Mann sein

Ohje, das kommt dabei raus wenn man bei einem komplexen Sachverhalt zu schnell nach vorne prescht. Mit meinen letzten beiden Einträgen hab ich mich glaub selbst ziemlich verwirrt / aufgewühlt und wie es scheint den einen oder anderen auch noch… ups… deshalb nochmal ein Versuch der Reduktion auf das Wesentliche. Also lasse ich zunächst mal „die Frauen“ und Beziehungen aussen vor.

Gefühle zeigen können
Also ich würde meine Gefühle ja schon gerne offener zeigen können. Nur wie macht man das? Wenn es mal ne Situation gibt in der man Gefühle zeigen könnte kneife ich dann doch und greife auf die altbewährte „verbergen und verdrängen Taktik“ zurück. Kann man Gefühle zeigen üben?

Sexualität und Angst
Manchmal glaub ich fast ich wäre, was meine Sexualität angeht, auf dem Stand eines 16-Jährigen stehengeblieben. Ich meine, ich hab mich seither eigentlich nur unwesentlich weiterentwickelt. Die Angst zu versagen oder nicht gut zu sein kenne ich immer noch. Mit 16 dachte ich das würde mit mehr Erfahrung irgendwann verschwinden. Tja, diese Selbstzweifel bleiben aber einfach da, nur jetzt kommt noch die Angst hinzu wie lange es wohl noch überhaupt klappt mit dem Sex… noch 10 Jahre, 20 Jahre?

Ich bin eigentlich wirklich glücklich in meiner Beziehung. Was ich deshalb absolut nicht verstehen kann ist meine Gier nach mehr, nach irgendwas Aussergewöhnlichem, nach Abenteuer… also nur damit ihr das richtig versteht, ich hatte in den 6 Jahren in denen ich Freundin kenn noch keinen One-Night-Stand und ich bestelle auch nicht ständig Escort-Damen auf mein Hotel-Zimmer. Aber trotzdem spüre ich diesen inneren Drang… komm mach doch mal… einfach so… Klar könnte man jetzt einfach sagen „Is halt der Trieb“! Is mir persönlich aber viel zu plump, ich will ja an mir arbeiten. Und letztendlich auch ne Strategie oder Perspektive wie ich damit umgehe.

Insgeheim hab ich glaube ich Angst davor so zu werden wie mein Vater oder mein Opa. Da gibts schon VERDAMMT VIELE Ähnlichkeiten was gewisse Verhaltensweisen angeht… und beide haben ihre Ehe grandios gegen die Wand gefahren. Nunja, Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung.

Ich meine ich will nicht der triebgesteuerte Deckhengst sein, der alle Frauen bespringt die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Damit komme ich absolut nicht klar…

Narzissmus
Ich hab mal „Mann sein“ bei Google suchen lassen und ein paar interessante Seiten gefunden. Das meiste war für meinen Geschmack etwas zu spirituell
und Chakren und ohjeohje… ich bin da etwas pragmatischer. Eine Seite hatte aber doch ein paar interessante neue Aspekte die ich mir vielleicht mal genauer ansehen sollte. Der Autor stellt hier einen Zusammenhang zwischen klassischen Männernproblemen wie ich sie beschreibe und Narzissmus her. Zumindest im passenden Test hab ich schon mal ne hohe Punktzahl… Und jo, es könnte passen. Wenn ich das richtig verstanden habe entsteht Narzissmus durch die Sozialisierung in der Kindheit – Stichwort „symbiotische Mutterbindung“. Na das ist doch schon mal was, darüber kann man ja mal nachdenken…

Warum assoziiere ich Narzissmus eigentlich mit Exorzismus?

Männer – Beziehungen und Sex ohne Gefühle?

War ein ruhiger Tag in meinem eigenen Büro, nur ziemlich viel Papierkram und die Stapel wollen irgendwie nicht weniger werden! Inzwischen bin ich wieder alleine im Hotel, der Mond streicht draussen am Fenster vorbei und ich kann nicht schlafen.

