Wochenalltag Sonntag und Montag (Teil 1) + Youtube-Videos…

Ach, das mit den guten Vorsätzen ist echt so eine Sache – gerade wennn es um den Vorsatz geht mehr Tagebucheinträge zu schreiben. Da kommt mir Alenkas Bitte seinen Wochenalltag zu beschreiben gerade recht… Eine Vorbemerkung hab ich aber zum Thema Alltag. Vermutlich verbinden viele Leute mit Alltag auch eine gewisse Routine und Aufgaben die quasi immer wieder vorkommen. Das gibt es bei mir auch, ich würde aber eher von Bausteinen und Ritualen sprechen die sich wiederholen. Im Detail gibt es ja doch immer wieder Unterschiede, aber auch Dinge die immer wieder wie in einem Uhrwerk gleich laufen. Naja, ich versuche mal eine Alltagsbeschreibung über die nächsten Einträge verteilt…

Wochenalltag – Sonntag
Ich beginne meinen Wochenalltag mit dem Sonntag. Den bei mir dient der Sonntag meist zur Vorbereitung auf den Montag und hängt damit meist unmittelbar zusammen. Untypisch für mich bin ich Sonntag – für meine Verhältnisse – extrem früh aufgewacht. Hatte mir den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Leichtes Frühstück und ein paar Vorbereitungen. Um 8 Uhr bin ich dann zu meinem Longjog losgelaufen. Als Vorbereitung auf meinen Marathonlauf stand ein sogenannter Longjog (langsam 8 min/km und lang 3:45 Stunden) auf dem Trainingsplan. Um 12:30 Uhr dann duschen nach dem Lauf und weiter gehts mit Mittagessen.

Diese Woche bin ich komplett bei einem Kunden und komme erst am Samstag zurück nach Hause. Deshalb stand nach dem Mittagessen Hausarbeit an, Kleidung packen. Geschirr spülen, Wäsche waschen, Blumen gießen so Zeug eben. Bügeln musste ich nur noch ein paar Teile, meine Hemden hatte ich zum größten Teil schon unter der Woche hergerichtet. Um 17:30 Uhr hatte ich meinen ganzen Kram im Auto und konnte mich auf den Weg ins Hotel machen. Wegen Unfällen und Staus kam ich da um 20:30 Uhr an. War dann zuerst im Restaurant – Abendessen und danach noch ein kurzes Telefonat mit Kerstin. Danach bin ich dann super einfach mehr oder weniger sofort eingeschlafen.

Wochenalltag – Montag (Teil 1)
Obwohl ich früh ins Bett bin, hab ich trotzdem ein paar Minuten verschlafen und darum erst um 6:44 Uhr mit Kerstin telefoniert. Danach rasieren und unter die Dusche. Um 7:50 Uhr ab zum Frühstück. Gleich nach dem Frühstück gab es um 8:30 Uhr die erste Telefonkonferenz, 30 Minuten Status-Meeting, Abstimmung und Austausch der Projektneuigkeiten mit einem Team von 6 Leuten. Um 10 Uhr war ich dann bei einem anderen Kunden hier am Schreibtisch. Um 11:30 Uhr gabs dann schon wieder Mittagessen mit dem gesamten Team…

Jo, den zweiten Teil vom Montag gibts dann vermutlich morgen…

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Zum Abschluss hab ich noch zwei YouTube-Videos für Euch…

Zunächst der Trailer zu einem Film den ich mir letzte Woche angesehen hatte „DELIVER US FROM EVIL“, wieder ein Film ganz nach meinem Geschmack! Absolute Empfehlung von mir, zudem ist der Film thematisch gerade sehr aktuell. Besonders toll, der Film nimmt immer wieder Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hätte. Gleichzeitig ist der Film schon sehr düster…

Ebenfalls letzte Woche hatte ein Zeitungsartikel meine Aufmerksamkeit erregt. In meinem Bundesland sollen nun die Rettungsdienste nun zusätzliche militärische Ausrüstung erhalten. Ich hab von Medizin nicht wirklich viel Ahnung (oder besser garkeine *grins*), aber gerade die Knochenbohrer konnte ich mir nicht so richtig erklären. Vielleicht kommt da aber auch einfach der Horrorfan in mir durch… Aber da konnte ich meine Neugierde nicht länger zügeln. Vermutlich wird der Knochenbohrer benötigt um einen sogenannten intraossärer Zugang zu legen. Meine weitere Recherche führte mich dann zu folgendem Youtube-Video.

