Schnee, Therapie und das Wurm-Video

Schnee, Therapie und das Wurm-Video

Heute früh hatten wir 15cm Neuschnee, wurde ja schon am Montag so angekündigt. Mein
Barometer war ebenfalls total im Keller. Deshalb kann ich so manche Leute bei solchen
Wetter-Ereignissen nicht verstehen. Es war doch eigentlich alles klar und man konnte
sich vorab schon ein bischen drauf einstellen. Da muss man ja dann nicht gleich den
Ausnahmezustand ausrufen, nur wegen ein bischen Schnee. Klar der Schnee war verdammt
schwer und es hat einige Bäume umgehauen, die Feuerwehr hatte gut zu tun. Puh, im
Wald waren einige dann doch ziemlich schnell unterwegs und sind dann plötzlich total
überrascht wenn dann eben mal ein Baum auf der Straße liegt. Das Wetter ist aber selbst
hier im Süden schon ziemlich unterschiedlich, in der Gegend in der ich jetzt gerade
bin hat es wiederum überhaupt keinen Schnee…


Therapie

Ich vesuche ja mit ein paar Therapie-Einzelstunden meine Nerven etwas zu stabilisieren.
Läuft echt gut! Heute war wieder eine Stunde, ist nun schon die zweite Stunde zu meinem
Lieblingsthema „Kontrolle und Sicherheit“ *grins*. Inzwischen sehe ich da echte
Fortschritte was meine Nerven angeht. Ich kann mich ja echt in die tollsten Dinge
reinsteigern, Fruchtwasser-Untersuchungen oder Kinderschutz-Impfungen hatte ich vor ein
paar Wochen schon mal erwähnt.

Etwas andere Form ist mein „leichter“ Planungs-Tick. Ein Hang zu guter Planung ist für
einen Unternehmer ja schon ne gute Sache. Wenn es allerdings um private Dinge geht,
kann sowas echt zur Last werden. Bei mir kann da schon eine total harmlose Frage wie
„Was wollen wir uns morgen zum Essen machen?“ oder „Wollen wir am Wochenende ins Kino
gehen?“ eine riesige Gedanken- und Planungs-Maschinerie im Kopf anstossen. Ich fange
dann jedes Mal an zu planen und zwar nicht nur den Tag um den es geht, sondern auch
gleich noch den Tag davor oder einige Tage danach. Da komme ich ja doch mal so richtig
auf Touren… tja, und dann ist natürlich auch klar, wenn man das zu oft und zu lange
macht liegen dann eben irgendwann mal die Nerven blank, weil ich sogesehen eigentlich
nie richtig abschalte…


Mein neues Wurm-Video

Freundin hat Würmer in ihrem Aquarium. Haben wir heute entdeckt, kurz bevor ich mich
auf dem Weg zum Kunden machen wollte. Bei sowas kann ich nicht widerstehen! Ich wollte
zwar möglichst früh los – wegen des Wetters. Aber ich musste dann doch noch schnell
ein paar Würmer als „Probe“ mitnehmen. Keine Sorge, diese Würmer sind winzig klein
und es sind nun auch nicht sooo viele. War dann garnicht so einfach da mal eben ne
Probe zu nehmen. Mit einer Spritze Würmer aus dem Wasser saugen war noch einfach, die
Teile dann aber heil aus der Spritze in mein Probenröhrchen zu kriegen war eine Herausforderung.
Dann noch schnell mein Mikroskop mit ins Auto gepackt und schon ging es wieder auf die
Autobahn. Tja, und wenn Ihr Euch noch fragt, was ich wohl so alles alleine im Hotel
mache, gibts heute mal wieder ein Video für Euch. Fand das Video von „unserem“ Wurm
so gut, das ich es gleich auf Youtube hochladen musste:

Der Wurm ist vermutlich eine harmlose Teichschlange (Stylaria lacustris)…

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Pärchentag im Heizungskeller

Pärchentag im Heizungskeller

16 °C sind einfach zu kalt zum poppen! Eigentlich wollten wir
uns ja einen ruhigen gemütlichen Pärchen-Sonntag machen. Jeder
hat irgendwie so ein bischen Lust gehabt. Aber bei „nur“ 16 °C
Zimmertemperatur wollte zumindest bei mir nicht so die rechte
„Lust“ aufkommen, bin eben ein Warmduscher und Weichei…

