Wochenende + Die verrückte Welt vor Weihnachten / zum Jahresende

Dieses Wochenende bin ich gleich im Hotel geblieben. Ursprünglich war das Wochenende mal als Pärchenwochenende geplant, Kerstin musste aber arbeiten. So hatte ich dann zwei Tage für mich, nicht schlecht. Vermisst hab ich sie aber trotzdem ziemlich, da wir uns ja schon unter der Woche nicht gesehen hatten und ich jetzt noch bis Freitag weg bin.

Samstag
Da war ich wie jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt, super schön in der Natur, offenes Feuer, der See, einfach genial. Dazu gab es Regen und Sturm, höhöhö, so waren deutlich weniger Leute dort, besser kann man es nicht haben *grins*. Mir macht Wetter nix aus, ich hatte eine Regenhose an, dazu gute Stiefel und eine gute Jacke.

Das ist der See:

Auf dem Weihnachtsmarkt gab es unteranderem Flammlachs (megalecker):

Sonntag
Geplant hatte ich einen langsamen langen Lauf, daraus wurde dann eher ein Abenteuer-Berg-Lauf, super schön mitten durch die Natur. Viele Steigungen und ein Seitental das ich schon seit Jahren mal erkunden wollte. Bei dem Wetter war ich da absolut alleine. Nur der Sturm hat mir gerade zum Schluss etwas Sorgen gemacht. Im Tagesverlauf und je nach Lage war der Sturm sehr unterschiedlich. An einer Stelle hatte ich dann doch etwas Bedenken, die „Ästchen“ die da auf dem Waldweg lagen, waren doch etwas größer geworden. Ich hab ja meist Angst, dass mich bei Sturm ein Baum erschlagen könnte. Aber als ich dann so ein in etwa Baseball-Schläger größes „Ästchen“ liegen sah, dachte ich mir, *upsi* wenn das Teil aus 10 Metern Höhe oben aus dem Baum angefolgen kommt, reicht das auch völlig aus. Da muss garnicht der gesamte Baum kommen… 🙁 Darum hab ich meine Tour dann doch relativ kurz gehalten, außerdem war ich wegen den Steigungen eh schon ziemlich fertig.

Die verrückte Welt vor Weihnachten / zum Jahresende
Jahresende und Weihnachten fallen bei meinen Kunden quasi zusammen, deshalb lässt sich nicht genau trennen, was nun Jahresende und was Weihnachten ist. Jedenfalls wird die Welt meiner Kunden in diesen Wochen immer besonders verrückt, das glaubt einem teilweise niemand! Ein paar Kostproben:

  1. Im Februar 2018 habe ich bei einem kleinen Projekt beratend geholfen, das waren ein paar wenige Stunden. Dafür hab ich dann Anfang März eine Rechnung verschickt. Leider kam da nie Geld bei mir an. Mahnung wollte ich nicht verschicken, da der Betrag zu gering war und ich mir den Kunden für die Zukunft „warmhalten“ will. Wegen dieser Rechnung hatte ich dann sogar schon Kontakt mit meinem Steuerberater, wie wir die Rechnung wieder sauber aus der Buchhaltung rausbekommen. Verrückt wie die Welt ist, hat sich der Kunde letzte Woche gemeldet und hätte jetzt gerne eine Rechnung über einen viel höheren Betrag *grins*. Dabei wollte er dann sogar noch Aufwände aus dem Jahr 2017 ebenfalls mit abgerechnet haben. Der Kunde ist selbst GmbH-Geschäftsführer und da sollte ihm eigentlich klar sein, dass ich im Dezember 2018 nicht einfach eine Rechnung für Dinge aus dem Jahr 2017 ausstellen kann. Die Bilanz und Steuererklärung (incl. Steuerbescheid) für 2017 sind bei mir schon längst abgeschlossen. Irre auf was für Ideen die Leute kommen.
  2. Inzwischen normal, aber für mich immer noch Irrsinn, die meisten Kunden brauchen ihre Dezember-Rechnung nun schon Anfang Dezember. Zur Not muss der Aufwand, den man im Dezember haben wird eben geschätzt werden *grins*.
  3. Beim nächsten Kunden mache ich in diesem Jahr eigentlich nur „Übergabe“. Ich hatte im letzten Jahr mündlich angekündigt, dass ich mich langsam zurückziehe. Hab das in diesem Jahr wiederholt. Hab es im Juni nochmals gesagt, was zu Erstaunen geführt hat und den Kunden erschreckte. Dann Anfang September nochmals das gleiche Spiel. Wie gesagt, ich kündige da nicht, ich werde nur einen auslaufenden Vertrag nicht verlängern *grins*. Seit September gab es nun immer wieder mal Übergabe-Sessions, ob wir damit nun fertig sind muss der Kunde wissen. Für Dezember hab ich dem Kunden eine Liste mit möglichen Terminen gegeben. Typisch für meine Kunden, es wird dann trotzdem gefragt ob ich auch da und dort Zeit hätte. Ehm, wozu hab ich mir die Mühe für eine Liste gemacht? Noch besser, ob ich am 27. und 28. Dezember Zeit hätte, damit wir darüber sprechen was den noch zu übergeben wäre. Ehm, ich wollte mit der Übergabe nächste Woche fertig sein und nicht erst Ende des Jahres darüber sprechen was man übergeben könnte. Ich glaube die Leute halten mich manchmal für zu nett und weich. Bei dem Kunden muss ich aber einen Schlussstrich ziehen, weil das weder für den Kunden noch sein Projekt gut wäre, wenn man da so weiter macht, es wäre einfach nicht professionell. Weil ganz ehrlich, was wir bisher nicht geschafft haben, das werden wir auch 2019 nicht schaffen. An mir lag es nicht, aber der Kunde hat einen ziemlichen Personalverschleiß und damit verbunden sind die verbleibenden Leute total unter Wasser. Nur wenn ich mich da auf das Jahr 2019 einlassen würde, könnte es passieren, dass ich eben gleich den Nachfolger vom jetzigen Mitarbeiter einarbeiten müsste *grins*, weil der aktuelle dann vielleicht auch schon wieder entnervt geflüchtet ist *ROFL*.
  4. Die Monate November und Dezember stehen meist immer im Zeichen von Übergaben. Bei manchen Kunden könnte man sich dann Wort wörtlich „übergeben“, wenn die Leute so ab Mitte Dezember anfangen wollen und das Rad nochmal neu zu erfinden. Die letzten Tage des Jahres und man sollte eben so langsam an den Abschluss der Arbeiten denken, fällt den Leuten so ganz spontan ein was ihnen jetzt noch alles fehlt und was toll wäre. Hihi, jo, das wird dann an manchen Stellen echt knapp *grins*.
  5. Die Leute haben einfach den Überblick verloren. Ein typisches Zeichen dafür und für Überforderung ist die „Blitzverblödung“! Ein Kunde stellt mir seit Wochen vor versammelt Mannschaft in der Telefonkonferenz immer wieder die gleiche Frage. Ich gebe ihm und dem Projekt jedesmal die gleiche Antwort. Die Frage kommt wie ein U-Boot aber immer wieder hoch.

So in diesem Sinne mache ich jetzt noch ein bischen Übergabe und setze mich danach in die Hotelsauna und brüte die nächsten Gedanken aus…

Beruf – wenn einen die Kunden in den Wahnsinn treiben

Vermutlich einer der Hauptgründe, warum von mir fast ein Jahr lang keine Tagebucheinträge mehr kamen, sind meine Kunden. Die treiben mich immer öfter in den Wahnsinn. Ich habe ein Fokussierungs-Problem! Eigentlich habe ich für mich selbst einen ziemlich guten Roten Faden. Das ist schön, schützt aber nicht davor, dass einen „gefühlt“ Leute um einen herum mit in ihr Chaos stürzen. Besonders blöd wird die Sache, wenn es die eigenen Kunden sind, da kann man zwar versuchen zu gestalten, zu beeinflussen, aber ganz vermeiden lässt sich das Problem leider nicht. Die erschreckende Erkenntnis aus diesem Jahr, die Anzahl der Kunden die einen in den Wahnsinn treiben nimmt stetig zu. Das kam früher immer mal wieder vor, inzwischen ist es aber flächendeckend bei allen Kunden gleich.

