Vom hedonistischen Warmduscher zum Yeti

Seit ein paar Wochen versuche ich mich für den Lauf in Triest abzuhärten. In meiner Familie ist es eigentlich üblich, dass man mit Sonnenbrand aus Italien zurückkommt. Ich bin dann der erste mit Erfrierungen *grins*.

Schon beim Marathon Ende September – da wusste ich noch nix von Triest – gab es ein nettes Gespräch im Zielbereich. Dort gabs für die „Marathon-Finisher“ zusätzlich Regenjacken. Einen Teilnehmer der kurz nach mir im Ziel ankam, hatte ich schon auf der Strecke getroffen. So entstand das Gespräch über Jacken… Er hat mir erzählt, dass er NIE Jacken trägt. Also auch nicht im Winter, selbst Heizung hätte er daheim keine. Zudem wäre er überzeugter Eisbader. Hihihi, das ist das tolle am Marathon, man trifft im Prinzip nur verrückte Leute.

Heute früh war nun meine Premiere! Die erste komplett kalte Dusche. Es war hart, aber es ging. Bisher war ich noch Wechselduscher, d.h. ich habe zuerst warm geduscht und danach kalt. Oder nach der Sauna, kalte Dusch und danach ins kalte Tauchbecken. Aber in der Früh ohne vorher aufwärmen. Das war neu, dazu konnte ich mich bisher nicht überwinden, bis heute früh. Und wie gesagt, es war nicht sooo schlimm, damit ich das nicht in Zukunft öfter oder immer machen würde.

Jedenfalls hat sich die Aktion nicht schlecht angefühlt, wach macht es definitiv! Ich hatte bisher nur Angst, dass mir bei diesen Experimenten doch irgendwann der Kreislauf zusammenklappt. Stellt Euch vor, ich knall da in der Dusche auf den Boden und fang mir eine Platzwunde am Kopf. Das gäbe dann bestimmt Gelächter bei meinen Kunden: „Ah, nix passiert, kein Unfall, hab nur zu kalt geduscht“ *grins*.

Aktueller Auslöser, den nächsten Schritt hin zum Kaltduschen zu nehmen, waren die Eisbader beim Weihnachtsmarkt am Wochenende. Der war direkt an einem Badesee und diese Chance haben die örtlichen Eisbader genutzt um sich vorzustellen. Die hatten sogar eine kleine mobile Sauna aufgebaut – genial. Insgesamt haben die Eisbader bei den Weihnachtsmarktbesuchern von Entsetzen, Erstaunen, Ablehnung bis Bewunderung die unterschiedlichsten Reaktionen ausgelöst. Ich hätte am liebsten gleich mitgemacht, hatte aber keine Badehose dabei *grins*. Und naja, ganz sooo mutig war ich dann doch noch nicht. Aber ich dachte mir, Schritt für Schritt und man kann ja dann wenigstens den nächsten Schritt unter der Dusche machen.

Ob eine kalte Dusche nun tatsächlich das Immunsystem stärkt ist wohl noch immer wissenschaftlich umstritten. Ich bin da noch nicht sehr weit gekommen mit meiner Recherche. Eine Dissertation mit einen paar interessanten Zahlen hätte ich z.B. hier gefunden: Prospektive, kontrollierte klinische Studie zum Einfluß serieller Kaltwasserreize (Kneippscher Oberguß) auf die Lungenfunktion, die Immunabwehr und die Befindlichkeit von Patienten mit chronisch obstuktiver Bronchitis (COPD).

Gedanken übers Scheitern und dann doch 42 Kilometer (incl. Bilder) + Mein Schuhtick

Am 21. Januar hatte ich mich für das Event des Jahres angemeldet, im Prinzip hatte ich für diesen Tag die letzten 8 Monate trainiert – mein Marathon. In meinem letzten Eintrag hatte ich mich noch, ziemlich definitiv, entschlossen „nur“ die Hälfte, also 21 Kilometer zu laufen. Noch am Samstag war ich sogar ziemlich unsicher ob ich die 21 Kilometer mit meinem Fuß sauber schaffen würde. Dann kann aber doch wieder alles ganz anders *grins*…

Bei solchen Laufveranstaltungen gibt es eigentlich immer die Möglichkeit sich erst einen Tag davor, oder manchmal sogar noch am Tag des Laufes anzumelden. So hätte man die Möglichkeit, sich kurzfristig für den Lauf zu entscheiden, der dem aktuellen Leistungsstand am besten entspricht. Für mich ist das aber nix, ich brauche da meinen Plan und will mich da sehr gezielt monatelang darauf vorbereiten und „freuen“ *grins*. So läuft bei mir jetzt schon die Planung für das Jahr 2018… Bei gesundheitlichen Problemen kann man sich dann immer noch kurzfristig für eine andere Strecke anmelden. Bei dem Lauf am Sonntag hätte ich ohne Probleme von 42 Kilometern auf 5 Kilometer umsteigen können. Die einzelnen Läufe sind durch unterschiedliche Startnummern-Kreise und Startnummern-Farben, so wissen die Streckenposten immer, wer gerade welchen Lauf absolviert. Das Ziel ist bei allen Läufen gleich, nur Startort, Startzeit und Strecke sind teilweise unterschiedlich. Marathon und Halbmarathon starten zur gleichen Zeit und bei Kilometer 18 teilt sich die Stecke. Soweit, sogut…

Nun wollte ich also am Samstag meine Startnummer für den Marathon gegen einen für den Halbmarathon tauschen. Die nette Dame am Info-Schalter hat mir dann erklärt, dass ich in meinem Fall die Nummer nicht tauschen muss. Ich kann einfach bei Kilometer 18 die Abkürzung nehmen und den Halbmarathon mitlaufen. So hätte ich sogar noch die Vorteil, dass ich während des Laufes entscheiden kann, welche Strecke ich nehme. *autsch*, so hatte ich das nicht geplant und genau mit sowas komme ich garnicht klar! Da bin ich offenbar doch extrem Eitel.

