Hamburg 29C3 – Teil 2

Hamburg 29C3 – Teil 2

So, letzter Eintrag für dieses Jahr… meinen Jahresrückblick hab, typisch
vorausschauend, ja schon vonr Weihnachten gemacht *grins*. Bin ja nun quasi
seit Weihnachten im Dauer-Party-Modus. Da blieb leider keine Zeit mehr für
Einträge… Bevor die Stimmung und Eindrücke durch Silvester verdrängt werden
zumindest ein paar Zeilen dazu, war eben doch eines der Highlights in diesem
Jahr 😉

Was mich gleich am ersten Tag sehr beeindruckt hatte war die Keynote und
danach ein Vortrag von ein paar amerikanischen „Aussteigern“. Gerade in diesen
Vorträgen konnte man einiges über die „Seele“ der Amerikaner und ihr Selbstbild
lernen. Gerade wenn es sich um ehemalige NSA-Mitarbeiter handelt. Hat mich
irgendwie schon sehr an den Film „Der Staatsfeind Nr. 1“ erinnert. Da steckt
schon irgendwie sehr viel Pathos drin wenn Amerikaner von „Ihrer“ Constitution
oder vom First Amendment sprechen. Als Europäer aber auch erschreckend wie start
dort in der Sichtweise zwischen US-Bürgern und allen anderen unterschieden wird.

Ah, wer möchte, inzwischen gibts den Vortrag auf Youtube:

Was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat war die Unterschiedlichkeit der Leute
und die Themen um die es ging. Wir haben es ja „nur“ zum Kefir-Workshop geschafft,
Freundin hätte sich noch für den Workshop „Der männliche G-Punkt – eine Übung“
interessiert. Zu spät entdeckt hab ich „BDSM für Geeks“ *grins*, wäre bestimmt
auch spannend geworden…

So waren es bei mir dann doch eher die rein technischen Vorträge die ich mir
angehört habe, darum bin ja zumindest ich vorrangig hingefahren. Es war aber
spannend zu sehen wie sich die Zusammensetzung der Teilnehmer über die Jahre
verändert hat. Früher waren z.B. Frauen bei so einer Veranstaltung eine Seltenheit.
Das war ein reines Männer-Nerd-Ding. Dieses Bild hat sich komplett gewandelt,
Frauen sind keine Randerscheinung mehr und neu man sieht auch immer mehr Kinder!
Da lötet dann Papi mit der 6-jährigen Tochter an einer Mikrocontroller-Schaltung
(Tochter hält den Lötkolben und Papi das Lötzinn), finde ich einfach nur Klasse.
War aber eben nicht immer so und ich hätte es mir genauso früher schon gewünscht,
deshalb erwähne ich es hier so ausführlich.

Dieses Frauen-Männer-Ding beschäftigt offenbar andere Teilnehmer genauso, deshalb
gabs da auch einige Sexismus-Diskussionen. Interessant wie unterschiedlich da die
Sichtweisen sind und vorallem quasi der Grenzwert ab dem Leute sagen, „Ja, das
ist sexistisch“ geht da sehr weit auseinander. War spannend und für mich durchaus
lehrreich zu sehen…

Genial war auch die After-Party gestern, alleine die Location war schon ein Abenteuer.
Erinnert schon etwas an den ersten Teil von „Matrix“ als Neo bei Regen unter einer
Brücke abgeholt wird. Gut das es in Hamburg gestern ebenfalls geregnet hatte, machte
das Bild dann doch perfekt. Es passte echt alles… die Rückfahrt war dann ebenfalls
eine Sache für sich. Wir haben dann irgendwann mitten in der Nacht rausgefunden das
in Hamburg nicht mehr alle S-Bahnlinien fahren, ups, ehm… tja… Wir waren auch nicht
die einzigen die das „etwas“ zu spät gemerkt haben, alleine in der kurzen Zeit in der
wir da standen kamen gleich noch 5 Leute mit dazu… Zitat von einem anderen Teilnehmer:
„ehm, yea, Hamburg is not San Francisco…“ *grins* wir haben uns dann Taxis geteilt,
geht auch…

So jetzt geht es aber hier auf den Jahreswechsel feiern…

Flop

Hamburg 29C3 – Teil 1

Hamburg 29C3 – Teil 1

Ufff, leider nur ein sehr kurzer Eintrag da wir „etwas“ in Eile sind.
Bin quasi gerade im siebten Himmel *grins*, zwar total müde weil wir
„heute“ erst um 3 Uhr ins Bett gekommen sind, aber das muss sooo sein!

Von Hamburg selbst hab ich zwar noch nix gesehen, dafür ist das „Event“
für das Freundin und ich nach Hamburg gekommen sind einfach nur genial.
Haben gleich am ersten Tag so gut wie alles „mitgenommen“ was nur geht,
von sehr erdrückenden politischen Themen, einem Workshop über Kefir,
eher akademisch-technischem Zeug bis zur total lustigen Abendveranstaltung!

Das Publikum ist genauso bunt gemischt und inzwischen gibts auch auf der
Damen-Toilette die ersten kleinen Wartenschlangen – prima!

