Mein Marathon 2016 Details + Bilder und Videos

In meinem ersten Eintrag über meinen Marathon hab ich natürlich noch einige Details vergessen und inzwischen hab ich auch die versprochenen Bilder.
Zunächst zu meiner eigenen Zeit, hab ich noch überhaupt nicht erwähnt. Da war ich letztes Jahr „etwas“ besser, 2015 hab ich es in 05:08:06,0 Stunden geschafft. Dieses Mal lief es nicht ganz so gut mit 05:18:48,1 Stunden. Eigentlich wollte ich dieses Jahr etwas schneller werden und vielleicht sogar unter 5 Stunden kommen. Egal, im Prinzip ist mir die Zeit ziemlich egal… im Ziel ankommen reicht *grins*.

Vor Kilometer 38 war ich noch halbwegs fit:
EMU16EM047200_0263

Im Ziel war ich dann schon verdammt erleichtert es geschafft zu haben:
EMU16SG258000_0698

Gut ein paar Dinge hab ich mir für das nächste Jahr natürlich schon wieder vorgenommen:

  • Ich werde versuchen meine Form zu behalten, sprich ich werde mit den Longjogs in den nächsten Monaten einfach weitermachen. Was Läufe über mehr als 25 Kilometer Distanz angeht, bin ich quasi wieder bei Null gestartet.
  • Leider konnte ich mich bisher noch nicht zu einem Ausgleichstraining aufraffen. Mehr Rumpfstabilität (Bauch, Po, Rücken) bräuchte ich dringend.
  • Im Juni haben wir unseren Laufstil via Videoanalyse auswerten lassen. Ich komme leider immer noch beim Laufen mit der Ferse zuerst auf, für einen Marathonläufer eigentlich der Super-GAU *grins*. Im Juni war mir die Zeit aber schon zu knapp um auf Mittelfuß-Laufen umzustellen. Das müsste ich nun nachholen.
  • Ernährung und Flüssigkeitsmanagement sind ebenfalls Dinge wo ich noch ziemliche Anfängerfehler mache. Wann trinken und wieviel und was? Und wann und was nimmt man an Nahrung während des Marathon als Energiequelle zu sich. Ich bin da leider sehr empfindlich. Da werd ich wohl weiter experimentieren müssen.

So wer sich für das Drumherum von diesem Marathon interessiert, im Internet gibt es einen netten Laufbericht von Birgit, die läuft offenbar jeden Monat einen anderen Marathon. Die lief etwas hinter mir und hat sogar auch von mir ein Bild gemacht *grins*. Ihren Bericht mit Bildern findet ihr hier: Marathon4You.de – Immer einen Marathon wert.

Bei Youtube gibt es natürlich für so eine Veranstaltung einige Videos die ich empfehlen kann…

Ein kurzes Video vom Veranstalter:

Video aus der Perspektive eines Läufers der den Marathon in 02:54:49,7 Stunden gelaufen ist:

Ein längeres Video, dafür mit vielleicht ganz interessanten Infos die der Läufer selbst gibt:

Und noch etwas Stimmung, die Musikbands die entlang der Strecke gespielt haben:

Alltag und Ideen für die Weihnachts-Stöckchen

Diese Woche läuft ziemlich ruhig – quasi Halburlaub. Ich habe mein Kundengeschäft etwas zurückgefahren, erhole mich und versuche hier daheim ein paar Punkte von meiner langen ToDo-Liste abzuarbeiten. Kerstin ist schon wieder bei ihrer Mutter und ich werfe hier den Haushalt alleine. Ein bischen Gartenarbeit hier, Hemden bügeln dort…

So hatte ich nun etwas Zeit mir über die Frage von Fundsachen Gedanken zu machen. Ideen für die Weihnachts-Stöckchen. Für mich passt das Thema Alltag eben mit am besten zu einem Tagebuch. Egal ob nun Vollspannung, Stress, Hektik oder Langeweile und Tristesse, ich finde Einblicke in den Alltag anderer Menschen immer spannend und interessant. Es muss auch nicht alles perfekt sein, bei wem läuft schon alles glatt und ohne Probleme? Mein erster Vorschlag zu Themen und möglichen Fragen wäre dann folgender:

1. Der Weg zur Arbeit – wie sieht Dein Weg zur Arbeit aus?

2. Arbeitsplatz / Schreibtisch – beschreib Deinen Arbeitsplatz

3. Taschen-Stöckchen – was hast Du in Deiner Tasche?

4. Geldbörsen-Stöckchen – was hast Du in Deiner Geldbörse?

5. Einkauf und Besorgungen
– Wo gehts Du einkaufen?
– Wie oft?
– Bioladen, Supermarkt oder Discounter?
– Was kaufst Du so ein?
– Auf was achtest Du dabei?
– Fertiggerichte oder alles frisch?
– Was nervt Dich beim Einkaufen?