Mein Gedanke: „boah ey, die Heizung is jetzt fällig!“, 30 Minuten
später stehen wir beide im Heizungskeller, trinken Kaffee und
bestaunen gemeinsam die Digitalanzeige der Vorlauftemperatur an
der Heizung. Jedes Grad mehr wird bejubelt… Ich nehm die gesamte
Heizungsregelung auseinander, Kabelschächte auf und dann Sensor
für Sensor, Relais für Relais durchgegangen. Nach vielen Stunden
dann endlich der Durchbruch! Unsere Heizungsregelung besteht im
Prinzip aus zwei unabhängigen Heizungsregelungen die gegeneinander
Arbeiten. So kann es im Prinzip überhaupt nicht funktionieren,
zumindest für mein Verständnis. Nachdem ich die Heizkennlinie der
zweiten (alten) Regelung angepasst hatte ging die Vorlauftemperatur
endlich um 10 °C hoch und die Heizkörper im Haus wurden endlich
halbwegs richtig warm.

Mein Nervositäts-Pegel blieb aber den gesamten Tag im grünen Bereich!
Früher haben wir uns bei solchen Aktionen gerne mal gegenseitig
hochgestachelt. Heute lief aber alles in Ruhe und geregelt ab. Eine
nicht richtig funktionierende Heizung ist ja schon ein Ärgernis,
da ist es ja schon normal „sauer“ und verärgert zu sein. Aber es ist
eben auch keine echte Krise in die man sich so reinsteigern sollte
das man sich die Nerven kaputt macht und dann wirklich krank wird.

Es ist eben immer eine Gradwanderung, was macht man nun selber und
wofür nimmt man jemanden der sich wirklich damit auskennt. Die
Schwierigkeit ist eben, wenn man etwas kauft oder einen Auftrag
vergibt muss man eben doch so halbwegs wissen um was es geht und
sich zumindest „etwas“ damit auseinandersetzen. Macht man dies nicht,
muss man den Handwerkern dann doch irgendwie blind vertrauen. Von
Anwälten halte ich in dem Zusammenhang nicht allzuviel, weil es
meiner Meinung nach die Sache nur noch komplizierter macht.

Ah, noch eine Anmerkung zum Schluss, paar Leuten hier warten noch
auf eine Antwort per Mail. Hab Euch noch nicht vergessen… muss
nur ein bischen Ruhe finden…

Meine „Werte“ für heute ->
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Flop

Meine Schwester ist schwanger und was die Heizungsregelung in meinem Haus mit Psychotherapie zu tun hat

Meine Schwester ist schwanger und was die Heizungsregelung in meinem Haus mit Psychotherapie zu tun hat

hui, schon wieder den Kopf voller Gedanken… muss ich schnell aufschreiben,
den eigentlich bin ich zum schreiben schon zu müde…

Meine Schwester ist wieder schwanger!

Yea! ist schon der zweite Versuch dieses Jahr, ich drücke die Daumen das es
dieses Mal klappt. Ist noch extrem früh, also noch in der Phase wo man das
normalerweise nicht sagt das man schwanger ist. Da ich meine Schwester aber am
Dienstag beim „krankmachen“ zuhause erwischt hatte, hat sie es mir schon verraten…
Ist nicht soooo einfach für sie, hat beruflich extrem viel Stress und die letzte
„Schwangerschaft“ ist dann wohl auch noch nicht so richtig verarbeitet. Jetzt gehts
gleich mit Schmierblutungen los… da tun ihr 2 Wochen „Beurlaubung“ sicherlich
sehr gut.

