Zeltwochenende im Kinderparadies

So, komme leider erst jetzt dazu unser Zeltwochenende nachzudokumentieren. Geplant war das Wochenende schon lange, Hintergrund war eine geplante Operation vom jüngsten Familiennachwuchs. Die OP musste dann zwar kurzfristig abgesagt werden (wegen Durchfall) aber das Zeltwochenende mit dem restlichen Teil der Familie haben wir trotzdem wie geplant durchgezogen.

Erste Erkenntnis des Wochenendes, mit kleinen Kindern (Kindergarten- und Grundschulalter) braucht man nicht wirklich weit weg fahren. Im Gegenteil, je näher das Urlaubsziel desto besser. So lang unser Ziel quasi gleich um die Ecke, gut wenn man in einer Familien- und Kinderregion lebt. Durch Zufall habe ich nämlich einen Campingplatz speziell für Kinder entdeckt. Super genial gemacht! Sehr professionell bis ins Detail durchdacht, quasi ein Mix aus Camping und Urlaub auf dem Bauernhof.

Unsere Zelte konnten wir direkt am eigenen Baggersee aufbauen:
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Alternativ zum Zelt, hätte man auch eine Nacht im Heubett buchen können. Das Heubett musste ich natürlich für Euch ablichten:
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Und für die Kinder gab es jede Menge Attraktionen, zwei mal am Tag Ponyreiten und jede Menge andere Viecher:
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Für den Abend konnte man Steaks und Würste bestellen und dann selbst auf den Grill legen:
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Mein Bruder hat mir im Prinzip das gleiche Motiv aus seinem Italienurlaub geschickt, so ist dann dieses Bild am Sonntag entstanden:
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Gut mit Kindern ist es nie „ruhig“, aber trotzdem entspannend. Es hilft zumindest gedanklich von Arbeit und Beruf wegzukommen. Leider war der Campingplatz schon fast ausgebucht, deshalb gab es nur eine Übernachtung. Den Kindern hat es jedenfalls super gefallen, dieses Jahr gibt es wohl keine Gelegenheit für eine Wiederholung. Aber nächstes Jahr definitiv!

Auch Scheitern will gelernt sein – Prepper voll im Trend – Gesellschaftsgedanken

Ich bin gerade in der mentalen Vorbereitungsphase zu meinem Marathon. Hierzu kurz ein paar Gedanken, warum es dabei nicht nur um Sport geht. Die eigene Persönlichkeit und was man dabei über sich selbst lernen kann sind fast noch wichtiger und interessanter – zumindest für mich. Ehrlich gesagt fühle ich mich gerade nicht so richtig fit. Keine Ahnung ob das was wird mit den 42 Kilometern. Ging mir letztes Jahr schon genauso, gerade solche „Projekte“ gehe ich einfach viel zu verkrampft an. Etwas mehr Gelassenheit und Entspanntheit, mit die wertvollsten Dinge die ich aus diesem Wettbewerb mitnehmen kann! Daran will ich arbeiten. Normalerweise gehöre ich zu den Leuten die in so einer Situation stark zur Flucht neigen, sprich Ummelden von 42 Kilometern auf den Halbmarathon mit 21 Kilometern. Oder gleich, einfach aus blanken Ehrgeiz garnicht antreten. Für mich ist es aber viel viel besser egal wie bei den 42 Kilometern anzutreten. Es geht bei diesem Wettbewerb um nichts, entweder ich schaffe es bis ins Ziel ODER ich scheitere eben einfach und nehme so eine Niederlage als Gewinn für die eigene Persönlichkeit mit.

Preppen ist ja jetzt voll im Trend *grins*. Im Hotel beim Frühstück unterhalten sich die Gäste über die Vorratshaltung. Beim Mittagessen mit dem Kunden geht es gleich weiter. Heute beim Aldi standen „gefühlt“ auch etwas weniger Dosen im Regal. Für mich sehr gut, so wird die Ware in den Supermärkten schnell umgesetzt und es gibt in ein paar Wochen frische Chargen mit noch längerem Haltbarkeitsdatum zu kaufen. Sonderlich viel mehr Lebensmittel können wir eh fast nicht mehr einlagern. Für mich selbst und Euch ein paar erste Erfahrungen und Erkenntnisse die wir bei unserer Vorratshaltung schon gemacht haben:

  • Die größte Schwierigkeit ist die Rotation der Lebensmittel, sprich man muss ständig eingelagerte Lebensmittel verbrauchen und dann kontinuierlich nachkaufen. Hat man da kein System laufen die Lebensmittel schnell ab.
  • Wo wir eher wieder wegkommen sind Fertiggerichte in Dosen. Haben wir natürlich schon, aber über längere Zeiträume wird das vermutlich zu einem echten Psychoproblem. Echte Notnahrung (z.B. BP5) ist noch kritischer, klar verhungern tut man damit dann nicht mehr. Aber nach ein paar Tagen…
  • Bessere Strategie, einfach einen Speiseplan für eine oder zwei Wochen machen. Mit eigenen selbstgekochten Gerichten aus lange haltbaren Lebensmitteln. Die kann man dann testweise schon mal kochen und kucken ob man damit statt wird. Die Zutaten dann einlagern bringt deutlich mehr als nur Fertiggerichte. Zumal wir mit deutlich mehr als 2.000 Kilokalorien pro Tag rechnen. Wenn es kalt ist und man vielleicht irgendwelche körperlichen Arbeiten verrichten muss, werden dann eben schnell mal 2.500, 2.7000 oder bei einer Bergtour vielleicht sogar 4.000 Kilokalorien.

Was mich gerade am meisten erschreckt ist unsere Gesellschaft an sich. Über welche Themen diskutiert wird und wie sich die Menschen verhalten. Da gibt es Erdbeben, Krisen ohne Ende, die Türkei (NATO-Mitglied) startet eine Panzeroffensive und die Leute diskutieren über Kopftücher und Burkinis. Das Verhalten der Menschen ist ebenfalls grenzwertig, ich hatte letztes Jahr schon mal davon berichtet das hier das Bilden der Rettungsgasse nicht funktioniert (09.11.2015 – Bei Stau auf der Autobahn bitte Hirn ausschalten – oder die Gesellschaft der Konsumzombies). Aber auch dazu gibt es eine Steigerung! Hier auf der Autobahn kommt es ja regelmäßig zu schweren Unfällen. Dienstagabend war es wieder soweit, zwei schwer verletzte Frauen. Offenbar haben dann einige Autofahrer versucht den Standstreifen mitzubenutzen. Dabei kam es dann wohl zum Streit und die Leute haben sich ne Schlägerei geliefert. Da musste dann sogar ein Polizeihubschrauber landen und die Leute voneinander trennen. Genau das sowas verstehe ich einfach nicht, es lässt sich ja vortrefflich darüber streiten ob wir nun tatsächlich bedroht werden. Aber müsste so eine externe Bedrohung nicht dazu führen, dass die Leute in einer Gesellschaft enger zusammenrücken? Nur irgendwie scheint das wohl ein feuchter Traum zu sein… *hmm*.

Bilder vom Limes und die Hamsterkäufe

*autsch* – ich werde langsam alt. Letzte Woche war ich auf dem Rückweg vom Kunden wieder bei einem kurzen Erkundungsabstecher. Im Juli war ich schon mal in der Gegend und hab mir kurz die Blinde Rot angesehen (Bilder findet ihr hier). Dieses mal ging es in der gleichen Gegend an die Überreste des römischen Limes:
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Genauer das Limestor von Dalkingen:
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War leider schon ziemlich spät am Abend, aber auf diesem Bild sieht man die Rekonstruktion des Limestors besonders gut:
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Nett gemacht mit gut ausgezeichneten Wanderwegen. Gäbe in der Nähe noch weitere Museen, alles schön über einen Rundwanderweg miteinander verbunden. Fehlt nur noch die Zeit für die Tour *grins*…

Hamsterkäufe
Hihihi, na da werden sich ja morgen die Zoofachgeschäfte freuen, wenn unsere Regierung jetzt zu Hamsterkäufen rät *grins*. Ich bin schon seit über einem Jahr am Vorräte anlegen und meinen Notfallrucksack werde ich so schnell wohl nicht wieder los. Hab darüber zumindest in Andeutungen immer mal wieder in meinem Tagebuch berichtet. Auslöser war wohl das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg. Die Einträge findet ihr hier:

Ich fand die Pressemeldung dazu heute aber schon ziemlich „schräg“. Es gibt da schon seit vielen Jahren einen Ratgeber vom Bundesamt für Bevölkerunsschutz. Ich binde Euch mal ein ganz interessantes Youtube-Video dazu ein:

Blöder Freitag mit skurilen Dingen und dem FUCK-Moment

Gerade läuft es nicht so richtig gut. Der Freitag war nicht sooo mein Tag, gut es ist nichts wirklich Schlimmes passiert. Aber sonderlich positiv war der Tag nun einfach nicht. Sprich, den Tag hätte ich mir sparen können – geht aber wohl nicht.

