X-6 *** Alles super und von allem ein bischen weniger…
Also zunächst muss ich mal Entwarnung geben, bei meiner Schwester ist alles in bester Ordnung. Medizin-Themen und Telefon sind offensichtlich zwei Dinge die sich absolut nicht vertragen! Die Sache war ein reines Kommunikationsproblem zwischen meiner Mutter und mir. Typisch für uns… Dem kleinen geht es voll super – hat angeblich schon zugewunken *grins* Warum Fragen die Ärzte nach solchen Untersuchungen eigentlich nie: „Soll ichs für Sie auf Youtube hochladen?“…
Gestern haben wir nun die Detailplanung für das Weihnachtsessen abgeschlossen. Motto bleibt wie in den letzten Jahren das Gleiche: „von allem ein bischen weniger“. Diesem Anspruch werden wir jedes Jahr ein Stück mehr gerecht. Den Hauptgang übernehmen Freundin und ich dieses Jahr komplett. Es gibt Entenbrüste mit Nudeln und Orangen Schwarz-Nuss Pesto. Die Entenbrüste hab ich schon, heute kaufen wir noch die Nudeln. Der gesamte Weihnachtsabend soll eben möglichst ohne Stress und Hektik ablaufen. Da passt dieses Gericht sehr gut. Die Enten muss ich nur kurz anbraten, danach kommen die in den Ofen. Und die Nudeln brauchen auch nur 5 Minuten… Dazu hab ich noch alkoholfreien Rotwein und Sekt.
Vor ein paar Jahren haben wir an Weihnachten noch richtig groß aufgefahren. Jeder hat versucht den anderen zu übertreffen. Inzwischen sind wir da alle wieder etwas minimalistischer… der große Saucen-Freak bin ich eh nicht, deshalb gibt es zu den Enten auch keine extra Sauce, sondern nur etwas Pesto für die Nudeln. Zur Zeit bin ich eben auf dem Minimal-Trip, da reicht für gute Nudeln im Prinzip etwas Olivenöl vollkommen.
Wäre dann auch mein Geschenktipp: Olivenöl + Salz 😉
So bei uns gibt es hier jetzt gleich noch eine größere „Garten-Aktion“ und danach gehts zu Freundins-Eltern…
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ohje, schon wieder viel zu viel im Kopf, dann wirds eben ein längerer etwas bunt gemischter Eintrag…
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Hab heute Abend mit meiner Mutter telefoniert. Eigentlich wollten wir das Weihnachtsessen durchsprechen – wer besorgt was und was gibts zur Vor- und Nachspeise. Nach dem Telefonat war mir das Weihnachtessen ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr wichtig. Hatte ja schon geschrieben das meine Schwester wieder schwanger ist, ist der zweite Versuch dieses Jahr. Läuft allerdings nicht sooo glatt, ist schon seit mehreren Wochen krankgeschrieben. Hat
ziemliche Kreislaufprobleme. Meine Mutter hat mir heute erzählt das bei der Untersuchung letzte Woche keine Herztöne zu hören waren. Ob das in der 9. Woche normal ist, weiss ich nicht. Morgen ist die nächste Untersuchung. Meine Schwester macht am Telefon einen guten Eindruck, hab nicht über das Thema mit ihr gesprochen. Aber mir gehen tausend Dinge durch den Kopf… ich find das irgendwie „brutal“.
Ich frag mich eben, warum muss Leben entstehen lassen mit soviel Brutalität verbunden sein? Zuerst muss man den passenden Partner finden, nicht einfach und oft mit viel Enttäuschung verbunden. Hat man dann nen Partner klappt es nicht mehr, oder die Leute die keine Kinder wollen bekommen welche. Tja und selbst wenn es klappt kommt gleich die nächste noch dramatischere Ebene… ich empfinde es gerade als absolut brutal. Liegt aber vielleicht an einer falschen Einstellung zum Leben. Leben ist eben kein 4-Sterne-Pauschalurlaub wo man für alles was nicht optimal läuft den Reisepreis mindern kann. Und Kinder sind eben in dem
Sinn dann auch kein Ding das man quasi so jetzt und sofort im Supermarkt „mitnimmt“ wenn es einem eben gerade gut passt.
