Mein Tag mit Don Jon und Porno-Anekdote

Mein Tag mit Don Jon und Porno-Anekdote

Heute klaue ich mir das Thema einfach mal von Ginger *grins*, das macht
gleich aus mehreren Gründen Sinn. Der einfachste ist natürlich, dass mich
das Thema Pornographie ebenfalls interessiert.

Zunächst aber ein paar kurze Stichpunkte zu meinem Tag:
– Freundins ehemalige Heimat ist das volle Läuferparadies
– leider komme ich nicht zum Laufen, da ich meine Hose vergessen
  habe, sowas blödes 🙁
– Bewegung hatten wir trotzdem, wir haben bei einem „Spaziergang“ ein paar
  sehr interessante Laufwege gefunden. Über 10.000 Schritte kamen so
  locker zusammen.
– echtes Italienisches Pizza-Mehl lohnt sich!

Der Film Don Jon

Wir hatten uns den Film am Mittwoch auf DVD angesehen, eigentlich wollte ich
sogar etwas darüber schreiben. Nachdem Ginger das Thema nun nochmal angesprochen
hat, zunächst mein eigener Eindruck von dem Film selbst. Es geht um einen jungen
Mann der ständig Frauen abschleppt und dann Sex mit den Frauen hat, darin aber
keine Befriedigung findet. Wirklich Spass hat er nur alleine vor dem Notebook
mit seinen Pornos. Das Thema des Filmes ist super, einige Teile des Films sind
auch gut gemacht. Wenn man will regt der Film bestimmt auch zum Denken an. Aber
irgendwie fehlt mir dann doch etwas mehr Tiefgang und Gefühle. Der Film kratzt
nur so ein bischen an der Oberfläche. Auf der einen Seite versucht der Film
witzig zu sein, so ala American Pie. Dann ist der Film aber auch wieder etwas
vielschichtiger. Auf DVD kann man den ruhig mal ankucken, ins Kino wäre ich dafür
wahrscheinlich eher nicht gegangen.

Porno-Anekdote

Also meine ersten Pornoheftchen habe ich in der Grundschule gesehen. Ein Mitschüler
hatte die mitgebracht. Hatte ich mir dann interessiert durchgeblättert, wirklich viel
damit anzufangen wusste ich nicht. Das man solche Heftchen für mehr als nur
durchblättern benutzen könnte, wäre mir allerdings zu der Zeit noch nicht in den Sinn
gekommen. Das witzige daran wäre eher, dass der Mitschüler von damals inzwischen
als katholischer Priester in einem Kloster lebt *grins*.

Witzig war auch die Sache mit dem Nachhilfelehrer. Für das Fachabitur hatten ein guter
Freund und ich damals Nachhilfe in Mathe und Physik. Das war dann direkt bei einem
Studenten zuhause. An einem Tag mussten wir noch warten und sassen da zusammen mit
der Freundin des Studenten in seinem Zimmer. Mein Freund sah den Fernseher nebst
Videorekorder und meine dann vorlaut: „Ah, lass uns mal kucken was er für geile
Pornos hat…“. Freundin des Studenten: „Nene, der kuckt keine Pornos, sowas macht
der nicht.“. PLAY-Taste gedrückt und schon flimmerte ein ziemlicher Hardcore-Streifen
mit etwas ausgefalleneren Vorlieben (Stichwort Natursekt) über den Bildschirm. Also
seiner Freundin war das wirklich megapeinlich, die hat das arg getroffen. Uns hat die
Sache aber niemand übelgenommen.

Interessant sind auch die beruflichen Erfahrungen die ich mit Pornografie gemacht habe.
Natürlich war ich kein Pornodarsteller, das wäre absolut nix für mich. Wenn man aber
in der IT-Branche arbeitet, kommt es dann doch ab und an vor, dass man beruflich damit
zu tun bekommt. Sei es, weil Leute eine entsprechende Internetseite für Pornos betreiben
wollen und sowas dann anfragen. Oder es geht um die „Nebenwirkungen“ von „ungeschütztem“
Online-Porno-Konsum. Dabei muss ich dann immer an „WinMuschi“, das war damals ein
Dailer mit dem wir lange kämpfen mussten. Ein Anwalt hatte da sämtliche PCs in seiner
Kanzlei mit dem Ding durchseucht.

Und heute?

Ja klar, natürlich kucke ich noch Pornos, allerdings haben sich meine Vorlieben da mit
der Zeit etwas gewandelt. Was mich noch nie so wirklich interessiert hatte waren
Zeitschriften wie der Playboy. Gut mit Pornografie hat das eh so gut wie nix zu tun,
zumal gerade im Playboy, zumindest meiner Meinung nach, wenig nackte Frauen abgebildet
sind. Naja, jedenfalls hat mich dieses hochglanz Zeug noch nie so richtig angemacht.
Solche Hollywood-Pornos kucke ich überhaupt nicht an. Das ist mir viel zu gestellt,
da kommt absolut keine Stimmung auf. Was mich anmacht ist eine gewisse Natürlichkeit
und Authentizität. Handlung sollte der Porno deshalb genau nicht haben. Die Pornos
mit Handlung finde ich oftmals ziemlich schrecklich… Was ich hingegen sehr mag
sind erotische Filme, ist aber eben wieder eine ganz andere Ecke.

Pornos in einer Beziehung, ich vermute mal Frauen sind nicht sauer weil ihre Männer
Pornos kucken, sondern weil sie es verheimlichen oder sogar verleugnen. „Nene, ich
kuck mir doch nicht so einen Schweinkram an…“ und danach gibts irgendwo gut im
Keller versteckt die Kiste mit dem absoluten Hardcore-Zeug. Männer verheimlichen
soetwas gerne mal, weil sie sich nicht trauen über Sexualität oder ihre Fantasien
zu sprechen. Wir versuchen uns da in Offenheit, fällt mir zwar schwer ist aus meiner
Sicht aber der Weg mit deutlich mehr Spass *grins*. D.h. Pornos zusammenkucken,
kommt auch vor, aber eher selten. Es gibt wenig Filme die wir bisher als
Pärchen-Kompatibel genug in unsere Sammlung aufgenommen haben.

Mein persönliches Fazit: mehr über Sexualität und Fantasien sprechen *grins*

Und wer sich für das Thema Feminismus und Porno interessiert. Der feministische
Gegenpol zu Alice Schwarzer ist aus meiner Sicht Cindy Gallop. Falls jemand deren
Projekte noch nicht kennt, kann ich empfehlen.

Würg