehr
oder weniger komplett frei bewegen können. D.h. man konnte dort „direkt“ mit
den Berberaffe in Kontakt treten, aber es sind natürlich Wildtiere die sich
nicht streicheln lassen.
Einige der Affen saßen am Rand des Weges und man konnte sie mit Popcorn
füttern. An einem Samstag-Nachmittag waren die Tiere aber wohl schon etwas
überstättigt und nahmen nur noch wenig Popcorn an, daher hab ich den
größten Teil von meinem Popcorn einfach selber gegessen *grins*
Nachwuchs gabs natürlich auch, die Mutter auf dem Tier ist dann bevorzugt
auf dem Weg mit den Besuchern gelaufen. Es waren also wirklich eher die
Affen die sich nicht an die 2-Meter-Abstand zu den Jungtieren Regel gehalten
haben.
Damwild gabs auch zu bestaunen, die liefen da auch einfach so rum.
Im Anschluss an den Park haben wir gleich noch eine kleine Wanderung
drangehängt. Ich muss ja irgendwie auf meine Schritte kommen, so ein
bischen Bewegung tut echt super gut! Es war für diesen Tag auch genau
die richtige Mischung aus Wald mit Schatten und freien Feldwegen.
Zum Ausklang des Tages waren wir dann noch in Lindau Pizza essen, der
Kellern war das etwas hektisch, aber wir haben den Abend trotzdem sehr
genossen. Noch ein schnelles Bild „vom See“ auch wenn ich nun weiss das
es nicht der größte Binnensee Deutschlands ist. Und bei dem Anblick muss
ich auch gleich an Köln denken, ob das Wasser aus Lindau auch bis nach</div>

Köln fließt? So strömungstechnisch und so… Anfang Juli ist es ja soweit
mit dem zweiten Kölnbesuch, da freuen wir uns auch schon sehr drauf… *grins*
Die Finanzen
Heute haben wir dann noch Unterlagen für den Steuerberater
vorbereitet. Ich halte das Thema Finanzen und Steuern
möglichst knapp, sind nicht meinen Lieblingsthemen, deshalb
versuche ich da möglichst wenig Zeit damit zu verbringen.
Ganz ohne geht es aber nun eben leider auch nicht, so einen
gewissen Mindestanspruch an meine Buchhaltung hab ich als
Unternehmer dann eben doch. Mir ist das schon sehr wichtig,
wir sind vielleicht eine kleine Firma, aber eben kein
Saftladen ohne saubere Buchhaltung. Gehört für mich einfach
mit dazu, so gesehen ist das Finanzamt eben ein Geschäftskontakt
der ganz normal und professionell abgearbeitet wird. 
Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte (heute): 11331 / (gestern): 19535

