Hypoaktiver Frühling (Politik, Beziehung und Party) incl. Bilder + Buchtipp

Ich bin in den letzten Tagen irgendwie ein bischen aufgewühlt und launisch. Liegt wohl daran das ich beruflich in einer Planungsphase stehe. Terminplanung bis August, nächste Woche Kurzurlaub, Planung für ein Geschäftsessen und eine Tageskonferenz in der Stadt die die Kölner nicht so gerne hören *grins*. Hotels buchen, Plätze reservieren…

Eigentlich keine große Sache, aber es sorgt in meinem Kopf für Unruhe. Klar solche Dinge gehören mit dazu und sind in dem Sinn ja auch „Arbeit“, nur ich habe in so einer Phase keine Ruhe für Zeug das ich unter „Arbeit“ verstehe, Software entwickeln und mich um technische Details kümmern… aber alles halb so wild… treibt nur meine Gedanken insgesamt etwas hoch.

Politik
Ähnliches Thema, bin seit ein paar Jahren in einer Partei „etwas“ engagiert. Da gab es diesen Samstag mal wieder was zu tun, nur formales Zeug. Satzungen, Geschäftsordnungen, nicht mein Ding. Manchmal muß es dann aber doch sein. Ehrlich gesagt würde ich mich gerne noch mehr politisch betätigen. Aber es wird einfach alles zu viel… Ich muß da irgendwie für mich selbst Grenzen setzen. Kein Problem sein Wochenende mit „Parteiarbeit“ vollzustopfen. Anti-Atom-Demo, Parteitage, Vorträge. Diesen Samstag hätte man quasi um 10 Uhr die Demo mit Gewerkschaftsleuten mitmachen können und danach gleich zum nächsten Formalen-Parteitermin um 14 Uhr weiterfahren können.

Mein Problem, ich kann immer nur eine Sache wirklich gut machen. Mir fällt es schon schwer Beruf und Beziehung vernünftig unter einen Hut zu bekommen. Deshalb halte ich mich in den letzten Jahren politisch da sehr zurück. Tut mir nicht gut, wenn ich die Tageszeitung lese, würde ich zwar am liebsten bei jedem zweiten Thema gleich eine eigene Kampagne vom Zaun berechen. Mir fällt es schwer Dinge nur so halb zu machen, also mit Sparflamme. Entweder ich übertreibe es mit Zeit / Aufwand total oder ich mache überhaupt nichts. Was mir unheimlich schwer fällt, Dinge nachhältig über einen langen Zeitraum verfolgen und bearbeiten. 

Beziehung
Hatte schon mal in einem Eintrag geschrieben das die Beziehung mit Freundin wie Medizin für mich ist. Ein ruhe Pol der meine Gedanken runter bringt, oder zumindest dafür sorgt das meine Gedanken nicht zuweit abheben. Eine feste Zweierbeziehung war echt das Beste was mir passieren konnte! Mir gehen nur gerade die letzten Einträge von Kai noch immer durch den Kopf. Was ich ebenfalls sehe ist, wie wichtig Offenheit ist! Mit seinem Partner wirklich offen sprechen zu können ist extrem wichtig. Ich vermute mal fehlende Offenheit ist so der Hauptfaktor wenn es um das verflixte siebte Jahr geht. Man kann eine Beziehung bestimmt über Jahre einfach so leben ohne wirklich miteinander gesprochen zu haben. Nur wenn es dann wirklich überlange Zeiträume geht, dann knallt es irgendwann einfach. Lösung: offen miteinander sein!

Offenheit ist schwer und hart. Wieviel Freiraum sich die Partner dann jeweils einräumen ist dann aber wohl so eine Sache. In unserem Fall ist diese Exklusivität was z.B. Sex angeht extrem wichtig. Es gibt uns beiden Sicherheit und Geborgenheit. Und für mich eben auch „Ruhe“ in meinen eigenen Gedanken.

Party
Wir hatten uns in Hamburg vorgenommen, daß wir mindestens einmal im Monat tanzen gehen. Im Februar hatten wir den Vorsatz leider verpasst. Aber gestern gabs nun wieder eine Gelegenheit dazu. Dorfdisco bei uns im Ort. Keine große Sache, aber hat eben den Vorteil das wir beide etwas trinken konnten. Es war schön! Und hat sich bei meinem Schrittzähler super positiv ausgewirkt! Wir hatten unseren Spass und die Musik war genau nach meinem Geschmack.

Was mich nur etwas beschäftigt war der Alkoholkonsum der anderen, zumeist sehr jungen, Discogäste. Zuerst mein eigener Konsum: ich hab zum Abendessen 200ml Rotwein getrunken und danach in der Disco zur Einstimmung einen Caipirinha und einen „Sex on the Beach“ (der war besonders lecker). Ich spüre Alkohol sehr schnell, ich trinke ein Glas Whisky und spätestens 15 Minuten später merke ich genau wie das Zeug direkt in den Kopf geht. Gestern hab ich dann ganz genau gemerkt das nach zwei Cocktails Schluss ist. Ich war gut dabei und es hat gereicht. Bedeutet für mich, das es ab dann nur noch Wasser gibt. Schon der Typ an der Bar hat mich komisch mit großen Augen angekuckt als ich „zwei große Wasser“ bestellt habe. Hatte fast den Eindruck der musste dann unter der Bar sogar nach zwei Flaschen Wasser suchen.

Was mir an den anderen Gästen auffiel, die trinken wenig Cocktails sondern „Schüsse“, wohl immer noch besonders beliebt „Ficken“ für 1 Euro. Und die Leute trinken das Zeug dann wirklich so schnell das sie die Wirkung des Alkohol garnicht so schnell spüren können. Finde ich total seltsam, weil ich das Motiv nicht verstehen kann. Also wir uns dann um 1 Uhr wieder heim gelaufen sind, lag schon der erste auf dem Boden und musste versorgt werden. Krankenwagen mit Blaulicht war auch schon auf dem Weg…

Naja, vielleicht sollte ich aufhören alles verstehen zu wollen.