Meine Mutter ist emotional entsprechend geladen. Sie erlebt gerade das erste
Jahr der „ich bin jetzt in Rente“-Loch-Phase. Da geht ihr diese Schwangerschaft
besonders nah. Im neu gebauten Haus meiner Schwester passt noch nicht alles ganz
so wie es soll. Kleinigkeiten, aber meine Mutter steigert sich da emotional sehr
rein und verteilt dann gerne mal Vorwürfe reinum. An den Dachfenstern zieht es
extrem, die Aufgabe sollte mein Vater schon vor Monaten erledigen. Problem bei
meinem Vater er spricht und verspricht viel, hält dann aber wenig davon ein.
So ist das Kinderzimmer für die Tochter die meine Schwester schon hat nicht
benutzbar. Hab mit meinem Vater nochmals gesprochen, er kümmert sich „zeitnah“
drum. Aber als ich gestern Abend dann am Telefon nochmal mit meiner Mutter
darüber sprach, hab ich schnell gemerkt wie extrem nah ihr das geht. Klingt
vielleicht blöd, aber die hätte da am Telefon wegen dem Dachfenster beinahe einen
Weinkrampf bekommen. Klingt vielleicht blöd, aber das Dachfenster ist eben nur die
oberflächliche Sichtweise, diese Melange aus eigener nicht richtig verarbeiteter
Ehe-Vergangenheit, der Renten-Einstieg und dann die Sorgen meiner Schwester ergibt
eben eine emotional etwas explosive Stimmung.

Jetzt ist auch noch einer der beiden kleinen Katerchen meiner Schwester zur
Beobachtung in der Tierklinik. Auch da kam meine Mutter gleich wieder mit Vorwürfen
an. Musste „die“ (meine Schwester) den ausgerechnet „jetzt“ diese zwei Katzen
anschleppen? Solche vorwurfsvollen Fragen haut mir meine Mutter dann um die Ohren.
Hey, soll ich als nervöser hippeliger IT-Mensch einer 33 Jahre alten Psychologin
Vorschriften machen wie sie Ruhe für ihre Schwangerschaft findet? Meiner Meinung
nach macht meine Mutter die ganze Sache noch viel schlimmer und schwieriger als es
schon ist…


Was eine Heizungsregelung mit Psychotherapie zu tun hat

Am Mittwoch hatte ich wieder eine Einzelstunde bei der Psychotherapeutin. Naja,
keine Ahnung vielleicht ist Therapie auch etwas zuviel gesagt. Psycho-Training
trifft es in meiner Vorstellung fast besser. Es geht darum eigene negative
Emotionen besser zu verarbeiten. Die Methode dazu hätte ich mir auch selber mit
einem Buch aneignen können. Irgendwie fehlt mir dazu aber gerade die Zeit und
die Nerven. So lerne ich die Methode eben direkt mit und mit meinen eigenen
konkreten Schwierigkeiten. Dieses Mal haben wir es zum ersten Mal bis zu meinem
Lieblingsthema „Kontrolle und Sicherheit“ geschafft. Zunächst ging es darum,
das es ok ist, wenn man nicht alle Probleme dieser Welt selbst lösen kann.
Darüber sind wir dann bei dem Punkt Kontrolle als Basis für das eigene überzogene
Sicherheitsbedürfnis gelandet.

Heute gabs dann gleich die Ausnahme zu „man muss nicht alle Probleme selber
und sofort lösen“. Die Regelung unserer Heizung funktioniert nicht richtig!
Sowas bringt mich zum rotieren. Zum einen weil ich dieses Jahr jede Menge Geld
in eine moderene umweltgerechte Heizung investiert habe. Zum anderen weil
Technik-Probleme ganz allgemein ein wunder Punkt bei mir sind. Ich fühle mich
eben immer mehr von der Heizungsfirma „verarscht“, weil ich merke das die eben
auch nicht wirklich sooo viel Ahnung von der Regelung haben.

Aber ich sehe inzwischen zumindest schon mal das die Heizungsregelung nicht
mein eigentliches Problem ist. Die Heizung war eben nur der aktuelle Anlass.
So gesehen hatte ich heute gleich die erste Probe wie weit ich mit meinem
Psycho-Training schon bin… Fazit: naja, da geht schon noch ein bischen mehr,
bin eben doch wieder ein paar Stunden wegen der Heizung im Haus hin und her
gesprungen. Aber ich bin schon mal nicht mehr so am rotieren, das ich heute
Nacht nicht mehr schlafen könnte. Ein erster Erfolg…!

