Respekt vor den 42,195 Kilometern – noch 6 Wochen

Tollkühn hatte ich mich nach meinem ersten Marathon letztes Jahr gleich kurz vor Weihnachten für die gleiche Laufveranstaltung in diesem Jahr angemeldet – YES, das wollte ich einfach nochmal haben! Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich schon ab und an, ist Marathon wirklich das Richtige für mich? Ist es das was ich wirklich will und lohnt es sich? Würde ein Halbmarathon nicht auch reichen? Gestern der nächste Longjog über mehr als 3 Stunden – 25 Kilometer. Gut, ich muss da schon kämpfen, es fällt mir nicht leicht – eine echte Herausforderung. Aber genau das ist es wohl, was ich suche! Halbmarathon klappt ja schon sehr gut, aber Marathon bedeutet das ich mich über viele Monate hinweg auf den Lauf vorbereiten muss. Und genau das ist es, was ich suche! Um 42,195 Kilometern laufen zu können, kann jemand wie ich nicht einfach mal ein „paar“ Wochen vorher Powertraining machen und dann läuft die Sache. Hat für mich etwas mit Nachhaltigkeit und langfristigen Zielen zu tun, genau das reizt mich. Ich möchte überhaupt nicht schnell laufen, mir reicht es überhaupt im Ziel anzukommen – ganz entspannt und ganz locker.

Ich hab zwar meinen selbstgestrickten Trainingsplan, trotzdem bleibt der eigentliche Marathonlauf eine echte Wundertüte. Die 42 Kilometer laufe ich im Training niemals, laut Plan werde ich im Training einmal 35 Kilometer zur Vorbereitung laufen – allerdings viel langsamer als nachher beim eigentlichen Marathon. So entsteht dann eben ein ganz schöner Respekt vor den 42 Kilometern – das ist dann eben wohl die psychologische Komponente. Etwas Respekt ist aber wohl angebracht, der gute Pheidippides ist nach dem ersten Marathonlauf schließlich gestorben (der ist vermutlich eher 250 Kilometer gelaufen).

Extrem ist es schon irgendwie, bei dem 25 Kilometerlauf gestern habe ich 1.831 kcal verbrannt. Wie im letzten schwank auch dieses Jahr mein Körpergewicht bei so einem Lauf um gute 4 Kilogramm. Ah, mein Verschleiß an Laufschuhen ist ebenfalls enorm, Ende Juni hatte ich mir neue Laufschuhe gekauft – die sind nach 294,6 Kilometern gut eingelaufen *grins*. Ah, das Bild von den Schuhen hab ich Euch glaube ich noch garnicht gezeigt, so sahen sie mal unmittelbar nach dem Kauf aus:
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Ende September mache ich dann nochmal ein Bild von den Schuhen…

Aktuell überlege ich mir, ob ich dieses Jahr meine Brustwarzen abkleben soll oder nicht *grins*. Dafür müsste ich aber auch DA noch mit rasieren anfangen, sonst halten die Pflaster nicht. Auf der anderen Seite sieht es halt schon ziemlich martialisch aus, wenn man „blutüberströmt“ ins Ziel läuft. Die Schmerzen kommen dann erst hinterher unter der Dusche *lol*, aber gerade auf hellen/weißen Laufshirts zeichnet sich dann eben schnell so ein roter blutiger Streifen ab.

So, jetzt packe ich dann gleich meine Sachen, fahre noch kurz zu Kerstin und ihrer Mutter und danach gehts weiter ins Hotel für den Kundeneinsatz morgen.

Persönliche Lebenswelten – Gesundheit, Bewegung, Ernährung – DKV Report 2016

Ich habe zwar nicht viel Zeit, aber ab und an interessieren mich Dinge dann eben doch. Hierzu gehören z.B. wissenschaftliche Studien, das läuft meist nach dem gleichen Muster ab. Ich lese einen Zeitungsartikel über irgendeine neue Studie die gerade vorgestellt wurde, finde den Artikel meist zu oberflächlich oder nichtssagend. Im nächsten Schritt begebe ich mich auf die Suche nach dem Orginaltext der Studie. Das ist meist schwierig oder unmöglich, solange man nicht dafür bezahlen möchte (ein guter Startpunkt ist z.B. https://www.plos.org/). Studien mit dem Thema Gesundheit erwecken dabei besonders gerne meine Aufmerksamkeit, so kam ich also nicht um den neuen DKV Report 2016 herum und den gibt es sogar zum Download (http://www.ergo.com/de/Presse/Overview/Pressemappen/DKV-Report/Publikationen-2016).