Flop

X-34h *** Entrümpelung 2.0

X-34h *** Entrümpelung 2.0

Ist schon ne tolle Sache, heute noch bei schönem Wetter die Ruhe
und Stille auf dem Land genossen und morgen um die gleiche Zeit
schon in Hamburg auf einem „Event“ mit 6000 Leuten *grins*.
Für die Leute die noch nicht erraten haben wo wir da hinfahren,
mache ich es noch ein paar Stunden lang spannend…
Ich mach mir ja schon seit einigen Tagen Gedanken was für ein
Schließsystem die Hotelzimmertüren in unserem Hotel wohl haben werden.
Der Jackpot wäre das System von einem ganz bestimmten Hersteller,
das wäre echt obercool *böse ist*, aber mal abwarten…
Was hat aber nun ein Event in Hamburg und Hotelzimmertüren mit
Entrümpelung zu tun? Für mich gerade sehr viel! Auf diesem Event war
ich 1994 das erste Mal, da war ich noch Student mit typisch naivem
Weltverbesserer-Weltbild. Ja ich hab mich über die Jahre sehr verändert,
mir wird das nur erst seit ein paar Jahren wirklich bewusst. Damals
war ich der Typ mit den langen Haaren und Vollbart. Da muss ich bei
Gelegenheit mal ein Bild hier reinsetzen. Heute bin ich der konservative
Unternehmer mit 6mm Haarschnitt. Gut vielleicht wäre es auch nicht
wirklich gut wenn man mit 38 Jahren noch so naiv wie mit 19 Jahren ist.
Es ist aber nicht nur die eigene Einstellung und Meinung die sich 
verändert hat. Ich merke auch das ich ein Stück älter geworden bin,
es gibt Dinge die mir jetzt nicht mehr sooo leicht fallen wie früher.
Das besagte Event hat einen etwas verschobenen Biorhythmus. Eigentlich
ist dort dann 4 Tage 24 Stunden lang etwas geboten, Vorträge und Workshops
gibts aber von 11 Uhr bis 2 Uhr Nachts. Früher genau mein Ding, fällt mir
heute aber nicht mehr so leicht, es ist anstrengender! Früher hab ich
nächtelang vor dem Computer verbracht und nur an einem Problem getüfftelt.
Das gibt es heute auch noch, aber es ist eben die Ausnahme geworden. Ich
könnte das einfach nicht mehr mehrmals die Woche einfach so die Nacht
durchmachen…
Dinge die früher Priorität eins hatten, sind plötzlich nicht mehr so
wichtig. Dafür gehts nun um Babywickelkurse oder Autogenes Training. Früher
der Six-Pack Red Bull, heute eher ein gutes Glas Montepulciano (Rotwein).
Nein ich hab mich nicht verbogen, ich bin schon noch immer ich selbst, aber
eben etwas reifer und ruhiger. 
Ist für mich eine Form von mentaler Entrümpelung, es geht in den nächsten
Tagen darum mal wieder ordentlich die Sau rauszulassen. Die Entrümpelung
passiert dann automatisch, wenn man sieht das man heute auf einem etwas
anderen Platz steht wie vor 20 Jahren. Der neue Platz ist ja nicht schlechter,
nur eben ein anderer und das muss man erkennen und akzeptieren können. Schafft
man das kann man anfangen mental das eine oder andere zu entrümpeln. Naja,
vielleicht eine etwas sehr weit hergeleitete Motivation um zu begründen warum
man sich als Kontrollfreak zusammen mit 6000 anderen Leuten ins totale Chaos
begibt. Aber mal kucken was die nächsten Tage bringen…
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Betrunken

X-1 *** Weihnachten 2012

X-1 *** Weihnachten 2012

ups, ehm, tja, ich glaub ich hab meinen Countdown ein bischen verpeilt,
oder sagen wir so „kleiner“ Rundungsfehler *grins*… Themawechsel
–> Weihnachten.
Weihnachten ist eigentlich nicht sooo mein Fest, meine Kindheits-Erinnerungen
sind da emotional „bunt“ Gemischt. Auf der einen Seite das tolle Familienfest
wo man mal was gemeinsam gemacht hat, wo es die Geschenke gab. Auf der anderen
Seite genau der Tag wo es bei uns in der Familie mit am heftigsten gekracht
hat. Dementsprechend „minimalistisch“ ist die Weihnachtsdeko bei uns, Freundin
ist ebenfalls nicht so der Deko-Freak. Aber wir versuchen wirklich jedes Jahr
für noch mehr Ruhe zu sorgen, ist uns dieses Jahr wirklich sehr gut gelungen,
weil ein super Fest!
9:00 Uhr
Wir starten den Tag mit leckerem Kaffee im Bett, eigentlich so wie jeden Tag *grins*
11:30 Uhr
Wir haben super Wetter, könnte auch ein Tag im September oder Oktober sein. 
Also erstmal einen ausgedehnten Spaziergang gemacht. Wir wohnen ja nur 50 Meter
vom Ortsrand entfernt. Es war so warm, da mussten wir gleich die Jacken ausziehen.
13:00 Uhr
Wie geil ist das!!! Die Sonne scheint so herrlich, da musste ich mich einfach
