Frühlingsgefühle

Frühlingsgefühle

Bei diesem herrlichen Wetter haben natürlich auch mich die Frühlingsgefühle
fest im Griff. Zudem kann ich zur Zeit wieder in meinem eigenen Büro
arbeiten und muss nicht zu meinen Kunden fahren. Allerdings führt genau
diese Konstellation zu einem etwas ausufernden Planungs- und Träume-
Verhalten meinerseits. Also Träume der Form, was man alles mal bauen,
entwickeln und konstruieren könnte. In diesem Zusammenhang macht
Youtube echt süchtig! Favoriten sind aktuell Videos zum Thema
Aqua-/ Hydroponic, insbesondere vertikale Gärten haben es mir angetan.
Sowas finde ich einfach toll. Und schon laufen die ersten „Window Farming“
Experimente bei uns auf der Terrasse. Leider waren meine ersten Versuche
noch nicht sehr erfolgversprechend, hat alles noch nicht so geklappt
wie ich mir das vorstelle…

Aber gab auch einige produktive Dinge, die ich in den letzten Tagen
umsetzen konnte. Mein Aquarium hat nun eine automatische Niveauregulierung
und einen modernen Komposter haben wir nun ebenfalls im Garten.

Die Firma kommt auch nicht ganz zu kurz, der Steuerberater hat nun
alle Unterlagen für die Steuererklärung 2013 von mir und im Büro haben
wir wieder etwas mehr Ordnung.

Jo, ich merke schon, ich müsste wieder viel viel öfter Tagebuch schreiben.
Nach ein paar Tagen bekommt man die schönen kleinen Momente einfach
nicht mehr soll prima zusammen. Den davon gabs einige…

z.B. das Chili con Carne welches ich am Samstag bei einem Experiment
aus versehen über die Terrasse von Kerstins Eltern verschüttet habe.
Kerstins Eltern meinten nur, sie hätten wohl besser vorher die Videokamera
anmachen müssen. Jo, genau darüber hab ich mich auch geärgert, den
DAS Video hätte ich tatsächlich hier reingestellt. Aber mit Worten
lässt sich das leider nicht beschreiben…

Betrunken

Der Jäger im Rolandcenter und die Thüringer Rostbratwürste

Der Jäger im Rolandcenter und die Thüringer Rostbratwürste

*autsch* es war dann wohl doch der Jäger der dem armen Wolf
die Steine in den Bauch gestopft hat und nicht das Rotkäppchen
wie von mir in meinem letzten Eintrag behauptet…

Interessanterweise gabs dann heute gleich noch eine kleine
myTagebuch-Kollision. Kerstins Opa hat uns nämlich von seinem
Besuch im Rolandcenter vorgeschwärmt. Da dachte ich nur so bei
mir, ehm, Rolandcenter, da kenne ich doch noch jemanden der da
ab und an mal hingeht. Wie wir erfahren haben, hat Kerstin sehr
entfernte Verwandtschaft in Bremen. Ah, halt, da wurde ich gleich
korrigiert – Stuhr, nicht Bremen *grins*…

Jo, wir haben unsere Verwandtschaftsbesuche hier abgeschlossen,
immer wieder interessant was es da so alles zu erfahren gibt.
Aber auch irgendwie bedrückend, gerade so eine geriatrische Station
im Krankenhaus zieht einen schon immer etwas runter. Nicht schlimm,
aber eben auch kein Ort übersprudelnder Lebensfreude.

Besonders wehmütig machte uns der Abschied von Moritz, dem kleinen
Dackel von Kerstins Großeltern. Dem ging es gesundheitlich so mit
am schlechtesten. Der arme Kerl braucht schon Infusionen und hat
fast keine Haare mehr. Irgendwie ein komisches Gefühl, wenn man weiss,
dass man den nun vielleicht das letzte Mal lebend gesehen hat.

Jo, wir sollten vielleicht viel öfter hier her kommen, aber irgendwie
fehlt die Zeit und die Familie ist eben doch über ganz Deutschland
verstreut. Nach jedem Besuch sagen wir uns dann, dort sollten wir auch
viel öfter hinfahren.