6. Kühlschrank-Stöckchen
– Was hast Du alles im Kühlschrank?
– Auf welche Temperatur ist er eingestellt?
– Wie oft putzt Du im Kühlschrank?

7. Selberkochen Stöckchen
– Ein Rezept, Gericht, Anleitung das Du selbst gerne kochst oder kannst…

8. Putz-Stöckchen
– Wie oft putzt Du?
– Chemie-Keule oder alles Bio?
– Wer übernimmt den Staubsauger?
– Und in Bad und WC ist alles ok?

9. Arzt- / Medizin-Stöckchen
– Wie oft gehst Du zum Arzt?
– Wie suchst Du Dir den passenden Arzt aus?
– Fühlst Du Dich gut betreut?
– Hältst Du Dich an die Empfehlungen des Arztes?
– Wie sieht es mit Vorsorge aus?

10. Gesundheits-Stöckchen
– Wie wichtig ist Dir Deine Gesundheit?
– Was machst Du dafür?
– Wie informierst Du Dich?
– Was würdest Du gerne besser machen?

11. Sport-Stöckchen
– Wie sieht es aus mit Sport?
– Was machst Du überhaupt nicht gerne?
– Würdest Du gerne mehr Sport machen, wenn ja was?
– Was wären Deine Sportziele, Wünsche, Träume wenn Du nur den Hintern hochbekommen würdest?

12. Stress-Stöckchen
– Gibt es viel Stress in Deinem Leben?
– Was verursacht bei Dir Stress?
– Wie gehst Du damit um?

Habt Ihr noch interessante Fragen zu diesen Themen? Oder welche Themen würden Euch rund um den Alltag interessieren?

Schlemmerwochenende (Foodporn!) und dann 42,195 Kilometer

So meinen Marathonlauf hab ich für dieses Jahr überstanden. Jetzt muss ich natürlich das Wochenende nochmal kurz zusammenfassen. Ehrlich gesagt könnte man Freitag und Samstag eher als Schlemmerwochenende bezeichnen. Wir haben uns nämlich zunächst durch die Restaurants der Stadt gefressen. Freitagmittag ging es mit einem Salat los:
wp-1474902124945.jpg

Abends mexikanisch:
wp-1474902165065.jpg

Cool unser Hotel hatte zum Frühstück eine eigene Station mit Waffeleisen:
wp-1474902172488.jpg

Kurze Zeit später hab ich mit Pasta weitergemacht:
wp-1474902177352.jpg

Von der Pasta-Party am Abend hab ich kein Bild, da gabs nochmal ne Portion Spätzle…

Das Frühstück vor dem Marathon war dann schon deutlich übersichtlicher:
wp-1474902204408.jpg

Gut damit jetzt nicht alle denken ich wäre zu verfressen, hier noch kurz die Schrittzahl und verbrauchten Kalorien pro Tag:

  • Freitag: 16.718 Schritte – 2.859 Kilokalorien
  • Samstag: 18.429 Schritte – 2.838 Kilokalorien
  • Sonntag: 42.611 Schritte – 4.624 Kilokalorien

Also mit dem Thema Ernährung werd ich mich in nächster Zeit noch intensiver beschäftigen, *hihi*, bei dem Kalorienverbraucht macht das schon Sinn…

42,195 Kilometer
Aber kommen wir mal zum Marathon selbst. Interessant ist schon die Startaufstellung, mehr als 5.000 Leute am Start (Marathon, Halbmarathon und Walker). Dazu ist der Startbereich in vier Blöcke eingeteilt. Ich startete wieder aus Startblock D und orientierte mich am Zugläufer für 4:30 Stunden. Ich wurde dann aber trotzdem von zwei Walkerinnen gefragt warum ich soweit hinten stehen würde *grins*. Auf den ersten zwei Kilometern gab es dann ein paar Gruppen von Läufern die die gesamte Breite der Laufstrecke blockierten. Auf der einen Seite gut, so kann man sich selbst etwas einbremsen und verhindern das man im Eifer des Gefechts zu schnell läuft. Auf der anderen Seite zu langsam muss dann auch nicht sein. Dann doch irgendwie überholen.