auf die Terrasse raussetzen. Es war sommerlich, ich hatte noch jede Menge Bier
von meinem Geburtstag im Juli. Warum nicht ein gepflegtes Weihnachts-Bier auf
der Terrasse genießen? Paulaner Hefe-Weißbier (alkoholfrei), hat geschmeckt!
Ich bin nicht der Biertrinker, Bier ist ja nicht sehr haltbar, kam schon öfter
vor das Bier bei uns schlecht geworden ist. Aber es war genial! Sowas hat ich
an Weihnachten auch noch nicht, toller Moment und für mich genau die richtige
Einstimmung auf Ruhe und Besinnung! Der junge Kater von den Nachbarn kam auch
noch vorbei und ist mir um die Beine geschnurrt… was will man eigentlich mehr?
Den restlichen Kasten mit alkoholfreiem Bier hab ich dann am Abend mit zu meiner
Schwester genommen… wäre ja Schade um das Zeug und gleich wieder was entrümpelt.
15:30 Uhr
Ankunft bei meiner Schwester, die gute Verwandtschaft ist – noch – etwas hektisch
und gerade auf dem Weg in den Kindergottesdienst. Freundin und ich gehen ja nicht
mit in die Kirche, wir installieren in der Zwischenzeit einen zusätzlichen 
WLAN-Repeater. Danach besinnliches Internet-Surfen 😉 Ich hab mir auch die
Weihnachtsansprache von „unserem“ Bischof angehört, der Typ schafft es doch glatt
die Hälfte der Ansprache über „seine“ Dekanats-Reform zu schwaffeln. Finde ich
erstaunlich, das manche die soviel von Gottvergessenheit reden ihn wohl selbst
vergessen haben *grins*
17:00 Uhr
Der erste Gang unseres Weihnachtsessens, Salat mit Garnelen (zertifizierte Bio-Qualität).
Dazu gabs vorab alkoholfreien Sekt, mit dem hatte ich echt einen Volltreffer
gelandet, der war verdammt lecker! Der war rund und nicht sooo süss wie der 
andere alkoholfreie Sekt den ich bisher kannte. 
18:00 Uhr
Weihnachtsbescherung, wir hatten ja vorab abgesprochen dieses Geschenke-Ding mal
etwas zurückzufahren. Das hat dieses Jahr super geklappt, fühlte sich deutlich
leichter an. Es war ja nun nicht so das es überhaupt keine Geschenke gab. Ich hatte
ja das Buch für meine Mutter, dazu hatte ich noch eine Flasche-Olivenöl. Und für
die Tochter meiner Schwester die Urzeitkrebse und ein Buch. Nur für das kleine
Töchterlein waren es gefühlt deutlich zuviele Geschenke. Da waren eben die Geschenke
von der gesamten Verwandtschaft als geballte Ladung unterm Weihnachtsbaum. Echt
sehr schwierig, Problem war eben das die Kleine die Geschenke dann überhaupt nicht
mehr „verarbeiten“ konnte. Töchterchen hat eine Puppe geschenkt bekommen („Lisa“),
die hätte eigentlich voll gereicht, für mehr war in dem kleinen Kopf eigentlich
gar kein Platz mehr… 
19:30 Uhr
Nun waren Freundin und ich dran, Entenbrüste mit Nudeln. Ich bin ja nicht sooo der
geborene Team-Player in der Küche. Aber wir haben das super hinbekommen, Freundin
müsste mich zwar ein paar mal bremsen, aber war ok. Hab das mit ihr zusammen ohne
übermäßigen Stress und Hektik hinbekommen. Zuerst mal Platz in der Küche meiner
Schwester schaffen, dann Entenbrüste einschneiden. Kurz von beiden Seite anbraten
und dann für 30 Minuten in den Ofen. Mein neues Minimalismus-Gespür hat bei den 
Mengen auch gleich wieder zugeschlagen. Von zwei Pack Nudeln haben wir nur einen
gemacht, und von vier Entenbrüsten nur drei. Und es hat genau gereicht! Ursprünglich
wollte ich vier Pack Nudeln und sechs Entenbrüste kaufen. Es wird es wird! Und das
Essen war lecker, zwar etwas trocken, es hat aber gepasst. Die Entenbrüste haben
wir ja bewusst nicht rosa gemacht (Schwangerschaft) und bei den Nudeln kam der Wunsch
„bitte mit wenig Pesto“… es war lecker! Nur mit dem alkoholfreien Rotwein, war
ich nicht sooo zufrieden, also da merkt man schon einen deutlichen Unterschied
zu normalem Wein, muss ich leider sagen. Der Wein hatte einfach keinen Tiefgang,
es schmeckte schon wie Wein. Aber irgendwie es fehlte einfach etwas… hat dem
Weihnachtsessen aber nicht geschadet.
22:00 Uhr
Wir sitzen gemeinsam und zufrieden auf der Couch, die Kleine schläft. Gibt noch ein
paar gute politische Diskussionen, zuerst über die Verantwortung von Journalismus
in einer Demokratie und zum Abschluss über das neue Jesus-Buch von Herrn Dr. Ratzinger.
Es war ein super Fest, ruhig und schlicht, einfach von allem etwas weniger…
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Dead