Auch im letzten Jahr hatte ich mir vor meinem Lauf Gedanken zum Thema Scheitern gemacht (Neudeutsch: „Failosophy“ *grins*). Für mich eben immer noch sehr ungewohnt, ein Scheitern zuzulassen und daraus wenn möglich sogar noch einen positiven Gewinn zu ziehen. Bei mir muss immer alles 100% sicher sein und genau das gibt es bei einem Marathon mit meinem Trainingsstand einfach nicht. Erkältung, Ernährung, hier zwickt es, das Knie, der Fuss, die Wade, das Wetter und dann die 42 Kilometer selbst. Da gibt es viel was schief laufen kann, aber auch jede Menge was richtig gut laufen könnte *grins*. Notfalls müsste ich dann eben unterwegs aus dem Rennen aussteigen oder eben ins Ziel gehen, wäre ja eigentlich nicht so schlimm! Schließlich bin ich kein Profi-Läufer und gewinnen werde und will ich eh nicht.

So hatte ich dann eine etwas unruhige Nacht mit Gedanken zu Scheitern, Vernunft und einfach mal etwas verrückt sein. Selbst nach dem Start war ich mir immer noch nicht „sicher“ ob ich jetzt 21 oder 42 Kilometer laufen soll. Kurz vor Kilometer 18 noch ein leichter Wadenkrampf. Dann hält jemand am Rand der Strecke ein Schild mit Kais Motto hoch: „Aufgeben ist keine Option!“. Tja, ich hab mich für 42 Kilometer angemeldet, hab eine entsprechende Startnummer also laufe ich auch 42 Kilometer, Punkt aus…

Noch cooler, nach Kilometer 18 war ich komplett alleine auf der Strecke. Keine Zuschauer, keine anderen Läufer, nix… selbst die Zeitmessung für die 21 Kilometerzwischenzeit stand da total alleine. Ob die Entscheidung so richtig war? Aber gut, es gab natürlich einen sehr guten Grund, warum ich gedanklich dann doch plötzlich für die 42 Kilometer tendiert habe. Das Wetter war einfach perfekt! Bedeckter Himmel und beim Start Temperaturen knapp unter 10 °C. Bei ähnlichen Temperaturen bin ich im Urlaub an der Nordsee sehr bequem und gemütlich die Strecken von Büsum zum Eidersperrwerk und zurück gelaufen. Und genauso gemütlich bin ich dann am Sonntag die 42 Kilometer gelaufen, 5:21:11 Stunden sind nicht sonderlich sportlich. Aber ohne mehr Training war da nicht mehr drin. Ich fand es perfekt! Und die Beschwerden danach halten sich sehr in Grenzen. Plantarsehne, Knie, Hüfte – ne nix (zumindest bis jetzt).

Also ich mir gerade die Ergebnisliste angesehen habe, fand ich ein Detail besonders faszinierend. Es gibt Läufer und Läuferinnen die sind deutlich älter als ich, aber immer noch erheblich schneller *grins*. Ein Mann Jahrgang 1945 lief diese Strecke in 03:43:30 Stunden und eine Frau Jahrgang 1947 in 05:08:22 Stunden – Wahnsinn. Und dann gab es noch einen echten Rekord, Alina Reh schaffte im Halbmarathon einen neuen U23-Rekord im Halbmarathon mit 01:11:20 Stunden – mit der Zeit hat sie damit sämtliche männlichen Teilnehmer hinter sich gelassen und das Rennen gewonnen – wow. Man merkt, das Wetter hat dafür einfach gepasst. Eigentlich ist die Strecke für Rekorde nicht sonderlich gut geeignet, da es kurze Anstiege und Kopfsteinpflaster gibt.

Zum Schluss hab ich natürlich noch ein paar Bilder vom Lauf (wenn ihr auf die Bilder klickt, müsstet ihr zur vollständigen großen Version kommen). Das erste müsste kurz vor dem Ziel sein:

Kurz vor Kilometer 18 war ich noch richtig frisch:

Also anstrengend war es schon, das Bild entstand nach dem letzten kurzen Anstieg und auf Kopfsteinpflaster *urgs*:

Mein Schuhtick

Weil es so gut zum Thema Laufen passt, meinem Schuhtick bin ich letzte Woche gleich zweimal verfallen. Aber mein Verschleiß an Schuhe ist gerade ziemlich hoch *grins*. Diese Treter nutze ich in den nächsten Monaten als Freizeitschuh:

Am Freitag haben wir die Gelegenheit genutzt und waren gleich noch bei einem auf Läufer spezialisierten Sportgeschäft. Das wären dann meine Schuhe mit ordentlich Grip und Profil für die nächsten Monate:

*autsch* Humpelfuss, Anatomie für Anfänger – heute: die Aponeurosis plantaris + Einheit von Körper und Geist + Stress bei der Arbeit

Tja, nun ist es erstmal vorbei mit dem Lauftraining. Ich hab schon beim Gehen Schmerzen in der linken Fußsohle. Vermutlich ist das bei meinem letzten langen Lauf am Sonntag passiert. Meine Selbstdiagnose ergibt eine Entzündung / Reizung der Aponeurosis plantaris. Das ist eine Sehnenplatte unten am Fuß. Durch Überlastung kann es da zu kleinen Mikroverletzungen kommen und – wenn ich es richtig verstanden habe – „verkleben“ Sehnen und Muskeln dadurch etwas. Dadurch entstehen Schmerzen und man nennt das dann eine Plantarfasziitis.

