Geburtstagsparty im Flüchtlingsheim + Flüchtlingsprobleme / myTagebuch-Adventskalender, Tür 21: Ängste zum Ankreuzen

Heute passt das aktuelle Stöckchen wiedermal perfekt, Fundsachen hat da eine super Hand. Manchmal dachte ich schon fast an Gedankenübertragung *grins*.
Vorab aber noch zwei kurze Blöcke, die hab ich gestern vergessen aufzuschreiben:

Am Montag hatte ich plötzlich eine Reservierungsbestätigung für ein Hotel in Bremen im Posteingang. Ehm, klar letztes Jahr um diese Zeit war ich ja tatsächlich in Bremen und ja es war genau dieses Hotel. Aber dieses Jahr schaffen wir es leider nicht nach Bremen. Ich würde rabi dort gerne nochmal treffen, aber diese Hotelreservierung ist definitiv nicht meine! Bei sowas geht mein Puls immer etwas hoch, hat da evtl. jemand meine Daten und meine Identität missbraucht? Hab dann gleich dort im Hotel angerufen, hat sich dann auch schnell aufgelöst. Offenbar hat jemand mit dem gleichen Nachnamen für die Nacht vom 19.12. auf den 20.12. dort ein Zimmer reserviert. Bei der Auswahl im Computer ist dann offenbar etwas schief gelaufen und es wurde fälschlicherweise meine Daten ausgewählt. *uff*, da war ich erleichtert.

Dann hätte ich noch ein gutes Beispiel zu Risikowahrnehmung und tatsächlichem Risiko. Mein Bruder ist bei der Feuerwehr, am Dienstag war er mit Kollegen aber beruflich unterwegs. Schon bei der Hinfahrt stand dieser Tag aber wohl unter einem schlechten Stern. Kurz nach der Autobahnauffahrt wurden sie von den Feuerwehrkammeraden meines Bruders mit dem Löschzug überholt. Ein LKW hatte mal eben einen Baumstamm auf der Autobahn verloren. Auf der Rückfahrt lief es noch schlechter, Handwerker überladen ihre Autos und insbesondere die Anhänger sehr gerne und oft. Tja, ging schief, gleich in der ersten Kurve hatte sich der Anhänger selbstständig gemacht und mal eben das Zugfahrzeug überholt und sich dann für den Graben entschieden. Mein Bruder hatte Glück, er war nicht der Fahrer und es kamen keine Menschen zu Schaden. Aber es wird klar, wo die Risiken des Lebens tatsächlich liegen. Anhänger samt Ladung in den Graben setzen hat bei uns in der Familie übrigens Tradition, das hat bisher jeder irgenwann geschafft. Ich bin die Ausnahme, ich fahre extrem ungern mit Anhänger. Ich parke mit meinem Golf schon sehr ungerne ein. Aber mit so einem 20-Meter-Gespann, ehm, Hölle, da müsste ich glaube ich ziemlich viel Baldrian schlucken um beim Rückwärtsfahren keinen Nervenzusammenbruch zu bekommen *grins*.

Heute war nun die Geburtstagsparty im Flüchtlingsheim zu der wir eingeladen waren. Es war nett, super interessant und für mich gedanklich extrem heilsam. Deshalb lasse ich Euch an diesen Eindrücken natürlich gerne teilhaben. Die Situation dort erinnerte mich sehr stark an meine Zeit im Studentenwohnheim. Das Geburtstagskind hatte in ihrem Zimmer etwas dekoriert und Kuchen auf dem Tisch hergerichtet. Und so saßen wir mit ein paar Frauen vom örtlichen Helferkreis auf dem Sofa. Wir hatten eine Tasse mit kleinen Schokonikoläusen als Geschenk dabei. Das Geburtstagskind befolgt sehr strenge Fastenregeln, nie Alkohol und tierische Produkte sind an manchen Tagen tabu. Sie hat aber trotzdem Sekt angeboten und leckeren Kuchen sogar selbst gebacken. Allerdings hat sie dann von dem Kuchen selbst nix gegessen – ich glaube da muss ich ihr mal ein paar vegane Rezepte geben.