X-4 *** Jahresrückblick

X-4 *** Jahresrückblick

So von Freitag-Abend bis Sonntag-Mittag konnte ich nochmal die Ruhe vor dem Sturm
bei Freundins Eltern genießen. Da es bei uns bis zum Jahreswechsel dann nicht mehr
so viel Ruhe zum nachdenken geben wird, hab ich das Wochenende für meine eigene
gedankliche Rückschau auf das Jahr genutzt. Dank Tagebuch kann ich ja nun die 
meisten Monate sogar nachlesen…
Allgemein und insgesamt so…
Also ich bin mit dem Jahr 2012 echt zufrieden, klar es läuft nicht immer alles
optimal, aber das nun alles genau nach Plan läuft wäre wohl auch ein bischen zu
viel verlangt. Ich wollte Veränderung und die hab ich auch bekommen. Dieses Jahr
stand bei mir unter dem Motto Entrümpelung. Das passt in meinem Fall gleich in
mehrerlei Hinsicht. Zum einen hab ich dieses Jahr echt verdammt viel Zeug 
weggeschmissen, da geht es nächstes Jahr auch noch weiter. Klar Einiges von dem
was weg musste war von mir, aber gab auch unheimlich viel Kram den wir quasi mit
dem Haus übernommen haben. Ich fand das hat uns doch ziemlich eingeengt, da wirkt
dann jedes Teil das wegfliegt befreiend. 
Das Entrümeln bezieht sich aber auch auf alte Gewohnheiten, Denk- und Verhaltensweisen.
Ich will mein Leben da ja nicht vollkommen neun definieren und mich zu etwas 
verbiegen was ich nicht bin. Aber ein bischen Feintuning ab und an ist manchmal
dann doch nicht so schlecht. Zumal wenn man erkennt das einem die eine oder andere
Verhaltensweise dann auf Dauer doch selbst auf die Nerven geht *grins*
Meine Firma
Darüber hab ich in meinem Tagebuch ziemlich wenig geschrieben, ich glaub damit
muss ich Euch im nächsten Jahr öfter auf die Nerven gehen. Aber gehört eben auch
mit dazu und obwohl ich das versuche kann man Privatleben und Geschäft eben eh
nicht so komplett voneinander treffen. Die Firma lief aber echt sehr gut dieses Jahr.
Kann mich echt nicht beschweren, das nächste Jahr wird da „gefühlt“ deutlich 
schwerer. Ich seh das positiv, ich brauch einfach Veränderung. Sonst wird die Sache
ja langweilig, so schlage ich da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen wollte
ich ja eh etwas mehr Streuung bei meinen Kunden habe und zum anderen ein Geschäftsfeld
mehr. Nächstes Jahr ist dann „wieder Krise“ und meine Ziele ergeben sich dann meist
von fast ganz alleine. 
Ich hab dieses Jahr auch gut vorgebaut. Ich war alleine dieses Jahr zwei Wochen auf
Schulungen. Also zumindest was Know-How angeht bin ich für die Krise gut aufgestellt.
Wo noch ein bischen mehr hätte laufen können ist die Darstellung nach aussen, aber da
war es mir dann eben zunächst wichtig Partnerschaft und mich selbst auf die Reihe zu
bekommen…
Das Haus
Inzwischen funktioniert unsere Heizung ja wieder super. Über das Entrümpeln hab ich ja
schon geschrieben, da haben wir echt einiges geschafft! Oder sagen wir mal so, langsam
sieht man so in etwa wie es mal werden könnte. Und ich entwickle auch einen neuen
Bezug zu dem Haus. Klar eigentlich ist ein Reihenhaus für zwei Personen fast zuviel,
aber meine Firma braucht ja auch etwas Platz. Ich finde es aber super das wir so nun
die Chance haben, genau zu kucken wie wir eigentlich bestimmte Räume benutzen möchten.
Da haben sich bei mir schon so ein paar Prioritäten verschoben. Also die Terrasse hat
dieses Jahr deutlich an Bedeutung gewonnen. Aber auch unser Naturgarten allgemein,
echt super wieviele Tiere wir im Garten haben. Uns fehlt nur noch ein Konzept wie wir
die Gartenarbeit halbwegs erträglich hinbekommen. Das ist uns dieses Jahr echt etwas
über den Kopf gewachsen…
Meine Fitness
Hatte ich mir ja vorgenommen, ich würde mal sagen ich bin immer noch kein Leistungssportler.
Aber ein bischen abgenommen hab ich schon. Wobei das Gewicht alleine bei mir eigentlich 
nicht das Problem ist. Es geht wohl eher um Fitness ganz allgemein, sprich viel zu wenig
Bewegung und zuviel Essen. Gut ich hab es immerhin geschafft ein bischen zu laufen und
dadurch das ich etwas bewusster esse fühle ich mich schon ein deutliches Stück fitter.
Die Nerven, Ruhe und Therapie
Anfangs war ich da ja noch etwas unsicher ob zunächst wir als Paar und dann ich eine
Therapie machen sollten. Inzwischen würde ich sagen: hat sich echt gelohnt! War mit
eine der besten Ideen in diesem Jahr. Der Begriff „Therapie“ oder „Psychotherapie“
ist vielleicht schwierig, zumindest hatte ich vorher was ganz anderes dazu im Kopf
als es dann tatsächlich war. 
Was war nun so gut an dieser „Therapie“? Zum einen guten wir als Paar mal ein paar
größere Felsen aus dem Weg räumen, die da so irgendwie immer schon da waren, aber
nun endlich mal sauber sortiert dastehen. Zusätzlich haben wir da angefangen ein ganz
neues Paar-Gefühl zu entwickeln. Wir reden viel mehr und anderes miteinander. Ich
hab auch erkannt wo wir überhaupt die Zeit und Ruhe für Zweisamkeit hernehmen können.
Es gibt jetzt weniger Fernsehen und dafür mehr Gespräche und ruhige Abende.
Als ich gemerkte, das einige der Probleme wohl doch eher ihre Ursache in meinen
schlechten Nerven habe, kamen ja noch ein paar Einzelstunden für mich dazu. In den Stunden
hab ich mir dann EFT (Emotional Freedom Techniques) zeigen lassen. Den Wikipedia-Eintrag
(http://de.wikipedia.org/wiki/Emotional_Freedom_Techniques) zu diesem Thema find ich
gut und kritisch genug. Um es gleich zu sagen „energetischen Psychologie“ ist eigentlich
nun so überhaupt nicht mein Ding *grins*. Ich bin Ingenieur und da schon extrem rational,
auf gut Deutsch: „so Esoterik-Zeug ist nicht sooo meine Welt.“. Aber ich wollte ja
Veränderung und entrümpeln. Hatte für mich eben auch etwas mit dem ausbrechen aus den
eigenen etwas zu eng gesetzten Mauern zu tun.
Ob EFT nun das Wunderding ist, so wie es einige im Internet darstellen, weiss ich nicht.
Spielt auch keine Rolle, für mich ist es ein guter Ausgleich. Wenn ich es also so betrachte
hilft es super, das Tolle dran. Es ging ja nicht darum jetzt EFT nur in den Therapiestunden
zu machen, sondern um ein Werkzeug das ich ab jetzt quasi immer einsetzen kann. Da bin ich
sehr gespannt wie nachhaltig das nun im nächsten Jahr sein wird. EFT hätte ich bestimmt
auch in einem Wochenend-Seminar lernen können, da ich aber schon ziemlich schlechte Nerven
hatte und zudem wenig Zeit war das so eigentlich optimal. 
Sex…
Muss ich jetzt fast nochmal als eigenen Punkt aufschreiben, weil ich das Thema ja gleich
in meinem ersten Eintrag erwähnt hatte. Ich – oder besser „wir“ – wollten mehr Sex haben,
yoa, den haben wir jetzt *grins*. Nein, wir sind bestimmt nicht das Paar das nun ständig
am poppen ist, aber wir finden eben wieder Zeit für uns. Früher hab ich ja echt Kondome
weggeschmissen, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Nun muss ich zumindest so alle
paar Wochen mal welche nachkaufen. Genial!
In einem Kommentar stand glaube ich mal so sinngemäß: „Wer viel über Sex redet und schreibt
hat keinen…“. Trifft bei mir nun nicht ganz sooo zu, über Sex rede ich eigentlich eh
nicht wirklich, das fällt mir immer noch schwer. Drüber schreiben hat aber geholfen, ich
würde es mal als sehr inspirierend bezeichnen. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr wieder
mehr über Sex schreiben *grins*, aber auf der anderen Seite nicht ganz sooo einfach. Ist
für mich ein schwieriges Thema das passend und stimmig in einem öffentlichen Tagebuch
rüberzubringen. 
Was mir als Abschluss aber etwas fehlt sind die Eintrags-übergreifenden Diskussionen mit
rabi! Da müssen wir nächstes Jahr mal kucken, wenn ich ehrlich bin das fehlt mir echt.
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Betrunken