Zum Schluss hab ich noch ein paar Bilder für Euch, fangen wir mal mit dem Beweisfoto aus der Dorfdisco an:

Für die Katzenliebhaber, wir brauchen bei uns im Haus keine eigene Katze, offenbar ist unser Garten so gemütlich das wir ständig Katzen in der Nähe haben. Einer der Stammgäste der sich bei uns besonders wohl fühlt:

Noch mehr Tiere von einem Spaziergang am Freitag, direkt bei uns um die Ecke:

Ebenfalls vom Freitag, direkt bei uns hinterm Haus:

Dann noch ein Buchtipp, also wer zu Ostern noch ein Buch sucht „Der Nachtwandler“ von Sebastian Fitzek. Super spannend und so mitreißend das man es locker in ein paar Tagen ausgelesen hat!

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte: 14319

Frühling und Winter *** Zuviele Gedanken im Kopf – Polizei/Justiz und Sexismus/Feminismus

Wetter ist ja eigentlich ein total langweiliges Thema, aber wenn ich gerade sehe wie das Wetter in Berlin heute ist. Also bei mir konnte sich „das Wetter“ heute nicht richtig auf eine Richtung festlegen, zuerst Schnee und am Nachmittag hab ich bei strahlendem Sonnenschein das Bild hier gemacht:

Achja, ich glaube ich sollte wirklich keine Nachrichten mehr lesen, zumal meine Auswahl an Nachrichten-Quellen eh schon stark auf immer die gleichen Themen ausgerichtet ist. Heute Abend möchte ich mit Freundin einen gemütlichen, romantischen Pärchenabend genießen, da brauch ich einen freien Kopf, deshalb „knall“ ich meine Gedanken einfach mal in mein Tagebuch. Sind eigentlich zuviele Themen, zuviel und zu durcheinander, sollte man bei den Themen eigentlich nicht machen, aber egal… muß mich beeilen sonst wird es zu spät für den Pärchenabend…

Polizei / Justiz
Heute gelesen, die Staatsanwaltschaft lässt bei einer Tageszeitung Nutzerdaten aus dem Online-Forum per Gerichtsbeschluss beschlagnahmen. Ging um eine Beleidigung, jetzt hinterher gibts ein Gerichtsurteil das diese Beschlagnahmung rechtswidrig war. Was mir dabei nicht aus dem Kopf geht: Ist ja ein gutes Urteil, aber welche Konsequenzen hat es den nun? Was ändert sich? NIX! Geht mir schon eine ganze Weile so, zuerst die Leibesvisitation der Schulklasse in München wegen eines 5 Euroscheins. Dann der Polizeichef von Rosenheim, dann wieder München. Mollath noch obendrauf… Das Schlimme bei mir, ich vergesse solche Nachrichten nicht so schnell, dadurch ergeben sich dann ganz tolle Gedankenketten in die man sich selbst super reinsteigern kann.

Ende vom Lied – ich habe Angst vor der Polizei. Ich, der unauffällige, langweilige Typ mit dem Reiheneckhaus, der Panik bekommt wenn das Finazamt eine Mahnung über 4,75 EUR wegen nicht bezahlter Umsatzsteuer schickt (Ich hab für die Umsatzsteuer eigentlich eine Einzugsermächtigung ausgestellt, aber nicht für Umsatzsteuernachzahlungen aus den Vorjahren *grins*). Aber genau Leute wie ich sollten eigentlich überhaupt keine Angst vor der Polizei haben…

Sexismus / Feminismus
Das ist wohl mein Thema des Jahres, ohje, komme ich irgendwie nicht ganz weg von. Keine Ahnung. Zuerst dieser neue Gruppenvergewaltigungs-Fall in Indien. Ich hab ja viel mit Indern zu tun, ich mag die Leute dort und die Kultur. Irgendwie treffen mich solche Nachrichten aber auch ein bischen persönlich. Was läuft den da bei „uns Männern“ schief? Ist das einfach die „normale“ männliche Natur. Wenn es keine Gesetze und Regeln gäbe, tja, dann würden wir wie die gestörten einfach über alles herfallen was uns gerade in den Weg kommt. So möchte ich nicht sein und so bin ich auch nicht, aber so richtig in Ruhe lässt mich der Gedanken dann doch irgendwie nicht. Verallgemeinerungen mag ich eigentlich nicht, aber ich glaube „wir Männer“ müssten uns mal mehr mit Sexualität beschäftigen. Man hört ja oft den Spruch, Männern würden nur an Sex denken. Mag sein, aber wirklich mit dem Thema und sich selbst haben sich wohl dann doch nur wenige Männer auseinandergesetzt.

Dann die aktuellste Sexismus-Debatte in der IT-Branche: Eine Konferenzteilnehmerin hört eine Unterhaltung von zwei Männern mit einem vermeintlich anzüglichen Witz. Sie fühlt sich dadurch belästigt, macht ein Foto und veröffentlicht es auf Twitter. Der Witz war nicht direkt gegen die Frau gerichtet, es ging um Dongles und das Forken von Code Repositories. Aber die Konsequenz daraus: 1. Der Teilnehmer der den Witz gemacht hat verliert seinen Job, 2. Die Firma bei der die Konferenzteilnehmerin angestellt ist geht in einem Proteststurm unter. 3. Die Teilnehmerin die sich belästigt fühlte verliert ihren Job…

Einstiegspunkt zur Geschichte:
http://blog.fefe.de/?ts=afb76b8d
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sexismus-Debatte-nach-Witzen-auf-der-PyCon-1827228.html

Das ist so der Punkt wo ich mir dann denke: „Seit Ihr eigentlich alle noch ganz dicht???“. Bei meinem letzten Tagebucheintrag zu dem Thema kam ich mit Ginger zu dem Schluß das es bei dem Thema vorallem um eine Frage der Wahrnehmnung geht. Besonders interessant sind in dem Fall die Kommentare…

Diese gesamte Sexismus-Feminismus-Debatte ist irgendwie ein großes Kommunikationsproblem. Ich geh mal nur von mir selbst aus, da würde ich von mir behaupten das ich im Umgang mit Frauen wohl eher unsicher und sehr zurückhaltend bin. Wenn ich andere Männer da so beobachte würde ich draus schließen, denen geht es da genauso. Der Versuch Unsicherheit durch Witze und blöde Bemerkungen zu überdecken ist schon mal eines der Probleme dabei. Meine Wahrnehmung von Feminismus ist diese starke offensive Form. Gut, Problem ist benannt, aber wie verhält man sich den nun richtig? Da gibt es glaube ich viel Bereitschaft von männlicher Seite, aber wenig Antworten. Das ist vermutlich auch nicht die Aufgabe der Frauen darauf Antworten zu geben, das müssten vermutlich wir Männern selbst rausfinden.

Nur so emotional wie die Debatte da in manchen Bereichen gerade geführt wird, verstärkt sich Unsicherheit genau bei den falschen Leuten noch viel mehr. Wenn man so manche Kommentare, auf den betreffenden Seiten, liest hängt den Leuten das Thema schon etwas zum Hals raus ;-), mich interessiert es nach wie vor…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Libido: 2
Nervosität: 1
Schritte: 4051

7 Tage Sex * Mein Tag und die Sache mit den Krankheiten

Heute sollte ja der zweite Teil dieser neuen Doku-Serie „7 Tage Sex“
kommen. Ehrlich gesagt hab ich den ersten Teil nicht gesehen und auch
für den zweiten Teil heute hätte ich eigentlich keine Zeit gehabt, da
ich um diese Zeit noch einen Termin hatte. Ich hatte aber Anfang der
Woche einen Trailer für diese Serie gesehen. Da fand ich das Grundthema
der Sendung eigentlich sehr interessant – vermutlich ist das was der
Sender und die Produktionsfirma draus gemacht haben der totale Schrott.
Keine Ahnung, hab die Sendung ja nicht gesehen. Aber das Thema interessiert
mich, im Prinzip geht es doch darum wie Paare die schon länger
zusammenleben wieder zusammenfinden. Gut der Sender versucht sicherlich
die Sache sehr sexlastig aufzubauschen und genau darüber hab ich mir
wie so oft meine Gedanken gemacht…

Warum ist das eigentlich so? Was macht dieses Thema Sexualität so
interessant? Mal ganz ehrlich, ich geh mal nicht davon aus das in so
einer Doku-Serie im Privatfernsehen keine total neuen Erkenntnisse
präsentiert werden, was die Sexualität in Paarbeziehungen angeht. Im
Prinzip, so rein in der Theorie dürfte das den meisten Menschen doch
auch klar sein. Zumindest in dem Werbe-Trailer wurde ja nun nichts
angerissen, wo jemand der 15 Minuten drüber nachdenkt nicht auf von
selbst draufgekommen wäre. Hihihi, vielleicht hat der Privatsender
das dann heute – so ganz kurzfristig – ebenfalls erkannt und den zweiten
Teil deshalb nicht gesendet *grins*. Jo, bei sowas muss ich dann schon
ziemlich teuflisch grinsen.

Ich selbst hätte spontan keine gute Antwort, was mich selber den an
diesem Thema Sexualität so interessiert. Anregungen fürs eigene Leben?
Hmmm, also an eigener Fantasie mangelt es mir eigentlich nicht. Vielleicht
eher eine Motivationshilfe, die Dinge die man im Kopf hat dann auch in
die Praxis umzusetzen. Ich finde das ist zumindest für mich viel
schwieriger. So nach einem Arbeitstag den Kopf frei zubekommen, sich
fallenzulassen und gemeinsam Spass zu haben, ohne immer noch an die
blöde Besprechung vom Vormittag denken zu müssen.

Bei unserem Hamburg-Trip gab es noch ein ganz witziges Detail zum Thema
Sex im Fernsehen. An einem Abend waren Freundin und ich noch an der
Hotelbar einen Cocktail trinken. Ausser uns war nur noch ein weiteres
Paar zwei Tische weiter in der Bar. In der Bar hing ein großer Fernseher
an der Wand, und wie der Zufall so will lief auf dem eingestellten
Nachrichtensender auch so eine Sex-Doku. Die Folge war, das jeder irgendwie
immer mal wieder kurz und möglichst unauffällig einen Blick auf den
Fernseher warf.

Das war so ein 0815-Standardfilm wo mit Zeichntrick die Funktion der
Schwellkörper im Penis erklärt wurde, Ton war zudem abgestellt. Aber
selbst so hatte ich den Eindruck, daß es die Stimmung schon deutlich
verschärft hat. So wie wir uns angekuckt haben, war eigentlich klar was
wir nach der Bar noch vor hatten. Und bei dem anderen Paar war das glaube
ich ganz ähnlich… Genau ich glaube das passt am besten, solche Filme
und Bücher sind eine nette Anregung um selber in Stimmung zu kommen.

Mein Tag

Ansonsten hatte ich heute einen super ruhigen Tag in meinem Büro.
Rechnungen schreiben, ein Telefonat viel mehr war es eigentlich nicht.
Danach hab ich dann unser neues Aquarium aufgebaut, war im Supermarkt
einkaufen und im Anschluss kochen. Am Abend hatte ich dann einen
Termin mit meiner Mutter – Eigentümerversammlung für Ihre Wohnung.
Sie wollte mich da mit dabei haben, keine Ahnung warum, aber da wir
eh schon sehr wenig zu zweit unternehmen wollte ich da nicht nein sagen.
War keine große Sache, kurz und knapp. Hab bei der Versammlung
Kräuterspaghetti gegessen, waren echt nicht schlecht.

Die Sache mit den Krankheiten

Meiner Theorie nach klappen Beziehungen am besten wenn es sowohl
Gemeinsamkeiten als auch Gegensätze gibt. Ein Punkt an dem Freundin
und ich sehr unterschiedlich ticken ist unser Umgang mit Krankheiten.
Ich bin da ganz der Heimwerker *grins*, also da müsste eine Krankheit
schon ziemlich heftig oder länger sein, dass ich mal zum Arzt gehe.
Aber für mich sind solche „Krankheiten“ auch immer ein guter Grund
für Selbstversuche – wie schnell wirkt bei mir so ein Tütchen Aspirin
und wie lange hält die Wirkung an? Und reicht evtl. auch ein halbes
Tütchen? Und wie bekomme ich die Nase schneller wieder klar, mit
Meerwasser-Spray oder doch Transpulmin. Und das Transpulmin dann
mit heißem Wasser inhalieren oder einfach dick unter die Nase schmieren?
Nicht gerade wissenschaftlich, aber so ne verstopfte Nase bekomme
ich doch recht schnell in den Griff.