Luxusprobleme
Gut, der eine oder andere würde vielleicht sagen Luxusprobleme. Mir war definitiv nicht langweilig, ich konnte mich vor Aufträgen nicht retten. Geldsorgen hatte ich ebenfalls keine. Im Gegenteil, ich komme nicht dazu Geld – sinnvoll – in meiner Firma auszugeben. Das ist dann schon komisch, wenn in einem IT-Unternehmen die IT-Technik so langsam veraltet *grins*. Auch schmerzlich, ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal bei einem bestehenden Kunden aus dem Projekt ausgestiegen. Oder sagen wir so, zum Jahresende 2018 habe ich meinen Vertrag nicht mehr um ein weiteres Jahr verlängert. Da hab ich lange überlegt, mich dann aber letztlich für die aus meiner Sicht professionellste Variante entschieden. Ich war bei diesem Projekt zwar noch mit dabei, konnte dort aber keinen sinnvollen Beitrag mehr leisten. Empfehlungen die ich in der Vergangenheit gegeben hatte wurden fast immer ignoriert. Klar, wenn es dann knallt, versuchen sie schon Nachts um 23 Uhr – verzweifelt – bei mir anzurufen, aber das mache ich schon lange nicht mehr. Ich bin IT-Berater und spreche Empfehlungen aus, wenn man sich nicht an meine Empfehlungen halten möchte ist das ok. Nur dann macht die Zusammenarbeit keinen Sinn mehr, gerade bei dem Projekt hab ich mich oft gefühlt wie Waldorf und Statler in der Muppet Show (die beiden älteren Herren in der Loge). Keine Ahnung ob ich diesen Schritt mal bereuen werde, aber so ist das Leben. Indirekt wird genau das einer der Vorsätze für das nächste Jahr werden, die Projekte und Anfragen die kommen besser zu filtern.

Manche Kunden verschleißen ihre Mitarbeiter
Bei manchen Kunden habe ich echt Mitleid mit den Leuten dort. Das ist auch so ein Grundmuster das immer heftiger wird. Die Fluktuation nimmt extrem zu, gut manche Unternehmen legen da schon keinen Wert mehr darauf, dass sie langjährige Mitarbeiter haben. Ich frage mich halt nur, wo soll in diesen Unternehmen dann eigentlich das Know-How stecken? Diese Unternehmen betreiben hochspezialisierte IT-Systeme, aber von den Leuten die sich damit auskennen oder die es entwickelt haben gibt es niemanden mehr. Ein Kunde kam Anfang des Jahres dazu, da gibt es Mitarbeiter die hab ich noch nicht kennengelernt, weil sie das gesamte Jahr über krankgeschrieben waren. Zusätzlich haben fast fünf Leute das Unternehmen verlassen, drei haben die Abteilung gewechselt. Und nochmal drei Leute wurden dauerhaft krankgeschrieben. Meist Burn-Out, Depressionen oder Rücken und bei den Fällen aus diesem Jahr hab ich die Gründe wie es dazu kam teilweise mitbekommen. Klar können da noch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben. Aber ich sehe ja, an welchen Aufgaben die Leute arbeiten, wenn es zu Streitigkeiten kommt und wenn dann am nächsten Tag die Krankmeldung für die berühmten drei Monate kommt. DAS muss man als Unternehmen und Führungskraft erstmal hinbekommen! Beim Kunden in der Schweiz war es ein ganz ähnliches Bild, da hat in diesem Jahr fast die gesamte IT-Mannschaft gewechselt. Incl. IT-Chef, den muss eine Besprechnung so derart angekotzt haben, dass er danach seine Sachen gepackt hat und gegangen ist.

Aktuellstes Beispiel, im September hat bei einem Kunden eine externe Kollegin überraschend das Projekt verlassen. Diese Kollegin hatte mit mir im Januar bei dem Kunden angefangen. Bei der Nachfolgerin merkt man sehr deutlich, dass es eine „Notbesetzung“ war, sie spricht schlecht deutsch, kennt sich fachlich nicht wirklich gut mit dem Thema aus. In so einem Fall würde ich versuchen das Beste aus der Situation zu machen und mit etwas Flexibilität kann man auch in diesem ungünstigen Fall noch einen Gewinn rausziehen und jemanden sinnvoll in einer Abteilung einbinden. Die Kollegin ist ja nicht blöd und hat sicher auch ihre Stärken. Aber was macht mein Arschlochkunde mit ihr? Aus Überforderung und Mangel an Führungsqualität überträgt er ihr und mir eines der kritischsten Projekt. Sie macht die Organisation/Koordination und ich die Technik. Damit wählt der Kunde quasi das denkbar blödeste Setup um Änderungen an seiner IT-Umgebung umzusetzen, *höhöhö* mit den IT-Systemen verdient der Konzern dort seine Brötchen. Sprich wenn die Systeme nicht laufen, können die 20.000 Mitarbeiter des Kunden nicht arbeiten und dann gehen die Kunden des Kunden zur Konkurrenz.

Nur damit ihr das versteht, ich habe überhaupt kein Problem damit wenn Kollegen kein deutsch sprechen. Das ist bei vielen Kunden inzwischen Standard. Alles kein Ding, wegen mir könnte man das Projekt auch in Englisch machen. ABER, der Kunde ist altbacken deutsch sage ich mal. Und dann überträgt man ihr eine Aufgabe bei der sie quasi NUR kommunizieren muss. Wie ich kennt sie die Abläufe in dem Unternehmen nicht. Mein Vorteil, ich hatte nun Montag, Dienstag echt Stress und nächste Woche Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Aber danach bin ich diesen Kunden für dieses Jahr los. Die arme Kollegin muss das 5 Tage die Woche ertragen. So verloren, wie sie da an ihrem Platz sitzt, sagt mir mein Bauchgefühl, dass sie maximal noch bis Januar durchhält. Ich würde ihr gerne helfen, aber dafür bin ich viel zu selten bei diesem Kunden.

Die Feuerwehr – es brennt an allen Ecken und Enden – Nachhaltigkeit
Nächstes Muster, bei meinen Kunden ist die Nachhaltigkeit verloren gegangen. Die Leute haben eine Sichtweite von maximal zwei Wochen, sowas wie eine Strategie gibt es nicht mehr. Da wird heute Thema X GAAAAAAAAAAAAAAANZ dringend durch die Abteilung getrieben und morgen Thema Y. Es wird da gearbeitet, wo die Leute am lautesten schreien oder die Hütte am meisten brennt. So knallt es immer öfter und lauter, weil Aufgaben nie abgeschlossen werden. Wenn es knallt gibt es etwas Aktionismus und nach zwei Wochen ist alles schon wieder vergessen.

Fazit
Das hat mich dieses Jahr echt sehr beschäftigt. So wie es aussieht läuft das nächste Jahr dann gleich wieder so an. Gut, den so ist der Umsatz für das erste Quartal schon gesichert. Nur ich muss mir überlegen wie ich mich da noch professioneller aufstelle und mich klar abgrenze. Meine Gesundheit möchte ich mir jedenfalls nicht von meinen Kunden ruinieren lassen. Auch eine Erkenntnis aus diesem Jahr: derartige Konflikte kann man als Mensch nur dauerhaft durchstehen, wenn man ein passendes Training absolviert hat. Bisher war mein Fokus rein auf der Technik, klar die berühmten „social skills and competences“ waren schon immer wichtig. Aber das geht ein ganzen Stück darüber hinaus. Das ist eher Konfliktmanagement und den Konflikt nicht so sehr an sich persönlich heranzulassen.