Scheisse! Ich wollte am 17.09. eigentlich einen Marathon laufen und davor müsste ich jetzt eigentlich schon noch einige sehr entscheidende Trainingseinheiten machen. Da ist dann guter Rat teuer, laufen oder nicht laufen. Es gibt da richtig harte Marathonläufer, die sind der Meinung man kann derartige Beschwerden „weglaufen“. Wobei ich mich natürlich frage, bin ich das? Will ich so sein? Klar zu einem Marathon gehört eine gewisse Härte, 42 Kilometer sind tatsächlich, neben einem langfristig angelegten Training, Kopfsache. Aber etwas Verstand ist eben manchmal auch gesund, hmmm. In Marathonbüchern wird da – wie bezeichnend – immer die PECH-Regel genannt (Pause, Eis, Compression, Hochlagern). Bei der Veranstaltung gibt es ja auch die Möglichkeit sich kurzfristig umzumelden, vielleicht lässt sich ja noch ein bischen was retten – dann halt nur 21km, 10km oder *schluchz* 5km, mal sehen.

Ganz praktisch hab ich meinem linken Fuß gestern als erste Maßnahme ein Fußbad mit kurzer Massage gegönnt. Damit waren die Schmerzen unmittelbar weg, also ganz sooo schlimm kann es schon mal nicht sein. Danach hab ich mich zum aller ersten Mal an einem Taping versucht. Hab davon keine Ahnung, aber bei Youtube gib es alles. Sieht doch aus wie vom Profi:

Einheit von Körper und Geist
Gleichzeitig sehe ich die Sache positiv. Vielleicht ist es ja auch einfach Schicksal und ich soll dieses Jahr dort einfach keine 42 Kilometer laufen. Zudem kann man an solchen Dingen nur wachsen, Ruhe und Geduld, das sind wichtige Eigenschaften für mich. Auch wenn ich mich gerade tierisch über mich selbst ärgere, genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um diese Dinge nachhaltig zu lernen.

Letztlich zeigt dieses Problem – zumindest aus meiner Sicht *grins* – die starke Verbundenheit von Körper und Geist. Ich hab zuviel Zeug im Kopf und bin einfach nicht ausbalanciert. An Ostern hatte ich dieses Jahr Probleme mit den Schienbeinen und jetzt die Plantarsehne, beides Dinge die durch Muskeldysbalancen entstehen.

Meine Idee / Strategie dagegen, noch ruhiger und gelassener werden. Nicht ganz so verbissen, knallhart einfach laufen! 2015 hat genau die Strategie mit am besten funktioniert. Sämtliche Optimierungsversuche waren eher Fehlschläge, gut ich habe viel Erfahrung gesammelt, auf die muss ich ja nicht verzichten. Aber die Dinge einfach noch langfristiger und nachhaltiger angehen. Evtl. kann ich den 25 Kilometerlauf im Oktober noch retten und vielleicht klappt es ja dann mit einem Marathon im Frühjahr.

Beziehung, Sexualität und Beruf nehme ich dabei auch garnicht aus. Es wäre zu kurz gedacht, wenn man nur die Dysbalance in meinen Muskeln sehen würde. Nein, es geht eigentlich um einen gut ausbalancierten Lebensentwurf.

Stress bei der Arbeit
Passend dazu gab es gestern Stress bei der Arbeit, ich hatte ja schon geschrieben, dass ich für einen Kollegen die Urlaubsvertretung mache und deshalb diese Woche eine Rufbereitschaft übernommen habe. Gestern war es dann soweit, in dieser Woche das erste ungeplante „Problem“. Bei einem Kunden ist ein Server ausgefallen und nun mussten bestimmte Dienste auf andere Server verteilt werden. Fachlich kenne ich mich damit sehr gut aus und ich kenne auch den Kunden seit einigen Jahren. Aber was mich in diesem Fall ins Schleudern gebracht hat, ich kannte den erforderlichen Soll-Zustand nicht. Der Kunde hatte zwar Excel-Tabellen in denen angegeben ist, welche Dienste auf welchen Servern laufen sollen. Aber in der Praxis gab es nun erhebliche Abweichungen zu dem was real auf den Servern lief. Sprich ist musste nun nicht nur Dienste verschieben sondern zunächst einen Überblick aufbauen was den gerade überhaupt der Stand ist. Da hab ich ziemlich Zeit und Nerven verloren, *arg*.

Das Salz in der Suppe fehlt (incl. Ernährungstipps)

Die Erkenntnis des Wochenendes, in mehrerlei Hinsicht: Es fehlt das Salz in der Suppe!

