Alltag und Sex in der Partnerschaft / myTagebuch-Adventskalender, Tür 4: Der Freitagsfüller

Alltag und Sex in der Partnerschaft / myTagebuch-Adventskalender, Tür 4: Der Freitagsfüller

Gestern hatte ich die Gelegenheit genutzt und mit Kerstin in der nahegelegenen Stadt
hier für den Abend einen Stadtbummel vereinbart. Jo, inzwischen merkt man es deutlich,
die Leute sind schon in Weihnachtsstimmung *böse grins*. Ein Vorurteil sagt uns
Männern ja nach, das wir nicht gerne Shoppen. Insbesondere Shoppen mit der eigenen
Partnerin wäre demnach die Hölle. Ich habe mit zu zweit Shoppen nicht wirklich
ein Problem, allerdings finde ich nur selten etwas passendes, das Angebot scheint
nicht wirklich für mich gemacht zu sein… (sehr zum Entsetzen der jeweiligen
Verkäufer *lach*). Ich liebe es für Kerstin Unterwäsche aussuchen zu dürfen, nur
die hatte gestern Abend dann keine Nerven mehr. So blieb es beim in die Schaufenster
kucken…

Natürlich gabs auch nen alkoholfreien Punsch auf dem dortigen Weihnachtsmarkt.
Und um zumindest etwas Weihnachtsstimmung „rüberzubrigen“ hab ich das Bild hier
für Euch:

Im Anschluss waren wir noch in dem neumodischen italienischen Restaurant mit dem
etwas anderen „Gastro-Konzept“. Lecker ist es ja schon… ich bin nur von dem
Stichwort „Selbstbedienung“ hin und her gerissen. Ich bin für dieses Konzept wohl
etwas zu verfressen, ich bestelle immer mehr als aufs Tablett passt und der Tisch
war ebenfalls zu klein. Und wenn man wie ich mehrmals an die Theke springt, kommt
meist das Servicepersonal durcheinander und hat in der Zwischenzeit den Tisch
schon wieder komplett abgeräumt. Ich sag ja, mein Nutzungs- und Konsumverhalten
ist meist etwas ungewöhnlich…

Beim Verlassen des Lokals leuteten in der Stadt die Kirchenglocken sehr lange. Die
Stadt dort, wurde im zweiten Weltkrieg bei einem Luftangriff am 4. Dezember schwer
zerstört und es gab über 6.000 Tote. Das war gerade die Gedenkminute für diese
Horrornacht. Sehr unheimliche Stimmung dort! Ich dachte nur so bei mir, und nur
ein paar Jahrzehnte später beschliesst der Bundestag schon wieder einen, für mich,
sehr zweifelhaften Militäreinsatz. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Militäreinsätze
im Ausland. Aber wenn ich mir den Einsatz in Afghanistan ansehe, war des Ergebnis
das Geld, die toten Afghanen und die toten deutschen Soldaten Wert? Für mich geht
das Konzept so nicht auf…

Was würde ich mit 150 Millionen Euro machen? Gut, zunächst würde ich das Budget auf
600 Millionen Euro aufstocken. 300 Millionen Euro würde ich jeweils in humanitäre
Hilfe für die Flüchtlingscamps in der Türkei und Jordanien stecken, die Bundeswehr
könnte dort z.B. jeweils ein Krankenhaus errichten. Jeweils eine Schule und
Trinkwasser mit sanitären Einrichtungen wären ebenfalls mit drin. Mit den restlichen
600 Millionen Euro müsste man sich dann wohl doch an einer Stabilisierungsmission
im Irak beteiligen. Was ich aber niemals machen würde, sind Waffenlieferungen an
irgendeine der aktuell beteiligten Kriegsparteien. Aber genug Politik, nur sowas
muss ich eben in meinem Tagebuch festhalten, damit ich in ein paar Jahren mal
nachlesen kann, was ich damals zu einem bestimmten Thema dachte.


Sex in der Partnerschaft

Jo, zugegeben krasser Themenwechsel, aber darüber mache ich mir ja ebenfalls gerne
mal Gedanken. Ich bin ja schon dabei über meine „Vorsätze“ fürs nächste Jahr
nachzudenken. Oder wir sind als Paar schon eifrig dabei unsere Wünsche fürs nächste
Jahr auszusprechen. So im nachhinein war das Jahr 2015 was Sex angeht, „gefühlt“
etwas zu „ruhig“. Da hätte nochmal ne Prise Pfeffer dran gekönnt. In einer
übersexualisierten Gesellschaft könnte man ja den Eindruck gewinnen, wenn man da
als Pärchen nicht mindestens drei Mal am Tag rammelt, läuft was schief. Genau da
liegt das erste allgemeine Problem, wir sind zwar übersexualisiert, aber tatsächlich
über Sex reden tun dann wohl doch eher die wenigsten. Hinzu kommt die Partnerschaft
an und für sich, da gehts zumindest bei uns nicht nur um Sex. Man möchte ja gemeinsam
was unternehmen und erleben. Da der Tag dann nur 24 Stunden hat, passiert es dann
eben doch schon mal, dass man Abends zu müde ist und die passende Rammelstimmung
nicht mehr so recht „aufflammen“ will.

Unser bewährtes Rezept, Sex gleich nach dem Frühstück! Yea, das klappt einfach viel
besser… und nächstes Jahr nehmen wir uns für Sex noch mehr Zeit. Wir machen ja
gerne Wanderungen in der Natur, das lässt sich ja dann schön miteinander kombinieren.
Kam dieses Jahr zu kurz… 2016 wird also das Jahr der romantischen Picknicks…



myTagebuch-Adventskalender, Tür 4: Der Freitagsfüller

1. *Es gibt Schlimmeres als* Freitagabend im Dezember durch die Stadt zu bummeln.

2. Bis Ende Januar ist bei mir schon fast alles *geplant.* Nur für Sylvester
   und die paar Tage danach haben wir noch keinen Plan. Weihnachten selbst
   steht ebenfalls noch nicht sooo 100%…

3. *Der erste Schnee* ist hier schon wieder weg. Haben wir für eine traumhafte
   Wanderung genutzt. Nun ist es zumindest hier für den Glühwein fast zu warm.

4. Die Vorweihnachtszeit hat nun *offensichtlich* begonnen, merkt man wie
   gestresst und abwesend die Leute in der Stadt an einem vorbei hasten.
   *hach* Ich lieb ja diese romantische „staade“ und besinnliche Vorweihnachtszeit.

5. *Meine Lieblingsplätzchen* liegen einsam und ruhig im Wald. Ah, natürlich mag
   ich auch die essbaren Plätzchen, da am liebsten mit Schoko oder Marmelade, oder
   beidem *ups*.

6. Ich habe im Winter meist *Handschuhe, oder* zumindest ne Mütze in der Jacke
   eingesteckt. Ich überlege gerade ob ich zu Weihnachten nicht Erste-Hilfe-Minisets
   verschenken soll, da würde ich dann noch zusätzlich Nitril-Handschuhe und ne
   Rettungsdecke dazupacken (ist im Standard nicht enthalten).

7. *Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf* den Stadtbummel mit
   Kerstin, *morgen habe ich* den Besuch auf einem besonderen Weihnachtsmarkt und eine
   Wanderung *geplant und Sonntag möchte ich* wieder zurück nach Hause fahren, frisch
   packen und dann wieder ins Hotel fahren *totlach*!

Betrunken