Urlaub Station 2 – Natur, Schafe, Wattwandern

Damit durch den letzten Eintrag kein falsches Bild entsteht, die meiste Zeit waren wir irgendwie aktiv an der frischen Seeluft. Lange Spaziergänge auf dem Deich entlang:

Besonders cool die Schafe überall, teilweise muss man sich den Weg mit denen teilen:

Und natürlich der Blick auf das Meer:

Dieses Mal haben wir es endlich geschafft eine geführte Wattwanderung mitzumachen. Kann ich nur empfehlen, das ist echt ein Erlebnis und man kann gleichzeitig seine Kenntnisse über die Natur dort auffrischen. Ein paar kleine Spaziergänge im Watt haben wir natürlich auch so gemacht:

Hier sieht man einen der kleineren Priele. Die können gefährlich werden, wenn das Wasser zurück kommt, da wird einem dann schnell der Rückweg an Land abgeschnitten. In der Nähe der Priele ist zudem der Sand nicht immer tragfähig, wenn man Pech hat versinkt man da ganz plötzlich bis zum Bauch im Schlamm *grins*, bei uns ging aber alles gut:

Besonders toll fand ich die Sonnenuntergänge. Im Klappstuhl mit einem alkoholfreiem Cocktail in der Hand, ein Traum:

Zum Schluss noch unser Hotel, sehr komfortabel und der Kontrast zu den beiden Camping-Einheiten zum Beginn und Ende unserer Reise:

Urlaub Station 2 – Fressen und Laufen an der Nordsee

Einer der Gründe warum ich unbedingt nochmal nach Büsum wollte, ist diese tolle Laufstrecke vom Büsum zum Eidersperrwerk. Zudem ist das Wetter für lange Trainingsläufe einfach optimal. Wobei dieses Jahr war es schon fast herbstlich:

Dafür hab ich mir beim Kiosk am Sperrwerk dieses Stück Apfelkuchen und Kaffee zum aufwärmen gegönnt:

Der Apfelkuchen lag mir auf dem Rückweg zwar ziemlich im Magen, aber ging ganz gut!

Nachteil von soviel Lauferei, ist der unheimliche Hunger danach! Das ist wirklich unglaublich… und so haben wir uns zwei Tage danach für das Griechische Restaurant in Büsum entschieden. Das Lokal machte einen guten Eindruck, leider war der gefühlte Hunger zu groß und wir machten den Fehler, den man beim Griechen nicht machen sollte, wir bestellten die Grillplatte für zwei Personen:

Was soll ich sagen, das Essen war super lecker! Aber, viel zu viel! Klar könnte mir das egal sein, aber da ist mir die Verschwendung dann doch zu groß, das ist zumindest mir dann garnicht sooo recht. Die Bedienung im Lokal gab sich auch erstaunt darüber, dass wir das jetzt nicht geschafft haben. Aber ganz ehrlich, für einen normalen Menschen war diese Portion, selbst mit Heisshunger, niemals zu schaffen! Aus Spaß hab ich dann ein Bild von der Grillplatte gemacht, nach dem wir mehr als voll waren:

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob wir quasi garnix gegessen haben. Es war auch noch etwas mehr als die Hälfte auf der Platte. War echt Schade um das gute Zeug. Aber diesen Berg von Fleisch mit ins Hotel nehmen, wollten wir auch nicht…

Was Essen angeht, haben wir es in diesem Urlaub schon ziemlich krachen lassen. Auf der einen Seite haben wir uns sehr viel bewegt, gleichzeitig aber gerade das Angebot von frischem Fisch sehr gut genutzt. Fisch muss schwimmen, daher gab es für mich schon noch das eine oder andere Glas Wein oder Bier mit dazu. Damit die Überraschung nicht zu heftig wird, warte ich lieber mal eine Woche bis ich mich daheim auf die Waage stelle *grins*.

Urlaub Station 2 – An der Nordseeküste + Läufer-Orgasmus

So inzwischen sind wir nun seit ein paar Tagen bei der Station zwei unserer Urlaubstour. Nordsee, einfach genial! Das Wetter ist sicherlich Geschmacksfrage, aber für unsere geplanten Aktivitäten einfach perfekt:

Die ersten Tage haben wir dann gleich sehr intensiv genutzt, kleine Fahrrad-Tour zum Eidersperrwerk, Bootsfahrt zu den Seehunden, Spaziergänge und ein halbes Picknick am Strand. Inzwischen komme ich langsam zur Ruhe und plane nicht mehr ganz sooo viel in die einzelen Tage hinein. Ein Ziel der Reise war Ruhe zu finden, die hab ich wirklich sehr nötig. Wir sind schon aktiv und bauen viel frische Luft und Bewegung mit ein. Aber sonderlich viel Action und größere Ausflüge mit dem Auto sind nicht geplant.