Zum Schluss weil ich es so toll finde mein Freitags-Füller

1. Jetzt ist es fast schon wieder Samstag und ich geh gleich ins Bett.

2. Die Terrasse vor meinem Haus ist für mich  der Lieblingsort in meiner Stadt (eigentlich Dorf).

3. Ein Feuerchen hätte ich heute fast gemacht, weil es mir im Haus zu kalt war *grins*.
   Zur Zeit gibts aber fast jeden Abend „Feuerchen“ mit Teelichtern.

4. Normalerweise freue ich mich am Freitag auf das Wochenende doch jedenfalls nicht heute.

5. Bügelwäsche kommt bei mir nach dem ich sie gebügelt habe immer gleich in den Koffer.

6. Pecorino, Baguette, Olivenöl und Rotwein könnte ich gerade jeden Tag verspeisen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf ein Glas Rotwein an der Hotelbar, morgen habe ich eine Migration bei einem Kunden geplant und Sonntag möchte ich mit Freundin den Rest vom Wochenende genießen!

Meine „Werte“ für heute ->
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Embarass etwas sauer

Entspanntes Wochenende und das Videotheken-Problem

Entspanntes Wochenende und das Videotheken-Problem

Nachdem ich die letzten Wochen quasi dauerhaft unterwegs war, stehen nun endlich
mal wieder ein paar ruhigere Tage an. Unsere Therapeutin hatte uns mit kostenlosen
Eintrittskarten für eine Gesundheitsmesse versorgt. Da mussten wir ja dann glatt
hingehen. War ganz nett, allerdings haben wir prompt auf einer Gesundheitsmesse
natürlich wieder das ungesündeste gemacht -> Essen *grins*. Kaum waren wir dort
hatte ich auch schon hunger. Es gab leckeres vegetarisches Essen, in der Schlange
fürs Essen hab ich dann auch gleich noch einen ehemaligen Kollegen aus einem
Projekt getroffen.

Irgendwie komme ich an den Ständen fürs Essen nicht vorbei ohne was zu kaufen.
So hab ich gleich mal am Käsestand ordentlich zugeschlagen, 21 Euro – uff jo, da
musste ich dann auch erst mal schlucken, aber der war echt sowas von lecker.
Bei der Ölmühle gings gleich weiter, da musste einfach so ein kleines Sortiment
mit Ölflaschen mit ;-). Nach der Messe sind wir dann gleich noch zur Metro den
passenden Wein und Brot für den Käse kaufen. Letzte Station unserer Tour war der
örtliche IKEA. Wenn ich so recht drüber nachdenke bin ich voll berechenbar. Immer
wenn ich mal ein paar Tage am Stück zuhause bin, gehts zum IKEA, scheint ziemlich
fest in meinem Unterbewusstsein eingebrannt zu sein.

Zuhause baute Freundin dann unsere IKEA-Neuerwerbungen auf und ich hab mich in der
Zwischenzeit mit meiner neuen „Hand“-Tasche beschäftigt *grins*, so ein Minirucksack
zum umhängen. Als Krönung des Tages gabs dann endlich den Käse, ich bin verrückt nach
diesem Käse-Zeug, echt… das Glaswein dazu boooooaaaaa…

Sonntag war ein bischen aufräumen, entrümpeln angesagt. Ich hab definitiv zuviel Zeug!
Schwer da den überblick zu behalten, gut in nächster Zeit gibts ja noch ein paar
Gelegenheiten mal Zeug wegzuwerfen oder an andere Leute zu verteilen 😉 Weniger ist
eben meist doch mehr! Zumindest gehts mir seit ein paar Jahren so, ich bin eigentlich
andauernd dabei Zeug wegzuwerfen, aber irgendwie wirds fast nicht weniger. Ich finde
immer noch eine Ecke wo echt uraltes Zeug im Haus rumsteht, mit dem echt niemand mehr
was anfangen kann. Klar irgendwie schade drum, aber mir ist eine gewisse Leere gerade
viel lieber.