Besonders interessant finde ich Studien, die meiner eigenen persönlichen Lebenswelt zu widersprechen scheinen. Bei dem DKV Report ist nämlich genau dies der Fall. Eine der Schlagzeilen-Erkenntnisse dieser Studie ist wohl: „Wir bewegen uns immer weniger…“. Also ich bin ja nun viel unterwegs und habe beruflich viel Kontakt mit Menschen in sehr unterschiedlichen Unternehmen. Ich sehe aber den komplett gegensätzlichen Trend. Ernährung, Bewegung und Sport sind DIE Trendthemen beim Mittagessen. Überall gibt es plötzlich groß angelegte Firmenläufe, die Leute treffen sich und machen gemeinsam Sport. Sportuhren und Fitnesstracker sind plötzlich in Mode und hängen an immer mehr Handgelenken. Bei manchen Kunden würde ich geschätzt auf inzwischen 20% kommen, die einen Fitnesstracker haben. Der Kunde hier hat sogar einen eigenen Fitnessraum auf dem Firmengelände und in der Kantine gibt es mindestens ein vegetarisches Gericht. Das ist also schon mal sehr interessant!

Seltsam finde ich den Vergleich der Bundesländer, Baden-Württemberg und NRW landen da auf dem letzten Platz. Gut ich beschränke mich mal auf Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern diese Bundesländer kenne ich besonders gut, da hab ich schon gewohnt und gearbeitet. Für mich sind Baden-Württemberg und Bayern von den Sozialstrukturen her sehr ähnlich, wie da im Ergebnis so ein großer Unterschied entstehen kann frag ich mich echt. Und Thüringen soll soviel besser sein? Naja, also ich weiss nicht. In Thüringen lebt man nicht schlecht und die haben ihren Rennsteiglauf. Dafür lieben sie deftiges Essen und sooo die Sportler waren meine Arbeitskollegen dort auch wieder nicht *grins*. Also ich weiss es ja nicht und hab selbst keine eigenen Statistiken, aber kann der Alkoholkonsum zwischen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wirklich so unterschiedlichen sein? Da musste ich dann natürlich die Werte aus dieser Studie mit anderen Statistiken zum Alkoholkonsum in den einzelnen Bundesländern vergleichen *grins*. Da käme dann zum Beispiel folgendes Ergebnis für diese vier Bundesländer raus:

  • 82% der Thüringer schaffen im DKV-Report den Benchmark für gesunden Alkoholkonsum, laut der anderen Studie gibt es im Land aber 18,8% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 82% der Sachsen schaffen den Benchmark und es gibt 19,8% mit ungesundem Alkoholkonsum
  • 86% der Leute in Sachsen-Anhalt schaffen den Benchmark – das ist im Mittelfeld, in der anderen Statistik gibt es dort aber nur 6,9% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum (das ist der beste Wert dort)
  • 90% der Brandenburger schaffen den Benchmark, aber es gibt trotzdem 16% der Bevölkerung mit ungesundem Alkoholkonsum

Also man sieht schon, diese Zahlen können ab und an ziemlich weit auseinanderliegen.

Noch ein Beispiel, ich bleibe mal bei den Bundesländern, da gibts nämlich am meisten Material drüber. Wenn die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein so besonders gesund leben, müsste es dort ja auch einen ziemlich niedrigen Krankenstand geben. Da musste ich nochmal kurz in den Gesundheitsreport 2016 der DAK kucken:

  • Mecklenburg-Vorpommern – 19% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,9%
  • Schleswig-Holstein – 14% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,0%
  • Baden-Württemberg – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 3,5%
  • Nordrhein-Westfalen – 9% aller Benchmarks aber Krankenstand: 4,1%