Falls sich jemand frägt, ohje, warum bindet er jetzt so ein Video hier ein. Zunächst fand ich alle meine Vorurteile und gedachten Klischees dem US-Militär gegenüber bestätigt. Gleichzeitig fand ich das Gekichere mit dem die Teilnehmer dieses Kurses versuchen ihre eigene Unsicherheit zu überspielen schon wieder sehr menschlich. Auf der anderen Seite sind die Leute knallhart und ziehen das volle Kanne durch! Zunächst dachte ich, das wird eine Trockenübung, die Teilnehmer bekommen eine theoretische Einweisung in dieses System. Der Dozent trägt keine Handschuhe, nebendran steht jemand mit Zigarette in der Hand. In so einer Situation setzt doch NIEMAND einen KNOCHENBOHRER ein! Ehm, doch! Also wer kein Blut sehen kann, lieber nicht auf Play drücken… Ah, wenn meine Recherche stimmt handelt es sich übrigens genau um dieses Gerät, dass hier für den Rettungsdienst beschafft werden soll. Zumindest ist dieses Modell auch bei der Bundeswehr im Einsatz…

Ah, noch etwas hab ich auf meinem Merkzettel, zwei europäische Sprachen deren Namen ich erst seit ein paar Wochen kenne (gut Sprachen sind nicht wirklich meine Stärke): Shelta, Manx

Blöder Freitag mit skurilen Dingen und dem FUCK-Moment

Gerade läuft es nicht so richtig gut. Der Freitag war nicht sooo mein Tag, gut es ist nichts wirklich Schlimmes passiert. Aber sonderlich positiv war der Tag nun einfach nicht. Sprich, den Tag hätte ich mir sparen können – geht aber wohl nicht.

Zum einen bin ich krank! Auch da, darf ich nicht rumheulen, gut hab mir wieder mal den Hals versaut, Kloß im Hals und ein Ziehen im Seitenstrang. Keine echten Schmerzen, kein Fieber und ich hab keine Probleme beim Sprechen. Aber ich muss eben seit ein paar Tagen auf mein Lauftraining verzichten. Trinke literweise Kamillentee und versuche mich zu schonen. Gut im Vergleich zu anderen Krankheiten und Nebenwirkungen die gerade andere Leute hier durchleiden darf ich nicht mal mit nem kleinen Piep jammern. Blöd ist es trotzdem. So kann ich nun auch nicht wie ursprünglich geplant bei Kerstins Mutter den Rasen mähen, zudem gibt es ein selbstauferlegtes Pärchenknutschverbot – shit happens.

Zu allem Überfluß hab ich mich tierisch über meinen Kunden geärgert. Ich betreue dort weiterhin den Performancetest. Eine sehr spannende Aufgabe, aber eben sehr langwierig. Die Leistung der betreffenden Software wird nicht wirklich besser. Grundproblem ist wohl, dass ich und der Kunde sehr unterschiedliche Vorstellungen / Meinungen über das Ziel der Aufgabe haben. Ich sehe mein Ziel dieser Tests darin mit allen Projektbeteiligten zusammen möglichst schnell eine Lösung für das Problem zu finden. Der Kunde will aber offenbar einfach nur Performancewerte wissen und sich nicht selbst an der Lösungsfindung beteiligen. Nur so wird er eben nie zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen, ziemlich schade! Zumal das Projekt eigentlich unter enormen Zeitdruck steht. Die wollten dort Ende Oktober „in Produktion“ gehen, d.h. da sollten mit dieser Software Kundendaten verarbeitet werden. Nur so wie es jetzt aussieht tut sich hier die nächsten zwei Wochen sogut wie nichts mehr an dem Thema. Verlorene Zeit die dazu führen wird, dass der Oktobertermin nicht gehalten werden kann.

