Selbstoptimierungs-Wahnsinn?

Selbstoptimierungs-Wahnsinn?

Heute war eigentlich ein ganz normaler Arbeitstag, bin trotzdem ziemlich
fertig. Nach zwei Wochen wieder zum ersten Mal direkt beim Kunden, tja,
so schnell kommt man also aus der Übung.

Zum Start der Fastenzeit gabs vor einigen Tagen einen interessanten Kommentar
in unserer Tageszeitung. Es ging um den immer stärker werdenden Selbstoptimierungs-Drang
vieler Leute. Dank Smartphone und Fitness-Trackern könnte man nun ja quasi
das gesamte Leben „vermessen“ und durchoptimieren. *hihihi* *ups*, jo, hat
mich schon „etwas“ an mich erinnert. Allerdings versuche ich sehr bewusst
meine Ziele nicht zu extrem zu wählen. Mein Ziel ist Spass im Leben. Gerade so
ein Fitness-Tracker ist da für mich eine super Motivation. Heute hab ich nun
14.426 Schritte geschafft und einen Energie-Umsatz von 2.521 kcal. Dafür gabs
heute Abend ein Glas Rotwein und ein Putenschnitzel mit Spaghetti – hier im
Hotel ist „Schnitzel-Jagd“, da werd ich dann einfach schwach…

So das soll es für heute schon gewesen sein, ich will ja wieder öfter
schreiben… 🙂

Grünes Smilie

Läufer-Arm / Läufer-Brust und natürlich meine Vorsätze für die Fastenzeit

Läufer-Arm / Läufer-Brust und natürlich meine Vorsätze für die Fastenzeit

Hui, das war heute knapp auf der Fahrt ins Hotel. Wäre ich
10 Minuten später losgefahren hätte ich evtl. meinen ersten
Falschfahrer auf der Autobahn erlebt. Das wäre einer Erfahrung
die ich nicht unbedingt machen möchte. Mein neues Auto zeigt
automatisch solche Falschfahrer-Meldungen an. Anfangs bin ich
da immer ziemlich erschrocken, weil es dazu noch einen Warnton
gibt. Bisher waren die Meldungen dann immer ziemlich weit
weg, nur dieses Mal war es genau meine Strecke ich war nur schon
ein paar Ausfahrten weiter.

Ich habe offenbar einen Hang zu ungewöhnlichen / nicht wirklich
abklärbaren Erkrankungen *grins*. Seit einiger Zeit hab ich nen
„Läufer-Arm“, da konnte ich selber noch ziemlich drüber grinsen.
Offenbar verkrampfe ich beim Laufen meine rechten Arm etwas, das
zieht nun etwas unterhalb vom Ellenbogen. Allerdings kam nun letzte
Woche noch ein Druck in der Brust dazu. Da hab ich mir dann
tatsächlich Sorgen gemacht. Das waren keine Schmerzen und keine
Atemnot, Puls und Blutdruck waren ebenfalls normal. Aber hilft eben
alles nichts, in dem Fall kann man wohl nur dem Rat von Achim Achilles
folgen und das von einem Arzt abklären lassen.

Sich beim Laufen mit Herzproblemen in den Straßengraben zu legen wäre
zumindest in dieser Jahreszeit eine echt Dummheit. So einen Arztbesuch
in der Grippewelle hätte ich gerne vermieden, zumal ich feststellen
musste, dass meine Hausärztin gerade in dieser Woche Urlaub hat. Also
ab zur Vertretung im gleichen Haus. Klar musste ich dort einige Zeit
warten, war für mich aber völlig ok. Ich musste dann ein paar Übungen
machen und der Arzt hat meinen Oberkörper abgekopft – nix. Der Druck
blieb einfach gleich. Meine Herztöne waren sauber und ein Ruhe-EKG
war ebenfalls ohne Beanstandungen. Da war ich echt ziemlich erleichtert!
Mehr wollte ich auch garnicht wissen.

Meine persönliche laienhafte Erklärung was da schief gelaufen ist. Ich
sollte wohl doch langsam mit einem Stabi-Training anfangen. Zum Laufen
brauche ich zwar eigentlich nur die Beine. Allerdings sackt dann der
Rumpf irgendwann zusammen und führt dann vielleicht zu diesen „Beschwerden“.
Da werd ich dann ein paar Übungen für Po, Bauch und Rücken mit einbauen
müssen (Vorsatz 1).

