Stress und Ruhe, Blutspenden und die Altlasten

Stress und Ruhe, Blutspenden und die Altlasten

Zwischen Stress und Ruhe

hui, also die Zeit rast hier gerade einfach nur so. Schon ist
wieder der erste Monat des neuen Jahres vorbei und ich bin
gedanklich eigentlich immer noch irgendwo in 2013 hängen
geblieben.

Mein Lebensrhythmus hat immer noch ziemlich Unwucht. Die Arbeit
im eigenen Büro ist immer noch ungewohnt für mich. Zudem sind
gerade sehr viele Dinge parallel zu bearbeiten. Fällt mir
schwer da den passenden Fokus zu finden und mich auf die aktuell
wichtige Aufgabe zu konzentrieren. Gegenüber früher merke ich
aber schneller wenn ich gestresst bin. Jetzt müsste ich nur
noch früher anfangen etwas dagegen zu tun.

Sport würde ich gerne wieder mehr machen! Bewegung kam die
letzten Wochen definitiv zu kurz. Sonst geht es mir aber gut.
Mein Vorsatz für die neue Woche: mehr eigene Struktur in den
Tag reinbringen und dadurch dann Zeit für Bewegung erhalten.
Ist auch eine Frage von Organisation und Kommunikation.

Blutspenden

Am Mittwoch waren wir zum ersten Mal in diesem Jahr Blutspenden.
Blutspenden wäre nun schon fast nichts mehr, was noch einen Eintrag
hier wert wäre. Aber es gibt dann eben doch jedes Mal kleine
Begebenheiten am Rande die mir in Erinnerung bleiben, oder die
mir hinterher zu denken geben. War auch dieses Mal wieder so.

Los ging es mit meinem Blutdruck, darüber hatte ich ja schon öfter
geschrieben. Klar kann ich meinen Blutdruck selber messen, das
coole ist, beim Blutspenden kann ich meine eigenen „Messungen“
von einem Arzt quasi „bestätigen“ lassen. Tja, wenn ich da nun
also direkt nach der Telefonkonferenz abends „noch schnell“ zum
Blutspenden fahre, komme ich da auf 150 zu 80. Das ist ein Wert,
den ich für mich eigentlich so nicht haben möchte. War fürs
Spenden kein Problem, die Ärztin hat das auch gleich als Aufregung
gedeutet. Da lag sie so gesehen nicht verkehrt. Ich spüre diese
innere Unruhe ja schon deutlich nach einem anstrengenden „Projekttag“.
Zweiter Vorsatz für die neue Woche: wieder ruhiger werden und dann
selber „nachmessen“. Das Handwerkszeug für Ruhe und Blutdruck-Messung
habe ich, muss ich nur anwenden…

Das nächste spannende an diesem Abend, mein Hb-Wert. Wenn ich den
mehr Zeit hätte, würde ich ja gerne diesbezüglich ein paar Selbst-
versuche machen. Also wie könnte man z.B. trotz veganer Ernährung
und Blutspenden und ohne Nahrungsergänzungsmittel einen hohen
Hb-Wert erreichen. Aber dafür fehlt mir die Zeit und die Nerven,
da müsste ich mich auch erst in das Thema einlesen. Mit meinem
Vorhaben im Hintergrund verfolge ich die Hb-Wert Messung beim
Blutspenden natürlich besonders genau. Bisher wurde der Hb-Wert
über einen Tropfen Kapillarblut aus dem Ohrläppchen bestimmt. Jetzt
wurde das Messverfahren geändert. Der Hb-Wert wird nun optisch
direkt am Finger gemessen, also ohne Blutentnahme. Soll angeblich
sogar genauer sein. Bei mir hat es nicht sofort funktioniert,
offenbar waren meine Finger (wetterbedingt) zu kalt. Die erste
Messung lag bei 12,5 g/dl, damit hätte ich nicht mehr Blut spenden
dürfen. Aber ich war an diesem Abend wohl nicht der einzige, der
zu kalte Hände für das Messgerät hatte. Empfehlung: Hände reiben
und Finger an einer Tasse Kaffee aufwärmen. 5 Minuten später hatte
ich dann einen Wert von 15,2 g/dl. Hihihi, soviel zum Thema genaue
Messwerte *grins*. Aber passt schon, solche Geräte zeigen im
Zweifel Messverfahren bedingt eher einen zu niedrigen als einen
zu hohen Messwert an. Interessant war es trotzdem…

