Kurzes Aktivwochenende + spontane Radlnacht

Das Wochenende war dieses Mal gefühlt sehr kurz, aber dafür voll gepackt mit Aktivitäten. Jetzt kann ich mich ja fünf Tage lang bei meinen Kunden ausruhen *grins*, den ab Freitagnachmittag steht das „Papa zelten“ an, da ist dann schon wieder volle Aktion angesagt…

Am Samstagvormittag hab ich meine Hemden für diese Woche gebügelt. Und was soll ich sagen, es war die eigene Doofheit! Letztes Wochenende hatte ich mich über den neuen Bügeltischbezug geärgert. Am Samstag nochmal ganz ganz genau gekuckt, doch war schon ein Faden im Saum:

Jetzt bin ich wieder happy:

So geht´s wenn man sich nicht ordentlich Zeit für die Dinge nimmt, sondern alles schnell schnell abhaken will.

Danach ging es gleich weiter in die nächste „Großstadt“ -> Shopping. Kerstin und ich brauchten für den anstehenden Urlaub noch ein paar Klamotten. Wobei ich mich vorab für Online-Shops entschieden hatte. So konnten wir uns auf die Klamotten für Kerstin konzentrieren. Nach dem Shopping ging es weiter zu einem leckeren kleinen Italiener. Pizza für Kerstin, Penne all’arrabbiata für mich… lecker! Danach wollten wir gleich weiter und noch ein Eis essen. Tja, dann gab es noch eine ultraspontane Aktion *grins*. Wir merkten schon, dass in der Stadt Straßen und Kreuzungen abgesperrt werden. Wohl irgendeine Veranstaltung. Aus Neugierde mussten wir dann natürlich doch kurz nachkucken gehen. Eine Radlnacht sollte stattfinden, sah zunächst nach einer Sportveranstaltung aus. Und dann sahen wir da diese Räder stehen! Die örtlichen Verkehrsbetriebe boten kostenlose Fahrräder, damit man einfach so bei der Radlnacht mitmachen kann. Hier und jetzt, drauf aufs Rad und los… uhm, kurz überlegt und dann war es klar:

Die Tasche mit unseren Einkäufen passte sogar wie angegossen in den Korb am Rad! Wir mussten dann noch kurz warten, Start war erst um 21 Uhr. So konnten wir uns mit den Rädern etwas vertraut machen. War ziemlich ungewohnt, ich bin nicht so der Fahrradfahrer. Zuletzt war ich vor 2 Jahren im Urlaub auf dem Rad und davor in Wien. Es wurde dann auch immer voller, insgesamt kamen über 6000 Teilnehmer zu der Veranstaltung, da war mächtig was los. Da wir nicht mitten im Gedränge fahren wollten, haben wir uns fast ganz am Schluss des Fahrradkorso eingereiht. Um Punkt 21 Uhr war Start, so mussten wir aber zunächst nochmal fast 30 Minuten warten bis die Mehrzahl der Leute losgefahren war. 14 Kilometer Strecke lagen vor uns, es gab auch ein paar Staus und Stellen wo man das Rad schieben musste. Die Route war teilweise einfach zu eng für über 6000 Leute mit Rad – Wahnsinn. Super Stimmung und nette Leute, teilweise gab es da sehr lustige und beleuchtete Räder:

Das mit den Leihrädern lief super einfach, zur Sicherheit wurden nur die Daten vom Ausweis aufgeschrieben. Im Ziel konnten wir die Räder gleich wieder abgeben und fertig. Hat echt Spaß gemacht!

Sonntag musste ich mir dann einen Wecker stellen, das war echt verdammt hart. Aber um mit meinem Training halbwegs im Plan zu bleiben musste gestern einfach ein Longjog über 3:30 Stunden sein. Yea, war hart hat aber ganz gut geklappt! Danach konnte ich nicht mehr sitzen, weil mit der Hintern vom Radfahren weh tat und gehen konnte ich nach dem Lauf auch nicht mehr. Mein ursprünglicher Gedanke war mal, perfekt, dann müsste ich heute nach dem Kunden zum schwimmen gehen *totlach*.

Nach dem Lauf, gab es ein verspätetes Mittagessen – ein super leckeres Chili sin Carne von Kerstin. Danach noch kurz Buchhaltung für die Firma, Urlaubs-Klamotten im Internet bestellen und Koffer packen. Auf dem Weg ins Hotel hatte ich dann Nachts noch einen Stau und kam so erst nach 23 Uhr am Ziel an.

So schleppe ich mich jetzt mit einer leichten „Dauermüdigkeit“ durch den Montag.

Veränderung + Ernährung

Gut, dann schließe ich mich auch mal an. Besonders spannend wird es, wenn man bestimmte Themen miteinander verknüpft. Deshalb kombiniere ich mal Veränderung und Ernährung miteinander.