Meine Lauf-Kondition ist im Moment eh noch nicht so gut, schon erschreckend
wie schnell man da wieder Fitness verliert. Heute gab es einen 13,75 km-Lauf,
für den hab ich 1:21:28 Stunden gebraucht (Durchschnitts-Geschwindigkeit
5:56 min/km und einer Durchschnittlichen-Herzfrequenz von 162). Gut bei dem
Lauf waren schon 101 Höhenmeter dabei, aber das hab ich vor ein paar Monaten
schon deutlich besser geschafft. Das wäre dann mein Vorsatz 2 für die nächsten
Wochen, wieder „solide“ 15-Kilometer laufen zu können.

Was die Ernährung anbelangt, bleibe ich bei meiner Hedonismus-Diät, es muss
Spass machen und der Genuss gehört für mich mit dazu. Dafür geht meine bewusste
Ernährung auch über Ostern hinaus. Dieser Grundsatz gilt aber nicht nur für
die Ernährung, ich möchte mich nicht zu irgendetwas quälen müssen. Aber ich
experimentieren natürlich gerne. So hab ich heute unsere Körperfettwaage seit
langer Zeit endlich mal wieder komplett eingestellt und genutzt. Dabei gabs
dann auch gleich ein sehr überraschendes Ergebnis. Ich hab mich nämlich vor
meinem Lauf und unmittelbar danach gewogen und bin zu folgendem Ergebnis
gekommen.

Vorher:
* Gewicht: 77 kg
* Körperfettanteil: 14 %
* Muskelanteil: 42,1 %
* Wasseranteil: 62,8 %
(Jo, so ganz geht die Rechnung da nicht auf, zumal ich ja auch noch Knochen habe *grins*).

Nachher:
* Gewicht: 75,8 kg
* Körperfettanteil: 13,2 %
* Muskelanteil: 42,3 %
* Wasseranteil: 63,4 %

Das Ergebnis hat mich überrascht, demnach wäre der Wasseranteil in meinem Körper
sogar leicht gestiegen. Die 1,2 kg Gewichtsunterschied würde ich aber auf einen
Wasserverlust beim Laufen zurückführen. Wäre schön wenn man soo schnell Fett
verliefen könnte *totlach*. Da muss ich das Experiment wohl noch ein paar Mal
wiederholen. Ah, noch ein Wert, bei meinem Lauf heute hab ich ca. 1000 Kilokalorien
verbraucht. Mein Ziel ist es, mein Gewicht von 74 kg zu halten, deshalb setze ich
mal einen Grundbedarf von 2000 kcal und einen Gesamtenergiebedarf von 3000 kcal an.

Das Gewicht nehme ich also ganz bewusst nicht als Vorsatz, aber wieder mehr
Tagebucheinträge zu schreiben schon *grins*

Flop

Die Schneeschuh-Hüttentour (nochmal mit Bildern *grins*)

Die Schneeschuh-Hüttentour (nochmal mit Bildern *grins*)

wow, zunächst mal vielen Dank für die vielen lieben Kommentare. Da mussten
wir – natürlich – gleich noch eines drauf setzen und haben uns gleich am
Montag nach unserer ersten Tour zu einer Schneeschuh-Hüttentour für das
vergangene Wochenende angemeldet. DIE Gelegenheit wollten wir uns einfach
nicht entgehen lassen und ich muss sagen es hat sich mehr als gelohnt, es
war gigantisch!!!

Aber mal der Reihe nach, gleich Montag früh habe ich nun also beim Veranstalter
dieser Schneeschuhtouren angerufen, ob Last-Minute noch Plätze frei wären.
Was alles kein Problem (ich wollte nicht zuviel Werbung machen, wer sich
selber an so einer Tour versuchen möchte – ich gebe natürlich gerne den Link
zum Veranstalter weiter :-)). Geplanter Ablauf der Tour, man trifft sich
Samstag-Mittag und läuft dann zusammen mit Schneeschuhen auf die Hütte,
übernachtet dort gemeinsam und am Sonntag geht es dann wieder runter.

