Wochenalltag Montag (Teil 2) und Dienstag (Teil 1) – Bundh in Bangalore

Wochenalltag Montag (Teil 2)
Der Montag lief eigentlich ziemlich stressfrei weiter, allerdings ziemlich „durchgetaktet“. Bis 17 Uhr war ich bei meinem Kunden, danach zurück ins Hotel. Um etwas Bewegung und Sonne abzubekommen hab ich einen längeren Spaziergang (meine Standardroute) um den See gemacht. Punkt 19 Uhr Abendessen im Restaurant, den um 20 Uhr stand die nächste Telefonkonferenz auf dem Programm. Das kommt nur sehr selten vor, aber ab und an sind solche späten Termine notwendig. Ich hatte um dieses Telefongespräch gebeten, da mir in einem anderen Projekt einige Dinge aufgefallen waren. Sinn und Zweck dieser Gespräche ist dann eher inoffiziell mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen, was schief läuft, welches Risiko dadurch entsteht und was man dagegen tun könnte. Geplant war eine Stunde, fertig waren wir um 22:30 Uhr. Mir brumte der Schädel. Trotzdem noch ein kurzes Telefongespräch mit Kerstin. Danach gleich Zähneputzen und ab ins Bett. Ich war sofort weg…

Wochenalltag Dienstag (Teil 1)
Nachdem es gestern später wurde, hab ich den Tag heute etwas ruhiger angehen lassen. Trotzdem um 6:30 Uhr kurzes Telefonat mit Kerstin, danach aber nochmal etwas im Bett ausgeschlafen. Dienstag ist keine Telefonkonferenz, dann reicht es wenn ich um 8 Uhr unter der Dusche stehe und erst um 8:30 Uhr zum Frühstück gehe. Bei dem Kunden hier ist es auch kein Problem, wenn ich z.B. erst um 10:30 Uhr da bin. Nach einer Stunde Arbeit ging es schon wieder weiter zum Mittagessen, das Team hier ist um 11:30 Uhr immer ziemlich früh dran. Jo, jetzt gehts hier weiter mit der Arbeit und den Rest könnt ihr dann wieder morgen lesen…

Bundh in Bangalore
Thema des Tages sind die Unruhen in Indien. Der Kunde hier hat heute einen indischen Standort mit über 3.000 Mitarbeiter sehr kurzfristig aus Sicherheitsgründen geschlossen. Im Raum Bangalore gibt es wohl seit einigen Tagen ziemlich heftige und gewalttätige Unruhen. Hatte ich bis heute früh in unseren Nachrichten überhaupt nichts mitbekommen. Also in der Stadt Bangalore leben über 8 Millionen Menschen und wenn ich das richtig verstanden habe wurden die Menschen von der Polizei aufgefordert im Haus zu blieben. Ist bei uns aber gerade mal eine Randnotiz in manchen Zeitungen. Hintergrund sind wohl Streitigkeiten zwischen zwei Bundesstaaten um Wasser.

Wenn ich schon bei Indien bin, noch ein paar interessante indisch – deutsche Anekdoten:

  • Eine indische Kollegin fand mal unsere Laubbäume im Winter sehr komisch, für sie war es super „strange“ wenn die Bäume im Winter keine Blätter haben *grins*.
  • Wenn meine bisherigen Recherchen stimmen, ist Tofu in der indischen Küche wohl unbekannt. Die indischen Kollegen können mit Tofu nix anfangen. Interessanterweise wählen die so gut wie nie das Wok-Gericht, selbst wenn es sich angeblich um ein indisches Gericht handelt *grins*.
  • Frage von meinem indischen Kollegen heute: ob es in Deutschland ebenfalls Unruhen und Probleme mit zuwenig Wasser gibt. Hier dürft ihr mich gerne korrigieren, falls ich ihm was falsches gesagt haben sollte. Also Unruhen gibt es wegen Wasser bei uns nicht, soweit ich es in Erinnerung habe gibt es ab und an im Nordosten Probleme mit dem Wasser im Sommer. Aber allgemein wäre unser Problem mit Wasser, dass es zu Überflutungen kommt (die gibt es in Indien auch).
  • Nächste Frage war, ob wir in manchen Regionen von Deutschland Probleme mit „Kasten“ hätten. Das habe ich verneint, wüsste nicht das wir etwas Vergleichbares hätten…