*hihihi*, also man merkt schon soooo einfach ist die Sache irgendwie nicht. Ich frage mich dann immer, was könnten den Ursachen sein, warum Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Ein Punkt der mir hier konkret einfällt wäre die Erhebungsmethode des DKV Reports. Die haben von einem Meinungsforschungsinstitut per Telefon Leute befragen lassen. Dabei heisst es dann immer die in Deutschland lebende Bevölkerung würde repräsentativ erfasst werden. Nur stimmt das wirklich? Dabei spielt es eben schon eine Rolle ob man Mobilfunknummern und Festnetzanschlüsse anruft. Und Leute wie ich werden garnicht erfasst, ich hab mich nämlich extra in eine Datenbank eintragen lassen, damit ich von Meinungsforschungsinstituten nicht belästigt werde *grins*. Gerade bei dieser Studie spielt neben Mobil- oder Festnetznummern noch die Tageszeit eine entscheidende Rolle. Normalerweise erfolgen die Befragungen ja zu den üblichen Bürozeiten. Nur den besonders aktiven Teil der Bevölkerung erwische ich da doch überhaupt nicht daheim, weil wer sich viel bewegt, der kann vor 21 Uhr ja nicht daheim vor dem Fernseher sitzen *grins*.

*autsch*, jetzt hab ich zwar viel rumgemeckert, aber nichts darüber geschrieben was ich heute so gemacht habe. Aber zumindest war diese Studie einer meiner Tagesgedanken. So sieht man eben wie ich lese und Informationen verarbeite… Gerade bei solchen Themen kann ich wohl schon überkritisch sein, aber zumindest überfliegen tue ich solchen Studien eben immer wieder gerne.

So, jetzt bin ich dann gleich nachher nochmal sehr risikofreudig, setze mich ins Auto und fahre heim *grins*…

Schulsporttrauma + Bericht vom Firmenlauf

Wenn ich in der Schule ein Fach wirklich gehasst habe, dann war es Sport. Fing schon in der Grundschule an und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Schon die Hänselei in der Umkleidekabine oder der jährliche Totalausfall – die Bundesjugendspiele. Jo, diese Form von Sport war so ganz und garnicht meine Sache. Eigentlich soll der Schulsport Schüler zu mehr Bewegung animieren, bei mir hatte es die gegenteilige Wirkung, ich hatte das Thema Sport komplett abgeschrieben. Wer mal nach dem Begriff „Schulsporttrauma“ sucht, findet da unzählige Geschichten von anderen Leuten denen es offenbar ähnlich ging.

Tja, bis vor ein paar Jahren! Den nun hab ich das Laufen für mich entdeckt. Quasi besser spät als nie. Gestern hatten wir ja nun den jährlichen Firmenlauf, hätte ich nie gedacht, das ich jemals bei sowas mitmachen würde. Noch interessanter, in einem Interview habe ich gelesen, dass die Organisatorin dieses Laufes Schulsport wohl auch nicht besonders toll fand. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil sie schon wenige Jahre später einen Ironman gewonnen hat und insgesamt 35 Mal an solchen Wettkämpfen teilgenommen hat. Ironman das sind 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und danach noch ein kurzer Spaziergang über 42,195 km – krass…

Ebenfalls interessant ist diese, zumindest von mir gefühlte, Korrelation zwischen Ausdauersport und IT-affinen Berufen. Besagte Ironman-Teilnehmerin hat z.B. Mathe studiert und dieses Jahr hat sich eine Softwareentwicklerin überraschend für den Olympia-Marathon in Rio qualifiziert. Gut, der Ausgleich zu einem Alltag voller Computer ist einfach perfekt.

Aber nun zum Firmenlauf von gestern. Um es kurz zu machen, es war nass aber super cool! Für die Zeit des Laufes gabs ne Unwetterwarnung vor starkem Regen und den hatte es dann auch. Regen macht mir nix aus, aber das war schon heftig. Eigentlich wollte ich diesen Lauf gemeinsam mit Kerstin machen, aber bei 10.000 Teilnehmern haben wir uns schon gleich nach dem Start aus den Augen verloren. Dann wurde der Regen gleich nochmal stärker, für mich der Punkt um etwas Gas zu geben. Bin die 6,3 Kilometer dann in 32:47 Minuten gelaufen.

Ich hab den Lauf mit meiner Videokamera aufgenommen, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen das Rohmaterial zu sichten. Werde da mal eine Auswahl zusammenstellen und als YouTube-Video hochladen.

