Bei Hop-Nummer 5 angekommen – uff

Bei Hop-Nummer 5 angekommen – uff

uff, also die letzten zwei Wochen stecken mir nun echt in
den Knochen! Ich freue mich aufs Wochenende, endlich mal
wieder ein paar Stunden zuhause sein.

Kurz zur Orientierung, am Sonntag waren wir nochmals bei
Kerstins Opa im Krankenhaus. Danach ging es zurück, wobei
wir auf dem Rückweg noch auf einen Abstecher in die
Stadt im Krater zum Pizzaessen gefahren sind. Am gleichen
Abend ging es bei mir weiter ins nächste Hotel, dieses Mal
in der großen Stadt ganz im Süden. Dienstag dann der nächste
Wechsel zu Hop-Nummer 5 in den Weinbergen. Morgen Abend
gehts dann nach der Arbeit endlich heim…

Der Krankenhaus-Besuch war echt eine, nennen wir es mal –
Erfahrung. Dabei kommt mir rabis Welten-Modell in den Kopf.
Jeder Mensch hat irgendwo seine eigene Lebenswirklichkeit,
so gesehen ist es dann ja auch mal gut wenn man eine mal
über den eigenen Tellerrand hinaussehen kann. Das mit dem
Baby-Wickelkurs vor ein paar Jahren war eine ähnliche Sache.
Und so gibt es in meinem Leben – normalerweise – eben keine
kranken Menschen, oder Menschen die gepflegt werden müssen.
Der Alltag in so einem Krankenhaus ist dann eben doch
eine völlig fremde Welt. So standen wir bei einigen Situationen
dann doch ziemlich hilflos blöde da und wussten nicht so
richtig was wir machen sollen.

Das fängt eben schon bei der Dauer des Besuchs an. Wie
lange bleibt man den am besten? Die Leute freuen sich ja
wahnsinnig wenn Besuch kommt, gleichzeitig möchte man aber
auch nicht lästig werden. Das gewünschte Bier habe ich dann
beim zweiten Besuch tatsächlich in Form von Malzbier mitgebracht.
So sassen wir dann am Bett, Kerstin und ich in unseren schicken
blauen Kitteln, Latex-Handschuhe an und haben mit Malzbier
angestossen. Leider hat der gute Opa dann auch davon nur
zwei Schluck getrunken.

Nächste Situation bei der wir zunächst ziemlich überfordert waren,
Opa sagt uns, dass er mal auf die Toilette müsste. Ehm, ok, was
nun? Nachttopf? Beim Aufstehen helfen und mit zur Toilette kommen?
Pfleger rufen? Ich hab inn gefragt, aber eben keine Antwort erhalten.
Gut ich hatte die Windeln schon vorher im Zimmer gesehen und auch
den Urinbeutel am Bett. Von meiner Oma weiss ich noch, in dem Fall
muss man sich gut auskennen. Da hatten immer alle Angst das die
Schiene für den Katheter verrutscht. Also doch lieber Pfleger rufen,
es kamen dann auch sofort zwei Leute die das übernommen haben. Wenn
man sich nicht auskennt werden selbst die einfachsten Sachen sehr
kompliziert, in diesem Zimmer gab es insgesamt drei verschiedene
Abfalleimer, was kommt wo rein? Und vor dem Zimmer gab nochmal drei
Stück… Es hat uns aber auch gezeigt wie intensiv Pflege von
Menschen sein kann.

Das Mittagessen war auch so eine Sache, die eigentliche Nahrung
erhält der intravenös. Das ist so ein grosser weisser Infusionsbeutel,
dessen Inhalt mit einer Infusionspumpe in den Körper gepumpt wird.
Normales Essen hat er auch bekommen, aber leider nicht genommen.
Es gab Fleisch, Gemüse und Kartoffelbrei, allerdings püriert und in
Form von Diabetiker-Kost. Dafür sah das Essen aber nicht schlecht aus,
bis auf das Fleisch hätte mir das Essen sogar sehr gut geschmeckt.
Er wollte unbedingt das wir mal probieren, eigentlich wollten wir
in so zum Essen animieren. Wir einen Löffel, er einen Löffel, hat aber
nicht funktioniert.