So, nun hab ich genug rumgeheult, jetzt ist Feierabend und ich setz mich im Hotel in den Sauna…

Fertig mit den Nerven, im Leitstand und das mit der Rettungsgasse üben wir nächstes Jahr nochmal

*boah*, so fertig war ich schon lange nicht mehr! Meine Rufbereitschaft war bis Freitagmittag ruhig. Danach ging es los, ich bin genervt und zwar sowas von. Den viele der Dinge wären vermeidbar gewesen! So eine Rufbereitschaft dient dazu – halbwegs professionell *grins* – den IT-Betrieb in größeren Unternehmen sicherzustellen. Weihnachten liegt da eben immer etwas ungünstig, wenn man zum Beispiel der Buchhaltungsabteilung in einem Unternehmen eine „Freude“ machen möchte, dann kuckt man das genau zum Jahresende deren Programm langsam geht oder plant irgend eine Versionsumstellung *grins*. Hinzukommt, dass solche großen IT-Systeme immer von einem ganzen Team von Administratoren betreut werden. Da gibt es eine Gruppe von Administratoren die kümmert sich um Speicherplatz, die Datensicherung, das Betriebssystem, die Datenbanken oder die Anwendung selbst. Möchte man etwas ändern, muss man sich mit all diesen Leuten abstimmen und absprechen. Wenn man sich in einem Unternehmen beliebt machen möchte, dann kommt man z.B. Freitagnachmittag kurz vor Weihnachten mit seiner Jahrespackung an Änderungen an *grins*. Kurz bevor der Kollege mit seiner Tasse zum Glühweinausschank will, so zwischen Tür und Angel ein „kannst Du mal noch eben schnell…“.

Irgendwas stimmt mit meinem hyperaktiven Kollegen nicht, gut er war schon immer ziemlich chaotisch, spontan und versucht viele Dinge gleichzeitig zu machen. Gut kann sein, dass ich es wegen meiner schlechten Nerven nur besonders intensiv wahrnehme. Ich geb Euch mal ein paar Beispiele mit was er innerhalb der letzten 48 Stunden so gebracht hat. Den eigentlich ist er ja seit gestern im Skiurlaub, funkt aber immer noch dazwischen.

  • Schon am Donnerstag ging es mit einer kurzfristigen Änderung los, übernehme ich ja gerne. Auf die Nerven ging er mir dann nur damit, dass er selbst nicht die Finger von diesem System lassen konnte. Es ist NIE gut wenn zwei Administratoren gleichzeitig etwas an einem System ändern und sich nicht abstimmen. Genau sowas ist eben nicht professionell! Dann Frage ich ihn noch am Telefon ob ich mich mit der zuständigen Administratorin des Kunden abstimmen soll, nene da wäre alles geklärt. Ratet mal wer sich unmittelbar nach diesem Telefongespräch zwecks Abstimmung bei mir gemeldet hat? Genau, sprich in dem Fall hätte der Kollege mir geholfen, wenn er einfach nix gemacht hätte und ich die Aufgabe sauber durchziehen kann.
  • Als nächstes hat er um Mitternacht aus dem Urlaubshotel eine Mail an einen anderen IT-Dienstleister geschickt und bei bestimmten Systemen um eine Speicherplatzerweiterung gebeten. Die Mail war allerdings schlampig formuliert, so hatte der Dienstleister Rückfragen. Tja, diese Mail konnte er von der Skipiste aus am Freitag natürlich nicht lesen *grins*. So wurde es bei dieser Aufgabe Freitagnachmittag. Die Nacharbeiten dieser Änderung haben mich dann bis Freitag 18 Uhr beschäftigt.
  • Dann ruft er mich am Freitagnachmittag in der Rufbereitschaft an um mir nochmals Weihnachtsgrüße und einen guten Rutsch zu wünschen. Ehm, wir hatten uns am Mittwochabend persönlich und mit Geschenkübergabe in die Weihnachtstage verabschiedet. Ich weiss er telefoniert gerne, ich hab ihm aber auch schon mehrmals gesagt, dass ich bei der Arbeit lieber ungestört mein Zeug durchziehe. Das gilt insbesondere für den Fall, wenn eben genau in dem Moment der nächste Kunde bei mir am Platz steht und dringend was braucht. Parallel noch weiteres Zeug läuft und ich den Überblick behalten muss. Das ist Stress, da hab ich absolut keinen Sinn für Weihnachten und blöde „ruhige Tage Wünsche“.

So genug ausgekotzt, ich versuche jetzt langsam runterzukommen und mich etwas auf Weihnachten einzustimmen. Konsequenzen werde ich daraus ziehen, sprich noch deutlicher Grenzen aufzeigen.

Aber es gab auch ganz interessante Dinge gestern. Ich bin ja immer besonders neugierig, so hab ich die Bearbeitung meiner Störfälle gleich genutzt um den „Leitstand“ des neuen Kunden zu besuchen *grins*. Einer dieser Leitstand-Mitarbeiter hatte mich vor einem halben Jahr ziemlich früh aus dem Bett geholt. Und gestern hab ich wieder einen Anruf bekommen, nur dieses Mal war ich ja direkt im gleichen Gebäude. Perfekter Anlass für einen Besuch. Wenn Ihr in der Google-Bildersuche nach „Operation Center“ sucht, gibt es Bilder wie so ein Leitstand aussieht. Beim neuen Kunden braucht man eh schon eine Zutrittskarte um das Gebäude und die Büros betreten zu müssen. Vor der Tür zum Leitstand gab es dann noch mehr Videokameras und die Tür war deutlich massiver. Da musste man dann klingeln und kommt nicht einfach rein. Der „Leitstand“ war dann deutlich kleiner als auf den Bildern bei Google und an einem Freitagnachmittag vor Weihnachten war auch nur noch ein einziger Mitarbeiter da. Der sitzt da ganz alleine und hat sich ziemlich über meinen kurzen Besuch gefreut, das kommt wohl nicht so oft vor.

Um 18 Uhr hab ich dann endlich die Heimfahrt angetreten. Die Sache mit der Rettungsgasse auf der Autobahn hat schon wieder nicht geklappt. Der Rettungswagen mit Blaulicht hatte da ziemlich Mühe durchzukommen. UND, nachdem das Rettungswagen durch war, war auch die Rettungsgasse sofort wieder weg. HEY, WIE BLÖD KANN MAN EIGENTLICH SEIN! Gleiches Spiel mit dem Streifenwagen der Polizei und beim dritten Anlauf mit dem Abschleppwagen hatten es die Leute immer noch nicht verstanden. Aber es geht dieser Tage wohl noch extremer, gleiche Autobahn nur einen Tag davor und weiter südlich – WELT: Mann bremst Feuerwehr in Rettungsgasse aus – dann eskaliert die Lage. Ich will da garnicht über den Mann dort herziehen, aber gefühlt ist das schon ein Gesellschaftsproblem, weil in meiner Wahrnehmung werden solche „Austicker“ von Menschen schon häufiger.

Noch 11 Tage bis myTagebuch schliesst – UnderAttack :-(

Schlechter Tag heute, meine Rufbereitschaft hat begonnen und ich sitze beim neuen Kunden. Gleich in der früh meldet sich der Kollege, der eigentlich schon im Urlaub sein sollte. Er hatte gleich noch ein paar Dinge die ich übernehmen müsste. Sowas mag ich absolut nicht! Kann sein das ich da etwas unflexibel bin, aber die Systeme unserer Kunden sind sehr kritisch. Wenn da was ausfällt oder nicht mehr geht, knallt es eben gleich richtig und Leute können irgendwo nicht mehr arbeiten. Deshalb finde ich es megablöd, wenn man versucht sowas dann quasi zwischen Tür und Angel so nebenher in einem Telefongespräch abzustimmen. Aber egal… nur nächstes Jahr muss ich hier definitiv genauer und deutlicher Grenzen setzen und Regeln für eine Zusammenarbeit vorgeben. Ich werde eben älter und meine Nerven sind gerade nicht mehr die besten. Ich mag den Kollegen sehr gerne, aber er ist eben hyperaktiv und extrem schnell. Gerade hab ich einfach extrem viele Themen parallel laufen, sprich wenn ich mir Dinge nicht aufschreibe und nach Liste arbeite, vergesse ich die Hälfte.