War dann so frustriet, dass ich seit langem mal wieder ein Computerspiel installiert habe. Kann ich empfehlen ist kostenlos – World of Guns. Im Prinzip ein Puzzle, man muss darin ein AK-47 in seine 96 Einzelteile zerlegen und hinterher wieder zusammenbauen. Grafisch nicht schlecht gemacht! Es gibt sogar eine Art Röntgenansicht wo man in Zeitlupe verfolgen kann wie die Waffe funktioniert. Wer also mal ne Stunde Zeit einfach sinnlos verschwenden möchte, das perfekte Spiel dafür!

Passend für den scheiß Tag mit scheiß Computerspielen hab ich natürlich auch einen Filmtipp – Toilet Stories. Der Film ist BÖSE:

Und bevor ich ins Bett gegangen ging gab es dann gleich noch einen FUCK-Moment. Keine Ahnung ob ihr sowas kennt, so einen Moment wo ihr denkt – FUCK das ist jetzt aber echt nicht wahr! Folgender Ausschnitt aus der Lokalzeitung von gestern:

17.08.2016 · OBERSTDORF – Leiche nahe Oberstdorf gefunden: Identität noch nicht geklärt

Am Dienstagmittag wurden am Gleitweg oberhalb des Qytalhauses die sterblichen Überreste einer Person aufgefunden.

So wie es aussieht war das ein Student aus Mainz, der wurde seit zwei Monaten vermisst – FUCK. Dazu zwei vorherige Einträge von mir:

Der Tote lag also mehr oder weniger direkt neben unserer letzten Wanderroute. Und darüber, dass schon ziemlich viele Leute in unserem „Trainingsgebiet“ ums Leben kommen hatte ich mir vorher schon Gedanken gemacht. Tja, selbst die Vermisstenanzeige von dem armen Kerl hatte ich gelesen. Böse Vorahnungen? Naja, unser „Trainingsgebiet“ wird eben von sehr vielen Menschen genutzt und bei vielen Leuten passiert dann eben auch viel… gruselig ist es trotzdem.

Technikverschleiß, die Arbeit und witzige Begebenheitem beim Trainingslauf

Mein Verschleiß an Technik ist gerade extrem hoch. Seit ein paar Wochen zerfällt mein Koffer (Rollen + Reißverschlüsse sind hinüber), dann die Schaniere am Kühlschrank. Der Geschirrspüler hat wohl meinen Eintrag neulich gelesen und kürzlich ebenfalls gestreikt – geht inzwischen aber wieder. Gestern hat es nun meine Munddusche erwischt, Ende April gekauft und ich würde sagen das Ding ist tot! Hatte im April sogar ein Bild davon gezeigt, ich verlinke mal den dazugehörigen Blog-Eintrag (Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag). Ärgerlich, klar werde ich versuchen über den Hersteller Ersatz oder Reparatur zu erhalten. Kostet aber alles Zeit, Nerven und ich kann das Gerät nicht nutzen. Ich kaufe mir so „Zeug“ ja nicht zum Spaß. Die Bewertungen für dieses Gerät waren im Internet eigentlich super, als ich jetzt aber nach den „Krankheitssymptomen“ des Gerätes gegoogelt habe merkte ich schnell, *hihihi*, ich bin nicht der Einzige. Sehr schade, es gibt offenbar nur noch Schrott zu kaufen, ich halte auch nix von „Geiz ist geil“, den billig war dieses Teil mit fast 100 Euro bestimmt nicht. Ich hätte auch gerne nochmal 10 Euro extra bezahlt wenn die Qualität dann passen würde…