Freundin auf den ersten Blick vernünftiger, die hat Ihre Erkältung
seit Sonntag, war am Montag beim Arzt. Hat jede Menge Schmerzmittel
aus der Apotheke geholt und hat so ein komisches Nasenspray mit dem
die Nase auch wieder frei werden soll. Sie macht sich aber ziemlich
wenig Gedanken über die Wirkung der Medikamente. Die nimmt kurz vor
dem Einschlafen ihr Nasenspray und wundert sich dann, daß sie zwei
Stunden lang nicht schlafen kann, weil die Nase noch viel mehr läuft.
Über sowas können wir dann stundenlang diskutieren 😉

Ah, bei meiner Schwester war ich heute auch. Hihihi, der Kindergarten
vom Töchterchen wurde gestern wegen Noro-Viren geschlossen. Also mal
kucken ob ich morgen dann immer noch so *grins*ende Tagebucheinträge
schreibe.

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 3
Nervosität: 1
Schritte: 3455

Normale Woche / Sexismus Teil 2 / Schreibtischbild

Eine ruhige Woche, aber irgendwie sind Freundin und ich doch irgendwie jeder für sich etwas durch den Wind. Es läuft „gefühlt“ nicht ganz rund. Mal ist das Wetter einfach nix und zum anderen sind wir es beide nicht so richtig gewohnt das ich mal für längere Zeit in meinem eigenen Büro arbeite. Quasi ein noch nicht so ganz eingeschwungener Zustand. Normalerweise bin ich ja viel unterwegs, immer direkt bei meinen Kunden.

Vielleicht liegt es aber auch an dem einen oder anderen Projekt das ich gerade so am Rande begleite. Es gibt glaube ich so zwei Dinge die ich überhaupt nicht bei der Arbeit brauchen kann. Das sind zum einen überaus beschäftigt wirkende Schauspieler. Es gibt ja so Kunden und Projekte, da könnte man so auf den ersten Blick denken, boah, haben die aber viel zu tun. Da werden globale Videokonferenzen abgehalten, die Leute sind nur am durch die Welt fliegen, die Leute arbeiten bis tief in die Nacht und meist gibts dann noch jede Menge tolle Execl-Listen. Wenn man dann aber mal so ganz objektiv kuckt, wieviel bei diesen Projekten tatsächlich auf technischer Ebene voran geht, kommt plötzlich die grosse Ernüchterung – da tut sich nix und zwar null Komma nix. Damit ihr mich nicht falsch versteht, bei Projekten gehört eine gute Abstimmung im Team mit dazu, d.h. eine Konferenz-Schaltung kann schon sehr nützlich sein. Wenn ein Projekt dann aber nur aus heisser Luft in Form von Konferenzen und Mails besteht wird das halt eine ziemliche Ressourcenverschwendung.

Klar werde auch ich nach geleisteten Stunden bezahlt, aber ich hab da schon so meine Berater-Ehre und will für mein Geld auch eine brauchbare Dienstleistungen bieten. Das ist nämlich die zweite Sache die ich bei Projekten nicht mag. Wenn klar ersichtlich ist, das die betriebswirtschaftlichen Parameter des Projektes nicht passen. Ich bin ja wirklich der Vollblut-Techniker und habs nicht sooo mit der BWL. Aber so halbwegs stimmig muss ein Projekt aus meiner Sicht eben trotzdem sein. Da gibts dann Kunden die kaufen für sechsstellige Beträge Hardware, wollen Hochverfügbarkeit und das Beste vom Besten. Ich mache dem Kunden den Vorschlag zwei Mitarbeiter für dieses System auf Schulung zu schicken, nein das geht nicht, das ist dann plötzlich zu teuer! Mein aktueller Fall ist ähnlich gelagert. Bei dem Projekt ist sehr deutlich zu sehen das der Kunde mit dieser Software-Installation rein technisch überfordert sein wird. Es fehlt am notwendigen Know-How und die Software die der Kunde gerne haben möchte ist für ihn eigentlich aus technischer Sicht völlig überzogen. Aber gut ist nicht direkt mein Projekt. Ich habe meine Bedenken Anfang Januar angemeldet, aber die machen da unbeirrt weiter. Anfang März soll das Projekt in den produktiv Betrieb gehen.

Sexismus Teil 2
Noch ein etwas erweitertes Feedback zu Ginger Kommentar bei meinem ersten Sexismus-Eintrag. Also ich hoffe mal das ich mich hier nicht als der Oberfeminist darstellt. Drum war es vielleicht ganz gut das ich die Sache mit den Escorts damals hier mal aufgeschrieben habe. Ich denke auch nicht das ich vollkommen frei von irgendwelchen Sexismus-Dingen bin. Es ist in der Tat eine Wahrnehmungsfrage. Dazu will ich noch zwei Gedanken festhalten:

1. Vielleicht interessant zum Thema Nerds, Männerfreundschaften und Ausgrenzung von Frauen. Also wenn ich jetzt mal rein von mir ausgehe – über die Einstellung anderer Männer kann ich nichts sagen – sprich nur auf meine persönliche Erfahrung bezogen. Wenn Männer unter sich sind wird ja eigentlich nur über Technik-Zeug gesprochen. Über Frauen unterhalten sich Männer so gut wie nie, also so klischeehaften Gespräche à la „boah is das ein geiles Weib“ oder „die müsste man mal flachlegen“ hab ich noch nie erlebt. Liegt aber vermutlich am Umfeld und den eigenen Kontakten die man hat. D.h. in den ganz ganz ganz seltenen Fällen in denen ich mal mit anderen Männern über Frauen gesprochen habe ging es eigentlich meist darum wie man überhaupt mal eine Frauen kennenlernt oder anspricht. Oder eben dann tatsächlich um die Frage: „ehm, warum gibt es in unserem Projekt eigentlich keine Frauen?“, „irgendwie fehlt der weibliche Part im Team…“.