Zunächst aber noch eine nette Randnotiz zum Thema Luftveränderung. Heute früh hab ich mit einem Kunden aus Kiel telefoniert. Der hat demnächst wie ich drei Wochen Urlaub. Mein Gedanke war gleich, *hihihi*, da fahren wir dann auf der A7 aneinander vorbei. Und so ist es tatsächlich, er fährt nach Österreich und wir nach Schleswig-Holstein – verrückt.

Beginnen möchte ich aber mal mit Veränderung im Berufsleben. Das Thema spielt in meinen Gedanken schon eine nicht unerhebliche Rolle. Zum einen macht sich meine Mutter ja immer Sorgen um mich und meine Firma. Zum anderen gibt es in meiner Firma und Branche quasi nonstop Veränderungen. Insgesamt sehe ich in diesem Bereich meine Zukunft eher positiv. Klar, ich sehe das meine indischen Kollegen günstiger sind, und die Leute in China spielen von den Kosten nochmal in einer anderen Liga. Das ist bei meinen Kunden durchaus ein Thema, da wird viel Geld investiert. Aber eine echte Konkurrenz sehe ich da nicht. Im Gegenteil, immer wenn die Kunden versuchen Geld zu sparen, stellen sie sich zumindest bis jetzt immer so blöde an, dass es am Ende mehr Geld kostet *grins* und sie für ziemlich teures Geld Leute wie mich holen müssen die dann retten sollen, was noch zu retten ist. Meine Mutter, wenn ich mal über 50 Jahre wäre, hätte ich dann keine Möglichkeiten mehr mich beruflich nochmal zu verändern, da würde mich dann niemand mehr nehmen. Auch das erlebe ich gerade komplett anderes, ehm, in meinem Bereich kommen so gut wie keine jüngeren Leute nach. In manchen Projekten bin ich mit 43 Jahren der Jüngste *grins*.

Ob ich in zehn Jahren noch selbstständig bin, tja, wie heisst es so schön: „Sag niemals nie…“. Aktuell bin ich mit einer beruflichen Situation mehr als zufrieden und glücklich. Klar meine Kunden nerven und ab und an ist es mal etwas viel. Aber wirklich beklagen könnte ich mich jetzt nicht. Für mich kann Arbeit nicht immer Spass machen, auf der anderen Seite arbeite ich gerne. Ohne meine Projekte und Kunden würde mir schon ziemlich etwas fehlen.

rabi hat das in seinem Eintrag schon am Rande erwähnt. Veränderung hat verschiedene Stufen, man kann sich „radikal“ verändern oder nur „minimal“. Zudem spielt die Geschwindigkeit eine gewisse Rolle. Klassiker wäre wohl der Aussteiger, der seinen IT-Job von jetzt auf jetzt an den Nagel hängt und sich auf einem Bauernhof als Selbstversorger versucht. Problem, man begibt sich da sehr schnell ins Gebiet der Träume und Utopien. Ab und an hab ich durchaus mal den Gedanken vom abgeschiedenen Selbstversorger im Kopf. Wenn man das aber realistisch betrachtet ist es dann aber doch extrem anstrengend und stressig. Sich selbst oder eine kleine Familie durch eigenen Anbau zu versorgen ist schon verdammt aufwendig, das ist ein Vollzeitjob.

Ein Vorteil meiner Selbstständigkeit, die Aufgaben, mein Arbeitsplatz und das Umfeld verändern sich ständig. Ein gewisses „Grundrauschen“ an Veränderung ist bei mir damit immer gegeben, das brauche ich auch. Was ich da aber gerade so als kleines „Grundrauschen“ bezeichnet habe, wäre für manche Leute ein ziemlich heftiges Erdbeben. Gerade wenn ich sehe wie schwer sich manche Mirarbeiter meiner Kunden mit kleinsten Veränderungen tun. Da gibt es extrem große Unterschiede wie Menschen damit klar kommen und wieviel Veränderung von den Leuten gewünscht wird.

Konkret hab ich seit einiger Zeit zwei „kleinere“ Veränderungen im Kopf. Ich denke darüber nach, mein Büro in ein anderes Zimmer in unserem Haus zu verlegen. Etwas größer, mehr Licht… im Prinzip fehlt nur die Zeit. In Sachen Hausumbau stehen ein paar andere Punkte mit noch höherer Priorität auf der Liste. Aber auch bei meinen Dienstleistungen und Themen die ich Kunden anbiete wird sich demnächst wohl etwas „verändern“. Ich verdiene die meisten meiner Brötchen damit, meine Kunden bezüglich der Software eines ganz bestimmten Herstellers zu beraten. Läuft sehr gut und im Prinzip ist die Nachfrage meiner Kunden dreimal höher, als das was ich selbst leisten kann. Aber wenn mein Bauchgefühl und meine Erfahrung stimmen, wird das nicht unendlich lange so weitergehen. Dafür ist meine Branche zu dynamisch, der Softwarehersteller stellt sich im Verkauf und in der Produktpolitik, meiner Meinung nach etwas doof an. Zeit neue Geschäftsfelder zu erschließen, es muss ja nicht von heute auf morgen sein. Aber so rein strategisch kann man sich da ja langfristig „verändern“…