Zum Überblick aber ein kleiner Schnelldurchlauf:

  • Freitagabend um 20 Uhr kam ich von der Geschäftsreise zurück. Gleich ne Wäsche für meine Sportklamotten angestellt. Danach gab es einen leckeren Anti-Pasti-Teller und zur Körnung ein Glas Rotwein für mich. Die Flasche Rotwein hab ich in Thüringen gekauft, nennt sich Rebenwühler und ist ein Cuvée aus der Saale-Unstrut Region, lecker!
  • Samstag gab es Brötchen vom Bäcker. Danach gab es ein längeres Gespräch mit Kerstin. Der restliche Tag ging dann für organisatorisches Zeug drauf. Wäsche waschen, Hemden bügeln und kurz das Büro in Ordnung bringen. Abends gebratene Mie-Nudeln mit Gemüse.
  • Sonntag der nächste lange Lauf. Eigentlich wollte ich um 7 Uhr loslaufen, wurde dann doch nach 9 Uhr. Ich bin einfach nicht der Frühaufsteher. Davor noch zwei Brötchen mit Schokocreme (vegan). Der Lauf lief nicht sooo doll, eigentlich wollte ich 30 Kilometer schaffen, nach 25 Kilometern ging nix mehr. *upsi*, öhm, da fehlt doch ein bischen was, wenn man in drei Wochen 42 Kilometer laufen möchte *grins*. Abends Fisch mit Reis. Danach Koffer packen und schon wieder los ins Hotel.

Diese Woche bin ich bei Kunde A, mache mir Sorgen um Kunde B und gleichzeitig als Urlaubsvertretung Rufbereitschaft bei den Kunden C und D. Daumen drücken, das alles ruhig bleibt *grins*!

Fangen wir mal mit dem Titel und der ersten Bedeutung an. Wenn ich so die anderen Tagebücher lese, machen sich ja gleich mehrere Leute Gedanken über ihre Ernährung. Wenn man es genau betrachtet ist aber schon das Trinken – Flüssigkeitsaufnahme – mehr als kompliziert — jo, ich weiss, typisch Akademiker.

Wie komme ich da jetzt drauf? Einer der Faktoren, warum mein Lauf am Sonntag nicht wie geplant lief, ich hab zuwenig getrunken und hatte zu wenig Salz im Körper. Zumindest ist das meine Vermutung. Vor einiger Zeit hatte ich beim Grillen ein sehr interessantes Gespräch mit einer Medizinerin. Da ging es auch darum, wieviel man pro Tag trinken sollte. Nebenthema dabei war, wie man Salze wie Natrium oder Magnesium am besten in den Körper bekommt. Was ich vor diesem Gespräch nicht wusste, oder nicht beachtet habe. Selbst wenn das Wasser das man trinkt, genug Natrium oder Magnesium enthält, kann der menschliche Körper über den Darm nur eine begrenzte Menge davon aufnehmen. Trinkt man zuviel, kann es sogar passieren, das mehr Salz aus dem Körper ausgewaschen wird, als man aufnimmt (zumindest hab ich das so verstanden). Gut, interessant ist das wohl nur in „Extremsituationen“, aber zumindest bei mir gehen da gerade pro Laufeinheit schnell mal zwei bis drei Liter Flüssigkeit verloren. Die wollen natürlich sinnvoll wieder ausgeglichen werden.

Genau aus diesem Grund habe ich die Zahl meiner Saunabesuche im Sommer ziemlich reduziert. In der Nacht nach dem Saunabesuch hatte ich ab und an ziemlich heftige Wadenkrämpfe. Boah, da bin ich echt im Bett gestanden! Wenn ich das richtig recherchiert habe, sind solche Krämpfe ein Anzeichen für zu wenig Natrium. Ist irgendwo verständlich, nach einigen der Läufen hatte ich ne richtig dicke weiße Salzkruste im Gesicht und weiße Flecken auf der Kleidung. Dann noch in die Sauna, tja, würde Sinn machen. Seitdem gibt es bei mir „etwas“ mehr Salz. Und gleichzeitig gibt es alkoholfreies Bier, nachdem ich rund um meine Läufe auf Wein verzichte. Bei Flüssigkeitsmangel wirkt Alkohol extrem schnell, ein Glas uns man ist weg…

Trinken ist also nicht sooo einfach *grins*. Trinkt man zuwenig und verliert viel Flüssigkeit dehydriert man, die Kopfschmerzen und Krämpfe kenne ich schon. Kann aber wohl auch zu Thrombosen kommen, weil das Blut ja immer dickflüssiger wird. Tja, aber zuviel trinken ist ebenfalls gefährlich. Beim Ironman in Frankfurt ist vor ein paar Jahren ein Athlet gestorben, weil er zuviel getrunken hat, in der Medizin nennt man das eine Hyponatriämie. Was ich nicht mehr nehme ist Magnesium. Das wird Läufern in der Werbung ja ständig unter die Nase gehalten. Aber offenbar verliert man durch das Schwitzen nicht wirklich viel Magnesium und das Wasser das ich trinke enthält mit 124 mg/l eh schon relativ viel Magnesium.

Jedenfalls hab ich mir für diese Woche vorgenommen, wieder mehr und richtig zu trinken. Also gut über den Tag verteilt und einen Tick mehr Salz in der Suppe *grins*.

Das Salz in der Suppe fehlt, trifft aber auch auf das Thema Beziehung und Sex zu. Kerstin und ich hatten am Samstag ein längeres Gespräch dazu. Ja, der graue Alltag schleicht sich eben doch sehr leicht in die Beziehung und das Sexleben ein. Da dürfte es dann neben etwas mehr Salz vielleicht noch ne Prise Pfeffer und Chili sein *grins*. Aufgabe für diese Woche – neben richtig zu trinken – da wieder etwas mehr Pep reinzubekommen.