2. Ich glaube gerade in meiner Branche findet da – zumindest in Teilen – ein echtes Umdenken statt. Aktuelles Beispiel ist der Wettbewerb „Frauen an die Debugger“: http://www.heise.de/security/meldung/Frauen-an-die-Debugger-1796699.html

Also wer von den hier lesenden Frauen schon immer mal eine unbekannte Schadsoftware analysieren wollte. Die beste Analyse wird mit einer Einladung zu einer IT-Sicherheitskonferenz in Singapur (incl. Flug) ausgezeichnet… Für mich gerade viel interessanter sind da die Reaktionen mancher Männer (siehe die Kommentare unter dem Link). Da erkenne ich halt schon die eine oder andere Parallele zur gerade laufenden Sexismus-Debatte in den Medien. Ob nun so ein Wettbewerb nur für Frauen die beste Möglichkeit ist, weiss ich nicht. Aber es ist ein Anfang…

Schreibtischbild
Hier noch ein aktuelles Bild von meinem Schreibtisch von heute. Klar zu erkennen, er ist inzwischen wieder etwas voller geworden… *grins*

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 3

Wikipedia-Wörter für heute: Brent Corrigan / Responsive Design

Meine Firma, Mein Schreibtisch, Mein Organspendeausweis Teil 1

Meine Firma
Eigentlich ist der Januar eine guter Monat, endlich mal wieder Zeit etwas tiefer über meine Firma nachzudenken. Sprich was will ich den überhaupt machen und was nicht und wie und was überhaupt und so… „Wir“ nennen das dann „Marketing-Konzept 2013“, „wir“ weil ich diese Denkphase zum ersten Mal gemeinsam mit Freundin zusammen mache. Auf der einen Seite genieße ich diese Freiheit, mal ne Woche drüber nachzudenken was man in diesem Jahr den überhaupt so an Aufträgen gerne machen würde. Auf der anderen Seite ist Marketing und „Verkauf“ schon etwas zu dem ich mich sehr überwinden muß und wo es mir nicht leicht fällt die richtige Motivation zu finden.

Aber es tut sich was, Netzwerken, Webseiten optimieren, Texte schreiben. Klar ist im Prinzip alles eh schon da, aber man muss eben doch immer wieder Nachjustieren und kucken das alles in die Richtung zeigt in die man seine Firma eben in diesem Jahr gerne steuern würde.

Mein Schreibtisch
Heute war mein Schreibtisch fällig, ich glaub das passiert genau einmal im Jahr, meist im Januar… ich hab meinen Schreibtisch aufgeräumt! Sooo leer wie heute war der wirklich schon lange nicht mehr, das hielt ich für so erwähnenswert, musste ich gleich mal ein Foto von machen:

Vielleicht sollte ich in Zukunft jeden Monat ein Bild von meinem Schreibtisch machen, evtl. lassen sich die Papierberge und sonstiger Kram dadurch eindämmen? Mal sehen…

Mein Organspendeausweis
DAS war ja mal wieder typisch und zeigt wie toll Freundin und ich uns ergänzen oder wie unterschiedlich wir manchmal sind… ich überlege ja nun schon seit der Abstimmung im Bundestag zum neunen Organspendegesetz, was ich da in dem Ausweis ankreuzen soll… mach mir Gedanken, recherchiere im Internet, verfolge sämtliche Artikel und Meldungen zu diesem und jenem Skandal. Und was macht Freundin da so mal einfach? Nimmt sich doch einfach beim Arzt so einen Organspendeausweis mit *grins*…

Konnte ich so natürlich nicht auf mir sitzen lassen, also Anfang der Woche bei der BZgA Organspendeausweise und Informationsbroschüren bestellt (man beachte die Mehrzahl!), typisch für mich… das Material kam heute an. Jetzt hab ich auch einen Organspendeausweis, allerdings hab ich erst Mal „Nein“ angekreuzt, also keine Organspende. Ich brauch da noch Zeit dazu, deshalb hat der Tagebucheintrag auch „Teil 1“ mit dabei…

Jo, ich glaub ich muss da noch deutlich mehr drüber nachdenken, da brauch ich bestimmt noch ein paar mehr Organspendeausweise, je nach aktuellem Stand der Dinge. Ich stelle mir eben gerade die Frage ob ich selber überhaupt Spenderorgane haben möchte, wenn ich den mal welche brauchen sollte. Ich meine die Medizin ist irgendwann nicht mehr sooo weit von dem Punkt
entfernt wo im Prinzip alles möglich ist. Es gibt jede Menge diagnostische Verfahren für Voruntersuchungen, vielleicht noch eine selbstbezahlte Auswertung für irgendwelche „vererbten“ Risiken. Und spätestens im OP hat sich in den letzten Jahren glaube ich enorm viel getan… die Entwicklung geht da ja noch weiter…

Ich finde das ja auch alles super toll, das es diese Möglichkeiten gibt. Die Frage ist aber, was von diesen vielen Angeboten und Möglichkeiten möchte ich für mich persönlich überhaupt haben? Wo ziehe ich da für mich die Grenze? Natürlich irgendwo extrem schwierig, eine Grenze zu ziehen, wenn man gesund ist und keine körperlichen Probleme hat. So sagt es sich natürlich leicht, ich möchte selber keine Spenderleber haben… hmm, schwierig…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 2
Nervosität: 1

Abschied vom Norden (incl. Bilder)

Am Freitag war ich so weit im Norden von Deutschland wie noch nie vorher. Wir sind durch Orte mit Namen wie Fleckeby oder Gammelby gefahren. Mir gefällt die Gegend hier oben echt super, freu mich schon sehr auf unseren nächsten Besuch.

Die liebe Verwandtschaft hat hier oben ein Haus gekauft. Wird gerade umgebaut, bis Ende Januar wollen sie im neu sanierten Haus sein. Ehrlich gesagt bin ich etwas erschrocken als ich das Haus dann von innen gesehen habe. Das Haus und das Wohngebiet sind super, aber beim Baufortschritt hätte ich als Bauherr wohl ziemliche Panik. Zur Zeit ist Chaos, so ein Mix aus, wird gerade abgerissen und wird gerade neu aufgebaut. Keine Heizung, keine Haustüre, keine Klo. Die Fenster sollen auch noch neu gemacht werden. Ich mag so ne Zeltlageratmosphäre eigentlich sehr gerne, aber jetzt dann im Winter? Puh… Ist eben echt schade das wir soweit weg wohnen und dadurch eigentlich nichts wirklich helfen können.