Schon ein komisches Gefühl, wenn man da in dem Isolierzimmer mit blauem
Kittel und Gummihandschuhen dem Opa das Essen weg isst. So genau haben
es die Pfleger mit dem Infektionsschutz aber auch nicht genommen. In
dem Zimmer gabs ein extra Blutdruckmessgerät (klassisches Sphygmomanometer
mit Stethoskop), das hatte jemand sauber über den Handdesinfektions-Spender
gehangen. Die nette Schwester kam aber dann mit einem modernen digitalen
Gerät rein, und verschwand nach der Messung wieder mit dem Teil nach
draussen… hihihi.

Jo, dieser Besuch hat Kerstin und mich noch die gesamte Woche beschäftigt.
Jeden auf seine Weise… Kerstin macht sich gerade Gedanken über die
Rente und Altersvorsorge. Ich mir eher über das Thema Patientenverfügung,
ehrlich gesagt ich hab davon keine Ahnung. Noch schlimmer, ich wüsste nicht
so wirklich was ich für mich genau haben möchte.
 

Boah!

Hop-Nummer 3 – Der Besuch im Krankenhaus

Hop-Nummer 3 – Der Besuch im Krankenhaus

Mist, nun hab ich auch mal einen fast fertig geschriebenen
Beitrag verloren – obwohl ich ihn vorab auf meinem Rechner
lokal gespeichert hatte. Leider ist das gute Stück abgestürzt
und hat den Eintrag mit ins Nirvana genommen 🙁
Übung macht den Meister, also nochmal von vorne…

Heute ging es also von den Weinbergen im Süden weiter nach
oben in die Mitte von Deutschland. Die Fahrt klappte super
und wir waren planmäßig um 14 Uhr am Ziel. Unser Stammhotel
war leider ausgebucht, deshalb hatte ich in einem etwas
„besseren“ Hotel reserviert. Dort gabs dann noch ein
Upgrade auf die nächst höhere Zimmerkategorie. Das hätte
es für diese eine Nacht nun vermutlich nicht wirklich
gebraucht.

Thematisch passend sind wir im Hotel dann auch gleich
in einer Ärzte-Konferenz gelandet. Ging um Herzrhythmusstörung,
da ich bei einem Austeller anstelle von „Kryo-Technik“ zunächst
„Krypto-Technik“ gelesen hatte, weiss nun auch was eine
Pulmonalvenenisolation ist – Sachen gibts…

Danach ging es dann gleich weiter ins Krankenhaus zu
Kerstins-Opa. Leider hatte das Krankenhaus keine zentrale
Pforte an der man fragen konnte wo ein bestimmter Patient liegt
und wie man da hinkommt. Wir wussten nur das wir in die Geriatrie
müssen. Landeten aber zunächst in der Augenklinik, da mussten
wir uns im Eingang auch erstmal wegen eines heftigen Regenschauers
unterstellen. Danach haben wir dann die Geriatrie gefunden, waren
aber noch auf der falschen Station. Fast schon verzweifelt haben
wir dann aber doch noch die passende Station gefunden.

Dort gabs dann den nächsten kurzen Schock vom Pfleger, der Opa
liegt in einem Isolationszimmer. Kittel und Handschuhe gibts vor
der Tür. Oooookey, ehm, tja… ich hab dann gleich mal meine
gesamte medizinische Kompetenz bewiesen und den Kittel natürlich
falsch herum angezogen! *autsch* *hihihi*

War dann aber alles halb so wild, Kerstins Opa geht es besser als
wir zunächst vermutet hatten. Wirklich gut geht es im natürlich
auch nicht. Er braucht schon sehr intensive medizinische Pflege.
Sagen wir so, er hat uns erkannt, das ist ja schon mal etwas und
er hat sich wirklich sehr über den Besuch gefreut! Sehr lange
Gespräche konnten wir nicht führen, der gute Opa ist sogar während
des Gesprächs ein paar mal eingeschlafen. Erinnerte mich sehr an
meine Oma. Hach, ist dann immer schwer, im Prinzip sitzt man eben
da und versucht etwas Gesellschaft zu leisten. Die Pfleger waren
aber gut und haben da ebenfalls versucht die Stimmung etwas mit
zu heben.