Drum greif ich jetzt einfach den Gedanken von rabi zum Thema „NEIN“ auf, weil mich das Thema ebenfalls beschäftigt. Diese ständige innere Fragerei kenne ich nur zur Genüge! Ich glaub fast das geht jedem so… und man denkt immer drüber nach wie es wäre wenn man sich für das jeweilige Gegenteil entschieden hätte. Steckt man in einer Beziehung denkt man über einen One-Night-Stand nach. Mit Kindern frägt man sich wie es wohl ohne Kinder wäre. Die Kunst ist vermutlich einen passenden Mittelweg fürs eigene Leben zu finden. Klar man kann ein „NEIN“ in Beton gießen und damits schöner aussieht Marmor drum rum bauen. Aber man verändert sich eben auch, es gibt viele Dinge da hätte ich vor 10 Jahren definitiv NEIN – mit doppelt unterstrichen – gesagt. Und inzwischen würde ich das ein oder andere nicht mehr ausschließen.

Männer und Beziehungen – Beziehungen zwischen Menschen sind allgemein schon ein sehr komplexes Thema. Liebesbeziehungen oder eine Ehe sind noch etwas komplexer. Ich bin das klassische Scheidungskind, ich weiss wovon ich rede! Kleiner Scherz am Rande, die erste Hochzeit die ich als Kind besuchte, war die von meiner Oma *totlach*. Also ich weiss nicht ob die Monogamie nun DIE ultimativ beste Form einer Beziehung ist. Ich glaube das ein oder andere Abenteuer nebenher, so als Würze und süsses Geheimnis nebenher kann sich auch positiv auf einer Beziehung auswirken. Je mehr Menschen ins Spiel kommen desto größer ist aber auch die Gefahr für Probleme…

Egal ob Mann oder Frau, ich glaube nicht das es Sex ohne Gefühle gibt. Sex ohne Liebe -> ja, Liebe ohne Sex -> gibts auch. Aber keinen Sex ohne Gefühle. Selbst wenn man Sex für Geld kauft spielen da immer Gefühle mit eine entscheidende Rolle. Klar es mag sein das wir Männer oftmals Probleme haben Gefühle zu zeigen. Zitat von Freundin nach 6 Jahren Beziehung: „Ich hab Dich noch nie weinen sehen…“. Aber die Gefühle sind da! Ich glaube wenn man mal die harte Schale weglässt sind Männer und Frauen was diesen Punkt anbetrifft gar nicht sooo unterschiedlich. Ist mehr ne Frage wie bringt man es rüber und da sind wir Männer vielleicht tatsächlich öfter mal der Elefant im Porzelanladen.

Wenn Männer Frauen kaufen

Heute war ein schöner ruhiger Tag ohne viel Aufregung. Gutes Essen – ich habe gekocht ;-), toller Spaziergang. Genau der richtige Tag um sich über sich selbst Gedanken zu machen und was man in der Vergangenheit so alles erlebt hat.

In unserer Gesellschaft gibts ja zwei Tabu-Themen die eng miteinander zusammenhängen. Zum einen wenn sich Frauen für Geld anbieten und wenn Männer mit Geld für gewisse Dienstleistungen von Frauen bezahlen. Das ist ja so ein Thema, da spricht man auch unter Männern nicht wirklich drüber. Zumindest nicht direkt, „man“ macht da vielleicht mal Witze oder ne seichte Andeutung drüber. Aber sonst NEIN, NIEMALS, sowas macht „man“ ja nicht…

Ich bin ehrlich, ich habe in meiner Vergangenheit schon öfter mal für Sex mit einer Frau Geld gezahlt. Die Begegnungen dieser Art waren meist sehr aufregend und interessant. Die Damen kamen meist von einem Escort-Service oder ich hab die Frauen über eines der einschlägigen Internet-Portale ausgesucht. Der bewegenste und spannenste Moment war immer wenn die Dame meiner Wahl an der Hotelzimmer-Türe geklopft hat. Danach ein Glas Sekt man lernt sich kurz kennen und geht dann so langsam zum „eigentlichen“ über.