X-6 *** Alles super und von allem ein bischen weniger…

X-6 *** Alles super und von allem ein bischen weniger…

Also zunächst muss ich mal Entwarnung geben, bei meiner Schwester ist
alles in bester Ordnung. Medizin-Themen und Telefon sind offensichtlich
zwei Dinge die sich absolut nicht vertragen! Die Sache war ein reines
Kommunikationsproblem zwischen meiner Mutter und mir. Typisch für uns…
Dem kleinen geht es voll super – hat angeblich schon zugewunken *grins*
Warum Fragen die Ärzte nach solchen Untersuchungen eigentlich nie:
„Soll ichs für Sie auf Youtube hochladen?“…

Gestern haben wir nun die Detailplanung für das Weihnachtsessen abgeschlossen.
Motto bleibt wie in den letzten Jahren das Gleiche: „von allem ein
bischen weniger“. Diesem Anspruch werden wir jedes Jahr ein Stück mehr gerecht.
Den Hauptgang übernehmen Freundin und ich dieses Jahr komplett.
Es gibt Entenbrüste mit Nudeln und Orangen Schwarz-Nuss Pesto. Die Entenbrüste
hab ich schon, heute kaufen wir noch die Nudeln. Der gesamte Weihnachtsabend
soll eben möglichst ohne Stress und Hektik ablaufen. Da passt dieses Gericht
sehr gut. Die Enten muss ich nur kurz anbraten, danach kommen die in den Ofen.
Und die Nudeln brauchen auch nur 5 Minuten… Dazu hab ich noch alkoholfreien
Rotwein und Sekt.

Vor ein paar Jahren haben wir an Weihnachten noch richtig groß aufgefahren.
Jeder hat versucht den anderen zu übertreffen. Inzwischen sind wir da alle wieder
etwas minimalistischer… der große Saucen-Freak bin ich eh nicht, deshalb gibt
es zu den Enten auch keine extra Sauce, sondern nur etwas Pesto für die Nudeln.
Zur Zeit bin ich eben auf dem Minimal-Trip, da reicht für gute Nudeln im Prinzip
etwas Olivenöl vollkommen.

Wäre dann auch mein Geschenktipp: Olivenöl + Salz 😉

So bei uns gibt es hier jetzt gleich noch eine größere „Garten-Aktion“ und danach
gehts zu Freundins-Eltern…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 2

Dead

X-8 *** 10. SSW *** „Werden wir uns jemals wirklich sicher fühlen können?“ *** Weltuntergang

ohje, schon wieder viel zu viel im Kopf, dann wirds eben ein längerer etwas bunt gemischter Eintrag…

Hab heute Abend mit meiner Mutter telefoniert. Eigentlich wollten wir das Weihnachtsessen durchsprechen – wer besorgt was und was gibts zur Vor- und Nachspeise. Nach dem Telefonat war mir das Weihnachtessen ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr wichtig. Hatte ja schon geschrieben das meine Schwester wieder schwanger ist, ist der zweite Versuch dieses Jahr. Läuft allerdings nicht sooo glatt, ist schon seit mehreren Wochen krankgeschrieben. Hat
ziemliche Kreislaufprobleme. Meine Mutter hat mir heute erzählt das bei der Untersuchung letzte Woche keine Herztöne zu hören waren. Ob das in der 9. Woche normal ist, weiss ich nicht. Morgen ist die nächste Untersuchung. Meine Schwester macht am Telefon einen guten Eindruck, hab nicht über das Thema mit ihr gesprochen. Aber mir gehen tausend Dinge durch den Kopf… ich find das irgendwie „brutal“.

Ich frag mich eben, warum muss Leben entstehen lassen mit soviel Brutalität verbunden sein? Zuerst muss man den passenden Partner finden, nicht einfach und oft mit viel Enttäuschung verbunden. Hat man dann nen Partner klappt es nicht mehr, oder die Leute die keine Kinder wollen bekommen welche. Tja und selbst wenn es klappt kommt gleich die nächste noch dramatischere Ebene… ich empfinde es gerade als absolut brutal. Liegt aber vielleicht an einer falschen Einstellung zum Leben. Leben ist eben kein 4-Sterne-Pauschalurlaub wo man für alles was nicht optimal läuft den Reisepreis mindern kann. Und Kinder sind eben in dem
Sinn dann auch kein Ding das man quasi so jetzt und sofort im Supermarkt „mitnimmt“ wenn es einem eben gerade gut passt.

Die kleine Ayleen in ihrem Weihnachtsstrampler ist da ein echter Lichtblick und zaubert mir dann eben doch schon wieder ein Lächeln ins Gesicht. Wenn es klappt ist es dann doch den ganzen Scheiss davor wert! Einfach herrlich!

Die Frage „Werden wir uns jemals wirklich sicher fühlen können?“ hab ich aus dem Tagebuch von Becky geklaut. Die Frage stell ich mir ständig und hängt vermutlich sehr von der persönlichen Sichtweise ab. Das Thema Sicherheit ist bei mir ja quasi ständig da nur eben bei bestimmten
Ereignissen noch viel deutlicher. Dienstag wurde mein eigener Kontroll- und Sicherheitswahn da gleich auf die nächste Probe gestellt. Die Nacht von Montag auf Dienstag haben wir ja gut bewacht mit zwei Polizeiwagen direkt vor dem Hotel verbracht. Als ich dann aber beim Kunden
war, wurde Freundin in der U-Bahn von einem Betrunkenen angepöbelt.

Das absolute Trigger-Ding für mich. Als sie mir das dann am Abend erzählt hat, hätte es mich wirklich fast umgehauen. Bei sowas gehen meine Gedanken ab wie ne Rakete. Mir ist dabei völlig bewusst das ich da total überreagiere. Aber meine ersten Gedanken sind eben dann doch irgendwie typisch amerikanisch und typisch Saubermann. Aber auch meine Kommunikation mit Freundin ist da durchaus problematisch. Einige meiner ersten Fragen hatten eben doch einen
etwas vorwurfsvollen, schuldzuweisenden Ton. „Warum hast Du nicht die Polizei gerufen?“, „Warum hast Du nicht den Zugführer per Ruftaste verständigt?“. Was unsere Kommunikation angeht haben wir da in den letzten Monaten einiges dazu gelernt. D.h. wir haben da eben dann schon auch drüber gesprochen wie wir über sowas sprechen und das meine etwas vorwurfsvollen Fragen ziemlich bescheuert sind. Bin auch nicht mehr sooo in Rotation gekommen wie es mir vor
einiger Zeit wohl noch passiert wäre.