Ein Thema bei dem ich Veränderung besonders gerne habe wäre Ernährung. Um hier gleich mal verspätet die Frage von Suzaku zu beantworten, ja auch in meinem Umfeld reagieren manche Leute sehr emotional entsetzt auf bestimmte Ernährungsthemen. Aktuellstes Beispiel war die Grillparty vor ein paar Wochen. Bei der Anmeldung konnte man wählen zwischen Schweinesteak oder Bratwurst *grins*, Leute die kein Fleisch oder kein Schweinefleisch essen gibt es da per Definition nicht *grins*. Für mich kein Problem, hab mich mit Steak + Wurst angemeldet *lach*. Am Tisch ging es dann um Kochen und Backen. Da hab ich eingeworfen, dass ich mich erst kürzlich an „veganen Pfannkuchen“ versucht hätte. Da kam sofort die ziemlich geschockte Frage: „SEIT IHR VEGANER?„. Wo ich mir so dachte, upsi, was ist den mit den Leuten los? Die Frage klang schon fast wie, „Gönnt ihr uns kein Fleisch mehr?„. Also was andere Leute essen, ist mir im allgemeinen ziemlich egal…

Ich bin wohl weder Vollblut-Vegetarier noch Veganer, aber ich experimentiere. Aktuell bevorzuge ich kombinierte Experimente aus Lauftraining und Ernährung, da gibt es für mich noch unheimlich viel zu entdecken. Wobei ich darauf achte, dass ich die Sache nicht zu verbissen sehe. Leistungssport ist nicht meine Sache. Aber ein paar Anregungen kann man sich ja holen. Damit es nicht zuviel Text wird, binde ich mal ein YouTube Video ein, da wird das aktuell „Mode“-Getreide Teff erwähnt (aus dem Zeug wollte ich meine veganen Pfannkuchen machen):

Viele Ernährungs-Diskussionen mit der Verwandtschaft Enden dann so schnell wie sie begonnen haben. Ich bin da wohl ein zu detailgenauer „Klugscheisser“, aber für mich gibt es eben gute und schlechte Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Spätestens wenn ich dann noch zwischen Essen vor, nach und während dem Laufen anfange ist die Diskussion überstanden *grins*.

Höhen und Tiefen im Alltag, Beinahe-Erste-Hilfe + Erste-Hilfe allgemein

Höhen und Tiefen im Alltag
Mir geht es – eigentlich – gerade megasuper, ich bin zwar bis Freitag unterwegs und von Kerstin getrennt. Aber ich arbeite in einer Urlaubsregion, quasi dort, wo andere für teures Geld ihre Ferien verbringen. Schönes Hotelzimmer, leckeres Essen, einen tollen See für das Lauftraining und Weinberge.

Am Montagvormittag kam der Anruf vom Kollegen, seine Mutter ist letzte Woche gestorben. Er hatte bei einem Essen schon mal erwähnt, dass es ihr nicht gut geht. Über 80 Jahre alt, lag sie mit einer starken Demenz im Pflegeheim. In den letzten Wochen ging es ihr wohl immer schlechter und mein Arbeitskollege hatte damit schon gerechnet. Ich war nur einer der Ersten, die er angerufen hat, weil er je nachdem wann Trauerfeier und Beerdigung stattfinden, Aufgaben an mich abgeben müsste. Sowas nimmt mich dann gerade mehr mit als es sollte, ich kannte seine Mutter nicht. Aber gefühlt erlebe ich eben mehr Leid und Tod in meinem Umfeld als früher. Ich war gerade bei einem Kunden im Einsatz, hab mir dann einen ruhigen Ort gesucht um mich ein paar Minuten ungestört mit ihm unterhalten zu können. Klar, er hat auch von Erlösung für seine Mutter gesprochen, es hat sich abgezeichnet, aber es ist eben trotzdem eine wuchtige Sache, wenn die eigene Mutter oder der Vater stirbt.

Mein alter Hausarzt hat letzte Woche überraschend seine Praxis, aus gesundheitlichen Gründen, aufgegeben – Nierenkrebs. Bei dem war ich viele Jahre, vor fünf Jahren oder so hab ich dann zu meiner jetztigen Hausärztin gewechselt. Er war ein Hausarzt der alten Schule, man sah in regelmäßig in der Straße bei Hausbesuchen. Auf der anderen Seite, war er im Ort bekannt dafür, dass er Antibiotika und andere Medikamente ziemlich schnell ohne größere Untersuchungen verschreibt.

Geht mir alles sehr nah und meine Nerven sind nicht die besten. Richtig gestresst fühle ich mich nicht, eher leicht angespannt und dauerbesorgt. Mir fehlt die Leichtigkeit.

