Erleichterung und Ruhe zum Energie tanken

So richtige Weihnachtsstimmung wollte dieses Jahr nicht aufkommen. Gut sonderlich viel Weihnachtsstimmung gibt es bei uns eigentlich eh nicht, nur dieses Jahr haben wir Weihnachten komplett übersprungen. Das Weihnachtsessen am zweiten Feiertag mit meiner und Kerstins Mutter hat ganz gut funktioniert. Schon mal ein Memo an mich für das nächste Weihnachtsfest: da verschenke ich selbstgemachten Kuchen im Einweckglas. Die Idee hatte ich schon dieses Jahr, nur die Zeit leider nicht. Der selbstgemachte Lebkucheneierlikör den wir geschenkt bekommen haben, hat mich aber darin bestärkt sowas zu machen. Es hat eigentlich eh jeder alles, solche kleinen selbstgemachten Geschenke sind dann evtl. der passende Mittelweg zwischen Kommerz und kompletter Verweigerung. Weihnachten ohne größere Familientragödien überstanden haben war aber dann doch eine ziemliche Erleichterung.

Thematisch bestimmt wurde dieses Weihnachten von der Mega-Evakuierung in meiner Heimtstadt. Wir waren zwar ziemlich weit weg in einem anderen Bundesland und es gabt niemand in der Verwandtschaft der unmittelbar betroffen war. Trotzdem bewegt es einen, die Gegend kenne ich eben sehr gut. Durch die Teilnahme an bestimmten Laufveranstaltungen, lernt man bestimmte Stadtteile nochmal genauer kennen. Hab die Evakuierung dann bei Twitter mitverfolgt. Auch hier – extreme Erleichterung – als die Bombe endlich entschärft war (inzwischen wurde sie auch abtransportiert). Ein weiterer Grund, warum mich diese Evakuierung so besonders beschäftigt hat, derartige Evakuierungen sind ein mögliches Szenario, auf den ich meinen Notfallrucksack ausgelegt habe. Vor ein paar Jahren hat mich genau dieses Szenario schon mal persönlich betroffen, da war genau der Bereich um mein Hotel wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe gesperrt.

Interessanterweise gab es ein paar Wochen vor dieser Evakuierungsaktion eine größere politische Diskussion um Evakuierungen. Es ging darum, dass im Fall eines Unfalls im nahegelegenen Atomkraftwerk die Stadt nicht evakuiert werden könnte. Nach meinen eigenen Erfahrungen bei Unfällen auf der Autobahn, wo die Leute nicht mal eine Rettungsgasse bilden können und fast Chaos ausbricht, bin ich persönlich in diesem Punkt sehr pessimistisch. Demnach war ich positiv überrascht und erleichtert, wie gut das in diesem Fall geklappt hat. Ah, die Diskussion um Evakuierungen vor ein paar Wochen, hat mich persönlich so interessiert, weil ich noch deutlich näher an dem Atomkraftwerk wohne, von mir aus sind die Kühltürme direkt in Sichtweite.

Gerade nutzen wir die Ruhe zum Energie tanken, da gibt es eigentlich nichts spannendes zu berichten. Aber ein paar Bilder kann ich gerne mit Euch teilen.

Auf unserem Weihnachtsspaziergang haben wir zwar keine Rentiere gesehen, aber dafür ein Renntier:

Oh, beim Waldspaziergang gestern kamen wir an dieser Stelle vorbei, da hat wohl jemand seinen Helm vergessen. Ich würde ja zu gerne die Gesichte hinter solchen Gegenständen kennen:

Und heute ging es am Fluss entlang: