Autsch!!! Na da habe ich am Montag ja was verpasst, hab Eure Messages leider zu spät entdeckt und als ich dann in den Chat gekommen bin, war keiner mehr da… *lol* vielleicht schaffe ich es ja nächste Woche „pünktlich“ in den Chat… die Idee mit einem Tagebuchtreffen finde ich übrigens super! Wenn es irgendwie geht, bin ich da super gerne mit dabei…
Der Tag heute war zunächst eigentlich gleich wie der Montag, ich war beim Kunden und es gab so gesehen nix zu berichten. Um 18 Uhr hatte ich dann noch ein längeres Telefongespräch mit einem anderen Kunden. Irgendwie liegen mir solche Mammutgespräche die länger als eine Stunde dauern nicht so wirklich. Bringt mich meist noch mehr in Rotation…
In dem Telefongespräch gab es keinen Ärger, keinen Stress, nix… Es wurden nur offene Punkte besprochen und geklärt was eben nun als nächstes zu erledigen ist. Keine Ahnung warum ich dann im Anschluss immer Schwierigkeiten habe runterzukommen…
Ich glaube bei mir steht und fällt alles mit der inneren Ruhe. Stress oder echten Druck, Angst oder Ärger, alles Dinge die ich so eigentlich nicht kenne. Aber es gibt eben Wochen wie gerade zur Zeit, da bin ich dennoch total aufgedreht und es fällt mir unheimlich schwer zu mir selbst zu finden. Das Problem tritt wohl immer dann auf, wenn es gleichzeitig mehrere Themen gibt mich interessieren. Das wirft mich einfach aus der Bahn… da werde ich morgen nochmals stärker drauf achten, Themen ruhig nacheinander bearbeiten… sollte ja nicht so schwer sein… mal kucken.
Zu Diceyness, das finde ich so toll an der englischen Sprache, gefühlt tut sich da immer irgendwie etwas und es gibt interessante neue Wörter, so wie zeitgeisty *grins*… Diceyness habe ich heute bei der Arbeit in einer Bug-Datenbank gelesen. Das ist das „Tolle“ an meinem Beruf, die Leute können sich dort vortrefflich mit sich selbst beschäftigen. Da gibt es dann Datenbanken und Software zur Verwaltung von Softwarefehlern in einer anderen Software *lach*.
Der Montag war ruhig, das musste er auch sein. Konnte wieder erst gegen 2 Uhr einschlafen und heute früh ging der erste Wecker schon wieder um 5:30 Uhr… dafür gabs hier ein Mega-Frühstück, da kann man echt nicht meckern…
Bei dem Kunden heute hat jeder sein „Ding“ gemacht, es gab keine langen Gespräche oder Diskussionen. Jeder hatte einen vollen Plan mit Dingen die er erledigen wollte und das wars. So könnte echt jeder Tag sein 🙂
Abends war dann mein erster Lauf in der neuen Woche fällig: 6,93 km in 43:35 Minuten bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 147 (max 157)…
Dafür gabs dann danach ein Gänsegericht -> lecker! Wobei unsere Meinung zum Rotkohl den es dazu gab etwas abweichend ist. War irgendwie nicht ganz so mein Fall, da gibts dann wohl doch je nach eigener Herkunft Präferenzen. Freundin fand das Rotkraut super, mir war das zu flüssig und wenn das mit Stärke angedickt wird mag ich auch nicht so. Ich komme eben aus einer Blaukraut- Gegend, und ich hab das lieber etwas bissfester *grins*. Die Gans war aber echt genial! Es hat sich nur wieder gezeigt, das wir beide keinen Alkohol vertragen. Für jeden ein Glas Rotwein und wir fangen an zu kichern wie so ein paar Teenager *lach*…
Es gibt ja so Dinge an denen ist man wirklich selbst schuld. Und so gibt es auch bei mir ein paar Dinge die ich gerne vor mir her schiebe bis es eben nicht mehr geht *grins*. Ein sehr beliebtes Thema sind die Unterlagen für die Steuererklärung. Ich bin ja in der glücklichen Lage, daß mein Steuerberater die Steuererklärung für mich macht. Aber schon das zusammensuchen und zusammenstellen der entsprechenden Unterlagen ist eine ziemliche Aktion. Oder zumindest wenn man es zu so einer werden lässt. So hatte ich nun eben heute etwas Stress wegen der Unterlagen für die Steuer 2012. Hihihi, daran merkt man schon, daß es da vermutlich einige Zeitpunkte in diesem Jahr gegeben hätte an denen es deutlich mehr Zeit für diese Sache gab. Der größte Brocken ist die Auflistung für den Verpflegungs- mehraufwand. Mit den anderen Unterlagen zusammen sprechen wir da vielleicht von einem Aufwand von 3 Stunden. Aber man schiebt es eben gerne… zur Strafe gibts dafür diese Woche jeden Tag nen Eintrag *lach*