Wegen des Regens hatte der Lauf dann auch leider etwas von seinem Charme eingebüßt. Normalerweise ist dieser Lauf eine einzige Party, viele Läufer nehmen kostümiert teil. Passend zum Thema Schulsporttrauma geht es um den Spass an der Bewegung und nicht sooo sehr um die Zeit oder wer nun als erster ins Ziel kommt. Vom Spitzenläufer über den Walker bis zum Rollstuhlfahrer ist jeder mit dabei.

Glück, Dummheit, Feuerwehr, Unglück

Donnerstag – Vom eigenen Glück

Am Donnerstag habe ich echt erfahren, wie wenig es eigentlich braucht um glücklich zu sein. Am Nachmittag haben wir eine kleine Wanderung bei uns in der Gegend gemacht. Wir sind dazu nur in den Nachbarort gefahren und haben dort ein paar neue Wege erkundet. Keine Fernreise, kein Luxushotel nix, einfach bei uns um die Ecke im Wald. Hier mal zwei Bilder davon:
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Klar, es war keine spektakuläre Sache, wir hatten super Wetter und waren glücklich… Danach hab ich bei mir im Garten den Grill angeworfen und zwecks Atmosphäre einen Feuerkorb dazu:
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Jo, war dieses Mal etwas fleischlastig:
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Dazu noch ein Glas Rotwein und hinterher zwei kleine Fläschchen Bier. Das war einer der genialsten Abende in diesem Jahr!

Freitag – Von der eigenen Dummheit

Für Freitag hatte ich wieder einen Trainingslauf geplant. Ich mag ja Experimente und so hatte mein Lauftraining eben durchaus auch einen sehr experimentellen Charakter *grins*. Es sollte ein sogenannter Long-Jog werden, darunter versteht man Läufe über sehr lange Distanz die in einem extrem langsamen Tempo durchgeführt werden. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Training des Fettstoffwechsels ein Ziel dieser Läufe. Geplant hatte ich einen Lauf über 22 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 8 Minuten pro Kilometer, also fast 3 Stunden. Ergebnis, nach 21,3 Kilometern hab ich gemerkt, es geht nichts mehr. Hab den Lauf dann beendet und bin heim gegangen. Allerdings hat es mir dann ne Stunde später daheim, den Kreislauf ziemlich zerlegt. DAS ist dann echt eigene Dummheit, dürfte ich eigentlich so wohl niemanden erzählen, also nicht weitersagen!

Was hab ich für mich daraus gelernt? Nun, zum einen war es wohl eine dumme Idee so einen Lauf zu machen, wenn man am Vortag 20 Kilometer gewandert ist und am Abend ordentlich Alkohol gebechert hat – da zeigt einem bei so einem Lauf die Leber dann ziemlich krass den Stinkefinger! Zum anderen war ich bisher viel zu sehr auf die Länge fixiert – typisch Mann eben *hohoho*. Auf die Länge kommt es aber nicht an (oder doch? *grins*). Es geht um die Zeitdauer, bisher wollte ich pro Woche einen Kilometer mehr laufen. Evtl. ist es aber besser pro Woche 10 oder 15 Minuten mehr anzusetzen. Zweiter Unterschied wäre dann noch der Startwert, da würde ich mal mit einer Wohlfühlzeit von 2:15 Stunden starten.

Samstag – Feuerwehr

Uff, tja am Samstag hatten wir bei uns im Ort schon wieder einen Großeinsatz der Feuerwehr. Bei uns im Ort leben 2.300 Leute, gefühlt würde ich sagen, wenn es da alle 10 Jahre mal einen großen Brand gibt, ist es viel. Das war nun aber schon der zweite Großbrand innerhalb von 6 Monaten. Als Laie ist man von so vielen Einsatzkräften dann doch ziemlich überwältigt. 155 Feuerwehrleute, 7 Rettungwagen, 4 Notärzte und ein Kriseninterventionsteam. Glück im Unglück, es wurde niemand verletzt! Aber – etwas übertrieben gesagt – steht bei so einem Einsatz mehr oder weniger der gesamte Ort voll mit Blaulicht.