Dann gleich der nächste myTagebuch.de-Angriff. Gut, geteiltes Leid ist halbes Leid, so hab ich dann bei Facebook live mitbekommen, dass nicht nur bei mir gerade die Nerven „etwas“ blank liegen. Fühlt sich blöd an, wenn die eigenen Vorahnungen ständig eintreten und in der Realität evtl. noch übertroffen werden. Gut die heile Welt werden wir auch bei WordPress nicht finden. Kommentar-Spam ist bei WordPress ein schon länger bekanntes Problem, 2012 hab ich indirekt sogar einen Tagebucheintrag darüber geschrieben: 40.000 Spam Kommentare – prima…. Das System um das es dort ging, war ein WordPress-Blog *grins*. WordPress ist sehr weit verbreitet und ja, es gibt dort immer wieder kritische Sicherheitslücken. Ebenfalls heute läuft z.B. eine sehr groß angelegte Angriffswelle gegen WordPress-Blogs (siehe: Heftige Brute-Force-Attacken auf WordPress-Seiten). Der eine oder andere wird sich jetzt fragen: „ehm, Herr MidlifeCrisis74, warum hast Du uns das nicht gesagt BEVOR wir nun alle zu WordPress gewechselt sind…???“. Dazu gleich in ein paar Minuten mehr…

Ich lese in Euren Tagebucheinträgen gerade oft die Frage was die Angreifer den von diesen Attacken haben. Gut, ich kenne die Leute, die sowas machen, nicht aber die Ziele sind sehr deutlich. Bei dem ganzen SPAM in WordPress-Kommentaren oder bei myTagebuch geht es um „Werbung“ für die jeweilige Webseite. Klingt zunächst komisch, dazu muss man aber wissen wie Suchmaschinen funktionieren. Dort wird nämlich der Rang in den Suchergebnissen meist darüber bestimmt, wie viele externe Links auf diese Seite zeigen. Wenn der Name der Seite bei Euch im Blog oder Tagebuch im Titel vorkommt, freut sich der Betreiber ebenfalls. Selbst wenn ihr ihn mit den übelsten Schimpfworten eindeckt. Ähnlich wenn ihr den Namen der betreffenden Seite selbst als Suchbegriff in Suchmaschinen eingibt, damit meint die Suchmaschine einen „Trend“ erkannt zu haben und gibt dem Betreiber nochmals eine bessere Bewertung und Platzierung. Bei dieser Brute-Force-Attacke von heute ist das Ziel anders, die versuchen gerade in den Adminbereich von WordPress-Blogs einzubrechen um danach eigene Software installieren zu können. Im konkreten Fall wird quasi Rechenzeit gestohlen…

Das hatte ich als Vorahnung schon so in etwa im Hinterkopf als ich in meinem vorhergehenden Eintrag von „Geduld, Ausdauer und gute Nerven“ geschrieben habe. Ich bin zwar jetzt auch genervt, aber dennoch sehe ich Sache sehr positiv. Im Prinzip kann uns nichts besseres passieren, als jetzt gleich zu Beginn, mit diesen Attacken unsere Gemeinschaft zu stärken. Bäume bekommen eben nur starke und tiefe Wurzeln wenn ab und an ein ordentlicher Sturm tobt. Also kein Grund zur Panik oder aufzugeben, man muss sich eben nur etwas darauf einstellen und vorbereiten. Darüber hinaus sind diese Angriffe relativ zu sehen, die meisten Autoren sind ja nun bei WordPress.com. Die meisten Attacken treffen selbstgehostete WordPress-Blogs wie meine, betreffen Euch also schon fast nicht. WordPress.com ist gross genug, dass sie professionelle Administratoren und Sicherheits-Leute im Hintergrund beschäftigen können. Die Leute dort haben täglich mit solchen Brute-Force-Angriffen zu tun, d.h. die haben da Filter und sperren dann Angreifer über die jeweilige IP. Ein paar Dinge muss natürlich jeder selbst machen. Und genau da will ich Euch ein paar Tipps geben, aber gerne auch von Euren Erfahrungen lernen! Ich bin da noch längst nicht perfekt, oder besser gesagt ich hab mich noch nicht wirklich intensiv damit beschäftigt.

Ganz allgemein sieht meine Strategie in etwa so aus:

  1. Ich versuche mich schon länger mehrgleisig mit anderen Tagebuch-Autoren zu vernetzen. Also falls myTagebuch.de, WordPress.com, Twitter oder Facebook mal ausfallen, wechsle ich einfach den Kanal. Gerade Twitter hat sich für solche kurzen Status-Updates und Hilferufe bewährt. Finde ich auch nicht ganz so direkt wie WhatsApp, aber schlank genug, dass man es auf dem Smartphone nutzen kann.
  2. Schon nach dem letzten Spam-Angriff bei myTagebuch.de hab ich bei allen Diensten die ich nutze die Mail-Benachrichtigungen deaktiviert. Unter anderem deshalb hab ich vorsichtshalber auch meine myTagebuch.de-Abos entfernt.
  3. Dann hab ich mir einen Passwort-Manager zugelegt. Ohne den wäre mir vermutlich schon der Kopf geplatzt! So nutze ich auf jeder Webseite ein eigenes Passwort und zwar ein richtig langes sicheres. Meine Empfehlung ist KeePass2: https://keepass.info/
  4. Inzwischen ist eines der ersten Dinge die ich mir bei neuer Software ansehe die Export/Import-Funktion. So habt ihr immer eine Sicherung von Euren Einträgen und noch besser, ihr könnt jederzeit wo anderes ein neues Tagebuch öffnen. Da WordPress so verbreitet ist, gibt es evtl. sogar andere Anbieter die das Format von WordPress unterstützen.

So dann nochmal im Detail die WordPress.com-Profile Benachrichtigungseinstellungen. Da hab ich alles deaktiviert:

Bei den Kommentaren das gleiche Spiel, alles weg:

Bei den Mails:

Und noch den Abos:

Warum diese Einstellungen so? Ich möchte verhindern, dass mir bei einem Angriff das eMail-Postfach mit Mails überläuft. Nachteil wenn man da alles ausschaltet: ich muss jetzt immer direkt auf WordPress.com nachkucken was sich tut und evtl. wird dadurch quasi Kommunikation zwischen uns Autoren behindert. Deshalb interessieren mich hier Eure Erfahrungen die Ihr in den nächsten Woche und Monaten macht. Es geht um einen Kompromiss zwischen offener Kommunikation in unserer Gemeinschaft und dem Ausschluss der Idioten um uns herum…

Zum Schluss noch die Einstellungen zu den Kommentaren, da bin ich mir besonders unsicher. Bisher hatte ich bei meinen WordPress-Blogs Kommentare einfach komplett abgeschaltet. Aber gerade myTagebuch.de lebte definitiv von den Kommentaren, die sind wichtig. Hier wird der passende Kompromiss noch schwieriger. Bei mir sieht es im Moment so aus:

Und:

Die Blacklists ganz unten sind im Moment noch beide leer (ich hoffe das bleibt so…).

Frage an Euch, wie sehen diese Einstellungen bei Euch aus? Habt ihr schon Erfahrungen oder den ersten Spam abbekommen?