30 Sekunden später dann gleich die nächste Randbegebenheit, ich
wollte gerade meine Blutbeutel in Empfang nehmen, da hatte jemand
direkt hinter mir etwas „Kreislauf“. Man steht da als Spender eher
hilflos daneben. Wirklich viel helfen kann oder muss man da ja
eh nicht, bei diesen Blutspendeterminen sind immer zwei Ärzte da
und zusätzlich noch jede Menge medizinisch geschultes Personal.
Bevor mir als Laie auffällt, das da gerade jemand „weg“ war haben
die Leute da schon alles im Griff.

Mir gibt da eine andere Sache eher zu denken. Diese Blutspende-
Termine sind ja eher so eine total öffentliche Sache in irgendwelchen
Turnhallen. D.h. wenn da jemand umkippt bekommen es eigentlich alle
Anwesenden ca. 50 Leute mit. Bei unserem letzten Termin ging es auch
jemandem nicht sooo gut nach der Spende, die wurde dann in einem
Durchgang auf einer Liege plaziert. Da musste dann jeder, der zur
Essensausgabe wollte, dran vorbei laufen. Danach wurde die Liege
sogar in den Essensraum gestellt. Sowas macht mich unsicher, kuckt
man hin, oder doch lieber bewusst weg. Liegt vielleicht auch an
meiner eigenen Einstellung, mir wäre es super peinlich, wenn ich
da mal umkippen würde. Aber warum eigentlich? Was ist da so
peinlich dran, ich hätte da ja nix falsch gemacht. Jemand spendet
Blut, hat danach ein Kreislauf Problem und wird von einem Arzt
betreut. Normale Sache, warum sollte einem das peinlich sein?
Und warum kuckt man dann doch eher verstohlen hin, weil mitbekommen
tut man es ja eh, wenn es einem anderen passiert. Interessanter
Gedanke auf den ich noch keine Antwort gefunden habe.

Die letzte Sache die uns nun schon mehrmals nach dem Blutspenden
aufgefallen ist: unser Gewicht! Es kann wirklich Einbildung sein,
aber irgendwie haben sowohl Freundin als auch ich den Eindruck
ca. 2 Tage nach dem Spenden etwa 2 Kilogramm Gewicht verloren zu
haben. Ich hatte gestern 76,5 kg obwohl ich 78 kg erwartet hätte.
Der Flüssigkeitsverlust selbst kann es nicht sein, das wären eh
nur 500 ml und da ich vorher und danach sehr viel trinke könnte
man das nicht messen. Meine laienhafte Erklärung, der Körper
muss ja dann Blut „nachproduzieren“ und das verbraucht eben dann
soviel mehr an Energie… wobei der Punkt Einbildung eben auch
noch gross im Raum steht.

Altlasten

Heute früh hat mich der Rappel gepackt, musste dringend ein
paar Altlasten hier im Haus in Ordnung bringen. Z.B. das alte
ausgediente Aquarium, das immer noch aufgebaut war. Oder Stapel
mit altem Zeug die schon längst verräumt werden sollten. Heute
war es soweit und aus der Sache wurde eine halbtägige Aufräum-
Aktion. Hat gut getan, war zwar nur ein Punkt auf einer langen
Liste, aber eben ein Punkt weniger.

Danach gab es leckere selbstgemachte Pizza und wir konnten
bei „Ronja Räubertochter“ wieder zur Ruhe kommen.

Grünes Smilie