Randnotizen vom Laufen – MÜMS

Viel gibt es von mir gerade nicht zu berichten. Die wirklich großen Konfliktthemen spar ich mal noch aus, da hab ich noch keinen roten Faden. Gut, über die Größe von Problemen lässt sich insgesamt wohl lange diskutieren. Es ist wohl eher so, dass mich Dinge beschäftigen. Aber mal sehen, sobald meine Gedanken mal zu nem passenden Fazit gekommen sind, werd ich das bestimmt in einem Eintrag festhalten. Solange dokumentiere ich die eher lustigen Randnotizen und da starte ich doch gleich mal beim Laufen.

MÜMS
Letztes Jahr nach meinem Marathon bin ich über einen Artikel in der Zeit gestolpert. Den Artikel findet man Online wenn man nach „Marathon: Über mich statt Über-Ich“ googelt. Den Text hab ich mit ziemlich breitem Grinsen im Gesicht gelesen. Keine Frage MÜMS, das Marathon-Über-Mich-Syndrom, hat mich voll erwischt. Vielleicht sollte ich vor meinen MÜMS-Einträgen immer ne MÜMS-Warnung schreiben *grins*.

Anfang des Jahres war ich dann besonders böse. Da hab ich eine WhatsApp-Gruppe mit dem Titel „Sport ist Mord“ eröffnet und alle Kontakte draufgesetzt, mit denen ich mich über das Thema Laufen / mehr Bewegung schon mal unterhalten hatte. *grins* inzwischen sind wir nur noch drei Leute in der Gruppe.

Mit Ironman-Profis am Start
Kerstin und ich hatten im März unseren ersten Wettkampf des Jahres, ein 10-Kilometer-Straßenlauf. Vom Konzept her ein typischer Vereinslauf, kleines Teilnehmerfeld, alles sehr familiär, dafür ein klassisches Sportevent ohne Schnick-Schnack. Witzig an diesen Events, es kann durchaus vorkommen das man plötzlich neben der Vize-Europameisterin der Senioren am Start steht. Oder wie bei diesem Lauf neben einem Ironman-Profi-Athlet. Anmerkung von Kerstin: „Start und plötzlich waren alle weg…“. Der Profi-Athlet kam in diesem Fall als vierter Mann durchs Ziel, da bin ich mit meinem Platz 220 super zufrieden. Ich würde sagen wir haben uns da sehr gut geschlagen. Kerstin schaffte die 10km in 1:11:52 und ich 0:52:33. Ebenfalls interessant, es gibt Leute mit Jahrgang 1947 die so einen Lauf immer noch gute 3 Minuten schneller schaffen als ich – Wahnsinn…

Bei meinem letzten Lauf am Montag hab ich dann noch eine Gruppe von drei jungen Lauf-Novizen in Angst und Schrecken versetzt. Die waren zuerst vor mir unterwegs, mit Bluetooth-Lautsprecher in der Hand und Fussball-Trikot. Ich hatte meine Laufgeschwindigkeit vorab mit einer Formel und Taschenrechner berechnet, 5:50 Minuten/Kilometer sollten es sein und das 1,5 Stunden lang… entsprechend konstant hab ich da meine Runden gezogen *grins*. Den Jungs ging nach einem Kilometer die Puste aus. Da bin ich dann ganz cool und mit konstantem Tempo an ihnen vorbeigezogen *hihihi*. Nach ein paar Minuten kam das Grüppchen im vollen Sprint wieder von hinten an. Nach ein paar Hundert Metern aber schon wieder die Luft raus. So hab ich die Gruppe dann gleich nochmal überholt. Die Gesichter hättet ihr sehen sollen…