Abschied vom Norden (incl. Bilder)

Am Freitag war ich so weit im Norden von Deutschland wie noch nie vorher. Wir sind durch Orte mit Namen wie Fleckeby oder Gammelby gefahren. Mir gefällt die Gegend hier oben echt super, freu mich schon sehr auf unseren nächsten Besuch.

Die liebe Verwandtschaft hat hier oben ein Haus gekauft. Wird gerade umgebaut, bis Ende Januar wollen sie im neu sanierten Haus sein. Ehrlich gesagt bin ich etwas erschrocken als ich das Haus dann von innen gesehen habe. Das Haus und das Wohngebiet sind super, aber beim Baufortschritt hätte ich als Bauherr wohl ziemliche Panik. Zur Zeit ist Chaos, so ein Mix aus, wird gerade abgerissen und wird gerade neu aufgebaut. Keine Heizung, keine Haustüre, keine Klo. Die Fenster sollen auch noch neu gemacht werden. Ich mag so ne Zeltlageratmosphäre eigentlich sehr gerne, aber jetzt dann im Winter? Puh… Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.

So und zum Abschluss gibts noch ein paar Bilder. Zunächst mal der goldene Herbst in Kiel:

Dann die (leider unfertige) Laterne die wir gebastelt haben:

Mein Beitrag zum Thema „Retro“, bei diesen Fliesen in unserem Hotel-Badezimmer hab ich mich jedesmal gefragt: Koks oder LSD? Was hatten die damals wohl genommen als diese Fliesen ausgewählt wurden? Aber keine Sorge die Fliesen bei mir Zuhause sind ebenfalls aus den 70ern *grins*

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 2

Der introvertierte Schlingpflanzendschungel

Introversion vs. Extraversion
Also ich hab ja bei diesem von Circles verlinkten Test ziemlich deutliche Werte für Introvertiertheit (Anzahl der Intro-Aussagen: 10 / Anzahl der Extro-Aussagen: 2 / Anzahl neutraler Aussagen: 2). Aus meiner Sicht kann sich ein eher introvertierter Mensch beruflich durchaus in das genau Gegenteil verwandeln. Zumindest bei mir ist das so, ich bin IT-Berater und gebe mehrmals im Jahr Schulungen oder leite Seminare. Mir macht es auch nichts aus auf einer Fachkonferenz einen Vortrag vor 600 Leuten zu halten. Sprechen gehört bei mir zum Geschäft, kommt sehr oft vor das ich wirklich 8 Stunden am Tag sprechen muss. Solange das „mein Thema“ ist und ich mich sicher fühle überhaupt kein Problem.

Bei meinem letzten Aufbaustudium gabs mal ein interessantes Gespräch mit einem „Berater-Kollegen“. Im Rahmen von diesem Studium sollten wir die Ergebnisse unserer Seminararbeit in einem Vortrag präsentieren, so mit Anzug und was halt dazu gehört. Gut kein Problem, mache ich gerne… Nach den Vorträgen kam der Kommilitone auf mich zu und meinte: „Na, Du hast wohl heute auch Dein Berater-Kostüm angezogen…“. Fand ich sehr interessant, weil vor den Vortägen wussten wir nicht, das wir beide als IT-Berater arbeiten 😉 Er hatte aber vollkommen recht, so gesehen hat mein Beruf dann wohl tatsächlich ein bischen was mit Schauspielerei zu tun, zumindest für mich.

Ich fand diesen Gegensatz bei mir jedenfalls schon immer sehr strange, kann ich bis heute nicht richtig verstehen. Der Vortrag vor 600 Leuten macht mir Spass auf sowas freue ich mich und selbst mein Lampenfieber hält sich sehr in Grenzen, aber eine Frau einfach so ansprechen und mal fragen ob sie einen Kaffee mit mir trinken würde, ufff das bekomme ich dann nicht gebacken.

Der Schlingpflanzendschungel
Bevor ich heute zu Freundin ins 50-Einwohner-Dorf fahren konnte musste ich noch etwas Gartenarbeit hinter mich bringen. Auf unseren Balkonen hatte sich in den letzten Monaten ein ziemlicher Schlingpflanzendschungel breit gemacht. Da hatte ich von Freundin den Auftrag bekommen das Zeug nun endlich mal wegzumachen. Damit ihr Euch wieder ein Bild machen könnt:

Gartenarbeit ist nun nicht soooo mein Ding, oder sagen wir besser so, etwas im Garten zu arbeiten kann mir schon Spass machen. Es ist eher ein Zeitproblem! Ich bin ja nun mal viel unterwegs und wenn ich dann mal zuhause bin, gibt es eben meist wichtigeres als diesen Dschungel zu beseitigen. Deshalb dauert es dann schon mal ewig (mehrere Wochen) bis so ne Aktion dann mal passt. Ich glaub ich muss morgen mal ausrechnen wieviele Tage in diesem Jahr ich nicht zuhause verbracht habe…

Im 50-Einwohner-Dorf
Inzwischen bin ich bei Freundin angekommen, wir haben zusammen gekocht, Wein getrunken und die Couch von Freundins Eltern eingeweiht (sehr bequem). So gesehen ein wirklich harmonischer Abend! Ich hatte ja aber in einem meiner letzten Einträge versprochen, das ich mal schreibe wenn es zwischen uns „Streit“ gibt. In dem Fall muss man „Streit“ wirklich in Anführungszeichen schreiben, weil gestritten haben wir uns nicht. Es sind alltägliche Pups-Probleme. Aber geärgert habe ich mich trotzdem ein bischen und deshalb hab ich ihr das dann auch jeweils gesagt.

Erste Situation, wir wollen noch kurz ein bischen zusammen durchs „Dorf“ laufen, es regnet leicht. Wir wollen gerade loslaufen, da sehe ich das sie keine Jacke an hat! Zuhause vergessen, autsch, für was schenke ich ihr ne neue Outdoor-Jacke wenn se die dann nicht dabei hat? Lol, is passiert kein grosses Ding, über sowas ärgere ich mich dann ca. 30 Sekunden.