Neben Ruhe wollte ich das milde Klima und die Ebenen Flächen für die Vorbereitung auf meinen nächsten Marathon nutzen. Kuckt Euch diese geniale Strecke an, der Hammer!

Unter Läufern gibt es verschiedene Typen, die einen wollen Action und Spaß. Ich suche Ruhe, Stille und diese gewisse Form von fast schon meditativer innerer Einkehr. Auf der Strecke im Bild oben gibt es die! Der volle Läufer-Orgamsus, auf diesem Teilstück geht es einige Kilometer immer nur geradeaus und man trifft nur ab und an auf Radfahrer – besser geht es nicht. Gerade so ein Longjog ist die absolute Wohltat, so nach 25 Kilometern, leicht dehydriert, verschwinden die vielen Gedanken und der Stress von selbst auf dem Kopf. So lässt es sich dann eben tatsächlich mit einem Orgasmus vergleichen. Die leichte Aufregung vor dem Lauf, dann der Lauf über fast 4 Stunden. Der Höhepunkt und das Gefühl es geschafft zu haben. Hinterher die völlige Erschöpfung und selbst am nächsten Tag noch das leichte Kribbeln in den Beinen.

Ordentlich Kalorien hab ich auch noch verbrannt:

So ich muss weiter, der nächste Lauf steht an, allerdings deutlich kürzer…

Urlaub Station 1 – Zelten in Thüringen + Der Zuckerpüppi-Wettbewerb

Die ganze letzte Woche war ich schon ziemlich aufgeregt und hab angefangen meine Sachen zusammenzupacken. Ja ich weiss, eigentlich ist mein Motto „Minimalismus“, aber irgendwie klappt das in der Praxis dann doch nie. Auf dem Bild unten sieht man nur mein Zeug für den Camping-Anteil des Urlaubs, gleiche Häufchen gab es noch für Laufsachen und normale Kleidung:

Am Montag ging es dann auf nach Thüringen und wie der Zufall es so will, haben wir es im Lutherjahr insgesamt drei Mal auf den Lutherweg geschafft (das war so garnicht geplant). Im Januar waren wir ja schon mal bei einer Wanderung auf dem Lutherweg, dann nochmal sehr kurz bei einem Besuch in Jena. Tja und was soll ich sagen, der Lutherweg verlief direkt durch den Campingplatz und so stand unser Zelt mehr oder weniger direkt am Lutherweg:

Kleiner Nachteil, unser Zeltplatz gehört wohl eigentlich dieser Gänsefamilie hier. Die hatten da leider jede Menge eklige Hinterlassenschaften verstreut *upsi*. Gut, das ist eben das Problem wenn man Natur haben möchte:

Dafür lag der Campingplatz traumhaft schön an einem kleinen See umgeben von Wald:

Am Dienstag ging es dann auf unsere geplante Tour zur Drachenschlucht. In meinem letzten Eintrag hatte ich Euch ein Youtube-Video eingebunden, so bin ich damals überhaupt auf diese Schlucht aufmerksam geworden. Was soll ich sagen, gigantisch! Also wer mal in die Mitte von Deutschland kommt, diese Schlucht ist echt einen Abstecher wert! Der gesamte Weg ist so angelegt, dass man relativ leicht durch die Schlucht kommt, es ist zwar steil aber sehr gut mit Stegen und Treppen ausgebaut:

Fast wie im Dschungel:

Schön mit Moos bewachsene Felsen:

Hier sieht man nochmal den Steg auf dem man läuft:

Die Sensation an der Drachenschlucht, ist dieser Felsspalt, durch den man hindurchläuft:

Wenn Ihr auf das Bild klickt, kommt Ihr zur größeren Version des Bildes, dort sieht man dann in der Mitte die Wartburg bei Eisenach:

Zurück ging es dann über die Landgrafenschlucht, ebenfalls super schöne Natur, sogar deutlich ruhiger als die Drachenschlucht:

Fazit zu diesem ersten Camping-Abschnitt:

  1. Camping-Plätze sind ein Mikrokosmos für sich, auf diesem Platz war das besonders deutlich. Da gibt es „Camper“ aus der unmittelbaren Umgebung, die den Platz wie eine Kleingartenanlage nutzen. Auf der anderen Seite Wanderer auf der Durchreise, die nur für eine Nacht blieben.
  2. Besonders interessant fand ich ein Paar auf Trekking-Tour. Die hatten wirklich nur das dabei, was in ihre Rucksäcke gepasst hat. Sowas würde ich auch gerne mal machen, Minimalismus pur! Yea, davon sind wir aber noch ein gutes Stück entfernt. Mein Golf war, mit umgelegter Rückbank, bis unters Dach gefüllt. Gefühlt hatten wir immer noch nicht genug Zeug dabei… da geht also noch einiges beim Thema „weglassen“.
  3. Die Niederländer sind wohl die Camping-Weltmeister, wir waren mit unserem Zelt quasi von Niederländern umzingelt, nette Leute und super entspannt!
  4. Dinge die uns echt gefehlt haben: Klappspaten (z.B. für Gänse-Scheisse) und Lappen um ein Zelt beim wieder zusammenlegen etwas sauber / trocken machen zu können. Bei den Camping-Stühlen sind wir uns noch nicht ganz sooo sicher…
  5. Unser Zelt war echt super! Es ist klein, aber es würde für Trekking-Touren vom Gewicht gerade noch so gehen…
  6. Tipps was sich ebenfalls bewährt hat, sind die sogenannte Elefantenhaut und die Faltisomatte der Bundeswehr, super nützliches Zeug für wenig Geld!

Inzwischen sind wir schon bei Station 2 unserer Reise im Hotel an der Nordsee. Wieder eine ganz andere Welt und das Klima unterscheidet sich total! Hier ist es stürmisch und relativ kühl. Ohne Mütze und Jacke geht da nix… Darüber berichte ich aber im nächsten Eintrag.

Der Zuckerpüppi-Wettbewerb
Durch die Orkanböen kam ich aber auf die Idee zum Zuckerpüppi-Wettbewerb *grins*. Auf der letzten Station unserer Reise geht es nämlich nochmal ab ins Zelt. Dann aber auf einem Wikinger-Campingplatz an der Ostsee! Derjenge von uns beiden, der dann im Zelt zuerst die Nerven verliert ist Zuckerpüppi des Jahres. Fanden wir beide lustig, da wir eben davon ausgehen, dass es auch dort deutlich kälter und stürmischer sein wird, als bei uns im Süden. Gut etwas damit gerechnet habe ich schon. Zumindest hab ich ein zweites wärmeres Set Schlafsäcke eingepackt und eben wärmere Kleidung incl. Mützen.

Moin Eintracht Frankfurt

Gestern Abend hatten die Mitarbeiter eines Kunden ihren Firmenlauf, war mal ganz nett einen Firmenlauf als Zuschauer zu verfolgen. Hab das gleich mit einem kleinen Stadtbummel und ner Pizza *grins* verbunden. Eigentlich wäre Donnerstagabend mein Tag für die zweite Laufeinheit der Woche, aber am Dienstag hatte ich es „etwas“ übertrieben. Meine Laufuhr gibt vor wieviele Stunden Erholungszeit ich nach einem Lauf einhalten muss. Nach dem Lauf am Dienstag waren das 78 Stunden *upsi*. Gestern Abend waren es immer noch fast 20 Stunden, tja, dann gehe ich eben Pizza essen *grins*. Als Ausgleich hatte ich mir für heute früh etwas – für mich noch – Außergewöhnliches vorgenommen.

Ich bin eh schone eine Nachteule, folglich sind die Stunden am Morgen nicht wirklich meine Zeit. Ohne literweise Kaffee geht da nix. Heute klingelte der Wecker um 6:30 Uhr (oder besser er klingelte um 5:30, 6:00 UND 6:30 Uhr *grins*)… kurzes Telefongespräch mit Kerstin und danach rein in die Laufklamotten. Eine Seerunde zum wachwerden und als Vorbereitung für den Urlaub nächste Woche. Da will ich nämlich öfter einen Lauf vor dem Frühstück einlegen.

Was soll ich sagen, mein Geist und Körper sind sich nicht wirklich einig, was sie von dieser Aktion halten sollen. Mein Geist meint, wäre super gewesen, könnte es öfter geben. Mein Körper ist eher der Meinung ich hätte ziemlich mächtig einen an der Klatsche. Kerstin hat sich übrigens der Meinung von meinem Körper angeschlossen, die meinte ich wäre ein ganz schöner Spinner… da hat sie nicht ganz unrecht! Dafür gab es nach dem Lauf noch ne kalte Dusche… jo, also heute fühle ich mich irgendwie besonders wach, so irgendwie *grins*…

Der Lauf lief dafür richtig gut und zusätzlich kam mir dann tatsächlich auf meiner Trainingsstrecke die Jugendmannschaft von Eintracht Frankfurt entgegen, die machen da wohl gerade Trainingslager. Sah von weitem schon fast militärisch aus, schön in vierer Reihen und mit roten T-Shirts. Einige der Jungs sahen allerdings noch nicht ganz wach aus, oder es war der Schock von den Weinbergen *grins*.