Interessant sind auch die anderen Teilnehmer, bis Kilometer 10 hatte ich dann einen Dauerlaberer vor mir. Der hatte eine kleine Gruppe um sich geschart und referierte nonstop über seine besten Praxistipps für den Marathonlauf. Hab dann irgendwann überholt und etwas mehr Tempo gegeben *grins*. Danach ging es eh zum ersten Mal durch die Stadt, da ist die Stimmung einfach genial und es gibt gleich mehrere Bands die entlang der Strecke spielen. Ab Kilometer 19 wurde es ruhiger, da erfolgte die Aufteilung nach Marathon und Halbmarathon. Ich hab mich dann einfach an eine Läufergruppe gehängt und mich mitziehen lassen. 7 Minuten/Kilometer genau mein geplantes Tempo, hat bis Kilometer 35 super geklappt. Ab da konnte ich nicht mehr mithalten, hab Kilometer 38 wurde es dann richtig hart, da musste ich dann ein paar Gehphasen einlegen. Aber selbst wenn „Mann mit dem Hammer“ kommt, gibt es immer noch lustige Begebenheiten, z.B. das junge Läuferpärchen – sie verfluchte wie wild ihre Spontanidee zum Marathonlauf die sie in irgend einem Fernreisebus gemacht hatte. Er wollte wohl eh nur Halbmarathon laufen *grins*…

Bei Kilometer 41 vereinten sich die Laufstrecken wieder, super cool, so hatte ich dann eine größere Masse von 10km-Läufern die mich mit ins Ziel gezogen haben. Diesen Kilometer hatte ich am Samstag bildlich festgehalten:
wp-1474902133853.jpg

Und die Erlösung im Ziel, das Bild hatte ich ebenfalls schon am Samstag beim Aufbau gemacht:
wp-1474902200050.jpg

So, die Bilder von mir dauern leider noch etwas (meist ein paar Tage), aber damit Ihr etwas von der Stimmung mitbekommt hab ich ein Youtube-Video des Veranstalters für Euch:

Alltag, Nichtalltag und jetzt noch 44 Stunden

Uff, und schon wieder einige Zeit seit dem letzten Eintrag vergangen. Der Alltag ging letzte Woche in etwa so weiter wie ich es schon berichtet hatte. Einziger Unterschied, ich bin erst am Samstag zurückgefahren. „Normal“ wäre die Rückfahrt am Freitagabend gewesen. Ursprünglich war die Woche aber mal etwas anders geplant und insgesamt hat mir die zusätzliche Übernachtung auf Samstag sehr gut gepasst…

Das Wochenende und der Wochenstart waren dann allerdings eher kein typischer Alltag, quasi Nichtalltag *grins*. Es wäre falsch, wenn ich schreiben würde ich wäre „krank“ gewesen. Krank war ich nicht, sagen wir eher gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich fühlte mich schwach, hatte leichte Kopfschmerzen und ein Kratzen im Hals. Alles nicht wirklich schlimm, allerdings eben so, dass ich auf ein weiteres Lauftraining verzichtet habe. Meine Erfahrung, wenn man mit so einem leichten Infekt läuft, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass es zu einem explosionsartigen Ausbruch einer heftigeren Erkältung kommt. Das wäre dann der Supergau… also war eher Schonung angesagt.

Eine Woche vor meinem Marathonlauf natürlich auch Mut zur Lücke *grins*, den eigentlich hatte ich für letzten Sonntag ja nochmals einen Longjog geplant. Da wurde dann nix draus…

Insgesamt war die Woche damit extrem ruhig. Ich habe mich geschont und auch beruflich nur das nötigste gemacht. Jetzt kommt langsam die Nervosität. Ich muss nur noch kurz unter die Dusche, dann geht es schon auf ins Hotel. Morgen ist dann Marathon-Messe und am Sonntag ist der große Tag…

Ich werde versuche Euch über das Wochenende auf aktuell zu halten… bin schon seeeeeeehr gespannt wie das dieses Jahr klappt *grins*…

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2) und Donnerstag (Teil 1) – Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!