Zweite Situation, wir kochen gemeinsam. Geplant ist ein Nudelgericht mit etwas Hackfleisch dran. Mein Job, Hackfleisch anbraten. Hackfleisch ist gerade in der Pfanne, da entdecke ich im Kühlschrank noch mehr Fleisch. Ganz typisch für Freundin, die offene Verpackung mit einem Rest bestem Kalbsfleisch drin. Sie wollte das Fleisch schon wegwerfen. Bei dem Thema bin ich pingelig, ich bin nicht geizig und ich kann Dinge auch wegwerfen. Aber in dem Fall ist es in meinen Augen pure Verschwendung. Naja, jedenfalls steht das Hackfleisch nun gut durchgebraten, sauber in einer Schüssel verschlossen im Kühlschrank. Und für das Nudelgericht hab ich das leckere Kalbsfleisch verwendet. Das Hackfleisch hätte ich vermutlich garnicht erst gekauft. Mit dem Hackfleisch mache ich morgen einen Eintopf mit grünen Bohnen und für Sonntag lass ich mir noch ein vegetarisches Gericht als Ausgleich einfallen.

Über Situation zwei hab ich mich ca. 3 Minuten geärgert. Keine Schimpfworte, kein rauer Ton. Aber ich halte meinen Ärger auch nicht hinterm Berg. Dauert bei uns meist ca. 5 Minuten bis wir uns auf irgendeinen Kompromiss geeinigt haben.

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Zuhause als Strohwitwer

Irgendwie komisch, bin ja eigentlich oft von Freundin getrennt, wenn ich viele Kundeneinsätze habe mutiert unsere Beziehung ja sogar manchmal zu einer Wochenendbeziehung. Wenn ich nun zuhause sitze und Freundin weg ist, ist dieses Trennungsgefühl irgendwie komplett anders. Das fängt schon mit der letzten Nacht an, wenn Freundin nicht da ist, dann schlafe ich immer – frech wie ich bin – auf ihrer Bettseite. So gesehen nur einen halben Meter weiter rechts wie sonst. Aber ich wache jedes Mal mit ziemlicher Desorientierung auf, ich weiss dann beim Aufwachen zunächst nicht wo ich bin. Für mich ungewohnt, ich übernachte ja viel in Hotels und da passiert mir das eigentlich nur wenn ich in einer Woche mehr als drei Ortswechsel mache. Dafür war mein Arbeitstag dann umso ruhiger. Nur Routineaufgaben und etwas Vorbereitung für die nächste Woche…

Abends war ich dann noch kurz Einkaufen, hihihi, und was für ein Zufall meine Zahnpasta ist fast alle *grins*, da konnte ich dann nicht wiederstehen und musste doch glatt ebenfalls das BioRepair-Zeug kaufen – da bin ich dann irgendwie zu neugierig. Allerdings hab ich zusätzlich noch ne normale Zahnpasta gekauft. Hui, da gibts im Internet ja wahre Glaubenskriege bezüglich Zahnpasta und deren Inhaltsstoffe 😉 Sonst nehm ich immer die Zahncreme mit Aufheller, jo vielleicht sollte ich mal weniger Kaffee und Rotwein trinken…

Im Anschluss ans Einkaufen war ich kurz bei meinem Vater und der Familie. Gab eine kurze Kaffeerunde mit kollektivem Blutdruckmessen. Mein Vater hatte am Montag wohl Probleme mit dem Blutdruck, jetzt wird ein paar mal am Tag gemessen. Angewohnheit von mir, ich kann irgendwie nie an so einem Blutdruckmess- oder einem Blutzuckermessgerät vorbeigehen ohne zu fragen ob ich auch mal bei mir messen kann. Das führt dann fast immer dazu, das jeder mal messen möchte… Da wird dann sehr viel dabei rumgealbert. Die Frau von meinem Vater war als letztes dran und da war die Stimmung schon so angeheitert das erst die dritte Messung ein halbwegs vernünftiges Ergebnis lieferte. Klar wenn man direkt bei einem Lachanfall misst zeigt das Gerät halt ne Fehlermeldung oder „Herzfehler“ an und es wird immer noch komischer… naja, mein Blutdruck passt jedenfalls 115 zu 77 😉

Wir haben ja einen echten Naturgarten, so gesehen brauchen wir überhaupt keine eigenen Haustiere. Wir haben zwei Nachbarskatzen die sich ständig bei uns aufhalten und heute hat sich sogar ein junger Igel tagsüber bei uns im Garten vergnügt:

Irgendwie hab ich schon die gesamten letzten Wochen fast keinen großen Appetit, heute gabs bei mir zwei Brezen, Gnocchi mit Tomaten-Pesto, 200ml Rotwein und drei Tassen Kaffee. Gut bei dem Wetter… und bewegt habe ich mich sogesehen heute überhaupt nicht…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 3
Porno: 2
Sex: 1

Runter kommen und Normalität

Zunächst vielen Dank für die Kommentare zu meinen letzten beiden Einträgen, ich gehe mal bewusst nicht zu direkt darauf ein und versuche etwas runter zu kommen! Lösungsstrategien aus dem Berufsleben ins Privatleben zu übertragen ist vermutlich eine böse Dummheit, da kann ich Lucy nur zustimmen. Meine Einträge erscheinen vielleicht so – krude – weil ich viel über Gedanken und „was sein könnte“ schreibe, aber viel zu wenig „was ist“ und was ich wirklich erlebt habe. Klar hab ich mir in den letzten beiden Tagen Gedanken über unsere Beziehung gemacht, aber eigentlich nur 10 Prozent meiner Zeit. Die restlichen 90 Prozent sind einfach so unter den Tisch gefallen, so gesehen schade drum, so wäre es vielleicht nicht zu einem „etwas“ verzerrten Bild gekommen.