So gesehen wäre ich eigentlich der perfekte Produkttester und in gewisser Weise mache ich das sogar beruflich. Bei einem meiner Kunden betreue ich gerade einen Performancetest für eine zukünftige Lösung. In diesem Fall bin ich nicht an der Entwicklung der Software beteiligt, ich vermesse nur wie lange die zukünftige Software für die Verarbeitung einer bestimmten Menge Bankdaten benötigt. Trauriges Ergebnis bisher, die neue Software ist in diesem Punkt um Größenordnungen schlechter als die bisherige *upsi*. Der Kunde ist schon drauf und dran seine Rechtsabteilung einzuschalten. Ich versuche aber gerade ihn davon abzuhalten. Die Softwarefirma hat aus meiner Sicht nämlich nichts falsch gemacht, Problem sind die Anforderungen die der Kunde aufgestellt hatte. Wenn ich mir einen super schnittigen Sportwagen kaufe, kann ich mich hinterher doch nicht beschweren, wenn da keine sechsköpfige Familie reinpasst. Und der Kinderwagen samt Reisegepäck passt da auch nicht rein. Und wenn ich im Ristorante Spaghetti aglio olio bestelle, darf ich mich hinterher nicht beschweren wenn da Knoblauch dran ist – das gibt Ärger *grins*. Meine Kunden sind eigentlich sehr erfahrene IT-Profis, keine Ahnung was da immer wieder schief läuft.

Gestern bei einem 15 Kilometer-Trainigslauf gab es noch eine witzige Begebenheit. Bei diesem Kunden verläuft meine Trainingsstrecke um einen größeren Badesee – traumhaft. Jede Runde hat so 4 Kilometer und dann noch mal ein guter Kilometer bis zum Hotel. Am Ende der zweiten Runde, um etwa 19 Uhr, kam eine junge Familie auf mich zu. Er voraus mit Coladose in der Hand, „die Familie“ mit Kind am Arm und Zwillingskinderwagen ein paar Meter hinterher…

Er:Entschuldigung, kennen sie sich hier aus?
Ich verschwitzt, unterbreche kurz meinen Lauf: „Ja, ein bischen…
Er: „Wo geht es den hier zur Burg?
Ich: „Ah, der Weg zur Burg geht gleich hier vorne rechts ab. Sie können die Burg von hier sogar schon sehen. Der Weg ist aber sehr anstrengend.
Er: „Ah, das ist uns egal – wir wollen da hin.
Ich, mit nachdrücklichem Blick auf den gerade entdeckten Schwangerschaftsbauch seiner Frau: „Ja dann, der Weg ist aber wirklich nicht einfach und steil.
Er: „Ach, wir schaffen das schon…

Hammer, Zwillingskinderwagen, hochschwanger und noch ein Kind am Arm. Und der Typ will seine Familie kurz vor Sonnenuntergang auf so eine Tour schicken. Gut, „viel passieren“ kann nicht, die Burg liegt mehr oder weniger direkt in einer Stadt. Wenn ich sehr anstrengend sage, meine ich das auch so. Letzten Dezember sind Kerstin und ich selbst zur Burg gewandert und dabei hatte ich mir mein T-Shirt ziemlich nassgeschwitzt. Ah, von dieser Wanderung hatte ich Euch ebenfalls Bilder gezeit, das war hier: 06.12.2015 – Das Weihnachtsmarkt-Wochenende (incl. Bilder) / myTagebuch-Adventskalender, Tür 5: Das myTagebuch-Stöckchen.

Womit der gute Mann aber wohl nicht gerechnet hatte, eine Runde lag ja noch vor mir. Ich hatte mir schon vorgenommen zu kucken, wie weit die Leute in der Zwischenzeit auf dem Weg zur Burg gekommen waren. Musste ich dann garnicht. Geschätzt hatten sie 800 Meter geschafft und sind auf dem Rundweg um den See geblieben. Seine Frau hat vermutlich diese 800 Meter genutzt und ihrem Göttergatten ordentlich den Kopf gewaschen. Nun hatte plötzlich er das Kind auf dem Arm und schob den Kinderwagen *grins*.

Er ziemlich kleinlaut: „Wir haben uns doch Umentschieden, zur Burg gehen wir morgen!
Ich: „Super Entscheidung, wir bestimmt eine tolle Wanderung.

