Vom Lauf-Sonntag zum Hals-Montag über den Bett-Mittwoch zum Arzt-Freitag

Vom Lauf-Sonntag zum Hals-Montag über den Bett-Mittwoch zum Arzt-Freitag

Eigentlich wollte ich diese Woche jeden Tag einen Eintrag schreiben,
hatte mir sogar extra ein Schema für den Titel zurecht gelegt. Dann
war es aber wohl doch höhere Gewalt und ich hab auf das Tagebuchschreiben
verzichtet :-(. Aber der Reihe nach…


Der Lauf-Sonntag

Der letzte Sonntag startete ziemlich früh. Um 10:30 Uhr war der
Start-Termin für meinen 10-Kilometer-Lauf. Da ich ja sehr
ländlich wohne musste ich mit dem Auto hinfahren. Ab 9 Uhr waren
Straßensperren rund um den Austragungsort angekündigt. Deshalb
wollte ich spätestens um 8:30 Uhr dort sein. Hat dann genau
so geklappt und ich hatte noch genug Zeit mir den Start- und
Zielbereich genauer anzusehen. Ist schon faszinierend, wenn man
da so diese Volksfest-Stimmung mitbekommt. Waren zwar „nur“
5500 Läufer, aber doch da war echt ganz schön was los. Ohne
genauen Treffpunkt würde man da niemanden wiederfinden. Der
Aufwand der im Hintergrund für solch eine Veranstaltung betrieben
werden muss ist ebenfalls beachtlich.

Das Treffen mit meinem Lauf-Partner hat dann super geklappt.
Wir sind dann gleich zum Start-Bereich gegangen und ein paar
Minuten später ging der Lauf auch schon los. Wir sind ganz locker
aus dem Start-Block für „über 1 Stunde“ gestartet. Gestartet sind
wir so mit gemütlichen 6 min/km und haben uns dabei nett über
Laufthemen unterhalten. War ja unser erster gemeinsamer Lauf und
wir hatten vorher noch nicht über dieses Thema gesprochen. So
gesehen kennen wir uns ja nicht wirklich. Ging darum wie jeder
so trainiert und was es sonst für Läufe in der Umgebung gibt.
Mit einem Halbmarathon haben wir beide jedenfalls schon mal das
gleiche Ziel. So gingen die ersten 5 Kilometer ziemlich schnell
vorbei.

Danach kam von meinem Lauf-Partner der Vorschlag das wir uns
doch lieber trennen. Er würde gerne noch ein Stück langsamer
laufen. Haben wir dann gemacht, er würde etwas langsamer und
ich habe das Tempo „etwas“ gesteigert. Das war eigentlich ganz
gut so, bei den Läufen bisher war ich immer viel zu schnell
gestartet. Ich konnte dann zwar schon immer die diese Geschwindigkeit
halten, aber ich hatte nie die Power um zum Schluss nochmal
richtig Gas gegeben zu können. Und so wurde ich dann zum
Ende hin mit jedem Kilometer schneller :-). Nach 57 Minuten und
15 Sekunden war das Ziel erreicht *grins*. Die Zielzeit meines
Lauf-Partners war mit 59 Minuten und 44 Sekunden auch nicht
schlecht. Doch das hat genau so super gepasst, das war ein netter
gemütlicher Sonntag-Vormittags-Lauf. Ich hab mich natürlich
„etwas“ angestrengt, aber ich hab eben auch nicht versucht mich
mit diesem Lauf für die nächsten Olympischen-Spiele zu qualifizieren.
Fühlte sich nach dem Lauf echt mega gut an. Haben uns dann noch
kurz verabschiedet und dann war der Lauf auch schon gelaufen.

Im Parkhaus habe ich dann kurz die verschwitzten Laufsachen gegen
trockene Kleidung getauscht. Bin heimgefahren, hab geduscht und
dann stand schon das Dorffest im Ort an. Da hat sich dann schon
auf dem Weg mein Heuschnupfen ziemlich stark gemeldet. Beim Lauf
hatte ich noch überhaupt keine Probleme. Aber nur 2 Stunden
später auf dem Dorffest habe ich innerhalb ein paar Stunden
drei Packungen Tempo-Taschentücher aufgebraucht. War aber
trotzdem ganz nett dort, hatten zwar zunächst Schwierigkeiten
noch was zu Essen zu bekommen. Sind dann aber doch noch gut
statt geworden.

Nach dem Fest war dann bei mir Koffer packen angesagt, musste
noch am Abend los um am nächsten Tag pünktlich bei einem Kunden
sein zu können. Auf dem Weg ins Hotel merkte ich dann aber schon,
wie langsam das Kratzen in meinem Hals immer deutlicher wurde.
Im Hotel angekommen wollte ich aber dennoch eine kurze Runde
um den See gehen um etwas runterzukommen.