So und zum Abschluss gibts noch ein paar Bilder. Zunächst mal der goldene Herbst in Kiel:

Dann die (leider unfertige) Laterne die wir gebastelt haben:

Mein Beitrag zum Thema „Retro“, bei diesen Fliesen in unserem Hotel-Badezimmer hab ich mich jedesmal gefragt: Koks oder LSD? Was hatten die damals wohl genommen als diese Fliesen ausgewählt wurden? Aber keine Sorge die Fliesen bei mir Zuhause sind ebenfalls aus den 70ern *grins*

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 2

Orte zum Ankommen Teil 1, Wirtschafts-Depressionen und nochmal der Babyführerschein

Obwohl ich sehr viel unterwegs bin, mache ich mir viele Gedanken darüber wo ich mal im Alter leben möchte. Hab mir auch lange den Kopf zerbrochen ob wir wirklich da wohnen sollten, wo wir jetzt wohnen. Da fand ich erst die Beschreibung des Einödhof von eve76s Eltern sehr interessant. Inzwischen hab ich ja schon an den unterschiedlichsten Orten gelebt. Im Moment bin ich ja in einem 50-Einwohner Dorf, drum fang ich mal damit an, durchaus eine Option die ich mir zum „alt werden“ vorstellen könnte.

Orte zum Ankommen Teil 1 – Das 50-Einwohner Dorf
Sehr romantisch und etwas abgelegen, meine größte Angst wäre früher gewesen das die Leute dort eine total eingeschworene Gemeinschaft bilden und Fremden gegenüber sehr reserviert sind. Ist aber überhaupt nicht der Fall, in dem Dorf leben eigentlich nur „Selbstverwirklicher“ und die wenigsten Leute sind dort geboren. In dem Ort stand heute sogar ein Auto mit Dortmunder-Nummernschild. Jeder dort hat irgendwie seinen eigenen Spleen. Der eine hat nen Pferdehof mit Reithalle, dann gibts die Alpakazucht oder einen Imker.

Vorteil, man kann in so einem Dorf für relativ wenig Geld ein Haus erwerben und wohnt dann praktisch direkt neben einer traumhaften Fallobstwiese. Das Gemüsebeet von Freundins Eltern ist etwa so groß wie der halbe Garten bei unserem Reihenhaus. Nachteil, man muss schon selber handwerklich sehr geschickt sein. Wenn man so nen alten Bauernhof über Handwerker instandsetzen lässt wird das extrem teuer. Sprich das Modell funktioniert eigentlich nur wenn man mehr oder weniger alles selber macht. Und ob man das dann mit über 70 Jahren noch machen kann und will…

Klar, es ist wirklich ruhig dort. Also Freundin fällt hier echt die Decke auf den Kopf. Man muss schon mit dem was man dort macht ausgefüllt sein, sonst gefällt es einem dort nicht dauerhaft. Ohne eigenes Auto geht dort überhaupt nix! Bus gibts, allerdings nur ein paar mal am Tag und während der Schulferien garnicht. In die nächste Kleinstadt mit Cafe und Restaurant sind es 20 Minuten mit dem Auto, die nächste größere Stadt ist eine Stunde weg. Aber man kann sich in dem Ort echt gut erholen und im Sommer laufen hier am Wochenende auch zig Wandergruppen durch. Finde ich immer interessant, wenn man dort wohnt wo andere Urlaub machen.

Hab natürlich wieder ein paar Bilder für Euch:

Wirtschafts-Depressionen
Wir waren heute quasi direkt neben der Schlecker-Firmenzentrale einkaufen. Sehr komisches Gefühl und das Schlecker-Aus sorgt dort in der Kleinstadt natürlich für etwas depressive Stimmung. Da ist nun viel in Bewegung, Geschäfte schliessen, aber es machen auch neue auf… Veränderung… aber wenn man dann in so einem halbleeren ProMarkt steht, wird man doch irgendwie von dieser depressiven Stimmung gleich mit angesteckt. Naja, hat bei uns aber nicht so lange gehalten…

Kleine Anekdote am Rande, also ich das erste mal mit dem Auto zu Freundin gefahren bin, hab ich mein Navi verwendet und stand dann damals prompt vor dem Schlecker Bürogebäude. Liegt an der Anschrift, kann man sehr leicht verwechseln *grins*

Nochmal Babyführerschein
Weil ich dazu ein paar Kommentare erhalten habe, also dieser Babyführerschein ist eigentlich nicht für schwangere Frauen gedacht. Zumindest auf dem Bild zu diesem Kurs sind fast nur Männer abgebildet. Das ist kein Geburtsvorbereitungskurs… geht nur um wickeln, waschen oder richtig halten. Für Schwangere ist dieser Kurs wirklich unnötig, als Mutter bekommt man das sicherlich im Krankenhaus oder später bei den Hebammenbesuchen ausführlich erklärt und gezeigt.

Bei uns ist die Situation ein bischen anders, haben wir heute Abend nochmal drüber gesprochen. Fazit von unserem Gespräch: wir haben beide Angst vor Kindern! Es gab vor 2 Jahren die Situation wo wir das Kind von meiner Schwester, damals 1 Jahr alt, mit dem Kinderwagen ausgefahren haben. Da fing die kleine eben an zu schreien… hat Freundin ziemlich aus dem Konzept gebracht, sie wurde eben wirklich fast panisch und hysterisch. Die Worte sind in diesem Fall nicht böse gemeint, genau diese Worte haben wir in unserem Gespräch vorher ebenfalls benutzt. Da ist schon ziemlich Unsicherheit drin… wären „wir“ gute Eltern? Können „wir“ sowas? Und wollen „wir“ wirklich?