Nach der Buchung hatten wir dann erstmal – Panik! Ganz nach dem Motto:
Hilfe ich hab ja garnix passendes zum Anziehen! In diesem Punkt bin ich
z.B. viel schlimmer als Kerstin. Aber uns fehlte wirklich mehr oder weniger
alles, was man für so eine Tour braucht. Hüttenschlafsack, Handtücher, aber
auch passende Hosen und Oberbekleidung. Deshalb haben wir uns dann am Dienstag
gleich mal in einen Shopping-Marathon gestürzt. Jeder kennt ja die Klischees
von zickigen Männern beim Einkaufen – bei uns wars Kerstin die da ganz
abgekämpft in der Umkleidekabine saß und meinte: „Boah, mir reichts jetzt dann
aber mal…“ *grins*.

Den Rest der Woche haben wir dann das Gewicht unserer Rucksäcke optimiert.
Schwierigkeit dabei, wir sind ja relativ untrainiert, von daher wäre natürlich
ein möglichst leichter Rucksack besser. Gleichzeitig haben wir keine Erfahrung
mit Hüttentouren und wollten natürlich soviel wie möglich mitnehmen. Nach drei
Packversuchen hatte Kerstin dann 5 Kilogramm und ich 7 Kilogramm Rucksackgewicht.

Am Samstag sind wir dann, ziemlich aufgeregt, in unser Hüttenabenteuer gestartet.
Wir waren eine Gruppe von 24 Teilnehmern und zwei Guides. Eine Bergführerin kannten
wir schon von unserer ersten Tour. Dann ging es auch schon los, jeder bekam seine
Schneeschuhe und Stöcke und ab gings zum Berg. Nach dem ersten Drittel wurde die
Gruppe dann geteilt, neben einer sportlichen gab es die „gemütliche“ Tour zu
der wir uns entschlossen. „Gemütlich“ war dann insgesamt ein Aufstieg über
4:30 Stunden mit 885 Höhenmetern und fast 11 Kilometer Länge.

Es war zwar sehr anstrengend, aber eine unbeschreiblich schöne Atmosphäre. Das kann
man leider auf den Bildern so nicht festhalten, aber trotzdem schon mal eines mit
Blick auf den Alpsee bei Immenstadt:

Am meisten „Aufregung“ hatte ich vor der Hüttenübernachtung. In dieser Form hab
ich „sowas“ bisher noch nicht mitgemacht. Uns erwartete eine große und vermutlich
relativ moderne Berghütte. Zu Essen gab es Suppe und Schweinebraten, sehr deftig und
lecker. Alternativ hätte man auch vegetarisches Essen bestellen können, nur bei solchen
Unternehmungen verzichte ich meist lieber auf „Extrawürste“ und schliesse mich der
Mehrheit an. Nach dem Essen gabs dann richtig coole Hüttenstimmung mit Gitarrenmusik
am Holzofen.

Die Übernachtung selbst war dann schon etwas „beschwerlich“. Wie ich schon erwartet
hatte gab es für die gesamte Gruppe ein Matratzenlager. In diesem Fall ein Stockbett,
aber nicht wie ich es bisher kannte mit zwei Betten übereinander, sondern hier waren
gleich mehere Stockbetten direkt nebeneinander gestellt, ohne Abstand dazwischen:

Zusätzlich gabs in den Dachschrägen noch solche Lager:

Natürlich gabs bei 24 Leuten einige Schnarcher und ständig musste jemand mit der
Taschenlampe raus aufs Klo. Also sehr tief und fest konnte man da natürlich nicht
schlafen. Aber es ging und war nicht sooo schlimm wie ich vermutet hatte. Der
Waschraum und die Toiletten waren besser als ich gedacht hatte. Es gab fließendes
Wasser, allerdings nur kalt. Und „kalt“ hat zumindest bei Wasser auf Berghütten eine
extra Kategorie *grins*, sprich wenn man damit versucht sich zu waschen spürt man
relativ schnell seine Hände nicht mehr.