Zum einen bin ich krank! Auch da, darf ich nicht rumheulen, gut hab mir wieder mal den Hals versaut, Kloß im Hals und ein Ziehen im Seitenstrang. Keine echten Schmerzen, kein Fieber und ich hab keine Probleme beim Sprechen. Aber ich muss eben seit ein paar Tagen auf mein Lauftraining verzichten. Trinke literweise Kamillentee und versuche mich zu schonen. Gut im Vergleich zu anderen Krankheiten und Nebenwirkungen die gerade andere Leute hier durchleiden darf ich nicht mal mit nem kleinen Piep jammern. Blöd ist es trotzdem. So kann ich nun auch nicht wie ursprünglich geplant bei Kerstins Mutter den Rasen mähen, zudem gibt es ein selbstauferlegtes Pärchenknutschverbot – shit happens.

Zu allem Überfluß hab ich mich tierisch über meinen Kunden geärgert. Ich betreue dort weiterhin den Performancetest. Eine sehr spannende Aufgabe, aber eben sehr langwierig. Die Leistung der betreffenden Software wird nicht wirklich besser. Grundproblem ist wohl, dass ich und der Kunde sehr unterschiedliche Vorstellungen / Meinungen über das Ziel der Aufgabe haben. Ich sehe mein Ziel dieser Tests darin mit allen Projektbeteiligten zusammen möglichst schnell eine Lösung für das Problem zu finden. Der Kunde will aber offenbar einfach nur Performancewerte wissen und sich nicht selbst an der Lösungsfindung beteiligen. Nur so wird er eben nie zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen, ziemlich schade! Zumal das Projekt eigentlich unter enormen Zeitdruck steht. Die wollten dort Ende Oktober „in Produktion“ gehen, d.h. da sollten mit dieser Software Kundendaten verarbeitet werden. Nur so wie es jetzt aussieht tut sich hier die nächsten zwei Wochen sogut wie nichts mehr an dem Thema. Verlorene Zeit die dazu führen wird, dass der Oktobertermin nicht gehalten werden kann.

War dann so frustriet, dass ich seit langem mal wieder ein Computerspiel installiert habe. Kann ich empfehlen ist kostenlos – World of Guns. Im Prinzip ein Puzzle, man muss darin ein AK-47 in seine 96 Einzelteile zerlegen und hinterher wieder zusammenbauen. Grafisch nicht schlecht gemacht! Es gibt sogar eine Art Röntgenansicht wo man in Zeitlupe verfolgen kann wie die Waffe funktioniert. Wer also mal ne Stunde Zeit einfach sinnlos verschwenden möchte, das perfekte Spiel dafür!

Passend für den scheiß Tag mit scheiß Computerspielen hab ich natürlich auch einen Filmtipp – Toilet Stories. Der Film ist BÖSE:

Und bevor ich ins Bett gegangen ging gab es dann gleich noch einen FUCK-Moment. Keine Ahnung ob ihr sowas kennt, so einen Moment wo ihr denkt – FUCK das ist jetzt aber echt nicht wahr! Folgender Ausschnitt aus der Lokalzeitung von gestern:

17.08.2016 · OBERSTDORF – Leiche nahe Oberstdorf gefunden: Identität noch nicht geklärt

Am Dienstagmittag wurden am Gleitweg oberhalb des Qytalhauses die sterblichen Überreste einer Person aufgefunden.

So wie es aussieht war das ein Student aus Mainz, der wurde seit zwei Monaten vermisst – FUCK. Dazu zwei vorherige Einträge von mir:

Der Tote lag also mehr oder weniger direkt neben unserer letzten Wanderroute. Und darüber, dass schon ziemlich viele Leute in unserem „Trainingsgebiet“ ums Leben kommen hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht. Tja, selbst die Vermisstenanzeige von dem armen Kerl hatte ich gelesen. Böse Vorahnungen? Naja, unser „Trainingsgebiet“ wird eben von sehr vielen Menschen genutzt und bei vielen Leuten passiert dann eben auch viel… gruselig ist es trotzdem.