Die kleine Ayleen in ihrem Weihnachtsstrampler ist da ein echter Lichtblick und zaubert mir dann eben doch schon wieder ein Lächeln ins Gesicht. Wenn es klappt ist es dann doch den ganzen Scheiss davor wert! Einfach herrlich!
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Die Frage „Werden wir uns jemals wirklich sicher fühlen können?“ hab ich aus dem Tagebuch von Becky geklaut. Die Frage stell ich mir ständig und hängt vermutlich sehr von der persönlichen Sichtweise ab. Das Thema Sicherheit ist bei mir ja quasi ständig da nur eben bei bestimmten
Ereignissen noch viel deutlicher. Dienstag wurde mein eigener Kontroll- und Sicherheitswahn da gleich auf die nächste Probe gestellt. Die Nacht von Montag auf Dienstag haben wir ja gut bewacht mit zwei Polizeiwagen direkt vor dem Hotel verbracht. Als ich dann aber beim Kunden
war, wurde Freundin in der U-Bahn von einem Betrunkenen angepöbelt.
Das absolute Trigger-Ding für mich. Als sie mir das dann am Abend erzählt hat, hätte es mich wirklich fast umgehauen. Bei sowas gehen meine Gedanken ab wie ne Rakete. Mir ist dabei völlig bewusst das ich da total überreagiere. Aber meine ersten Gedanken sind eben dann doch irgendwie typisch amerikanisch und typisch Saubermann. Aber auch meine Kommunikation mit Freundin ist da durchaus problematisch. Einige meiner ersten Fragen hatten eben doch einen
etwas vorwurfsvollen, schuldzuweisenden Ton. „Warum hast Du nicht die Polizei gerufen?“, „Warum hast Du nicht den Zugführer per Ruftaste verständigt?“. Was unsere Kommunikation angeht haben wir da in den letzten Monaten einiges dazu gelernt. D.h. wir haben da eben dann schon auch drüber gesprochen wie wir über sowas sprechen und das meine etwas vorwurfsvollen Fragen ziemlich bescheuert sind. Bin auch nicht mehr sooo in Rotation gekommen wie es mir vor
einiger Zeit wohl noch passiert wäre.
Das mit der Sicherheit und wie sicher man sich fühlt ist echt so eine Sache. Mir ist schon klar das subjektives Sicherheitsempfinden stark von den eigentlichen realen Gefahren abweicht. Wenn man es nüchtern betrachtet war unsere Autobahnfahrt oder das nächste Fastfood-Essen wohl viel gefährlicher als ich es „gefühlt wahrnehme“. Ich kann eben auf der einen Seite diese amerikanische Sichtweise verstehen, quasi jeder „gute“ Mensch braucht eine Waffe damit er unsere Freiheit jederzeit selbst verteidigen kann. Auf der anderen Seite ist mir vollkommen klar das
diese „jeder braucht ne Waffe“-Denkweise zwangsläufig immer in einer Katastrophe enden muss.
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Ja, langsam rückt der Weltuntergang ja immer näher. Erstes Zeichen: gestern Abend gabs hier im lokalen Supermarkt keine „ofenfrische“ Tiefkühlpizza – war alles ausverkauft. Hab dann gleich nach dem Wodka-Bestand gekuckt, war noch einiges da, also etwas Zeit bleibt uns noch. Wir haben
heute wie geplant schon mal unsere Vorräte an Rotwein, Olivenöl, italienische Käse und Schokolade aufgefüllt. Und falls die Welt nun tatsächlich untergehen sollte haben wir mit einer Flasche Bowmore Darkest genau den richtigen Whisky im Haus.
So und morgen hab ich Abends dann beruflich gleich noch den passenden Einklang für den Weltuntergang. Habe mich für den Vortrag “When Disaster Strikes: Real Life Lessons From the Front Lines.” angemeldet. Aus dem Inhalt:
„Find out how real organizations faced a once-in-a-lifetime disaster and got their operations back up and running when everything was in chaos around them. Learn the lessons they had to learn firsthand.
Find out what to do when you face this:
– Your office is flooded.
– The power goes out and your backup generators are running out of fuel.