Am nächsten Tag ging es dann über das Immenstädter Horn wieder runter. Von dort hatte
man eine geniale Fernsicht. Zum einen ins Tal:

Und zum anderen auf den Säntis in der Ostschweiz, das ist der Berg in der Mitte am Horizont.
Der Bildausschnitt ist etwas unglücklich gewählt, ging leider nicht anderes. Rechts im Bild
unter dem Baum liegt nämlich ein Fuchs im Gras:

Auf diesem Bild sieht man die Berghütte in der wir übernachtet haben und ein
bischen rechts unterhalb ein gefährliches Schneebrett:

Die Gegend ist bei Skitouren-Gängern sehr beliebt, fand ich faszinierend wie die mit
Skiern ziemlich steile Hänge hochlaufen:

Ein Teil unserer Gruppe und ein Bachlauf mit Schneewechten, d.h. wenn man nicht aufpasst
und auf die Wechte draufläuft nimmt man schnell unfreiwillig eine kühle Erfrischung:

Jo, vielleicht noch ein kurzes Fazit zu unserer ersten Hüttentour. Ich bin ja eigentlich
eher der Typ introvertierter Einzelgänger. Vereine oder der Ausflug mit dem Kegelclub sind
eigentlich nicht sooo meine Welt. Von daher war ich sehr gespannt wie mir nun so eine
Hüttentour in der Gruppe gefällt. Es war einfach nur wunder wunder schön, eine super
Atmosphäre, das tat uns auch als Paar sehr gut mit anderen Leuten und Paaren was zu
unternehmen. Wir unternehmen ja sehr viel, aber eben sonst nur zu zweit. War vor uns
also eine sehr willkommene Abwechslung.

Dann zum Thema Ausrüstung. Da hat sich unsere Shopping-Tour wirklich gelohnt. Allerdings
waren wir viel zu warm angezogen. Ich hatte extra lange Funktionsunterwäsche gekauft, die
war für diese Aktivität aber nicht notwendig. Im Gegenteil, ich habe viel zu viel
geschwitzt. Das merkte man auch an unserem Flüssigkeits-Konsum auf der Hütte, Kerstin und
ich haben nämlich bei diesem Hüttenabend 9x 0,5 Liter Wasser, 2x 1 Liter Radler und
drei Ramazzotti „weggesoffen“ – die drei Ramazzotti gingen dabei auf mein Konto *lach*.
Für die Tour hatte jeder von uns noch 0,75 Liter Tee dabei, das haben wir ebenfalls fast
komplett aufgebraucht.

Bei der Kondition können wir beide ebenfalls noch etwas zulegen. Rucksack plus Höhenmeter
sind echt hart. Aber genau davon hätte ich gerne mehr *grins*. Für mich war die Tour genau
so wie wir sich gemacht haben ok, mehr hätte es nicht sein müssen. Kerstin ist zwar
inzwischen auch sehr gut und hat mit 15 Kilometer Nordic-Walking kein Problem mehr. Der
Rucksack war dann aber doch zuviel. Da geht meine Bewunderung an diese junge zierliche
Bergführerin, die hat da nicht lange rumgemacht und sich den 5 Kilorucksack von Kerstin
einfach über ihren eigenen angezogen – Wahnsinn! Wir standen da mit durchgeschwitzten
Mützen und Handschuhen und die hängt sich da ganz gemütlich den Rucksack zusätzlich um.
Obendrein hat sie die gesamte Tour ohne Stöcke gemacht – boah…

So, bei uns gehts jetzt dann gleich weiter zum Rosenmontagsumzug, aber zumindest einen
Link gebe ich mal weiter. Und zwar den von der Berghütte, wäre ja vielleicht mal eine
mögliche Location für ein kleines MyTagebuch-Treffen *grins* – http://www.kemptener-naturfreundehaus.de/
– wie man auf der Homepage sieht, hat es dort nicht nur ein Matratzenlager…

Grünes Smilie

Unsere erste Schneeschuhwanderung (incl. Bilder)

Unsere erste Schneeschuhwanderung (incl. Bilder)