Das mit der Sicherheit und wie sicher man sich fühlt ist echt so eine Sache. Mir ist schon klar das subjektives Sicherheitsempfinden stark von den eigentlichen realen Gefahren abweicht. Wenn man es nüchtern betrachtet war unsere Autobahnfahrt oder das nächste Fastfood-Essen wohl viel gefährlicher als ich es „gefühlt wahrnehme“. Ich kann eben auf der einen Seite diese amerikanische Sichtweise verstehen, quasi jeder „gute“ Mensch braucht eine Waffe damit er unsere Freiheit jederzeit selbst verteidigen kann. Auf der anderen Seite ist mir vollkommen klar das
diese „jeder braucht ne Waffe“-Denkweise zwangsläufig immer in einer Katastrophe enden muss.

Ja, langsam rückt der Weltuntergang ja immer näher. Erstes Zeichen: gestern Abend gabs hier im lokalen Supermarkt keine „ofenfrische“ Tiefkühlpizza – war alles ausverkauft. Hab dann gleich nach dem Wodka-Bestand gekuckt, war noch einiges da, also etwas Zeit bleibt uns noch. Wir haben
heute wie geplant schon mal unsere Vorräte an Rotwein, Olivenöl, italienische Käse und Schokolade aufgefüllt. Und falls die Welt nun tatsächlich untergehen sollte haben wir mit einer Flasche Bowmore Darkest genau den richtigen Whisky im Haus.

So und morgen hab ich Abends dann beruflich gleich noch den passenden Einklang für den Weltuntergang. Habe mich für den Vortrag “When Disaster Strikes: Real Life Lessons From the Front Lines.” angemeldet. Aus dem Inhalt:
„Find out how real organizations faced a once-in-a-lifetime disaster and got their operations back up and running when everything was in chaos around them. Learn the lessons they had to learn firsthand.

Find out what to do when you face this:
– Your office is flooded.
– The power goes out and your backup generators are running out of fuel.
– Your primary and secondary data centers fail.“

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Embarass zu nachdenklich

X-10 Arbeit, Waffennarren und der Weltuntergang

X-10 Arbeit, Waffennarren und der Weltuntergang

So, ich glaube heute war bei mir so der letzte wirklich anstrengende Arbeitstag für
dieses Jahr. War ja heute nochmal bei dem Kunden wo am Samstag bei der Umstellung
nicht alles geklappt hatte. Der Einstieg ist immer schwierig, die Kunden wollen in
der Situation ja immer zunächst reden. Stunden lang, welche Strategie man jetzt am
besten verfolgen sollte und was den überhaupt genau alles schief gelaufen ist.
Gibt Kunden die wollen dann zunächst Stunden die wildesten Theorien aufstellen wie
das nun alles sein könnte und warum die Welt so ist wie sie ist… Nervt mich manchmal,
hin und wieder würde ich ja am liebsten sagen: „Boah, ich hab jetzt so direkt auch
keine Ahnung warum die Scheisse nicht funktioniert…!“ *grins*, aber lässt mich
doch mal einfach nachkucken und mich das Problem „fixen“… jaja, ich weiss IT-Berater
müssen eben manchmal den Mund aufmachen und sprechen… nur manchmal hab ich da nicht
sooo die Nerven dazu, auch ich hab nicht auf alles sofort eine Antwort und das
nervt dann eben, wenn man quasi bei der Diagnose von mehreren Leuten ständig mit
Fragen gelöchert wird… aber „wir“ haben das dann schon gut hinbekommen 😉

Nochmal kurz ein Gedanke zu der Sache in den USA, geht mir irgendwie nicht aus dem
Kopf, aber das geht wohl den meisten so. Der Begriff Waffennarren kam ja ein paar
mal in den Medien vor und Ginger hatte dieses Wort in einem Kommentar ebenfalls
benutzt. Wenn ich so an die Situation mit meinem USA-Kollegen zurückdenke ist der
Begriff Waffennarren nicht ganz richtig. Ich hatte nicht den Eindruck das der Kollege
mit seinen Waffen angeben wollte oder nun irgendwie Waffen aus purer Leidenschaft
sammelt. Diese Frage „“Not even a hunting rifle???“ hatte einen leicht vorwurfsvollen
Unterton. Eher in der Form „Was Du hast noch keinen Erste-Hilfe-Kurs gemacht?“, oder
„Oh, Du hast keinen Organspende-Ausweis?“. Es war eher diese Vorstellung das ein
rechtschaffender Ingenieur – also einer von den „Guten“ – nicht bereit ist persönlich
Freiheit und Gerechtigkeit der Gesellschaft mit der Waffe zu verteidigen.

Diese Denkweise dort nach meiner Erfahrung extrem stark verwurzelt. Das wird echt ein
hartes Stück Arbeit über Jahrzehnte da die Gesellschaft „abzurüsten“. Mit einem Gesetzt
allein ist da – aus meiner Sicht – nix zu machen. Vielleicht ein Anfang aber mehr nicht.

Aber gut wir „Deutschen“ sind auf unsere Art genauso „Psycho“. Tipp von mir, wenn Ihr
kurz vor Weihnachten oder Silvester mal Zeit habt, zum nächsten größeren Supermarkt
und beobachtet mal ne Stunde lange die Leute auf dem Parkplatz. Da zeigen sich dann
die echten Psychos, wenn sich die ersten im Kampf um den Stellplatz für die gehobene
Mittelklasse-Limousine an die Wäsche gehen. Wenn da jeder ne 9mm-Kanone im Handschuhfach
hätte, da würde mir dann aber so richtig Angst werden…

Jo, der nahende Weltuntergang beschäftigt mich ja schon seit Monaten, ich weiss immer noch
nicht welchen Wein ich nehmen soll. Aber morgen Nachmittag gehts zur Weltuntergangs-Shopping-Tour.
Zunächst zum Wein- und Spirituosen-Händler meines Vertrauens, da werd ich mich nach einem
„brauchbaren“ Rotwein umsehen und für den Fall der Fälle gibts noch ne Flasche ordentlichen
Whisky dazu. Den Rest des Weltuntergangs-Budgets wollen wir dann bei einem italienischen
Feinkostgeschäft für Olivenöl und Käse lassen… aber klar Alenkas Idee mit dem vögeln hab
ich mir ebenfalls fest vorgenommen!