Kommt noch besser! Wie ich heute im Telefonat mit meiner Mutter erfahren habe, hat sie – ebenfalls am Samstag – auch via 112 die Feuerwehr gerufen. In ihrer Wohnanlage gab es Brandgeruch und ein Rauchmelder war zu hören. Nachdem an der betreffenden Wohnung niemand die Tür geöffnet hatte, hat sie den Notruf gewählt. In so einer Wohnanlage kommt da natürlich auch gleich ein größeres Aufgebot. Die Polizei hat das gesamte Haus geräumt und die Feuerwehr hat unter Atemschutz die entsprechende Wohnungstür mit dem Beil ziemlich unsanft geöffnet. Glück im Unglück auch hier, niemand verletzt und bis auf die Tür so gut wie kein Sachschaden. Jemand hatte das Essen auf dem Herd vergessen.

Was mir in dem Gespräch mit meiner Mutter aufgefallen ist, wir sind beide zu „zaghaft“ wenn es um den Notruf geht. Vorsatz – zur Wiederholung für mich – nicht soviel denken sondern anrufen! Wir machen uns da zuviele Gedanken, was in solch einer Situation übertrieben ist oder nicht. Es ist aber vorrangig eine Frage der Zeit.

Sonntag – Unglück

Kerstin ist heute wieder zu ihren Eltern gefahren und ich war auf einen Kurzbesuch ebenfalls dort. Ach, Scheisse! Kerstins Eltern hatten am Freitag wohl den vollen Horrortag im Krankenhaus, die waren voll geplättet und mit den Nerven fertig. Was genau der Auslöser war, weiss ich nicht. Ein Problem, die beiden lehnen gerade Hilfsangebote ab. Sie möchten eben ihre Ruhe und diese letzten Wochen möglichst ungestört verbringen. Das Krankenhaus hatte eben empfohlen einen Pflegedienst zu organisieren, oder ein elektrisch verstellbares Krankenbett. Sehr schwierige Situation…

Tja, und nun sitze ich hier im Hotel auf der Terrasse mit Blick auf die Weinberge. Zumindest mit Fleecepullover ist es jetzt um 23:40 Uhr noch warm genug um den Eintrag draussen fertig zu schreiben – warum ist Glück nur immer so ungleich verteilt?

Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag

So, ich versuche mich auch mal an einer möglichst reißerischen Überschrift *grins* – dazu weiter unten mehr.

Am Dienstag war nun der letzte Teil in der fast unendlichen Geschichte zu meinem Zahnimplantat. Ich bekam quasi die Krone aufgesetzt – *yea*. Bis jetzt bin ich super zufrieden, bisher überhaupt keine Probleme und die Behandlung machte auf mich einen sehr professionellen Eindruck. Sprich viele Kontrolltermine und viel Aufklärung. Nächste Woche ist nochmals eine Kontrolluntersuchung und dann in einem Jahr eine weitere Röntgenuntersuchung. Fehlt dann nur noch die Rechnung, hihi, auf die bin ich ebenfalls schon gespannt. Von dieser Rechnung wird nämlich etwas meine Jahresplanung abhängen *grins*.

Aufklärung, hatte ich schon erwähnt. Die Mundhygiene spielt bei so einem Zahnimplantat offenbar eine entscheidende Rolle bei der Lebensdauer. Es besteht immer die Gefahr, dass sich Bakterien um das Implantat ansammeln. Zusätzlich war ich bei dem Arzt Übungsobjekt für zwei Arzthelferinnen, eine war wohl erst seit ein paar Wochen dort. So kam ich in den Genuss einer sehr umfassenden Aufklärung zum Thema Mundhygiene. Ehrlich gesagt, hätte ich nun nicht erwartet, dass ich da noch sooo viel dazu lernen könnte. Tja, so kann man sich täuschen.

