Schlecht drauf

Irgendwie bin ich die letzte Zeit schlecht drauf. Woran es genau liegt, keine Ahnung, ich müsste öfter Tagebuch schreiben!

Eigentlich geht es mir super gut. Gestern Abend hab ich im Hotel-Restaurant mit meinem kleinen Spargel-Menü mehr Geld verfressen, als vielleicht manche Familie beim günstigen Italiener für die Pizzen ausgeben würde. Beruflich habe ich gerade – gefühlt – doppelt so viele Aufträge und Anfragen wie ich bearbeiten kann. Jo, gesundheitlich hab ich zudem jede Menge „Sorgen“, hautsächlich geht es darum ob ich in drei Wochen fit genug für einen Halbmarathon bin. Die gewünsche Bestzeit so um die zwei Stunden wird es wohl auch nicht werden und dann die Schienbeine… Jaja, da liegt das Jammer-Niveau schon verdammt hoch. Tatsächlich bin ich aber eher gestresst, genervt und eben eher schlecht drauf als glücklich.

Meine Kunden nerven mich! Ich hätte gerne mehr Kunden, da tut sich auch viel, aber meine Kunden lassen sich nicht planen. Es gibt Monate da ist nix los, gerade z.B. der Januar. Bis Ende Juli kommen dafür wieder alle Kunden auf einmal. Aus Erfahrung kenne ich meine Kunden inzwischen gut genug, ich versuche das sogar vorausschauend zu steuern. Bleibt leider beim Versuch. Damit man es versteht gebe ich mal ein Beispiel. Einer meiner Kunden lässt eine Spezialsoftware entwickeln, die Geschwindigkeit mit der die Software später Zahlungen verarbeiten kann ist dabei besonders wichtig. Genau aus diesem Grund hatte ich empfohlen die Performance möglichst früh untersuchen und während der weiteren Entwicklung ständig zu überprüfen. Wollte der Kunde nicht, so schwebt über diesem Projekt ständig das Damoklesschwert und der Kunde dann plötzlich von heute auf morgen doch die Performance untersuchen möchte. Das klappt dann natürlich nicht, weil ich für den Kunden eben nur ein bestimmtes Zeitbudget eingeplant habe. Das gibt eben Stress und Ärger, zumindest wenn man den Kunden nicht verlieren will.

Im Prinzip bestimmt sich bei mir in den nächsten zwei Wochen die gesamte Projektplanung für das restliche Jahr. Da werde ich dann wohl noch konsequenter und klarer definieren müssen, was ich für welches Projekt wann leisten kann. Für mich natürlich die entscheidende Randfrage, wieviel will ich eigentlich wirklich arbeiten? Und für welche Projekte lohnt es sich? Eigentlich eine sehr bequeme Position, ich könnte mir die passenden Rosinen rauspicken.

Ich will wieder mehr laufen, nur die Motivation ist gerade etwas unterentwickelt. Mit dem Laufen anzufangen, halte ich nach wie vor für eine der besten Ideen die ich hatte. Dieses Jahr bin ich eigentlich sehr gut mit einer neuen 10-Kilometer-Bestzeit gestartet. Nur die letzten Wochen war dann entweder Wetter, Schienbeine oder allgemeine Müdigkeit. Quasi ein kleines Läufertief *autsch*. Dafür kommen jetzt in folge über die nächsten drei Wochen gleich drei Wettkämpfe auf einmal. Nicht so verrückt und ambitioniert wie der Herr Romeo, für mich reicht es aber vollkommen. Ich mache das ja immer sehr tollkühn, gleich Anfang Januar hab ich mich für alle Läufe angemeldet. Quasi als Trainingsmeilensteine für den Höhepunkt im September. Trotz Läufertief, spiele ich sogar mit dem Gedanken im Oktober / November noch einen oder zwei Halbmarathons einzuplanen. So bleibt der Anreiz nach dem Höhepunkt weiterzulaufen *grins* und ich kann mehr „Form“ ins nächste Jahr retten. Hihihi, im Planen war ich schon immer gut, die Umsetzung ist dann schon schwieriger…

So, jetzt hab ich hier genug rumgeheult. Jetzt arbeite ich noch ein bischen weiter und dann geh ich laufen…