Urlaub Station 2 – An der Nordseeküste + Läufer-Orgasmus

So inzwischen sind wir nun seit ein paar Tagen bei der Station zwei unserer Urlaubstour. Nordsee, einfach genial! Das Wetter ist sicherlich Geschmacksfrage, aber für unsere geplanten Aktivitäten einfach perfekt:

Die ersten Tage haben wir dann gleich sehr intensiv genutzt, kleine Fahrrad-Tour zum Eidersperrwerk, Bootsfahrt zu den Seehunden, Spaziergänge und ein halbes Picknick am Strand. Inzwischen komme ich langsam zur Ruhe und plane nicht mehr ganz sooo viel in die einzelen Tage hinein. Ein Ziel der Reise war Ruhe zu finden, die hab ich wirklich sehr nötig. Wir sind schon aktiv und bauen viel frische Luft und Bewegung mit ein. Aber sonderlich viel Action und größere Ausflüge mit dem Auto sind nicht geplant.

Neben Ruhe wollte ich das milde Klima und die Ebenen Flächen für die Vorbereitung auf meinen nächsten Marathon nutzen. Kuckt Euch diese geniale Strecke an, der Hammer!

Unter Läufern gibt es verschiedene Typen, die einen wollen Action und Spaß. Ich suche Ruhe, Stille und diese gewisse Form von fast schon meditativer innerer Einkehr. Auf der Strecke im Bild oben gibt es die! Der volle Läufer-Orgamsus, auf diesem Teilstück geht es einige Kilometer immer nur geradeaus und man trifft nur ab und an auf Radfahrer – besser geht es nicht. Gerade so ein Longjog ist die absolute Wohltat, so nach 25 Kilometern, leicht dehydriert, verschwinden die vielen Gedanken und der Stress von selbst auf dem Kopf. So lässt es sich dann eben tatsächlich mit einem Orgasmus vergleichen. Die leichte Aufregung vor dem Lauf, dann der Lauf über fast 4 Stunden. Der Höhepunkt und das Gefühl es geschafft zu haben. Hinterher die völlige Erschöpfung und selbst am nächsten Tag noch das leichte Kribbeln in den Beinen.

Ordentlich Kalorien hab ich auch noch verbrannt:

So ich muss weiter, der nächste Lauf steht an, allerdings deutlich kürzer…

Moin Eintracht Frankfurt

Gestern Abend hatten die Mitarbeiter eines Kunden ihren Firmenlauf, war mal ganz nett einen Firmenlauf als Zuschauer zu verfolgen. Hab das gleich mit einem kleinen Stadtbummel und ner Pizza *grins* verbunden. Eigentlich wäre Donnerstagabend mein Tag für die zweite Laufeinheit der Woche, aber am Dienstag hatte ich es „etwas“ übertrieben. Meine Laufuhr gibt vor wieviele Stunden Erholungszeit ich nach einem Lauf einhalten muss. Nach dem Lauf am Dienstag waren das 78 Stunden *upsi*. Gestern Abend waren es immer noch fast 20 Stunden, tja, dann gehe ich eben Pizza essen *grins*. Als Ausgleich hatte ich mir für heute früh etwas – für mich noch – Außergewöhnliches vorgenommen.

Ich bin eh schone eine Nachteule, folglich sind die Stunden am Morgen nicht wirklich meine Zeit. Ohne literweise Kaffee geht da nix. Heute klingelte der Wecker um 6:30 Uhr (oder besser er klingelte um 5:30, 6:00 UND 6:30 Uhr *grins*)… kurzes Telefongespräch mit Kerstin und danach rein in die Laufklamotten. Eine Seerunde zum wachwerden und als Vorbereitung für den Urlaub nächste Woche. Da will ich nämlich öfter einen Lauf vor dem Frühstück einlegen.

Was soll ich sagen, mein Geist und Körper sind sich nicht wirklich einig, was sie von dieser Aktion halten sollen. Mein Geist meint, wäre super gewesen, könnte es öfter geben. Mein Körper ist eher der Meinung ich hätte ziemlich mächtig einen an der Klatsche. Kerstin hat sich übrigens der Meinung von meinem Körper angeschlossen, die meinte ich wäre ein ganz schöner Spinner… da hat sie nicht ganz unrecht! Dafür gab es nach dem Lauf noch ne kalte Dusche… jo, also heute fühle ich mich irgendwie besonders wach, so irgendwie *grins*…

Der Lauf lief dafür richtig gut und zusätzlich kam mir dann tatsächlich auf meiner Trainingsstrecke die Jugendmannschaft von Eintracht Frankfurt entgegen, die machen da wohl gerade Trainingslager. Sah von weitem schon fast militärisch aus, schön in vierer Reihen und mit roten T-Shirts. Einige der Jungs sahen allerdings noch nicht ganz wach aus, oder es war der Schock von den Weinbergen *grins*.

So, jetzt mache ich mal das Zeug für den Kunden hier fertig. Dann mache ich mich auf den Heimweg und lege vielleicht noch einen Zwischenstopp beim Decathlon ein, da muss ich jetzt auch endlich mal hin…

Eisbäder für mehr Leistungsfähigkeit + Der Döner-Krieg

Wenn sich die Leistungsfähigkeit nicht gesteigern lässt, soll man mehr Eisbäder machen.

Den Tipp gab es bei Youtube von einem Triathlon-Profi.
Mein erster Gedanke: „Typ, Du hast schon mächtig einen an der Klatsche…„.

Ich bin normalerweise bin ich der typische Warmduscher, inzwischen stelle ich aber zumindest zum Schluss die Dusche auf kalt. Yoa, was soll ich sagen, das wirkt! Ich hab dabei zwar leichte Probleme mit der Atmung, es macht aber definitiv WACH!

Da kommen dann so blöde bohrende Gedanken, wo bekommt dieser verrückte Triathlon-Profi eigentlich sein Eis für das Bad her?

Das ist der Zeitgeist von heute, früher gingen die Leute in einen SM-Club und ließen sich mal ordentlich auspeitschen, heute macht man Eisbäder *grins*.