Insgesamt ist so ein Flüchtlingsheim schon ein sehr in sich geschlossener Mikrokosmos. Ich kann das nur jedem empfehlen, besucht mal so eine Flüchtlingsunterkunft in eurer Region. Egal welche politische Haltung ihr dazu habt, es geht nicht darum jemanden umzustimmen und von anderen politischen Meinungen zu überzeugen. Ich finde es nur wichtig sich ein eigenes Bild von den tatsächlichen Problemen zu machen. Gutes Beispiel für den klassischen naiven Gutmenschen, eine der Helferinnen hatte doch tatsächlich unter ihrem Namen den Internetanschluss in der Flüchtlingsunterkunft angemeldet. Jetzt hat sie jede Menge Ärger mit Abmahnanwälten und nen Schaden von ein paar tausend Euro. Die Bewohner versuchen es jetzt nochmal mit einem selbstverwalteten Anschluss, zumindest ein Kabel stifte ich mal als kleine technische Aufbauhilfe. Ja klar, Probleme gibt es dort jede Menge. Die Frauen vom örtlichen Unterstützerkreis fühlen sich da inzwischen auch nicht mehr wirklich gut unterstützt. Was fehlt sind professionelle Sozialarbeiter, nur die fallen eben auch nicht vom Himmel. Es gibt Sozialarbeiterinnen, die haben aber wohl nocht nicht sonderlich viel Erfahrung. Was wohl viel Zeit kostet sind irgendwelches Behördenzeug, z.B. Anträge für Kindergeld oder Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Da muss man sich aber eben sehr gut auskennen, z.B. hätte ich nicht gewusst, das die Versicherung bei einem Praktikum über die Schule läuft.

Unter den Bewohnern gibt es natürlich ebenfalls jede Menge Konflikte, von denen man von aussen nicht wirklich viel mitbekommt. Einer der afganischen Flüchtlinge hat sich in die Tochter einer anderen Flüchtlingsfamilie aus dem Nachbarheim verliebt. Wie bringt man dem aufgebrachten Familienvater jetzt bei, dass er den jungen Mann jetzt nicht verprügeln darf. Ein anderer Flüchtling – angeblich Ex-Polizist – spielt sich im Nachbarheim als Religionswächter auf und bedroht die Mädchen dort, weil sie eben kein Kopftuch tragen. Deshalb wollte die Frauen vom Helferkreis von mir sehr genau wissen, ob es möglich ist ein fremdes Smartphone zu überwachen. Damit hatte der Religionswächter wohl gedroht. Ja sowas ist möglich und nicht sooo aufwendig. Die Polizei ist da wohl schon informiert. Die Probleme halten sich aber alle sehr im Rahmen. Was mir auffällt, die Flüchtlinge und die Helfer werden mit vielen praktischen Problemen doch sehr alleine gelassen. Um bei dem Beispiel zu bleiben, klar muss man da die Polizei einbinden, wenn evtl. eine Straftat im Raum steht. Aber sowas ist aus meiner Sicht ein perfektes Beispiel für eine Konfliktintervention durch professionelle Sozialarbeiter, den praktisch wird die Polizei da wenig ausrichten können. Und ja, wenn es tatsächlich unverbesserliche „Religionswächter“ gibt, die wiederholt Menschen bedrohen, dann hätte ich keine Skrupel und würde sagen: Koffer packen und mit dem nächsten Flieger zurück.