Erwähnenswert sind noch die Thüringer Rostbratwürste die es gestern
und heute gab. Die waren echt mal lecker – Thüringen ist groß, aber
die echten Thüringer Rostbratwürste gibt es wohl nur beim Fleischer
im großen Supermarkt in Isserstedt. Doch es gibt da echt große Unterschiede,
inzwischen gibts die ja selbst bei uns im Süden zu kaufen, ist aber eben
nicht vergleichbar mit den „echten“ Thüringern…

Lol

Das Rötkäppchen und die Totgesagten die länger leben

Das Rötkäppchen und die Totgesagten die länger leben

So eine Situation hat wohl bestimmt jeder schon mal erlebt.
Man hat von den Erzählungen und Einschätzungen anderer ein
bestimmtes Bild der Lage im Kopf. Das was ich da gehört hatte
war alles extrem negativ, Demenz, Pflegeheim und sich gedanklich
schon mal auf die Beerdigung einstellen. Erwartet hatte ich
demnach zwei sehr kranke alte Leute die bettlägerig sind. Als
wir nun am Freitag Kerstins Oma im Krankenhaus besucht haben,
war ich sehr angenehm positiv überrascht.

Zum einen war auch gleich Kerstins Opa da, den wollten wir
eigentlich getrennt am Ostermontag besuchen. Beiden geht es dem
Umständen entsprechend gut. Die sassen da beide am Tisch und
haben sich super gefreut, dass wir zu besuch kamen. Haben und
auch sofort erkannt und waren gut orientiert. Nach dem Krankenhaus
sind wir mit dem Opa per Straßenbahn in die neue Wohnung gefahren.
Jo genau, der fährt noch alleine und ohne Gehhilfe Straßenbahn.
Das klappt echt super, er musste uns ja quasi anleiten, weil wir
wussten ja nicht so es hingeht. Von der neuen Wohnung hatte ich
bisher ebenfalls nur schlechtes gehört.

Tja was soll ich sagen, die Wohnung befindet sich in einem super
modernen Gebäude. Es hat dort nicht nur einen Aufzug, sondern sämtliche
Türen sind z.B. altersgerecht mit einer Türautomatik ausgestattet.
Zudem gibts im Haus aus Gruppenräume für regelmäßige Treffen.
Die Krönung des ganzen, man steigt aus der Straßenbahn aus und hat
keine drei Meter zum Hauseingang. Keine Treppen kein nichts,
altersgerechter gehts nicht mehr. Für Schwarzseherei also überhaupt
kein Anlass. Ich möchte es auch nicht positiver darstellen und
zu schön reden. Pflegedienst und intensive medizinische Betreuung
brauchen die beiden natürlich schon.

Ansonsten gehts uns hier gerade richtig gut. Wir haben ein Hotel direkt
in der Stadtmitte. Also perfekte Lage für Stadtbummel und Spaziergänge.
Hab mich heute nur etwas über mich selbst geärgert, hab es die letzten
Tage doch etwas mit dem Essen übertrieben. Hier gibt es traumhafte und
gut ausgeschilderte Laufstrecken, da wollte ich heute gleich mal einen
15km-Lauf mit einbauen. Musste dann aber schon nach der Hälfte aufgeben.
Mein Bauch war einfach zu voll – da dachte ich so bei mir – jo, genau so
hat sich bestimmt der Wolf gefühlt, nachdem ihm das Rotkäppchen Steine
in den Bauch gestopft hatte. Boah, da ging echt nichts… aber das
vegetarische Bauernfrühstück gestern Abend war dann wohl doch zuviel.
*grins*, vielleicht hätte ich wenigstens die Kartoffelsuppe vorweg oder
die Kartoffelpuffer danach weglassen sollen. Oder es war der halbe
Pfannkuchen, den ich für Kerstin noch retten musste. Ihr merkt schon,
so ein Kartoffelhaus ist eine ungemein große Verführung für mich…

So und bei uns geht es nun gleich trotz immer noch vollem Magen gleich
weiter zu den nächsten Großeltern…