Die Normalität
Meine Hotelwahl hatte übrigens den Vorteil das ich heute früh zu meinem Kunden hin laufen konnte, so gar ein richtig schöner Weg. Direkt am Neckar entlang und damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt, warum nicht einfach mal ein Bild:

Diesen Kunden betreue ich eigentlich „Remote“ via Fernzugriff. So alle paar Jahre gibts dann aber doch Dinge die man mal direkt Vor-Ort erledigen muss. Nächste Woche Mittwoch bin ich da nochmal. Eigentlich auch ne super Firma, die Mitarbeiter dort haben immer gute Stimmung und die Kantine ist ebenfalls nicht schlecht. Gibt sogar nen Mini-Park mit ein paar Bäumen wo sich alle Mitarbeiter nach dem Mittagessen noch einen Espresso gönnen… interessant wenn man so unterschiedliche „Firmenkulturen“ sieht.

Abends ging es dann mit U-Bahn und meinem Auto zurück nach Hause… Allerdings bin ich die nächsten zwei Tage Strohwitwer. Freundin muss bei ihren Eltern auf die Tiere aufpassen. Ihre Eltern holen gerade den wegen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit verschobenen Verwandtschafts-Besuch nach. Bei den Verwandten ist übrigens wieder alles im Lot. Am Freitag fahre ich dann zu Freundin „aufs Land“. Wir wohnen ja in so einem 2500-Einwohner Ort, aber Freundins Eltern leben noch etwas abgeschiedener in einem 50-Einwohner Dorf. Es ist einfach genial dort! Wenn es nicht so abgelegen wäre, würde ich da glatt gerne für immer leben wollen! Tolle Landschaft, Tiere und viel Natur drum rum…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

40.000 Spam Kommentare – prima…

40.000 Spam Kommentare – prima…

Bin heute früh vom Kunden-Einsatz zurück ins Büro gefahren. Heute Mittag wollte ich mich dann um einige meiner Firmen-Websites kümmern, muss ja hin und wieder sein. Einige dieser Webseiten sind bewusst „unsicher“, d.h. die verwendete Software hat mehr oder weniger bekannte Sicherheitslücken. Sowas macht man, wenn man bestimmte Angriffsformen studieren möchte. Und siehe da auf einer dieser Webseiten hat es jemand geschafft in kurzer Zeit 40.000 Spam Kommentare anzulegen, cooool…

Normalerweise löscht man soviele Kommentare direkt in der Datenbank. Ich wollte aber testen wie gut die eingesetzte Software mit sowas zurecht kommt. hihihi, war sehr lehrreich! also ich hab es nicht geschafft mehr als 160 Kommentare auf einmal zu löschen 😉 und das Standard-Antispam-Tool funktionierte erst mit weniger als 15.000 Kommentaren, vorher ging dem Server immer der Hauptspeicher aus… war so gesehen eine gute Übung *grins*

Bei solchen Gelegenheiten kuck ich mir natürlich auch den Inhalt des Spams genauer an. Also auf welche Webseiten wird verlinkt, so stehen die Server dieser Webseiten, wie ist das Rechenzentrum angebunden. Oder wird irgendwo versucht Viren oder Trojaner nachzuladen, sowas in der Art…

War aber „ganz normaler“ Spam für irgendwelche Penis-Pumpen oder Geräte zur Penisverlängerung. Wo ich mich immer Frage ob es tatsächlich Männer
gibt die sowas einsetzen. Sieht für mich immer total gruselig aus! Ich hätte da panische Angst das sich das Teil verklemmt *totlach*…

Erschreckend war allerdings die hohe Zahl an Spam für Medikamente. Klar da war schon viel für Viagra (Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil) dabei. Aber eben nicht nur! Da war echt ne halbe Apotheke dabei! Wo ich mich dann frage, gibts wirklich soooo einen großen Markt auf dem Menschen Medikamente aus dubiosen Quellen im Internet bestellen?

Hier ein kleiner Auszug was alles angeboten wurde:
– Tramadol – war so am häufigsten, ist ein Schmerzmittel
– Paroxetin
– Alprazolam / Xanax
– Klonopin
– Gynexin
– Oxytocin
– Azithromycin – warum bestellt jemand so ein Antibiotikum im Netz???
– Diazepam
– Fluconazol – is ein Mittel gegen Pilze (Geschlechtskrankheiten?)
– Phentermin
– Finasterid – also bei den Nebenwirkungen hätte ich lieber ne Glatze…
– Bupropion / Wellbutrin – prima…
– Cyclophosphamide / Cytoxan – WER um himmelswillen kauft Medikamente für ne Chemotherapie -irgendwo- im Internet??? *schockiert*

Die meisten Medikamente sind Psychopharmaka, hab erst einen Artikel gelesen in dem behauptet wurde das in Deutschland von Ärzten zu schnell entsprechende Pillen verschrieben werden. Gibts dann tatsächlich so nen großen grauen oder schwarzen Markt für das Zeug? Ich hatte mal ein Ampicillinexanthem mit allem was dazugehört, seit dem bin ich was Medikamente angeht voll mimimi… Hab schon immer ein schlechtes Gewissen wenn ich mein Heuschnupfenmittel nicht sooo genau nach Anleitung nehme *grins*

DAS volle Programm: Vorsätze fürs neue Jahr, Psychotherapeuten und meine Beziehung

wow, es gibt echt Tage da gibt es das volle Programm. Gut es gibt viel positives, aber auch negatives. Wobei ich nicht weiss ob man das so schwarz / weiss sehen sollte. Auf jedenfall hab ich gerade das volle Gedankenfeuerwerk und weiss echt nicht was ich zuerst „fertig denken“ soll, kommt irgendwie alles auf einmal… ohje ohje…