Das Videotheken-Problem

Kennt Ihr auch das Videotheken-Problem? Ging mir am Freitagabend so, noch schnell eine
DVD aus der örtlichen Automaten-Videothek ausleihen. Keine Ahnung ob nun mein Filmgeschmack
so aussergewöhnlich ist, oder der Geschmack der anderen Kunden so schlecht. Ich finde
nur sehr selten den passenden Film! Entweder habe ich den Film schon gesehen, oder die
Filme die zur Auswahl stehen gefallen mir nicht. Noch häufiger gibts den Fall, die Filme
die ich gerne ankucken würde, werden in der Videothek nicht angeboten. Aber gut, wir sind
dabei unsere eigene DVD-Sammlung mal aufzufrischen. Den Film den ich dann mitgenommen habe,
war dann auch leider der volle Reinfall… blöd… aber gut.

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Wenn man sich selbst etwas beweisen muss / Ihr erschreckt oder erstaunt mich manchmal

Wenn man sich selbst etwas beweisen muss / Ihr erschreckt oder erstaunt mich manchmal

Es gibt so ein paar Aktionen von mir, da denke ich dann so nach ein paar Tagen über mich
selbst: „Du alter Depp, warum musstest Du da so übertreiben?“. Gutes Beispiel diese Woche!
Am Sonntag ging es von Kiel zurück in den Süden. Gegen 22 Uhr war ich zuhause, hab dann
gleich meine Hemden gebügelt und meinen Koffer aus und wieder eingepackt. War nur ein
kurzer Boxenstopp, danach ging es gleich wieder weiter ins Hotel. Um 2 Uhr Nachts konnte
ich dann endlich schlafen. Am Montag war ich dann schon wieder beim Kunden.

Die Aktion hätte man bestimmt deutlich besser machen können, in dem man z.B. schon am
Samstag zurück fährt… aber nein, irgendwie kam mir die Sache so ganz gelegen… irgendwie
muss ich mir dann doch manchmal beweisen das ich es noch drauf habe. Tat mir auf der einen
Seite gut, auf der anderen Seite bin ich dann doch etwas platt und matschig in die
Arbeitswoche gestartet. Tja, aber ich merke auch das mir Schlafentzug manchmal ganz gut tut.
„Behindert“ mich etwas mit meinen Gedanken zuweit auszuholen. Dann noch ne ordentliche
Arbeitswoche mit vollem Programm und in dem Sinne hab ich schon keine „Probleme“ mehr im
Kopf… solange jetzt nicht noch tausend Dinge aussenrum passieren, eigentlich ideal für
mich… Gut einen kleinen Nachteil hat dieses „Business-Programm“ leider schon, wenn ich
längere Zeit zuwenig schlafe und zuviel Arbeit annehme, werde ich sehr schnell krank, das
spüre ich dann ziemlich schnell.

Zum Abschluss der Woche noch ein Gedanke zu meinem Tagebuch hier. Ihr (die Leser) erschreckt
oder erstaunt mich manchmal ganz schön! Ich versuche meine Gedanken ja möglichst genau so
aufzuschreiben wie ich sie im Kopf hatte. Wie gut oder schlecht das klappt weiss ich nicht.
Aber bei ein paar Kommentaren denke ich mir manchmal dann schon: „Uff, konnte man meine
Hintergedanken da nun wirklich so gut rauslesen???“.

Aktuelles Beispiel der Kommentar von eve76:
Mein Text: „Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.“
eve76: „Das ist ironisch gemeint, oder? ;-)“

War das nun Zufall oder konnte man die versteckte Ironie da wirklich rauslesen??? Naja,
vermutlich war es Zufall und meine Gedanken zu kompliziert. *grins*

Vielleicht wird es deutlicher wenn ich mal versuche die Frage von eve76 zu beantworten.
Zunächst mal „nein“ als ich den Eintrag geschrieben habe, hatte ich es nicht wirklich „bewusst“
ironisch gemeint. Ich hab zwar eigentlich überhaupt keine Zeit um bei fremden Baustellen zu
helfen, ich bin kein guter Handwerker und meine Nerven sind nicht wirklich gut. Aber ich hab
ja schon so ein gewisses „Helfer-Syndrom“. Genau das hatte sich zum Zeitpunkt des Eintrags sehr
stark gemeldet, die Verwandschaft tat mir wirklich ein bischen Leid. Ausserdem hätte ich
wirklich gerne noch viel mehr Zeit mit den Kindern verbracht. Für eine Woche im Urlaub da
hochfahren und dann „ein bischen“ Baby wickeln ist halt so „ein bischen“ „Schön-Wetter-Papa“
spielen. Das waren so meine Gedanken zum Zeitpunkt des Eintrages.

