Ohje diese Ärzte, Gedankenachterbahn und wie man da wieder runterkommt

Ohje diese Ärzte, Gedankenachterbahn und wie man da wieder runterkommt

*ups*, ich glaube dieses Mal muss ich fast eine Vorbemerkung vor meinen
Eintrag schreiben. Ich finde unser Gesundheitssystem so insgesamt schon
auf sehr hohem Niveau und ich möchte da Medizinern nichts falsches
unterstellen, Arzt ist kein leichter Beruf. Deshalb ist es objektiv 
gesehen vielleicht nicht ganz fair in sovielen Einträgen etwas verschroben
über Ärzte herzuziehen. Auf der anderen Seite möchte ich natürlich meine
persönlichen Gedanken und Eindrücke festhalten, hoffe der folgende
Eintrag sagt einiges über mich aus. Nur so vorweg, weil ich gerade an die
Kommentare zum Thema „Impfen“ vor ein paar Wochen denken musste… *grins*
Heute war ja nun mein Besuch beim HNO-Arzt wegen dem Hals-Ding. Arztbesuche
haben bei mir schon mal ganz allgemein eine blöde Nebenwirkung, meine 
Gedanken kreisen da im Prinzip dann gesamten Tag davor und danach um dieses
Thema. Heute habe ich dann so etwa um 3 Uhr in der früh genug Ruhe gefunden
um dann doch mal endlich einzuschlafen. An viel mehr war dann heute aber
schon nicht mehr zu Denken, es gibt so gesehen also nur meine Eindrücke von
der Untersuchung und meine Gedanken dazu. So gesehen schon mal ein Zeichen
das es mir – eigentlich – super gut geht, Leute denen wirklich fast fehlt
könnten sich so ein Verhalten vermutlich garnicht leisten. Auf der anderen
Seite, bin ich nun mal halt so wie ich bin, sprich „annehmen“ ist der erste
wichtige Schlüssel… über runterkommen schreib ich dann noch weiter unten
etwas.
Zunächst mal eine möglichst knappe und objektive Beschreibung der Untersuchung.
Ich hab dem Arzt von meinem Stimm-Problem erzählt. Zusätzlich hab ich den den 
Druck im Kehlkopf und das Ziehen in den oberflächlichen Halslymphknoten 
geschildert. Bei der Untersuchung wurden zunächst die Nasenschleimhäute
untersucht und danach kam der etwas unangenehme Teil mit Laryngoskop für
den Kehlkopf und die Stimmbänder. Zum Abschluss gabs noch ein Ultraschall von
den Nasennebenhöhlen. Als Therapie durfte ich dann noch inhalieren und bekam
Kapseln mit 1,8-Cineol für die Schleimlösung. Der Arzt war routiniert, gerade
die Untersuchung von Kehlkopf und Stimmbändern hatte ich mir deutlich
unangenehmer vorgestellt, war aber wirklich halb so wild!
Hier mal ein Bild von so einem Laryngoskop:
Soweit mal der objektive Teil, meine Gedanken und Eindrücke gehen da aber
noch viel tiefer und sind da vermutlich ab und an gerne mal falsch abgebogen.
Deshalb deren Beschreibung mal als nächstes…
Ich informiere mich ja vorher, teils aus Aufregung sehr genau, die Internet-
Bewertungen für diesen Arzt waren unterirdisch. Im Internet steht aber eben
auch viel Schrott, sagt also noch garnix. Mein Vater war auch schon bei dem
Arzt und fand den voll super und gut – ich sag ja die Wahrnehmung machts!
Meine Mutter neigt da mehr zu Verallgemeinerungen, ich hatte ihr ebenfalls
von dem Termin erzählt. Ihre Meinung: „HNO-Ärzte wären eigentlich alle
komische Metzger, bei denen muss man aufpassen und immer eine zweite Meinung
vor der OP einholen“ – ok – soviel zum Thema zusätzlicher Hilfsantrieb für
die eigene Achterbahn. Also wenn ihr jemand braucht der euch beim Reinsteigern
hilft, geb ich gerne die Telefonnummer meiner Mutter weiter *grins*. 
Diskretion – die Dame am Empfang lässt einen gleich mal zu Beginn seine aktuellen
Beschwerden aufzählen, da gibts dann auch keine Ausnahme wenn noch zwei drei
andere Patienten neben dran stehen. Ich hab dann zunächst auf die Diagnose auf
meiner Überweisung hingewiesen. Gut sie wills nochmal hören, in dem Fall ja nicht</div>