– Your primary and secondary data centers fail.“
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So, ich glaube heute war bei mir so der letzte wirklich anstrengende Arbeitstag für dieses Jahr. War ja heute nochmal bei dem Kunden wo am Samstag bei der Umstellung nicht alles geklappt hatte. Der Einstieg ist immer schwierig, die Kunden wollen in der Situation ja immer zunächst reden. Stunden lang, welche Strategie man jetzt am besten verfolgen sollte und was den überhaupt genau alles schief gelaufen ist. Gibt Kunden die wollen dann zunächst Stunden die wildesten Theorien aufstellen wie das nun alles sein könnte und warum die Welt so ist wie sie ist… Nervt mich manchmal, hin und wieder würde ich ja am liebsten sagen: „Boah, ich hab jetzt so direkt auch keine Ahnung warum die Scheisse nicht funktioniert…!“ *grins*, aber lässt mich doch mal einfach nachkucken und mich das Problem „fixen“… jaja, ich weiss IT-Berater müssen eben manchmal den Mund aufmachen und sprechen… nur manchmal hab ich da nicht sooo die Nerven dazu, auch ich hab nicht auf alles sofort eine Antwort und das nervt dann eben, wenn man quasi bei der Diagnose von mehreren Leuten ständig mit Fragen gelöchert wird… aber „wir“ haben das dann schon gut hinbekommen 😉
Nochmal kurz ein Gedanke zu der Sache in den USA, geht mir irgendwie nicht aus dem Kopf, aber das geht wohl den meisten so. Der Begriff Waffennarren kam ja ein paar mal in den Medien vor und Ginger hatte dieses Wort in einem Kommentar ebenfalls benutzt. Wenn ich so an die Situation mit meinem USA-Kollegen zurückdenke ist der Begriff Waffennarren nicht ganz richtig. Ich hatte nicht den Eindruck das der Kollege mit seinen Waffen angeben wollte oder nun irgendwie Waffen aus purer Leidenschaft sammelt. Diese Frage „“Not even a hunting rifle???“ hatte einen leicht vorwurfsvollen Unterton. Eher in der Form „Was Du hast noch keinen Erste-Hilfe-Kurs gemacht?“, oder „Oh, Du hast keinen Organspende-Ausweis?“. Es war eher diese Vorstellung das ein rechtschaffender Ingenieur – also einer von den „Guten“ – nicht bereit ist persönlich Freiheit und Gerechtigkeit der Gesellschaft mit der Waffe zu verteidigen.
Diese Denkweise dort nach meiner Erfahrung extrem stark verwurzelt. Das wird echt ein hartes Stück Arbeit über Jahrzehnte da die Gesellschaft „abzurüsten“. Mit einem Gesetzt allein ist da – aus meiner Sicht – nix zu machen. Vielleicht ein Anfang aber mehr nicht.
Aber gut wir „Deutschen“ sind auf unsere Art genauso „Psycho“. Tipp von mir, wenn Ihr kurz vor Weihnachten oder Silvester mal Zeit habt, zum nächsten größeren Supermarkt und beobachtet mal ne Stunde lange die Leute auf dem Parkplatz. Da zeigen sich dann die echten Psychos, wenn sich die ersten im Kampf um den Stellplatz für die gehobene Mittelklasse-Limousine an die Wäsche gehen. Wenn da jeder ne 9mm-Kanone im Handschuhfach hätte, da würde mir dann aber so richtig Angst werden…
Jo, der nahende Weltuntergang beschäftigt mich ja schon seit Monaten, ich weiss immer noch nicht welchen Wein ich nehmen soll. Aber morgen Nachmittag gehts zur Weltuntergangs-Shopping-Tour. Zunächst zum Wein- und Spirituosen-Händler meines Vertrauens, da werd ich mich nach einem „brauchbaren“ Rotwein umsehen und für den Fall der Fälle gibts noch ne Flasche ordentlichen Whisky dazu. Den Rest des Weltuntergangs-Budgets wollen wir dann bei einem italienischen Feinkostgeschäft für Olivenöl und Käse lassen… aber klar Alenkas Idee mit dem vögeln hab ich mir ebenfalls fest vorgenommen!