Um etwas Abwechslung in die Woche zu bringen, bin ich gestern nach der Arbeit in die örtliche Stadt gefahren. Da gibt es leckeres vegetarisches Sushi, davon hab ich hier schon mal ein Bild gezeigt (glaube ich zumindest). Beim folgenden Spaziergang durch die Fussgängerzone sind mir zwei Döner-Läden aufgefallen. Die dortige Fussgängerzone ist eh schon überdurchschnittlich gut mit Restaurants, Fast-Food-Läden und Cafes besetzt. Jetzt hat ein weiterer Döner-Laden genau gegenüber einem bestehenden eröffnet. Da tobt nun ein Döner-Krieg, beide Läden haben riesige Werbetafeln vor ihren Geschäften aufgestellt: „Döner 2 Euro“, die Ziffer 2 war dabei rot und ca. einen Meter groß. Wahnsinn, sowas tut mir dann schon immer etwas Leid für die Leute. Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich würde mal vermuten mit 2 Euro pro Döner sind die Kosten von so einem Laden nicht gedeckt. Mit jedem Döner den die verkaufen, wird Geld „verbrannt“.

Ansonsten versuche ich gerade was Essen angeht „etwas“ kürzer zu treten. Nein keine echte Diät. Ich gehe einfach zu oft und zu gerne in Restaurants, tja, irgendwie bestelle ich dann eben doch nicht immer „nur“ den Salat. Dann noch ein Glas Rotwein dazu und vielleicht eine Nachspeise. Es ist eben extrem verführerisch. So nehme ich über den Winter dann doch immer ein paar Kilo zu. Vier Kilo mehr spürt man beim Laufen über längere Distanz dann eben doch in den Gelenken. Ohnehin hab ich leider das Gefühl, dass ich jedes Jahr bei Null mit meinem Lauftraining starte. Über den Winter geht ein Großteil meiner Lauffitness verloren. Für meinen Marathon im September hab ich mich schon angemeldet. Ich spiele gerade mit dem Gedanken im Oktober noch einen Halbmarathon dranzuhängen. Vielleicht lässt sich mit ein paar kleinen Zusätzlichen Zielen die antrainierte Leistung besser über den Winter retten. Besser, schneller, weiter muss für mich nicht wirklich sein. Aber gefühlt immer wieder von vorne zu beginnen ist natürlich auch nix. Aber das sind die kleinen Hobby-Läufer-Problemchen.

Jahresausklang beim Nordic Walking in der Puderzuckerwelt

Gestern waren wir bei einem kleinen Nordic Walking Event im örtlichen Wald. Eine traumhafte 8 Kilometerstrecke durch den Winterwald und im Ziel gab es Glühwein und Schmalzbrote. War eine nette kleine Runde mit einer kleinen Gruppe. Zudem war die Sache nicht ganz sooo sportlich *grins*, es wird z.B. keine Zeit gemessen. Die meisten Leute kamen mit dem Auto, wir haben es uns aber nicht nehmen lassen und sind da gleich zu Fuß 2 Kilometer hinmarschiert.

Bilder direkt vom Lauf habe ich nicht, aber auf dem Hin- und Rückweg hab ich natürlich an Euch gedacht. Und bei unserem Spaziergang heute habe ich ebenfalls ein paar Bilder gemacht…

Ist das nicht eine traumhafte Puderzuckerwelt:

In diesem Wald fand der Lauf statt:

Und hier ging es rein in den Wald…

Diese Nahaufnahme von diesem Traum in Weiss habe ich heute gemacht:

So, jetzt ziehe ich mir mal warme Kleidung an und mache unseren Grill startklar… Gleichzeitig hoffe ich, das überall alles ruhig bleibt!

Egal wo und wie, wünsche ich Euch jedenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Sinnfragen – Minimalismus, Ernährung, Gesundheit

Es gibt so ein paar Phasen im Jahr, da falle ich immer in ein kleines Loch. Jedes Jahr so Anfang Januar geht mir das z.B. mit meiner Firma so. Stimmt die Ausrichtung noch? Sollte ich mehr Werbung machen… Ähnlich geht mir das nun nach meinem Marathonlauf, irgendwie brauche ich immer irgendwelche Ziele und Pläne die ich verfolgen kann. Da kommt dann immer zuerst die Sinnfrage. Sprich was mein Lauftraining angeht, starte ich nun gerade wieder ganz unten. Einer der Gründe, warum ich meist etwas länger brauche, bis ich meinen Weg gefunden habe, meine Gedanken sind da meist ziemlich breitbandig *grins*. Da geht es dann nicht nur ums Laufen, sondern um Ernährung, Gesundheit und den gesamten Rest. Zudem gab es gleich mehrere Dinge die mich im Oktober auf unterschiedlichste Weise beeinflusst haben. Daran möchte ich Euch nun teilhaben lassen *grins*…

Born to Run: Ein vergessenes Volk und das Geheimnis der besten und glücklichsten von Christopher McDougall
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in dieses Buch „hineinzukommen“. Nach dem ersten Drittel fand ich das Buch super spannend. Gut für Nichtläufer ist es vermutlich nicht sooo interessant. Zentral geht es in diesem Buch unter anderem um einen Indianerstamm in Mexiko (Tarahumara). Auch hier geht es um die Sinnfrage und das große Ganze. Es geht um Ernährung, Ausrüstung und die Einstellung zum Leben. Dieses Buch ist quasi der Ursprung einiger Lauftrends. Bei Youtube gibt es in zwischen Videos wie man sich sein eigenes Paar Huaraches (Sandalen) aus alten Autoreifen zurecht schneiden kann. Für die nicht ganz so handwerklich begabten Leute, hat mein Stammlaufgeschäft das Modell Luna Leadville für 130 Euro im Sortiment *grins*. Jedenfalls wäre Laufen (nicht Gehen) die natürlichste Bewegungsform von uns Menschen. Gerade wenn es um sehr lange Ausdauerläufe ginge, wären wir an dieser Stelle allen anderen Tieren überlegen. Was ich nun für mich persönlich aus diesem Buch mitnehme, im Prinzip zwei Dinge. Den Minimalismus und mein Zeil meinen Laufstil auf den Mittelfusslauf umzustellen.