So, jetzt mache ich mal das Zeug für den Kunden hier fertig. Dann mache ich mich auf den Heimweg und lege vielleicht noch einen Zwischenstopp beim Decathlon ein, da muss ich jetzt auch endlich mal hin…

Alltags-Gedanken + Erinnerungen an vor 17 Jahren

Langweilig ist mir nicht, aber im die mega Action habe ich hier auch nicht. Darüber bin ich sogar sehr froh! Ich freue mich auf meinen Urlaub und da darf es gerne etwas ruhiger zugehen.

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Regenwetter eigentlich ganz gerne mag? Klar Wasser kann eine echte Naturgewalt sein, sein Haus durch eine Flut oder Mure zu verlieren wünsche ich niemand. Aber gerade bin ich in einer hügeligen Gegend, da hägen immer Wolkenfetzen in den Wäldern – ein Traum! Ich hoffe nur an der ersten Station unserer Urlaubstour regnet es nicht zu heftig. Unsere geplante Wanderung führt durch eine Schlucht, wenn da Bäume umfallen oder Hänge abrutschen ist diese Schlucht für längere Zeit gesperrt – Daumen drücken!

In der Schweiz gab es einen schlimmen Vorfall, wo jemand mit einer Motorsäge quasi Amok gelaufen ist. Inzwischen wurde der Mann verhaftet. Der Ort, wo er verhaftet wurde, weckte bei mir Erinnerungen an vor 17 Jahren. Zu der Zeit hab ich für fast 2 Jahre in Zürich Manegg gearbeitet. Nach Feierabend sind wir damals immer gemeinsam in den Nachbarort in eine Pizzaria gefahren. War irgendwie schon eine coole Zeit, auch wenn ich es so heute nicht mehr leben möchte – Privatleben und Hobbies gab es damals im Prinzip nicht. Der Motorsägen-Mann wurde nun in einer Pizzaria in dieser Gegend verhaftet. Jetzt musste ich bei Google (Maps + Streetview) meine Erinnerungen auffrischen. Die Pizzaria von damals in Leimbach gibt es wohl nicht mehr. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, stehen da nun größere moderne Wohnblocks. Und Google-Maps zeigte mir dann auch, es war sicherlich nicht die Pizzaria in der der Motorsägen-Mann verhaftet wurde…

Als Helikopter-Onkel beim Papa-Zelten

So, wieder zurück von einem super coolen entspannten Camping-Wochenende. Ich bin zwar immer noch etwas fertig und „verkatert“, aber die nächsten Dinge stehen an. Deshalb will ich versuchen noch ein paar Eindrücke von diesem Wochenende mit ein paar Fotos festzuhalten.

Ich hatte mir für das Wochenende Minimalismus verordnet, so ganz hat die Sache nicht geklappt. Aber weniger funktioniert dann irgendwie doch nicht. Ginge auch, aber dann würde es echt extrem unbequem und nervig werden. Mein Kompromiss zwischen minimal und komfortabel sah dann so aus:

Zwischenstopp bei meiner Schwester, mit dem Zeug für zwei Kinder und den Papa wurde aus meinem kleinen Häufchen, diese stattliche Sammlung von Gepäckstücken:

Der Campingplatz lag super genial, für mich gab es ein nettes Plätzchen fast direkt am See. Die auf dem Bild erkennbaren Zelte gehörten alle zur gleichen Gruppe von Leuten aus dem Ort meiner Schwester. Insgesamt über 150 Leute:

Blick von meinem Zelt auf den See:

Höhöhö, von den anwesenden Leuten hatte ich dann das kleinste Zelt. Was schon für den einen oder anderen erstaunten Blick gesorgt hat:

Gut, viel Platz war da nicht in meinem Shelter, aber für mich reichte das locker aus:

In diesen kleinen Tischgrill hab ich mich fast verliebt, der ist doch echt putzig! Da ist es schwer, den bei der nächst besten Gelegenheit nicht mit in den Warenkorb zu legen:

Natur gab es auch, solche kleinen Minifrösche habe ich dieses Jahr schon einige Male gesehen. Das Töchterchen hat es geschafft einen auf den Arm zu bekommen:

Wirklich ein sehr entspanntes Wochenende. Hier hat mich jemand beim Mittagsschlaf „erwischt“ *grins*:

Fazit:
Gerne wieder! Im Vorfeld hatte ich Bedenken, dass könnte zu so einem „Poser“-Wochenende ausarten – wer hat den größten Grill dabei und sowas. Das hielt sich aber sehr in Grenzen. Einen Helikopter-Onkel brauchte es im Prinzip ebenfalls nicht. Dadurch das so viele Kindern anwesend waren, die sich schon aus Kindergarten und Schule kannten, gab es da keine Anlaufschwierigkeiten. Wir kamen auf dem Campingplatz an und die Kids waren weg… Klar kam immer mal wieder ein Kind heulend angerannt, aber mein Erste Hilfe Set konnte ich die ganz entspannt im Zelt lassen. Es brauchte auch keine großen Animations-Aktionen, nix, wir kamen Freitagabend an und haben die Kinder am Sonntagvormittag eingesammelt. Es gab Lagerfeuer, Grillen und ansonsten konnte ich mich ausruhen oder mit den Papas unterhalten… genial!