Wochenalltag Mittwoch (Teil 2)
Gestern war ich noch bis 17:30 Uhr beim Kunden. Zur Abwechslung bin ich danach nicht zurück ins Hotel sondern in die nahegelegene Stadt gefahren. *Ups*, in der Stadt läuft gerade das „Weindorf“ eine Veranstaltung in der Innenstadt. Gut das ist hier eine Weinregion, folglich gibts auch Feste wo vorranging Wein getrunken wird. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Innenstadt nicht angesteuert. Aber gut, unter der Woche war der Verkehr erträglich. Interessant, beim „Weindorf“ gab es keine Taschenkontrollen oder Rucksackverbote, bei uns in der Region gibt es selbst beim kleinsten Dorffest inzwischen ein Rucksackverbot… Da ich aber eh nur in den Drogeriemarkt gegenüber vom Weindorf wollte, konnte mir das ziemlich egal sein. Ich hab meine Vorräte an Nasenspülsalz und Teebaumöl-Fusscreme aufgefüllt. Weiter ging es zur Bank – Geld am Automaten holen. Letzter Stopp war der aktuelle Trend-Italiener der Stadt, hatte schon lange keine Pizza mehr. Dort meine Erkenntnis des Tages: Es kommt doch auf die Größe an!. Die Pizzen dort sind nämlich extrem, ich würde sagen ungewöhnlich groß. Macht Euch selbst ein Bild:
wp-1473927885191.jpg

Ehrlich gesagt fand ich das garnicht mal sooo gut. Ich liebe Pizza mit hauchdünnem Teig und der Belag war ebenfalls einfach nur genial. Die Größe war, zumindest für meinen Geschmack, ziemlich unpraktisch. Wie man auf dem Bild erkennt ist die Pizza deutlich größer als der Teller darunter, so lässt sich die Pizza dann extrem schlecht mit einem Messer schneiden. Yo, geschmeckt hat es trotzdem!

Um 21:30 Uhr war ich wieder im Hotel. Kurzes Telefonat mit Kerstin, Zähne putzen, ins Bett gelegen und weg…

Wochenalltag Donnerstag (Teil 1)
Same procedure as every day…
6:30 Uhr – Aufwachen mit einem Telefonanruf bei Kerstin
7:00 Uhr – Langsam im Bett wach werden
7:30 Uhr – Unter der Dusche
8:00 Uhr – Beim Frühstück
10:00 Uhr – Ankunft beim Kunden
11:30 Uhr – Mittagessen

Männer sind die schlechteren Autofahrer und es kommt doch auf die Größe an!
Gestern gab es zwei Alltagsdinge die ich noch erwähnen könnte. Der Parkplatz bei dem Kunden hier ist groß, richtig groß – Platz für ein paar Tausend Autos. Auf dem Parkplatz gilt Tempolimit von 20 km/h, viel schneller kann man wegen Rechts-vor-Links eh nicht fahren… aber gestern Abend haben es zwei Mitarbeiter geschafft auf einem fast leeren Parkplatz einen ordentlichen Parkplatz-Rempler hinzubekommen. Auto1 fährt rückwärts aus dem Parkplatz und rammt dabei Auto2 an der Seite. Das waren sehr moderne Fahrzeuge, in so einem Fall springt eigentlich der Abstandswarner der Einparkhilfe an. Und eigentlich bekommt man das ja schon mit, wenn jemand rückwärts aus einem Parkplatz fährt. Tja, es sein den, Auto1 setzt da mit ziemlich Speed rückwärts aus dem Parkplatz raus und Auto2 hält sich auch nicht so ganz an das Tempolimit *grins*.