sooo delikat. Teilweise ist die Frage ja berechtigt, da sie ja wissen muß in
welches Behandlungszimmer sie mich eintakten muss. Wäre ja blöd wenn sie mich in
das Zimmer für den Hörtest schickt. Aber etwas diskreter hätte man den 
Empfangsbereich schon gestalten können, war suboptimal aber nicht wirklich schlimm.
Hygiene – da tickt wohl jeder etwas anderes. Eigentlich bin ich da hart im nehmen,
ich hab kein Problem mich auf der Toilette bei meinen Kunden auf die Klobrille
zu setzen. Zuhause putze ich die Toiletten ohne Handschuhe, weil ich Gummihandschuhe
dann auch irgendwie eklig finde. In ein Aquarium mit Würmern kann ich ebenfalls
ohne Probleme fassen, selbst ein Aquarienfilter mit klitschigen Bakterienkulturen
is keine Sache. Alles nicht so wild…
Den Arztbesuch fand ich heute in meiner subjektiven Wahrnehmung da schon deutlich
ekliger. Fing schon damit an als ich im Untersuchungszimmer platznehmen durfte
und dann noch kurz alleine dort rumhockte. Der Arzt hatte da dutzende von
Instrumenten rings um den Behandlungsstuhl aufgereiht. Wirkte alles sehr nach
80er Jahre, Aufschrift am Okular – „Carl Zeiss West“ – jo das sind die 80er *grins*.
Noch schlimmer fand ich das an einigen der Instrumente schon so langsam 
die silberne Metalbeschichtung abplatzte und diese kupferfarbene Legierung darunter
deutlich zu erkennen war. Der nächste Schock, als er mit der Kehlkopfuntersuchung
fertig war, nimmt er sein Endoskop wischt einmal ganz kurz mit einem Meliseptol
HBV-Tuch drüber und steckt es zurück in de Halterung für den nächsten
Patienten *urgs*. 
Der Oberhammer war aber dann meine daran anschließende Frage. Ich hab
ganz konkret gefragt ob nach dieser Untersuchung auch die 4-Monats-Sperrfrist
für endoskopische Untersuchungen beim Blutspenden einzuhalten ist. Seine
etwas knappe Antwort: wäre überhaupt kein Problem, muss ich nix beachten,
wenn ich möchte kann ich gleich im Anschluß zum Blutspenden gehen. Hab ich
nix weiter darauf gesagt. Im Vorfeld zu meiner Blutspende hatte ich mich
schon sehr gründlich über das Thema im Internet informiert. Daheim wollte
ich es dann genau wissen, also Infohotline für Blutspender angerufen.
In dem Fall war meine Annahme richtig und der Arzt lag falsch, auch hier
gilt die Rückstellfrist von 4 Monaten.
*Hach* in dem Moment hätte ich zu gerne meinen Dopamin-Spiegel im Gehirn
gemessen! Die konstruktive Frage und damit das eigentlich spannende Thema
wäre nun, wie kommt man da wieder runter und bremst die eigene Gedanken-
Achterbahn etwas aus? Oder besser wie kam ich da wieder runter…
Der Punkt ist für mich enorm wichtig, ich muss in meinem Beruf kreativ
arbeiten und viel denken. Mit so einem Thema im Kopf ist da alles blockiert!
D.h. da steckt sowohl mein Beruf als auch jede Menge Lebensqualität
drin. Mir ist schon klar das dieses Thema so rein objektiv vermutlich
nur eine kleine Mücke ist, die ich da gedanklich zu nem Mega-Elefant
aufblase, aber die Gedanken und die Blockade sind eben trotzdem da…
Zunächst eigene Aufklärung!
Im Internet steht viel Schrott, aber man findet auch gute objektive
Informationen. Deshalb habe ich zunächst mal gekuckt, aus welchem Grund
den nun diese 4-Monate-Sperrfrist überhaupt bestehen. Bei vielen
Bluttests dauert es eine gewisse Zeit bis nach einer Infektion Antikörper
im Blut nachgewiesen werden können. Die größte Angst haben die Mediziner
wohl vor Hepatitis B. Da kommt dann schon mal die erste Entspannung,
da ich gegen Hepatitis A und B geimpft bin. Mich würde zwar nun
interessieren ob ich mit Impfung als Hepatitis B Überträger in Frage
komme wenn ich Ende Juni zum Blutspenden gehen würde, aber gut da will
ich die Hotline mal nicht überlasten. Hepatitis C würde ich dann noch
bei einer einfachen Laryngoskopie als ziemlich unwahrscheinlich ausschließen
da es bei mir zu keinen Mikroverletzungen kam und kein Blut übertragen
wurde.
Der Bachblüten-Tee!
Den hatte ich Edith auch mit gebracht, der wirkt bei mir in solchen Fällen
tatsächlich… „Ruhe & Gelassenheit“… auch wenn es nur die Placebo-Effekt
war, geholfen hat der schon mal…
Autogenes Training!
Da war der Effekt unmittelbar, 15 Minuten und die Gedanken waren „fast“
weg. Also dieses Gefühl von Schwere und Wärme kommt da bei mir sofort,
gleitet wie Wellen durch den Körper – phantastisch. Ich muss zwar auch
da etwas die Gedanken steuern, aber es hilft. In dem Fall musste ich
irgendwie ständig daran denken welchen Titel ich bei diesem Eintrag
verwende. Fast zum Schluss von den 15 Minuten musste ich dann fast noch
laut loslachen, mir kam irgendwie eine komische Situation von damals
in den Kopf. Da hab ich jemandem der es eigentlich viel besser wissen
müsste erklärt, daß Kondome und Babyöl eine sehr unglückliche Kombination
sind… aber das wäre eine andere Geschichte.
Nach dem Autogenen Training und dem Tee sind wir dann noch eine Stunde
gelaufen und ich war wie ausgewechselt. Als Ausgleich für Euch vom
Spaziergang ein Bild:
Meine „Werte“ von heute ->
Übersteuerung: 6 (jetzt 3)
Hypoaktivität: 7 (jetzt 2)
Porno: 1
Libido: 1
Nervosität: 6 (jetzt 3)
Schritte: 11571

Flop