Noch 12 Tage bis myTagebuch schliesst – Willkommen in der Arschloch-Welt 2.0 + Technik-Updates

Offenbar ging es wohl den meisten Autoren so, myTagebuch war einfach eine genial heimelige Nische. Quasi ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Ich hatte Anfang der 90er-Jahre, sehr früh Kontakt mit dem „Internet“. Das Internet als Flucht und Rückzugsmöglichkeit aus der Welt der Spießer und Normalos. Dort war Platz für jede Form von Subkultur, klar gab es auch dort Streit und Probleme. Irgendwie war es aber doch der Traum von der heilen Welt. Genau dieses Gefühl hatte ich 2012 wieder, als ich meinen ersten Eintrag bei myTagebuch verfasst habe. Gut mit den Jahren bin wohl auch ich zum Normalo und Spießer geworden. ABER: die Arschlöcher dieser Welt haben uns das Netz geklaut!

Was mal ein Freiraum für Subkultur war, ist zu einer undefinierbaren Masse an kommerziellem Mainstream mutiert. Gleichzeitig toben hier unzählige Kriege von selbsternannten Meinungs-Jihadisten und absolut gestörten Spinnern. In so einer Welt werden kleine Inseln wie myTagebuch, dann eben einfach als Kollateralschaden weggespült. Ich bin gerade etwas ängstlich, was uns als kleine nette Gemeinschaft von Tagebuch-Autoren angeht. Die nächsten Monate werden spannend aber sicher auch hart und anstrengend. Da sind Geduld, Ausdauer und gute Nerven gefragt.

Ich bin froh wenn diese Woche endlich vorbei ist, jetzt habe ich noch zwei Tage mit Rufbereitschaft beim nächsten Kunden vor mir. Daumen drücken, dass es keine Incidents gibt!

Zum Schluss hab ich noch ein paar Technik-Updates, incl. Tipps und Tricks:

  1. Der RSS-Aggregator hat besonders viel Interesse geweckt, testweise hab ich einfach mal eines der möglichen Plugins bei mir installiert und Eure RSS-Feeds eingebunden. Sieht noch nicht schön aus, aber so in etwa könnt es dann später mal sein: RSS-Aggregator-Demo

    Für den Administrator sieht das intern so aus:

  2. Dann gleich noch ein zweiter Tipp zu RSS, die meisten nutzen wohl gerade den Reader von WordPress. Ihr könnt dort die Liste mit Euren abonnierten „Tagebüchern“ als OPML-Datei exportieren und importieren. Diese Funktion versteckt sich hinter den drei Punkten bei „Abonnierte Websites – verwalten“:
  3. Für mein Programm zum Export von myTagebuch-Einträgen gibt es jetzt eine erste Anleitung:

    https://github.com/midlifecrisis74/MyTBCrawler

    Leider benötigt mein Programm Java, deshalb finde ich die Einstiegshürde schon sehr hoch :-(.

Noch 16 Tage bis myTagebuch schliesst – PLATT + Wir werden wohl viel Geduld brauchen

Ich bin gerade völlig PLATT, die Woche war sehr anstrengend und die kommende Woche wird nochmal genauso und dann ist schon Weihnachten *upsi*. Ich bin gestern Abend um 19 Uhr wieder daheim angekommen, noch kurz was gegessen und dann gleich ins Bett. Die letzten zwei Tage beim neuen Kunden war ich mit meinem hyperaktiven Kollegen zusammen. Das ist schon stressig, nervig, dieses Mal hat er mir ständig Sachen erzählt, die er mir vor ein paar Wochen schon Mal erklärt hatte. Und bei den Leuten des neuen Kunden war es ähnlich, da hat er mich jetzt bei einigen Leuten gleich doppelt vorgestellt *grins*. Gut ich konnte mir dort jetzt auch noch nicht alle Personen merken und wer was macht und zuständig ist.

Insgesamt bin ich gerade ziemlich auf Rotation und Abends einfach nur PLATT. Mails von Kunden, Projekte die noch was von mir brauchen, die Verwandtschaft und jetzt noch die bevorstehende Schliessung von myTagebuch. Gleichzeitig muss ich meinen Kram im echten Leben halbwegs gebacken bekommen. Sprich den Samstag heute brauche ich zum Durchatmen und Kleidung für die nächste Woche vorbereiten. Sonntagabend sitze ich dann schon wieder im Auto auf dem Weg ins nächste Hotel. Genau genommen geht das nun bis zum 27.12.2017 so weiter. Dann ist Weihnachten überstanden und es sind dann nur noch 5 Tage bis myTagebuch zumacht, ohje, das wird alles verdammt knapp und eng. Ich hoffe ihr seht mir gerade nach, wenn ich sehr verzögert auf Kommentare, Nachrichten und Mails antworte, ist gerade leider alles ziemlich viel – zuviel *args*.

Aber zur Orientierung für Euch und um mal gedanklich etwas Ruhe reinzubekommen, mein persönlicher Plan wie ich im nächsten halben Jahr mit dem Thema myTagebuch-Schliessung umgehen werde… ALSO…

  1. Mein Blog privatemlc74.me und mein Twitter-Konto https://twitter.com/privateMLC74 werden wohl zunächst meine Hauptkanäle sein auf denen Ihr mich finden und erreichen könnt. Wie gesagt zusätzliche WordPress-Plugins für die Blogroll und eine Folgen-Funktion muss ich leider selbst erst mal auswählen, da hab ich noch keinen Überblick. Es gibt inzwischen 53.406 WordPress-Plugins, manche sind gut, manche nix, einige werden nicht mehr weitergepflegt und vertragen sich nicht mit aktuellen WordPress-Versionen. Ein echter Dschungel. Die Gestaltung und Plugins wird sicher noch einige Wochen dauern, bis ich da mal Zeit dafür finde. Für mich ist nun zunächst wichtig, dass ich meine Inhalte selbst sauber gesichert habe, um die Gestaltung kann ich mich später immer noch kümmern.
  2. rote zora bringt es mit ihrer Frage: „Was suchen wir eigentlich?“ ziemlich genau auf den Punkt. Meine persönliche Antwort, ich hab noch keine Ahnung. Facebook, WordPress, tagtt, myblog, mir dreht sich der Kopf. Ich tue mich schwer da jetzt sofort eine Entscheidung zu treffen, dafür hab ich zuviele Gedanken im Kopf. Ich möchte auch niemanden abhängen. Deshalb vertage ich die Entscheidung einfach mal und starte einfach mal mit ALLEN *lol*. Ich lasse die jetzt alle mal parallel laufen und sammle Erfahrung *grins*.

Um die Verwirrung nun also komplett zu machen, findet Ihr mich in nächster Zeit testweise jetzt auch noch auf folgenden Seiten:

Ich glaube wir werden da einige Geduld brauchen, bis wir wirklich wissen wohin sich die myTagebuch-Gemeinschaft hinentwickelt. So ich muss leider zum Ende kommen, muss gleich kochen, einkaufen und danach Hemden bügeln…

Noch 18 Tage bis myTagebuch schliesst – WordPress + Facebook

*uff*, heute bin ich echt von der Arbeit platt. Ich war bei einem neuen Kunden, neue Themen, neue Leute, neue Umgebung und dann noch ein hyperaktiver Kollege. Jetzt dann noch Sake zum Sushi, hoffe das wird jetzt noch halbwegs etwas mit dem Eintrag hier… ALSO, was gibt es neues?

Also, gestern im Hotel hab ich die Gelegenheit für schnelles Internet gleich genutzt und mein Tagebuch bei myTagebuch.de gesichert, wie es das myTagebuch-Team vorgeschlagen hat. Damit bin ich zwar noch nicht ganz glücklich, aber schon mal besser als nichts.