Um es gleich zu sagen, ich finde es unheimlich schlimm wenn Frauen aus Not ihren Körper verkaufen müssen. Noch schlimmer wenn sie dazu gezwungen werden. Bei meinen Kontakten hatte ich nie den Eindruck das die Frauen dies unter Zwang machen, waren eigentlich immer sehr entspannt und interessiert. Gut zu 100 Prozent sicher sein kann ich natürlich nicht.

Warum hab ich das überhaupt gemacht? Wie in einigen meiner letzten Einträge schon etwas angedeutet bin ich eigentlich die ganzen letzten Jahre innerlich unzufrieden mit meinem Leben. Mir fehlt das Abenteuer, der Kick, die Würze. Auf der anderen Seite bin ich eher der schüchterne Kontrollmensch mit seinem Sicherheitsdenken. So ein Escort-Service erscheint da eben schnell als einfache und bequeme Art „um mal was zu Erleben“. Es passiert ja alles hier im vertrauten und sicheren Hotelzimmer.

Macht es glücklich? Naja, wenn überhaupt dann nur sehr kurzfristig… Denn nach ein oder zwei Stunden ist die Dame weg und man sitzt wieder alleine im Hotelzimmer. Ich möchte diese Erfahrungen nicht missen. Sie haben mich und mein Verhätnis zu mir selbst und gegenüber Frauen schon positiv verändert. Aber wenn ich heute durch den Katalog mit den Escort-Damen blättere hab ich keinen Reiz mehr ein entsprechendes Date zu vereinbaren.

Man kann eben das was ich suche nicht für Geld kaufen… so gesehen bin ich im Moment wohl auf dem deutlich passenderen Weg zum Glück.

Mittelalter und dann Spass im Freien

Mittelalter und dann Spass im Freien

Gestern waren Freundin und ich auf einem Mittelaltermarkt. Genial!
Nur leider hatten wir nix passendes zum anziehen. Ich finde es ja
immer etwas peinlich, wenn man auf solche Mittelalterfeste geht und
dann normale Klamotten anhat. Am liebsten hätte ich mir gleich vor Ort
noch ein schickes Kostüm gekauft. Ganz in schwarz – schwarz steht mir
immer und ist irgendwie zeitlos – schwarze Tunika und damit es ein
bischen ernster wirkt noch ne schwarze Gugel dazu…. vielleicht beim
nächsten Mal 🙂

Heute sind wir dann nach dem Mittagessen bei Freundins Eltern zurück
in unser Heim gefahren. Am Nachmittag haben wir dann einen längeren
Spaziergang unternommen. Und nachdem Alenkas Abenteuer im Zoo uns etwas
inspiriert hatte, war das heute der perfekte Tag für sowas! Also
haben wir unseren Spaziergang etwas ausgedehnt und nach einem guten
Plätzchen gesucht – jo ich weiss ein bischen wie Teenager… Am
Waldrand haben wir dann auch den passenden Ort gefunden. War für uns
beide das erste Mal. Und ich muss sagen es hat echt was! Es war zwar
nur ein 5-Minuten-Quickie aber es hat uns beiden Spass gemacht! Und
wir waren beide der Meinung das gefällt uns, das werden wir definitiv
ausbauen *grins*

Der ein oder andere frägt sich nun bestimmt, warum macht der da so ein
riesen Ding draus? Ich bin ein Kontrollmensch, mir fällt es unheimlich
schwer mich fallen zu lassen. Ich hab ein ziemlich ausgeprägtes
Sicherheitsdenken. Bei mir gibts für alles immer einen Plan-B und weil
ich dann immer noch nicht ruhig schlafen kann, gleich noch Plan-C und
Plan-D, man weiss ja nie… So gesehen war es ne ziemliche Überwindung,
aber das war es echt wert – es befreit und zwar enorm!