Wenig später im Parkhaus in der Innenstadt auf dem Weg zurück ins Hotel. Im Parkhaus war wegen dem Weindorf gut Betrieb. Leider war der Architekt bei der Planung des Parkhauses etwas zu sparsam. Die Kurven zwischen Stockwerksrampe und Parkdeck sind leider extrem eng. D.h. bei Gegenverkehr müssen sich die Autofahrer abstimmen. Als ich aus dem Parkhaus rausfahren wollte, gab es nun gleich zwei Mal die Situation, dass ich ein entgegenkommendes Auto von der Stockwerksrampe ausfahren lies. Anders hätte das für mich überhaupt keinen Sinn gehabt. Tja, der Autofahrer hinter mir sah das wohl etwas anderes. Beim ersten Mal hat er sein Missfallen mit wildem Betätigen der Lichthupe ausgedrückt. Beim zweiten Mal hat er versucht mich im Parkhaus zu überholen. *grins*, ehrlich gesagt hätte ich auf mein Bauchgefühl hören sollen, der Typ war mir schon am Kassenautomat aufgefallen, ich hab mir sogar extra etwas Zeit mit dem Ausparken gelassen. War dann aber doch etwas schneller als er… Ob es wohl am Rot- oder Weiss-Wein lag?

Wochenalltag Dienstag (Teil 2) und Mittwoch (Teil 1) – im Trainingslager noch 11 Tage

Wochenalltag Dienstag (Teil 2)
So langsam wird mein Wochenalltag deutlich. Wobei es eben doch an den einzelnen Tagen Unterschiede gibt. Montag waren dieses Mal sehr viele Telefonate. Dafür am Dienstag überhaupt keines. Dienstag war ich bis 17 Uhr bei meinem Kunden. Wenn ich die halbe Stunde Mittagspause abziehe, komme ich an diesem Tag auf eine Arbeitszeit von 6 Stunden. In diesen 6 Stunden konnte ich noch dazu extrem frei arbeiten, kein Druck, kein Stress und keine Leute die mir reinreden. Klar hätte ich noch mehr als 6 Stunden arbeiten können, hab ich aber bewusst nicht gemacht. Zum einen hatte ich dafür am Montag noch bis 22:30 Uhr einen Kunden am Telefon, zum anderen hatte ich letzten Samstag ebenfalls einen Kunden betreut. Was meinen Alltag kennzeichnet ist wohl, dass sich Beruf- und Privatleben mehrmals täglich abwechseln können. Sowas kann gefährlich sein, weil man quasi nie wirklich abschalten kann, im Gegenzug nehme ich mir aber eben die Freiheit vielleicht auch mal erst um 11 Uhr anzufangen und ohne Hemmungen um 16 Uhr schon wieder Feierabend zu machen. Echten Stress gibt es dafür nur sehr selten.

Aber mal weiter im Alltag, um 17 Uhr bin ich also zurück ins Hotel und bin um 18:30 Uhr zum nächsten Trainingslauf gestartet *grins*. Um 20 Uhr war ich zurück und nach der Dusche um 20:30 Uhr beim Abendessen. Danach wieder Telefonat mit Kerstin, die macht zur Zeit ganz schön was mit, da kommen jeden Tag neue schlechte Nachrichten rein :-(. Jo, und danach bin ich ins Bett 1-2-3 und ich war weg… also Einschlafprobleme hab ich gerade überhaupt nicht…

Wochenalltag Mittwoch (Teil 1)
6:30 Uhr Telefonat mit Kerstin
7:30 Uhr unter der Dusche
8:00 Uhr beim Frühstück
8:30 Uhr Status-Telefonkonferenz mit dem anderen Kunden
9:00 Uhr nochmal Zähne putzen und Hose/Hemd wechseln (zum Frühstück gehe ich sicherheitshalber mit meinen „privaten“ Klamotten und nicht mit dem neuen frischen Hemd des Tages. Ich bin bekannt dafür, dass ich ständig Hemden versaue *grins*).
10:00 Uhr Ankunft beim Kunden
11:30 Uhr Mittagessen

Ich denke man erkennt die „Taktung“, Stress ist es hingegen nicht – es läuft eigentlich alles ziemlich ruhig bei mir…

Im Trainingslager noch 11 Tage
Ein Grund, warum ich meinen Alltag nicht als Stress empfinde, sind wohl bestimmte seit langem geplante Eckpfeiler. Für den Marathon nächste Woche hatte ich mich schon im Dezember angemeldet. D.h. ich wusste lange, dass ich in dieser Woche die letzten Trainingsläufe machen werde. Hier gibt es die absolut perfekten Bedingungen dafür, quasi mein privates Trainingslager. Ich kenne das Hotel und die Trainingsstrecken der Umgebung sehr gut. In meinem Hotel hab ich schon Teams von Laufschuhhersteller oder einer Bundesliga Handball Mannschaft getroffen – besser geht es nicht. Um Euch eine Vorstellung von der Terminplanung zu geben, den Termin für diese Woche habe ich mit dem Kunden im Mai ausgemacht.

