Vorurteile, das eigene Weltbild und was ist mir wichtig?

Zunächst mal Danke für die interessanten Kommentare. Ich muss zugeben, ich bin gerade etwas verwirrt wegen der vielen verschiedenen Themen die wir hier gerade „aufgemacht“ haben. Irgendwie hängt aber eben doch alles mit allem zusammen – Aufklärung, Sexualität, Vorurteile, Rassismus, Ängste und Sorgen. Reales Sicherheitsrisiko und gefühlte Unsicherheit… fällt mir schwer da gerade ne gute klare rote Linie zu finden. Aber gut, es ist ein Tagebuch, keine wissenschaftliche Abhandlung oder politische Streitschrift. Was ich als Vorsatz mitnehme, mehr über Vorurteile, Sexualität und Ängste mit in meine Tagebucheintrag aufzunehmen. Mal sehen wie, wann und wo das passt. Ein paar Gedanken möchte ich als Zwischenergebnis aber noch kurz für mich festhalten.

Bezüglich manchem gefühlten Sicherheitsrisiko habe ich zumindest bei mir manchmal den Verdacht, das könnte eine einfachere Ablenkung vor den eigentlichen Problemen sein. Probleme und Baustellen hab ich nämlich gerade genug, wenn man in meinen Terminkalender kuckt, könnte man meinen bei den ganzen OP-Terminen müsste ich Chirurg sein – nein das sind die Termine der Verwandtschaft. Bis Weihnachten hab ich zudem eine extrem hohe Auslastung durch meine Kunden. Also eigentlich müsste ich demnach über verdeckte Darmperforationen, evtl. künstliche Darmausgänge oder dreifach negativen Brustkrebs schreiben. Aber gut, vermutlich macht dieser Effekt jeden Krimi, Thriller oder Horrorfilm so unterhaltsam. Das ist gruselig, lenkt ab und in der Realität ist es extrem unwahrscheinlich, dass man mit Ähnlichem konfrontiert wird. Gut das ist jetzt bei einigen der Bedenken über die andere Tagebuchschreiber geschrieben haben nicht ganz sooo einfach. Da liegt die wahrgenommene Bedrohung eben näher. Für mich persönlich wäre das aber vermutlich schon so…

Bei den Vorurteilen bin ich immer noch nicht viel weiter, aber einen Punkt kann ich an einem Kommentar von rabi festhalten:
… Wenn ich an einen Geldautomaten oder Fahrkartenautomaten gehe, da schaue ich mir auch immer das Umfeld an, ob da irgendwelche Gestalten in der Nähe rumlungern. Im Zweifelsfall warte ich dann oder suche mir einen anderen Automaten. …
*bingo* – das mache ich nämlich 1:1 genauso. Ich bin quasi ständig daran meine Umgebung nach Bedrohungen abzuscannen. Automaten in Verbindung mit Geld sind da natürlich ein besonders sensibler Punkt. Tatsächliche schlechte Erfahrungen habe ich hier bisher keine gemacht. Aber im Grunde ist es natürlich schon sehr rassistisch…

Auch ich Frage mich natürlich wie mein Weltbild so aussieht. Was ist mir den besonders wichtig? Und was gefällt mir nun so überhaupt nicht? Wieder ein Punkt den ich in meinen Einträgen stärker betonen könnte… langsam muss ich mir glaube ich eine Liste für meine Tagebucheintragsvorsätze machen…