Nur so langsam merke ich eben auch, so ein Kontroll- und Sicherheitsdenken
steht mir vermutlich bei meiner Suche nach einem zufriedenen und
ausgeglichenen Leben im Weg.

Abends gabs Pizza und nen leckeren Montepulciano… Danach sind
wir gleich nochmal übereinander hergefallen… wer gibt sich schon
mit fünf Minuten zufrieden? Und danach das tollste, wir liegen noch zum
kuscheln nebeineinander und Freundin kommt mit jeder Menge Vorschläge
was wir noch so alles versuchen könnten von Anal bis Fesselspiele…
Das werden echt spannende Wochen…

Betrunken glücklich

Heuschnupfen und ich bin eine Kofferschlampe

Heuschnupfen und ich bin eine Kofferschlampe

Bin mit Freundin die nächsten Tage bei Ihren Eltern „auf dem Land“. Netter
Ort um ein bischen Erholung zu finden, eigentich schon fast traumhaft.
Wäre da nicht mein Heuschnupfen, jedes Jahr um die gleiche Zeit, die gleiche
Scheisse… aber da muss ich durch!

Oh man, mein Koffer wird immer schwerer! Ich bin ja viel unterwegs und
lebe mehr oder weniger „aus dem Koffer raus“. Sprich ich räume meinen
Koffer eigentlich nie komplett aus und frisch ein. Sondern ich nehm
die schmutzige Wäsche raus und tue frische rein. Negativer Effekt dabei
der Koffer wird mit der Zeit immer voller und schwerer. Deshalb wird
es mal wieder Zeit den Koffer zu sortieren. Hab ja noch kurz Zeit,
solange Freundin unter der Dusche ist. Und hey, mit dem Inhalt meines
Koffers kann ich mit jeder Damenhandtasche mithalten:

– 7 Paar Socken (plus 2 Single-Socken ups)
– 2 Unterhosen
– 3 T-Shirts
– Ersatzhose
– 5 Kunststofflöffel / 1x Messer und Gabel
– abgelaufenes 3-Tage-Ticket für Stuttgart
– Mini-Stadtplan von München
– Magazin: SFT – Spiele, Filme, Technik (gabs umsonst in nem Hotel)
– Buch: BackTrack 5 Wireless Penetration Testing
– Buch: inside Steuer Fahnung von Frank Wehrheim
– die Notizen von der letzten Schulung (wollte ich nochmal durchgehen)
– Netbook (incl. Ladegerät)
– USB-Stick
– USB-UMTS Karte (incl. Verlängerungskabel)
– 5-Meter Patchkabel (CAT5)
– T-COM Speedport W700V – WLAN Router (incl. Netzteil)
– verschiedene USB-Kabel und Adapter
– Zwei Headsets
– Webcam
– 3 angebrochene Packungen Kondome – durex Gefühlsecht
– Packung Brillenputztücher
– Packung Aspirin Complex
– Streifen Lemocin
– Medikamente gegen Heuschnupfen: 2 Päckchen Loratardin / 1 Päckchen Cetirizin
– mehrere Päckchen indische Flohsamenschalen
– Creme – Wärme Balsam mit Arnika
– Schuhputzcreme
– Fussdeo
– Mündspülung
– Mega-Pack Taschentücher
– Meerwasser-Nasenspray
– Fusspflegeset
– Rasierschaum + Rasierer mit Ersatzklingen
– Duschgel
– Deo-Stick
– Zahncreme + Zahnbürste

uff, ich hoffe ich hab nix vergessen, jo, da muss dringend einiges raus!

Embarass perfekt

Heizer-Projekte, Mein erstes Mal und die Entwicklerin Teil 2

Heizer-Projekte, Mein erstes Mal und die Entwicklerin Teil 2

Oh, nachdem ich einige Rückmeldungen zu meinem letzten Eintrag bekommen habe,
will ich das Thema nochmal etwas ausführlicher behandeln. Eigentlich wollte ich
ja kein „Arbeits-Tagebuch“ schreiben, aber Arbeit ist eben doch ein Teil von mir
und einige Dinge hängen vielleicht auch mit meiner „Projekt-Vergangenheit“ zusammen.
Drum ist es vielleicht ein guter Zeitpunkt die Gelegenheit zu nutzen mehr darüber zu
schreiben.