Technikverschleiß, die Arbeit und witzige Begebenheitem beim Trainingslauf

Mein Verschleiß an Technik ist gerade extrem hoch. Seit ein paar Wochen zerfällt mein Koffer (Rollen + Reißverschlüsse sind hinüber), dann die Schaniere am Kühlschrank. Der Geschirrspüler hat wohl meinen Eintrag neulich gelesen und kürzlich ebenfalls gestreikt – geht inzwischen aber wieder. Gestern hat es nun meine Munddusche erwischt, Ende April gekauft und ich würde sagen das Ding ist tot! Hatte im April sogar ein Bild davon gezeigt, ich verlinke mal den dazugehörigen Blog-Eintrag (Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag). Ärgerlich, klar werde ich versuchen über den Hersteller Ersatz oder Reparatur zu erhalten. Kostet aber alles Zeit, Nerven und ich kann das Gerät nicht nutzen. Ich kaufe mir so „Zeug“ ja nicht zum Spaß. Die Bewertungen für dieses Gerät waren im Internet eigentlich super, als ich jetzt aber nach den „Krankheitssymptomen“ des Gerätes gegoogelt habe merkte ich schnell, *hihihi*, ich bin nicht der Einzige. Sehr schade, es gibt offenbar nur noch Schrott zu kaufen, ich halte auch nix von „Geiz ist geil“, den billig war dieses Teil mit fast 100 Euro bestimmt nicht. Ich hätte auch gerne nochmal 10 Euro extra bezahlt wenn die Qualität dann passen würde…

So gesehen wäre ich eigentlich der perfekte Produkttester und in gewisser Weise mache ich das sogar beruflich. Bei einem meiner Kunden betreue ich gerade einen Performancetest für eine zukünftige Lösung. In diesem Fall bin ich nicht an der Entwicklung der Software beteiligt, ich vermesse nur wie lange die zukünftige Software für die Verarbeitung einer bestimmten Menge Bankdaten benötigt. Trauriges Ergebnis bisher, die neue Software ist in diesem Punkt um Größenordnungen schlechter als die bisherige *upsi*. Der Kunde ist schon drauf und dran seine Rechtsabteilung einzuschalten. Ich versuche aber gerade ihn davon abzuhalten. Die Softwarefirma hat aus meiner Sicht nämlich nichts falsch gemacht, Problem sind die Anforderungen die der Kunde aufgestellt hatte. Wenn ich mir einen super schnittigen Sportwagen kaufe, kann ich mich hinterher doch nicht beschweren, wenn da keine sechsköpfige Familie reinpasst. Und der Kinderwagen samt Reisegepäck passt da auch nicht rein. Und wenn ich im Ristorante Spaghetti aglio olio bestelle, darf ich mich hinterher nicht beschweren wenn da Knoblauch dran ist – das gibt Ärger *grins*. Meine Kunden sind eigentlich sehr erfahrene IT-Profis, keine Ahnung was da immer wieder schief läuft.

Gestern bei einem 15 Kilometer-Trainigslauf gab es noch eine witzige Begebenheit. Bei diesem Kunden verläuft meine Trainingsstrecke um einen größeren Badesee – traumhaft. Jede Runde hat so 4 Kilometer und dann noch mal ein guter Kilometer bis zum Hotel. Am Ende der zweiten Runde, um etwa 19 Uhr, kam eine junge Familie auf mich zu. Er voraus mit Coladose in der Hand, „die Familie“ mit Kind am Arm und Zwillingskinderwagen ein paar Meter hinterher…

Er:Entschuldigung, kennen sie sich hier aus?
Ich verschwitzt, unterbreche kurz meinen Lauf: „Ja, ein bischen…
Er: „Wo geht es den hier zur Burg?
Ich: „Ah, der Weg zur Burg geht gleich hier vorne rechts ab. Sie können die Burg von hier sogar schon sehen. Der Weg ist aber sehr anstrengend.
Er: „Ah, das ist uns egal – wir wollen da hin.
Ich, mit nachdrücklichem Blick auf den gerade entdeckten Schwangerschaftsbauch seiner Frau: „Ja dann, der Weg ist aber wirklich nicht einfach und steil.
Er: „Ach, wir schaffen das schon…

Hammer, Zwillingskinderwagen, hochschwanger und noch ein Kind am Arm. Und der Typ will seine Familie kurz vor Sonnenuntergang auf so eine Tour schicken. Gut, „viel passieren“ kann nicht, die Burg liegt mehr oder weniger direkt in einer Stadt. Wenn ich sehr anstrengend sage, meine ich das auch so. Letzten Dezember sind Kerstin und ich selbst zur Burg gewandert und dabei hatte ich mir mein T-Shirt ziemlich nassgeschwitzt. Ah, von dieser Wanderung hatte ich Euch ebenfalls Bilder gezeit, das war hier: 06.12.2015 – Das Weihnachtsmarkt-Wochenende (incl. Bilder) / myTagebuch-Adventskalender, Tür 5: Das myTagebuch-Stöckchen.