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Dead

X-11 – IT-Umstellungen und „Not even a hunting rifle???“

X-11 – IT-Umstellungen und „Not even a hunting rifle???“

Schon wieder im Hotel, aber dieses Mal mit Freundin. Schon komisch wenn man
in Stadt X im Hotel sitzt und sich dann trotzdem auf den nächsten Aufenthalt
in Hamburg freut. Ich musste gestern arbeiten und da ich am Montag gleich wieder
beim gleichen Kunden bin wollte ich am Samstag-Abend nicht noch mit dem Auto
heim, also sind wir kurzerhand beide bis Dienstag im Hotel…

Die berühmten Umstellungen – Migrationen – in der IT-Branche sind ja so ne Sache
für sich. Mit Umstellungen kann man die Angestellten der jeweiligen Firma ja
echt quälen und nerven 😉 Jetzt vor dem Jahreswechsel haben es manche Kunden ja
besonders eilig – „Das MUSS dieses Jahr noch gemacht werden – weils im Plan so
steht…“ *grins*. Ok, hab ich kein Problem mit. Bin ich aus den letzten Jahren
ja schon so gewöhnt, das vor Weihnachten die Samstag meist für Umstellungen bei
den Kunden drauf gehen. Kann man sich ja dann Planungs-technisch entsprechend
drauf vorbereiten.

Trotzdem laufen gerade diese „muss-dieses-Jahr-noch-sein-Umstellungen“ dann doch
meist etwas chaotisch ab. Gut in diesem Fall gingen der Umstellung zwar eine
Planungs- und Vorbereitungsphase von zwei Monaten voraus. Aber das heisst eben
noch lange nix. Ich hatte für die Umstellung vor 14-Tagen einen Zeitrahmen von
ca. 4 Stunden angemeldet. Vereinbart war das wir am Samstag um 9 Uhr anfangen.
Das ich dann zunächst „etwas“ warten muss bin ich gewohnt, nur dieses Mal konnten
wir dann erst um ca. 13:30 Uhr überhaupt anfangen. Die Schwierigkeit, an solchen
Samstagen finden ja immer gleich mehrere Umstellungen statt und wenn vorher noch
was mit dem Netzwerk gemacht werden muss bleibt eben nichts anderes als warten.
Eigentlich kein Problem, ich rechne ja nach Stunden ab 😉 In diesem Fall ist
dann allerdings das Problem die 10-Stunden-Arbeitszeit-Schallmauer der Angestellten
der Firma.

So kam es dann wie es kommen musste, bei meiner Umstellung gabs dann eben auch noch
Schwierigkeiten und dann wird es eben doch ziemlich hektisch um bis 18 Uhr alles
fertig zu bekommen. Haben wir dann nicht komplett geschafft. Tja, Pech gehabt. Hätte
man besser planen können. Sprich zeitversetzt mit der Arbeit anfangen. Wenn wir am
Samstag erst um 13 Uhr angefangen hätten, wäre jede Menge Puffer nach hinten gewesen.
Ärgert mich dann immer ziemlich, weil ich ungern irgendwelche offenen Punkte oder
Probleme zurücklasse… klar ich bin am Montag und Dienstag nochmal dort… aber
is mir schon lieber wenn alles glatt läuft so wie ich das geplant habe. Aber da bin
ich wohl in der falschen Branche *grins* – es läuft eigentlich nie alles so glatt wie
man es geplant hat, wäre auch zu einfach.

„Not even a hunting rifle???“

achja, in den USA ist es „wiedermal“ passiert… diese etwas andere Einstellung zu Waffen
beschäftigt mich schon lange. Hab vor Jahren mal einen Kollegen aus den USA in meinem Auto
mitgenommen. Der Kollege damals war ja schon total überrascht das ich einen Kleinwagen
fahre, in seiner Vorstellung fährt ein Ingenieur der in der Automobil-Industrie arbeiten
„mindestens“ einen Monster-Pickup-Truck. Ist für mich ja einen Horror-Vorstellung bei meinen
„Einpark-Künsten“ mit so einem Monster-Pickup in einer deutschen Tiefgarage einparken zu
müssen. Alleine dieser Gedanke macht so ein Auto für mich zum No-Go, zudem hätte ich vermutlich
nach dem dritten „Besuch“ an der Tankstelle ein Magengeschwür. Aber egal… gleich danach
ging es mit dem Thema Waffen weiter. Der Typ war schon fast entsetzt das ich „überhaupt“
keine Waffen besitze und da kam dann diese schon fast vorwurfsvolle Frage:
„Not even a hunting rifle???“. Ehm, was um alles in der Welt soll ich den mit einem Jagdgewehr????
Klar ich esse gerne mal Wildschwein, aber die Vorstellung bei Regen und Kälte im Wald
rumzuirren und da selber was zu „erlegen“ läuft bei mir unter der Kategorie „Ich bin
doch nicht bescheuert!“…

Nein, Waffen ganz allgemein gehören für mich zu meinen persönlich gesetzten Vernunft-Limits.
Neben Sprengstoff, Anlagen die direkt mit Erdgas zu tun haben, verschreibungspflichtigen
Medikamenten oder dem Mittelspannungsnetz. Mein eigener Kontroll- und Sicherheits-Tick
verleitet mich zwar ständig diese Limits zu übergehen, aber da halte ich mich eisern dran.