Der gute Opa hat sich Bier gewünscht. Bin ja mal gespannt was
er zu dem Malzbier sagt das ich morgen mitbringe. Das war so der
Kompromiss den ich mit einem Pfleger abgesprochen habe.

Wir waren nach dem Krankenhaus noch zum Essen in Kerstins
Lieblingslokal. *hihihi*, dort haben wir es dann gleich dreimal
geschafft Dinge von der Speisekarte zu bestellen, die dann nicht
mehr da waren *grins*. War trotzdem super lecker. Und der Wein
aus der Region kann sich inzwischen echt sehen lassen, wir haben
dazu eine super Regent getrunken.

Danach waren wir auch schon wieder im Hotel. Der Tag an sich war
eigentlich garnicht sooo anstrengend, aber ich merke wie meine
Energie einfach nicht mehr da ist. Merkt man dann leider auch beim
Sex, mir fehlt etwas der Pep. Zuviele Gedanken im Kopf die die
Leidenschaft doch ziemlich ausbremsen. Ich sollte wohl wieder mehr
meine Entspannungsübungen in den Alltag einbauen.

Flop

Zuviel, der Hammel-Kollege und der Wunsch nach Veränderung

Zuviel, der Hammel-Kollege und der Wunsch nach Veränderung

Jo, im Moment ist es definitiv zu viel. Meine Nerven werden
schlechter und bei der Arbeit machen sich immer mehr kleine
Nachlässigkeiten bemerkbar. Ein deutliches Zeichen, das man
kürzer treten muss. Zum Wohl der Kunden, sonst passt einfach
die Qualität nicht und die ist eben einfach wichtig.

Ich merke aber auch das sich meine Kunden überfordern. Nur
wie sagt man es ihnen ohne gleich zu bevormundend zu wirken?
Nehmen wir ein einfaches Beispiel, jemand geht in ein
Mode-Geschäft, lässt sich beraten, wählt dann aber ständig
Kleidungsstücke die absolut nicht zu ihm passen. In diesem
Fall würde der Verkäufer vermutlich zunächst alternative
Kleidungsstücke vorschlagen. Nur es gibt eben Kunden die
lassen sich von solchen Alternativen absolut nicht überzeugen.
Genau das passiert bei meinen Kunden sehr oft. Bei einem
Bekleidungsgeschäft ist die Sache noch relativ einfach.
Sobald der Kunde mit seinem neu erworbenen Kleidungsstück
aus dem Laden ist, hat der Verkäufer in los. In meiner
Branche geht es danach munter weiter. Und manche Leute wollen
es dann eben einfach nicht sehen… Jo, die Leute überfordern
sich mit ihren eigenen Anforderungen, merken es aber nicht
mal. Selbst wen man offen davor warnt und abrät.

Ebenfalls beschäftigt hat mich eine Mail vom Hammel-Kollegen
aus dem Projekt das ich Montag und Dienstag begleite. Ich hatte
schon mal ein Projekt mit dem Hammel-Kollegen gemacht. Der
Typ ist in der Kommunikation extrem direkt und hat keinen
emotionalen Abstand zu seiner Arbeit. Das Arbeitspaket das wir
betreuen hat keinerlei Zeitnot, der Kunde hat den Start-Termin
inzwischen auf Q1 2015 verschoben. Es gibt also absolut keinen
Grund für Hektik und Überstunden. Teilzeitbetreuung ist bei solchen
Projekten immer etwas kritisch, so bin ich eben nur zwei Tage
in der Woche direkt ansprechbar. Sind Dinge unklar bleibt es
eben eine Woche liegen. Die Idee war, drei Kollegen teilen sich
diese Projektstelle. So können wir Urlaub, Krankheit und Lastspitzen
flexibler abdecken.

Der Hammel-Kollege steigert sich nun die Details rein, obwohl es
weder kritisch noch wichtig ist. Vor ein paar Jahren hatte er
bereits einen Herzinfarkt bei der Arbeit. Das macht es eben echt
schwer da nun gute Kompromisse zwischen verschiedenen Projekten
zu finden. Aktuell läuft das Projekt eben so nebenher, im
Januar sieht das aber vielleicht schon wieder ganz anderes aus.
Dann ist es evtl. bei meinen anderen Projekten ruhiger und man
kann dann mit Nachdruck mit drei Leuten in diesem Projekt
etwas bewegen.