Man war das gestern ein genialer Tag, wir hatten schon längere Zeit mal
vor eine Schneeschuhwanderung zu machen. Um nicht gleich Schneeschuhe
kaufen zu müssen, wollten wir zum Test zunächst eine geführte Tour
mitmachen. Gestern war es nun also endlich soweit. Es ging mit dem Auto
ab ins Allgäu. Dort mussten wir mit dem Sessellift hoch auf 700 Höhenmeter.
Schon im Lift merkten wir, ohoh, das wir kalt. Oben angekommen empfing
uns eine ziemlich eklige Kälte und die Bergstation lag komplett in den
Wolken – Sichtweite unter 30 Meter:

Wir sind dann in die Berghütte geflüchtet und haben noch schnell ein
kleines Mittagessen zur Stärkung eingebaut. Hinterher gabs draussen noch
einen Glühwein – jaja, ich weiss Alkohol hilft nicht gegen die Kälte.
Aber mir wurde trotzdem warm *grins*. Jo, und dann wurde es schon fast
Zeit für unsere Schneeschuhtour. In unserem Fall eine geführte Tour
(mit Führern) bei der man gleich die Ausrüstung mit ausgeliehen bekommt.
Und nun kommt das Coolste überhaupt, kaum hatten wir die Schneeschuhe an,
wechselte das Wetter innerhalb von weniger als drei Minuten. Und dann
sah es plötzlich so aus:

Insgesamt waren wir bestimmt über 60 Teilnehmer die dann im Gänsemarsch
durch diese herrliche Landschaft gelaufen sind:

Und spätestens bei diesen Aufnahmen war der Name „Panoramatour“ tatsächlich
berechtigt:

Hier sieht man die Schneeschuhe die ich an hatte:

Mein Fazit ist einfach überwältigend, am liebsten wäre ich gleich noch an diesem
Tag ins nächste Geschäft gelaufen – Schneeschuhe kaufen. Diese Schuhe kleben
förmlich am Berg und man kann damit wirklich Steigungen hinauflaufen wo ich
nie damit gerechnet hätte, dass dies so einfach möglich wäre – genial! Aber
die Sache hat natürlich auch mehrere Haken. Mit diesen Schneeschuhen kommt
man eben auch schnell in tückisches Gelände – da fehlt mir dann z.B. noch
das „Auge“ für die Gefahren dort. Unsere Bergführerin hat uns z.B. eine
Schneewechte gezeigt, die wäre mir einfach überhaupt nicht aufgefallen.
Oder hier der Berg rechts im Bild, vielleicht einen Kilometer von uns
entfernt. Hätte man von unserer Tour aus sehr gut erreichen können, da
führte sogar eine Spur hin. Das wäre bei der aktuellen Lawinenwarnstufe
aber schon viel zu kritisch:

*hihihi*, kaum hatten wir unsere Schneeschuhe wieder aus, kam die Kälte
sofort wieder zurück. Dieses Mal war es gleich so kalt, dass Kerstins
Brillengläser zugefroren sind *ups*. Als Kontrast dazu, hätten wir uns
während der Tour fast noch einen Sonnenbrand geholt.

Doch, bei der Tour würde ich sagen – absolute Wiederholungsgefahr. Wenn
wir noch Plätze bekommen, melden wir uns gleich am Montag für die nächste
Tour am Wochenende an. Dann gehts zu einer Hüttentour. Samtag mit den
Schneeschuhen hoch auf die Hütte und am Sonntag wieder runter…

Dafür haben wir dann heute gleich mal in den Sonntagsspaziergang unsere
Rucksäcke mit eingebaut. Gut mit dem Panorama kann meine Heimat leider
nicht ganz mithalten:

Als Abschluss der des Spaziergangs haben wir bei uns auf der Terrasse
mit einem schweizer Militärkocher M71 Tee gekocht – hat prima geklappt.
Wir müssen ja unsere Ausrüstung testen und kennenlernen *grins*.

Betrunken

Zeit und Ruhe / Prepper, Autos und der Schnee / Sonntagswanderung (incl. Bilder)

Zeit und Ruhe / Prepper, Autos und der Schnee / Sonntagswanderung (incl. Bilder)

Ja, ich müsste wieder öfter Tagebuch schreiben. Inzwischen habe ich einen echten
Gedankenstau. Viele verschiedene Themen die aber zumindest für mich doch irgendwie
zusammenhängen. Deshalb versuche ich mich mal an einer Zusammenfassung, ich hoffe
der rote Faden kommt beim lesen halbwegs rüber.