Beinahe-Erste-Hilfe
Gleich am Montagabend gab es gleich die nächste Beinahe-Erste-Hilfe-Situation, ich war gerade bei meinem Lauftraining am See. Da höre ich das Fahrradgeräusch auf einem Kiesweg, einen kurzen Aufschrei und einen leichten Knall. Da war klar, da ist jetzt um die Ecke jemand vom Fahrrad gestürzt. Ein paar Meter weiter war es dann klar, einer der Teenager, an denen ich gerade vorbei gelaufen war, ist vom Rad geflogen. Handy in der Hand und Radfahren verträgt sich eben nicht. Problem, die Dame blieb auf dem Boden liegen und man hörte nur noch ein leises „Ah, Ah, Ah“. Angespannt wie ich gerade bin, war mein erster Gedanke: Wirbelsäule. Ein älteres Paar kam aus der anderen Richtung, mit ebenso ernstem Gesichtsausdruck, angelaufen. Ich hab erstmal sauber durchgeatmet und gedanklich schon mal den Notruf vorbereitet. War aber dann nix, als die Dame sah wie ernst wir alle gekuckt haben und ernsthaft besorgt gefragt haben, war sie sehr schnell wieder auf den Beinen.

Erste-Hilfe allgemein
rabi hatte mir vor ein paar Wochen das Buch „Erste Hilfe konkret für Ausbildung und Praxis: Schülerband“ (ISBN 978-3427920007) empfohlen. Vor ein paar Jahren hab ich mich für ein ähnliches Buch entschieden: „Erste Hilfe – das offizielle Handbuch: Sofortmaßnahmen bei Babys, Kindern und Erwachsenen“ (ISBN 978-3517082769). Auch ein paar meiner Lieblings-YouTube-Kanäle bringen ab und an was zu Erster-Hilfe, ist manchmal nicht schlecht, wenn man ein bestimmtes Thema auffrischen möchte. Aber Erste-Hilfe ist eine sehr sehr praktische Sache, man kann sich da tausend Mal die Bildersequenz ankucken und lesen wie man jemanden in die stabile Seitenlage bringt. Im Ernstfall wäre dieses theoretische Wissen dann aber plötzlich weg, da kommt die Aufregung und dann klappt nur noch das, was man praktisch regelmäßig übt. Man muss es wirklich praktisch machen… Deshalb wurde das Konzept für die Ersten Hilfe Kurse wohl überarbeitet, inzwischen gehen die Kurse nur noch über einen Tag und sind sehr praxisnah ausgelegt.

Und zum Schluss noch kurz zu meinem Bügelbrett und den Nachrichten von elfi und Kätzerin:
Ihr habt Recht, genau so eine umlaufende Schnur im Saum hatte ich erwartet, der alte Bezug mit Flecken hat genau so eine. Ich werde mir das am Wochenende nochmals ansehen, vielleicht war ich zu schnell genervt. Wenn nicht kucke ich mal bei Aldi (Danke für den Tipp) oder werde versuchen die Schnur vom alten Bezug in den Rundsaum vom neuen einzufädeln… dauert nur alles etwas, da ich erst wieder am Freitagabend daheim bin.

Hamburg, Männerspinnereien, Geburtstag, Party und Alltagsaufreger

Uff, die letzten Tage waren sehr ereignisreich, deshalb muss ich jetzt mal kucken, dass ich meine Eindrücke und Erinnerungen noch in einem Eintrag aufgeschrieben bekommen…

Hamburg
Gestern auf dem Weg ins Hotel, sind mir auf der Autobahn in Gegenrichtung einige Polizeikolonnen begegnet, darum beginne ich mal damit. Ursprünglich habe ich Anfang des Jahres kurz darüber nachgedacht, Anfang Juli nach Hamburg zu fahren. Der alternative G20-Gipfel hätte mich schon interessiert, dann noch mindestens zwei Staatsoberhäupter bei denen ich mich schon fast verpflichtet fühle auf die Straße zu gehen. Geburtstag in Hamburg, wäre ja keine sooo schlechte Idee – eigentlich. Ich hab mir dann im Internet ein paar Mobilisierungsvideos angesehen, nein, das war mir in vielen Bereichen dann doch deutlich zu heftig. Es gab doch viele tolle Aktionen, bei denen ich gerne dabei gewesen wäre und das Schanzenviertel ist einfach genial. Aber Kerstin und ich sind keine Stadtguerilleros und Straßenkämpfer… Da wir gerade schon jede Menge echter Probleme an der Backe haben und Zeit + Nerven knapp sind, habe ich den Hamburg-Gedanken ziemlich schnell wieder verworfen.