Ein Kind wäre finanziell kein Problem für uns, Kinderzimmer hätten wir ebenfalls und dann dieses Funkeln in Freundins Augen wenn sie kleine Kinder sieht. Mir geht es ähnlich, irgendwie scheine ich magische Anziehungskräfte auf kleine Kinder zu haben, sobald die mich sehen wollen die gleich zu mir *grins* und ich finde plötzlich Frauen mit kleinen Kindern sehr attraktiv – oder sagen wir so, ich achte sehr bewusst auf solche Frauen. Kind – wäre irgendwie schon schön… Auf der anderen Seite gibt es noch zig Gründe die uns rein kopftechnisch da total blockieren…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1

Der introvertierte Schlingpflanzendschungel

Introversion vs. Extraversion
Also ich hab ja bei diesem von Circles verlinkten Test ziemlich deutliche Werte für Introvertiertheit (Anzahl der Intro-Aussagen: 10 / Anzahl der Extro-Aussagen: 2 / Anzahl neutraler Aussagen: 2). Aus meiner Sicht kann sich ein eher introvertierter Mensch beruflich durchaus in das genau Gegenteil verwandeln. Zumindest bei mir ist das so, ich bin IT-Berater und gebe mehrmals im Jahr Schulungen oder leite Seminare. Mir macht es auch nichts aus auf einer Fachkonferenz einen Vortrag vor 600 Leuten zu halten. Sprechen gehört bei mir zum Geschäft, kommt sehr oft vor das ich wirklich 8 Stunden am Tag sprechen muss. Solange das „mein Thema“ ist und ich mich sicher fühle überhaupt kein Problem.

Bei meinem letzten Aufbaustudium gabs mal ein interessantes Gespräch mit einem „Berater-Kollegen“. Im Rahmen von diesem Studium sollten wir die Ergebnisse unserer Seminararbeit in einem Vortrag präsentieren, so mit Anzug und was halt dazu gehört. Gut kein Problem, mache ich gerne… Nach den Vorträgen kam der Kommilitone auf mich zu und meinte: „Na, Du hast wohl heute auch Dein Berater-Kostüm angezogen…“. Fand ich sehr interessant, weil vor den Vortägen wussten wir nicht, das wir beide als IT-Berater arbeiten 😉 Er hatte aber vollkommen recht, so gesehen hat mein Beruf dann wohl tatsächlich ein bischen was mit Schauspielerei zu tun, zumindest für mich.

Ich fand diesen Gegensatz bei mir jedenfalls schon immer sehr strange, kann ich bis heute nicht richtig verstehen. Der Vortrag vor 600 Leuten macht mir Spass auf sowas freue ich mich und selbst mein Lampenfieber hält sich sehr in Grenzen, aber eine Frau einfach so ansprechen und mal fragen ob sie einen Kaffee mit mir trinken würde, ufff das bekomme ich dann nicht gebacken.

Der Schlingpflanzendschungel
Bevor ich heute zu Freundin ins 50-Einwohner-Dorf fahren konnte musste ich noch etwas Gartenarbeit hinter mich bringen. Auf unseren Balkonen hatte sich in den letzten Monaten ein ziemlicher Schlingpflanzendschungel breit gemacht. Da hatte ich von Freundin den Auftrag bekommen das Zeug nun endlich mal wegzumachen. Damit ihr Euch wieder ein Bild machen könnt:

Gartenarbeit ist nun nicht soooo mein Ding, oder sagen wir besser so, etwas im Garten zu arbeiten kann mir schon Spass machen. Es ist eher ein Zeitproblem! Ich bin ja nun mal viel unterwegs und wenn ich dann mal zuhause bin, gibt es eben meist wichtigeres als diesen Dschungel zu beseitigen. Deshalb dauert es dann schon mal ewig (mehrere Wochen) bis so ne Aktion dann mal passt. Ich glaub ich muss morgen mal ausrechnen wieviele Tage in diesem Jahr ich nicht zuhause verbracht habe…

Im 50-Einwohner-Dorf
Inzwischen bin ich bei Freundin angekommen, wir haben zusammen gekocht, Wein getrunken und die Couch von Freundins Eltern eingeweiht (sehr bequem). So gesehen ein wirklich harmonischer Abend! Ich hatte ja aber in einem meiner letzten Einträge versprochen, das ich mal schreibe wenn es zwischen uns „Streit“ gibt. In dem Fall muss man „Streit“ wirklich in Anführungszeichen schreiben, weil gestritten haben wir uns nicht. Es sind alltägliche Pups-Probleme. Aber geärgert habe ich mich trotzdem ein bischen und deshalb hab ich ihr das dann auch jeweils gesagt.

Erste Situation, wir wollen noch kurz ein bischen zusammen durchs „Dorf“ laufen, es regnet leicht. Wir wollen gerade loslaufen, da sehe ich das sie keine Jacke an hat! Zuhause vergessen, autsch, für was schenke ich ihr ne neue Outdoor-Jacke wenn se die dann nicht dabei hat? Lol, is passiert kein grosses Ding, über sowas ärgere ich mich dann ca. 30 Sekunden.

Zweite Situation, wir kochen gemeinsam. Geplant ist ein Nudelgericht mit etwas Hackfleisch dran. Mein Job, Hackfleisch anbraten. Hackfleisch ist gerade in der Pfanne, da entdecke ich im Kühlschrank noch mehr Fleisch. Ganz typisch für Freundin, die offene Verpackung mit einem Rest bestem Kalbsfleisch drin. Sie wollte das Fleisch schon wegwerfen. Bei dem Thema bin ich pingelig, ich bin nicht geizig und ich kann Dinge auch wegwerfen. Aber in dem Fall ist es in meinen Augen pure Verschwendung. Naja, jedenfalls steht das Hackfleisch nun gut durchgebraten, sauber in einer Schüssel verschlossen im Kühlschrank. Und für das Nudelgericht hab ich das leckere Kalbsfleisch verwendet. Das Hackfleisch hätte ich vermutlich garnicht erst gekauft. Mit dem Hackfleisch mache ich morgen einen Eintopf mit grünen Bohnen und für Sonntag lass ich mir noch ein vegetarisches Gericht als Ausgleich einfallen.

Über Situation zwei hab ich mich ca. 3 Minuten geärgert. Keine Schimpfworte, kein rauer Ton. Aber ich halte meinen Ärger auch nicht hinterm Berg. Dauert bei uns meist ca. 5 Minuten bis wir uns auf irgendeinen Kompromiss geeinigt haben.