So war das Wochenende quasi ein kleines Training für die „große“ Tour nächste Woche. Da geht es dann zu einem Zwischenstopp nach Thüringen, dann weiter an die Nordsee und zum Ende für ein paar Tage weiter an die Ostsee. Die meiste Zeit werden wir in einem sehr guten Hotel übernachten. Aber neu für uns, haben wir in den drei Wochenurlaub nun zum ersten mal 6 Übernachtungen im Zelt mit eingeplant. Wir sind schon schwer am Planen und Packen. Zudem geht es für mich morgen Abend auf die letzte Fahrt zum Kunden vor dem Urlaub. Wenn ich am Freitagabend zurückkomme bleibt nur noch das Wochenende für die Vorbereitung, am Montag geht es dann schon los nach Thüringen…

Als kleinen Vorgeschmack, was wir in Thüringen geplant haben:

Kurzes Aktivwochenende + spontane Radlnacht

Das Wochenende war dieses Mal gefühlt sehr kurz, aber dafür voll gepackt mit Aktivitäten. Jetzt kann ich mich ja fünf Tage lang bei meinen Kunden ausruhen *grins*, den ab Freitagnachmittag steht das „Papa zelten“ an, da ist dann schon wieder volle Aktion angesagt…

Am Samstagvormittag hab ich meine Hemden für diese Woche gebügelt. Und was soll ich sagen, es war die eigene Doofheit! Letztes Wochenende hatte ich mich über den neuen Bügeltischbezug geärgert. Am Samstag nochmal ganz ganz genau gekuckt, doch war schon ein Faden im Saum:

Jetzt bin ich wieder happy:

So geht´s wenn man sich nicht ordentlich Zeit für die Dinge nimmt, sondern alles schnell schnell abhaken will.

Danach ging es gleich weiter in die nächste „Großstadt“ -> Shopping. Kerstin und ich brauchten für den anstehenden Urlaub noch ein paar Klamotten. Wobei ich mich vorab für Online-Shops entschieden hatte. So konnten wir uns auf die Klamotten für Kerstin konzentrieren. Nach dem Shopping ging es weiter zu einem leckeren kleinen Italiener. Pizza für Kerstin, Penne all’arrabbiata für mich… lecker! Danach wollten wir gleich weiter und noch ein Eis essen. Tja, dann gab es noch eine ultraspontane Aktion *grins*. Wir merkten schon, dass in der Stadt Straßen und Kreuzungen abgesperrt werden. Wohl irgendeine Veranstaltung. Aus Neugierde mussten wir dann natürlich doch kurz nachkucken gehen. Eine Radlnacht sollte stattfinden, sah zunächst nach einer Sportveranstaltung aus. Und dann sahen wir da diese Räder stehen! Die örtlichen Verkehrsbetriebe boten kostenlose Fahrräder, damit man einfach so bei der Radlnacht mitmachen kann. Hier und jetzt, drauf aufs Rad und los… uhm, kurz überlegt und dann war es klar:

Die Tasche mit unseren Einkäufen passte sogar wie angegossen in den Korb am Rad! Wir mussten dann noch kurz warten, Start war erst um 21 Uhr. So konnten wir uns mit den Rädern etwas vertraut machen. War ziemlich ungewohnt, ich bin nicht so der Fahrradfahrer. Zuletzt war ich vor 2 Jahren im Urlaub auf dem Rad und davor in Wien. Es wurde dann auch immer voller, insgesamt kamen über 6000 Teilnehmer zu der Veranstaltung, da war mächtig was los. Da wir nicht mitten im Gedränge fahren wollten, haben wir uns fast ganz am Schluss des Fahrradkorso eingereiht. Um Punkt 21 Uhr war Start, so mussten wir aber zunächst nochmal fast 30 Minuten warten bis die Mehrzahl der Leute losgefahren war. 14 Kilometer Strecke lagen vor uns, es gab auch ein paar Staus und Stellen wo man das Rad schieben musste. Die Route war teilweise einfach zu eng für über 6000 Leute mit Rad – Wahnsinn. Super Stimmung und nette Leute, teilweise gab es da sehr lustige und beleuchtete Räder:

Das mit den Leihrädern lief super einfach, zur Sicherheit wurden nur die Daten vom Ausweis aufgeschrieben. Im Ziel konnten wir die Räder gleich wieder abgeben und fertig. Hat echt Spaß gemacht!