Hoffe das kommt noch verständlich rüber nach zwei Gläsern Lemberger – Freundin meint
ja ich trinke zuviel…

Heizer-Projekte – so nenne ich Projekte die unheimlich schnell beginnen. Zweite
Eigenschaft die diese Projekte an sich haben: das Ende kommst meist genauso
plötzlich wie es angefangen hatte. Der Name „Heizer-Projekt“ kommt vermutlich daher
weil man den Eindruck hat, jemand drückt unheimlich aufs Gas. Zweite tiefergründige
Bedeutung, in Heizer-Projekten wird unheimlich schnell viel Geld verbrannt 🙂

Neben Geld werden in Heizer-Projekten meist auch Menschen verbrannt, oder besser
verheizt – zumindest sinnbildlich. Daher kommt wohl auch der Begriff „Burnout-Syndrom“.
Wichtig ist noch, das die Leute die in Heizer-Projekten verheizt werden es meist
nicht direkt merken. Ganz im Gegenteil die Leute dort sind meist sogar besonders
motiviert und stolz auf das was sie da tun!

Heizer-Projekte gibt es nicht nur in der IT-Branche, das Problem gibt es denk ich
überall. Es kann natürlich sein das in „besonders innovativen und dynamischen Märkten“
Heizer-Projekte häufiger vorkommen. Die Einsätzung überlasse ich dem Leser selbst.

Ohje der Lemberger… vielleicht noch eins zum Begriff „Kunde“, meine Kunden sind
meist größere Unternehmen. In meinen Gedanken sind die Mitarbeiter dieses
Unternehmens die Kunden. Zumindest sehe ich das so, d.h. die sexy Entwicklerin aus
dem letzten Eintrag ist damit für mich „die Kundin“. Is vielleicht nur für mich relevant,
weil ich es oft erlebt habe, das sich die Mitarbeiter meiner Kunden mir gegenüber garnicht
als Kunde fühlen. Die haben da manchmal sogar eher ein Problem damit. Aber für mich ist
es genau das, ich bin Dienstleister und erbringe in dem Fall eine Dienstleistung für
den jeweiligen Kunden.

Ich versuche Heizer-Projekte zu vermeiden, inzwischen hab ich genug Erfahrung um solche
Projekte frühzeitig zu erkennen und denen dann aus dem Weg zu gehen.

Zu meiner Projekt-Vergangenheit:

Nach dem Studium – mein erstes Mal – Vorlaufzeit 48 Stunden – Japan! Schon ein komisches
Gefühl heute kleines Büro mit 30 Kollegen, Kantine mit 100 Plätzen und deutscher Hausmannskosten.
Am nächsten Tag japanische Arbeitsuniform, Großraumbüro mit 2000 Leuten und eine Kantine
in der es nur Stäbchen gibt 🙂 Für mich war es genau das Richtige!

Nächste Station – die Dotcom-Blase um 2000 in Zürich. War ebenfalls ne schöne Zeit, tolles
Hotel, tolle Stadt und meine Lehrjahre in der IT-Branche :-).

Was hab ich erlebt und an Erfahrung mitgenommen habe:
– Ich hab erlebt das es Kunden gibt die 80 Millionen Schweizer Franken einfach so
  abschreiben können und damit null Schmerzen haben – das sind Peanuts!
– Es gab Startup-Unternehmen die Hardware extra per Flugzeug einfliegen lassen, einen
  Projekt-Kickoff mit 20 Entwicklern machen und 3 Monate später Insolvenz anmelden weil
  sie nicht wissen was sie wollen.
– Ein Kunde hat bei einem Wutausbruch so heftig in seine Tastatur geschlagen das die Tasten
  2 Meter weit bis zu mir geflogen sind – der Mitarbeiter war danach zwei Wochen krankgeschrieben.

