Auf dem Weg zur Ruhe

Auf dem Weg zur Ruhe

Um es kurz zu machen, ich bin gut in die Woche gestartet und
hab mich auch genau an meine Vorsätze gehalten. Gut für einen
Tag ist das eben noch recht einfach umzusetzen. Die Schwierigkeit
besteht eben in der selbst gelebten Nachhaltigkeit. Sprich,
jeder hat heute tolle Bücher über Entspannungstechniken im
Schrank stehen. Bewegung weiss auch jeder, und Ernährung ist
schon klar…

Die Kunst liegt eben darin, sowas wirklich dauerhaft in den
Alltag zu integrieren und zu leben. Nicht nur für ne Woche,
im Urlaub oder in der Fastenzeit vor Ostern… darin liegt
die Schwierigkeit. Wenn ich genug Zeit habe, ist es echt kein
Problem ausreichend Bewegung zu bekommen. Aber wenn es in einem
Projekt mal etwas stressiger wird, dann fehlt eben schnell die
Zeit. So habe ich letzte Woche ein paar Mal um 6:30 Uhr in der
früh mit der Arbeit angefangen und war dann Abends um 19 Uhr
gerade so aus der letzten Telefonkonferenz raus. Da ist eben
davor und danach keine Zeit mehr, um mal noch ne Stunde zu
laufen. Gut Zeit wäre schon, aber da kann ich mich dann ehrlich
gesagt doch nicht mehr aufraffen, bei Frost und im Dunkeln
dann mit Kopflicht zu laufen.

Aber heute bin ich zufrieden mit mir, es lief genau so wie
geplant. Lag unter anderem daran, dass es heute fast keine
Störquellen gab.

Wir sind um 7 Uhr aufgestanden und waren um 8 Uhr als erstes
bei der Gemeindeverwaltung. Hier sind demnächst Kommunalwahlen
und da mussten wir noch unsere Unterstützungsunterschriften
abgeben. Wird vermutlich eine ziemlich knappe Sache.

Um 9 Uhr war ich dann „schon“ an meinem Bürotisch (9 Uhr ist
für viele Leute ziemlich spät). Aber meine Kunden drehen meist
erst so um 16 Uhr richtig auf… deshalb lieber etwas später
anfangen. Zwischendurch gab es mal ein Urkorn-Müsli mit
selbstproduziertem Kefir-Joghurt. Die Arbeit verlief ruhig,
liegt daran, dass ich da so langsam Routine und Automatisierung
in die Abläufe reinbringe. Meine Arbeit läuft immer ähnlich ab,
grobes Konzept erstellen, dann die Umsetzung, dann schmeissen
die Kunden das Konzept mit kurzfristigen Änderungen über den
Haufen (da wird es dann stressig) und wenn man über den Berg
drüber ist, dann wird es auch wieder ruhiger.

Mittags gabs Knoblauch-Spaghetti mit einer Knolle Knoblauch auf
zwei Personen. Knoblauch soll ja angeblich den Blutdruck
senken *grins* – meine Schwester hat es vor Jahren mal nach
so einer Knoblauch-Spaghetti-Portion wegen angeblich zu
niedrigem Blutdruck umgehauen *lol*… waren aber sehr lecker!

Um 13 Uhr hab ich mich aber pünktlich wieder an die Arbeit gemacht.
Dafür bin ich um 17 Uhr dann ne Stunde zum Joggen rausgegangen.
Ehrlich gesagt, hat mir genau das Laufen gefehlt. Das „erdet“
unheimlich! Wenn ich wirklich zuviel im Kopf habe, wirkt so ein
Lauf Wunder…

Um 18:30 Uhr war ich dann aber schon wieder im Büro und hab
meine Sachen für heute abgeschlossen. Ist eben auch wichtig,
Dinge soweit fertig zu machen, dass der Tag im Büro irgendwie
„rund aussieht“. Doch das passte…

Um 19:30 Uhr noch 15 Minuten Entspannungsübungen mit Räucherstäbchen
und Kerzenlicht… im Anschluss gabs nen leckeren Blattsalat mit
Brot dazu… als Abrundung hinterher für jeden eine Schüssel Obst.

So und nun ist schon wieder 23 Uhr, ich bin müde und werde
mit den ersten Seite zu meinem neuen Buch „The Girl Who Kicked
the Hornets‘ Nest“ beginnen (der dritte Teil der Millennium-Trilogie).

Mit meinem Schrittzähler kam ich heute auf: 11.793 Schritte.

Dead