Weihnachten 2014 + Hamburg

Weihnachten 2014 + Hamburg

uff, so Weihnachten 2014 wäre dann auch überstanden. Weihnachten
verlief super ruhig und ohne größere Schwierigkeiten. Am 24ten
waren wir wie geplant bei meiner Schwester und den Kids. Ich
hatte dem Töchterchen zum Nikolaus einen „Feuerstahl“ geschenkt,
damit sie an Weihnachten den Kamin anheizen kann. Der Kamin
wurde es zwar nicht, aber die Feuerschale im Garten. Feuermachen
ist ja so ein Männerklischee, da hab ich dann echt für ziemlich
erstaunte Gesichter gesorgt. Ich hatte vorher etwas geübt und
so hatten wir dann mit Feuerstahl schneller ein ordentliches
Feuer wie mit Feuerzeug und Grillanzündern. Das hat so gut
geklappt, das hat mich gleich selbst sehr erstaunt *grins*.

Unser Weihnachtsmenü hat ebenfalls prima geklappt, selbst die
Grillen und Würmer kamen genau als der „Spass“ an, wie ich
gedacht hatte. Nur bei der Crème brûlée hatte Kerstin mit ihrer
Fertigcreme die wir vorab getestet hatten besseren Erfolg. Da
kam ich mit meiner Version nicht ran – war eben der erste Versuch.
Es war ein runder Abend – perfekt!

Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir Abends bei meinem Vater.
Ebenfalls ruhig und gemütlich, einziges „Vorkommnis“ mein Vater hat
sich nicht mehr an die ungeschriebene Regel „keine politischen
Diskussionen zu Weihnachten“ gehalten. Früher gabs bei uns an
Weihnachten oft heftige Diskussionen, daher hatte es sich eingebürgert
allzu „kritische“ Themen an Weihnachten besser auszusparen *grins*.
Kaum hatten wir uns am Tisch zusammengesetzt legte mein Vater auch
gleich los – er empfand die Weihnachtsansprachen dieses Jahr als
ziemliche „Hetze“. „Die“ würden nun nur noch die „Asylanten“ sehen,
wo es in Deutschland doch schon so viele arme Menschen gibt, denen
niemand hilft.

Mein erster Gedanken: „ohje“. Ich kucke ja kein „normales“ Fernsehen
mehr, Weihnachtsansprachen würde ich mir schon garnicht ansehen. So
wusste ich zunächst überhaupt nicht was er eigentlich genau meint
und will. Aber ich habe eine klare Meinung zur Asylpolitik und den
aktuellen Zuständen. Für mich sind die Asylanten das Ergebnis einer
jahrzehntelangen völlig verkorksten Aussen- und Entwicklungspolitik.
Zudem würden die Asylanten in ihren Herkunftsländern eben unter anderem
mit Waffen aus deutscher Produktion bedroht. Wer möchte kann ja gerne
mal über das Waffensystem MILAN recherchieren. Jedenfalls war nach
meinen Argumenten die Diskussion beendet. Etwas geärgert habe ich mich
trotzdem.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag ging es auf die große Fahrt nach Hamburg.
Dabei gabs noch ein super spontanes Weihnachtsessen mit Kerstins-Eltern.
Die waren gerade auf der A7 auf den Weg in den Süden und wir in Richtung
Norden. So kam es dann zu einem gemeinsamen Essen auf einem Rasthof.
Sowas haben wir auch noch nie gemacht – war aber sehr cool…

Yo und nun sind wir also in Hamburg. Wenn man so vom „Land“ kommt, schon
immer ein kleiner Kulturschock. Aber inzwischen sind wir ja quasi „Profis“.
Nichts destotrotz ist es schon immer wieder erschreckend, wenn Dinge die
man mal in irgendwelchen Agenten-Thrillern gesehen hatte tatsächlich
Realität werden. Oder noch schlimmer, wenn die Realität quasi noch
fantastischer ist als in Spielfilmen gezeigt. Beispiel: wenn jemand das
Spiegelbild eines Handy-Displays in einem menschlichen Auge oder auf
einer Sonnenbrille auswertet. Oder aus Bildern die mit einer Kamera
aus sechs Metern Entfernung gemacht wurden, Fingerabdrücke rekonstruiert.
Da kommt bei mir dann so dieses „uff“-Gefühl.

Jo, was wir ebenfalls festgestellt haben. Für die Pommes-Bude neben der
David-Wache sind wir wohl doch zu sehr „Landeier“, zumindest an einem
Samstag Nachts um drei Uhr *grins*.

Dead