Wichtig, das wäre jetzt mal ein Negativbeispiel, wir sprechen hier über den „Arschlochanteil“, den gibt es in jeder Menschengruppe. Die anderen Bewohner dort sind super nett und freundlich. Mir hat die kleine Party super gefallen, wurmt mich, dass ich für dieses Thema so wenig Zeit habe. Aber zumindest hab ich den Vorsatz, im nächsten Jahr wenigstens ab und an mal etwas zu machen. Und seht es mal so, bei der aktuellen Terror-Angst-Stimmung ist so ein leicht paranoider Spinner wie ich dort nicht an der falschen Stelle. Und verfressen wie ich bin, also der Kuchen war super lecker!

myTagebuch-Adventskalender, Tür 21: Ängste zum Ankreuzen

[ ] Dunkelheit
[X] für immer Single bleiben (aktuell bin ich ja glücklich vergeben, wenn dann wieder Single werden)
[ ] Mutter/Vater werden
[X] ein Kind zur Welt bringen (gut als Mann betrifft mich dieser Punkt eher bei der Ersten Hilfe)
[ ] Ich-selbst-sein vor anderen (och, das klappt inzwischen besser, ich bin zwar etwas verschlossen, aber Angst wäre das jetzt nicht)

[ ] offene Räumen/weite Landschaften
[ ] Enge (ich mag das Gedränge in größeren Menschenansammlungen nicht gerne, aber Angst würde ich es nicht nennen)
[X] Höhen (ich würde gerne mal so eine geführte Klettersteigtour mitmachen, aktuell habe ich vor Höhe sehr großen Respekt und fühle mich etwas unsicher / unwohl)
[X] Hunde (hier ist es auch eher Respekt, gerade als Läufer mag ich das überhaupt nicht, wenn Hundebesitzer ihre Hunde auf mich zulaufen lassen. In der Situation mag ich den Satz „Der tut nix, der will nur spielen…“ eben nicht sooo nett.)
[X] Vögel (auch hier nenne ich es mal Respekt, so ein Mäusebussard hat eine Flüglespannweite von mehr als einem Meter, wenn der der im Tiefflug knapp über einem drüberdonnert werde ich natürlich etwas „ängstlich“…)

[X] Fische (also ich fasse bei uns schon mit den Händen ins Aquarium, aber wenn unsere Antennenwelsdame sich bewegt erschrecke idch doch jedes Mal *grins*)
[X] Spinnen (sagen wir so, bei den großen Spinnen auf der Hand werde ich etwas unruhig *WAAAAAAAAAA* und ich mag große Spinnen nicht so gerne in der Nähe von meinem Bett)
[ ] Blumen oder andere Pflanzen
[ ] Berührt werden
[X] Feuer (ich liebe Feuer, aber ich möchte es kontrollieren können, sollte also nicht zu groß sein)

[X] Tiefe Gewässer (wenn es zu tief wird, ist mir unwohl – zudem ist das Wasser dort dann immer etwas kälter)
[X] Schlangen (zumindest wenn sie groß sind und ich alleine mit ihnen wäre, Schlangen fühlen sich aber toll an!)
[ ] Seide
[ ] das Meer
[ ] Versagen

[ ] Erfolg
[ ] Donner/Blitz
[ ] Frösche/Kröten
[ ] der Vater meines Partners
[ ] die Mutter meines Partners

[ ] Ratten
[X] von weit oben runterspringen
[ ] Schnee
[ ] Regen
[ ] Wind

[X] über (Hänge-)Brücken gehen (ich hab nur immer etwas Angst, ich könnte Ausrüstungsgegestände auf der Brücke verlieren)
[X] Tod
[ ] Himmel
[X] ausgeraubt werden
[X] fallen

[ ] Clowns
[ ] Puppen
[X] Menschenansammlungen (zumindest wenn es zu Gedränge kommt)
[ ] Männer
[ ] Frauen

[ ] Verantwortung tragen
[X] Ärzte (Da geht irgendwie mein Blutdruck immer etwas nach oben. Als Jugendlicher ist mir bei einer Zahnarztbehandlung mal der Kreislauf zusammengebrochen. Die Zahnärztin wollte eigentlich nur mit einer Wasserspritze etwas spülen, weg war ich. Unangenehm dabei, auch diese Zahnarztstühle lassen sich so verstellen, das man die Füsse in Schocklage über den Kopf bekommt – NEIN *urgs*!
[X] Tornados
[X] Hurricanes (nachdem wir an der Nordsee mal einen Orkan mitgemacht haben, mal eine ordentliche Sturmböe abbekommen haben und danach einer älteren Frau Erste Hilfe leisten mussten hab ich vor Naturgewalten ganz allgemein noch mehr Respekt als früher)
[X] unheilbare Krankheiten