Ernährung
Da gab es vor zwei Wochen sehr interessante Gespräche mit Kerstins Verwandtschaft. Gerade diese Gespräche haben mir gezeigt wie extrem aber gleichzeitig auch inkonsequent manche Leute dieses Thema angehen. Klar hat so eine Fastenwoche kurzfristig vielleicht ein paar kleine positive Effekte. Aber warum hier nicht etwas mehr auf Nachhaltigkeit setzen? Die Verwandtschaft wollte im Supermarkt auch gleich zu den veganen Fertigprodukten greifen. Klar ist das Zeug vegan, aber damit ja noch lange nicht gesund. Da sieht man, wie die Industrie versucht mit einem Modetrend Geld zu verdienen. Besonders schrecklich fand ich den Ersatzjoghurt aus Sojamilch. Der beinhaltete neben einem kleinen Chemiebaukasten jede Menge Zucker der Fruchtmischung. Da stelle ich mir inzwischen schon die Sinnfrage, für mich ist dann gerade der fettarme Bio-Joghurt die bessere Wahl. Wenn ich Zeit hätte, würde ich meinen Joghurt mit der Kefirknolle gerne wieder selbst herstellen.

Was hab ich hier für mich mitgenommen, ich werde den Kohlenhydratanteil meiner Ernährung in den nächsten Wochen etwas reduzieren. Möglichst gesund, möglichst vegetarisch und weniger Alkohol. Aber klar, Ausnahmen wird es geben – das Leben leben ist mir wichtig!

Gesundheit
Ich habe gerade so einen blöden festsitzenden Infekt. Mein Immunsystem ist voll super, so richtig krank werde ich eigentlich nie. Aber so eine leichte Angeschlagenheit, die kommt ab und an mal vor. Und die kann dann leider ein paar Wochen andauern, so wie jetzt. Der Infekt wandert zwischen Nase, Hals und Ohren hin und her. Nie wirklich schlimm, aber geht nicht weg. Letzte Woche war ich bei meiner Hausärztin, viel helfen konnte sie mir zunächst nicht, dafür sind die Symptome viel zu schwach. Jetzt versuche ich mein Glück mit einem pflanzlichen Arzneimittel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Ausserdem habe ich im November zwei Termine für einen Gesundheitscheck bei ihr. Da wird auch das Blut untersucht. Mal sehen ob bis dahin der Infekt weg ist. Hier nehme ich mit: auf die Ernährung achten und mich gerade schonen (obwohl ich viel lieber laufen würde).

Laufen und Gehen lernen
Die Sache mit dem Mittelfusslauf beschäftigt mich schon seit Juni, da habe ich eine Videoanalyse meines Laufstils machen lassen. Aktuell komme ich leider noch mit der Ferse zuerst auf, das ist eigentlich extrem schlecht. Allerdings braucht es für eine Änderung viel Geduld und Nachhaltigkeit. Da mir das Marathontraining zunächst wichtiger war, hab ich diesen Punkt „etwas“ hinten angestellt. Die Zeit von Juni bis September wäre allerdings viel zu kurz für eine derartige Änderung gewesen. Die wohl beste Möglichkeit um das Mittelfusslaufen zu lernen, wäre barfuss zu laufen. Hihihi, DAS wäre mir aber in den nächsten Monaten doch etwas zu Hardcore. Nach dem Buch „Born to Run“, hab ich kurz über sogenannte Zehenschuhe nachgedacht. Unter Läufern waren vor ein paar Jahren die FiveFingers sehr im Trend. Nachteil, das ist schon sehr extravagant, sehr schwer und man braucht viel Zeit und Geduld. Inzwischen bin ich bei sogenannten Barfußschuhen gelandet. Die sehen im Prinzip aus wie „normale“ Schuhe, haben aber nur einen Hauch von Sohle. Und da gibt es dann auch Kompromissmodelle für den Winter. Teurer Spass, aber vielleicht ein sehr interessantes Experiment. Damit könnte ich dann zunächst meine Fussmuskulatur bei Spaziergängen trainieren und erst im zweiten Schritt z.B. FiveFingers für erste Läufe verwenden. Hab dazu bei YouTube ein paar Videos gesehen, die Leute hatten dort schon bei normalen Spaziergängen hinterher Muskelkater. Das zeigt wie langsam man dort wohl sein Tempo steigern müsste.

Ansonsten ist es bei mir gerade ruhig. Klar es geht auf das Jahresende zu, jetzt kommen gerade alle verrückten Kunden aus ihren Löchern. Aber bis jetzt hab ich das super im Griff. Könnte sich morgen oder am Donnerstag ändern. Da hab ich an beiden Tagen Strategie Gespräche mit Kunden *grins*.