Berateralltag – mein „told you so“-Karma

Hihi, ich hatte es ja schon geahnt. Waren die letzten Tage ziemlich ruhig, haben mich meine Kunden heute dafür umso mehr genervt. Wird demnach mal wieder Zeit über meine Kunden abzulästern und etwas aus meinem Berufsalltag zu erzählen *grins*. Als Vorinfo, inzwischen kann ich nur zu gut verstehen, dass rabi nicht mehr in der Bank arbeiten wollte. Ich komme immer mehr zu dem Schluss, jo, das hätte ich vermutlich genauso gemacht. Aber mal der Reihe nach.

Unternehmensberater oder Consultants haben nicht gerade den besten Ruf, meist verbindet man damit Dinge wie Raubtierkapitalismus und Stellenabbau. Ganz von der Hand zuweisen ist es nicht, den Leute wie ich kommen eben oft ins Spiel, wenn sich in Unternehmen größere Veränderungen abspielen. Wobei ich bin Technischer Berater, d.h. ich kenne mich mit bestimmten Systemen und Lösungen besonders gut aus. Mein Job besteht dann eigentlich nur darin, meinen Kunden zu zeigen wie man System X oder Y richtig einsetzt. Interessant daran, obwohl ich demnach nur mit Technik zu tun haben sollte, spielt die Technik selbst eine eher untergeordnete Rolle. (Ich vermute inzwischen habe ich alle Leser genug verwirrt *grins*).

Mein aktueller Kunde, eine schweizer Bank, hat letzten Freitag den Pilotbetrieb für ein System gestartet. Diesen Freitag war die Nachbesprechung für diesen Projektmeilenstein. Technisch hat der Start in diesen Pilotbetrieb ganz gut geklappt und die Punkte aus meiner Verantwortung waren perfekt. Richtig glücklich war trotzdem niemand, das Projekt hatte mehrere Monate Verspätung und war noch dazu „over Budget“, sprich es wurde deutlich teurer als angenommen. Das machte mich ziemlich säuerlich, den genau davor hatte ich vor Monaten mehrfach gewarnt.

Die Schwierigkeit bei diesen Projekten, es müssen immer viele Unternehmen und Personen mit komplett unterschiedlichem Fachwissen zusammenarbeiten. Bei diesem Projekt gibt es ein ziemliches Ungleichgewicht zwischen fachlichem und technischem Wissen. Das Kernteam des Projekts bestand fast ausschließlich aus Leuten mit Bank spezifischem Hintergrund. Ergebnis, das Projekt hat sich aus technischer Sicht immer für den Rolls-Royce entschieden. Für Leute wie mich zunächst ein gefundenes Fressen, bei so einer Ausgangslage kann man ordentlich Geld verdienen. Diese Einstellung wäre mir nur leider viel zu kurz gedacht und führt Projekte leider sehr oft in die Krise.

Was die Leute leider total unterschätzen, ist die Komplexität und letztendlich der Preis der für die Gesamtlösung zu bezahlen ist. Beispiel, ein System für die Verarbeitung von Zahlungen in einer Bank soll natürlich rund um die Uhr, 7 Tage die Woche laufen. Bedeutet dann aber auch, als Firma muss ich genug Leute einstellen und ausbilden lassen, damit dann rund um die Uhr auch ein Spezialist da wäre, der das System betreut. Im konkreten Fall, müsste mein Kunde ca. drei Mitarbeiter für jeweils 15 Tage auf Schulung schicken um zumindest mal das Basis-Know-How zu erwerben.

Jo klar, eigenes Personal ist teuer, wenn man sich aber konsequent für die komplexeste Lösung entscheidet, kommt man eben nicht umhin auch zusätzliche Leute einzustellen. Negativbeispiel wie man es, aus meiner Sicht, nicht machen sollte. Die IT-Abteilung des Kunden ist eh schon hoffnungslos überlastet, dies hab ich dem Kunden mit sehr mahnenden Worten monatelang immer wieder gesagt. Vor zwei Wochen gabs dann ein technisches Problem, was wohl das Fass zum überlaufen gebracht hat. Jedenfalls ist wegen dieses Problems ein Kleinkrieg zwischen zwei Abteilungen eskaliert, jo als Externer steht man da daneben und muss mit ansehen, wie sich die Leute quasi selbstzerfleischen.