Facebook ist wohl so eine Sache für sich. Ehrlich gesagt, ich mag Facebook aus sehr vielen Gründen nicht, z.B. wegen Datenschutz und weil ich gerne eine strikte Trennung zwischen realem Leben und meinem Tagebuch haben möchte. Facebook sieht das offenbar ganz genauso, ich und Facebook passen offenbar nicht wirklich zusammen *grins*. Ich hab mich ja nun kurzfristig um den Kontakt nicht zu verlieren, dann doch bei Facebook angemeldet. Und ich hab dabei nicht versucht einen Fake-Account unter falschem Namen anzulegen, nene, ich hab meinen echten Namen genommen *totlach*. Ich hab mich angemeldet, mein Profil wo möglich auf privat gestellt und danach hab ich mich noch in der geschlossenen myTagebuch.de-Gruppe angemeldet. Das war für Facebook wohl zu komisch und mein Account wurde erstmal gesperrt *grins*, dann sollte ich ein Foto von mir hochladen. Gut, ich hätte vielleicht kein Bild von mir im Anzug nehmen sollen *baha*, jedenfalls bleibt mein Account jetzt erstmal gesperrt und ich müsste meinen Ausweis in Kopie hochladen. Jo, überlege ich mal und kucke am Wochenende. Aber gut, einen Vorteil hab ich schon mal, ich bekomme Mails wenn in der myTagebuch.de-Gruppe jemand was schreibt, ich kann nur noch nicht antworten…

WordPress, wurde jetzt so oft erwähnt, deshalb schreib ich da nochmal kurz ein paar Informationen von meiner Seite dazu. Anfang 2016 gab es bei myTagebuch.de schon mal einen Ausfall, als Reaktion hab ich mich damals in Panik bei Twitter angemeldet und ein WordPress-Blog aufgebaut. Seit diesem Zeitpunkt habe ich alle meine Einträge in WordPress geschrieben und wenn ich fertig war hab ich den Text per Copy&Paste in myTagebuch.de übernommen. Cool daran ist, dass die Formatierung erhalten blieb. Ebenfalls war ich so endlich das blöde Photobucket los, da hatte ich damals Schwierigkeiten mit der Smartphone-App. Mir war es wichtig, dass in Fotos von meinem Smartphone möglichst schnell und einfach ins Internet stellen kann. Da nutze ich inzwischen die WordPress-App und kann so Fotos direkt in die Mediensammlung meines WordPress-Blog übernehmen. Wie gesagt, Twitter und WordPress waren damals eher eine Panikreaktion, deshalb sieht das bei mir auch noch alles so leer und farblos aus. Ich hab mich noch nicht um die Gestaltung gekümmert. Das lief bisher alles so im Hintergrund nebenher mit.

Bei WordPress gibt es noch einen wichtigen Punkt, denn ich kurz mit zwei WordPress-Blogs von myTagebuch-Autoren zeige:

  1. Man könnte sein Tagebuch bei WordPress.com betreiben lassen. Das meinen wohl die meisten, wenn sie schreiben, dass sie sich bei WordPress angemeldet haben. Beispiel wäre schreibmanblog
  2. Man kann die WordPress-Software aber auch selbst auf einem Server installieren und betreiben, so mach ich das. Da hätte ich als Beispiel das sehr liebevoll gestaltete Blog von eve76 www.federfarbenfee.de. Ich bin gerade nicht sicher, wie sie ihr Blog technisch betreibt, aber so könnte das auch aussehen.

Bei WordPress hat man je nachdem unendlich viele Möglichkeiten, die Gestaltung lässt sich über sogenannte Themes verändern, die kann man dann ebenfalls nochmals selbst anpassen und mit Bildern ausschmücken. Zusätzlich gibt es extrem viele Plugins mit denen man weitere Funktionen einbauen kann. Nell hat mir z.B. das „Folgen-Widget“ empfohlen, kannte ich noch nicht, damit kann man quasi ein Abonnement anbieten. Was es auch gibt ist eine sogenannte Blogroll, die fehlt bei mir auch noch. Da gibt es viele tolle Details die uns helfen, wenigsten ein kleines bischen das myTagebuch-Gefühl zu retten. Was ich damit andeuten will, die Zukunft könnte vielleicht aus einer geschickten Kombination von WordPress + Twitter + Facebook + Instagram + YouTube + XYZ liegen. Ich glaube, ich muss hier mal ein paar Nachhilfestunden bei eve76 nehmen.

Dann noch für rabi zur Frage mit den Schlagwörtern, die habe ich selbst gewählt. WordPress hat eine Schlagwort-Verwaltung, da kann ich zu einem Eintrag Schlagwörter hinzufügen und sehe dabei die Schlagwörter die ich schon mal genutzt habe.

So ich muss ins Bett, das war jetzt alles noch sehr technisch. Ich hoffe das ich demnächst aber auch Zeit und Ruhe für ein paar myTagebuch-Gefühle finde, ich bin zwar „erst“ seit 2012 auf dieser Seite, seitdem ist aber sehr sehr viel bei mir passiert!

Weihnachtsstress / Ernährung und Genuss / Umgang mit leichten Krankheiten

Weihnachtsstress
Gut mit dem Wort Weihnachtsstress tue ich Weihnachten ziemlich Unrecht. Besser wäre wohl Jahresend-Stress, jedenfalls haben sich meine Kunden kollektiv gegen mich verschworen *grins*. Bei mir gibt es wirklich viele ruhige Wochen und dann gibt es Freitage wie gestern, da kommen dann pünktlich zum Feierabend ALLE Kunden auf einmal! Aber mehr als ein Telefongespräch und eine Mail auf einmal beantworten kann ich leider nicht. Hab dann um Punkt 18:00 Uhr eine harte Deathline vorgegeben und dann auch durchgesetzt. Ich bin da von meinen Kunden ziemlich genervt. Bei einem Extremfall-Kunden wiederhole ich mich seit einem guten Jahr wie eine Schallplatte. Ich möchte vom Kunden wissen welche Punkte noch offen sind und wo genau ich ihn in der verbleibenden Projektlaufzeit noch unterstützen kann. Kommt nix, ich sage immer wieder, dass ich gerne Aufgaben für ihn übernehme, ABER ich müsste es eben frühzeitig einplanen. Da kommt nix, weil die Leute dort einfach selber null Überblick und technisches Verständnis haben, die sind total überfordert. Die kommen dann weiter jedes Mal total kurzfristig mit ihrem Zeug an und wollen das man die Kohlen aus dem Feuer holt. Nur das mit dem Feuerwehr spielen hat eben seine Grenzen und macht technisch nicht immer Sinn (zudem ist es extrem teuer). Für mich eine gute Gelegenheit das NEIN-Sagen zu lernen. Ich sage ungern zu Kunden NEIN, aber gerade bei dem Kunden habe ich inzwischen den Eindruck ein Nein bringt mehr als dem Kunden zu helfen mit seiner unprofessionellen Art weiter Geld zu verbrennen.

Aber gut, eigentlich müsste ich mich freuen, so wie es aussieht bin ich in der ersten Hälfte des nächsten Jahres eh schon wieder voll mit Aufträgen. Gleichzeitig merke ich innerlich den leichten Trend mich etwas zu verändern, weniger Reisetätigkeit und mehr Projekte die ich vom eigenen Büro aus erledigen kann.