Als kleine Aufheiterung vorweg ein kleiner myTagebuch Witz der mir erst passiert ist, weiss nicht ob Euch das ebenfalls schon mal so gegangen ist. Ich schreibe eine Private Message in meinem Lieblingseditor, als ich mit dem Text fertig bin kuck ich auf die Zeichenanzahl: 8320. Mein Gedanke: „Mist das passt nicht mehr in drei Messages rein!“ *totlach*

Vorsätze fürs neue Jahr

Manche Leute geben sich ja am Jahresende jede Menge Vorsätze fürs neue Jahr. Hihi, ich mach das immer an meinem Geburtstag. Meine Vorsätze sind vielleicht etwas anders / allgemeiner, aber für meine aktuelle Situation genau richtig:

1. Mehr Zeit nehmen und sich Zeit lassen!
In letzter Zeit hab ich manches etwas zu schnell angepackt, hin und wieder ist es dann doch besser einfach mal nen Gang runterschalten. Es muss nicht immer alles JETZT und SOFORT sein!

2. Gelassenheit!
Bei mir musste es bisher immer perfekt sein! Dabei bin ich dann viel zu verkrampft. Im kommenden Jahr versuche ich es mal mit der 80%-Regel. Sprich 80% reichen auch, es müssen nicht immer 120% sein…

3. Offenheit!
Klar ich bin schon sehr introvertiert, das wird auch immer so bleiben. Aber ich werde zumindest versuchen mal deutlich mehr aus mir rauszugehen.
-> ohja, da gibts noch Stoff für jede Menge Tagebucheinträge! *grins*

Psychotherapeuten

Sonntag war ja der zweite Teil meiner Geburtstagsparty und da hatte ich dann auch Gelegenheit für ein Gespräch mit jemandem der sich da auskennt *grins*. Die Leute waren zwar erstaunt auf was für Ideen „ich schon wiedermal komme“. Aber war sehr interessant…! Die Theorie für so eine Zulassung wäre gar nicht sooo heftig. Allerdings benötigt man neben der Theorie auch sogenannte Hospitationsstunden, da wäre eben die Frage ob das mein Zeit-Budget hergibt 🙂

Witzige Idee am Rande – ich finde ja Ironie manchmal gigantisch interessant!!! Es gibt bei uns im Umfeld jemand der auch aus der „Psycho-Ecke“ kommt. Der hat bis vor kurzem mit drogenabhängigen Jugendlichen gearbeitet. Er war beim letzten Treffen sehr frustriert. Keine öffentlichen Mittel mehr für sein Projekt und als Folge wird dann eben die Einrichtung in der er arbeitet geschlossen. Und der hatte sich beim letzten Treffen sehr interessiert für den Einstieg in die IT-Branche interessiert *grins*.

Ich finde ja Gegensätze unheimlich reizvoll und vermutlich hat mich auch genau dieser Reiz überhaupt auf die Idee gebracht. Ich bin vom klassischen Heilpraktiker Klischee teilweise schon sehr weit entfernt! Klar ich hab schon ein paar Schüssler Salze im Schrank und ich weiss das man Globuli nicht so einfach in die Hand nehmen soll. Auf der anderen Seite bin ich aber der, der seine Aspirin früher immer mit „Flying Horse“ runtergespült hat… und ich hab heute noch so ein kleines Sortiment von rezeptfreien Schmerzmitteln in meinem IT-Berater-Einsatzkoffer *grins*.

Meine Beziehung zu Freundin

Uff das war der überraschenste und schwerste Punkt heute. Ich mach es mal zum Anfang kurz und knapp. Wir haben sehr intensiv fast drei Stunden über unser Sex-Leben und unsere Fantasien gesprochen. Ergebnis, Freundin hatte vermutlich noch nie einen Orgasmus. Oder besser sie ist sich nicht sicher… schwer, wie erklärt man wie sich ein Orgasmus anfühlt? Keine Ahnung woran es genau liegt und ob es was mit dem Horror-Erlebnis in Ihrer Vergangenheit zu tun hat (siehe mein Eintrag vom 09.06.2012). Ja, mir ist schon klar das dies vermutlich eher ne Aufgabe für Profis ist…

Mir ist gerade eher peinlich das wir solange gebraucht haben um an den Punkt zu kommen. Aus meiner Sicht gehen wir aber zumindest schon mal in die richtige Richtung. Und je intimer wir eben miteinander werden desto mehr „Dinge“ kommen dann eben nach und nach zum Vorschein.

Ist vielleicht mal ein guter Zeitpunkt um auch darüber zu schreiben warum mir diese Beziehung so EXTREM viel bedeutet. Ich hab mir schon mal ausgemalt ob ich die Beziehung auch so leben würde, wenn wir nun insgesamt keinen Sex mehr miteinander hätten. Und meine klare Antwort ist: JA!!!

Am 04.07. hatte ich geschrieben das Freundin Medizin für mich ist. Früher hatte ich schon mal die eine oder andere depressive Phase. Da ging teilweise mal ein paar Wochen nix mehr. War auf jedenfall so heftig, das aus dem Umfeld die ersten zaghaften Hinweise kamen „Vielleicht solltest Du mal zum Arzt gehen“. Hatte ich seit Freundin nicht mehr! Allergien waren lange Zeit ein riesen Problem bei mir, incl. Medikamenten-Unverträglichkeit mit 10 Tage Krankenhausaufenthalt. Mein Heuschnupfen war wirklich verdammt extrem! Inzwischen ist er echt erträglich, das war dieses Jahr noch ein paar Wochen
und dann war gut. Finde ich sehr erstaunlich…