Die Mail vom Hammel-Kollegen hat mich trotzdem etwas getroffen.
Aber immer positiv denken. So mache ich mir seit gestern Gedanken
ob ich nicht meine Firma vom Dienstleistungsangebot her etwas
umstellen sollte. So eine Anpassung muss von Zeit zu Zeit einfach
sein, da man sich selbst und sein Know-How ja auch verändert hat.
Dann man kurz anzuhalten und darüber nachzudenken wo man steht
und wo man hin möchte ist nie verkehrt. Zumindest meinen Stundensatz
hab ich schon mal erhöht.

Betrunken

Mit Fifty Shades of Grey zum fünffach Hop

Mit Fifty Shades of Grey zum fünffach Hop

Ja der fünffach Hop ist vielleicht etwas erklärungsbedürftig.
Seit Ende Juli bin ich ja nun quasi wieder ständig On-Tour.
D.h. Montag und Dienstag bin ich bei einem Kunden fast ganz
im Süden. Mittwoch, Donnerstag und Freitag beim Kunden in den
Weinbergen. So gesehen bleibt da eh schon wenig Zeit um sein
Leben „daheim“ zu organisieren – Wäsche waschen, Papierkram
erledigen. Es stapelt sich gerade alles ein bischen *hihihi*.
Ja und nun bin ich echt urlaubsreif, merke ich an meiner
nicht sonderlich positiven Einstellung wenn es um irgendwelche
neuen Arbeitspakete geht…

Aber ich bin ja immer noch für Steigerungen gut – nun also
der fünffach Hop. Ich hatte ja schon geschrieben, dass es
Kerstins Opa nicht gut geht. Er schwankt ständig zwischen
Geriatrie, normaler Station und Intensivstation. Ende letzter
Woche hatte er schon wieder einen Fieberschub und musste auf
die Intensivstation. Kerstin hatte mehrmals den Wunsch
geäussert in doch gerne zu besuchen. Meine spontane Idee am
Samstag war nun, wir fahren da einfach am nächsten Wochenende
hin. Wird zwar nun ein Kraftakt – aber als Paar schaffen wir
das.

Sonntag habe ich nun also mit einer Bügel-Orgie verbracht.
Meine Wäsche vorbereitet und mein Büro halbwegs in Ordnung
gebracht. Abends dann in Hotel 1 für den Kunden im Süden.
Heute Abend ging es dann zurück nach Hause, Wäsche wechseln
und Koffer gleich wieder packen. Nun bin ich mit Kerstin
zusammen im Hotel 2 in den Weinbergen. Das war soweit eh
schon geplant. Neu ist nun der Abstecher nach Thüringen am
Samstag. Sonntag ist dann wieder fliegender Wechsel mit
Wäschetausch und gleich weiter zu Hotel 1 und Dienstag dann
nochmal auf dem Weg zu Hotel 2 in den Weinbergen. Wenn ich
mich nicht verzählt habe müssten es fünf Stationen sein.
Und dann schlafe ich endlich wieder für zwei Nächte in meinem
„eigenen“ Bett *grins*.

Zumindest ist so mal nun der Plan…

So war ich nun also gestern mit einem Kollegen in der grossen
Stadt im Süden Sushi essen. Wobei ich mich für die vegetarische
Variante entschlossen hatte – sehr lecker! Nur bei den Vorspeisen
hatte der liebe Kollege auf eine gemeinsame Bestellung bestanden.
Zuerst ein Weissfisch-Carpaccio und danach Thunfisch-Tatar.
Lecker, nur die Menge wäre mir beide Male für mich alleine viel
zu viel gewesen. Roher Fisch oder Fleisch sind nicht soooo mein
Ding. Bei Sushi finde ich die Menge gerade noch richtig. Gerade
bei dem Thunfisch-Tatar fand ich die Portion viel zu gross.
Naja, jeder wie er mag…

Heute gabs dann das Abendessen unterwegs – bei der amerikanischen
Sandwich-Kette. Jo, das sind eben die Unterschiede – zumindest
könnte nun niemand mehr behaupten ich würde mich einseitig ernähren.
Also was Essen angeht könnte die Auswahl momentan nicht grösser
sein.

