Krank im Bett – und die Geburtstagsfeier gestern

Krank im Bett – und die Geburtstagsfeier gestern

Blöd, jetzt hat es mich auch erwischt. Bin heute früh mit Kopfschmerzen aufgestanden
und inzwischen ist mir die Sache zumindest noch auf den Magen geschlagen. Fühlt sich
nicht nach einer größeren Sache an, sollte spätestens morgen wieder vorbei sein. Und
so ein paar kleine Krankheiten pro Jahr sind für das Immunsystem ja angeblich sogar
sehr gut… und sooo schlimm ist ein Sonntag im Bett ja dann auch wieder nicht. Auf
einen Tagebucheintrag möchte ich trotzdem nicht verzichten, weil ich unbedingt noch
ein paar Eindrücke zu Freundins Geburtstagsfeier von gestern festhalten möchte.
Kurz gesagt die Feier war super schön und wir waren beide sehr zufrieden und glücklich.
Es lief genau so wie wir uns das gewünscht hatten, vielleicht sogar noch ein bischen
besser. Insgesamt waren wir 12 Leute – für uns schon sehr viel. Aber es war schon eher
eine typische Familienfeier. In der Vergangenheit ist es uns oft passiert das wir bei
der Organisation von solchen Feiern sehr hektisch und unkoordiniert waren. Das hat
immer nie so richtig harmoniert, jeder war aufgeregt und wir haben uns hin und wieder
ein bischen angezickt. Die letzten Jahre wurden wir da aber deutlich besser. Wir haben
die Feier gut vorbereitet und wir versuchen uns dann auch immer gegenseitig zu beruhigen.
Wenn wir bei so einer Feier als Paar in der Küche stehen, ist das für uns quasi schon
auch eine Demonstration nach aussen, das wir als Paar an einem Strang ziehen können.
Wir hatten unser Essen gut vorbereitet und es hat uns Spass gemacht. Sonst hätten wir ja
auch einfach bei einem Party-Service ein Büfett bestellen können. Nö, für uns war wichtig
das wir das zu zweit, gemeinsam und in Ruhe meistern. Das wirklich Tolle war dieses Mal,
wir hatten soviel Ruhe das wir gleich noch das Töchterchen (3 Jahre) meiner Schwester
mit in der Küche eingesetzt haben. Es war einfach herrlich! Töchterchen hilft die
Frühlingszwiebeln zu putzen, den Salat zu waschen und steht anschließend auf ihrem Stuhl
und verteilt den Salat aus dem Sieb in die Schüsseln für die Gäste. Das fand ich einfach
Hammer cool wie die da mitgeholfen hatte. Und ich bin eben auch ein kleines bischen stolz
auf uns, dass wir die Nerven hatten sie da mit einzusetzen. Da sitzen 12 Leute am Tisch
und warten auf das Essen und wir stehen in der Küche und schmecken zu dritt die Kartoffelcreme ab. Das hätten wir vor einem Jahr noch nicht geschafft, da hätten wir beim kochen so rotiert, da hätten wir Töchterchen noch nicht mal bemerkt.
Was ich besonders gigantisch finde ist, mit welchen Details Töchterchen unser Verhalten
nachmacht. Wenn ich beim Abschmecken meinen Kopf hin- und herbewege macht sie das genauso, da komme ich aus dem schmunzeln garnicht mehr raus. Einfach tolle Momente. Die Gläser des Nachtisch hat Töchterchen dann von sich aus, einfach so in die Küche getragen und in einer Reihe vor der Spüle aufgestellt. Soviel zum Thema Kinder, weil ich gerade eben den Eintrag von Becky gelesen habe. 
Irgendwie sind Kinder schon eine unheimliche Bereicherung, aber es passt eben nicht immer.
Die einen bekommen Kinder obwohl sie keine wollen, bei anderen will es so leicht nicht klappen.
Leute wie ich trauen sich nicht oder haben nicht die Nerven dafür. Und klar Kinder können
schon auch verdammt anstrenged sein. Grundproblem ist so ein bischen die Schwarz-Weiss-Sicht. Entweder man hat Kinder oder man hat keine, es gibt nicht sooo viele Möglichkeiten dazwischen sich bei dem Thema Kinder einzubringen. Wir öffnen uns da schon etwas mehr, der Umgang mit Kindern tut uns gut und es bringt uns selbst sehr viel weiter.
Noch ein paar kleine Gedanken die ich irgendwie noch festhalten möchte…
Ich nerve Freundin ja ständig damit, indem ich oft in Rätseln spreche oder sie direkt raten
lasse, was ich meine. Nervt sie zwar etwas, auf der anderen Seite entstehen so interessante
Gespräche und hin und wieder komme ich sogar auf völlig neue Ideen. Typische Situation am
Freitag, ich komme vom Einkauf für die Feier zurück:
Ich:
„Ich hoffe Du schimpfst mich nicht, ich glaube ich war da etwas größenwahnsinnig…“
Sie:
„NEIN! Sag jetzt bloss nicht, das Du ein Meerwasseraquarium gekauft hast!“
Gut, für Aussenstehende vielleicht nicht sooo witzig… ich komme da nicht mehr aus dem *grins*en raus… Natürlich hatte ich kein Aquarium gekauft. Das „größenwahnsinnig“ bezog sich nur auf die Einkäufe für die Feier – sehr typisch für mich. Da hab ich mich – wiedermal – total
verschätzt. Ich war bei der Metro und hab die Lebensmittel in den für die Gastronomie üblichen
Größen gekauft. Mit der Menge an Salat hätten wir bestimmt 60 Leute satt bekommen. Von der
Kiste Zucchini ist auch noch einiges da. Aber keine Sorge, ich hab gerade den Salat dann
gleich noch zum mitnehmen an die Gäste verteilt.
Was ich ebenfalls peinlicherweise gesehen muss, mir war nicht klar das es zwischen
Slipeinlagen und Damenbinden einen Unterschied gibt. Hab natürlich prompt das Falsche mitgebracht! Aber gut sowas passiert wohl immer dann, wenn man ein Produkt nie selbst benötigt oder verwendet. Geht mir z.B. mit Bier ganz genauso! Ich trinke so gut wie nie Bier und stehe
dann im Getränkemarkt vor dieser langen Reihe von Kästen und weiss nicht was ich nehmen soll. Gut inzwischen hab ich beim Bier dazugelernt, in unserer Familie geht alkoholfreies Bier am
besten. Dieses Mal war es sogar so, dass von 12 Leuten nur eine Person ein Glas Rotwein haben wollte. Alle anderen blieben bei alkoholfreien Getränken. 
Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 3
Nervosität: 1

Dead