Ernährung und Genuss
Also ich würde von mir behaupten, dass ich mich schon sehr für das Thema Ernährung interessiere und so insgesamt schon auf meine Ernährung achte. Gerade im Hinblick auf ein paar Tagebucheinträge von rabi und Kommentare von mir dazu, ist es mir wichtig hier nicht den Eindruck des totalen Ernährungs-Asketen zu vermitteln. Sprich im Tagebuch nur darüber schreiben, wenn es das absolute gesunde Zeug gibt und die ungesunden Tage einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Nein, also mein Lebensziel ist ein bestmöglicher Kompromiss aus Gesundheit und Genuss. Am Mittwoch war unser Abendessen dann wohl eher Genuss als gesund *grins*…

Der Salat als Vorspeise war noch harmlos aber lecker:

Beim Hauptgang sind wir dann wieder beim Thema Transfette *grins*, die Schweinefiletspieße mit Metaxasauce sind aber einfach verdammt lecker, dazu noch ein Glas Imiglykos – geil:

Und weils so schön ist, als Nachspeise noch ein Galaktoboureko:

Den Griechischen Mokka brauchte ich danach:

Und weil Kerstin nicht wollte, musste ich zum Schluss beide Ouzo selber trinken:

Jo, mir gehts noch gut! Als Ausgleich sind wir zu dem Griechen hin und zurück gelaufen! Weil Autofahren hätte ich nicht mehr gekönnt *hicks*…

Umgang mit leichten Krankheiten
Kaum weicht man vom persönlichen Gesundheits-Trip ab und schlägt über die Stränge, holt man sich natürlich eine Erkältung! Kerstin und ich sind gerade beide erkältet, Kerstin deutlich mehr als ich *args*. Größte Unannehmlichkeit für mich, ich kann kein Lauftraining machen *schluchz*. Wo wir uns dann ziemlich regelmäßig in so einer Situation in die Haare bekommen, ist der Umgang mit solchen leichten Krankheiten. Kerstin geht gefüllt deutlich schneller zum Arzt oder in die Apotheke, nimmt ihre Medikamente – aus meiner Sicht – nicht wirklich gut überlegt ein. Also die Kombination der Medikamente passt – für mich – nicht, Beispiel: ich halte es für ziemlich schlecht ein schleimlösendes Medikament mit einem Hustenstiller in Kombination einzunehmen. Genauso, wenn ich einen hustenstillenden Tee trinke, darf ich natürlich nicht gleichzeitig Wasser trinken, weil mit dem Wasser spüle ich den Tee ja wieder aus dem Halsbereich aus…

Da sind wir beide die absoluten Sturköpfe *grins*. Eigentlich passen wir da super gut zusammen, die Schnittmenge aus Kerstin und mir wäre quasi der perfekte gesundheitsbewusste Mensch *totlach*. Im Gegensatz zu Kerstin würde ich wegen einer leichten Erkältung, die ich seit ein paar Tagen habe und nur leichtes Fieber (wenn überhaupt), nicht zum Arzt gehen. Dafür bin ich ein ziemlich nerviger Partner, wenn es um die Anwendung meiner Hausmittelchen geht, ich sehe eben wie es Kerstin immer schlimmer geht. Und ich meine eben die Ursache in den teilweise falschen Medikamenten zu erkennen. Wenn jemand kurz bevor er ins Bett geht, ein schleimlösendes Medikament nimmt, muss er sich nicht wundern wenn er wegen laufender Nase nicht schlafen kann. Die quält sich da richtig und ich bin dann schnell genervt und „etwas“ bevormundend. Da machen wir uns super gerne gegenseitig noch zusätzlich die Nerven kaputt. Aber hey, ich bin zwar genervt weil ich nun auch eine Erkältung habe, ABER ich spüre die Erkältung nur extrem leicht, sprich ich hab so gut wie keine Symptome. Ich spüre nur das ich leicht angeschlagen bin und mein Körper mehr Ruhe als sonst braucht.

So, jetzt geht es bei uns trotz Erkältung gleich auf den Spezialweihnachtsmarkt am See… auf den freuen wir uns schon seit fast einem halben Jahr *grins*…

*autsch* Humpelfuss, Anatomie für Anfänger – heute: die Aponeurosis plantaris + Einheit von Körper und Geist + Stress bei der Arbeit

Tja, nun ist es erstmal vorbei mit dem Lauftraining. Ich hab schon beim Gehen Schmerzen in der linken Fußsohle. Vermutlich ist das bei meinem letzten langen Lauf am Sonntag passiert. Meine Selbstdiagnose ergibt eine Entzündung / Reizung der Aponeurosis plantaris. Das ist eine Sehnenplatte unten am Fuß. Durch Überlastung kann es da zu kleinen Mikroverletzungen kommen und – wenn ich es richtig verstanden habe – „verkleben“ Sehnen und Muskeln dadurch etwas. Dadurch entstehen Schmerzen und man nennt das dann eine Plantarfasziitis.

Scheisse! Ich wollte am 17.09. eigentlich einen Marathon laufen und davor müsste ich jetzt eigentlich schon noch einige sehr entscheidende Trainingseinheiten machen. Da ist dann guter Rat teuer, laufen oder nicht laufen. Es gibt da richtig harte Marathonläufer, die sind der Meinung man kann derartige Beschwerden „weglaufen“. Wobei ich mich natürlich frage, bin ich das? Will ich so sein? Klar zu einem Marathon gehört eine gewisse Härte, 42 Kilometer sind tatsächlich, neben einem langfristig angelegten Training, Kopfsache. Aber etwas Verstand ist eben manchmal auch gesund, hmmm. In Marathonbüchern wird da – wie bezeichnend – immer die PECH-Regel genannt (Pause, Eis, Compression, Hochlagern). Bei der Veranstaltung gibt es ja auch die Möglichkeit sich kurzfristig umzumelden, vielleicht lässt sich ja noch ein bischen was retten – dann halt nur 21km, 10km oder *schluchz* 5km, mal sehen.

Ganz praktisch hab ich meinem linken Fuß gestern als erste Maßnahme ein Fußbad mit kurzer Massage gegönnt. Damit waren die Schmerzen unmittelbar weg, also ganz sooo schlimm kann es schon mal nicht sein. Danach hab ich mich zum aller ersten Mal an einem Taping versucht. Hab davon keine Ahnung, aber bei Youtube gib es alles. Sieht doch aus wie vom Profi:

Einheit von Körper und Geist
Gleichzeitig sehe ich die Sache positiv. Vielleicht ist es ja auch einfach Schicksal und ich soll dieses Jahr dort einfach keine 42 Kilometer laufen. Zudem kann man an solchen Dingen nur wachsen, Ruhe und Geduld, das sind wichtige Eigenschaften für mich. Auch wenn ich mich gerade tierisch über mich selbst ärgere, genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um diese Dinge nachhaltig zu lernen.

Letztlich zeigt dieses Problem – zumindest aus meiner Sicht *grins* – die starke Verbundenheit von Körper und Geist. Ich hab zuviel Zeug im Kopf und bin einfach nicht ausbalanciert. An Ostern hatte ich dieses Jahr Probleme mit den Schienbeinen und jetzt die Plantarsehne, beides Dinge die durch Muskeldysbalancen entstehen.

Meine Idee / Strategie dagegen, noch ruhiger und gelassener werden. Nicht ganz so verbissen, knallhart einfach laufen! 2015 hat genau die Strategie mit am besten funktioniert. Sämtliche Optimierungsversuche waren eher Fehlschläge, gut ich habe viel Erfahrung gesammelt, auf die muss ich ja nicht verzichten. Aber die Dinge einfach noch langfristiger und nachhaltiger angehen. Evtl. kann ich den 25 Kilometerlauf im Oktober noch retten und vielleicht klappt es ja dann mit einem Marathon im Frühjahr.

Beziehung, Sexualität und Beruf nehme ich dabei auch garnicht aus. Es wäre zu kurz gedacht, wenn man nur die Dysbalance in meinen Muskeln sehen würde. Nein, es geht eigentlich um einen gut ausbalancierten Lebensentwurf.

Stress bei der Arbeit
Passend dazu gab es gestern Stress bei der Arbeit, ich hatte ja schon geschrieben, dass ich für einen Kollegen die Urlaubsvertretung mache und deshalb diese Woche eine Rufbereitschaft übernommen habe. Gestern war es dann soweit, in dieser Woche das erste ungeplante „Problem“. Bei einem Kunden ist ein Server ausgefallen und nun mussten bestimmte Dienste auf andere Server verteilt werden. Fachlich kenne ich mich damit sehr gut aus und ich kenne auch den Kunden seit einigen Jahren. Aber was mich in diesem Fall ins Schleudern gebracht hat, ich kannte den erforderlichen Soll-Zustand nicht. Der Kunde hatte zwar Excel-Tabellen in denen angegeben ist, welche Dienste auf welchen Servern laufen sollen. Aber in der Praxis gab es nun erhebliche Abweichungen zu dem was real auf den Servern lief. Sprich ist musste nun nicht nur Dienste verschieben sondern zunächst einen Überblick aufbauen was den gerade überhaupt der Stand ist. Da hab ich ziemlich Zeit und Nerven verloren, *arg*.