Technikverschleiß, die Arbeit und witzige Begebenheitem beim Trainingslauf

Mein Verschleiß an Technik ist gerade extrem hoch. Seit ein paar Wochen zerfällt mein Koffer (Rollen + Reißverschlüsse sind hinüber), dann die Schaniere am Kühlschrank. Der Geschirrspüler hat wohl meinen Eintrag neulich gelesen und kürzlich ebenfalls gestreikt – geht inzwischen aber wieder. Gestern hat es nun meine Munddusche erwischt, Ende April gekauft und ich würde sagen das Ding ist tot! Hatte im April sogar ein Bild davon gezeigt, ich verlinke mal den dazugehörigen Blog-Eintrag (Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag). Ärgerlich, klar werde ich versuchen über den Hersteller Ersatz oder Reparatur zu erhalten. Kostet aber alles Zeit, Nerven und ich kann das Gerät nicht nutzen. Ich kaufe mir so „Zeug“ ja nicht zum Spaß. Die Bewertungen für dieses Gerät waren im Internet eigentlich super, als ich jetzt aber nach den „Krankheitssymptomen“ des Gerätes gegoogelt habe merkte ich schnell, *hihihi*, ich bin nicht der Einzige. Sehr schade, es gibt offenbar nur noch Schrott zu kaufen, ich halte auch nix von „Geiz ist geil“, den billig war dieses Teil mit fast 100 Euro bestimmt nicht. Ich hätte auch gerne nochmal 10 Euro extra bezahlt wenn die Qualität dann passen würde…

So gesehen wäre ich eigentlich der perfekte Produkttester und in gewisser Weise mache ich das sogar beruflich. Bei einem meiner Kunden betreue ich gerade einen Performancetest für eine zukünftige Lösung. In diesem Fall bin ich nicht an der Entwicklung der Software beteiligt, ich vermesse nur wie lange die zukünftige Software für die Verarbeitung einer bestimmten Menge Bankdaten benötigt. Trauriges Ergebnis bisher, die neue Software ist in diesem Punkt um Größenordnungen schlechter als die bisherige *upsi*. Der Kunde ist schon drauf und dran seine Rechtsabteilung einzuschalten. Ich versuche aber gerade ihn davon abzuhalten. Die Softwarefirma hat aus meiner Sicht nämlich nichts falsch gemacht, Problem sind die Anforderungen die der Kunde aufgestellt hatte. Wenn ich mir einen super schnittigen Sportwagen kaufe, kann ich mich hinterher doch nicht beschweren, wenn da keine sechsköpfige Familie reinpasst. Und der Kinderwagen samt Reisegepäck passt da auch nicht rein. Und wenn ich im Ristorante Spaghetti aglio olio bestelle, darf ich mich hinterher nicht beschweren wenn da Knoblauch dran ist – das gibt Ärger *grins*. Meine Kunden sind eigentlich sehr erfahrene IT-Profis, keine Ahnung was da immer wieder schief läuft.

Gestern bei einem 15 Kilometer-Trainigslauf gab es noch eine witzige Begebenheit. Bei diesem Kunden verläuft meine Trainingsstrecke um einen größeren Badesee – traumhaft. Jede Runde hat so 4 Kilometer und dann noch mal ein guter Kilometer bis zum Hotel. Am Ende der zweiten Runde, um etwa 19 Uhr, kam eine junge Familie auf mich zu. Er voraus mit Coladose in der Hand, „die Familie“ mit Kind am Arm und Zwillingskinderwagen ein paar Meter hinterher…

Er:Entschuldigung, kennen sie sich hier aus?
Ich verschwitzt, unterbreche kurz meinen Lauf: „Ja, ein bischen…
Er: „Wo geht es den hier zur Burg?
Ich: „Ah, der Weg zur Burg geht gleich hier vorne rechts ab. Sie können die Burg von hier sogar schon sehen. Der Weg ist aber sehr anstrengend.
Er: „Ah, das ist uns egal – wir wollen da hin.
Ich, mit nachdrücklichem Blick auf den gerade entdeckten Schwangerschaftsbauch seiner Frau: „Ja dann, der Weg ist aber wirklich nicht einfach und steil.
Er: „Ach, wir schaffen das schon…

Hammer, Zwillingskinderwagen, hochschwanger und noch ein Kind am Arm. Und der Typ will seine Familie kurz vor Sonnenuntergang auf so eine Tour schicken. Gut, „viel passieren“ kann nicht, die Burg liegt mehr oder weniger direkt in einer Stadt. Wenn ich sehr anstrengend sage, meine ich das auch so. Letzten Dezember sind Kerstin und ich selbst zur Burg gewandert und dabei hatte ich mir mein T-Shirt ziemlich nassgeschwitzt. Ah, von dieser Wanderung hatte ich Euch ebenfalls Bilder gezeit, das war hier: 06.12.2015 – Das Weihnachtsmarkt-Wochenende (incl. Bilder) / myTagebuch-Adventskalender, Tür 5: Das myTagebuch-Stöckchen.

Womit der gute Mann aber wohl nicht gerechnet hatte, eine Runde lag ja noch vor mir. Ich hatte mir schon vorgenommen zu kucken, wie weit die Leute in der Zwischenzeit auf dem Weg zur Burg gekommen waren. Musste ich dann garnicht. Geschätzt hatten sie 800 Meter geschafft und sind auf dem Rundweg um den See geblieben. Seine Frau hat vermutlich diese 800 Meter genutzt und ihrem Göttergatten ordentlich den Kopf gewaschen. Nun hatte plötzlich er das Kind auf dem Arm und schob den Kinderwagen *grins*.

Er ziemlich kleinlaut: „Wir haben uns doch Umentschieden, zur Burg gehen wir morgen!
Ich: „Super Entscheidung, wir bestimmt eine tolle Wanderung.