Vielleicht erinnert sich jemand noch an den Film „Tremors – Im Land der Raketen-Würmer“,
Der Typ Burt in diesem Film hat an einigen Stellen schon einige erschreckende Ähnlichkeit
mit dem einen oder anderen Gedanken von mir. Ich hab ja z.B. bei schnurlosen Telefonen
immer Bedenken das Einbrecher mit einem Störsender den Funk stören können, dann kann man
nicht mal mehr die Polizei anrufen. Mir ist zwar klar das „normale“ Einbrecher die in ein
Reihenhaus einbrechen, wohl nicht über so aufwendige und teurere Technik verfügen, aber
der Gedanke macht mir trotzdem zu schaffen… Waffen machen so eine Gedankenwelt aber
eben noch nur schlimmer, da bricht dann alle 14-Tage der Dritte-Weltkrieg aus.
Drum halt ich mich da lieber an meine eigenen Vernunft-Limits…

Auch wenn ich mir ständig Gedanken drüber mache, wo bei uns der beste Platz für einen
Dieselgenerator ist. Weil den Platz muss man ja im „Notfall“ auch noch gut verteidigen können…
Vielleicht sollte ich aber auch einfach nicht sooo viele Endzeit-Filme ankucken?

Nein, ist ein ernstes Thema mit dem ich mich gedanklich vermutlich viel zu lange beschäftigt
habe. Ich bin da zu paranoid und pessimistisch.

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Grünes Smilie

X-14, Vorbereitungen, Weihnachts -Essen/-Geschenke und überhaupt

X-14, Vorbereitungen, Weihnachts -Essen/-Geschenke und überhaupt

Freundin und ich freuen uns ja schon mega auf unseren Hamburg-Trip.
Hab gestern schon mal angefangen meine unzähligen Klappboxen mit
Elektronik-Zeug auszumisten. Uff, hey, keine Ahnung wo dieses ganze
Zeug herkommt, echt der Hammer. Über die Jahre haben sich alleine
für Kabel so zwei bis drei Boxen angesammelt. Und da hab ich vor
Jahren schon mal ziemlich großzügig weggeworfen / entsorgt. Jetzt
sind nochmal drei Boxen leer geworden, dafür ist jetzt zunächst
mal der Boden im Abstellraum voll mit Zeug. Aber ist schon einiges
was weg kann… 
Weihnachten ist ja nun endgültig da. Sprich man kommt nicht mehr 
dran vorbei. So gesehen ja auch ne schöne Zeit, ich mag Glühwein,
Lebkuchen und die gemütliche Atmosphäre (wenn sie den aufkommt).
Eigentlich sind Freundin und ich ja die vollen Atheisten. Aber
selbst wir haben eine kleine Krippe und so nen Mini-Weihnachtsbaum.
Wir haben es letztes Jahr nur leicht verpeilt das „Weihnachts-Zeug“
wieder wegzuräumen, sprich „unser Baum“ steht noch vom letzten Jahr
da *grins* – inzwischen etwas eingestaubt. Jaja, Weihnachten ist
wohl der am meisten „entgleiste“ christliche Feiertag. Auf der anderen
Seite, warum nicht… 
Und „echte“ christliche Werte sind durchaus etwas mit dem ich mich
sehr identifizerien kann. In unserer Verwandtschaft schaffen wir das
die letzten Jahre auch immer mehr, Weihnachten wieder zu dem zu machen
was es (vielleicht) sein sollte. Etwas mehr Ruhe, Langsamkeit und ein
bischen mehr nachdenken. 
Gestern war das Weihnachtsessen mit einem Geschäftspartner. War echt
lecker! Ist schon jedes Mal ein Erlebnis. Fünf-Gänge-Menü, sehr nobel…
ist immer wieder spannend mit den Leuten, die letzten Jahre hab ich ja
schon etwas in diese Feinschmecker- / Geniesser-Welt reingeschnuppert.
Was ich über die Jahre schon gelernt habe, bei den Nachspeisen ist das
was ich nicht kenne meistens der Käse 😉 Dieses Mal war es aber Degistif
der mich fasziniert hat. Konnte ich leider nicht selbst testen da ich
Fahrer war, aber das hole ich bei Gelegenheit nach. Als Degistif gab es
einen Armagnac, alleine dieses Wort hab ich vorher noch NIE gehört.
Ich kannte bisher nur Cognac… gut Armagnac scheint nun nicht das
Trend-Getränk zu sein. Das Lokal hatte dann auch „nur“ einen Armagnac
von 1985 zu bieten. Der Geschäftsfreund hätte am liebsten einen von 1960
gehabt. Da sind wir dann wieder bei der Weihnachts-Dekadenz.
Dann gleich weiter mit dem nächsten Weihnachts-Reizthema – Geschenke.
Jo, eigentlich nehmen wir uns jedes Jahr vor nichts zu schenken, so ganz
klappts dann doch wieder nicht. Was schenkt Ihr den so? 
Meine Geschenkliste (noch unvollständig):
1. Artemia (Urzeit-Krebse)-Eier (eigentlich sind es ja Zysten). 
   Eines meiner Standard-Geschenke, die bekommt eigentlich fast jeder 
   irgendwann mal ab 😉 Kann ich als Geschenk echt empfehlen, mit sowas 
   rechnet keiner. Freundin meinte sogar über die hätte sie sich auf 
   gefreut *lach*
2. Das Buch „In einer Person“ von John Irving, hatte sich meine Mutter
   gewünscht, kenne ich selbst nun leider überhaupt nicht…
3. Ein Mikrocontroller-Starter-Kit – Freundin hat letztes Jahr den Spass
   am Löten entdeckt, da ist das genau das richtige für uns…
Irgendwie gehören Experimente bei mir schon zum Weihnachtsabend, deshalb
gibts bei uns eigentlich keinen mehr der von mir nicht schon mal mit einem
Chemie-, Elektronik- oder sowas Experimentierkasten „beschenkt“ wurde.
Kommt meist viel besser an, als es sich jetzt liest… Wenn dann zu 
vorgerückter Stunde die gesamte Familie vor dem Busenbrenner oder den
blinkenden LEDs sitzt kommt eben doch ein tolles Gemeinschaftsgefühl auf.
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 1

Betrunken