Sonntag musste ich mir dann einen Wecker stellen, das war echt verdammt hart. Aber um mit meinem Training halbwegs im Plan zu bleiben musste gestern einfach ein Longjog über 3:30 Stunden sein. Yea, war hart hat aber ganz gut geklappt! Danach konnte ich nicht mehr sitzen, weil mit der Hintern vom Radfahren weh tat und gehen konnte ich nach dem Lauf auch nicht mehr. Mein ursprünglicher Gedanke war mal, perfekt, dann müsste ich heute nach dem Kunden zum schwimmen gehen *totlach*.

Nach dem Lauf, gab es ein verspätetes Mittagessen – ein super leckeres Chili sin Carne von Kerstin. Danach noch kurz Buchhaltung für die Firma, Urlaubs-Klamotten im Internet bestellen und Koffer packen. Auf dem Weg ins Hotel hatte ich dann Nachts noch einen Stau und kam so erst nach 23 Uhr am Ziel an.

So schleppe ich mich jetzt mit einer leichten „Dauermüdigkeit“ durch den Montag.

Veränderung + Ernährung

Gut, dann schließe ich mich auch mal an. Besonders spannend wird es, wenn man bestimmte Themen miteinander verknüpft. Deshalb kombiniere ich mal Veränderung und Ernährung miteinander.

Zunächst aber noch eine nette Randnotiz zum Thema Luftveränderung. Heute früh hab ich mit einem Kunden aus Kiel telefoniert. Der hat demnächst wie ich drei Wochen Urlaub. Mein Gedanke war gleich, *hihihi*, da fahren wir dann auf der A7 aneinander vorbei. Und so ist es tatsächlich, er fährt nach Österreich und wir nach Schleswig-Holstein – verrückt.

Beginnen möchte ich aber mal mit Veränderung im Berufsleben. Das Thema spielt in meinen Gedanken schon eine nicht unerhebliche Rolle. Zum einen macht sich meine Mutter ja immer Sorgen um mich und meine Firma. Zum anderen gibt es in meiner Firma und Branche quasi nonstop Veränderungen. Insgesamt sehe ich in diesem Bereich meine Zukunft eher positiv. Klar, ich sehe das meine indischen Kollegen günstiger sind, und die Leute in China spielen von den Kosten nochmal in einer anderen Liga. Das ist bei meinen Kunden durchaus ein Thema, da wird viel Geld investiert. Aber eine echte Konkurrenz sehe ich da nicht. Im Gegenteil, immer wenn die Kunden versuchen Geld zu sparen, stellen sie sich zumindest bis jetzt immer so blöde an, dass es am Ende mehr Geld kostet *grins* und sie für ziemlich teures Geld Leute wie mich holen müssen die dann retten sollen, was noch zu retten ist. Meine Mutter, wenn ich mal über 50 Jahre wäre, hätte ich dann keine Möglichkeiten mehr mich beruflich nochmal zu verändern, da würde mich dann niemand mehr nehmen. Auch das erlebe ich gerade komplett anderes, ehm, in meinem Bereich kommen so gut wie keine jüngeren Leute nach. In manchen Projekten bin ich mit 43 Jahren der Jüngste *grins*.

Ob ich in zehn Jahren noch selbstständig bin, tja, wie heisst es so schön: „Sag niemals nie…“. Aktuell bin ich mit einer beruflichen Situation mehr als zufrieden und glücklich. Klar meine Kunden nerven und ab und an ist es mal etwas viel. Aber wirklich beklagen könnte ich mich jetzt nicht. Für mich kann Arbeit nicht immer Spass machen, auf der anderen Seite arbeite ich gerne. Ohne meine Projekte und Kunden würde mir schon ziemlich etwas fehlen.

rabi hat das in seinem Eintrag schon am Rande erwähnt. Veränderung hat verschiedene Stufen, man kann sich „radikal“ verändern oder nur „minimal“. Zudem spielt die Geschwindigkeit eine gewisse Rolle. Klassiker wäre wohl der Aussteiger, der seinen IT-Job von jetzt auf jetzt an den Nagel hängt und sich auf einem Bauernhof als Selbstversorger versucht. Problem, man begibt sich da sehr schnell ins Gebiet der Träume und Utopien. Ab und an hab ich durchaus mal den Gedanken vom abgeschiedenen Selbstversorger im Kopf. Wenn man das aber realistisch betrachtet ist es dann aber doch extrem anstrengend und stressig. Sich selbst oder eine kleine Familie durch eigenen Anbau zu versorgen ist schon verdammt aufwendig, das ist ein Vollzeitjob.