[X] Haie (ich möchte zumindest nicht im gleichen Pool mit ihnen schwimmen müssen)
[ ] Freitag der 13.
[ ] Geister
[ ] Armut
[ ] Halloween

[ ] Schule
[ ] Züge
[ ] ungerade Zahlen
[ ] gerade Zahlen
[X] Alleinsein (ich bin gerne alleine, aber ungern einsam)

[X] blind werden
[X] taub werden
[ ] erwachsen werden/sein
[X] gruselige Geräusche in der Nacht (gerade beim Laufen oder Nachtwanderungen erwischt es mich schon ab und an *grins*)
[ ] Bienenstöcke

[ ] Meine Ziele/Wünsche nicht erreichen
[X] Nadeln (das hat sich durchs Blutspenden super normalisiert, aber so ne Biopsie-Nadel *urgs* – bleibt mir weg mit so nem Teil!!!)
[ ] Dinosaurier
[ ] die Fußmatte
[X] hohe Geschwindigkeiten (ich fahre nicht gerne Achterbahn und Motorrad schon garnicht)

[X] kotzen (sowas ist mir peinlich)
[ ] sich verlieben
[ ] Geheimnisse

So, jetzt muss ich zum Ende kommen – ich bin dran mit Kaiserschmarren anbraten…

Schuhbecks Fleischpflanzerl / Gesundheitstag / Gedanken-Gedanken

Schuhbecks Fleischpflanzerl gab es am Dienstag bei meinem Kunden in der Kantine *grins*. Und passend zu den Fleischpflanzerl stand dann der gute Alfons Schuhbeck tatsächlich an der Essensausgabe. Der Betreiber der Kantine hatte wohl Herrn Schuhbeck für eine interne Weiterbildung der Köche engagiert. Die Fleischpflanzerl samt Kartoffelsalat waren dann auch wirklich lecker. Das Rezept gibt es übrigens hier: Fleischpflanzerl mit Kartoffel-Gurkensalat (auch wenn die Website vom guten Alfons schon ganz schön durch kommerzialisiert ist – aber bei einer Firma die für die Durchwahl der Servicehotline die 112 verwendet mache ich mal ne Ausnahme) *grins*. Ein Kollege von mir schwört auf die Gewürze vom Alfons, ich selber hab es bisher leider nicht in das Geschäft in München geschafft. Die Bilder auf der Website sehen aber sehr interessant aus…

Gesundheitstag
Das Thema Gesundheit und Medizin ist bei mir seit einigen Wochen sehr präsent. Zuerst stand die OP bei Kerstins Mutter an, alles super! Port, Lymphödem und die Region rund um den Tumor in der Brust sind weg. Im Blut sind ebenfalls keine Krebszellen nachweisbar. Region rund um den Tumor, schreibe ich deshalb, weil der Tumor nach der vierten Chemo im Ultraschall und Mammographie nicht mehr nachweisbar war. OP macht man aber wohl trotzdem, dafür hatten die Ärzte diese Region vor der Chemotherapie offenbar sogar extra mit kleinen Metallklammern markiert. Jetzt kommt noch die Bestrahlung und dann hoffen wir, dass da nix mehr nachkommt. Bei Ihr beginnt jetzt nur gerade etwas verzögert die eigentliche Trauerphase, deshalb ist trotz dieser super Nachrichten die Stimmung nicht sooo besonders…

Bei der zweiten Frau von meinem Vater verlief die Darm-OP ebenfalls sehr gut. Ein künstlicher Darmausgang war nicht erforderlich. Die OP wurde minimalinvasiv durchgeführt. Aber auch sie bekam schon einen Tag nach der OP wieder Schonkost, normale Nahrung ist offenbar sogar notwendig. Im Prinzip Wahnsinn, da werden 30 Zentimeter Darm entfernt und nach 5 Tagen kann man das Krankenhaus schon wieder verlassen. Bei einer Bettnachbarin (über 80 Jahre alt) wurde mit Teilen des Darms der Magen nachgebildet, auch die wurde nach 10 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Finde ich sehr beeindruckend!

