Ein paar Antworten zu rabis Kommentaren *grins*

Ein paar Antworten zu rabis Kommentaren *grins*

So, es wird langsam mal Zeit für eine kleine Feedback-Runde, zu meinen letzten
Einträgen hab ich ja einige Kommentare und Nachrichten bekommen. Zumindest auf
ein paar von rabis Kommentare, Fragen und Hinweise möchte ich gerne mal eingehen.

„06.08.2012 – Therapiegedöns aka Psychotherapie“

„Was mir auch noch gerade einfällt: Du als Ingenieur und IT-Mann bist es gewohnt, dass alle Maschinen / Computer nach demselben Prinzip funktionieren. Wenn also mal eine Maschine kaputt ist, dann spielt die Seriennummer keine Rolle. Deine „Therapie“ ist immer dieselbe.“

Gut, das stimmt zum Glück so nicht ganz bei mir. Ich mache ja vorrangig IT-Projekte
und in Projekten – egal um welches Fachgebiet es sich dreht – ist meine Einschätzung
das ca. 60 Prozent der „Probleme“ menschlicher Natur sind. Die Ursache für ein Problem
mag sehr wohl technisch sein, zur Krise wird die Sache erst, weil der jeweilige Gruppenleiter
gerade privat mit seiner Scheidung kämpft und als Folge davon beruflich überfordert ist.
Die Ursachen sind allso auch in meinem Job immer ähnlich, der Lösungsweg den man wählen
muss unterscheidet sich je nach Situation dann aber schon erheblich. Diese Erkenntnis
würde ich übrigens als „Burn-Out-Bremse“ für technische Berufe bezeichnen. Es gibt
Techniker die sehen vor lauter Technik das eigentliche Problem nicht und wundern sich
dann nach einigen Jahren Berufspraxis über die ersten Burn-Out-Symptome.


„07.08.2012 – Das Übersteuerungs-Problem und Samstag 18. Januar 1969“

„Die Zahlen musst du erläutern, sonst versteht sie keiner. Was bedeutet denn zum Beispiel: Porno: 5 bzw. Sex: 3 ? – In Deutschland bedeutet eine 1 „sehr gut“ und eine 6 „ungenügend“, in Polen dagegen ist es genau umgekehrt. Und was ist dann der Wert 10 in deinem System?“

ALSO, nochmal zu diesen „Stimmungswerten“ die ich da unter meine letzten Einträge gesetzt
habe. Wie bin ich den da überhaupt drauf gekommen? Da gab es verschiedene Inspirationen
zu. Einmal ist da diese NFP-Sache, auf der entsprechenden Internet-Seite für die „Kurven“
kann man ja unteranderem auch die Libido erfassen, da war ich ja schon wieder total neidisch,
hey, ich will meine Libido auch erfassen dürfen! Andererseits hab ich eben auch über
Wutprotokolle und Stimmungstagebücher gelesen. Irgendwann bin ich dann beim STORC-Modell
gelandet. Also was man da erfasst liegt wohl an jedem selbst: Wut, Aggression, Alkohol,
kotzen, Auto fahren, waschen, Einsamkeit, Unzufriedenheit, Neid… keine Ahnung. Die Frage
welche Skala man verwendet ist mir dann wieder zu akademisch für mein Tagebuch. Ob man
sich für das deutsche Schulnotensystem oder eine Einteilung von 1 bis 10 entscheidet ist
vermutlich gerade egal. Hauptsache man kann die Werte selber zuordnen. Für mich selber
hab ich die Skala von 1 (niedrig) bis 10 (sehr hoch) gewählt weil sie zu meinem „Kopf“
wohl am besten passt. Zu den von mir erfassten Werten nochmals als Erklärung:

Übersteuerung – wie stark steigere ich mich gerade selbst – gefühlt – in ein Problem rein.

Hypoaktivität – wie stark gehen meine eigenen Gedanken gerade mit mir selber durch und wie
                  ausgeprägt ist meine eigene Traumwelt.

Sex – mein sexueller Trieb oder Libido. Das ist also KEINE Bewertung nach Schulnoten wie
        gut oder schlecht mein Sexleben ist. Es geht alleine um den Trieb, aus meiner Sicht
        schon etwas anderes. Da würde mir z.B. ein Wert irgendwo zwischen 3 und 5 reichen,
        um in etwa das Sexleben zu haben was wir uns in unserer Beziehung so vorstellen und
        wünschen.

Porno – mein eigener Drang Pornos zu kucken, hat wenig mit Libido zu tun. Auch nicht mit
        Stimulation oder Erregung. Eher mit Ablenkung und Gedanken verschieben, genau deshalb
        gibts nen eigenen Wert dafür 😉

Was nun genau ein Wert von 10 bedeutet lässt sich wohl nur sehr schwer beschreiben. Ich hab
einfach an Situationen im letzten halben Jahr gedacht und mir dann „gedanklich“ meine Skala
festgesetzt *grins*. Richtig vergleichen lassen sich solche Werte wohl eh nicht, daher ist
es vermutlich auch egal. Das ist eine Selbsteinschätzung für sich selber…

„10.08.2012 – Invincible Man ohne Zahnpasta und meine Schilddrüse“

„Dier Frage nach dem Hausarzt und ob man eine Krankmeldung braucht, ist völlig normal. Jedenfalls wurden mir ebendiese Fragen schon (gefühlte) hundert Mal von verschiedenen Ärzten gestellt.“

Ärzte müssen viele Fragen stellen und die Frage nach der Krankmeldung is auch ok. Mir
ging es ja eher um die Reaktion des Arztes auf meine Antwort *grins*. Ich weiss ja nicht
wie genau ihr Menschen beobachtet. Mir fällt da eben manchmal das immer gleiche Muster
auf:

1. Mein Gesprächspartner sieht mich an, ich erzähle etwas. Sobald ich fertig bin, dauert
   es etwa 3 Sekunden, 1, 2, 3 – mein Gegenüber nimmt das Gesagte also bewusst auf.

2. Der Gesprächspartner wendet den Blick ab und fixiert einen anderen Gegenstand. Man
   merkt, die Person geht gerade mehrere Optionen durch oder spielt das gesamte Gespräch
   nochmal ab. Dauert etwa 10 Sekunden, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10

3. Die Reaktion! Die meisten Menschen sprechen nun einen ganz kleinen Tick schneller als zuvor,
   greifen zum Telefonhörer, stehen auf und gehen zu einem Kollegen oder fangen an etwas
   aufzuschreiben…

Genau dieses Muster konnte man bei dem Arzt beobachten. Wäre für mich immer noch total
normal gewesen. Entscheidend war der Zeitpunkt! Er hatte mir ja schon das Rezept gegeben,
sprich er hatte seine Diagnose und seinen „Therapieplan“ ja schon im Kopf *grins*. Nur
mal so am Rande als Erklärung…

Ah, meine Blutwerte für die Schilddrüse sind übrigens im Normalbereich, den Druck spüre
ich aber immer noch, aber nicht mehr ganz so stark… mal kucken wie sich das noch
entwickelt!

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 3

Grünes Smilie