Gestern also ein 15 Kilometerlauf – sprich drei Runden um den See (Geschwindigkeit 6:30 min/km). Donnerstag wäre dann der nächste Lauf geplant – vier Runden mit der gleichen Geschwindigkeit.

Ah, meine Startnummer steht inzwischen schon fest – dieses Jahr ist es die 520… wirklich viel schneller als im letzten Jahr werde ich wohl auch nicht werden, sprich mein Ziel ist wieder glücklich überhaupt im Ziel ankommen *grins*. Wenn ich es in 5 Stunden schaffe bin ich mehr als happy und zufrieden. Ich plane also mal mit einem Wettkampftempo von 7 min/km. Wenn ich gut drauf bin, kann ich in der zweiten Hälfte immer noch schneller werden.

Yo, ich weiss, bis vor ein paar Jahren hätte ich das extrem übertrieben gefunden, sich da so einen Trainingsplan zu machen und sich so ein Ziel zu setzen. So ganz ohne Planung geht es aber leider nicht, gerade als Anfänger. Man kann sich mit so einem Training eben auch extrem schnell überlasten und ruiniert man sich schnell die eigene Gesundheit. Der Trainingsplan dient zumindest bei mir dazu, die Belastung sehr langsam und schonend zu steigern, wirklich mehr Leistung und noch schneller und noch weiter möchte ich eigentlich nicht. Mit meinen 5 Stunden für 42 Kilometer bin ich nun nicht sonderlich sportlich was mein Ziel angeht. Aber natürlich mache ich mir trotzdem so meine Gedanken zur Wettkampftaktik. Was esse ich am Tag vor dem Lauf, was zum Frühstück und welche Verpflegungsstationen will ich beim Lauf nutzen. Zusätzlich habe ich die Strecke in 5 Kilometerabschnitte eingeteilt und ausgerechnet nach welcher Zeit ich ungefähr dort angekommen sein sollte:
5 km – 35 min
10 km – 1:10 h
15 km – 1:45 h
20 km – 2:20 h
25 km – 2:55 h
30 km – 3:30 h
35 km – 4:05 h
40 km – 4:40 h
Manche Läufer schreiben sich solche Tabellen sogar auf den Arm als mentale Stütze…

Letztes Detail für heute, hab mich entschieden – rasiert wird nix (ehm, nur im Gesicht), auch nix abgeklebt… *grins*

Wochenalltag Montag (Teil 2) und Dienstag (Teil 1) – Bundh in Bangalore

Wochenalltag Montag (Teil 2)
Der Montag lief eigentlich ziemlich stressfrei weiter, allerdings ziemlich „durchgetaktet“. Bis 17 Uhr war ich bei meinem Kunden, danach zurück ins Hotel. Um etwas Bewegung und Sonne abzubekommen hab ich einen längeren Spaziergang (meine Standardroute) um den See gemacht. Punkt 19 Uhr Abendessen im Restaurant, den um 20 Uhr stand die nächste Telefonkonferenz auf dem Programm. Das kommt nur sehr selten vor, aber ab und an sind solche späten Termine notwendig. Ich hatte um dieses Telefongespräch gebeten, da mir in einem anderen Projekt einige Dinge aufgefallen waren. Sinn und Zweck dieser Gespräche ist dann eher inoffiziell mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen, was schief läuft, welches Risiko dadurch entsteht und was man dagegen tun könnte. Geplant war eine Stunde, fertig waren wir um 22:30 Uhr. Mir brumte der Schädel. Trotzdem noch ein kurzes Telefongespräch mit Kerstin. Danach gleich Zähneputzen und ab ins Bett. Ich war sofort weg…