Männerspinnereien
Aktuell gibt es in meinem Umfeld einige ziemlich wuchtige Themen. Umso mehr neige ich selbst ab und an zu der einen oder anderen Spinnerei. Letzte Woche Mittwoch bin ich Abends um 20 Uhr vom Kunden heimgekommen. Kerstin war noch bei ihrer Mutter und das Wetter passte. Also die beste Gelegenheit meinen neuen Mückenschutz zu testen. So hab ich das Ding im Vorgarten aufgebaut und einfach vor der eigenen Haustür gepennt:

Das ist dann wohl Flucht aus dem Alltag…

Geburtstag
Am Freitag hatte ich Geburtstag, da haben wir es noch halbwegs ruhig angehen lassen und zu zweit im Garten gegrillt. Vorteil, in unserem Dorf fand am letzten Wochenende ein Musik-Festival (4.500 Teilnehmer) statt. Unser Haus liegt, aus akustischer Sicht, perfekt in Hörweite zum Festival-Gelände. So hatten wir beim Grillen gleich die passende Musik…

Party
Samstagmittag ging es dann gleich weiter zur nächsten Grillparty bei meiner Schwester und meiner Familie. War ein entspanntes Treffen ohne Probleme, ich hab den Grill betreut und die Kinder meiner Schwester sind echt super. Klar mit drei Kindern wird es nie langweilig, aber inzwischen sind die echt super zu haben. Um 14 Uhr mussten wir dann aber schon wieder los, Kerstin nahm an einem Frauenlauf in der nächsten Stadt teil. Da konnte ich dann gleich noch als Zuschauer die Stimmung genießen und natürlich Kerstin ordentlich anfeuern.

Wieder daheim, gab es nochmal Festival-Musik auf der Terrasse. Sonntagmittag sind wir dann zum Essen runter auf das Festival gegangen. Die ersten Teilnehmer waren da schon beim Abbau und der Abreise. Zwei Bilder hab ich aber für Euch. Hier das Festivalgelände aus einiger Entfernung, auf dem Bild nicht drauf sind weitere Campingwiesen ein Stück entfernter:

Noch eine Nahaufnahme, Wahnsinn wie sich dieses Festival über die Jahre entwickelt hat. Inzwischen ist das echt groß geworden:

Alltagsaufreger
Gut ein paar Alltagsdinge gibt es natürlich immer über die ich mich aufregen könnte. An diesem Wochenende hab ich mich besonders über mein Bügelbrett geärgert. Der Bezug des Bügelbretts hat durch die Hitze vom Bügeleisen ein paar leicht bräunliche Flecken bekommen. Mit diesen Flecken hab ich mir nun wohl ein Hemd versaut, ich hatte das mit Wasser besprüht und danach drüber gebügelt. Offenbar haben die braunen Flecken dabei abgefärbt *arg*. Was macht man? Neues Bügelbrett oder neuer Bügelbrettbezug, da mein Bügelbrett eigentlich vollkommen reicht wollte ich kein neues kaufen. Also nur ein neuer Bezug, ich wurde im Supermarkt auch schnell fündig ind entschied mich für ein Markenmodell in Universalgröße. Als ich das dann am Sonntag aufspannen wollte, wurde ich ziemlich bitter enttäuscht. Ehm, ich hatte erwartet, dass der Bezug einen Gummizug oder Ähnliches hat, damit man ihn sauber auf das Bügelbrett spannen kann. Nein nix, das ist einfach nur ein Stück Stoff:

Gut, vielleicht bin ich zu doof, aber es lag auch keine Anleitung bei. Aber mit den Enden die da überstehen, werde ich den Bezug absolut nicht ordentlich am Brett befestigen können:

Die Probleme der Anderen – Krebs, Bevormundung, helfen oder bemitleiden

Ich bin nicht sicher ob ich das schon mal erwähnt habe, seit einiger Zeit habe ich ein kleines Tagebuch Problem. Mir persönlich geht es im Prinzip megagut, besser könnte es eigentlich nicht laufen. Ich geb es zu, ich hab aktuell nur so Luxusprobleme wie mein Marathontraining mit meiner Firma und den Projekten dort unter einen Hut zu bekommen. Aber leider ist das Glück gerade extrem ungleich verteilt. Um mich herum brechen da gerade Welten zusammen. Das lässt mich nicht kalt, ich möchte helfen! Nur helfen wollen, helfen können und die Gesamtsituation überfordern mich dann doch sehr. Diese Themen tendieren dazu, ihre gesamte Umgebung zu vereinnahmen. Nur ich habe keinen Brustkrebs und keine Depressionen, folglich fühlt es sich falsch an, wenn ich in meinem Tagebuch jetzt genau darüber schreiben würde. Ich muss da erst noch den passenden Kompromiss finden, keine Ahnung wo der liegen wird.