Bei uns gibt es auch keine großen Streitigkeiten oder Krisen. Klar regt man sich mal ein bischen auf. Aber wir sprechen hier über Banalitäten wie die offene Schafskäseverpackung im Kühlschrank *grins* Ah, und das restliche Wasser im Wasserkocher stört uns beide nicht… So hab ich dann auch das Gefühl, also wenn es einen richtigen Mann für Freundin gibt, dann bin ich das!!! Ich will an Freundin keinen Besitzanspruch haben, ist bei uns auch nicht notwendig. Freundin ist schon extrem anhänglich… es passt „eigentlich“ alles. Und beim Rest kann ich sie vermutlich nur unterstützen wenn sie es möchte…

Freitagabend-Romantik und Samstagmorgen-Alltag

Ich bin am Freitag wieder gut zuhause bei Freundin angekommen. War noch ein herrlicher Abend. Freundin hat gekocht und nebenbei das Fussballspiel angesehen. Ich war draussen auf der Terrasse und hab in den Sonnenuntergang reingeträumt. Danach gabs Abendessen von der Glotze. Freundin wollte unbedingt das Fussballspiel sehen. Ich habe in meiner planerischen Voraussicht ja vor ein paar Wochen einen Bluray-Player gekauft – so zwecks Überbrückung der Fussballzeit. Gestern wäre ja noch Matrix als Alternative gekommen… aber war ja nicht sooo wichtig dann halt Fussball… (das Essen war jedenfalls lecker, was will „Mann“ mehr? *grins*). Falls einigen jetzt das Wort Pascha durch den Kopf geht – bei uns gibt es meist eher
Diskussionen darüber wer kochen darf 😉

Heute gabs ganz normalen Samstagmorgen-Alltag. Vor 13 Uhr kommen wir da nicht aus dem Bett. Um 10 Uhr gibts Kaffee im Bett – herrlich – in unseren geklauten Weihnachtsmarkttassen. Danach gibts immer Streit wer welchen Teil der Tageszeitung zuerst bekommt – das nenne ich traute Zweisamkeit *hach*.

Und gleich weiter gings im Bett, dieses mal hat Freundin die Initiative übernommen… toll… wir wollen demnächst doch wieder auf die Pille als Verhütungsmittel umsteigen. Kondome sind da manchmal doch ein bischen umständlich, so rein Vorspiel-technisch. Wir passen da immer – fast schon zu genau auf…

Jetzt machen wir uns gerade startklar… es geht aufs Stadtfest. Die meisten sagen Bermuda-Dreieck dazu. Ich werde aber so gut wie nichts trinken – bin ja der Fahrer. Wird aber bestimmt trotzdem toll! Muss mich nur etwas beeilen… gibt doch jede Menge Messages die ich beantworten müsste oder will…

Wie macht ihr anderen Autoren das eigentlich? – Ich habe noch ein paar private Messages auf die ich jede Menge Zeug zum antworten hätte… geht aber nicht weil die Tagebücher privat sind *grins* Ich glaub ich muss da mal einen Feature-Request stellen, damit man auf private Mails immer antworten kann *lach*

Warum ich damals für Sex mit Frauen bezahlt habe – Teil 2

so, uff, weiter gehts mit dem zweiten Teil…

Kontakt – die Anbahnung mit den Damen…

Nun wie kommt man eigentlich mit den Escort-Damen in Kontakt. Im Internet-Zeitalter natürlich super einfach. In jeder größeren Stadt gibt es mindestens zwei, drei große Escort-Agenturen mit entsprechender Homepage wo Preise und Informationen zu den Frauen abrufbar sind. Dann nimmt man irgendwann allen Mut zusammen und ruft bei der Agentur an und frägt ob zum Wunschtermin die passende Dame zu haben ist. Die Agentur notiert sich eine Rückrufnummer unter der die Dame zurückrufen kann. Und meist so nach einer Stunde melden sich dann die Frauen per Telefon und die Details werden geklärt. So fings bei mir an…

Später bin ich auf Internet-Portale für käuflichen Sex umgestiegen. Dort ist direkt ein Kontakt mit den Frauen möglich. Einige haben eine Telefonnummer hinterlegt unter der man anrufen kann. Es gibt aber auch viele mit denen zunächst ein Kontakt per Mail stattfindet. Gibt durchaus ein paar Frauen die ein Bild anfordern.

Der erste Kontakt per Telefon ist glaube ich die größte Hemmschwelle bei der ganzen Sache. Das kostet schon einiges an Überwindung bis man da zum ersten Mal anruft…

Was für Frauen sind das, die so etwas machen?

Die meisten Frauen die ich unter diesen Umständen getroffen habe, machten dies nicht hauptberuflich. Für die war das eher ein Nebenjob. Die Frauen selbst waren sehr sehr unterschiedlich, da war eigentlich alles mit dabei. Da war zum Beispiel die betrogene Freundin die mir erzählt hat das ihr Freund sie lange Zeit total verarscht hätte. Zitat von ihr: „… der hat mich nur verarscht, dann kann ich es auch gleich für Geld machen …“.
Die meisten Frauen waren sehr gebildet, man konnte sich mit denen durchaus gut unterhalten. Ein paar haben sogar erzählt was sie studiert haben oder gerade studieren.

Bei ein oder zwei der Frauen hatte ich sogar den Eindruck die machen das aus Neugierde. An der Kleidung hätte man die Frauen jedenfalls nicht erkannt. Es waren wirklich ganz normale Frauen. Dieses typische nuttige-Outfit wie man es aus Filmen kennt hatte keine von ihnen an. Dann gabs noch ein Paar, bei denen hatte ich eher den Eindruck das es ihnen um das Ausleben einer eigenen Fantasie ging.

Gut wieviele dieser Frauen sich aufgrund finanzieller Not angeboten haben weiss ich nicht. Ob bei diesen Geschäften noch ein Zuhälter dabei verdient hat leider auch nicht. Ich habe zwar versucht durch eine „vernünftige Auswahl“ der Frauen und Niveau (Preis) darauf zu achten das die Sache halbwegs menschlich und anständig abläuft. Aber ist natürlich durchaus möglich das ich damit nur mein Gewissen etwas beruhigt habe.