Nach all den Jahren bin ich aber immer noch begeisterter Projektarbeiter! Ich mache das gerne!
Man muss sich ja nicht verheizen lassen. Und mit etwas Geschick und Erfahrung kann man
auch in der IT-Branche mit einer guten „Work-Life-Balance“ hinkommen 🙂

Vielleicht noch was zu den Schattenseiten, durch die Projektarbeit hab ich allerdings auch einen
Großteil meines Freundeskreises verloren. Gut einen sehr grossen Freundeskreis hatte ich noch nie.
Aber die wenigen die ich hatte sind durch die Entfernung und mangels Gelegenheit dann über die
Jahre auf der Strecke geblieben…

Die Entwicklerin von gestern war heute übrigens etwas seltsam. Die hatte zum Mittagessen eine Jacke an,
bei den Temperaturen – ich kam mit kurzem Hemd schon ins Schwitzen. Hatte einen Augenblick lang
schon Bedenken sie könnte meinen Tagebucheintrag gelesen haben. Naja, vielleicht hab ich am
Vortag auch einfach nur ein paar Mal zu viel nach ihr gekuckt. Auf der einen Seite glaube ich
gefällt das Frauen sehr gut, wenn man sie attraktiv findet. Andererseits kann es auch schon eine
Form von Belästigung sein, wenn man allzu oft und sturr auf den Po einer Frau starrt. Ich versuch
mich da in dezenter Zurückhaltung – ganz der Gentleman…

Würg

Zuhälterei in der IT-Branche / Die Entwicklerin des Kunden *lechz*

Zuhälterei in der IT-Branche / Die Entwicklerin des Kunden *lechz*

Ohje, ich glaub mir ist mein Spätburgunder Weissherbst zu Kopf gestiegen.
Mit leckerem Fisch und Spargel dazu…. uhuhuh

Jede Branche hat ja so ihre eigenen Gepflogenheiten. Und meine Branche
ist da im Prinzip auch nicht anderes. Nur manchmal erinnern mich
Sprache und Methoden eher an Zuhälterei – ok Neudeutsch
nennt man das im IT-Bereich dann Body-Leasing.

Wortlaut einer Mail die gestern bei mir ankam:


Betreff: Verfügbarkeit

Sehr geehrter Hr. MidlifeCrisis74,

bitte teilen Sie uns kurz mit, ab wann Sie für den Markt zur Verfügung stehen.
Sind Sie deutschlandweit einsetzbar?

Viele Grüsse
XYZ
— (Namen von mir verändert)

Ich weiss ja nicht, ob ich da zu eitel bin oder was, aber dieses „für den Markt
zur Verfügung stehen“ klingt für mich eher wie „hey, willst Du für uns auf den
Strich gehen“. Sorry, vielleicht hab ich da auch die falsche Einstellung zu.

Klar, ich verdiene als IT-Experte mein Geld und als Unternehmer stehe ich dem
Markt eigentlich immer „zur Verfügung“. Aber ich halte nix von solchen
0815-Anfragen. Wenn ein Kunde mit genauen Angaben kommt was er sucht antworte ich
ja gerne. Aber derart unspezifische Anfragen von reinen Projektvermittlern – aka
Zuhältern – mag ich ehrlich gesagt nicht soo gerne.

Ansonsten hatte ich heute einen normalen Arbeitstag beim Kunden.
Bei diesem Kunden betreue ich ein Softwareentwickler-Team und entwickle
einige Stellen der Software selbst mir. Diese Woche ist nur der indische Kollege
und die Entwicklerin des Kunden da. Ich mag die Frau eigentlich sehr. Sie ist
kompetent, sachlich und ich find sie insgeheim sehr sexy.