Die Unglücksserie von Kerstins Mutter setzt sich leider fort. Zuerst stirbt der Ehemann an Leukämie und keine zwei Wochen nach der Beerdigung begann ihre eigene Chemo wegen Brustkrebs. Nach der ersten Chemo + Bestrahlung und OP hat sie nun schon wieder Knoten in der Brust. Zudem Schmerzen und seit der ersten Chemo vermutlich ein Fatigue-Syndrom. Auf der einen Seite kann ich sie mehr als verstehen, noch so vielen aufeinanderfolgenden schlechten Dinge, sieht man die Welt einfach zunächst insgesamt negativ. Kerstins Mutter lebt sehr abgeschieden und isoliert, dabei geht zumindest ein Stück der Sinn für die Realität verloren. Ich hab da Verständnis dafür, gleichzeitig führt dies einfach immer wieder zu extrem heftigen Konflikten. Um ein Beispiel zu nennen, Kerstins Papa hatte einen Hausmeisterservice, der war wirklich das absolute Handwerker-Multitalent. Problem, Kerstins Mutter sitzt nun in einem großen Haus mit großem Garten und jeder Menge Dinge die laufend gewartet werden muss. Darunter z.B. ein selbstkonstruiertes Hauswasserwerk. Oder der Garten mit eigener Streuobstwiese und etlichen Metern Hecke. Nur Kerstin und ich können an dieser Stelle ihren Papa einfach nicht ersetzen. Zum einen haben wir nicht das handwerkliche Geschick, zum andern fehlt uns schlicht die Zeit. Anfangs haben wir versucht hin und wieder mit Rasenmähen und ein paar Arbeiten zu helfen. Zum einen haben wir das dann aber wohl nie gut genug gemacht und zum anderen war Kerstins Mutter nicht zu einem Kompromiss bereit, was die Zeit und die Planung angeht. An Kerstins letztem Geburtstag wollte sie dann ganz spontan ein großes Frühbeet mit Erde befüllen. Eigentlich wollten wir aber mit ihr gemeinsam Kerstins Geburtstag feiern.

Nächster Punkt, sie hat es schon gerne wenn Kerstin bei ihr ist. Nur Kerstin hält es dort in dem Haus maximal für ein paar Tage aus. Und wenn Kerstin dort ist, machen die beiden trotzdem nix gemeinsam. Kerstin würde gerne für sie kochen, will sie nicht. Die beiden essen nicht mal gemeinsam. Wirklich viel kann die Kerstin auch nicht helfen und sitzt dann mehr oder weniger nur rum.

Mein persönliches Problem damit, ich gebe zu, ich neige manchmal zu Bevormundungen. Was die Einstellung zu Ernährung und Gesundheit angeht, sind Kerstins Mutti und ich wie Feuer und Wasser. Nicht falsch verstehen, Gesundheit ist uns beiden wichtig. Wir sind nur nicht einer Meinung was „gesund“ ist und was nicht. Kerstins Mutti hält Bio-Produkte für „Verarsche“, wenn der Preis nicht zu teuer ist kauf ich gerne „Bio“, meist mehr wegen ökologischen Gründen (nicht alles was Bio ist, ist auch gesund). Kerstins Mutti haut nochmal zusätzlich Glutamat in den Kartoffelsalat, bei mir sind solche Zusatzstoffe Tabu (wenn möglich). Ich wäre da schon kompromiss bereit, bei mir muss niemand veganes Bio-Zeug essen, ich koche auch gerne Fisch oder Steaks. Nur ich hab eben ein kleines Problem damit, wenn ich sehe, dass jemand wieder zu kräften kommen muss, aber keine Lebensmittel mit ordentlich Nährstoffen zu sich nimmt. Wir grillen und sie ist nur verkohlte Grillfackeln. Hey, ich hab da suber Rinderfilets auf den Grill geworfen. Kompromiss hätte ja sein können, dass man eine Grillfackel und ein Stück Steak isst, aber nö…

Geht noch weiter, Thema Schlafen. Sie schläft nicht mehr im Ehebett, sondern im Wohnzimmer auf der Couch. Hab ich Verständnis dafür, im Prinzip hatte sie noch überhaupt keine Zeit und Ruhe zu trauern. Dazu läuft der Fernseher die gesamte Nacht auf voller Lautstärke. Nur so kann der Körper garnicht zu Kraft kommen. Kompromiss könnte sein, dass wir ihr ein ruhiges Schlafzimmer ohne Ehebett einrichten. Aber solche Gespräche werden sehr schnell geblockt, verstehe ich auch, weil man einer erwachsenen Frau einfach nicht vorschreibt wie und wo sie schläft. Gleichzeitig sitzen wir eben daneben und sehen die Folgen.

Mit dem Rauchen komme ich zum Schluss. Mir ist es zunächst egal ob Leute rauchen oder nicht. Wegen mir müssen auf den Verpackungen auch nicht unbedingt abschreckende Bilder kleben. Wenn ich das Häufchen Elend aber rauchend im Garten sitzen sehe, da kommt schon so eine gewisse Form von Wut in mir auf.