Auf der anderen Seite hat genau der Punkt sehr viel Ironie. Weil dem Bauherrn ist es so gesehen
ganz recht das er mit seiner Familie ein ganzes Stück vom Rest der Verwandtschaft weg wohnt. Genau
darüber hatten wir sogar bei der Besichtigung des Hauses gesprochen. Da dachte ich schon kurz, ein
paar der Leser hier können da irgendwie meine Gedanken lesen *lach*. Die Verwandtschaft hat sich
in der Vergangenheit auch fast nur dann gemeldet wenn sie Hilfe brauchten. Von dem Baby hatten wir
bis vor ein paar Wochen noch nicht mal ein Bild gesehen. Also so eng sind die Familienbande da
garnicht. Es gab auch schon durchaus Besuche bei jener Verwandtschaft wo wir wirklich froh waren,
wenn wir wieder heimfahren konnten.

Bei diesem Besuch wären wir aber beide gerne noch länger geblieben, Freundin musste am Tag der
Abreise sogar schwer mit den Tränen kämpfen. Das Kindchen-Schema zieht bei uns voll…

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Abschied vom Norden (incl. Bilder)

Am Freitag war ich so weit im Norden von Deutschland wie noch nie vorher. Wir sind durch Orte mit Namen wie Fleckeby oder Gammelby gefahren. Mir gefällt die Gegend hier oben echt super, freu mich schon sehr auf unseren nächsten Besuch.

Die liebe Verwandtschaft hat hier oben ein Haus gekauft. Wird gerade umgebaut, bis Ende Januar wollen sie im neu sanierten Haus sein. Ehrlich gesagt bin ich etwas erschrocken als ich das Haus dann von innen gesehen habe. Das Haus und das Wohngebiet sind super, aber beim Baufortschritt hätte ich als Bauherr wohl ziemliche Panik. Zur Zeit ist Chaos, so ein Mix aus, wird gerade abgerissen und wird gerade neu aufgebaut. Keine Heizung, keine Haustüre, keine Klo. Die Fenster sollen auch noch neu gemacht werden. Ich mag so ne Zeltlageratmosphäre eigentlich sehr gerne, aber jetzt dann im Winter? Puh… Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.

So und zum Abschluss gibts noch ein paar Bilder. Zunächst mal der goldene Herbst in Kiel:

Dann die (leider unfertige) Laterne die wir gebastelt haben:

Mein Beitrag zum Thema „Retro“, bei diesen Fliesen in unserem Hotel-Badezimmer hab ich mich jedesmal gefragt: Koks oder LSD? Was hatten die damals wohl genommen als diese Fliesen ausgewählt wurden? Aber keine Sorge die Fliesen bei mir Zuhause sind ebenfalls aus den 70ern *grins*

Meine „Werte“ für heute:
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Die Nerven, Integration und Deutsch

Die Nerven, Integration und Deutsch

Ich bin ja immer noch beim Nerven-Trainings-Programm mit Kindern. Am
Mittwoch musste noch schnell eine Laterne gebastelt werden. Hat Spass
gemacht, aber ich musste mich auch ganz schön zusammennehmen. Freundin
meinte mein Gesicht wäre immer roter und roter geworden *grins + lol*
Das Laternen-Bastel-Set von Aldi ist für meine Nerven eine echte
Herausforderung. Ich sitze noch nicht mal, da hat der Kleine schon die
Verpackung offen und fängt an die Papierbögen im Wohnzimmer zu verteilen 😉
HILFE! und ich hab noch überhaupt keinen Plan wie und was…

Kleine Kinder sind ja da sehr forderned, da is nix mit mal ne halbe Stunde
Anleitung oder Handbuch lesen. Jetzt und sofort, sonst wirds langweilig
und es sie machen mit der nächsten Sache weiter. Aber wir haben das
hinbekommen! Im Haushalt der Verwandtschaft wird offensichtlich nicht viel
gebastelt, es gibt keine Kinderschere. Mit der großen Schere aus der Küche
fällt es selbst mir schwer, etwas auszuschneiden. Für mich aber viel
schwieriger, welche Arbeiten kann den nun ein 3-jähriges Kind machen
und wo muss ich helfen? Figuren ausschneiden musste, wegen der Schere,
also schon mal ich übernehmen. Klebstoff auftragen, ging ein bischen besser,
wobei dann doch mehr Kleber auf die Unterlage kam, als an die Laterne.
Anmalen? Kann ein Dreijähriger einen Stift richtig halten? Gut er hat
einfach ein paar Striche auf die Figuren gekritzelt.