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X-11 – IT-Umstellungen und „Not even a hunting rifle???“
Schon wieder im Hotel, aber dieses Mal mit Freundin. Schon komisch wenn man in Stadt X im Hotel sitzt und sich dann trotzdem auf den nächsten Aufenthalt in Hamburg freut. Ich musste gestern arbeiten und da ich am Montag gleich wieder beim gleichen Kunden bin wollte ich am Samstag-Abend nicht noch mit dem Auto heim, also sind wir kurzerhand beide bis Dienstag im Hotel…
Die berühmten Umstellungen – Migrationen – in der IT-Branche sind ja so ne Sache für sich. Mit Umstellungen kann man die Angestellten der jeweiligen Firma ja echt quälen und nerven 😉 Jetzt vor dem Jahreswechsel haben es manche Kunden ja besonders eilig – „Das MUSS dieses Jahr noch gemacht werden – weils im Plan so steht…“ *grins*. Ok, hab ich kein Problem mit. Bin ich aus den letzten Jahren ja schon so gewöhnt, das vor Weihnachten die Samstag meist für Umstellungen bei den Kunden drauf gehen. Kann man sich ja dann Planungs-technisch entsprechend drauf vorbereiten.
Trotzdem laufen gerade diese „muss-dieses-Jahr-noch-sein-Umstellungen“ dann doch meist etwas chaotisch ab. Gut in diesem Fall gingen der Umstellung zwar eine Planungs- und Vorbereitungsphase von zwei Monaten voraus. Aber das heisst eben noch lange nix. Ich hatte für die Umstellung vor 14-Tagen einen Zeitrahmen von ca. 4 Stunden angemeldet. Vereinbart war das wir am Samstag um 9 Uhr anfangen. Das ich dann zunächst „etwas“ warten muss bin ich gewohnt, nur dieses Mal konnten wir dann erst um ca. 13:30 Uhr überhaupt anfangen. Die Schwierigkeit, an solchen Samstagen finden ja immer gleich mehrere Umstellungen statt und wenn vorher noch was mit dem Netzwerk gemacht werden muss bleibt eben nichts anderes als warten. Eigentlich kein Problem, ich rechne ja nach Stunden ab 😉 In diesem Fall ist dann allerdings das Problem die 10-Stunden-Arbeitszeit-Schallmauer der Angestellten der Firma.
So kam es dann wie es kommen musste, bei meiner Umstellung gabs dann eben auch noch Schwierigkeiten und dann wird es eben doch ziemlich hektisch um bis 18 Uhr alles fertig zu bekommen. Haben wir dann nicht komplett geschafft. Tja, Pech gehabt. Hätte man besser planen können. Sprich zeitversetzt mit der Arbeit anfangen. Wenn wir am Samstag erst um 13 Uhr angefangen hätten, wäre jede Menge Puffer nach hinten gewesen. Ärgert mich dann immer ziemlich, weil ich ungern irgendwelche offenen Punkte oder Probleme zurücklasse… klar ich bin am Montag und Dienstag nochmal dort… aber is mir schon lieber wenn alles glatt läuft so wie ich das geplant habe. Aber da bin ich wohl in der falschen Branche *grins* – es läuft eigentlich nie alles so glatt wie man es geplant hat, wäre auch zu einfach.
„Not even a hunting rifle???“
achja, in den USA ist es „wiedermal“ passiert… diese etwas andere Einstellung zu Waffen beschäftigt mich schon lange. Hab vor Jahren mal einen Kollegen aus den USA in meinem Auto mitgenommen. Der Kollege damals war ja schon total überrascht das ich einen Kleinwagen fahre, in seiner Vorstellung fährt ein Ingenieur der in der Automobil-Industrie arbeiten „mindestens“ einen Monster-Pickup-Truck. Ist für mich ja einen Horror-Vorstellung bei meinen „Einpark-Künsten“ mit so einem Monster-Pickup in einer deutschen Tiefgarage einparken zu müssen. Alleine dieser Gedanke macht so ein Auto für mich zum No-Go, zudem hätte ich vermutlich nach dem dritten „Besuch“ an der Tankstelle ein Magengeschwür. Aber egal… gleich danach ging es mit dem Thema Waffen weiter. Der Typ war schon fast entsetzt das ich „überhaupt“ keine Waffen besitze und da kam dann diese schon fast vorwurfsvolle Frage: „Not even a hunting rifle???“. Ehm, was um alles in der Welt soll ich den mit einem Jagdgewehr???? Klar ich esse gerne mal Wildschwein, aber die Vorstellung bei Regen und Kälte im Wald rumzuirren und da selber was zu „erlegen“ läuft bei mir unter der Kategorie „Ich bin doch nicht bescheuert!“…
Nein, Waffen ganz allgemein gehören für mich zu meinen persönlich gesetzten Vernunft-Limits. Neben Sprengstoff, Anlagen die direkt mit Erdgas zu tun haben, verschreibungspflichtigen Medikamenten oder dem Mittelspannungsnetz. Mein eigener Kontroll- und Sicherheits-Tick verleitet mich zwar ständig diese Limits zu übergehen, aber da halte ich mich eisern dran.