Womit der gute Mann aber wohl nicht gerechnet hatte, eine Runde lag ja noch vor mir. Ich hatte mir schon vorgenommen zu kucken, wie weit die Leute in der Zwischenzeit auf dem Weg zur Burg gekommen waren. Musste ich dann garnicht. Geschätzt hatten sie 800 Meter geschafft und sind auf dem Rundweg um den See geblieben. Seine Frau hat vermutlich diese 800 Meter genutzt und ihrem Göttergatten ordentlich den Kopf gewaschen. Nun hatte plötzlich er das Kind auf dem Arm und schob den Kinderwagen *grins*.

Er ziemlich kleinlaut: „Wir haben uns doch Umentschieden, zur Burg gehen wir morgen!
Ich: „Super Entscheidung, wir bestimmt eine tolle Wanderung.

Respekt vor den 42,195 Kilometern – noch 6 Wochen

Tollkühn hatte ich mich nach meinem ersten Marathon letztes Jahr gleich kurz vor Weihnachten für die gleiche Laufveranstaltung in diesem Jahr angemeldet – YES, das wollte ich einfach nochmal haben! Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich schon ab und an, ist Marathon wirklich das Richtige für mich? Ist es das was ich wirklich will und lohnt es sich? Würde ein Halbmarathon nicht auch reichen? Gestern der nächste Longjog über mehr als 3 Stunden – 25 Kilometer. Gut, ich muss da schon kämpfen, es fällt mir nicht leicht – eine echte Herausforderung. Aber genau das ist es wohl, was ich suche! Halbmarathon klappt ja schon sehr gut, aber Marathon bedeutet das ich mich über viele Monate hinweg auf den Lauf vorbereiten muss. Und genau das ist es, was ich suche! Um 42,195 Kilometern laufen zu können, kann jemand wie ich nicht einfach mal ein „paar“ Wochen vorher Powertraining machen und dann läuft die Sache. Hat für mich etwas mit Nachhaltigkeit und langfristigen Zielen zu tun, genau das reizt mich. Ich möchte überhaupt nicht schnell laufen, mir reicht es überhaupt im Ziel anzukommen – ganz entspannt und ganz locker.

Ich hab zwar meinen selbstgestrickten Trainingsplan, trotzdem bleibt der eigentliche Marathonlauf eine echte Wundertüte. Die 42 Kilometer laufe ich im Training niemals, laut Plan werde ich im Training einmal 35 Kilometer zur Vorbereitung laufen – allerdings viel langsamer als nachher beim eigentlichen Marathon. So entsteht dann eben ein ganz schöner Respekt vor den 42 Kilometern – das ist dann eben wohl die psychologische Komponente. Etwas Respekt ist aber wohl angebracht, der gute Pheidippides ist nach dem ersten Marathonlauf schließlich gestorben (der ist vermutlich eher 250 Kilometer gelaufen).

Extrem ist es schon irgendwie, bei dem 25 Kilometerlauf gestern habe ich 1.831 kcal verbrannt. Wie im letzten schwank auch dieses Jahr mein Körpergewicht bei so einem Lauf um gute 4 Kilogramm. Ah, mein Verschleiß an Laufschuhen ist ebenfalls enorm, Ende Juni hatte ich mir neue Laufschuhe gekauft – die sind nach 294,6 Kilometern gut eingelaufen *grins*. Ah, das Bild von den Schuhen hab ich Euch glaube ich noch garnicht gezeigt, so sahen sie mal unmittelbar nach dem Kauf aus:
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Ende September mache ich dann nochmal ein Bild von den Schuhen…

Aktuell überlege ich mir, ob ich dieses Jahr meine Brustwarzen abkleben soll oder nicht *grins*. Dafür müsste ich aber auch DA noch mit rasieren anfangen, sonst halten die Pflaster nicht. Auf der anderen Seite sieht es halt schon ziemlich martialisch aus, wenn man „blutüberströmt“ ins Ziel läuft. Die Schmerzen kommen dann erst hinterher unter der Dusche *lol*, aber gerade auf hellen/weißen Laufshirts zeichnet sich dann eben schnell so ein roter blutiger Streifen ab.

So, jetzt packe ich dann gleich meine Sachen, fahre noch kurz zu Kerstin und ihrer Mutter und danach gehts weiter ins Hotel für den Kundeneinsatz morgen.

