Das Geburtstagswochenende + Naturgedanke

So, also mein Geburtstagswochenende wäre überstanden. Es war nun nicht sooo schlimm wie ich gedacht hatte. Ich bin Freitagabend zu Kerstin und ihrer Mutter gefahren. Samstagvormittag haben wir dann mit Gartenarbeit verbracht. Am Nachmittag ein kurzer Spaziergang auf dem Friedwald und im Anschluß Einkaufen fürs Wochenende. Abends wurde dann gegrillt, Grillfackeln für Kerstins Mutter und Steaks für uns. Hat soweit ganz gut gepasst. Nur eine Situation hat mich schon ziemlich genervt. Kerstins Mutter musste natürlich unbedingt selbst mit der Leiter Kirschen vom Baum holen. Ich hab dann einmal gesagt, dass sie so einen Quatsch doch besser lassen soll, aber gut. Nur als sie dann 10 Minuten später auf Gartenbank sitzt und wegen Schmerzen jammern sollte, hatte ich da nicht mehr sonderlich viel Empathie. Hab dann nur gemeint, das die Kirschen nun wohl sehr hart erkämpft wären. Auf solche Kindergartendiskussionen lasse ich mich nicht ein, da muss eben jeder selbst wissen was er macht. Sie hatte eben erst am Dienstag eine OP, dabei wurde der Wächterlymphknoten unter der Achsel entfernt. D.h. sie hat dort eine firsch genähte Wunde, die wohl ziemlich Schmerzen verursacht. Gerade Bewegungen bei denen man die Arme heben muss, sind dann nicht ohne Schmerzen möglich. D.h. gerade Kleidung anziehen, waschen oder eben Kirschen vom Baum pflücken.

Ansonsten war das Wochenende super ruhig, genau das hab ich gebraucht – zumindest mein Körper. Am Sonntag lag ich dann bis Mittag im Bett. Am Nachmittag ging es dann schon wieder auf ins Hotel für den Kundeneinsatz heute…

Dann noch kurz für mich ein paar Naturgedanken oder besser zu den Gefahren in der Natur:

  • Kerstins Mutter wohnt in der Nähe der Donau, im Nachbarort sind dort gleich zwei Leute ertrunken und zwar innerhalb von 24 Stunden an der gleichen Stelle. Die Gemeinde hatte nach ersten Todesfall sogar sehr kurzfristig Warnschilder und Rettungsringe aufgebaut. Hat aber wohl nichts geholfen…
  • Ich hatte in einigen Tagebucheinträgen über unsere Bergwanderungen rund um die Gegend beim Schloss Neuschwanstein berichtet. Quasi genau in unserem Übungsgebiet werden seit einigen Tagen zwei chinesische Touristen vermisst. Vor ein paar Wochen wurden am Tegelberg, nicht weit entfernt, schon zwei Tote geborgen. Eine der Leichen lag da schon seit ein paar Jahren. Gruselig, die Gegend entwickelt sich zum Bermuda Dreieck. Gut der Alatsee ist ja auch nicht weit weg, da gibts zumindest unzählige Sagen und Mythen

Gut, diese Sagen und Mythen zeigen eben, dass man die Bergwelt mit entsprechendem Respekt begehen sollte. Mein Traum ist gerade immer noch eine autarke Mehrtagestour durch die Berge. Autark im Sinne von ohne Berghütte sondern mit Biwak. Nur von dem Traum bin ich in der Praxis wohl noch ein paar Jahre entfernt. Da fehlt es an allem, Ausdauer, Ausrüstung, Erfahrung und einem guten Gespür für Gefahren. Aber Orte wie Füssen oder Oberstdorf sind ein geniales Tor um in diese unbekannte Bergwelt einzutreten. Man kann einfach bei jeder Tour ein Stückchen weiter gehen und irgendwann landet man dann tatsächlich in so entlegenen Gebieten, da trifft man keine Menschen mehr. Hab da mal vor einer Woche den ganzen Abend YouTube-Videos von Alpenüberquerungen gekuckt – gigantisch. Gut für den Anfang muss es ja nicht gleich bis Meran sein, aber vielleicht mal übers Mädelejoch zur Hängeseilbrücke von Holzgau.

Also passt auf Euch auf und lebt Euer Leben!

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