Vielleicht erinnert sich jemand noch an den Film „Tremors Im Land der Raketen-Würmer“, Der Typ Burt in diesem Film hat an einigen Stellen schon einige erschreckende Ähnlichkeit mit dem einen oder anderen Gedanken von mir. Ich hab ja z.B. bei schnurlosen Telefonen immer Bedenken das Einbrecher mit einem Störsender den Funk stören können, dann kann man nicht mal mehr die Polizei anrufen. Mir ist zwar klar das „normale“ Einbrecher die in ein Reihenhaus einbrechen, wohl nicht über so aufwendige und teurere Technik verfügen, aber der Gedanke macht mir trotzdem zu schaffen… Waffen machen so eine Gedankenwelt aber eben noch nur schlimmer, da bricht dann alle 14-Tage der Dritte-Weltkrieg aus. Drum halt ich mich da lieber an meine eigenen Vernunft-Limits…
Auch wenn ich mir ständig Gedanken drüber mache, wo bei uns der beste Platz für einen Dieselgenerator ist. Weil den Platz muss man ja im „Notfall“ auch noch gut verteidigen können… Vielleicht sollte ich aber auch einfach nicht sooo viele Endzeit-Filme ankucken?
Nein, ist ein ernstes Thema mit dem ich mich gedanklich vermutlich viel zu lange beschäftigt habe. Ich bin da zu paranoid und pessimistisch.
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Schon wieder unterwegs, deshalb Advent ohne Lichter *grins*, dafür habe ich in den letzten Monaten meinen Verbrauch an Kerzen enorm gesteigert, im letzten halben Jahr hab ich bestimmt so an die 500 Teelichter abgefackelt…
Heute hab ich zum ersten Mal einen Labello verwendet, das Zeug soll ja süchtig machen. Trifft auf mich vermutlich nicht zu… aber einen Versuch ist es wert. Ich hab gerade total trockene Lippen, hatte ich so arg noch nie. Normalerweise verwende ich überhaupt keine Hautcremes oder sowas, ich finde dieses fettige Gefühl irgendwie ziemlich eklig. Sonnencreme geht da so notgedrungen gerade so… selbst bei Handcreme ist es mir ja schon einige Male passiert das ich ohne drüber nachzudenken nach dem einreiben gleich wieder die Hände gewaschen hab *lol*. Das mit dem Labello ist nun ebenfalls so ne Sache für mich, irgendwie hab ich da meine Zunge nicht so komplett im Griff. Naja, kleine Problemchen eben…
Sonst gibt es nicht viel zu berichten, wir sind erst gegen 12 Uhr aus dem Bett gekommen. Danach hab ich noch schnell ein Aquarium gereinigt und danach Essen gekocht. Am späten Nachmittag musste ich dann schon packen und mich auf den Weg machen. Ist dieses Mal aber nur bis Dienstag, das Jahr geht mit Geschäftsterminen aber nun endgültig zu Ende. Für den Jahreswechsel gehts dieses Jahr nach Hamburg, da freue ich mich auch schon drauf.