Irgendwas ist immer… geplante Obsoleszenz, oder ich als Demolition Man

Jo, eigentlich wäre heute mein nächster Trainingslauf angestanden. Nur rabis Spruch „Irgendwas ist immer“ scheint sich bei mir gerade als Mantra einzubrennen. Der Tag verlief eh schon nicht sonderlich vorteilhaft. Bei meinem Kundenprojekt sind wir heute keinen Schritt vorangekommen. Ich war den gesamten Tag am Telefon, unterm Strich hat sich inhaltlich nur so absolut nichts bewegt – gut so gesehen könnte es mir egal sein, ich kann diesen Tag voll dem Kunden in Rechnung stellen. Die „Schuld“ für den fehlenden Fortschritt hatten andere Leute. Richtig zufrieden bin ich aber nicht, ich mag es lieber wenn sich etwas bewegt und meine Kunden zufrieden sind. Bei Ärzten ist dies vermutlich manchmal ähnlich, da möchte man auch Patienten die wieder vollständig gesund werden – klappt aber eben leider nicht immer und liegt ja nicht unbedingt am Arzt.

Ging aber dann privat gleich weiter. Bei uns ist seit einiger Zeit das Schanier am Kühlschrank defekt. Allerdings nur so halbtot, die Funktion war noch vorhanden. Es gab nur immer mal wieder sehr komische Geräusche und ab und an knackte es ziemlich doll. Tja, bis eben ausgerechnet heute! Ich hatte die Kühlschranktür geschoben, weil es aktuell einfach Wichtigeres gibt. Jetzt war das Schanier eben ganz hinüber und die Kühlschranktür ließ sich nicht mehr schließen, DAS ist dann Pech! Da ist dann guter Rat teuer… aber im Prinzip bleibt da nichts anderes übrig als die Werkzeugkiste zu greifen und dieses blöde Schanier auszubauen. Was ich schon ahnte, in den Schanieren befinden sich Federn und genau die waren gebrochen. Nun stand ich vor der Wahl:

  • Kühlschrank ausschalten und neue Schaniere bestellen
  • Notlösung mit den aktuellen Schanieren für die Zeit bis die neuen geliefert werden
  • Nur eine Notlösung

Eine kurze Internet-Recherche hat mir die Wahl ziemlich erleichtert, da hatte jemand bei den Produktbewertungen geschrieben: „…spart Euch den Neukauf, spätestens nach zwei Jahren sind die Federn wieder gebrochen…“. Tja, also ich hab ja extra einen Kühlschrank von einem deutschen Markenhersteller gekauft, hmmm, sowas ärgert mich dann eben doch. Nachdem im Internet meine angedachte Notlösung als beste Option empfohlen wurde, hab ich mich natürlich für diese entschieden – also einfach die gebrochenen Federn rausreisen und die Schaniere wieder einbauen und eben kein Geld ausgeben. Als Demolition Man war ich schon immer super, war zwar ne ziemliche Fummelei aber ich bin ja vom Fach *grins*. Weil es so witzig war und ich so super Nerven habe hier zwei Bilder von der Aktion.

Hier sind man das Schanier und diese blöden Federn:
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Und hier das Schanier am Kühlschrank:
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So jetzt hab ich mich wieder beruhigt und geh kochen…

Persönliche Lebenswelten – Gesundheit, Bewegung, Ernährung – DKV Report 2016

Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber ab und an interessieren mich Dinge dann eben doch. Hierzu gehören z.B. wissenschaftliche Studien, das läuft meist nach dem gleichen Muster ab. Ich lese einen Zeitungsartikel über irgendeine neue Studie die gerade vorgestellt wurde, finde den Artikel meist zu oberflächlich oder nichtssagend. Im nächsten Schritt begebe ich mich auf die Suche nach dem Orginaltext der Studie. Das ist meist schwierig oder unmöglich, solange man nicht dafür bezahlen möchte (ein guter Startpunkt ist z.B. https://www.plos.org/). Studien mit dem Thema Gesundheit erwecken dabei besonders gerne meine Aufmerksamkeit, so kam ich also nicht um den neuen DKV Report 2016 herum und den gibt es sogar zum Download (http://www.ergo.com/de/Presse/Overview/Pressemappen/DKV-Report/Publikationen-2016).

Besonders interessant finde ich Studien, die meiner eigenen persönlichen Lebenswelt zu widersprechen scheinen. Bei dem DKV Report ist nämlich genau dies der Fall. Eine der Schlagzeilen-Erkenntnisse dieser Studie ist wohl: „Wir bewegen uns immer weniger…“. Also ich bin ja nun viel unterwegs und habe beruflich viel Kontakt mit Menschen in sehr unterschiedlichen Unternehmen. Ich sehe aber den komplett gegensätzlichen Trend. Ernährung, Bewegung und Sport sind DIE Trendthemen beim Mittagessen. Überall gibt es plötzlich groß angelegte Firmenläufe, die Leute treffen sich und machen gemeinsam Sport. Sportuhren und Fitnesstracker sind plötzlich in Mode und hängen an immer mehr Handgelenken. Bei manchen Kunden würde ich geschätzt auf inzwischen 20% kommen, die einen Fitnesstracker haben. Der Kunde hier hat sogar einen eigenen Fitnessraum auf dem Firmengelände und in der Kantine gibt es mindestens ein vegetarisches Gericht. Das ist also schon mal sehr interessant!