Das Treffen – wie lief das bei mir ab?

Fast immer kamen die Escort-Damen zu mir ins Hotelzimmer, da ich eh die meiste Zeit im Hotel war eine gute und neutrale Lösung. Natürlich auch sehr bequem. Ich habe die Frauen beim ersten Telefonat immer danach gefragt was sie gerne trinken und dies dann vorab schon mal bereitgestellt. Frisch geduscht und rasiert wartet man dann da auf dem Zimmer bis es endlich klopft. Mit der spannendste Moment – zumindest spürt und hört man dann doch
das eigene Herz schlagen, wenn man da so zur Türe geht!

Die Treffen dauerten so zwischen zwei und vier Stunden. Also genug Zeit um zunächst mal ein Glas Sekt zu trinken und sich – zumindest etwas – in einem kurzen Gespräch anzunähern. Ich glaube so eine 30-Minuten-schnell-Nummer mit rein ins Zimmer, Hose runter zack-zack-zack und dann tschüss hätte ich nicht gekonnt. Was ich dort gekauft hatte war eine Illusion und die wollte ich natürlich wenigstens für kurze Zeit genießen. Klar dreht sich bei so
einem Treffen – im Prinzip – alles nur um Sex, aber irgendwie ist es dann doch eher zweitrangig. Was zählt ist die Illusion, Fantasie, Wünsche und Realität verschwimmen, naja so ein bischen jedenfalls.

Und der Sex? Also ich müsste jetzt echt lügen wenn ich sage es hätte mir nicht gefallen. Doch es war gut! (oder sagen wir mal besser meistens). In etwa so wie bei einem One-Night-Stand. Aber längst nicht so intensiv und innig wie in meiner jetzigen Beziehung. Eher etwas steril. Also von Magie und Verzauberung schon sehr weit entfernt. Einige Kommentare in den letzten Einträgen zu dem Thema lauteten oft „Sex ohne Gefühle“. Gefühle sind sehr schwer zu definieren. Ich würde mal sagen bei so einem Treffen gibt es schon jede Menge Gefühle. Es ist vermutlich nur so das diese Gefühle dann eben nicht auf Gegenseitigkeit beruhen.

Gefühle danach

Das schlimmste bei so einem Treffen sind die Stunden danach. Eigentlich ist man ja super befriedigt. Aber nun liegt man da alleine mit seinen Gedanken in genau dem Bett in dem man vorher seinen Spass hatte. Und genau in dem Moment fällt es dann schwer seine eigentliche Sehnsucht noch weiter zu verdrängen. Es war zwar „soweit“ alles so wie „es“ sein sollte. Aber letzten Endes war es eben doch nur eine Illusion und es bleiben die eigenen aufgewühlten Gedanken.

Geld – Geld spielt keine Rolle!

rabi hat in seinem Eintrag und in den Kommentaren immer wieder auf den Punkt Geld angespielt. Für mich war das nicht wirklich ein Thema, ich habe da wirklich nicht viel drüber nachgedacht. Diesen Betrag irgendwie gegenzurechnen kam mir nicht in den Sinn. Ich hab zu der Zeit für meinen Beruf gelebt und war irgendwie ständig beruflich unterwegs. Der Arbeitgeber bezahlt Hotels und sonstige Reisekosten. Geld wird dann irgendwann zu etwas das sich halt einfach so auf dem Girokonto anhäuft – weil Zeit zum ausgeben hat man ja eigentlich nicht. Wer ständig unterwegs ist kauft nix bei IKEA und der braucht auch keinen neuen Fernseher im eigenen Haus.

Ich dachte damals immer, dann gönne ich mir eben mal etwas. So wie Urlaub… Und wenn das halt dann mal 400 oder 600 Euro kostet. Wenn man der Meinung ist, das müsste jetzt sein dann legt man das Geld eben auf den Tisch. Hinterher geheult hab ich dem Geld auch nicht. Man gibt für so viel doofes Zeug Geld aus, da kommt es dann darauf auch nicht mehr an!

Schlussfolgerungen – Fazit

Mir haben meine Escort-Erlebnisse dann schlussendlich doch soviel neues Selbstvertrauen gegeben das ich mich doch nochmal aufraffen konnte und dann die Frau an meiner Seite gefunden habe. So betrachtet hätte es vermutlich deutlich einfachere und schnellere Wege gegeben um mein Problem zu lösen. Aber gut so ist es nun halt jetzt mal gelaufen…

Diese beiden Einträge zeigen vielleicht nochmals sehr deutlich, warum mir soviel an meiner jetzigen Partnerin liegt. Deshalb ist es mir so immens wichtig das wir unsere Beziehungs-„Problemchen“ ordentlich in den Griff bekommen. Genau darum möchte ich mich weiterentwickeln und an mir arbeiten. Ich will mich nicht verbiegen und ich will auch noch Mann sein dürfen. Perfekt muss ich ebenfalls nicht sein, aber trotzdem so das ich mich im Spiegel ansehen kann und zumindest ein kleines bischen stolz auf mich bin.

Jetzt bleibt natürlich noch die Frage, was machen wir jetzt mit der Prostitution? In den Kommentaren ging es ja schon sehr ausführlich um die Kollateralschäden. Also verbieten wir Prostitution und Pornografie gleich mit dazu? In einigen Ländern geht der politische Trend ja sehr klar in diese Richtung. Ich halte das für gefährlich, ähnlich wie in der Drogenpolitik auch. Solange die Nachfrage besteht wird es auch ein Angebot geben. Wird es
dann vom Staat kriminalisiert steigt zunächst nur die Gewinnmarge von Dealern und Zuhältern. Die haben genug kriminelle Energie die werden weiterhin für ein Angebot sorgen, legal oder illegal is denen scheissegal.