Dafür hat mich heute früh ein Kunde gleich nach dem Frühstück
richtig geschockt. Plötzlich konnte ich an diesen Kunden keine Mails
mehr verschicken. Meine Mails wurden dort als Spam eingestuft und
kamen sofort mit einer entsprechenden Fehlermeldung zurück. Sowas
fehlte mir dann eben gerade noch. Der grösste Schock war dann als
der Kunde meinte meine „Domain“ wäre in mehreren Blacklisten
aufgeführt. Sowas ist ein deutliches Zeichen, dass man ein echtes
Problem hat. Da hat man dann richtig Ärger an der Backe. Zumindest
wenn man, wie ich, seine eigene Infrastruktur betreibt. Irgendwo
muss man das Know-How ja aufbauen. Stellte sich dann aber doch
recht schnell raus, dass ich „unschuldig“ bin und da kein technisches
Problem vorliegt. Der Kunde hat seinen Spam-Filter, meiner Meinung
nach, nur auf eine sehr paranoide Stufe eingestellt.

Ah, „Fifty Shades of Grey“ muss ich noch kurz erklären. Fürs Auto
als Zeitvertreib und zur Entspannung nehme ich mir öfter Hörbücher
mit. „Fifty Shades of Grey“ war an der Tankstelle gerade im Angebot,
gibts nun also auf der Fahrt zur Unterhaltung. Das Buch fand ich
ja ziemlich langweilig, da bin ich irgendwo im zweiten Teil
steckengeblieben und hab dann vor Langeweile aufgegeben. Als Hörbuch,
so neben der Autofahrt ist es aber nicht schlecht…

Flop

Meine Kunden, der Feuerkorb und das Laufen

Meine Kunden, der Feuerkorb und das Laufen

Manche Verhaltensweise meiner Kunden erinnert mich an rabis-Erzählungen von seinen
Nachhilfe-Schülern. Nach besonders harten Wochen mache ich mir hinterher oft Gedanken,
was den nun im Detail so stressig an meinem Job war. An welchem Punkt gehen die Nerven
drauf und was kann man dagegen tun? Tja, schlechte Nachrichten, die menschliche
Psychologie ist offenbar einfach gegen mich. Für mich sind es immer wieder klare
Anzeichen von Überforderung und Informationsüberflutung. Zwei Beispiele aus der letzten
Woche.

Ende Juli habe ich bei einem Kunden zwei neue Test-Systeme installiert. Musste schnell
gehen, mehr wurde zunächst aber nicht verlangt. Nun kommt Bewegung in diese Sache, der
betreffende Mitarbeiter, der nun die weitere Installation betreuen soll ist aus wohl
aus dem Urlaub zurück. An dem Sturm von Mails der mich innerhalb einer Stunde zu diesem
Thema erreichte merkte ich schon, ah das wird eine größere Aktion. Ich nehme mir also
30 Minuten Zeit und erstelle für diese Systeme eine extra Doku-Seite in entsprechenden
Kunden-Wiki. Die Kenndaten der Systeme, Benutzernamen, Passwörter und Pfade, sowie
zusätzliche Details und Hinweise. Den Link incl. kurzem Text schicke ich dann per
Mail an die betreffenden Mitarbeiter des Kunden. Man bedankt sich, Mail ist also angekommen
und der Link zur Wiki-Seite scheint zu klappen – prima. Zwei Stunden später erhalte ich
die nächste Mail, man würde noch die Zugangsdaten benötigen. Ehm, ja, die stehen fein
säuberlich in einer Tabelle auf der eben beschriebenen Wiki-Seite. Aber genau das passiert
ständig. Die Leute sind, wenn überhaupt, nur halb bei der Sache.