Was meinen Kontroll- und Sicherheits-Tick heute ganz schon „getriggert“ hat waren folgende Zeitungsberichte:
Die Pressemitteilung dazu ist sehr interessant, ich hätte nie gedacht das bei Männern die Hauptdiagnose „F10 – Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ auf Platz 1 der Top 10 steht. Bin ich gerade total baff…
Heute früh hatten wir 15cm Neuschnee, wurde ja schon am Montag so angekündigt. Mein Barometer war ebenfalls total im Keller. Deshalb kann ich so manche Leute bei solchen Wetter-Ereignissen nicht verstehen. Es war doch eigentlich alles klar und man konnte sich vorab schon ein bischen drauf einstellen. Da muss man ja dann nicht gleich den Ausnahmezustand ausrufen, nur wegen ein bischen Schnee. Klar der Schnee war verdammt schwer und es hat einige Bäume umgehauen, die Feuerwehr hatte gut zu tun. Puh, im Wald waren einige dann doch ziemlich schnell unterwegs und sind dann plötzlich total überrascht wenn dann eben mal ein Baum auf der Straße liegt. Das Wetter ist aber selbst hier im Süden schon ziemlich unterschiedlich, in der Gegend in der ich jetzt gerade bin hat es wiederum überhaupt keinen Schnee…
Therapie
Ich vesuche ja mit ein paar Therapie-Einzelstunden meine Nerven etwas zu stabilisieren. Läuft echt gut! Heute war wieder eine Stunde, ist nun schon die zweite Stunde zu meinem Lieblingsthema „Kontrolle und Sicherheit“ *grins*. Inzwischen sehe ich da echte Fortschritte was meine Nerven angeht. Ich kann mich ja echt in die tollsten Dinge reinsteigern, Fruchtwasser-Untersuchungen oder Kinderschutz-Impfungen hatte ich vor ein paar Wochen schon mal erwähnt.
Etwas andere Form ist mein „leichter“ Planungs-Tick. Ein Hang zu guter Planung ist für einen Unternehmer ja schon ne gute Sache. Wenn es allerdings um private Dinge geht, kann sowas echt zur Last werden. Bei mir kann da schon eine total harmlose Frage wie „Was wollen wir uns morgen zum Essen machen?“ oder „Wollen wir am Wochenende ins Kino gehen?“ eine riesige Gedanken- und Planungs-Maschinerie im Kopf anstossen. Ich fange dann jedes Mal an zu planen und zwar nicht nur den Tag um den es geht, sondern auch gleich noch den Tag davor oder einige Tage danach. Da komme ich ja doch mal so richtig auf Touren… tja, und dann ist natürlich auch klar, wenn man das zu oft und zu lange macht liegen dann eben irgendwann mal die Nerven blank, weil ich sogesehen eigentlich nie richtig abschalte…
Mein neues Wurm-Video
Freundin hat Würmer in ihrem Aquarium. Haben wir heute entdeckt, kurz bevor ich mich auf dem Weg zum Kunden machen wollte. Bei sowas kann ich nicht widerstehen! Ich wollte zwar möglichst früh los – wegen des Wetters. Aber ich musste dann doch noch schnell ein paar Würmer als „Probe“ mitnehmen. Keine Sorge, diese Würmer sind winzig klein und es sind nun auch nicht sooo viele. War dann garnicht so einfach da mal eben ne Probe zu nehmen. Mit einer Spritze Würmer aus dem Wasser saugen war noch einfach, die Teile dann aber heil aus der Spritze in mein Probenröhrchen zu kriegen war eine Herausforderung. Dann noch schnell mein Mikroskop mit ins Auto gepackt und schon ging es wieder auf die Autobahn. Tja, und wenn Ihr Euch noch fragt, was ich wohl so alles alleine im Hotel mache, gibts heute mal wieder ein Video für Euch. Fand das Video von „unserem“ Wurm so gut, das ich es gleich auf Youtube hochladen musste:
Der Wurm ist vermutlich eine harmlose Teichschlange (Stylaria lacustris)…
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16 °C sind einfach zu kalt zum poppen! Eigentlich wollten wir uns ja einen ruhigen gemütlichen Pärchen-Sonntag machen. Jeder hat irgendwie so ein bischen Lust gehabt. Aber bei „nur“ 16 °C Zimmertemperatur wollte zumindest bei mir nicht so die rechte „Lust“ aufkommen, bin eben ein Warmduscher und Weichei…
Mein Gedanke: „boah ey, die Heizung is jetzt fällig!“, 30 Minuten später stehen wir beide im Heizungskeller, trinken Kaffee und bestaunen gemeinsam die Digitalanzeige der Vorlauftemperatur an der Heizung. Jedes Grad mehr wird bejubelt… Ich nehm die gesamte Heizungsregelung auseinander, Kabelschächte auf und dann Sensor für Sensor, Relais für Relais durchgegangen. Nach vielen Stunden dann endlich der Durchbruch! Unsere Heizungsregelung besteht im Prinzip aus zwei unabhängigen Heizungsregelungen die gegeneinander Arbeiten. So kann es im Prinzip überhaupt nicht funktionieren, zumindest für mein Verständnis. Nachdem ich die Heizkennlinie der zweiten (alten) Regelung angepasst hatte ging die Vorlauftemperatur endlich um 10 °C hoch und die Heizkörper im Haus wurden endlich halbwegs richtig warm.
