Eitelkeit und Schwäche – Männerpsychologie

Eitelkeit und Schwäche – Männerpsychologie

Der Feiertag am Donnerstag hat mir gut getan. So war der
Freitag gestern ziemlich ruhig und ich konnte bei mir im
Büro ein paar Dinge abschliessen. Dafür stehen in den
nächsten Tagen wieder jede Menge Aktionen an, da wird
mir sicherlich nicht langweilig werden… Darum vorab
noch ein paar Gedanken festhalten. Ja ich finde Eitelkeit
und Schwäche sind schon zwei etwas besondere Männerthemen.
Das witzige daran ist eben, wenn man genau diese Punkte
dann auch immer wieder mal bei sich selbst feststellt *grins*.

Männer und Krankheiten

Hach, diese Parallelen… der Blinddarm-Eintrag von Alenka
war da schon sehr typisch. Die Kommentare dazu waren ja auch
entsprechend. Wir Männern können da wohl wirklich ziemliche
Jammerlappen sein, wenn es um Kleinigkeiten geht – ehm, wer
lässt sich auch nicht gerne mal bemuttern? *grins*. Aber
deshalb gleich zum Arzt gehen? Nönö, muss nicht unbedingt
sein. Wobei ich mich eben frage warum das eigentlich so ist.
Geht es wirklich nur darum nach Aussen keine Schwäche
zeigen zu wollen?

Ist mir eben kürzlich bei Freundins-Papa mit der Nierenkolik
aufgefallen. Da werde ich zumindest bei anderen doch schnell
nervös. Also einfach mal schön mehrere Schmerzmittel
durcheinander mixen und dann kucken welches hilft, dafür hätte
ich nun nicht mehr die Nerven. Bei dem Selbstversuch mit
Freundins Tabletten gegen Regelschmerzen war ich dann schon
ziemlich entsetzt. Liegt aber wohl daran, dass ich mit einer
Medikamenten-Unverträglichkeit selbst schon mal ein ziemlich
massives Problem hatte. Aber auch ich kenne diesen entsetzten
Gesichtsausdruck von Ärzten wenn man da nach langem zögern
ankommt.

Nur über die genauen Hintergründe bin ich mir eben noch nicht
so im Klaren. Zumal uns Männern das ja durchaus mehr oder weniger
bewusst ist.

Männer und Sportwettbewerbe

*lol*, so kam ich überhaupt erst zu meinem Tagestitel. Das ist
ein noch deutlich interessanteres Thema. Eitelkeit spielt bei
uns Männern wohl eine viel bedeutendere Rolle als wir selber
zugeben wollen. Sportwettbewerbe sind da ein aktuelles Beispiel.
Morgen steht mein 10-Kilometer-Lauf an *grins*. Jemand aus der
entfernteren Verwandtschaft macht da ebenfalls mit. Hatte mich
dann aber doch irgendwie ein bischen geziert zu fragen ob wir
nicht zusammenlaufen wollen. Da sind wir Männer dann wohl doch
eher die Einzelkämpfer.  Der Verwandte hatte sich dann letzte
Woche ganz von alleine via WhatsApp gemeldet…

Gestern kam dann eine zweite WhatsApp-Nachricht, er könnte eben
nicht besonders schnell laufen. Hätte wohl gerade erste eine
Fußverletzung gehabt und konnte auch die letzten drei Wochen nicht
trainieren. Da dachte ich schon so bei mir, jo, so insgeheim könnte
die Nachricht auch von mir selbst stammen. Zunächst mal die Sache
runterspielen, niemand will ja schließlich mit der erreichten
Zielzeit schlecht dastehen. Also wenn man vorher sagt, man möchte
ich 10-Kilometer unter 55 Minuten laufen, schafft dann aber nur
56 Minuten – was für eine Niederlage.

Ich frage mich eben, warum baut „mann“ sich da so einen Druck auf?
Warum werden da alle anderen Männer im Umfeld automatisch zu
Konkurrenten? Warum steht da plötzlich die Zielzeit so derart im
Fokus? Ist das indirekt so ein Penislängen-Problem? Nur die Zehn
besten Läufer dürfen sich nach dem Wettkampf mit den Frauen
paaren… Unsinn, so eine archaische Welt gibts doch mindestens
seit ein paar Jahrhunderten nicht mehr. Warum also soviel
selsterzeugter Leistungsdruck? Naja, vielleicht liege ich mit
Eitelkeit auch daneben… Auf der anderen Seite hätte ich die
Zielzeiten von meinen letzten Läufen schon wieder vergessen.

Ich versuche mich an Leichtigkeit und das klappt bisher – noch –
so wie ich mir das vorstelle… *lach* den Rest sehe ich ja dann
morgen. Jetzt gehts zunächst mal in den Samstag 😉

Dead