Nein, ich halte mich da aktuell sehr zurück. Entsprechende Vorschläge mache ich gerade keine, ich halte mich da sehr zurück. Nur die Frage ist, wo und wie könnte man ihr nun konkret helfen. Was können wir auch tatsächlich leisten und wo überfordern wir uns? Wir werden versuchen da professionelle Hilfe zu bekommen. Unser Problem ist da wieder, Kerstins Mutter lehnt an dieser Stelle Hilfe von Profis gerade komplett ab. Wegen dem zweiten Knoten sind keine Arzttermine geplant und sie möchte auch keine weitere Chemo machen. Eine persönliche Einladung zur Selbsthilfegruppe von Frauen mit Brustkrebs, abgeleht. Kommentar zum Vorschlag vom Arzt wegen psychoonkologischer Unterstützung: „Das hat mir gerade noch gefehlt, noch jemand der blöd an mich hinschwätzt!“. Auf der einen Seite hab ich sie damals bei dem Satz super gut verstanden, wäre mir vermutlich genauso gegangen. Nur inzwischen sehe ich eben auch, die Situation überfordert uns und das wird vermutlich eher noch schlimmer, nicht besser.

Wenn eines zum anderen kommt + Planung + Natur + Hunger

Wenn eines zum anderen kommt
Letzte Woche hatte ich eine bestimmte Form von Domino-Effekt, man fängt mit Thema A an und landet irgendwann über eine Kettenreaktion bei Thema Z. Initialer Auslöser waren Medienberichte über eine aktuelle Schadsoftware-Welle, davon waren offenbar einige Großunternehmen auch hier in Deutschland betroffen. Da war dann zunächst die Frage, wie verhindern wir sowas in meiner Firma? Was könnten wir noch verbessern, oder welche strategischen Entscheidungen könnte man da zukünftig machen? Nach der Prüfung der Datensicherung, folgte eine Aufräumaktion auf unseren Computern. Danach ging es weiter mit meinem Schreibtisch und meinem Bücherregal.

Ich gebe zu, so einen leichten Hang zum Messi hab ich schon, Dinge wegwerfen fällt mir nicht leicht. Gut, manche Unterlagen in meinem Büro muss ich einfach eine bestimmte Zeit lang archivieren. Das sind dann schon einige Meter an Aktenordnern. Dann noch die persönliche Auswahl an Fachbüchern. In meinem Büro gibt es auch exotischeres Zeug, z.B. ein 3,5″-Diskettenlaufwerk mit USB-Anschluss, das wanderte jetzt vom Büro in die Abstellkammer und von da wandert es vermutlich in zwei Jahren zum Elektroschrott.

Am Ende der Aktion, waren jedenfalls zwei Tage vergangen und Kerstin hat zusätzlich noch die Fenster im Haus geputzt. Es ist einfach unglaublich, wie schnell sich bei uns Zeug ansammelt. „Gefühlt“ werfen wir eigentlich eh schon „regelmäßig“ Zeug weg, aber irgendwie kommt doch mehr nach als man wegwirft. Diese – scheinbar – sinnlose Konsumkette von kaufen und wegwerfen, lässt sich aber leider nicht so leicht durchtrennen. Vieles brauche ich für meine Firma und in meiner Branche veralten Dinge extrem schnell.

Planung
Das mache ich am liebsten, aktuell reicht meine Detailplanung bis Ende September. Der Juli steckt schon voller Wochenendaktionen, im August geht es dann in den Urlaub und im September steht mein nächster Marathon an. Der war auch Auslöser für die Planung, seit letzter Woche befinde ich mich im finalen Trainingsplan – noch 12 Wochen (oder jetzt nur noch 11 *grins*). Gut das Hotel für unseren August-Urlaub hab ich schon seit Monaten gebucht, aber die Campingplätze vor und nach dem Hotel noch nicht.

Noch schlimmer, die Planung bis Ende September steht. Ich habe heute aber schon mal gekuckt, wann bestimmte Weihnachtsmärkte in diesem Jahr sind. Hihihi, letztes Wochenende war das Wetter nicht so besonders, wir wollten aber trotzdem zu einer Tanzveranstaltung unter freiem Himmel gehen, da kam mir sogar kurz der Gedanke nach einer leckeren Tasse Glühwein – *autsch*.

Natur
Im Nachbardorf von Kerstins Mutter gab es letzte Woche eine „Wolfssichtung“. Es ist unklar ob es nun tatsächlich ein Wolf war, aber möglich ist es durchaus. Vor 2 Jahren gab es schon einen Luchs in der Gegend. Wenn die Situation nicht etwa schwierig wäre, wäre so eine Meldung für mich der Auslöser spätestens an einem der nächsten Wochenenden dort zu zelten. Da geht es dann gleich mit der Aktioncam ab in den Wald, bisher hab ich aber noch nicht mal Wildschweine vor die Linse bekommen…