Zeit und Ruhe

Grund“problem“ ist wohl, dass der Tag nur 24 Stunden hat *grins*. Gerade letzte Woche ist mir
das mehrmals aufgefallen. „Problem“ schreibe ich bewusst in Anführungszeichen, ein echtes
Problem ist es ja nun nicht. Ich suche Ruhe und versuche zu verstehen, warum diese so schwer zu
finden ist. Über „Ruhe durch Organisation“ hatte ich in meinem letzten Eintrag schon geschrieben.
Dies alleine reicht zumindest für mich noch nicht aus. Ich tendiere leider dazu meine Zeit zu
voll zu packen, es gibt eben so unheimlich viele Dinge die ich gerne machen möchte. Vieles davon
ist ja auch sinnvoll, macht Spass und kann erholsam sein. Kerstin und ich sind sehr gerne aktiv,
aber wir brauchen ab und an genauso Zeit fürs Nichtstun.

Nehmen wir mal den letzten Samstag als Beispiel, am Wochenende schlafen wir eben gerne mal aus.
Noch dazu hatten wir die Gelegenheit das Frühstücksbüfett in einem Hotel zu genießen. Bei uns geht
da eben gerne mal der gesamte Vormittag drauf. „Wunsch“ wäre natürlich, dass wir schon um 9 Uhr
mit dem Frühstück fertig sind und dann mit „Aktion“ loslegen. Aber hey, ich glaube das wären eben
nicht wir. Als „Anschluss“ hatten wir eine Wanderung geplant, war eine super Gegend dort, nur so
eine Wanderung braucht Zeit und man muss eben etwas „Ruhe“ mitbringen um sich auf die Landschaft
einzulassen. Das klappt – zumindest bei mir – nicht, wenn ich in Gedanken gleich den nächsten
„Anschlusstermin“ habe. Nach der Wanderung wollten wir eigentlich in die Sauna, die Bademäntel
hatten wir schon organisiert. Haben dann spontan gegen die Sauna entschieden. Danach war noch eine
Abendveranstaltung mit Essen geplant. Da wäre die Sauna dann so dazwischen eingequetscht, fühlte
sich irgendwie nicht gut an. Für die Sauna braucht man Zeit und Ruhe, wäre sonst Zeitverschwendung,
wenn man da mit der Stoppuhr seine Saunagänge durchtaktet, nur um hinterher gleich den nächsten
privaten Termin zu packen.

Um es kurz zu machen, es geht wohl um den passenden Mix aus Aktivitäten und eben „Nichtstun“.
Ich versuche mal genau diesen Aspekt bei meinen anderen Punkten dieses Eintrags ebenfalls herauszustellen.


Prepper, Autos und der Schnee

Falls jemand mit dem Begriff „Prepper“ nichts anfangen kann, das sind Leute die sich auf alle möglichen
Notfälle vorbereiten. Etwas obskur wären vielleicht die Leute die sich auf eine „Zombie-Apokalypse“
vorbereiten *grins*, aber hey, lacht nicht dafür gibts in den USA beim CDC sogar eine eigene Infoseite:
http://www.cdc.gov/phpr/zombies.htm
Spätestens seit dem ich „Black Out“ gelesen habe, mache ich mir über das Thema „Vorsorge“ ebenfalls
wieder mehr Gedanken. Interessant daran, ist allerdings die eigene persönliche Risikoeinschätzung. Also
auf welche Notfälle möchte man sich den gerne vorbereiten. Ich wohne in Sichtweite eines Atomkraftwerks
und in ein paar Regionen von Deutschland war der Strom ja tatsächlich schon mal längere Zeit weg. Einen
Wasserrohrbruch gabs vor ein paar Wochen in unserer Strasse und wenn ich mir gerade so die weltweiten
Konflikte ansehe schwindet ganz langsam mein Vertrauen in eine zuverlässige Gasversorgung. Von Zombies
und Apokalypse mal abgesehen, durchaus Dinge die eben passieren.