Grünes Smilie

Von der pathologischen Sichtweise und sich selbst blockieren

Von der pathologischen Sichtweise und sich selbst blockieren

Na das war ja mal wieder eine ganz typische „Ich“ Aktion! Hatte ja
in meinem letzten Eintrag geschrieben, daß ich mir wegen dem Einschreiben
vom Blutspendedienst mächtig Sorgen mache… Hab den Brief natürlich
gleich heute früh abgeholt und wie immer bei mir Entwarnung, wie kann
es bei mir anderes sein! VIEL Wind um NIX und zwar absolut NIX, NADA!!!
In dem Schreiben stand, daß ich trotz der Untersuchung beim HNO-Arzt
ab sofort wieder Blut spenden darf! Keine 4 Monate Sperre, nix… *lol*
Wenn ich da jetzt gerade drüber nachdenke was für wuchtige Gedanken ich
mir da in den letzten Tagen gemacht habe, muss ich gerade echt über
mich selber lachen und sitze mit dem ziemlich breiten *grins*en im Bett!
Keine Ahnung was da nun im Hintergrund beim Blutspendedienst genau
gelaufen ist. Ich hatte ja bei dieser Hotline angerufen und der Arzt
dort hatte mir diese 4 Monate Sperre bestätigt. Hatte dann in einer
kurzen Meldung in einem Blutspender-Portal über die Sache geschrieben
und evtl. gabs da dann intern nochmal Rücksprachen…. interessant.
So läuft das bei mir oft! Ich stehe mir quasi mit meiner absolut
pathologischen Sichtweise selbst im Weg! Da wird der Worst-Case zum
Best-Case und es wird immer vom absoluten Mega-Super-GAU ausgegangen.
Ich meine klar so diese naiv rosa Sichtweise muss es auch nicht unbedingt
sein. Wichtig ist vor lauter Gefahren und schon fast einem zwanghaftem
Bedürfnis nach Sicherheit das LEBEN nicht zu vergessen. 
*lol* In den nächsten Tagen gibts dann nun gleich nochmal eine absolute
Häufung von Medizin- und Arztthemen bei mir… da ich ja nun wieder
Blut spenden darf, wird das gleich am Montag ausgenutzt. Am Samstag und
Sonntag gibts dann den Erste-Hilfe-Kurs und am Montag darauf hab ich
den Vorsorge-Termin beim Hausarzt. Wenn ich jetzt dran denke das ich in
den Jahren davor, Jahre lang einen weiten Bogen um alles rund um Medizin
gemacht habe, muss ich schon wieder sehr kräftig schmunzeln…
Mein Gesundheits-Ding ist übrigens vermutlich sehr ansteckend! Hatte meiner
Mutter davon erzählt, daß ich demnächst einen Termin beim Hausarzt habe
wegen Impfen und Vorsorge. Typisch bei uns -> meine Mutter ist noch am
gleichen Tag zum Arzt gesprungen und hat sich impfen lassen. 
Blutuntersuchung gabs auch gleich noch mit dazu *grins*. Stellte sich raus
das ihre letzte Tetanus-Impfung auch schon mehr als 20 Jahre zurückliegt.
Ah, gegen Schweinegrippe wäre sie übrigens bestens geschützt gewesen,
dagegen hatte sie sich 2009 impfen lassen. Soviel zum Thema Wahrnehmung
von Risiken… Bei mir ist das ja ähnlich, ich habe einen noch halbwegs
brauchbaren Schutz vor Hepatitis A+B aber die klassischen – empfohlenen –
Basisimpfungen sind fast vollständig ausgelaufen —> objektives Kopfschütteln.
So, jetzt gehts dann aber mal zu den Affen ins Wochenende! Ich werd
versuchen Bilder zu machen – wenn mir die Affen nicht das Handy klauen…

Betrunken total beruhigt

Blutspenden – oder wenn Experimente sich verselbstständigen

Blutspenden – oder wenn Experimente sich verselbstständigen

Kennt Ihr dieses Gefühl? Man überwindet sich zu etwas und stellt
dann auf halber Strecke fest – „Oh, Scheisse hätte ich das mal
lieber nicht gemacht!!!“. Genau dieses Gefühl hatte ich in meiner
Erinnerung z.B. bei einer Achterbahnfahrt oder einem Sprung vom
5-Meter-Brett im Freibad. Seit gestern Abend gehts mir mit meiner
Blutspende so…

Vertrauen fassen, sich fallen lassen, Dinge einfach mal tun ohne
wochenlang vorher drüber nachzudenken sind ja nun nicht mein Fall.
Gerade das Thema Gesundheit und Ärzte hatte ich ja nun schon sehr
ausgiebig. Da dreh ich ja schon gerne mal jedes Staubkorn um.
Gleichzeitig hab ich aber immer wieder den Drang zu Veränderung,
ich möchte mich ja erweitern, neu kennenlernen und vielleicht auch
mal Dinge anders machen als ich es die vergangenen 38 Jahre getan
habe…

Und so gibts dann eben Wege, bei denen weiss ich ganz genau, wenn
ich da lang gehe kommt meine Gedankenachterbahn mächtig in Schwung.
Solange es sich um eine überschaubare Sache handelt geh ich dann
eben mal gerne auf Konfrontationskurs, warum nicht einfach aus
Neugierde und zur „Abhärtung“ mal genau das Gegenteil von dem tun,
was man sonst macht? Deshalb dachte ich mir, da ist das Thema
Blutspenden genau richtig! Quasi der Einstieg in den Themenkomplex
Gesundheit, Ärzte und Organspende… ich hab mein eigenes kleines
Psychoexperiment und kann mal versuchen meine eigenen Gedanken
besser zu leiten, und die Allgemeinheit hat auch noch was davon.

