Vom Leben als Gear-Junkie – oder doch Konsum-Zombie

TortugaDorada hatte als Antwort auf einen meiner letzten Einträge gefragt, was den ein „Gear-Junkie“ ist. Nun, zunächst sorry für die verspätete Antwort, aber dafür gibts bei mir dann manchmal gleich einen kompletten Eintrag zum Thema *grins*.

Nun, nach der Frage hab ich mich zunächst natürlich gefragt, wo ich dieses Wort eigentlich aufgeschnappt habe. Klassisches Fernsehen ist für mich seit einiger Zeit Geschichte und wurde unter anderem von YouTube verdrängt. Und genau von dort habe ich dieses Wort wohl übernommen. Kurz angemerkt, YouTube ist natürlich nicht besser wie klassisches Fernsehen, dort gibts mindestens genauso viel Schrott und Journalismus wie ihn die öffentlich-rechtlichen Sender noch im Ansatz bieten, findet man dort natürlich nicht. Aber die Auswahl an YouTube-Kanälen ist dort inzwischen so groß, dass eben selbst für meinen Geschmack viel dabei ist. Um mal ein Beispiel für das Wort „Gear-Junkie“ zu bringen, binde ich mal folgendes Video eines Lieblingskanals von mir ein:

Ein Kanal mit Werbevideos? Der volle Konsum-Zombie also? Nein, der Eindruck wäre wohl falsch. Klar gibt es ziemlich viel Zeug wo ich nicht „nein“-sagen kann und mir gerne mal was kaufe. Allerdings bin ich bei einigen Dingen auch sehr zurückhalten was Neukäufe angeht. Ehrlich gesagt bin ich wohl der reinste Albtraum für den Verkäufer von heute. Meine Bedürfnisse sind wohl oft zu speziell oder exotisch. Produkte von heute müssen ja sehr modisch sein und sich in einem breiten Massenmarkt verkaufen lassen. Das deckt sich dann meist nie so richtig mit dem was ich suche. Bitter für den klassischen Einzelhandel, es ist ja nicht sonderlich wirtschaftlich so Spezialzeug, nach dem fast nie jemand frägt, auf Lager zu halten.

Ein Produkt das ich schon seit Jahren suche und nicht finde, wäre eine passende Gürteltasche für mein Smartphone. Jo, ich weiss, im Elektrofachmarkt um die Ecke wird man von einem endlos langen Regal an Taschen für Handys regelrecht erschlagen. Ich forsche dort auch regelmäßig und ziemlich erfolglos. Im Internet gibts da ebenfalls einiges zu bestellen, nur da ist die Qulität oftmals noch unterirdischer.

Das führt bei mir dann ab und an zu dem Gedanken, gut wenn es nichts passendes käuflich zu erwerben gibt, dann mache / baue / erfinde ich eben selbst was… In dem Punkt befinde ich mich zumindest in meinem Umfeld in guter Gesellschaft. Ich kenne alleine schon vier Leute die gerne eine eigene – moderne – Heizungssteuerung in ihrem Haus entwickeln wollen. Dort wird aus unserer Sicht eben nur hoffnungslos veralteter Schrott zu überteuerten Preisen angeboten. Warum wir dann noch keine neue Heizungssteuerung auf dem Markt haben? Tja, es ist die Zeit die fehlt, jeder hat den passenden Minicomputer, die Temperatursensoren und Regelelemente schon seit nem Jahr auf dem Schreibtisch liegen. Das Zeug staubt da so vor sich hin, aber keiner hat eben wirklich die Zeit sich eingehender mit der Integration des Komponenten zu beschäftigen…

Meist ist mir die käuflich zu erwerbende Ausrüstung nicht robust genug oder für meine Vorstellung nicht innovativ. Gut es gibt natürlich dann auch wieder Ausrüstung die mir dann zu teuer wird *grins*.

So jetzt drängt aber schon wieder die Zeit, es geht auf zu einer kleinen Wanderung, natürlich um unter anderem die eigene Ausrüstung zu testen *grins*…