Mein Nervositäts-Pegel blieb aber den gesamten Tag im grünen Bereich! Früher haben wir uns bei solchen Aktionen gerne mal gegenseitig hochgestachelt. Heute lief aber alles in Ruhe und geregelt ab. Eine nicht richtig funktionierende Heizung ist ja schon ein Ärgernis, da ist es ja schon normal „sauer“ und verärgert zu sein. Aber es ist eben auch keine echte Krise in die man sich so reinsteigern sollte das man sich die Nerven kaputt macht und dann wirklich krank wird.
Es ist eben immer eine Gradwanderung, was macht man nun selber und wofür nimmt man jemanden der sich wirklich damit auskennt. Die Schwierigkeit ist eben, wenn man etwas kauft oder einen Auftrag vergibt muss man eben doch so halbwegs wissen um was es geht und sich zumindest „etwas“ damit auseinandersetzen. Macht man dies nicht, muss man den Handwerkern dann doch irgendwie blind vertrauen. Von Anwälten halte ich in dem Zusammenhang nicht allzuviel, weil es meiner Meinung nach die Sache nur noch komplizierter macht.
Ah, noch eine Anmerkung zum Schluss, paar Leuten hier warten noch auf eine Antwort per Mail. Hab Euch noch nicht vergessen… muss nur ein bischen Ruhe finden…
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Meine Schwester ist schwanger und was die Heizungsregelung in meinem Haus mit Psychotherapie zu tun hat
hui, schon wieder den Kopf voller Gedanken… muss ich schnell aufschreiben, den eigentlich bin ich zum schreiben schon zu müde…
Meine Schwester ist wieder schwanger!
Yea! ist schon der zweite Versuch dieses Jahr, ich drücke die Daumen das es dieses Mal klappt. Ist noch extrem früh, also noch in der Phase wo man das normalerweise nicht sagt das man schwanger ist. Da ich meine Schwester aber am Dienstag beim „krankmachen“ zuhause erwischt hatte, hat sie es mir schon verraten… Ist nicht soooo einfach für sie, hat beruflich extrem viel Stress und die letzte „Schwangerschaft“ ist dann wohl auch noch nicht so richtig verarbeitet. Jetzt gehts gleich mit Schmierblutungen los… da tun ihr 2 Wochen „Beurlaubung“ sicherlich sehr gut.
Meine Mutter ist emotional entsprechend geladen. Sie erlebt gerade das erste Jahr der „ich bin jetzt in Rente“-Loch-Phase. Da geht ihr diese Schwangerschaft besonders nah. Im neu gebauten Haus meiner Schwester passt noch nicht alles ganz so wie es soll. Kleinigkeiten, aber meine Mutter steigert sich da emotional sehr rein und verteilt dann gerne mal Vorwürfe reinum. An den Dachfenstern zieht es extrem, die Aufgabe sollte mein Vater schon vor Monaten erledigen. Problem bei meinem Vater er spricht und verspricht viel, hält dann aber wenig davon ein. So ist das Kinderzimmer für die Tochter die meine Schwester schon hat nicht benutzbar. Hab mit meinem Vater nochmals gesprochen, er kümmert sich „zeitnah“ drum. Aber als ich gestern Abend dann am Telefon nochmal mit meiner Mutter darüber sprach, hab ich schnell gemerkt wie extrem nah ihr das geht. Klingt vielleicht blöd, aber die hätte da am Telefon wegen dem Dachfenster beinahe einen Weinkrampf bekommen. Klingt vielleicht blöd, aber das Dachfenster ist eben nur die oberflächliche Sichtweise, diese Melange aus eigener nicht richtig verarbeiteter Ehe-Vergangenheit, der Renten-Einstieg und dann die Sorgen meiner Schwester ergibt eben eine emotional etwas explosive Stimmung.