D.h. die gesamte Diskussion läuft auf ein gesellschaftliches Problem hinaus. Indem man die Motivation der Männer die für Sex bezahlen hinterfrägt. Ein Motivations-Muster habe ich nun in meinem Eintrag aufgeschrieben. Es gibt sicherlich unzählige davon. Aber gerade mein Motivations-Muster lässt sich vielleicht durchaus aus dem Weg räumen, wenn man es genauer analysiert!

Wenn ich mich so bei meinen Kunden umkucke sehe ich ständig Männer die nach dem gleichen Muster leben wie ich damals. Irgendwie ist die IT doch ein Sammelbecken für solche Leute. Ich glaube so nach ein paar Jahren vergeblicher Partnersuche ist bei vielen Männern der Frust so hoch das die sich echt aufgeben. Klar die machen dann schon ihr eigenes Ding, kaufen sich ne Eigentumswohnung und richtigen sich ein. Aber sie bleiben innerlich total unzufrieden. Die sind dann irgendwann so gekränkt die unternehmen auch keine neuen Versuche Frauen kennenzulernen. Klar gibt es jede Menge Dating-Portale und Singlebörsen. Die Männer von denen ich spreche haben den Umgang mit Frauen nur leider total verlernt. Die stellen sich sooo unterirdisch schlecht an, das keine Frau an denen wirklich Interesse hat.

Eigentlich ziemlich schade, den ich würde mal behaupten so auf den zweiten Blick wären diese Männer ideale Partner! Klar das Sozialverhalten mag schon nen gigantischen Sprung haben. Aber daran lässt sich arbeiten, und insgeheim wären die meisten Männer wohl dazu bereit. Mir ist schon verständlich, keine Frau will erst mal ein halbes Jahr Therapeutin spielen bevor sie sich „normal“ mit ihrem Partner unterhalten kann.

Aber es gibt eben in unserer Gesellschaft wenig Möglichkeiten wo sich Männer und Frauen über einen längeren Zeitraum hinweg kennenlernen können. Es gibt eigentlich nur den Ablauf innerhalb von ein paar Wochen kennenlernen und wenn es passt dann Beziehung. Nur für manche Menschen ist eben diese Kennenlernphase viel zu kurz, die bräuchten einfach deutlich länger zum „auftauen“. Bei uns zählt der erste Eindruck und da haben solche Typen ziemlich verloren.

Drum mein letzter provokanter Satz, wenn sich hier einige Frauen fragen wo den die ganzen „normalen“ Männer geblieben sind. Ich glaube die sitzen mit über die Jahre stark angebeultem und eingestaubtem Sozialverhalten bei meinen Kunden in der IT-Abteilung… Soll keine Kritik an Frauen sein! Ganz im Gegenteil! Ich will damit nur sagen es gibt eigentlich genug interessante Männer, manche schaffen es eber nur nicht komplett alleine. Mit einem mächtigen Tritt in den Arsch – vorzugsweise von einer Frau – würden sie aber sehr gute Partner abgeben.

Hach, beim formulieren der Schlussfolgerungen hatte ich doch jetzt glatt ein paar Tränen in den Augen. Naja, vielleicht wird das ja noch was mit dem Gefühle zeigen!

Warum ich damals für Sex mit Frauen bezahlt habe – Teil 1

rabi scheint das Thema Prostitution nicht mehr los zu lassen. Mir geht es ehrlich gesagt ganz ähnlich. Allerdings liegt es bei mir eher daran, weil ich in meiner Vergangenheit eben schon mal für Sex bezahlt habe. In meinem Eintrag „Wenn Männer Frauen kaufen“ hatte ich darüber schon mal geschrieben. Ich
mache jetzt nochmal einen Eintrag zu dem Thema, weil ich merke das einige myTagebuch-Leser wohl eine falsche Vorstellung haben wie es ist, wenn man dafür bezahlt. Gut über den „allgemeinen“ Fall kann ich nicht schreiben, weil es für das Thema keinen Normalfall gibt. In meinen Kommentaren hab ich ja schon versucht zu betonen das dieses Thema eine enorme Breite haben kann, wenn man von der richtigen Seite aus draufschaut. Das Einzige
was ich hier tun kann ist drüber schreiben wie es bei mir war und warum.

Vorbemerkungen

Das Thema Prostitution wird in den Medien hin und wieder sehr verharmlosend dargestellt. Ich kann hier nur über meine Erlebnisse schreiben. Dies ist sicherlich eine ganz bestimmte Luxusvariante von Prostitution. Mir ist vollkommen klar das eine Frau die im Winter auf dem Strassenstrich steht und dann zu irgendwelchen Leuten ins Auto steigen muss unter deutlich schlechteren Bedingungen arbeiten muss. Was ich allerdings zunächst vermeiden möchte ist eine Wertung meinerseits. Ich finde eine Bewertung steht mir so nicht zu, d.h. das ist in dem Fall die Aufgabe des Lesers wie er die Sache selbst bewertet.

Mit Rationalität kann man dieses Thema meiner Meinung nach nicht greifen. Es geht um Menschen und da führt eine allzu rationale Sichtweise eben schnell dazu das es sehr entwürdigend wirkt. Wenn ich da Berichte lese das das Arbeitsamt einer arbeitlosen Kellnerin schon mal einen Job im Bordell vorschlägt und mit Leistungskürzung droht. Oder die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern die ihren Kredit nicht mehr bezahlen kann bekommt dann eben schnell mal, so unter der Hand, den Tipp vom nette Bankberater im feinen Anzug: dann gehen sie doch anschaffen. Klar ist ja ein Job wie jeder andere auch! Wir leben ja in einer aufgeklärten Welt. Rein rational kann man das bestimmt so sagen. Aber mir schnürrt es dabei schon den Magen zusammen und mir wird schlecht…

In den Kommentaren zu rabis letztem Eintrag kam sinngemäß die Frage: Welcher Mann hätte es schon gerne wenn die eigene Tochter, Mutter, Ehefrau eine Nutte wäre? Sehr gute Frage an der man die Doppelmoral erkennt. Mich macht diese Frage ganz ehrlich sprachlos. Aber den gedanklichen Konflikt muss ich nun vermutlich aushalten!