Wünsche Euch allen frohe Ostern…

Dead

Stürmischer Aktionismus

Stürmischer Aktionismus

Eine meiner – vermutlich – etwas schlechteren Eigenschaften ist mein
Hang zum Aktionismus. So hat es natürlich auch hier bei uns in der
Gegend am Dienstag gestürmt. Wir selber hatten aber Glück und es
gab keine Schäden. Am frühen Nachmittag dann der Anruf von meiner
Mutter. Meine Schwester war für ein paar Tage im Urlaub und meine
Mutter hatte dort nun die „Hausaufsicht“ übernommen. Ergebnis des
Anrufs: der Sturm hat wohl kleinere Schäden am Dach angerichtet.
Unsere Befürchtun war nun, wenn erstmal ein paar Dachpfannen fehlen,
erhält der Sturm noch mehr Angriffsfläche. Was macht man nun?
Selbst kucken oder gleich Dachdeckerfirma anrufen?

So bin ich also ziemlich spontan zum Haus meiner Schwester gefahren.
Keine so leichte Aufgabe bei einem Orkan. Die Standardroute führt
durch ein sehr ausgedehntes Waldgebiet. Der Strum hatte inzwischen
nachgelassen, aber an diesem Tag wollte ich dort auf keinen Fall
lang fahren. Autobahn hielt ich ebenfalls für eine schlechte Idee,
also eine alternative Route über Nebenstraßen mit wenig Wald. Ging
auch sehr gut. Der „Dachschaden“ stellte sich dann als unproblematisch
heraus. Selber konnte ich da aber nichts mehr machen, die Dachpfannen
waren nämlich heruntergefallen und zerbrochen. Idee war evtl. von
einem Dachfenster aus die Pfannen wieder einzusetzen. Mein selbst
gesetztes Limit vorab war gleich: ich verwende keine Leiter und werde
definitiv nicht auf dem Dach herumsteigen. (War eine gut gewählte
Grenze – in der Gegend hat sich nämlich jemand genau bei dieser Art
Dachakrobatik schwer verletzt).

Insgesamt fällt die Aktion somit wohl eher unter den Punkt – unnötiger
Aktionismus. Zudem gabs da ein paar kleine „Informationslücken“. So
wusste ich nicht, dass die Familie meiner Schwester an diesem Dienstag
aus dem Urlaub zurückkommt. Ich war stillschweigend davon ausgegangen,
dass die über Ostern wegbleiben. Dann hatte meine Schwester in der
Zwischenzeit schon längst einen Dachdecker beauftragt – Nachbarn hatten
den Schaden schon früher entdeckt. *hihi* das meine Mutti dort
unaufgefordertes Haussitting macht, wusste ja niemand :-).

Aber genau diese Form von Aktionismus steht mir gerade selbst etwas
im Weg rum. Eigentlich habe ich beruflich gerade viel in meinem Büro
zu tun. Dinge bei denen ich Ruhe brauche und kreativ sein müsste. Aber
ständig kommen mir entweder private Sachen dazwischen oder ein Kunde
ruft an. Auch alles wichtig, aber die Bearbeitung meines Hauptthemas
kommt nicht sooo wirklich voran. Konzepte entwickeln und ungewöhnliche
Lösungen finden, dazu braucht es Ruhe, ein paar Tage ungestörte Ruhe.
Aber die gibt es eben selten. Noch dazu wenn man sich gerne ablenken
lässt… Deshalb gibts in nächster Zeit wieder mal ein paar Nachtsitzungen.
Ich liebe die Ruhe der Nacht 🙂 da rufen dann wenigstens keine Kunden
an. Und solange man es nicht übertreibt ist dies ab und an mal durchaus
produktiv.

Gestern hatte ich noch meine 10. Blutspende. Lief ohne Schwierigkeiten
super schnell ab. Ein paar Minuten und der Beutel war voll *grins*. Ob
das quasi die indirekte Hilfe von meinen Kunden ist? Als kleinen
Anreiz gabs dieses Mal wieder diese kostenlose Blutuntersuchung mit
dazu, bin also schon mal gespannt auf meine Blutwerte. Nach der Spende
sind wir dann gleich weiter zum Italiener, da gabs dann super leckere
Nudeln (Fusilli mit einer Salbei-Sauce).

So, nun muss ich schon wieder aufhören. Geht nämlich gleich auf die
längere Fahrt zu Kerstins Großeltern. Meine ehemalige Studentenheimat…
Da gibts bestimmt wieder einiges in meinem Tagebuch zu berichten.

 

Flop