Wie habe ich den bisher meine Zähne gepflegt? Hab ich hier noch nie drüber geschrieben, dann wirds wohl Zeit dafür. Ich würde mal sagen, da war ich klassisch konservativ. Sprich eine normale Zahnbürste mit „normaler“ Zahncreme und hinterher eine Mundspülung von einer bekannten Marke. Geputzt habe ich nach dem Frühstück und Abends kurz vor dem zu Bett gehen. Soweit so gut…

Erste Erkenntnis, die Ärztin war überhaupt nicht so angetan von der dauerhaften Nutzung einer Mundspülung. Die Bakterien im Mundraum würden sich relativ schnell an die Spülung anpassen. Gut, das Argument kann ich nachvollziehen, gibt ja schon länger viele kritische Stimmen zu diesem „antibakteriellen“-Trend. Eine aseptische Umgebung ist für einen normalen Menschen nicht wirklich vorteilhaft, man schafft dadurch nur die perkfekte Umgebung für besonders aggressive Keime. Auf der anderen Seite sitze ich beruflich meist stundenlang neben meinen Kunden, guter Atmen ist mir da natürlich sehr wichtig.

Mir wurde zudem der Umstieg auf eine elektrische Schallzahnbürste empfohlen. Gut offenbar sprechen inzwischen viele Zahnärzte so eine Empfehlung aus, hihi, die werden vermutlich extrem gut von den jeweiligen Herstellern mit Werbematerial versorgt *grins*. Warum hab ich als Gear-Junkie bisher noch keine elektrische Zahnbürste in Verwendung? Nun, dass hat praktische Gründe, ich bin beruflich viel unterwegs und so hatte ich eben immer noch diese globigen stationären Geräte im Kopf. Sowas möchte ich natürlich nicht ständig mit mir rumschleppen müssen.

Zahnseide und Interdentalsticks waren ebenfalls Thema der Aufklärung. Zahnseide hab ich vor vielen Jahren mal versuchsweise getestet, fand ich vom Gefühl aber total schrecklich. Interdentalsticks hab ich bisher noch nicht benutzt.

Gut, wie von einem Gear-Junkie nicht anders zu erwarten, konnte ich der Versuchung nicht lange wiederstehen. Ich hab nämlich festgestellt, dass es inzwischen sehr kompakte mobile Geräte gibt. Zudem greife ich derartige Empfehlungen ja schon gerne auf, ich kämpfe ja immer wieder mit meinem Hals. Wenn hier eine etwas veränderte Hygienepraxis helfen könnte, wäre ich echt begeistert. Man muss es vermutlich einfach mal probieren. Das wären dann mal die zwei neuen Gerätschaften meiner Wahl:
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Hihi, ich gebe zu, die Zahnbürste sieht eher aus wie ein Sex-Toy und macht sogar sehr ähnliche Geräusche *grins*. Aber gut, das Reinigungspersonal in Hotels macht sich vermutlich eh schon keine Gedanken mehr über das Zeug, was die Gäste so in ihren Zimmern haben. Mit den ersten Tests bin ich jedenfalls sehr zufrieden, wobei ich sagen muss, ist schon ein sehr ungewohntes Gefühl. Mit der Munddusche hab ich dann auch gleich mal unseren Spiegelschrank im Bad ordentlich eingesaut *lach*.

Jo, Männer machen sich ja gerne mal, klischeehaft, über den Schminkkoffer von Frauen lustig. Aber ich glaube ich kann da durchaus mithalten. Nasenspülset, Munddusche, elektrische Zahnbürste und dann noch diverse Cremen für Hände, Muskeln und Füße. Da kommt schon einiges zusammen, in einem typischen Hotelbadezimmer wird es da echt eng *grins*.

Am Donnerstag bin ich im Lauftraining zum ersten Mal in dieser Saison hoch auf 18 Kilometer gegangen, jo, war schon unerwartet erschreckend anstrengend. Ging gerade so… das Wetter war einfach genial, ich hätte nur besser etwas Sonnencreme benutzt, gleich den ersten leichten Sonnenbrand abbekommen.

Man soll beim Sport ja viel trinken. Viel trinken kann aber auch gefährlich (tödlich) sein. Deshalb stelle ich mich vor und nach dem Lauf immer auf die Waage, wenn eine verfügbar ist. Aktuell vor dem Lauf 76,2 kg und zwei Stunden später unmittelbar nach dem Lauf 74,0 kg. Also wenn ihr wirklich sehr schnell Gewicht abnehmen wollt *grins*. Der ultimative Zusatzgeheimtipp, nach dem Lauf noch in die Sauna gehen. Nachteil, die Wadenkrämpfe hinterher wünsche ich keinem. Deshalb hab ich meinen Flüssigkeitsverlust schnell wieder aufgefüllt und das Essen ordentlich gesalzen.