Emanzipation ist mir wichtig und das war es auch damals schon. Ich habe es nie so empfunden das ich nun auf Zeit einen Menschen kaufe und dann quasi als Sexsklavin benutzen kann wie es mir gefällt. Für mich waren diese Frauen auch keine Objekte mit Loch an denen man sich hemmungslos abreagiert.

Mein Motiv – Warum bezahlt „man“ dafür?

Warum hab ich damals für Sex bezahlt? Dazu muss ich glaub etwas weiter ausholen. Ist mir aber wichtig, weil DAS eigentlich der Dreh- und Angelpunkt ist. Und vermutlich auch der Punkt an dem man ansetzen müsste wenn man an den Umständen der Prostitution etwas verändern möchte. Ich versuche ganz am Ende ein paar Schlussfolgerungen dazu…

Mit 18 Jahren, gleich nach dem Abitur, bin ich ins Studium eingestiegen. 500 km weiter weg, weil ich es zuhause ehrlich gesagt nicht mehr ausgehalten hatte. Die Scheidung meiner Eltern war zu dem Zeitpunkt in der Endphase (nach so 10 Jahren hin und her). Freundin hatte ich nicht und so hat mich zuhause nix mehr gehalten. Was mir bei diesem Schritt nicht klar war: im Prinzip gibt man damit auch seinen kompletten alten Freundeskreis auf. Zumindest bei mir war es so. Klar lernt man im Studium neue Leute kennen, aber wirklich enge Freundschaften entstehen da nur sehr selten.

Damals war ich DER Vollblut-Techniker. Also technische Fachrichtung im Studium, Frauenanteil in meinem Fach war damals null. Als klassischer Nerd hat mir das zunächst auch nix ausgemacht. Bei den ersten Praktika ging das dann gerade so weiter. Mir ist zwar schon aufgefallen, ups, wo sind den auf einmal die ganzen Frauen hin? Eine gewisse Zeit kann man die Einsamkeit dann ja doch irgendwie verdrängen. Neuer Computer, neues privates Programmierprojekt…

Mein Berufsleben – gleiches Spiel. Tiefe Technik, ohne weiblichen Kontakt. Zu dem Zeitpunkt hätte ich schon gerne eine Frau an meiner Seite gehabt. Aber wie kennenlernen? So nach dem vierten Umzug war der Kreis von Freunden und Bekannten echt klein. Zum anderen bekommt man dann vom Arbeitgeber tolle Angebote wie man sich mit Arbeit von den privaten Problemen ablenken kann. Da pendelt man dann eben lieber für ein Jahr zwischen Japan und Deutschland hin und her und erntet Bewunderung und Anerkennung. Und im Jetlag verschwindet dann irgendwann auch mal die Sehnsucht nach einer Frau…

Bei meiner zweiten Arbeitsstelle hab ich den gleichen Fehler wieder gemacht. Die grosse Dot-Com-Blase *grins*. Da war ich in Zürich. Damals hab ich es noch als Auszeichnung gesehen – quasi die Elite – die auch am Wochenende sau geilen Code entwickelt. Frauen gabs auch da nicht. Unser Tagesablauf damals:

8:30 Gemeinsames Frühstück im Hotel
10:00 Start im Projekt beim Kunden
21:00 Gemeinsames Abendessen mit dem Projektteam beim Italiener um die Ecke

Das Projektteam ersetzt Familie und Freunde. Frauen lernt man so natürlich nicht kennen. Das ist ein schleichender Prozess, man merkt zunächst garnicht das im Prinzip kein Privatleben mehr übrigbleibt. Am Ende ist man dann vollständig im Kollektiv assimilierter IT-Borg.

Zur der Zeit war ich Ende zwanzig und die Torschlusspanik setzt ein! Ich habe dann sehr intensiv versucht Frauen kennenzulernen. Hat aber irgendwie 2 Jahre lang nicht geklappt. Ich hatte damals den Eindruck das alle Frauen viel zu hohe Anforderungen stellen. Anforderungen die ich so nicht erfüllen konnte. Was mir damals nicht klar war, meine Anforderungen an meine potentielle Partnerin waren vermutlich ebenfalls deutlich überzogen. So konnte es im Prinzip nix werden. Mein Frust wurde mit der Zeit immer größer. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich war beruflich erfolgreich, kein Vollidiot und Benehmen hatte ich auch. Nur warum will keine Frau was von mir wissen? Mit dem Glauben an die eigene Perfektion schiebt man dann eben die Schuld schnell auf „die Frauen“ ab…

Und irgendwann kam dann eben aus einer Laune heraus die Entscheidung: Gut dann bezahl ich halt dafür…

So gesehen treffen Chimairas Ausführungen zu den Motiven, warum Männer dies tun, voll zu. So betrachtet war es in der Tat Bequemlichkeit.

Da der Text wohl etwas zu lang wird, teile ich den Eintrag in zwei Teile. Dann ist es etwas einfacher zu lesen… und zudem steigt die Spannung 🙂

Testeintrag für Bilder hochladen

Nachdem bei einigen das Bilder hochladen offenbar immer noch nicht funktioniert, packt mich gerade die Neugierde und ich muss das jetzt auch mal ausprobieren.

Hier mal ein Bild von letzter Woche das bei einer Wanderung durch die Weinberge entstanden ist:
– Bild –

Zum Hintergrund, das Bild ist auf einer Geschäftsreise entstanden. Da wo ich wohne gibt es – leider – keine Weinberge 🙂

Ok, also das mit dem Upload scheint tatsächlich nicht zu funktionieren 🙁 muss ich mir mal noch genauer ankucken *Neugierde geweckt* 🙂