Das Experiment lief bisher wie geplant, alles im Griff, für mich
schöne neue Erfahrungen, die Spende lief top und nach einigen
Wochen hab ich dann ja auch erleichtert meinen Blutspendeausweis
erhalten. Nach der Untersuchung beim HNO-Arzt kann ich ja nun erst
im Oktober wieder spenden, aber Blutspenden wäre nun durchaus eine
Sache mit der ich mich längerfristig anfreunden könnte. Genau der
richtige Level um da gedanklich etwas fester zu werden.

Zumindest dachte ich so bis genau gestern Abend um 20:30 Uhr. Da hab
ich nämlich von Freundin erfahren das mir der Blutspendedienst ein
Einschreiben – noch dazu mit dem Vermerk „persönlich“ – geschickt hat.
UUUFFFFFF, also so war der Verlauf eigentlich nicht gedacht! Hab dann
in der großen Suchmaschine nach den Begriffen „Blutspendedienst Einschreiben“
gesucht —->>> ACH DU SCHEISSSSEEE!!!!

Auf genau diese emotionalle Ebene wollte ich mit meinem Experiment
eigentlich genau nicht gehen!!!! Mein Problem, ich sitze hier voll
im Ungewissen! Ich weiss das es diesen Brief gibt, aber da ich im
Hotel sitze komme ich nicht an den Inhalt ran. Selbst mit Post-Vollmacht
war da heute nix zu machen! Da ärgere ich mich gerade über mich selbst,
das ich da so bin wie ich bin, nichts abwarten kann und Gelassenheit eben
doch eher ein Fremdwort ist. Aber eben genau mit solchen Gedanken kann
ich nicht kreativ arbeiten, und genau das müsste ich eigentlich die
nächsten Tage tun. Ich muss für meine Kunden Probleme lösen, Workshops
vorbereiten und neue Programmieransätze für deren Software finden. Dazu
brauch ich „hirntechnisch“   R U H E   im Kartoon und das klappt mit
solchen Gedanken am Rande absolut nicht!!!!

Genau aus dem Grund hab ich mich vor diesen Themen in der Vergangenheit
eher gedrückt, oder zumindest einen großen Bogen drum gemacht. Weil ich
genau weiss, wenn ich da mit Denken einmal anfange höre ich da so schnell
nicht mehr auf und dann blockiert es mich gedanklich in anderen Bereichen.

Gut es ist nun nicht ganz so schwarz, da ich am Samstag Zeit habe den
Brief abzuholen. Wäre der Brief kurz vor dem Jahreswechsel gekommen, hätte
ich beruflich eine deutlich höhere Stressbelastung und keine Gelegenheit
den Brief abzuholen. Dann wäre der Brief nach sieben Werktagen an den
Empfänger zurückgegangen und meine Gedankenachterbahn würde langsam zum
Gedankenerdbeben aufsteigen.

Meine „Werte“ von heute->
Übersteuerung: 4
Hypoaktivität: 4
Libido: 1
Nervosität: 5