Hals-Montag

Montagfrüh machte sich dann meine „Problemzone“ Hals endgültig
bemerkbar. Nun hatte ich heftige Halsschmerzen und meine Stimme
war mehr oder weniger komplett weg. Das war also mal wieder
echt dumm gelaufen :-(. Hab die zwei Tage beim Kunden aber
doch durchgezogen, hab ohne viele Worte einiges geschafft, sodass
es sich gelohnt hat. Aber ich war echt froh als ich Dienstagabend
wieder in meinem eigenen Bett liegen konnte. Inzwischen machte
sich nämlich ab und an leichtes Fieber bemerkbar.

Den Mittwoch hab ich dann komplett im Bett verbracht. So eine
„Erkältung“ kommt ja ab und an mal vor. Ein Tag im Bett, etwas
Aspirin, Lutschtabletten dazu und am nächsten Morgen sieht die
Welt gleich viel besser aus. Ganz sooo einfach war es dieses Mal
dann aber doch nicht, mir gings zwar ab und an mal etwas besser.
Aber wirklich dauerhaft gab es keine Anzeichen einer Besserung.
Selbst die Fiebrigkeit kam immer mal wieder. So war es dann wohl
mal wieder Vorsehung, dass ich genau vor einer Woche über das
Männer gehen zum Arzt Thema kurz etwas geschrieben hatte.

Arzt-Freitag

Im Prinzip war mir dann Donnerstag-Abend schon klar das ich am
Freitag zu meiner Hausärztin muss. Bis dahin hatte ich ja einen
Berg von rezeptfreien „Erkältungs-Mittelchen“ durchprobiert.
Jetzt kommt das Wochenende und am Montag ist noch dazu ein
Feiertag. Alles andere wäre dann wohl wirklich Dummheit gewesen.
So sass ich dann um 8:30 brav im Wartezimmer. Die Idee mit dem
Arztbesuch noch kurz vor dem Wochenende hatten spontan noch einige
andere Leute, zudem hat meine Hausarztin die nächsten 14 Tage
Urlaub. Das Wartezimmer war also gut gefüllt. Ne gute Stunde
musste ich dann schon warten, war für mich aber ok. Mit dem „Hals“
konnte ich anderweitige Termine an dem Tag eh vergessen. Da kam
es dann auf ne Stunde hin oder her nicht mehr an.

Zumindest mein Blutdruck war dieses mal top, 120 zu 70, jo, wenn
ich krank bin kommt zumindest mein Kopf nicht mehr ganz so schnell
in Rotation. Ein kurzer Blick in den Mund ergibt eitrige Bläschen
im Rachen. Kurz noch Lunge abhören lassen und dann steht das
Rezept für das Antibiotikum. Meine Ärztin hat dann noch nach
möglichen Allergien gefragt. Ja da war mal was, da hatten wir noch
ein kurzes Gespräch zu…

Ist nämlich schon etwas komisch, über das „Hals“-Thema hab ich ja
schon ettliche Einträge verfasst. Oftmals passiert das eben genau
in der Hauptzeit meiner Heuschnupfen-Phase. Mit 18 Jahren wollte
mein damaliger Hausarzt den „Hals“ mit Ampicillin behandeln.
Da ist es dann passiert, innerhalb von ein paar Stunden ein sehr
heftiger Hautausschlag und die sehr typischen Anzeichen einer
Gelbsucht. Da ist man dann doch ziemlich geschockt wenn der Arzt
beim Anblick der Symptome planlos in seiner „Roten Liste“ blättert
und dann die Überweisung fürs Krankenhaus ausstellt.

Medizinisch ist das offenbar ein schwieriges Thema, leider hat mir
damals niemand genug Informationen gegeben. Heute weiss ich z.B.
das es zwischen Ampicillin und dem Ebstein-Barr-Virus eine
Wechselwirkung gibt, die evtl. genau zu diesen Symptomen führen
kann.

Naja, dieses mal soll es nun Cefuroximaxetil sein. Die ersten
drei von zwölf Tabletten hab ich genommen. Bisher hab ich es
noch nicht bereut und „gefühlt“ würde ich sagen das „Zeug“ hilft.
Nur eine Beschwerde habe ich! Die Tabletten schmecken scheuslich!
Das sind noch dazu solche blöden Riesentabletten die man nicht
mit einem Schwub runterbekommt. Die blieben zunächst immer schon
an der Zunge oder im Rachen hängen und man bekommt den tollen
Geschmack voll ab… lecker! Aber gut, wenn der Hals nach nun noch
neun Tabletten dann wieder „normal“ ist, soll es mir Recht sein.

So bei mir gehts jetzt dann fast vier Tagen im Bett zu meinem
ersten Spaziergang mit Freundin…

Flop