Seltsam finde ich den Vergleich der Bundesländer, Baden-Württemberg und NRW landen da auf dem letzten Platz. Gut ich beschränke mich mal auf Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern diese Bundesländer kenne ich besonders gut, da hab ich schon gewohnt und gearbeitet. Für mich sind Baden-Württemberg und Bayern von den Sozialstrukturen her sehr ähnlich, wie da im Ergebnis so ein großer Unterschied entstehen kann frag ich mich echt. Und Thüringen soll soviel besser sein? Naja, also ich weiss nicht. In Thüringen lebt man nicht schlecht und die haben ihren Rennsteiglauf. Dafür lieben sie deftiges Essen und sooo die Sportler waren meine Arbeitskollegen dort auch wieder nicht *grins*. Also ich weiss es ja nicht und hab selbst keine eigenen Statistiken, aber kann der Alkoholkonsum zwischen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wirklich so unterschiedlichen sein? Da musste ich dann natürlich die Werte aus dieser Studie mit anderen Statistiken zum Alkoholkonsum in den einzelnen Bundesländern vergleichen *grins*. Da käme dann zum Beispiel folgendes Ergebnis für diese vier Bundesländer raus:

  • 82% der Thüringer schaffen im DKV-Report den Benchmark für gesunden Alkoholkonsum, laut der anderen Studie gibt es im Land aber 18,8% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 82% der Sachsen schaffen den Benchmark und es gibt 19,8% mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 86% der Leute in Sachsen-Anhalt schaffen den Benchmark – das ist im Mittelfeld, in der anderen Statistik gibt es dort aber nur 6,9% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum (das ist der beste Wert dort)
  • 90% der Brandenburger schaffen den Benchmark, aber es gibt trotzdem 16% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum

Also man sieht schon, diese Zahlen können ab und an ziemlich weit auseinanderliegen.

Noch ein Beispiel, ich bleibe mal bei den Bundesländern, da gibts nämlich am meisten Material drüber. Wenn die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein so besonders gesund leben, müsste es dort ja auch einen ziemlich niedrigen Krankenstand geben. Da musste ich nochmal kurz in den Gesundheitsreport 2016 der DAK kucken:

  • Mecklenburg-Vorpommern – 19% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,9%
  • Schleswig-Holstein – 14% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,0%
  • Baden-Württemberg – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 3,5%
  • Nordrhein-Westfalen – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,1%

*hihihi*, also man merkt schon soooo einfach ist die Sache irgendwie nicht. Ich frage mich dann immer, was könnten den Ursachen sein, warum Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ein Punkt der mir hier konkret einfällt wäre die Erhebungsmethode des DKV Reports. Die haben von einem Meinungsforschungsinstitut per Telefon Leute befragen lassen. Dabei heisst es dann immer die in Deutschland lebende Bevölkerung würde repräsentativ erfasst werden. Nur stimmt das wirklich? Dabei spielt es eben schon eine Rolle ob man Mobilfunknummern und Festnetzanschlüsse anruft. Und Leute wie ich werden garnicht erfasst, ich hab mich nämlich extra in eine Datenbank eintragen lassen, damit ich von Meinungsforschungsinstituten nicht belästigt werde *grins*. Gerade bei dieser Studie spielt neben Mobil- oder Festnetznummern noch die Tageszeit eine entscheidende Rolle. Normalerweise erfolgen die Befragungen ja zu den üblichen Bürozeiten. Nur den besonders aktiven Teil der Bevölkerung erwische ich da doch überhaupt nicht daheim, weil wer sich viel bewegt, der kann vor 21 Uhr ja nicht daheim vor dem Fernseher sitzen *grins*.

*autsch*, jetzt hab ich zwar viel rumgemeckert, aber nichts darüber geschrieben was ich heute so gemacht habe. Aber zumindest war diese Studie einer meiner Tagesgedanken. So sieht man eben wie ich lese und Informationen verarbeite… Gerade bei solchen Themen kann ich wohl schon überkritisch sein, aber zumindest überfliegen tue ich solchen Studien eben immer wieder gerne.