Ich selbst hatte in den letzten Wochen ebenfalls zwei Termine bei meiner Hausärztin. Leider kämpfe ich immer noch mit diesem leichten Infekt, das will irgendwie nicht komplett weggehen. Gut ich fühle mich nicht krank und die Symptome sind absolut minimal. Aber auf mein Lauftraining muss ich nun eben schon seit Wochen verzichten – passt mir so überhaupt nicht! Jedenfalls haben wir nun einen Gesundheitscheck gemacht um die Ursache für den Infekt zu finden. Das Blutbild ist glaube ich eines meiner besten überhaupt, so gute Blutwerte hatte ich noch nie. Der CRP-Wert liegt bei 0,3 mg/l und die Leukozyten bei 6,1 Tsd/µl. Nur der Antikörpertest für Influenza A war leicht erhöht 11,5 (Grenzbereich 9 – 11). Dann hab ich noch eine periphere Arterien- bzw. Venendruck Strömungsmessung machen lassen. „Fast“ alles im grünen Bereich, nur der diastolische Blutdruck im linken Arm war mit 91 „etwas“ erhöht. EKG gab es auch noch, das sieht auch „fast“ normal aus – auch da gab es eine kleine Auffälligkeit mit einer „Rechtshypertrophie mit Repolarisationsstörung“. Zudem hab ich manchmal einen leichten Druck in der Brust *grins*. Für sich genommen sind diese Befunde wohl nicht kritisch, hört sich nur dramatisch an. Man muss das vermutlich alles immer relativ sehen. Da ich aber bald wieder mit dem Laufen starten möchte und auf Nummer sicher gehen will, gab es noch eine Überweisung zum Kardiologen. Auf den Überweisungsschein hat die gute Ärztin geschrieben: „Verdacht auf Endokarditis„. Zumindest der Wikipedia-Eintrag wirkt schon etwas bedrohlich: „Die Endokarditis ist eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard), die die Herzhöhlen und den herznahen Anteil der Arterien und Venen auskleidet und auch die Struktur der Herzklappensegel bildet. Grundsätzlich kann jeder Mensch an einer Endokarditis erkranken, und unbehandelt ist der Krankheitsverlauf meist tödlich.„. Also beim ersten Kardiologen hätte ich am 20. Januar 2017 einen Termin bekommen *grins*. Da ich dann doch wieder halbwegs zeitnah Klarheit wollte hab ich bei einer zweiten Praxis angerufen, da hab ich jetzt am 9. Dezember einen Termin bekommen. Vorher geht es bei mir nicht, bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Ergebnis und hoffe auf eine möglichst schnelle Freigabe fürs Lauftraining *lechz*.

Einen witzigen Dialog mit der Ärztin muss ich noch kurz festhalten:

Ich: „In den letzten Monaten bin ich irgendwie auch sehr empfindlich bei Zugluft.“
Hausärztin: „Wie alt sind sie?“
Ich: „42“
Hausärztin: „Na dann, willkommen im Club!“

Nächstes Jahr im Februar hab ich nochmal einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung bei ihr…

Gedanken-Gedanken
Wenn ich die Gedanken, die ich gerne in meinem Tagebuch niederschreiben möchte, „sortieren“ musste, lande ich gerade bei zwei großen Themenfeldern.

Die menschliche Natur und unsere Zivilisationskultur, wenn es rein nach der Natur ginge, wie würden wir Menschen uns dann verhalten? Wie bewegt man sich natürlich und wieviel? Wie wäre eine natürliche Ernährung? Und wie steht diese Natürlichkeit im Widerspruch zu unserem Leben in unserer modernen Zivilisationskultur? Kultur mit Dingen wie Wissenschaft, Demokratie, Kunst und ein funktionierendes Gesundheitssystem sind große Errungenschaften von uns Menschen. Aber gibt es evtl. auch Punkte wo man sich auf die ursprüngliche Natur des Menschen zurückbesinnen sollte?