Solche Kleinkriege erlebe ich oft, für mich ein Zeichen, dass die Kunden hoffnungslos überfordert sind. Ende vom Lied, der Gruppenleiter der IT-Abteilung hat ne offizielle Verwarnung erhalten. Noch so eine Sache und der Mann hat seine Kündigung in der Hand. Finde ich mehr als unschön, ich arbeite sehr ungern mit Leuten zusammen, denen man vorher die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Ich hätte es besser gefunden, der Kunde hätte die Sache ernst genommen und sich gefragt, warum sind meine Mitarbeiter so überlastet und überfordert, was können wir dagegen machen. Hab ich dem Kunden so gesagt, mein Argument wurde aber nicht akzeptiert. Gegenargument: eine Führungskraft muss so einen Druck aushalten können. Klar, schon, aber mit der Einstellung wird es aus meiner Sicht schwierig dauerhaft gutes IT-Personal zu halten.

So nun bin ich aber schon im Erholungswochenende angekommen – bei Kerstin auf der Alp:
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Runter kommen und Normalität

Zunächst vielen Dank für die Kommentare zu meinen letzten beiden Einträgen, ich gehe mal bewusst nicht zu direkt darauf ein und versuche etwas runter zu kommen! Lösungsstrategien aus dem Berufsleben ins Privatleben zu übertragen ist vermutlich eine böse Dummheit, da kann ich Lucy nur zustimmen. Meine Einträge erscheinen vielleicht so – krude – weil ich viel über Gedanken und „was sein könnte“ schreibe, aber viel zu wenig „was ist“ und was ich wirklich erlebt habe. Klar hab ich mir in den letzten beiden Tagen Gedanken über unsere Beziehung gemacht, aber eigentlich nur 10 Prozent meiner Zeit. Die restlichen 90 Prozent sind einfach so unter den Tisch gefallen, so gesehen schade drum, so wäre es vielleicht nicht zu einem „etwas“ verzerrten Bild gekommen.

Die Normalität
Meine Hotelwahl hatte übrigens den Vorteil das ich heute früh zu meinem Kunden hin laufen konnte, so gar ein richtig schöner Weg. Direkt am Neckar entlang und damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt, warum nicht einfach mal ein Bild:

Diesen Kunden betreue ich eigentlich „Remote“ via Fernzugriff. So alle paar Jahre gibts dann aber doch Dinge die man mal direkt Vor-Ort erledigen muss. Nächste Woche Mittwoch bin ich da nochmal. Eigentlich auch ne super Firma, die Mitarbeiter dort haben immer gute Stimmung und die Kantine ist ebenfalls nicht schlecht. Gibt sogar nen Mini-Park mit ein paar Bäumen wo sich alle Mitarbeiter nach dem Mittagessen noch einen Espresso gönnen… interessant wenn man so unterschiedliche „Firmenkulturen“ sieht.

Abends ging es dann mit U-Bahn und meinem Auto zurück nach Hause… Allerdings bin ich die nächsten zwei Tage Strohwitwer. Freundin muss bei ihren Eltern auf die Tiere aufpassen. Ihre Eltern holen gerade den wegen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit verschobenen Verwandtschafts-Besuch nach. Bei den Verwandten ist übrigens wieder alles im Lot. Am Freitag fahre ich dann zu Freundin „aufs Land“. Wir wohnen ja in so einem 2500-Einwohner Ort, aber Freundins Eltern leben noch etwas abgeschiedener in einem 50-Einwohner Dorf. Es ist einfach genial dort! Wenn es nicht so abgelegen wäre, würde ich da glatt gerne für immer leben wollen! Tolle Landschaft, Tiere und viel Natur drum rum…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