Das Wochenende war insgesamt sehr „durchgetaktet“. In meinem letzten Eintrag hatte ich ja schon geschrieben, daß ich nun endlich mal Dinge umsetzen und nicht nur andenken möchte. Ob es nun eine gute Idee ist, mit so einem Plan ausgerechnet am Wochenende zu starten lasse ich mal dahingestellt. Einiges ging aber nicht anders, da ich ja nicht immer in meinem Büro sein kann. Inzwischen sind wir schon wieder im Hotel und da muss man dann eben am Wochenende schon mal kucken, daß man die Dinge für die man im eigenen Büro sein muß dann auch gebacken bekommt. Schwierigkeit dabei, so vermischt sich Privat- und Geschäftsleben… kann auf Dauer sehr gefährlich sein…
Am Samstag-Vormittag hab ich dann mit meiner Mutter und meinem Bruder die neue Version der Fernwartungs-Software für die Firma getestet. Hat noch nicht alles reibungslos funktioniert, deshalb muß für einen ersten Test immer die Verwandtschaft herhalten. Eigentlich wäre ich da lieber noch mit Freundin im Bett geblieben, aber da sowohl mein Bruder wie auch meine Mutter Zeit hatten musste ich da die Gelegenheit beim Schopf packen. Unter der Woche klappt sowas einfach zeitlich nicht.
Danach war ich laufen – 8 km in 50 Minuten yea! Das ist im Moment so das Maximum was bei mir geht. Die Strecke ist für mich ziemlich anspruchsvoll, da einige Steigungen mit enthalten sind:
Am späten Nachmittag gabs dann sogar noch einen Spaziergang mit Freundin, so kam ich am Samstag auf 18.043 Schritte. Dafür sind es heute nur 2.932 Schritte geworden.
Sonntagabend waren wir dann in einem Bistro essen, ich hatte einen leckeren Salat, ein Glas Rotwein und danach einen fantastischen Virgin Caipirinha. Im Anschluß ging es weiter ins Kino.
Heute gabs dann Frühstück im Bett – wie immer bei uns. Jo, vielleicht auch mit ein Grund warum es dann am Nachmittag stressig wird *grins*. Wenn man erst um 12 Uhr aufsteht… aber gut… Dann eben um 13 Uhr die Buchhaltung für Oktober und danach die Unterlagen für die Steuer 2012. Jo, Hemden bügeln, Kofferpacken, Blumen gießen und noch kurz bei den Aquarien Wasser nachfüllen. Dann ist es eben gleich wieder 18 Uhr und der Nachmittag ist rum wie nix…
Um 22 Uhr waren wir dann schon hier im Hotel. Cool ist, wir haben so eine neumodische LED-Beleuchtung an den Fliesen im Bad. Da macht das eine oder andere im Bad dann gleich doppelt soviel Spass *grins*.
Zur Zeit komme ich mit den 24 Stunden pro Tag fast nicht hin *grins*, die Zeit vergeht zu schnell. Wobei ich auch nicht den Eindruck erwecken möchte das ich Stress habe. Es läuft eigentlich alles ganz normal, es ist viel und der Tag ist lang, aber es entsteht bei mir kein direkter Stress. Im Gegenteil, ich hab ein super gutes Gefühl nach einem vollen Tag… was will man mehr? Zunächst ein paar Stichpunkte was ich den heute so gemacht habe:
– Zuerst konnte ich bis so 3:00 Uhr nicht einschlafen, keine Ahnung warum. Keine schweren Gedanken, kein Lärm, aber schlafen ging irgendwie trotzdem nicht.
– Um 6:45 Uhr kam dann der Weckanruf von Freundin für unsere Skype-Sitzung. Sie weckt mich ja nur ungern per Telefon, aber ich mag das sehr *lach*.
– Dann gabs um 8:00 Uhr ein ordentliches Frühstück.
– Gegen 9:00 Uhr hab ich dann angefangen die Timesheets und Rechnungen für Oktober zu schreiben. Yea, ich hab jetzt auf meinen Rechnungen auch meine SEPA-Kontoverbindung mit drauf – wie modern *grins*.
– 10:30 Uhr, endlich beim Kunden und der eigentlichen Arbeit. Meine Aufgabe – Probleme verwalten und untersuchen. Ich bin quasi professioneller Problem-Bearbeiter. Manchmal ist es ja garnicht so einfach genau zu definieren was den nun eigentlich das Problem ist, sehr oft noch schwieriger, ein Problem oder einen Fehler sehr genau reproduzieren zu können. Und für so einen Fehler habe ich heute mehrere Stunden ein Programm entwickelt das genau definiert einen Fehler produziert. Eine meiner Lieblingsaufgaben.