Nächstes Beispiel, der „Incident“ von Anfang Juli. Wenn bei einem System etwas nicht mehr
so funktioniert wie es soll, werde ich beauftragt anhand einer Analyse die genaue Ursache
festzustellen und wenn möglich diese zu beheben. In diesem Fall trat das Problem schon
seit Mitte Juni auf, der Kunde hat es nur erst nach 14 Tagen bemerkt *grins*. Danach
dauerte es nochmals 14 Tage bis wir in einer Telefonkonferenz mit den IT-Administratoren
auf der anderen Seite des Systems die Ursache ermitteln konnten. Autsch, zur Lösung muss
eine Firewall geändert werden. Das ist eine sicherheitskritische Änderung die natürlich
von dutzenden von Stellen genehmigt werden muss. Jetzt haben wir schon fast Ende August
und das Problem ist immer noch nicht gelöst. Solch eine Störung sollte eigentlich innerhalb
von ein paar Stunden behoben sein. In dem Fall vielleicht eine Woche… aber soooo lange?
Das ist schon hart. Was nervt mich nun konkret daran? Seither erhalte ich ständig Anfragen
ob das Problem inzwischen schon behoben ist. Vereinbart war eigentlich, dass sich der Kunde
bei mir meldet wenn die Firewall geändert wurde. Dann nehme ich eine kleine Konfigurations-
änderung vor, starte die Software neu und wenn wir Glück haben ist das Problem dann weg.
Aber nun muss ich ständig Nichttechnikern die genauen Hintergründe dieses Problems erklären.
Kein Problem, eigentlich, wenn es mein einziger Arbeitspunkt wäre.


Der Feuerkorb

Ich bin nun stolzer Besitzer eines Feuerkorbs. Letzten Samstag haben wir Gartenarbeit gemacht,
dabei kam mir die Idee – die größeren Äste eines Baums könnten wir doch auch im Garten verbrennen.
Gesagt getan, im Baumarkt gibt es da ja inzwischen eine große Auswahl an Feuerkörben und
Feuerschalen. Im Bewustsein meiner pyromanischen Neigungen hab ich mich für die kleinste
Ausführung eines Feuerkorbs entschlossen, 35cm Durchmesser, da kann man zur Not immer noch
einen halben Baum reinstecken *grins*. War eine tolle Atmosphäre zum Grillen dazu… Nur mit
der Holzmenge im Feuerkorb habe ich es dann wohl wirklich übertrieben *hihihi*. Kerstin machte
vorab schon ein paar Scherze, aber wenig später standen dann tatsächlich um 23:30 Uhr zwei
besorgte Nachbarn bei uns im Garten. Ups, die wohnen fünf Häuser weiter und hatten unser
Feuer gehört. Jo, manchmal neige ich zu Übertreibungen…

Das Laufen

Klappt echt gut, bin da sehr zufrieden:
– 11.08. 14 km in 1:27 Stunden mit einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 148 (955 Kalorien verbraucht)
– 14.08. 18,6 km in 1:52 Stunden mit durchschnittl. HF von 148 (1.240 Kilokalorien verbraucht)
– 17.08. 20,6 km in 2:08 Stunden mit durchschnittl. HF von 151 (1.503 Kilokalorien verbraucht)

Macht echt Spass, klar könnte ich mit einem echten Trainingsplan vielleicht noch mehr mit
gleichem Aufwand erreichen. Mir geht es aber darum die Harmonie zwischen Körper und Geist
zu finden. Klar ist es anstrengend und unmittelbar nach dem Lauf habe ich Schwierigkeiten
was das Treppenlaufen angeht. Aber Seitenstechen oder hinterher Muskelkater habe ich nicht.
Schon witzig, von den zwei Stunden Gartenarbeit letzte Woche hatte ich nämlich den vollen
Muskelkater und waren sogesehen dann anstrengender als 21 Kilometer laufen *grins*.