Pukey nervös besorgt

Verwandtschaft, Italienisch, Gesundheit und blödes Prollogelaber

Verwandtschaft, Italienisch, Gesundheit und blödes Prollogelaber

Gestern war Verwandtschaftstag, mein Onkel feierte seinen 60igsten 
Geburtstag. Ursprünglich hatte ich nicht so recht Lust, aber Freundin
war Feuer und Flamme, warum also nicht die Gelegenheit nutzen und
die Verwandtschaft nach längerer Zeit mal wieder treffen.
Gleich zu Beginn wurde mir wieder klar wieviele Anknüpfungspunkte
wir in der Verwandtschaft hätten um Italienisch zu lernen. Eine
Sprache die ich gerne lernen würde, passt in meine Gegend und
unser Umfeld. Hier gibts ja so den Spruch, daß Mailand rein
geographisch viel näher als Hamburg liegt. Teilweise merkt man das
sogar etwas an der Kultur, gerade wenn man Radiosender in 
italienischer Sprache direkt im Radio empfängt *grins*. Leider ist
meine Begabung für Sprachen ziemlich schlecht ausgeprägt, Sprache
interessieren mich, aber der Aufwand den ich reinstecken muß um
in einer Sprache ein gewisses Niveau zu erreichen, damit es Spass
macht ist echt hoch. Merke ich selbst bei Deutsch oder Englisch.
Aber wenn man bei so einem Verwandtschaftstreffen neben Leuten mit
kalabrischen Wurzeln sitzt, zwickt es mich dann doch bischen, da
nochmal ein bischen Italienisch zu „machen“.
Keine Ahnung ob es mir nur so auffällt, ob es schon immer so war,
aber irgendwie drehten sich gestern wieder 80 Prozent der Gespräche
um Gesundheit und Ärzte. Also ich war gestern eher Zuhörer und hab
selbst keine Themen „gesetzt“. Ging gleich los beim Spaziergang
mit meiner Tante, es ging um das Thema was einem als Arzt wohl durch
den Kopf geht, wenn man bei einem gleichaltrigen Patienten den
Hirntod für eine Organentnahme diagnostiziert. Das ware noch ein
Gespräch mit etwas Tiefgang. Die Landschaft entlang von einem kleinen
Flusstal hat mir ebenfalls gefallen und mich entspannt.
Etwas geschockt haben mich meine zwei Cousins. Einer der beiden hat
gerade frisch seine Scheidung hinter sich. Ich hätte ihn fast nicht
wieder erkannt, war unser erstes Treffen nach seiner Scheidung. Es
sah sehr gepflegt und fit aus, richtig ins Auge gestochen ist mir aber
sein orange neonfarbenes T-Shirt und die passenden ebenfalls neonfarbenen
Sportschuhe dazu. Da saßen wir also zu sechst am Tisch im Biergarten,
meine zwei Cousins (Brüder), ich und unsere Partnerinnen. Das Gespräch
wurde klar von meinen Cousins bestimmt, ich hatte nicht wirklich Lust
viel zu sagen. Die beiden überboten sich darin die Abend mit Prollogelaber
zu füllen. Hauptaufhänger waren auch hier Ärzte und blöde Sprüche dazu,
da war von der Versorgung von Abszessen im Intimbereich, über Tastuntersuchungen
der Prostata zum Ziehen von Fussnägeln so ziemlich alles dabei. Eine
Aneinanderreihung von geschmacklosen Anekdoten aus der Vergangenheit.
Ich hatte so den Eindruck, es ging mit Nachdruck darum jede Form von
normalen Gesprächen zu unterbinden. Da konnte ich dann nur noch erstaunt
danebensitzen.
Bei solchen Gelegenheiten frage ich mich manchmal ob es sich lohnen würde
„Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten“ von Sigmund Freud mal im
Orginal zu lesen *grins*. Die Stunde da am Tisch zusammen hatte etwas
erschreckend oberflächliches, wie ich im Gespräch danach mit Freundin 
erfahren habe, war ihr Eindruck da genauso. Auch was seine neue Partnerin
betrifft. Gut vielleicht sind wir da auch zu wertend, wenn man die
vorherige Partnerin kannte und bei der Taufe des gemeinsamen Kindes dabei
war… schwierig, schwierig, schwierig…
So bei uns geht es jetzt dann gleich auf zum Kräuterfest im Ort… yea…
Meine „Werte“ von gestern->
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 2
Libido: 1
Nervosität: 1
Schritte: 14961

