Urlaub Station 2 – Die Beziehungspause (ohje…)

Unser Urlaub war echt toll, aber es gibt eben auch negative Dinge. Gerade am Ende von unserem Aufenthalt in Büsum hat es mir mal kurz die Füsse vom Boden weggezogen.

Damit man das verstehen kann, muss ich aber wohl etwas ausholen. Kerstin geht es schon seit ein paar Wochen ziemlich schlecht. Der Tot von ihrem Vater und die Krebserkrankung ihrer Mutter hat sich einfach fertig gemacht. Ich würde mal sagen, sie durchlebt da gerade eine heftige depressive Phase. Sie macht sich da teilweise mit Selbstvorwürfen fertig, Dinge der Form „Ich bin so eine schlechte Frau!“ oder erst kürzlich „Entschuldigung, dass Du mich kennengelernt hast!“. Ich versuche da natürlich dagegen zu halten, im Prinzip war das Kennenlernen mit Kerstin eines der besten Dinge, die mir im Leben passiert sind. Das habe ich ihr auch so gesagt…

Hilft nur leider nicht viel. Ein paar Wochen vor unserem Urlaub hat sie sich auch ärztliche Hilfe gesucht, nur die Medikamente sind vermutlich noch schlecht eingestellt, oder vielleicht noch das Falsche, brauchen vielleicht auch noch etwas Zeit bis die Wirkung voll einsetzt. Eine Trauergruppe besucht Kerstin auch schon und ein paar weitere Schritte sind ebenfalls schon geplant. Da will ich hier nicht zuviel erzählen, geht ja um mein Tagebuch.

Am letzten Abend in Büsum kamen dann wohl mehrere Faktoren zusammen. Eine heftige depressive Phase, als Krönung noch PMS und zu traurige Lieder bei einer Musikveranstaltung. Nach meinem Saunabesuch wollte sie dann Abends im Bett mit mir reden. Thema, sie weiss nicht mehr ob sie mich noch liebt. Sie würde gerne ausziehen, sich eine neue Arbeit suchen und die Beziehung beenden. Auch wenn ich weiss, in welcher Lage sie gerade ist, trifft einen sowas natürlich mega hart! Ich habe ihr dann ein paar Wochen Beziehungspause vorgeschlagen. Mit etwas zeitlichem Abstand muss ich einwerfen, so akut wie an diesem Abend ist das Thema dann insgesamt nicht. Also ich bin sehr optimistisch, das wir noch lange zusammen sind!

Aber vielleicht ist die Idee mit der Beziehungspause für ein paar Wochen keine so schlechte Idee. Man erkennt den Wert von Beziehungen und Partner immer erst, wenn sie nicht mehr da sind. So hat jeder von uns Zeit darüber nachzudenken was und wie wir unsere Beziehung gestalten können. Eine komplette Trennung wäre aus meiner Sicht für Kerstin der Supergau. Da würde sie in ein noch tieferes Loch fallen und hat dann überhaupt niemanden mehr. Nein, ich finde, Kerstin geht es gerade schlecht und da muss ich als Partner natürlich schon für sie da sein. So oder so, es ist gerade nicht der Zeitpunkt für eine Trennung. So läuft das jetzt quasi die nächsten Wochen quasi wie in einer WG, wobei ich in den nächsten Wochen eh sehr viele Kundeneinsätze habe.

Hart getroffen hat es mich aber schon! In der Nacht konnte ich nicht wirklich schlafen…

Da passt das Bild von letzten Sonnenuntergang vielleicht ganz gut:

Oder lieber das hier:

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