Gut ein bischen Kinder-Erfahrung hab ich ja schon und bisher war ich es
eher gewohnt das mir die Kinder sagen wie es gemacht wird. Hier gabs dann
eben auch Sprachschwierigkeiten. Ich frage welche Farbe oder welches Motiv
er gerne hätte und der Kleine sitzt einfach nur da. Hmmm, tja, was macht man
da… gut dann nimmt man eben irgendwas. Die Hauptsache ist dem Kleinen
hat es gefallen und er ist mächtig stolz auf seine Laterne. Ich versuche
heute mal noch ein Bild davon zu machen. Die Laterne ist zwar nur halbfertig,
spielt für Ihn aber offenbar überhaupt keine Rolle 😉

Was ich ebenfalls gelernt habe, Integration ist echt eine verdammt schwierige
Sache! Die Verwandschaft hat sich in der Anfangszeit der Beziehung nur auf
Englisch unterhalten, der Vater ist Deutscher, die Mutter Polin. Mit dem ersten
Kind hat die Mutter in der ersten Zeit nur Polnisch gesprochen. Aber egal, zur
Integration. In dem Kindergarten war gestern ein Herbstfest, als Einladung
für das Fest gabs einen kleinen Brief für die Eltern wo erklärt wurde wann und
was und wie das Fest abläuft. Ich hab mir den Brief durchgelesen und hatte
sofort eine Vorstellung von diesem Fest im Kopf. Bei der Mutter von unserem Kleinen
war das komplett anderes. Sie hatte den Brief gelesen, die Worte verstanden,
aber überhaupt keine Vorstellung was da im Kindergarten abgehen könnte. Die
Sache mit den Laternen hat sie auch überhaupt nicht verstanden, sie ist katholisch
hat aber von St-Martins-Umzügen mit Laternen noch nie was gehört. Gut Umzug gabs
auch nicht, aber die Kinder durften eben ihre Laternen mitbringen…
War mir eben nicht klar das es bei Integration nicht nur um Sprache geht, sondern
so wahnsinnig viel um Bräuche und Kultur den man normalerweise einfach so aus
der eigenen Erfahrung halt so kennt und garnicht viel drübernachdenkt.

Die Verwandschaft ist da eh das genau Gegenteil von uns. Die Mutter ist 25 Jahre
alt und total unbekümmert und cool. Die kommt bei uns aus dem Staunen nicht mehr
raus, wenn wir da so aus unserem Alltag erzählen, so nach dem Motto also deren
Probleme möchte ich auch mal haben ;-). Jemand der zwei Kinder ohne
Geburtsvorbereitungskurs auf die Welt gebracht hat, kann wohl über ein kinderloses
Paar das einen Baby-Führerschein macht nur lachen *grins*. Das zweite Kind kam
14-Tage zu früh, da hatte sie sich noch nicht mal im Krankenhaus angemeldet.

Meine „Werte“ für heute ->
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Grünes Smilie

Mein Erstes Mal

Mein Erstes Mal

Interessant das es mit 38 Jahren immer noch Dinge gibt die man zum ersten Mal
machen kann. Hatte ja schon in einigen Einträgen über den Baby-Führerschein
berichtet. Das war ja quasi der Theorieteil in Sachen Baby. Diese Woche haben
Freundin und ich nun den Praxisteil. Wir machen „oben im Norden“ eine Woche
Urlaub mit Verwandtschaftsbesuch. Und die Verwandtschaft hat einen 5 Monate
alten Jungen, genau das passende „Übungsobjekt“ *grins*.