So, jetzt bin ich dann gleich nachher nochmal sehr risikofreudig, setze mich ins Auto und fahre heim *grins*…

„Angriff“ beim Joggen

Jo, ich muss wieder mehr Tagebucheinträge schreiben! Lieber wenig, aber dafür öfter – so staut sich immer zuviel an und das Erlebte lässt sich dann nicht mehr sinnvoll in einem Eintrag zusammenfassen. Gibt gerade sooo viel über das ich schreiben könnte, mir fehlt nur die Zeit und der rote Faden in meinen Gedanken.

Durch mein Lauftraining habe ich manchmal das Gefühl, ich entwickle mich vom Büromensch zum Steinzeitmensch, fühlt sich garnicht sooo schlecht an. Also falls ich mal keine Tagebucheinträge mehr schreiben sollte, könnte auch daran liegen, dass es in meiner Hölle kein WLAN und schlechte Netzabdeckung hat…

Samstag waren wir bei Kerstins Mutter, da haben wir die Gelegenheit gleich genutzt unsere neuen Trekkingstöcke zu testen:
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Passend zum Nordic Walking Bild von Suzaku ich mit Stöcken:
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Geübt haben wir an einem Abstieg zur Donau, hier kommt die Donau noch ziemlich kein und unscheinbar daher:
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Der Abstieg zur Donau verläuft entlang von einem kleineren Zufluss:
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Cool in der Gegend sind die vielen Höllen, campen ist da natürlich verboten. Aber ich würde zu gerne die Gesichter der Leute sehen, wenn man sich da tatsächlich als Steinzeitmensch in die Hölle setzt und ein Feuer anmacht *grins*:
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Früher hatte ich oft das Gefühl, ich sollte mehr raus in die Natur gehen. Inzwischen fühlt es sich eher danach an, dass die Natur zu mir kommt. Beim Laufen hatte ich inzwischen zwei beinahe Kollisionen mit Rehen. Die letzte Gruppe Rehe, die ich gesehen habe, war Luftlinie 300 Meter von meinem Haus entfernt. Der Oberhammer war nun aber gestern, ich wurde quasi angegriffen! Und ich war nicht mal irgendwo in der Wildnis! Ich war gerade bei meinem wöchentlichen Longjog, 3:40 Stunden für 27 Kilometer, super langsam, meine Zeit zum runterkommen. Und dann SOWAS!

Ich war gerade auf einem Radweg neben einer Straße unterwegs. Plötzlich höre ich über mir ein „schwupp…“, da war „irgendwas“ gerade eben über mich drübergedonnert. Nur was? Ich hab nichts gesehen… Hab dann beim Laufen genauer gekuckt und dann hab ich ihn entdeckt! Da drehte ein Bussard über mir am Himmel seine Bahnen, nicht weiter ungewöhnlich. Irgendwas war aber anders, der gute Vogel setzte nämlich gleich zum nächsten Scheinangriff auf mich an… WOW… also er hat mich nicht berührt, aber wenn der da so ziemlich knapp über einem hinweg donnert, bekommt man schon ziemlichen Respekt. Insgesamt hab ich wohl drei Scheinangriffe abbekommen. Hab dann laut „HEY“ gerufen und in die Hände geklatscht…

Witzig daran, nach dem ich vor ein paar Wochen Zeuge eines Verkehrsunfalls wurde, hatte ich meine Laufroute genau auf diese Strecke abgeändert. Und die typische grelle Läuferkleidung bevorzuge ich ja quasi wegen der passiven Sicherheit – ich möchte im Straßenverkehr eben gut erkannt werden. Bussardangriffe sind wohl ein ziemlich spezielles Joggerproblem, nur die Zeit passt irgendwie nicht sooo ganz. Diese Angriffe passieren wohl immer dann, wenn die Bussarde ihre Jungtiere beschützen wollen. Das wäre eigentlich typisch im Mai / Juni… aber gut – ist ja nichts passiert und in den nächsten Wochen werde ich diesen Streckenabschnitt eben nicht nutzen.

Noch ein Selfie während des Longjogs, da war ich schon etwas fertig:
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Insgesamt stand der Lauf nicht unter dem besten Stern, war irgendwie schon zu Beginn nicht besonders gut drauf. Geplant war „eigentlich“ eine Dauer von 3:40 Stunden, nach 3 Stunden habe ich aber abgebrochen. Ich wäre da zu nah an meine persönliche Kotzgrenze rangelaufen. Vermutliches Hauptproblem wie schon im letzten Jahr ist die Ernährung. Ich hatte im passenden Zeitraum vor dem Lauf viel zu wenig gegessen, das macht sich dann eben nach 3 Stunden schon sehr bemerkbar. Laut Schrittzähler habe ich am Sonntag gute 4.000 kcal verbrannt, wenn man da nicht sauber auf die Ernährung achtet, knallt es dann eben.