Jetzt ist auch noch einer der beiden kleinen Katerchen meiner Schwester zur Beobachtung in der Tierklinik. Auch da kam meine Mutter gleich wieder mit Vorwürfen an. Musste „die“ (meine Schwester) den ausgerechnet „jetzt“ diese zwei Katzen anschleppen? Solche vorwurfsvollen Fragen haut mir meine Mutter dann um die Ohren. Hey, soll ich als nervöser hippeliger IT-Mensch einer 33 Jahre alten Psychologin Vorschriften machen wie sie Ruhe für ihre Schwangerschaft findet? Meiner Meinung nach macht meine Mutter die ganze Sache noch viel schlimmer und schwieriger als es schon ist…
Was eine Heizungsregelung mit Psychotherapie zu tun hat
Am Mittwoch hatte ich wieder eine Einzelstunde bei der Psychotherapeutin. Naja, keine Ahnung vielleicht ist Therapie auch etwas zuviel gesagt. Psycho-Training trifft es in meiner Vorstellung fast besser. Es geht darum eigene negative Emotionen besser zu verarbeiten. Die Methode dazu hätte ich mir auch selber mit einem Buch aneignen können. Irgendwie fehlt mir dazu aber gerade die Zeit und die Nerven. So lerne ich die Methode eben direkt mit und mit meinen eigenen konkreten Schwierigkeiten. Dieses Mal haben wir es zum ersten Mal bis zu meinem Lieblingsthema „Kontrolle und Sicherheit“ geschafft. Zunächst ging es darum, das es ok ist, wenn man nicht alle Probleme dieser Welt selbst lösen kann. Darüber sind wir dann bei dem Punkt Kontrolle als Basis für das eigene überzogene Sicherheitsbedürfnis gelandet.
Heute gabs dann gleich die Ausnahme zu „man muss nicht alle Probleme selber und sofort lösen“. Die Regelung unserer Heizung funktioniert nicht richtig! Sowas bringt mich zum rotieren. Zum einen weil ich dieses Jahr jede Menge Geld in eine moderene umweltgerechte Heizung investiert habe. Zum anderen weil Technik-Probleme ganz allgemein ein wunder Punkt bei mir sind. Ich fühle mich eben immer mehr von der Heizungsfirma „verarscht“, weil ich merke das die eben auch nicht wirklich sooo viel Ahnung von der Regelung haben.
Aber ich sehe inzwischen zumindest schon mal das die Heizungsregelung nicht mein eigentliches Problem ist. Die Heizung war eben nur der aktuelle Anlass. So gesehen hatte ich heute gleich die erste Probe wie weit ich mit meinem Psycho-Training schon bin… Fazit: naja, da geht schon noch ein bischen mehr, bin eben doch wieder ein paar Stunden wegen der Heizung im Haus hin und her gesprungen. Aber ich bin schon mal nicht mehr so am rotieren, das ich heute Nacht nicht mehr schlafen könnte. Ein erster Erfolg…!
Zum Schluss weil ich es so toll finde mein Freitags-Füller
1. Jetzt ist es fast schon wieder Samstag und ich geh gleich ins Bett.
2. Die Terrasse vor meinem Haus ist für mich der Lieblingsort in meiner Stadt (eigentlich Dorf).
3. Ein Feuerchen hätte ich heute fast gemacht, weil es mir im Haus zu kalt war *grins*. Zur Zeit gibts aber fast jeden Abend „Feuerchen“ mit Teelichtern.
4. Normalerweise freue ich mich am Freitag auf das Wochenende doch jedenfalls nicht heute.
5. Bügelwäsche kommt bei mir nach dem ich sie gebügelt habe immer gleich in den Koffer.
6. Pecorino, Baguette, Olivenöl und Rotwein könnte ich gerade jeden Tag verspeisen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf auf ein Glas Rotwein an der Hotelbar, morgen habe ich eine Migration bei einem Kunden geplant und Sonntag möchte ich mit Freundin den Rest vom Wochenende genießen!
Meine „Werte“ für heute -> Übersteuerung: 3 Hypoaktivität: 1 Porno: 1 Sex: 1 Nervosität: 3