40.000 Spam Kommentare – prima…

40.000 Spam Kommentare – prima…

Bin heute früh vom Kunden-Einsatz zurück ins Büro gefahren. Heute Mittag wollte ich mich dann um einige meiner Firmen-Websites kümmern, muss ja hin und wieder sein. Einige dieser Webseiten sind bewusst „unsicher“, d.h. die verwendete Software hat mehr oder weniger bekannte Sicherheitslücken. Sowas macht man, wenn man bestimmte Angriffsformen studieren möchte. Und siehe da auf einer dieser Webseiten hat es jemand geschafft in kurzer Zeit 40.000 Spam Kommentare anzulegen, cooool…

Normalerweise löscht man soviele Kommentare direkt in der Datenbank. Ich wollte aber testen wie gut die eingesetzte Software mit sowas zurecht kommt. hihihi, war sehr lehrreich! also ich hab es nicht geschafft mehr als 160 Kommentare auf einmal zu löschen 😉 und das Standard-Antispam-Tool funktionierte erst mit weniger als 15.000 Kommentaren, vorher ging dem Server immer der Hauptspeicher aus… war so gesehen eine gute Übung *grins*

Bei solchen Gelegenheiten kuck ich mir natürlich auch den Inhalt des Spams genauer an. Also auf welche Webseiten wird verlinkt, so stehen die Server dieser Webseiten, wie ist das Rechenzentrum angebunden. Oder wird irgendwo versucht Viren oder Trojaner nachzuladen, sowas in der Art…

War aber „ganz normaler“ Spam für irgendwelche Penis-Pumpen oder Geräte zur Penisverlängerung. Wo ich mich immer Frage ob es tatsächlich Männer
gibt die sowas einsetzen. Sieht für mich immer total gruselig aus! Ich hätte da panische Angst das sich das Teil verklemmt *totlach*…

Erschreckend war allerdings die hohe Zahl an Spam für Medikamente. Klar da war schon viel für Viagra (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) dabei. Aber eben nicht nur! Da war echt ne halbe Apotheke dabei! Wo ich mich dann frage, gibts wirklich soooo einen großen Markt auf dem Menschen Medikamente aus dubiosen Quellen im Internet bestellen?

Hier ein kleiner Auszug was alles angeboten wurde:
– Tramadol – war so am häufigsten, ist ein Schmerzmittel
– Paroxetin
– Alprazolam / Xanax
– Klonopin
– Gynexin
– Oxytocin
– Azithromycin – warum bestellt jemand so ein Antibiotikum im Netz???
– Diazepam
– Fluconazol – is ein Mittel gegen Pilze (Geschlechtskrankheiten?)
– Phentermin
– Finasterid – also bei den Nebenwirkungen hätte ich lieber ne Glatze…
– Bupropion / Wellbutrin – prima…
– Cyclophosphamide / Cytoxan – WER um himmelswillen kauft Medikamente für ne Chemotherapie -irgendwo- im Internet??? *schockiert*

Die meisten Medikamente sind Psychopharmaka, hab erst einen Artikel gelesen in dem behauptet wurde das in Deutschland von Ärzten zu schnell entsprechende Pillen verschrieben werden. Gibts dann tatsächlich so nen großen grauen oder schwarzen Markt für das Zeug? Ich hatte mal ein Ampicillinexanthem mit allem was dazugehört, seit dem bin ich was Medikamente angeht voll mimimi… Hab schon immer ein schlechtes Gewissen wenn ich mein Heuschnupfenmittel nicht sooo genau nach Anleitung nehme *grins*

Partystimmung um 4 Uhr früh

Also das hab ich auch noch nicht erlebt. Wurde heute früh um 4 Uhr etwas unsanft von den Leuten im Zimmer nebenan geweckt. Punkt 4 Uhr drehen die ihr Radio auf volle Lautstärke auf und machen Party. Unschön wenn man so geweckt wird, aber noch schlimmer ist, wenn man neben an im Zimmer sitzt und die Party ohne einen stattfindet. Klar könnte man sich da beschweren und die Musik leiser machen lassen. Aber eigentlich würde ich viel lieber bei der Party mitmachen *grins* erinnert mich etwas an meine Studentenzeit. Aber nun, die hätten bestimmt wenig Freude mit einer Spassbremse wie mir… drum hab ich einfach nix gemacht – die sollen auch ihren Spass haben dürfen. Wenn ich mich da beschwert hätte, wäre ich mir irgendwie wie so ein spiessieger Opa vorgekommen.