Gut ein paar kleine „Läuferprobleme“ habe ich dann doch… meine Brustwarzen schmerzen wie
die Hölle. Scheint ein typisches Männerproblem zu sein, da muss ich mir echt was zum abkleben
besorgen. Letzte Woche hatte ich dann mitten im Schlaf einen heftigen Wadenkrampf. Ich
nehme zwar Magnesium-Tabletten und das Wasser das ich trinke enthält ebenfalls sehr viel
Calcium und Magnesium. Das reicht aber offenbar immer noch nicht aus…

Grünes Smilie

Krankenhäuser, Autos, Ausweise und das Laufen

Krankenhäuser, Autos, Ausweise und das Laufen

Uff, ich versuche mich mal an einem kurzen Update – was in den letzten Wochen so passiert ist.
Es blieb einfach keine Zeit für das Tagebuch. Aber so ist das bei mir, manchmal gibt es ruhige
Zeiten, dann gibt es normale Zeiten und ab und an gibt es ein paar Wochen am Stück da kann man
nur noch kucken das man irgendwie funktioniert. Würde ich gerne vermeiden, aber solange es nicht
zum Dauerzustand wird muss man da wohl durch…


An den Problemen der Anderen erkennt man das man selbst keine Probleme hat!

Man ist ja gerne mal unzufrieden mit seinem Leben, gerade wenn es eben wie jetzt nicht immer
ganz gerade läuft. Aber hey, ab und an muss man im Leben eben auch einfach mal ein bischen
was tun. Im Vergleich zu anderen Leuten habe ich aber keine wirklichen Probleme. Diese
Erkenntnis ist leider schon fast wieder traurig!

Kerstins Papa hatte gestern eine geplante Operation am Knie, der ist ebenfalls selbstständig
und da ist das natürlich nicht so einfach wenn man nach der OP dann mal einige Wochen nicht
arbeiten kann. Und wäre das nicht schon genug liegt Kerstins Opa nun ebenfalls im Krankenhaus.
Dem geht es noch schlechter. Zuerst lief bei einer Darm-Spiegelung etwas schief, dann Not-OP.
Mit einer Lungenentzündung und künstlichem Koma war danach auch noch etwas. Inzwischen sind
die Entzündungswerte aber wohl wieder ok und er konnte von der Intensivstation runter.
Problem ist nun, er will nicht mehr – sprich er isst und trinkt nichts mehr. Problem ist noch,
Kerstins-Familie lebt über ganz Deutschland verstreut. Man kann nicht mal einfach so am
Abend ins Krankenhaus zum Besuch fahren.

Das sind dann die Probleme die mich sprachlos machen. Da gibts eben keine guten Tipps die man
mal eben am Telefon geben könnte.


Der Motorschaden und das neue Auto

Gut, das hatte ich in meinem letzten Eintrag schon geschrieben. Mein Auto hatte einen Motorschaden.
Da war nichts mehr zu machen – wirtschaftlicher Totalschaden. Das gute Stück hatte 300.000 Kilometer
drauf, da kann sowas schon mal passieren. Was mich eher genervt hat – wo kriegt man nun ein neues
Auto her? Es gibt ja Leute die Besuchen ständig Autohäuser und blättern durch tolle Hochglanzprospekte.
Die stellen sich dann ihr Traumauto zusammen und freuen sich dann Monate bis es endlich geliefert wird.
Hihi, die Zeit habe ich leider nicht. Wenn ich mit der Arbeit fertig bin haben die meisten Autohäuser
schon geschlossen und zudem wollte ich das Auto natürlich nicht irgendwo in Deutschland kaufen.

Wir haben es dann aber doch gleich am nächsten Samstag zu einem Autohaus geschafft. Da gabs dann zwei Fahrzeuge die in die engere Auswahl kamen. Das gleiche Modell wie bisher (nur neuer) als Gebrauchtwagen mit 100.000 km oder einen Jahreswagen mit 25.000 km aber vom Auto eine Nummer kleiner als bisher. Für mich muss so ein Auto wirtschaftlich „Sinn“ machen. D.h. das Auto muss einfach Kilometer auf der Straße machen. Der Gebrauchtwagen wurde vorher in einer Baufirma genutzt und hatte zudem einen Frontschaden, da war mir das Risiko dann einfach zu hoch. Und so wurde es der Jahreswagen. Den „Papierkrieg“ konnte ich dann in der Woche darauf via Mail abwickeln. Nerven kostet es aber trotzdem, Autohaus, Versicherung und Steuerberater – das muss ja alles abgestimmt werden. Das musste dann so nebenher laufen, während ich unterwegs bei meinen Kunden war. Hat aber alles super geklappt und schon einen Samstag später konnten wir das Auto abholen.