Veränderung + Ernährung

Gut, dann schließe ich mich auch mal an. Besonders spannend wird es, wenn man bestimmte Themen miteinander verknüpft. Deshalb kombiniere ich mal Veränderung und Ernährung miteinander.

Zunächst aber noch eine nette Randnotiz zum Thema Luftveränderung. Heute früh hab ich mit einem Kunden aus Kiel telefoniert. Der hat demnächst wie ich drei Wochen Urlaub. Mein Gedanke war gleich, *hihihi*, da fahren wir dann auf der A7 aneinander vorbei. Und so ist es tatsächlich, er fährt nach Österreich und wir nach Schleswig-Holstein – verrückt.

Beginnen möchte ich aber mal mit Veränderung im Berufsleben. Das Thema spielt in meinen Gedanken schon eine nicht unerhebliche Rolle. Zum einen macht sich meine Mutter ja immer Sorgen um mich und meine Firma. Zum anderen gibt es in meiner Firma und Branche quasi nonstop Veränderungen. Insgesamt sehe ich in diesem Bereich meine Zukunft eher positiv. Klar, ich sehe das meine indischen Kollegen günstiger sind, und die Leute in China spielen von den Kosten nochmal in einer anderen Liga. Das ist bei meinen Kunden durchaus ein Thema, da wird viel Geld investiert. Aber eine echte Konkurrenz sehe ich da nicht. Im Gegenteil, immer wenn die Kunden versuchen Geld zu sparen, stellen sie sich zumindest bis jetzt immer so blöde an, dass es am Ende mehr Geld kostet *grins* und sie für ziemlich teures Geld Leute wie mich holen müssen die dann retten sollen, was noch zu retten ist. Meine Mutter, wenn ich mal über 50 Jahre wäre, hätte ich dann keine Möglichkeiten mehr mich beruflich nochmal zu verändern, da würde mich dann niemand mehr nehmen. Auch das erlebe ich gerade komplett anderes, ehm, in meinem Bereich kommen so gut wie keine jüngeren Leute nach. In manchen Projekten bin ich mit 43 Jahren der Jüngste *grins*.

Ob ich in zehn Jahren noch selbstständig bin, tja, wie heisst es so schön: „Sag niemals nie…“. Aktuell bin ich mit einer beruflichen Situation mehr als zufrieden und glücklich. Klar meine Kunden nerven und ab und an ist es mal etwas viel. Aber wirklich beklagen könnte ich mich jetzt nicht. Für mich kann Arbeit nicht immer Spass machen, auf der anderen Seite arbeite ich gerne. Ohne meine Projekte und Kunden würde mir schon ziemlich etwas fehlen.

rabi hat das in seinem Eintrag schon am Rande erwähnt. Veränderung hat verschiedene Stufen, man kann sich „radikal“ verändern oder nur „minimal“. Zudem spielt die Geschwindigkeit eine gewisse Rolle. Klassiker wäre wohl der Aussteiger, der seinen IT-Job von jetzt auf jetzt an den Nagel hängt und sich auf einem Bauernhof als Selbstversorger versucht. Problem, man begibt sich da sehr schnell ins Gebiet der Träume und Utopien. Ab und an hab ich durchaus mal den Gedanken vom abgeschiedenen Selbstversorger im Kopf. Wenn man das aber realistisch betrachtet ist es dann aber doch extrem anstrengend und stressig. Sich selbst oder eine kleine Familie durch eigenen Anbau zu versorgen ist schon verdammt aufwendig, das ist ein Vollzeitjob.

Ein Vorteil meiner Selbstständigkeit, die Aufgaben, mein Arbeitsplatz und das Umfeld verändern sich ständig. Ein gewisses „Grundrauschen“ an Veränderung ist bei mir damit immer gegeben, das brauche ich auch. Was ich da aber gerade so als kleines „Grundrauschen“ bezeichnet habe, wäre für manche Leute ein ziemlich heftiges Erdbeben. Gerade wenn ich sehe wie schwer sich manche Mirarbeiter meiner Kunden mit kleinsten Veränderungen tun. Da gibt es extrem große Unterschiede wie Menschen damit klar kommen und wieviel Veränderung von den Leuten gewünscht wird.

Konkret hab ich seit einiger Zeit zwei „kleinere“ Veränderungen im Kopf. Ich denke darüber nach, mein Büro in ein anderes Zimmer in unserem Haus zu verlegen. Etwas größer, mehr Licht… im Prinzip fehlt nur die Zeit. In Sachen Hausumbau stehen ein paar andere Punkte mit noch höherer Priorität auf der Liste. Aber auch bei meinen Dienstleistungen und Themen die ich Kunden anbiete wird sich demnächst wohl etwas „verändern“. Ich verdiene die meisten meiner Brötchen damit, meine Kunden bezüglich der Software eines ganz bestimmten Herstellers zu beraten. Läuft sehr gut und im Prinzip ist die Nachfrage meiner Kunden dreimal höher, als das was ich selbst leisten kann. Aber wenn mein Bauchgefühl und meine Erfahrung stimmen, wird das nicht unendlich lange so weitergehen. Dafür ist meine Branche zu dynamisch, der Softwarehersteller stellt sich im Verkauf und in der Produktpolitik, meiner Meinung nach etwas doof an. Zeit neue Geschäftsfelder zu erschließen, es muss ja nicht von heute auf morgen sein. Aber so rein strategisch kann man sich da ja langfristig „verändern“…

Ein Thema bei dem ich Veränderung besonders gerne habe wäre Ernährung. Um hier gleich mal verspätet die Frage von Suzaku zu beantworten, ja auch in meinem Umfeld reagieren manche Leute sehr emotional entsetzt auf bestimmte Ernährungsthemen. Aktuellstes Beispiel war die Grillparty vor ein paar Wochen. Bei der Anmeldung konnte man wählen zwischen Schweinesteak oder Bratwurst *grins*, Leute die kein Fleisch oder kein Schweinefleisch essen gibt es da per Definition nicht *grins*. Für mich kein Problem, hab mich mit Steak + Wurst angemeldet *lach*. Am Tisch ging es dann um Kochen und Backen. Da hab ich eingeworfen, dass ich mich erst kürzlich an „veganen Pfannkuchen“ versucht hätte. Da kam sofort die ziemlich geschockte Frage: „SEIT IHR VEGANER?„. Wo ich mir so dachte, upsi, was ist den mit den Leuten los? Die Frage klang schon fast wie, „Gönnt ihr uns kein Fleisch mehr?„. Also was andere Leute essen, ist mir im allgemeinen ziemlich egal…

Ich bin wohl weder Vollblut-Vegetarier noch Veganer, aber ich experimentiere. Aktuell bevorzuge ich kombinierte Experimente aus Lauftraining und Ernährung, da gibt es für mich noch unheimlich viel zu entdecken. Wobei ich darauf achte, dass ich die Sache nicht zu verbissen sehe. Leistungssport ist nicht meine Sache. Aber ein paar Anregungen kann man sich ja holen. Damit es nicht zuviel Text wird, binde ich mal ein YouTube Video ein, da wird das aktuell „Mode“-Getreide Teff erwähnt (aus dem Zeug wollte ich meine veganen Pfannkuchen machen):

Viele Ernährungs-Diskussionen mit der Verwandtschaft Enden dann so schnell wie sie begonnen haben. Ich bin da wohl ein zu detailgenauer „Klugscheisser“, aber für mich gibt es eben gute und schlechte Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Spätestens wenn ich dann noch zwischen Essen vor, nach und während dem Laufen anfange ist die Diskussion überstanden *grins*.