Ein Vorteil meiner Selbstständigkeit, die Aufgaben, mein Arbeitsplatz und das Umfeld verändern sich ständig. Ein gewisses „Grundrauschen“ an Veränderung ist bei mir damit immer gegeben, das brauche ich auch. Was ich da aber gerade so als kleines „Grundrauschen“ bezeichnet habe, wäre für manche Leute ein ziemlich heftiges Erdbeben. Gerade wenn ich sehe wie schwer sich manche Mirarbeiter meiner Kunden mit kleinsten Veränderungen tun. Da gibt es extrem große Unterschiede wie Menschen damit klar kommen und wieviel Veränderung von den Leuten gewünscht wird.

Konkret hab ich seit einiger Zeit zwei „kleinere“ Veränderungen im Kopf. Ich denke darüber nach, mein Büro in ein anderes Zimmer in unserem Haus zu verlegen. Etwas größer, mehr Licht… im Prinzip fehlt nur die Zeit. In Sachen Hausumbau stehen ein paar andere Punkte mit noch höherer Priorität auf der Liste. Aber auch bei meinen Dienstleistungen und Themen die ich Kunden anbiete wird sich demnächst wohl etwas „verändern“. Ich verdiene die meisten meiner Brötchen damit, meine Kunden bezüglich der Software eines ganz bestimmten Herstellers zu beraten. Läuft sehr gut und im Prinzip ist die Nachfrage meiner Kunden dreimal höher, als das was ich selbst leisten kann. Aber wenn mein Bauchgefühl und meine Erfahrung stimmen, wird das nicht unendlich lange so weitergehen. Dafür ist meine Branche zu dynamisch, der Softwarehersteller stellt sich im Verkauf und in der Produktpolitik, meiner Meinung nach etwas doof an. Zeit neue Geschäftsfelder zu erschließen, es muss ja nicht von heute auf morgen sein. Aber so rein strategisch kann man sich da ja langfristig „verändern“…

Ein Thema bei dem ich Veränderung besonders gerne habe wäre Ernährung. Um hier gleich mal verspätet die Frage von Suzaku zu beantworten, ja auch in meinem Umfeld reagieren manche Leute sehr emotional entsetzt auf bestimmte Ernährungsthemen. Aktuellstes Beispiel war die Grillparty vor ein paar Wochen. Bei der Anmeldung konnte man wählen zwischen Schweinesteak oder Bratwurst *grins*, Leute die kein Fleisch oder kein Schweinefleisch essen gibt es da per Definition nicht *grins*. Für mich kein Problem, hab mich mit Steak + Wurst angemeldet *lach*. Am Tisch ging es dann um Kochen und Backen. Da hab ich eingeworfen, dass ich mich erst kürzlich an „veganen Pfannkuchen“ versucht hätte. Da kam sofort die ziemlich geschockte Frage: „SEIT IHR VEGANER?„. Wo ich mir so dachte, upsi, was ist den mit den Leuten los? Die Frage klang schon fast wie, „Gönnt ihr uns kein Fleisch mehr?„. Also was andere Leute essen, ist mir im allgemeinen ziemlich egal…

Ich bin wohl weder Vollblut-Vegetarier noch Veganer, aber ich experimentiere. Aktuell bevorzuge ich kombinierte Experimente aus Lauftraining und Ernährung, da gibt es für mich noch unheimlich viel zu entdecken. Wobei ich darauf achte, dass ich die Sache nicht zu verbissen sehe. Leistungssport ist nicht meine Sache. Aber ein paar Anregungen kann man sich ja holen. Damit es nicht zuviel Text wird, binde ich mal ein YouTube Video ein, da wird das aktuell „Mode“-Getreide Teff erwähnt (aus dem Zeug wollte ich meine veganen Pfannkuchen machen):

Viele Ernährungs-Diskussionen mit der Verwandtschaft Enden dann so schnell wie sie begonnen haben. Ich bin da wohl ein zu detailgenauer „Klugscheisser“, aber für mich gibt es eben gute und schlechte Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Spätestens wenn ich dann noch zwischen Essen vor, nach und während dem Laufen anfange ist die Diskussion überstanden *grins*.

Höhen und Tiefen im Alltag, Beinahe-Erste-Hilfe + Erste-Hilfe allgemein

Höhen und Tiefen im Alltag
Mir geht es – eigentlich – gerade megasuper, ich bin zwar bis Freitag unterwegs und von Kerstin getrennt. Aber ich arbeite in einer Urlaubsregion, quasi dort, wo andere für teures Geld ihre Ferien verbringen. Schönes Hotelzimmer, leckeres Essen, einen tollen See für das Lauftraining und Weinberge.