Am Sonntag hab ich dann allerdings sehr sehr praktisch erfahren, dass ich mit meinen Vorsorgegedanken
vermutlich nicht über die naheliegensten Dinge nachgedachte habe. Wir hatten am Sonntag auf der Rückfahrt
mit dem Auto einen ziemlichen Wintereinbruch. Mein neues Auto hatte leider nur Allwetterreifen, gut ich
bin wohl von meinem bisherigen Allrad-Auto verwöhnt, aber diese Reifen waren für die Gegend in der ich
unterwegs bin absolut nix. Was hat das mit Zeit und Ruhe zu tun? Interessanter ist die Notfallvorsorge
ein Thema, das mich sehr interessiert. Im Gegenzug ist mir das Thema ordentliche Winterreifen wiederum
eher lästig. Welche Winterreifen sind gut, Termin in der Werkstatt vereinbaren, oder besser einen passenden
Termin finden an dem die Werkstatt und ich Zeit haben, args… nichts was ich „gerne“ mache. Sorgt bei mir
für Unruhe und kostet Zeit, aber selbstverständlich habe ich diese „Lücke“ Montagvormittag geschlossen und
ordentliche Winterreifen gekauft.

Zukünftig wechsle ich meine Reifen dann wieder selbst, so bleibe ich beim Thema Reifenwechsel in Übung und
bin bei den Terminen flexibler. Bei Kerstins Auto gabs dann gleich die nächste Überraschung, die Batterie
war schon etwas „altersschwach“ und bei unserer Rückkehr ging dann garnichts mehr. Da ist nun die Frage
wieviel möchte man bei einer solchen Sache selbst machen? Kerstin wollte schon die Autowerkstatt anrufen
und den „Full-Service“ buchen. Sprich die Werkstatt kommt und holt das Auto. Wir haben uns dann aber für
den goldenen Mittelweg entschieden, sprich ich habe das Auto mit Starthilfe-Kabel selber gestartet und
es dann in die Werkstatt gefahren. Kostete so zwar etwas mehr Zeit, aber wir erhalten uns wenigstens eine
gewisse Grundkompetenz bei solchen Dingen.

Dienstag haben wir dann in einem „Spezialgeschäft“ etwas Notfallvorsorge eingekauft. Wenn ich so an die
letzten 20 Jahre zurückdenke, wurde mir nämlich ziemlich schnell klar, was der wahrscheinlichste „Notfall“
sein könnte. Z.B. eine Autopanne, oder im Schneechaos auf der Autobahn festzusitzen. Passiert bei uns sehr
häufig und ist so gesehen nicht wirklich schlimm. Jetzt im Winter bleiben die LKWs auf der Autobahn gerne
an den Steigungen hängen und blockieren dann alle Fahrspuren, dann geht eben sehr schnell nichts mehr. Da
gibts noch einige Dinge die ich verbessern kann. Jetzt hab ich z.B. noch ne Decke dabei und die Möglichkeit
mir etwas warmes zu kochen (Tee, Kaffee oder Essen). Werde ich demnächst mal testen 🙂

Sonntagswanderung

Auf der Rückfahrt am Sonntag haben wir auch gleich noch eine schöne Wanderung mit eingebaut. Quasi als
Ausrüstungscheck *grins*. Eine Schluchtenwanderung mit Rucksack war geplant. Boah, es gibt hier bei uns
einfach sooo viele schöne Orte zum wandern. Es war einfach herrlich! Und was unsere Ausrüstung angeht
müssen wir wohl noch viel üben *totlach*. Ich hatte die Route als GPX-Datei auf unsere GPS-Geräte gespeichert,
wir sind aber trotzdem vom Weg abgekommen. Ist in der Praxis eben alles nicht sooo einfach, machte aber
nichts, dafür war die Gegend einfach zu schön. Ah, und meine tolle GPS-Uhr war einmal sogar komplett
ausgefallen, einfach tot das Ding, *ups*. Natürlich hab ich ein paar Bilder für Euch gemacht…

Gleich zu Beginn führte unsere Wanderung eine Schlucht entlang:

Hier sieht man ein Stück von dem „Wanderweg“ *grins*:

Etwa auf halbem Weg gabs solche traumhaften Bilder:

Danach wurde es allerdings schnell wieder schlechter:

Betrunken