Bei meinem Kunden war eigentlich alles ruhig, gibt ein neues Performance-Problem, in diesem Fall aber „Expected Behavior“, sprich da können wir erstmal nix dran machen, is halt so 🙂

Und in meiner Firma? – viel Bürokratie heute, manchmal hab ich den Eindruck ich versinke in Papier, ist echt wie im Dschungel, wenn man da nicht aufpasst wird man vom nächst besten Papiertiger verschlungen.

Abnehmen? Zum Frühstück gabs Vollkornbrötchen, Obstsalat und Kaffee. Mittags ne leckere Portion Nudeln und als Nachtisch Griesspudding. Abends is mir dann noch ein Ausrutscher passiert, hab mich für das Wiener Schnitzel mit Pommes entschlossen und dazu noch ein Glas Rotwein. Ja ich weiss so wirds nix… Überlege ernsthaft ob ich mich auch bei Weightwatchers anmelden soll.

Sex? Tja, da siehst im Moment schlecht aus, sitze hier noch bis Freitag alleine im Hotel 🙁 So hab ich mich eben auf den einschlägigen Pornoseiten im Netz mit mir selbst verknügt, wenigstens etwas Bewegung…

Jo, etwas trostlos, aber es gibt schlimmere Tage, würde mal sagen das war ein ganz typischer Montag.

Prima, das fängt ja gut an…

Oh man, da melde ich mich hier an und als Begrüßung bekomme ich gleich folgende Fehlermeldung:

SQL/DB Error — [
Error selecting database db123456_6!
Are you sure it exists?
Are you sure there is a valid database connection?
]
SQL/DB Error — [Table ‚db123456_5.voc_users‘ doesn’t exist]

Ich wusste ja schon immer das mich die Computer verfolgen! Ob ich will oder nicht, bei mir gibts immer Probleme mit der IT… Deshalb hab ich die IT zu meinem Beruf gemacht, ich bin seit 10 Jahren IT-Berater und seit 7 Jahren selbstständig. Mein Job ist es die IT-Probleme von meinen Kunden zu lösen. Aber stopp! Ich will hier kein IT-Tagebuch führen!

Ich hab die ersten grauen Haare entdeckt und hab eigentlich noch jede Menge vor und möchte auch einiges an mir und meinem Leben verändern:

1. Ich hab etwas zugenommen, inzwischen bin ich bei 87kg und so 74kg fände ich besser, zumal es in Sachen Fitness bei mir auch nicht gerade gut steht!

2. Ich hätte gerne mehr Sex! Bin seit 6 Jahren in einer Beziehung, eigentlich glücklich, aber irgendwie finden wir beide das wir zuwenig Sex haben… blöder Satz…

3. Meine Firma läuft zwar super – fast zu gut – aber ich würde gerne ein bischen mehr am Kern der Firma arbeiten, vielleicht noch ein Geschäftsfeld mehr, ein bischen mehr Streuung bei den Kunden.

4. Wir haben ein Haus, nur mit dem Umbau kommen wir nicht in die Gänge.

So langsam hab ich die Vermutung das ich die Phase der Midlife Crisis erreicht habe *lach* Um etwas zu verändern muss man meiner Meinung nach einen klaren Gedanken fassen können, ist oft gar nicht so einfach. Mit dem Tagebuch hier versuche ich mir dabei ein wenig selbst zu helfen.

Vielleicht noch zum Verständnis, warum Veränderungen bei mir so schwierig sind, oder vielleicht bilde ich mir das nur ein – ich bin viel unterwegs, gerade eben sitze ich schon wieder im Hotel alleine 🙁