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1

Zuhause als Strohwitwer

Irgendwie komisch, bin ja eigentlich oft von Freundin getrennt, wenn ich viele Kundeneinsätze habe mutiert unsere Beziehung ja sogar manchmal zu einer Wochenendbeziehung. Wenn ich nun zuhause sitze und Freundin weg ist, ist dieses Trennungsgefühl irgendwie komplett anders. Das fängt schon mit der letzten Nacht an, wenn Freundin nicht da ist, dann schlafe ich immer – frech wie ich bin – auf ihrer Bettseite. So gesehen nur einen halben Meter weiter rechts wie sonst. Aber ich wache jedes Mal mit ziemlicher Desorientierung auf, ich weiss dann beim Aufwachen zunächst nicht wo ich bin. Für mich ungewohnt, ich übernachte ja viel in Hotels und da passiert mir das eigentlich nur wenn ich in einer Woche mehr als drei Ortswechsel mache. Dafür war mein Arbeitstag dann umso ruhiger. Nur Routineaufgaben und etwas Vorbereitung für die nächste Woche…

Abends war ich dann noch kurz Einkaufen, hihihi, und was für ein Zufall meine Zahnpasta ist fast alle *grins*, da konnte ich dann nicht wiederstehen und musste doch glatt ebenfalls das BioRepair-Zeug kaufen – da bin ich dann irgendwie zu neugierig. Allerdings hab ich zusätzlich noch ne normale Zahnpasta gekauft. Hui, da gibts im Internet ja wahre Glaubenskriege bezüglich Zahnpasta und deren Inhaltsstoffe 😉 Sonst nehm ich immer die Zahncreme mit Aufheller, jo vielleicht sollte ich mal weniger Kaffee und Rotwein trinken…

Im Anschluss ans Einkaufen war ich kurz bei meinem Vater und der Familie. Gab eine kurze Kaffeerunde mit kollektivem Blutdruckmessen. Mein Vater hatte am Montag wohl Probleme mit dem Blutdruck, jetzt wird ein paar mal am Tag gemessen. Angewohnheit von mir, ich kann irgendwie nie an so einem Blutdruckmess- oder einem Blutzuckermessgerät vorbeigehen ohne zu fragen ob ich auch mal bei mir messen kann. Das führt dann fast immer dazu, das jeder mal messen möchte… Da wird dann sehr viel dabei rumgealbert. Die Frau von meinem Vater war als letztes dran und da war die Stimmung schon so angeheitert das erst die dritte Messung ein halbwegs vernünftiges Ergebnis lieferte. Klar wenn man direkt bei einem Lachanfall misst zeigt das Gerät halt ne Fehlermeldung oder „Herzfehler“ an und es wird immer noch komischer… naja, mein Blutdruck passt jedenfalls 115 zu 77 😉

Wir haben ja einen echten Naturgarten, so gesehen brauchen wir überhaupt keine eigenen Haustiere. Wir haben zwei Nachbarskatzen die sich ständig bei uns aufhalten und heute hat sich sogar ein junger Igel tagsüber bei uns im Garten vergnügt:

Irgendwie hab ich schon die gesamten letzten Wochen fast keinen großen Appetit, heute gabs bei mir zwei Brezen, Gnocchi mit Tomaten-Pesto, 200ml Rotwein und drei Tassen Kaffee. Gut bei dem Wetter… und bewegt habe ich mich sogesehen heute überhaupt nicht…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 3
Porno: 2
Sex: 1

Runter kommen und Normalität

Zunächst vielen Dank für die Kommentare zu meinen letzten beiden Einträgen, ich gehe mal bewusst nicht zu direkt darauf ein und versuche etwas runter zu kommen! Lösungsstrategien aus dem Berufsleben ins Privatleben zu übertragen ist vermutlich eine böse Dummheit, da kann ich Lucy nur zustimmen. Meine Einträge erscheinen vielleicht so – krude – weil ich viel über Gedanken und „was sein könnte“ schreibe, aber viel zu wenig „was ist“ und was ich wirklich erlebt habe. Klar hab ich mir in den letzten beiden Tagen Gedanken über unsere Beziehung gemacht, aber eigentlich nur 10 Prozent meiner Zeit. Die restlichen 90 Prozent sind einfach so unter den Tisch gefallen, so gesehen schade drum, so wäre es vielleicht nicht zu einem „etwas“ verzerrten Bild gekommen.

Die Normalität
Meine Hotelwahl hatte übrigens den Vorteil das ich heute früh zu meinem Kunden hin laufen konnte, so gar ein richtig schöner Weg. Direkt am Neckar entlang und damit Ihr Euch ein Bild davon machen könnt, warum nicht einfach mal ein Bild:

Diesen Kunden betreue ich eigentlich „Remote“ via Fernzugriff. So alle paar Jahre gibts dann aber doch Dinge die man mal direkt Vor-Ort erledigen muss. Nächste Woche Mittwoch bin ich da nochmal. Eigentlich auch ne super Firma, die Mitarbeiter dort haben immer gute Stimmung und die Kantine ist ebenfalls nicht schlecht. Gibt sogar nen Mini-Park mit ein paar Bäumen wo sich alle Mitarbeiter nach dem Mittagessen noch einen Espresso gönnen… interessant wenn man so unterschiedliche „Firmenkulturen“ sieht.

Abends ging es dann mit U-Bahn und meinem Auto zurück nach Hause… Allerdings bin ich die nächsten zwei Tage Strohwitwer. Freundin muss bei ihren Eltern auf die Tiere aufpassen. Ihre Eltern holen gerade den wegen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit verschobenen Verwandtschafts-Besuch nach. Bei den Verwandten ist übrigens wieder alles im Lot. Am Freitag fahre ich dann zu Freundin „aufs Land“. Wir wohnen ja in so einem 2500-Einwohner Ort, aber Freundins Eltern leben noch etwas abgeschiedener in einem 50-Einwohner Dorf. Es ist einfach genial dort! Wenn es nicht so abgelegen wäre, würde ich da glatt gerne für immer leben wollen! Tolle Landschaft, Tiere und viel Natur drum rum…

Meine „Werte“ für heute:
Übersteuerung: 3
Hypoaktivität: 4
Porno: 1
Sex: 1