Bedingungsloses Grundeinkommen für mehr Sport und Blutdruck

Bedingungsloses Grundeinkommen für mehr Sport und Blutdruck

Rianne hatte ja die tolle Frage gestellt, wie unser Leben wohl
aussehen würde, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe.

Ich mag solche Gedankenspiele, auch wenn es vielleicht nur eine
Vision ist. Das eine oder andere Detail findet ja dann evtl. doch
den Weg in das reale Leben…

Nach 10 Minuten überlegen war mein erster Gedanke, eigentlich würde
sich für mich überhaupt nichts ändern. Geld hatte für mich noch
nie die große Bedeutung. Ich hatte aber eben auch noch nie einen
Mangel an Geld. Geld ist etwas, daß liegt da halt auf dem Konto
rum und wenn man Dinge benötigt bezahlt man eben damit. Ich hatte
nie große Träume für die man langfristig Geld ansparen müsste.
Großes Haus oder schnelles Auto sind nicht meine Welt. Meine
Wünsche und Träume hatten schon immer damit zu tun, Dinge selbst
zu bauen oder zu erfinden. Dabei war dann die erforderliche Zeit
ein viel knapperes Gut, als Geld. Arbeiten um Geld zu verdienen
war folglich genauso noch nie mein Ding. Da bin ich auch unheimlich
froh darüber…

Nun ist natürlich die Frage, wer in meiner Vision dann zukünftig
noch an der Supermarktkasse sitzt, oder in einer Fabrik im Schichtbetrieb
Produkte zusammenmontiert. Ich glaube das geht trotzdem, allerdings
fallen mir da dann schon die ersten Dystopie ein. In meiner Vision
produzieren wir zukünftig viele Dinge wieder selbst. Die Küche
wird dann endgültig zum Biolabor. Meinen Joghurt mache ich heute
ja schon selbst und wenn ich dazukomme setze ich die Woche auch mal
wieder Sprossen an. Ich glaube sowas kommt wieder deutlich mehr.
Dadurch wird die Bedeutung von Supermärkten abnehmen. Mit vielen
anderen Produkten wird es ähnlich laufen, vieles davon druckt man
sich dann eben einfach selber daheim aus. Die ersten Cafes mit
3D-Drucker soll es in Berlin ja schon geben 🙂

Zur Dystopie, in einem Land wie Deutschland könnte ich mir so ein
bedingungsloses Grundeinkommen noch gut vorstellen. Aber global
betrachtet? Meine Befürchtung, ist eine paradiesische Gemeinwohlinsel
in Europa. Super Sozialsystem, die Leute sind glücklich und
zufrieden. ABER die dann dennoch erforderlichen Produktionstätigkeiten,
die keiner machen möchte, werden durch Importe aus dem Ausland
abgedeckt. Im Prinzip eine Verschlechterung dessen was man heute
in der Textilindustrie (Bangladesch) oder bei Firmen wie Foxconn
in China heute schon sieht.

Im Moment passt mein Lebensrhythmus, wenig bis kein Stress. Super
Wetter und durchaus Zeit für Bewegung und Sport. Heute wieder ein
7-Kilometer-Lauf und dann nochmals über 9000-Schritte zusätzlich.
Macht Spass und tut wirklich gut.

Nur mein Blutdruck hat immer noch ein seltsames Eigenleben. Am
Freitag bei der Blutspende habe ich einen neuen persönlichen
Rekord aufgestellt: 165/88 uuuffff. Blutdruck ist ein schwieriges
Thema, Einzelwerte sagen da nicht wirklich viel aus. Aber bei
dem Wert macht man sich dann eben doch so seine Gedanken. Wobei
ich solche Werte bisher noch nicht selbst gemessen habe. Mit
meinen selbstgemessenen Werten bin ich im Moment mehr als zufrieden
*grins*. Nach dem kleinen Schock vom Freitag messe ich natürlich
wieder etwas mehr, alleine schon wegen der Neugierde. Wobei ich
ehrlich gestehen muss, diese viele Messerei bringts nicht wirklich.
Die Schwankungen sind schon enorm, einer meiner Meßtechnik-Profs
sagte immer: „Wer viel misst, misst Mist“… jo, so ganz unrecht
hatte er da nicht *grins*

Grünes Smilie