So jetzt geht es dann gleich auf zur Samstagstour, zuerst schwedisches Möbelhaus, dann Inder und dann Kino…

Die vergessenen Hemden + allgemeines Update

Ohja, gerade ist es „etwas“ zuviel, den eigenen Grad der Verpeilung sieht man dann meist an wichtigen Dingen die man vergessen hat. So ging es mir diesen Sonntag auf dem Weg ins Hotel. Oh Mist, ich hab meine Hemden vergessen! Gut dieses Wochenende war einfach komplett anders als sonst. Vorausschauend hatte ich meine Hemden nämlich schon am Freitag fertig gebügelt. Sonst mache ich dies immer erst am Sonntag. Samstag war für eine Taufe verplant und Sonntag wollte ich auf dem Weg ins Hotel noch einen Besuch bei Kerstin einbauen. Hat soweit alles super entspannt geklappt – nur eben die Hemden, tja, die hingen einsam und verlassen an der Stange daheim. Nicht sooo schlimm, die Hemden sind bei meinen Kunden kein Muss.

Irgendwie gerade eine sehr komische ungewohnte Situation. Mir persönlich geht es mega gut, ich hab absolut keine Gründe über die ich tatsächlich klagen könnte. Es ist einiges zu tun, auf der anderen Seite sind genau das die Einnahmen meiner Firma. Nein, alles im grünen Bereich. Das Problem ist eher, dass es bei Kerstins Familie alles andere als rund läuft. Keine Ahnung wie ich das in einem Tagebuch am besten verarbeiten soll. Meine Strohwitwerschaft ist gerade schon wieder zu Ende, dafür wird sich das eben in nächster Zeit noch einige Male wiederholen.

Ansonsten habe ich zunächst nur ein paar kleine Updates, für die ernsthaften Themen und Gedanken bin ich gerade etwas zu müde…

Fangen wir mal mit meinen Kombuchapilz an, der hat sich inzwischen prächtig vermehrt. Das entstandene Getränk schmeckte ähnlich wie der Kombucha den man fertig kaufen kann. Etwas herber, aber auch natürlicher und nicht so süß. Hier mal ein Bild von meinem Pilz:
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Spaziergänge gab es auch noch einige, unter anderem in den Weinbergen nach dem Einsatz beim Kunden. Hier sieht man, wie stark die Weinbauern die Reben zurückschneiden:
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Und noch ein Bild von heute, an dem Reh komme ich oft vorbei. Das Tier wurde als Kitz von einem Hund schwer am Hals verletzt, deshalb lebt es nun in diesem Gehege. Hihi, das freut sich immer wenn jemand vorbeikommt:
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Tja, in meinem Lauftraining muss ich mich langsam wieder auf den Weg hoch zu 21 Kilometern machen. Nicht mehr lange und der Halbmarathon des Jahres steht an. Diese Woche steht der Wechsel von 13 km auf 15 km an, zumindest nach meinem selbstgezimmerten Trainingsplan. Mal sehen was draus wird…

Das soll es schon gewesen sein, ich hoffe, ich komme diese Woche noch zu ein paar Einträgen. Gedanken gäbe es viele die mal einen Eintrag wert wären…

Die Zeit rast – wiedermal

uff, morgen ist schon wieder Donnerstag. Anfang der Woche hatte ich noch jede Menge Träumchen, was ich noch alles in die Woche „einbauen“ könnte. Jo, davon wird dann wohl doch das eine oder andere auf nächste Woche warten müssen.

Die Woche ist irgendwie durchwachsen und fühlt sich noch nicht richtig ausbalanciert an. Die Arbeit „tröpfelt“ so vor sich hin. Es gibt gerade keine grossen Erfolge zu verbuchen. Aber auch keine negativen Dinge. Im Prinzip läuft es gerade richtig gut.

Speiseplan hab ich immer noch keinen, bisher bin ich noch beim Reste vom Wochenende verarbeiten und mein Kühlschrank ist noch lange nicht leer. Ich wollte eigentlich ein paar der Rezepte aus dem Clean Eating Kochbuch testen, aber bisher hatte ich noch keine Zeit mir die genauer anzusehen.

Mit dem Lauftraining klappt es gerade sehr gut, bin gerade dabei wieder hoch auf 15 Kilometer zu kommen. Tja, heute war das Wetter nicht mein Freund. Kaum wollte ich loslaufen, hatten wir hier starken Regen und Gewitter. Hihihi, hab beim Deutschen Wetterdienst gekuckt, in ganz Deutschland gabs keine Unwetterwarnungen – NUR so ne kleine Insel hier im Süden, da war „Orange“ – Warnung vor starkem Gewitter. Jo, Regen ist ne Frage der Motivation, aber bei nem starken Gewitter muss ich dann auch nicht mehr raus zum Laufen. Dann eben ne Stunde später. Laut meiner Fitness-App liegt mein Kalorienverbrauch diese Woche schon sehr deutlich über 2.500 kcal pro Tag.

Viel mehr gabs heute nicht, keine spektakulären Vorkommnisse. Müde bin ich zumindest, von daher gute Nacht…

Weisheit des Tages: Leg Dich nie mit einer Krankenschwester an

Gut, diese Weisheit lässt sich sicherlich auf viele Arten auslegen. Bei mir geht es um den wöchentlichen 5-Tage-Test mit meinem Schrittzähler. Moderne Technik macht es möglich, beim 5-Tage-Test kann man sich mit anderen Leuten einen Wettkampf liefern. Wer schafft von Montag bis Freitag die meisten Schritte. Wie ich nun feststelle, sollte man sich genau bei diesem Wettkampf eben nicht mit einer Krankenschwester anlegen. Zumindest nicht, wenn man beruflich den ganzen Tag vor dem Computer vergammelt. Die bewegt sich beruflich so derart viel, der Rückstand lässt sich mit Spaziergängen und ein zwei 10km-Läufen nicht mehr aufholen.

Der Wettkampf läuft noch bis Freitagnacht, hier mal der aktuelle Stand:

  1. Die Krankenschwester: 73.364 Schritte
  2. Ich: 65.566 Schritte
  3. Weitere sehr aktive Teilnehmerin: 65.305 Schritte

Ich glaube für solche Wettbewerbe muss man der entsprechende Typ sein, damit man sich dadurch motivieren kann. Bei mir funktioniert es aber sehr gut. Die App zum Schrittzähler ist ebenfalls ganz gut gemacht. Die Tagesansicht:
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Und ein Überblick über die Schritte in der aktuellen Woche:
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Hier erkennt man gut, auch bei mir gibt es ab und an Tage wo ich nicht die empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag schaffe. Hintergrund, so richtig fit bin ich leider immer noch nicht. Ein echtes Auf und Ab, aber so 100% bekomme ich das Kratzen im Hals nicht weg. Klar, Jammern auf sehr hohem Niveau! Ich hab kein Fieber und ab und an nur sehr leichte Erkältungsbeschwerden, aber kerngesund fühlt sich anders an.

Diesen Sonntag hätte ich meinen ersten 10km-Wettkampf in diesem Jahr. Werde ich von der Tagesverfassung abhängig machen ob ich starte oder nicht. Gesundheitstipp vom Hobby-Mediziner: Laufen mit Erkältung kann ziemlich mächtig in die Hose gehen. Geteiltes Leid is halbes Leid, so bekommt neben dem Hals auch der Herzmuskel noch ein paar Bakterien ab *grins*.

Bakterien sind dann gleich das nächste Stichwort. Wenn es mit der eigenen Gesundheit nicht so richtig klappen will, werde ich experimentierfreudig. Es wird Zeit für einen zweiten Kefirversuch! Den ersten fand ich damals sehr erfolgreich und empfehlenswert. Ich hatte langfristig nur keine Zeit die Kefirknolle zu pflegen. Für den zweiten Versuch habe ich eine Milchkefirknolle und einen Kombuchapilz im Internet bestellt:
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Beides gärt nun in einem eigenen Behälter bei Zimmertemperatur vor sich hin:
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Bin mal gespannt ob ich einen Effekt bei mir beobachten kann. Gut sonderlich wissenschaftlich ist mein Versuch natürlich nicht. Aber hey, wenn ich mich gut und fit fühle ist das Ziel für mich erreicht…