Wochenalltag Dienstag (Teil 1)
Nachdem es gestern später wurde, hab ich den Tag heute etwas ruhiger angehen lassen. Trotzdem um 6:30 Uhr kurzes Telefonat mit Kerstin, danach aber nochmal etwas im Bett ausgeschlafen. Dienstag ist keine Telefonkonferenz, dann reicht es wenn ich um 8 Uhr unter der Dusche stehe und erst um 8:30 Uhr zum Frühstück gehe. Bei dem Kunden hier ist es auch kein Problem, wenn ich z.B. erst um 10:30 Uhr da bin. Nach einer Stunde Arbeit ging es schon wieder weiter zum Mittagessen, das Team hier ist um 11:30 Uhr immer ziemlich früh dran. Jo, jetzt gehts hier weiter mit der Arbeit und den Rest könnt ihr dann wieder morgen lesen…

Bundh in Bangalore
Thema des Tages sind die Unruhen in Indien. Der Kunde hier hat heute einen indischen Standort mit über 3.000 Mitarbeiter sehr kurzfristig aus Sicherheitsgründen geschlossen. Im Raum Bangalore gibt es wohl seit einigen Tagen ziemlich heftige und gewalttätige Unruhen. Hatte ich bis heute früh in unseren Nachrichten überhaupt nichts mitbekommen. Also in der Stadt Bangalore leben über 8 Millionen Menschen und wenn ich das richtig verstanden habe wurden die Menschen von der Polizei aufgefordert im Haus zu blieben. Ist bei uns aber gerade mal eine Randnotiz in manchen Zeitungen. Hintergrund sind wohl Streitigkeiten zwischen zwei Bundesstaaten um Wasser.

Wenn ich schon bei Indien bin, noch ein paar interessante indisch – deutsche Anekdoten:

  • Eine indische Kollegin fand mal unsere Laubbäume im Winter sehr komisch, für sie war es super „strange“ wenn die Bäume im Winter keine Blätter haben *grins*.
  • Wenn meine bisherigen Recherchen stimmen, ist Tofu in der indischen Küche wohl unbekannt. Die indischen Kollegen können mit Tofu nix anfangen. Interessanterweise wählen die so gut wie nie das Wok-Gericht, selbst wenn es sich angeblich um ein indisches Gericht handelt *grins*.
  • Frage von meinem indischen Kollegen heute: ob es in Deutschland ebenfalls Unruhen und Probleme mit zuwenig Wasser gibt. Hier dürft ihr mich gerne korrigieren, falls ich ihm was falsches gesagt haben sollte. Also Unruhen gibt es wegen Wasser bei uns nicht, soweit ich es in Erinnerung habe gibt es ab und an im Nordosten Probleme mit dem Wasser im Sommer. Aber allgemein wäre unser Problem mit Wasser, dass es zu Überflutungen kommt (die gibt es in Indien auch).
  • Nächste Frage war, ob wir in manchen Regionen von Deutschland Probleme mit „Kasten“ hätten. Das habe ich verneint, wüsste nicht das wir etwas Vergleichbares hätten…

Wochenalltag Sonntag und Montag (Teil 1) + Youtube-Videos…

Ach, das mit den guten Vorsätzen ist echt so eine Sache – gerade wennn es um den Vorsatz geht mehr Tagebucheinträge zu schreiben. Da kommt mir Alenkas Bitte seinen Wochenalltag zu beschreiben gerade recht… Eine Vorbemerkung hab ich aber zum Thema Alltag. Vermutlich verbinden viele Leute mit Alltag auch eine gewisse Routine und Aufgaben die quasi immer wieder vorkommen. Das gibt es bei mir auch, ich würde aber eher von Bausteinen und Ritualen sprechen die sich wiederholen. Im Detail gibt es ja doch immer wieder Unterschiede, aber auch Dinge die immer wieder wie in einem Uhrwerk gleich laufen. Naja, ich versuche mal eine Alltagsbeschreibung über die nächsten Einträge verteilt…

Wochenalltag – Sonntag
Ich beginne meinen Wochenalltag mit dem Sonntag. Den bei mir dient der Sonntag meist zur Vorbereitung auf den Montag und hängt damit meist unmittelbar zusammen. Untypisch für mich bin ich Sonntag – für meine Verhältnisse – extrem früh aufgewacht. Hatte mir den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Leichtes Frühstück und ein paar Vorbereitungen. Um 8 Uhr bin ich dann zu meinem Longjog losgelaufen. Als Vorbereitung auf meinen Marathonlauf stand ein sogenannter Longjog (langsam 8 min/km und lang 3:45 Stunden) auf dem Trainingsplan. Um 12:30 Uhr dann duschen nach dem Lauf und weiter gehts mit Mittagessen.