Der abgelaufene Personalausweis

Jo, die Sache mit meinem abgelaufenen Personalausweis war die einzige „Komplikation“ beim Autokauf.
Zuerst dachte ich, ich bin ganz schlau und buche einfach den Zulassungsservice vom Autohaus mit
dazu – hihihi – dann hab ich da keinen Ärger mit. Tja, ohne gültigen Ausweis bekommt man bei uns im
Landkreis kein Auto zugelassen, ob nun übers Autohaus oder direkt. Das gibts eben einfach nicht…
So mussten wir das Auto nun also erstmal auf Kerstin zulassen. Jaja, ich weiss, das mit dem Ausweis
hätte ich vorher wissen können. Die nette Gemeindeverwaltung hatte mir sogar extra einen Brief
geschrieben, dass demnächst mein Ausweis abläuft. Die Verwaltung hat sogar sehr gute Öffnungszeiten
über die man nicht meckern kann. Aber ich war eben unter der Woche überhaupt nicht daheim…

Ärgerlich, aber passiert – vergangenen Freitag war nun endlich ein „Zeitfenster“ wo ich mal auf die
Gemeinde konnte. Bin mal gespannt wann der neue Personalausweis und der Reisepass kommen.


Laufen zum Ausgleich

Ein Kollege meine neulich, Laufen wäre ihm zu langweilig – der spielt lieber Golf. Hmmm, ja
vielleicht ist es das sogar, aber es ist eben genau das was ich gesucht habe. Einen Ausgleich,
da passt mir das SUPER das es langweilig ist. Aktion habe ich den ganzen Tag, nur eben in
einem Büro vor dem Computer. Inzwischen konnte ich meine Laufdistanz ziemlich steigern und
mit den ersten Läufen komme ich nun auf Halbmarathon-Länge *yea*. Der Englische Garten in
München ist da übrigens eine super Trainingsstrecke, da ich mich jedesmal verlaufen habe musste
ich zwangsweise weiter laufen als ursprünlich geplant *grins*.

Ein paar Werte von Ende Juli:
25.07. 17,0 km in 1:46 dHF 151
27.07. 18,6 km in 2:00 dHF 148

Am Wochenende hatte ich mich dann mit einer Laufroute total verschätzt! Die Strecke war viel
zu anspruchsvoll, aber das weiss man eben immer erst hinterher. Zu lang und zuviele Höhenmeter,
da musste ich dann leider einige Kilometer gehen, gerade die Steigungen ab Kilometer 15. Da
geht bei mir einfach nichts mehr. Wenn ich nicht – klugerweise – eine Abkürzung gewählt hätte,
wäre ich bestimmt auf über 26 Kilometer gekommen, so waren es dann „nur“ 23 Kilometer. Meine
GPS-Uhr meint es wären 600 Höhenmeter gewesen, ganz soo viele waren es vermutlich nicht. Aber
die Hölle war es trotzdem, diese Hügel sahen beim Start so einfach aus. Aber wenn man schon
einige Kilometer gelaufen ist und dann an so eine Steigung. Da bleibt dann nur noch vernünftig
sein und gehen… Die Strecke ist wunderschön und noch ausbaufähig! Hey und nach dem Lauf kann
man den Whirlpool von Kerstins Eltern nutzen… göttlich!

Dafür hat es dann heute mit 21 Kilometern in 2:18 Stunden geklappt, die durchschnittliche
Herzfrequenz lag wieder bei 148 Schlägen/Minuten und insgesamt habe ich bei dem Lauf 1.385 Kalorien
verbraucht. Das ist nämlich auch schon der Punkt der garnicht so einfach ist – genug Essen und
Trinken. Bis jetzt kann ich mein Gewicht aber noch halten.

Ah, einen Buchtipp habe ich noch: „Keine Gnade für die Wade: Neues vom Wunderläufer“ von Achim Achilles. Das Buch ist der Brüller! Wenn man sich fürs Laufen interessiert und diese Art von Humor mag, ist es einfach nur genial! Zitat von der Buchrückseite: „Laufen ist wie Sex, nur allein und ohne Höhepunkt

Sleepy