Wenn ich eine Frau bei der Arbeit besonders sexy finde, gebe ich mir dann meist
nochmal extra viel Mühe was mein Auftreten angeht. Extra gutes Hemd, nach dem
Frühstück noch ein zweites Mal Mündspülung machen und zur Sicherheit noch das Fussdeo.
Und klar zieh ich dann auch eine von den besonders stylischen Unterhosen an.
Was die Unterhosen angeht verstehe ich mich aber selbst nicht so ganz. Hey
die Frau ist verheiratet und ich bin mit der per „Sie“. Aber naja, wenn es
gut fürs Selbstbewusstsein ist… schadet ja nix!

Dead

Meine Mutter, meine Firma, der Lonely Rider Effekt und was mir noch zum Glück fehlt

Meine Mutter, meine Firma, der Lonely Rider Effekt und was mir noch zum Glück fehlt

Meine Mutter neigt zur – in meinen Augen – destruktiven Kritik.
Immer wenn es in meiner Firma mal nicht so dolle läuft fängt
sie wieder damit an das ich mir doch einen Stelle als fester
Mitarbeiter suchen könnte. Dann geht sie hin und sucht irgendwelche
Stellenanzeigen aus der Zeitung raus. Das ist genau die Motivation
die ich brauche!

Ums vorgeht zu sagen meiner Firma geht es sehr gut! Hätte ich
selbst vor ein paar Jahren nie gedacht. Und Probleme und Konflikte
gibt es doch immer, egal ob ich nun normaler Mitarbeiter bin oder
Unternehmer. Wenn ich bei jedem Problem gleich alles hinwerfe und
abhaue komme ich auf Dauer auch nicht voran.

Ich bin für Kritik durchaus offen, wir haben da auch schon mehrmals
drüber gesprochen und sie kennt meine Argumente. Worauf ich halt
absolut keine Lust habe sind Diskussionen die immer wieder mit genau
den gleichen Argumenten von vorne beginnen. Für mich ist das
Zeitverschwendung. Ich meine was soll dabei rauskommen? Was ist das
Ziel?

Nach dem Studium habe ich ja als Angestellter angefangen, aber ich
habe schnell gelernt das ein klassischer Job mit streng geregeltem
Alltag nix für mich ist. Ich brauche irgendwie permanente Herausforderung
und Abwechslung. Ich kann nicht mehrere Monate am gleichen Schreibtisch
sitzen und an einem Problem arbeiten. Das macht mich depressiv, ich
bekomme dann nichts richtig fertig. Die Kollegen merken dann auch schnell
das ich überhaupt keine Motivation habe.

Was ich aber gemerkt habe, sobald ich eine ständig wechselnde Arbeitsumgebung
und immer wieder andere Aufgaben habe kann ich enorm viel leisten.
Dann ist meine Motivation gigantisch und es tut mir selber sehr gut.
Ich nenn das mal den Lonely-Rider Effekt. Hat glaube ich etwas mit
Unverbindlichkeit und meiner eigenen Freiheit zu tun. Neue Stadt, neue Kollegen
neue Aufgabe prima! Ich brauch keinen eigenen Arbeitsplatz mit Bildern
drauf. In mancher Firma gibts ja regelrechte Kleinkriege um die besten
Arbeitsplätze / Schränke usw… mir is das total egal wo ich sitze und
Schrank brauche ich nicht. Ich lasse nie Gegenstände am Arbeitsplatz!
Das was ich benötige hab ich in meiner Tasche und die nehm ich immer mit.

Auf der anderen Seite spüre ich schon länger eine innere Unzufriedenheit.
Eigentlich müsste ich super zufrieden sein mit meinem Leben, es läuft
eigentlich alles so wie es soll. Ich frage mich nur die ganze Zeit was
es ist was mir noch fehlt zum Glücklichsein? Noch mehr Geld? Ne Yacht?
Ferienhaus irgendwo im Süden? Mehr Sex? Ich kann es nicht in Worte
fassen, vermutlich ist es das Abenteuer das fehlt! Mein Leben ist zu gerade!

Mir fehlt die Aufregung, die Spannung, das Verbotene. Yea! Ich sollte
Geheimagent oder sowas werden! Genau wie James Bond… wir Männer werden
eben nie erwachsen. Auf der anderen Seite bin ich aber auch wieder der Typ
Mann der mit Aufregung nicht sonderlich gut umgehen kann.