Diese Woche bin ich komplett bei einem Kunden und komme erst am Samstag zurück nach Hause. Deshalb stand nach dem Mittagessen Hausarbeit an, Kleidung packen. Geschirr spülen, Wäsche waschen, Blumen gießen so Zeug eben. Bügeln musste ich nur noch ein paar Teile, meine Hemden hatte ich zum größten Teil schon unter der Woche hergerichtet. Um 17:30 Uhr hatte ich meinen ganzen Kram im Auto und konnte mich auf den Weg ins Hotel machen. Wegen Unfällen und Staus kam ich da um 20:30 Uhr an. War dann zuerst im Restaurant – Abendessen und danach noch ein kurzes Telefonat mit Kerstin. Danach bin ich dann super einfach mehr oder weniger sofort eingeschlafen.

Wochenalltag – Montag (Teil 1)
Obwohl ich früh ins Bett bin, hab ich trotzdem ein paar Minuten verschlafen und darum erst um 6:44 Uhr mit Kerstin telefoniert. Danach rasieren und unter die Dusche. Um 7:50 Uhr ab zum Frühstück. Gleich nach dem Frühstück gab es um 8:30 Uhr die erste Telefonkonferenz, 30 Minuten Status-Meeting, Abstimmung und Austausch der Projektneuigkeiten mit einem Team von 6 Leuten. Um 10 Uhr war ich dann bei einem anderen Kunden hier am Schreibtisch. Um 11:30 Uhr gabs dann schon wieder Mittagessen mit dem gesamten Team…

Jo, den zweiten Teil vom Montag gibts dann vermutlich morgen…

—-

Zum Abschluss hab ich noch zwei YouTube-Videos für Euch…

Zunächst der Trailer zu einem Film den ich mir letzte Woche angesehen hatte „DELIVER US FROM EVIL“, wieder ein Film ganz nach meinem Geschmack! Absolute Empfehlung von mir, zudem ist der Film thematisch gerade sehr aktuell. Besonders toll, der Film nimmt immer wieder Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hätte. Gleichzeitig ist der Film schon sehr düster…

Ebenfalls letzte Woche hatte ein Zeitungsartikel meine Aufmerksamkeit erregt. In meinem Bundesland sollen nun die Rettungsdienste nun zusätzliche militärische Ausrüstung erhalten. Ich hab von Medizin nicht wirklich viel Ahnung (oder besser garkeine *grins*), aber gerade die Knochenbohrer konnte ich mir nicht so richtig erklären. Vielleicht kommt da aber auch einfach der Horrorfan in mir durch… Aber da konnte ich meine Neugierde nicht länger zügeln. Vermutlich wird der Knochenbohrer benötigt um einen sogenannten intraossärer Zugang zu legen. Meine weitere Recherche führte mich dann zu folgendem Youtube-Video.

Falls sich jemand frägt, ohje, warum bindet er jetzt so ein Video hier ein. Zunächst fand ich alle meine Vorurteile und gedachten Klischees dem US-Militär gegenüber bestätigt. Gleichzeitig fand ich das Gekichere mit dem die Teilnehmer dieses Kurses versuchen ihre eigene Unsicherheit zu überspielen schon wieder sehr menschlich. Auf der anderen Seite sind die Leute knallhart und ziehen das volle Kanne durch! Zunächst dachte ich, das wird eine Trockenübung, die Teilnehmer bekommen eine theoretische Einweisung in dieses System. Der Dozent trägt keine Handschuhe, nebendran steht jemand mit Zigarette in der Hand. In so einer Situation setzt doch NIEMAND einen KNOCHENBOHRER ein! Ehm, doch! Also wer kein Blut sehen kann, lieber nicht auf Play drücken… Ah, wenn meine Recherche stimmt handelt es sich übrigens genau um dieses Gerät, dass hier für den Rettungsdienst beschafft werden soll. Zumindest ist dieses Modell auch bei der Bundeswehr im Einsatz…

Ah, noch etwas hab ich auf meinem Merkzettel, zwei europäische Sprachen deren Namen ich erst seit ein paar Wochen kenne (gut Sprachen sind nicht wirklich meine Stärke): Shelta, Manx