Ankunft in Jena + leicht genervt

So inzwischen sind wir gut in Jena angekommen, die Fahrt war kein Problem. Müde sind wir trotzdem, deshalb wird das ein ziemlich kurzer Eintrag.

Leicht genervt bin ich allerdings trotzdem. Der Anlass für unsere spontane Jena-Reise war ja nicht wirklich gut. Kerstins Opa ging es am Montag sehr schlecht, das hörte sich alles sehr dramatisch an. Wobei ich in meinem letzten Eintrag ja schon etwas Zweifel geäußert hatte. Montag war die Rede von einer Lungenentzündung – als zusätzliche Komplikation bei einem Krankenhausaufenthalt. Gerade Kerstins Mutter war deswegen am Montag extrem schlecht drauf. Sie hat leider insgesamt keine Ruhe, klar ihr geht es ja selbst mehr als schlecht. Mann gerade erst gestorben, jetzt selber Chemo und der eigene Vater droht nun auch noch zu sterben. Der absolute Ausnahmezustand… Geplant war, dass auch Kerstins Mutter am Wochenende nach Jena kommt. Am Dienstag ging es dem Opa schon wieder besser, kein Fieber mehr… alles wohl halb so wild. Tja und jetzt kommt es, jetzt sind wir zwar in Jena, aber der Opa wird schon morgen ins Pflegeheim verlegt. Das ist dann allerdings 1,5 Stunden von Jena entfernt – DAS ist dann echt dumm gelaufen. Kommt aber noch besser, Kerstins Mutter kommt dann am Wochenende nicht zu einem Besuch. Auf der einen Seite verstehe ich das, wegen Chemo und so. Auf der der anderen Seite kann ich es nicht sooo nachvollziehen, beim letzten Krankenhausbesuch vom Opa war das nämlich ganz genauso. Mega voll den Stress und die Panik gemacht. Telefonanrufe und hier und da… aber dann einfach mal Nägel mit Köpfen machen und zu einem Besuch ins Krankenhaus fahren, das war nicht drin. Klar, wir sprechen von einer Entfernung von über 400 Kilometern. Aber wenn jemand den Anschein erweckt, ihm ist die Sache wichtig, verstehe ich einfach nicht. Da war richtig Endzeitstimmung am Montag, so nach dem Motto „Letzte Ehre erweisen“, und „noch einmal lebend sehen“, quasi als letzten Besuch bevor er dann stirbt. Dann kommt die Nachricht, er hat kein Fieber mehr – Erleichterung – ABER: „ah, dann Besuchen wir ihn nicht“. Verstehe ich nicht, aber gut, liegt nicht an mir das Verhalten von anderen Leuten zu beurteilen oder zu bewerten. Ich kann Kerstin dort nur versuchen Chancen und Möglichkeiten aufzubauen, so kann sie ihren Opa jetzt zumindest dann in den nächsten Tagen im Pflegeheim besuchen. Am Rest kann ich leider nix ändern…

Über diesen Punkt hab ich mich bei einem der letzten Besuchen ebenfalls innerlich aufgeregt. Hab es allerdings nicht so deutlich in meinem Tagebucheintrag von damals festgehalten. Ich verlinke den Eintrag der Vollständigkeit halber aber nochmals: 23.08.2014 – Hop-Nummer 3 – Der Besuch im Krankenhaus.

Eine witzige Sache gab es hier aber gerade noch. Wir hatten bisher hier in Jena ein nettes italienisches Stamm-Restaurant. Das lag in einem kleinen Einkaufszentrum. Da wollten wir gerade eben um 20 Uhr hin. Sind dann aber ziemlich planlos umhergeirrt und haben das Restaurant nicht mehr gefunden – das war doch hier irgendwo – tja, stellte sich raus, das Lokal gibt es nicht mehr *upsi*. In der kurzen Zeit konnten wir noch nicht viel kucken, im Vorbeigehen hab ich aber sehr viele Veränderungen bei den Restaurants entdeckt. Viele Lokale gibt es nicht mehr, dafür sind neue hinzugekommen. Wohl sehr typisch für eine Studentenstadt, da tut sich in dem Bereich sehr viel…

So ich muss ins Bett und ich hab Halsschmerzen *urgs*, das brennt wie Feuer – ich hoffe den Mexikaner gibt es noch – extrem scharfe Chili-Gerichte helfen bei mir meist sehr gut. Spätestens wenn es drei Mal brennt, ist der gesamte Körper desinfiziert *grins*.