– Um 13:00 Uhr gabs ein vegetarisches Chilli-non-Carne.
– Und Nachmittags gabs dann noch ein sehr akutes Problem, da konnte ich mit meinem Kunden aber auch innerhalb von einer Stunde eine Lösung finden.
– Danach hab ich nochmal bis 18 Uhr an meinen Rechnungen gearbeitet.
– Sport gabs dann um 18:30 Uhr, da bin ich 6 km in 35 Minuten gelaufen. Tat mir super gut, fühlt sich zur Zeit nur etwas komisch an, wenn man beim laufen nicht mehr direkt den Boden und die Unebenheiten sieht. So gesehen bin ich mehr oder weniger komplett im Dunkeln gelaufen.
– Beim Abendessen hab ich dann etwas gesündigt. Da konnte ich der Gans mit Rotkohl und Klößen nicht wiederstehen. Nen Bratapfel gabs gleich mit dazu. Und hey, das Glas Rotwein musste natürlich mit dazu… man gönnt sich ja sonst nix.
– Um 21 Uhr gabs die zweite Skype-Sitzung mit Freundin.
– Als Ausklang des Tages war ich dann jetzt bis 23 Uhr noch unten in der Sauna.
Menschen in der Sauna
Ursprünglich komme ich ja aus einer sehr prüden Gegend, Sauna, FKK oder sowas gabs da in meiner Jugend nicht. Als ich dann aber mit 19 Jahren in den Osten rüber gemacht habe, konnte ich in diesem Bezug schon den einen oder anderen Unterschied feststellen. Wir Wessis waren die typischen Hardcore-Porno-Leute mit den Beate Uhse Läden und im Osten gab es eine total unverkrampfte Natürlichkeit. Hätte ich mir vorher nicht vorstellen können, daß man einfach mal so mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen geht. Hat mir gefallen und seit der Zeit bin ich da auch nicht mehr ganz so prüde…
So ist es dann doch interessant was für Menschen man so alles in der Sauna antrifft. Da gibts Leute die sich mit Kollegen über die Arbeit unterhalten, oder Leute die einem von ihren technischen Erfindungen und Patenten berichten. Bunt gemischt, das macht es besonders interessant. Gut manchmal sitze ich natürlich auch ganz alleine in der großen Saunalandschaft…
Neulich gabs da nen Mann der hatte an seinem besten Stück mehr Metall als ich am gesamten Körper. Auf der einen Seite bewundere ich solche Menschen die da irgendwelche besonders extravaganten Körperkunstwerke mit sich herumtragen. Gleichzeitig bin ich aber das volle Weichei. Der Penis dieses Mannes war übersät mit Metalringen und mein erster Gedanke – uff wie macht der das wohl mit Kondomen, oder kann er seine Partnerin damit nicht verletzen. Jo, da sollte man wohl nicht so beschränkt denken… für mich könnte ich mir sowas wohl eher nicht vorstellen, wenn ich da meinen Penis ankucke sehe ich da jede Menge Blutgefäße, das gibt bestimmte ne mega Sauerei wenn die verletzt werden. Und so ein Prinz-Albert-Piercing, yo, da muß ich mich dann schon beim Gedanken daran an meinem Besuch beim Zahnarzt erinnern. Da hatte es mir mal volle Kanne den Kreislauf zerhauen, hihi, und die Zahnärztin hatte mich noch nicht mal richtig berührt – Weichei eben *grins*.
Was mir in letzter Zeit auch immer öfter auffällt sind Leute die nach der Sauna duschen. Ah, schwer zu beschreiben, also ich meine richtig duschen mit Duschgel und so. Ich dusche mich zwar auch eiskalt ab und hüpfe danach in eine kaltes Tauchbecken, aber ich verwende kein Duschgel oder warmes Wasser… ich finde mit Duschgel würde ja der reinigende Effekt der Sauna wieder umgekehrt. Aber gut muss wohl jeder selbst wissen.
