Ruhiger Tag, erste Stunde Einzeltherapie, Genuss und Entspannung

Ruhiger Tag, erste Stunde Einzeltherapie, Genuss und Entspannung

Wie so oft im Hotel. Aber der Tag war super heute! Schöner Herbsttag.
Zunächst sind Freundin und ich wie fast jeden gemeinsamen Morgen mit
Kaffee im Bett in den Tag gestartet. Frühstück gibts immer im Bett, hat
bei uns Tradition. Danach sind wir zu einem langen Herbstspaziergang
aufgebrochen – da war es auch schon fast Mittag *grins*. Traumhaftes
Herbst-Wetter, man konnte sogar die Alpen sehen. Noch ein kurzer
Abstecher in den Wald, die einzigen Pilze die ich vom Aussehen her
erkannt haben sind Fliegenpilze – gut das ich insgesamt keine Pilze mag.
Nach dem Spaziergang haben wir gekocht – vegetarische Texaspfanne, sehr
lecker und genau nach meinem Geschmack. Blöd, das ich im Anschluss schon
wieder meinen Koffer packen musste…

Am Dienstag hatte ich meine erste Stunde Einzeltherapie bei „unserer“
Psychotherapeutin. War ja schon sehr gespannt auf diese Stunde. Der Termin
stand dann auch ganz unter dem Motto Sicherheit und Kontrolle. Oder sagen
besser, es ging um erlebte Unsicherheit in der Kindheit. Auf der einen Seite
ist mir das schon bewusst das ich durch die Scheidung meiner Eltern einen
kleinen „Knacks“ weg habe. Hätte ich aber jetzt eher unter der Kategorie
„Erfahrungsränzlein“ eingeordnet. Genau dieses sich selber und die eigenen
Probleme „einordnen“ erscheint mir aber problematisch. Man kann Erlebnisse,
Erfahrungen und Wahrnehmungen wohl nicht dirket zwischen Menschen vergleichen.
Hätte jedenfalls nicht gedacht das Erlebnisse von vor 30 Jahren quasi indirekt
bis heute nachwirken.

Über Probleme mal sprechen können ist ja ganz nett, mir persönlich geht es
natürlich auch um eine gewisse Form von Veränderung. Da war mir dann ebene
eine Perspektive wichtig – was könnte man den machen? Die Therapeutin arbeitet
mit EFT (Emotional Freedom Techniques), dabei werden unter anderem bestimmte
Akupressurpunkte mit den Fingern stimuliert. Wenn ich ehrlich bin, stehe ich
„sowas“ ja eher skeptisch gegenüber *grins*. Aber ich hab mich jetzt mal ein
bischen informiert und festgestellt, das passt schon. So abwegig ist es dann
auch wieder nicht. Drum, einen Versuch ist es mal wert, ein akut schwerwiegendes
Problem habe ich auch nicht. Warum also nicht mal einen komplett anderen Weg
wählen… Zumindest konnte ich in der Stunde gut lachen, die Therapeutin meinte
so zu mir: „Das ist noch ungewohnt für Sie, für Ihren Körper ist Entspannung
vermutlich noch ein Fremdwort!
„. Zumindest damit hat sie ja schon mal recht,
naja, bin ich wirklich so „unentspannt“? *grins*

Der Spruch geht mir aber immer noch im Kopf um. Genuss ist ja auch so eine
Sache die man eigentlich nur im entspannten Zustand richtig erleben kann.
Zumindest Essen kann ich in vollen Zügen genießen und dabei bin ich dann ja wohl
doch „entspannt“. Also wenn ich z.B. an mein Risotto vom Montag denke, da hatte
ich meine Portion mit einem zusätzlichen Schuss Oliven-Öl verfeinert. So einen
Geschmack, den hab ich dann noch tagelang im Kopf. Oder dieser winzige Schluck
von diesem rauchigen schottischen Whisky letzten Freitag. Da genieße und entspanne
ich schon sehr. Wo ich nicht ganz soooo einfach entspannen kann ist, wenn es
um meinen eigenen Körper oder mein Körpergefühl geht. Finde ich irgendwie interessant,
wenn ich ein Stück Weissbrot mit Oliven-Öl esse kann ich mich super entspannen.
Da hab ich kein Problem damit mich auf den Geschmack zu konzentrieren und da hab
ich dann auch nicht tausend gleichzeitig Gedanken im Kopf. Sondern eben nur dieses
herrliche Oliven-Öl. Aber wenn ich versuche bewusst zu Atmen und dabei noch meinen
Körper „fühlen“ soll, da hab ich soviel im Kopf das Entspannung echt schwer fällt.

Naja, wird schon werden… hab ja nun erst mal Zeit zum üben…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Grünes Smilie