Tja so scheint das im Leben zu sein! Die einen haben jede Menge echte Probleme
an der Backe kleben und wünschen sich Normalität. Und ich Spinner hab
alles und suche dann das Abenteuer!

Flop unzufrieden

Nestbautrieb – genialer Tag

Nestbautrieb – genialer Tag

Freundin und ich sind keine Fussballfans, so konnten wir den Tag heute
vollkommen frei und alternativ angehen…
Zunächst gings ab zu Ikea, ist der Nestbautrieb der vielen Paare dort
eigentlich Hormon-gesteuert? Wir jedenfalls sind uns da immer sehr schnell
einig. Bei uns gibts immer zuerst mal was zu essen 😉 Und dann im
Schnelldurchgang dahin wo es das gibt was wir brauchen. Dieses mal mehrere
Regale für unser neues – 2-Jahre Übergangs – Wohnzimmer. Haben auch noch
tolles Zeug für die Deko und Gestaltung gesehen, da müssen wir aber nochmal
hin, das wäre jetzt so spontan doch zu viel geworden. Danach gings noch
ins Elektro-Geschäft nach neuen Fernsehern kucken. Zuviel soll das Teil
nicht kosten, aber Briefmarke solls auch keine sein, so ein vernünftiges
Mass eben… zum Schluss noch ins Zoo-Fachgeschäft, Freundin will ein
kleines Aquarium im Wohnzimmer aufbauen.
Und weils auf dem Weg lag haben wir auf dem Rückweg noch nen Abstecher
in den Sex-Shop gemacht. Witziges Zeug gibts da ja schon… dieses Mal
gabs für Freundin einen Erotik-Roman und ich wollte das Massageöl mit
Schokogeschmack. 
Zuhause erstmal ausladen und dann den herrlichen Nachmittag geniesen! Dann
hab ich es allerdings nicht mehr ausgehalten und Freundin zu einem Quicky
in unserer Küche verführt. Genial! Nur leider ist mir ein Missgeschick
passiert. Ich wollte den Küchentisch samt Freundin etwas von der Wand
wegrücken damit es beim Nachbarn nicht so laut rumpelt, und da hab ich
dummerweise das Tischbei auf Freundins Fuss gestellt – autsch – naja, nur
wer nix macht macht keine Fehler!
Hab mein Missgeschick aber gleich mit einem Glas Prosecco wieder gut gemacht.
Ausserdem hab ich fürs Abendessen gesorgt. Rindersteaks! Das passt irgendwie
am besten zu so einem Abend!
Nach dem Nachtisch – Erdbeeren – gabs die zweite Runde. Ich durfte Freundin
wieder rasieren, gut das das immer wieder nachwächst, so hab ich immer was zu
tun. Dann musste ich natürlich gleich das Massageöl mit Schokogeschmack testen.
Ich fands einfach herrlich! 

Durcheinander

Vatertag – Auszeit für uns

Vatertag – Auszeit für uns

Uff, gut das heute ein Feiertag war! Den hatte ich echt
bitter nötig! Deshalb haben wir es heute ruhig angehen
lassen…
Frühstück mit Sekt im Bett, einfach mal ausspannen… GENIAL!
Und DANN konnte ich endlich meine Überraschung aus dem
Sex-Shop ins Spiel bringen! Und – BINGO – ich hab genau
unseren Geschmack getroffen! Es war einfach nur herrlich!
Nur als ich meinen Höhepunkt hatte, wäre es mir beinahe
schwarz vor den Augen geworden – Kreislauf. Muss einem
das Leben eigentlich immer so knallhart sagen das man
alt wird? Ein paar graue Haare reichen doch auch… nah gut…
War trotzdem einfach nur GEIL!
Gedanke: Ist es eigentlich halbwegs männlich, wenn man als
Mann am Vatertag Sekt statt Bier trinkt? – ich mag kein Bier!

Dead