P.S. noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Prinz-Albert, falls der eine oder andere noch ein nettes Weihnachtsgeschenk sucht, wie wäre es mit dem PA-5000? –> http://www.youtube.com/watch?v=2iHQZc02R8w
Ach, ich sollte nicht immer versuchen zurückliegende Tage und die Eindrücke davon in einem Sammeleintrag nachzuholen. Klappt bei mir fast nie, den die Eindrücke und Gedanken von gestern werden zu schnell von den Gedanken und dem Erlebten von heute überholt. Daher heute nur ein paar Stichworte zu meinen Gedanken der letzten Tage und von heute:
1. Meine Schwester musste gestern mit ihrem kleinen Sohn (3 Monate) unerwartet ins Krankenhaus, irgendein Abszess am oder im After. Gab jedenfalls heute eine OP mit Vollnarkose. Geht ihm aber offenbar schon wieder besser, er trinkt schon wieder, der Schreck sitzt aber noch… uff…
2. Seit den letzten Wahlen geht mir irgendwie ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Es geht um die Frage warum Wohlstand und Arbeit in Deutschland so ungleich verteilt sind. Wirtschaftspolitik interessiert mich als Unternehmer natürlich besonders. Gerade in der letzten Woche hab ich vier sehr unterschiedliche Unternehmer-Typen erlebt: Venture-Kapitalisten, Bürokraten, Schattenwirtschafter und verfilzte Patriarchen. In meiner Einteilung würde ich mich selbst zu den Bürokraten zählen *grins*. Jedenfalls hab ich den Eindruck das die Wirtschaftspolitik und die entsprechenden Regelungen und Gesetze ziemlich an der Realität vorbei gehen. Und auch daran vorbei gehen, was wir eigentlich erreichen möchten.
3. Schamhaar-Hedonismus, dieses Stichwort schwebt mir seit einem Kommentar zu rabis-Tagebuch durch den Kopf. Es gibt eine ganze Reihe von Themen über die ich sehr viel nachdenke, die aber nicht unmittelbar mit mir persönlich zutun haben. Nur irgendwie beschäftigt es einen, aber man hat keine Lösung oder auch nur eine Idee was man machen könnte. Als Stichworte nenne ich da einfach mal Lampedusa, Somalia und Afghanistan. Als Student konnte ich über solche Themen noch nächtelang philosophieren, wenn ich ehrlich bin fehlen mir für sowas inzwischen die Nerven. Ich erinnere mich noch gut daran, als Kind wurde ich immer von meinen Eltern ermahnt, daß ich doch meinen Teller aufessen soll -> wegen der armen Kinder in Afrika, weil die da nichts zu essen haben und sich über so ein Essen echt freuen würden. Toll! Und jetzt, mehr als 30 Jahre später, frage ich mich – ehm?, hat sich da auch nur ansatzweise irgendwas verändert? Oder sagen Eltern heute immer noch so Zeug zu ihren Kindern damit die brav aufessen? Die Schwierigkeit bei mir, ich möchte immer sofort und unmittelbar für mich persönlich Konsequenzen ziehen können. Und da wird es eben schwierig, was sollte man den nun ganz grundsätzlich an seinem eigenen Verhalten ändern? Haben wir in den letzten 30 Jahren aus unseren Fehlern gelernt, oder machen wir bei jedem neuen Konflikt wieder die gleichen Fehler? Erinnert ihr Euch noch an den Bundeswehr-Einsatz in Beledweyne?
Der erste Workshop-Tag, heute musste ich noch nur zuhören. Banken sind echt eine interessante Welt, da gibt es Zeug von dem ich vorher noch nie gehört habe, z.B. mit Cash-Pooling hätte ich jetzt so nichts anfangen können. Auch witzig, kaum schreibe ich in meinem Tagebuch was von SEPA hab ich auch beruflich damit zu tun *totalgrins*
Die Schweizer sind in manchen Dingen schon besonders, hat man heute beim Mittagessen gemerkt. Da stand ein Gericht mit Polenta auf der Karte, als dann der Kellner die Bestellung aufnehmen wollte wurde er mit Fragen von meinen Workshop-Teilnehmern eingedeckt. Was für Polenta das den wäre… fein, mittel oder grob, oder „Tessiner Polenta“ – autsch, diese Wissenslücken, ich kannte bisher nur Polenta-Schnitten als Süssspeise mit Zucker und Zimt. Daher war ich da etwas unsicher, weil ich Risotto auch nicht so gerne mag. Aber das musste ich dann – schon aus Neugierde – testen, es war wirlich sehr lecker! Bei den Preisen auf der Speisekarte bin ich dann aber schon etwas erschrocken, uff, aber da ich eingeladen wurde kein Problem 🙂
Ah, noch ein interessantes Detail, da ticken die Schweizer wie ich… Durfte heute in einem privaten Wohnhaus die Tür zum „Schutzraum“ bestaunen, uuuuffffff, das war hier wohl bis vor ein paar Jahren Pflicht, musste man haben. Dieses Detail hatte ich schon fast wieder vergessen. Die interessante Sache daran ist die gesellschaftliche Wahrnehmung von soetwas, wenn ich bei uns im Keller so einen Raum ausrüsten würde und da so eine Mammut-Tür davorstelle, die Leute würde mich zum Spinner abstempeln. Das ist für mich das Reizvolle an Auslandsbesuchen, diese kleinen feinen Unterschiede, genau die machen es aus… man sieht plötzlich „normal“ könnte auch mal ganz anders sein.