Ein Fazit schon mal vorweg. Mir tut so eine Woche mit Kindern echt gut.
Im Vergleich zu einem kinderlosen Haushalt hat ein Haushalt mit zwei kleinen
Kindern ja schon einen deutlich höheren Stresspegel – es ist eben doch ständig
irgend etwas. Wenn es einem aber so geht wie mir, das man sich ständig in
irgendwelche Pubs-Probleme reinsteigert, oder wenn es mal keine Probleme gibt,
dem eigenen Hirn nichts besseres einfällt als gleich noch ein paar neue
Pseudo-Probleme zu finden. In so einem Fall ist so eine Familie mit Kindern
echt heilsam. Wenn der dreijährige Sohn mal eben schnell seine Limo über den
Tisch, meine Hose und den Boden verteilt, bleibt dem lieben netten Onkel
MidlifeCrisis mit den schlechten Nerven gar nichts anderes übrig als sich
mal eben ziemlich flott zu beruhigen, und das klappt dann auch! So gesehen
hilft mir das echt beim Runterkommen.

Zum Thema „Wickeln“, davor hatte ich ja mit am meisten Angst. Da kann ich schon
mal sagen die Angst war nun wirklich unbegründet. Ich würde mal sagen das ist
rund ums Kind noch eine der leichtesten Aufgaben. So manches Kleidungsstück
ist da deutlich schwieriger beim An- und Ausziehen. Gut in unserem Fall war
das Baby aber auch wirklich super brav. In den Tagen wo wir da waren hat dieses
Kind noch kein einziges Mal wirklich geschrien oder Probleme gemacht. Klar das
Kind meldet sich schon wenn es was braucht, aber nicht wirklich laut und
ausdauernd.

Was ich schon gelernt habe, Kinder mit so 3 Jahren sind da eine deutlich größere
Herausforderung. Da hab ich ja inzwischen schon ein paar kennengelernt. Da als
Eltern wirklich ne gute und abgestimmte Erziehung hinzubekommen ist vermutlich
deutlich schwieriger als wickeln und anziehen von einem Säugling. Da braucht
es dann eben echt gute Nerven. Zumindest wenn das Kind etwas wenig geschlafen
hat und man dann direkt nach dem Kindergarten mit dem kleinen in den Tiergarten
fährt. Der Kleine interessiert sich im Tiergarten eher für die Elektroautos als
für die Tiere *grins*, gut er darf fahren, Fahrt ist zu Ende, er fängt an zu
schreien und schlägt und tritt seine Mutter. Da dann gute Nerven zu behalten
ist glaube ich wirklich eine große Herausforderung. Da dann zu sagen Schluss aus,
wir fahren heim und es gibt keine zweite Runde, ist schwer.

Mich fasziniert ja, wie unterschiedlich solche Kinder sein können. Der Junge
läuft da ohne Probleme ne Stunde mit Freundin und mir am Strand entlang. Wir
sind ja quasi Fremde für ihn, mich hat er als Baby bisher einmal gesehen. Aber
als wir da so am Meer entlang laufen, gibts für den kein Mami und kein Papi.
Bei dem anderen Kind das ich kenne gibts da größere Schwierigkeiten, sobald die
Mutti ausser Sichtweite ist. Bei dem Kleinen gibt sogar noch ein Sprachproblem
hinzu, der wächst mehrsprachig auf. Er versteht mich zwar, aber ich verstehe
nicht komplett was er sagt – ich kann kein Polnisch. Ist manchmal ganz witzig,
ich frage den Kleinen mehrfach ob er noch was will, seine Antwort habe ich aber
eher als „Babysprache“ interpretiert. Er hatte aber klar und deutlich gesagt
das er nichts mehr will, ich habs eben nur nicht verstanden 🙂

Es ist eigentlich echt blöd, das die Verwandtschaft 800 Kilometer entfernt wohnt.
Demnächst steht dann noch ein Umzug in die Nähe von Flensburg an, ich glaube
geographisch gesehen kann man spätestens dann in Deutschland nicht weiter
voneinander entfernt wohnen. Zumindest für mich ist die Landschaft hier eine
gute Abwechslung. Normalerweise gibts bei uns den Blick auf die Alpen und jetzt
haben wir hier Blick auf die Ostsee…

Meine „Werte“ für heute ->
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Nervosität: 2

Dead