Am Montagvormittag kam der Anruf vom Kollegen, seine Mutter ist letzte Woche gestorben. Er hatte bei einem Essen schon mal erwähnt, dass es ihr nicht gut geht. Über 80 Jahre alt, lag sie mit einer starken Demenz im Pflegeheim. In den letzten Wochen ging es ihr wohl immer schlechter und mein Arbeitskollege hatte damit schon gerechnet. Ich war nur einer der Ersten, die er angerufen hat, weil er je nachdem wann Trauerfeier und Beerdigung stattfinden, Aufgaben an mich abgeben müsste. Sowas nimmt mich dann gerade mehr mit als es sollte, ich kannte seine Mutter nicht. Aber gefühlt erlebe ich eben mehr Leid und Tod in meinem Umfeld als früher. Ich war gerade bei einem Kunden im Einsatz, hab mir dann einen ruhigen Ort gesucht um mich ein paar Minuten ungestört mit ihm unterhalten zu können. Klar, er hat auch von Erlösung für seine Mutter gesprochen, es hat sich abgezeichnet, aber es ist eben trotzdem eine wuchtige Sache, wenn die eigene Mutter oder der Vater stirbt.

Mein alter Hausarzt hat letzte Woche überraschend seine Praxis, aus gesundheitlichen Gründen, aufgegeben – Nierenkrebs. Bei dem war ich viele Jahre, vor fünf Jahren oder so hab ich dann zu meiner jetztigen Hausärztin gewechselt. Er war ein Hausarzt der alten Schule, man sah in regelmäßig in der Straße bei Hausbesuchen. Auf der anderen Seite, war er im Ort bekannt dafür, dass er Antibiotika und andere Medikamente ziemlich schnell ohne größere Untersuchungen verschreibt.

Geht mir alles sehr nah und meine Nerven sind nicht die besten. Richtig gestresst fühle ich mich nicht, eher leicht angespannt und dauerbesorgt. Mir fehlt die Leichtigkeit.

Beinahe-Erste-Hilfe
Gleich am Montagabend gab es gleich die nächste Beinahe-Erste-Hilfe-Situation, ich war gerade bei meinem Lauftraining am See. Da höre ich das Fahrradgeräusch auf einem Kiesweg, einen kurzen Aufschrei und einen leichten Knall. Da war klar, da ist jetzt um die Ecke jemand vom Fahrrad gestürzt. Ein paar Meter weiter war es dann klar, einer der Teenager, an denen ich gerade vorbei gelaufen war, ist vom Rad geflogen. Handy in der Hand und Radfahren verträgt sich eben nicht. Problem, die Dame blieb auf dem Boden liegen und man hörte nur noch ein leises „Ah, Ah, Ah“. Angespannt wie ich gerade bin, war mein erster Gedanke: Wirbelsäule. Ein älteres Paar kam aus der anderen Richtung, mit ebenso ernstem Gesichtsausdruck, angelaufen. Ich hab erstmal sauber durchgeatmet und gedanklich schon mal den Notruf vorbereitet. War aber dann nix, als die Dame sah wie ernst wir alle gekuckt haben und ernsthaft besorgt gefragt haben, war sie sehr schnell wieder auf den Beinen.

Erste-Hilfe allgemein
rabi hatte mir vor ein paar Wochen das Buch „Erste Hilfe konkret für Ausbildung und Praxis: Schülerband“ (ISBN 978-3427920007) empfohlen. Vor ein paar Jahren hab ich mich für ein ähnliches Buch entschieden: „Erste Hilfe – das offizielle Handbuch: Sofortmaßnahmen bei Babys, Kindern und Erwachsenen“ (ISBN 978-3517082769). Auch ein paar meiner Lieblings-YouTube-Kanäle bringen ab und an was zu Erster-Hilfe, ist manchmal nicht schlecht, wenn man ein bestimmtes Thema auffrischen möchte. Aber Erste-Hilfe ist eine sehr sehr praktische Sache, man kann sich da tausend Mal die Bildersequenz ankucken und lesen wie man jemanden in die stabile Seitenlage bringt. Im Ernstfall wäre dieses theoretische Wissen dann aber plötzlich weg, da kommt die Aufregung und dann klappt nur noch das, was man praktisch regelmäßig übt. Man muss es wirklich praktisch machen… Deshalb wurde das Konzept für die Ersten Hilfe Kurse wohl überarbeitet, inzwischen gehen die Kurse nur noch über einen Tag und sind sehr praxisnah ausgelegt.

Und zum Schluss noch kurz zu meinem Bügelbrett und den Nachrichten von elfi und Kätzerin:
Ihr habt Recht, genau so eine umlaufende Schnur im Saum hatte ich erwartet, der alte Bezug mit Flecken hat genau so eine. Ich werde mir das am Wochenende nochmals ansehen, vielleicht war ich zu schnell genervt. Wenn nicht kucke ich mal bei Aldi (Danke für den Tipp) oder werde versuchen die Schnur vom alten Bezug in den Rundsaum vom neuen einzufädeln… dauert nur alles etwas, da ich erst wieder am Freitagabend daheim bin.