Die Leitkultur unserer Geschellschaft. Was haben Ängste und unser Sicherheitsgefühl damit zu tun? Und wie interpretiert man Werte wie Freiheit? Diese Gedanken kann man mit verschiedenen Punkten durchspielen: Religion, Sexualität, Beruf, Ernährung… Gefühlt würde ich sagen, Dinge wie Freiheit und Toleranz werden wieder deutlich „enger“ ausgelegt. Damit ihr versteht über was ich nachdenke, gebe ich einfach mal drei Links zu historischen Themen weiter:

Und ganz zum Ende mein Einkaufwagen von gestern:
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Vorurteile, das eigene Weltbild und was ist mir wichtig?

Zunächst mal Danke für die interessanten Kommentare. Ich muss zugeben, ich bin gerade etwas verwirrt wegen der vielen verschiedenen Themen die wir hier gerade „aufgemacht“ haben. Irgendwie hängt aber eben doch alles mit allem zusammen – Aufklärung, Sexualität, Vorurteile, Rassismus, Ängste und Sorgen. Reales Sicherheitsrisiko und gefühlte Unsicherheit… fällt mir schwer da gerade ne gute klare rote Linie zu finden. Aber gut, es ist ein Tagebuch, keine wissenschaftliche Abhandlung oder politische Streitschrift. Was ich als Vorsatz mitnehme, mehr über Vorurteile, Sexualität und Ängste mit in meine Tagebucheintrag aufzunehmen. Mal sehen wie, wann und wo das passt. Ein paar Gedanken möchte ich als Zwischenergebnis aber noch kurz für mich festhalten.

Bezüglich manchem gefühlten Sicherheitsrisiko habe ich zumindest bei mir manchmal den Verdacht, das könnte eine einfachere Ablenkung vor den eigentlichen Problemen sein. Probleme und Baustellen hab ich nämlich gerade genug, wenn man in meinen Terminkalender kuckt, könnte man meinen bei den ganzen OP-Terminen müsste ich Chirurg sein – nein das sind die Termine der Verwandtschaft. Bis Weihnachten hab ich zudem eine extrem hohe Auslastung durch meine Kunden. Also eigentlich müsste ich demnach über verdeckte Darmperforationen, evtl. künstliche Darmausgänge oder dreifach negativen Brustkrebs schreiben. Aber gut, vermutlich macht dieser Effekt jeden Krimi, Thriller oder Horrorfilm so unterhaltsam. Das ist gruselig, lenkt ab und in der Realität ist es extrem unwahrscheinlich, dass man mit Ähnlichem konfrontiert wird. Gut das ist jetzt bei einigen der Bedenken über die andere Tagebuchschreiber geschrieben haben nicht ganz sooo einfach. Da liegt die wahrgenommene Bedrohung eben näher. Für mich persönlich wäre das aber vermutlich schon so…

Bei den Vorurteilen bin ich immer noch nicht viel weiter, aber einen Punkt kann ich an einem Kommentar von rabi festhalten:
… Wenn ich an einen Geldautomaten oder Fahrkartenautomaten gehe, da schaue ich mir auch immer das Umfeld an, ob da irgendwelche Gestalten in der Nähe rumlungern. Im Zweifelsfall warte ich dann oder suche mir einen anderen Automaten. …
*bingo* – das mache ich nämlich 1:1 genauso. Ich bin quasi ständig daran meine Umgebung nach Bedrohungen abzuscannen. Automaten in Verbindung mit Geld sind da natürlich ein besonders sensibler Punkt. Tatsächliche schlechte Erfahrungen habe ich hier bisher keine gemacht. Aber im Grunde ist es natürlich schon sehr rassistisch…

Auch ich Frage mich natürlich wie mein Weltbild so aussieht. Was ist mir den besonders wichtig? Und was gefällt mir nun so überhaupt nicht? Wieder ein Punkt den ich in meinen Einträgen stärker betonen könnte… langsam muss ich mir glaube ich eine Liste für meine Tagebucheintragsvorsätze machen…