Betrunken

Den Kopf freibekommen um Zweisamkeit erleben zu können

Den Kopf freibekommen um Zweisamkeit erleben zu können

Jo, warum hat man manchmal in langjährigen Beziehungen so wenig Sex?
Genau die Frage hab ich mir gestern auch wieder gestellt. Sex hatte
ich nun schon ein paar Mal als Thema und bei dem Gedanken ist mir dann
eingefallen, daß es evtl. nix mit Sex zu tun hat. Die Kunst liegt in
der Stufe davor, wie bekommt man aus dem Alltag heraus den Kopf frei
umd Zweisamkeit erleben zu können.
Freitagabend ist da so ein kritischer Punkt bei mir, andere freuen sich
da aufs Wochenende und ich erlebe meinen Höhepunkt was Nervosität und
Übersteuerung angeht. Fünf Tage ohne „richtigen“ Sex, wäre hätte da
nicht Lust, aber früher kam da einfach nicht die passende Stimmung auf.
Gestern sah mein Tag nun wie folgt aus:
Ich bin sehr früh aufgewacht, so gegen 5 Uhr, da hab ich mein Heuschnupfen-
Medikament im Verdacht. Loratadin macht müde, merke ich stark, ich
schlafe sehr früh ein, ich brauch mich nur ins Bett zu legen und bin sofort
weg. „Gefühlt“ bin ich auch etwas nervöser als sonst eh schon, zumindest
nachdem ich den Beipackzettel frisch gelesen habe *grins*. Ansonsten
geht es mir aber super, es läuft und es stehen keine „echten“ Probleme
an… Um 17 Uhr hab ich dann bei meinem Kunden Feierabend gemacht und mich mit
dem Auto auf den Heimweg gemacht. Um 20:30 Uhr war ich dann wieder daheim.
Nun hab ich mal ein paar Dinge verändert und zumindest im Moment fühlt sich
das deutlich besser an! Zunächst nehme ich für den Heimweg nicht mehr die
Autobahn, sonder die Landstraße. Irgendwie wirkt die Landstraße beruhigender
auf mich, obwohl die Strecke so etwas länger ist. Mir ist die Autobahn zu
hektisch, ich bevorzuge sonst die Autobahn, aber Freitagabend im Berufsverkehr,
macht mich das irgendwie noch viel nervöser. Ich bin ein ruhiger Autofahrer,
nicht der Typ der auf der linken Spur mit 200 langdonnert, allen dicht auffährt
und wild mit den Händen rumfuchtelt. Ich bin ruhig und verträumt, aber die
Hektik steckt irgendwie doch an. Auf der Landstraße klappt das besser…
Zusätzlich hab ich einen Boxen-Stopp eingelegt und mir einen Kaffee und ein
Wasser mit ins Auto genommen. Ich weiss zuviel Kaffee ist nichts, aber in dem
Fall tat der wirklich sehr gut! Zuhause angekommen, hab ich mich dann erstmal
umgezogen und bin zu einem Spaziergang aufgebrochen. Das hat dann schon mal
die erste Welle Nervosität weggespült. Die Dusche danach war sehr erfrischend
und hat mir nochmal extra Energie gegeben. Das leckere Essen von Freundin
(Omelett mit Ratatouille-Gemüse) tat ebenfalls gut… 
Dann war es schon fast 23 Uhr, früher wäre ich sofort weggepennt, aber so hatte
ich genug Ruhe und Energie! Es war nun kein romantischer Pärchenabend, aber es
war trotzdem super und erfüllend. Genau das was wir beide zum Ausklang der Woche
und Einstimmung auf das Wochenende gebraucht hatten.
Dann noch kurz meine Ausgaben für die letzten Tage:
Donnerstag + Freitag – jeweils 7 Euro für das Mittagessen in der Kantine
Donnerstagabend – 18 Euro für einen Gemüseteller und den Rotwein (Lemberger)
Freitagabend – 3,50 Euro für den Kaffee beim Boxen-Stopp
Samstag früh – 50 Euro für einen Geburtstag in der Verwandtschaft
Wünsche Euch einen guten Start ins Wochenende…!

Betrunken