Wenn ich schon beim Thema „Wolf“ bin, da hatte ich vor ein paar Monaten eine interessante Unterhaltung im Hotel-Restaurant. An diesem Abend war wenig Platz und so setzte sich ein Paar zu mir an den Tisch. Wie sich rausstellte waren die beiden – Jagd affin (*grins* sage ich mal so). Wie ich das rausgefunden habe? Die beiden brauchten ganz dringend WLAN-Zugang, den der Sohn war zum ersten Mal alleine im Wald auf dem Hochstand – und da braucht er eben noch Unterstützung via WhatsApp von Papi – ICH LACH MICH SCHIEF, WIE GEIL IST DAS DEN! Über kurz oder lang, kamen wir so wohl auf die Wölfe, in dieser Gegend gibt es keine Wölfe und ich kann mir nicht vorstellen das die Gegend für Wölfe attraktiv wäre (zu dicht von Menschen besiedelt). Aber es war interessant wie emotional engagiert die Leute bei dem Thema waren. Wunderte mich etwas, weil mir ist nicht bekannt, dass Wölfe in Deutschland nennenswerte wirtschaftliche Schäden verursachen würden (im Gegensatz zu Wildschweinen). Aber die beiden kannten sich da extrem gut aus. Ich meinte z.B. das man Schäden die von Wölfen verursacht werden, ersetzt bekommt (z.B. ein gerissenes Schaf). Einwand vom Jäger-Paar, da müsste man aber zuerst Nachweisen, dass es wirklich ein Wolf war und der DNA-Test dafür kostet wohl in etwa soviel wie ein Schaf. Man merkt schon, Wölfe schlagen ziemlich hohe Wellen…

Meim meisten Respekt habe ich immer noch vor Vögeln. Nach dem Angriff im letzten Jahr sind mir die immer noch nicht so ganz geheuer. Bei den Bussarden sind nämlich gerade wieder Kinderzeit. In der Lokalzeitung war erst ein Bericht von einem Radfahrer der verletzt wurde. Gestern hab ich wieder einen Bussard rufen hören.

Hunger
Als Ergänzung zum Thema Planung und meinem Trainingsplan. Ich hab gerade eine Kohldampf-Phase, ich könnte den ganzen Tag essen! Hunger ohne Ende… Gut am Wochenende gab es einiges an Aktion. Samstagabend waren wir tanzen und sind dann erst um 3 Uhr heimgelaufen. Mein Schrittzähler „verzählt“ sich zwar beim Tanzen gerne, was die Anzahl an Schritte angeht. Dieser Screenshot hier passt aber ziemlich gut zu meinem Hungergefühl *grins*:

*hihihi*, da bekommt Ernährung gleich einen anderen Stellenwert…

Die Frage nach dem Warum + Heimwerker-Alltag

Die Frage nach dem Warum
Starten wir mal mit einem kurzen Update zu meinem letzten Eintrag, Fundsache wollte wissen ob etwas darüber in der Zeitung stand, warum die Leute nach dem Unfall abgehauen sind. *grins* die Zeitungsredakteure hatten sich offenbar die gleiche Frage gestellt und mit in die Titelüberschrift des Berichts aufgenommen. Der Einsatz wahr spektakulär genug, dass es inzwischen sogar schon zwei Zeitungsberichte darüber gibt. Der „Verdacht“ der Polizei geht schon Richtung Alkohol. Es waren junge Leute und das Auto hatte kein deutsches Kennzeichen. Die Leute haben ihren Wohnsitz noch dazu in einem anderen Bundesland, d.h. die weiteren Ermittlungen und Befragungen übernimmt die Polizei dort. Ich vermute aber mal, dass da nix bei rauskommt. Eine kleine Strafe haben die Leute ja eh schon, das Auto ist zumindest Schrott.

Themen und Gedanken hätte ich viele, ich belasse es mal bei etwas Einfachem, hat mich trotzdem geärgert und Zeit gekostet!

Heimwerker-Alltag
Heute früh war ich gerade, mit einer leckeren Tasse Kaffee in der Hand, auf dem Weg vom Schlafzimmer ins Büro, da gab es den Schreck des Tages (ich liebe Schachtelsätze *grins). Unsere Haustür stand offen *arg* – Einbruch? Zum Glück nicht, unsere Haustür hat schon länger eine kleine Macke und nun war eben ganz Schluss. Die Tür schloss nicht mehr, da genügte ein kleiner Ruck und die ins Schloss gefallene Tür war wieder auf. Ja ich weiss, man soll immer komplett absperren, das wäre natürlich gegangen, wenn wir es die Nacht davor nicht vergessen hätten.

An dem Schlossblech gibt es ein paar kleine Schrauben, mit denen man justieren kann, wie stark das Schloss ins Schlossblech greift. Nur leider war in unserem Fall einer dieser Schrauben am Ende. Die Schraube hatte sich wohl über die Jahre „festgefressen“ und verzogen, die lies sich keinen Millimeter weit drehen. Da war dann guter Rat teuer, oder besser doch relativ nah. Für was hat man einen Bruder mit Schreinerwerkstatt. Sein Tipp waren zunächst ein Baumarkt und eine Eisenwarenhandlung – ich wollte das Teil sofort, weil ich dieses Thema gleich heute noch abhaken wollte.

Im Baumarkt wollte mir der freundliche Mitarbeiter einen elektrischen Türöffner verkaufen, der wäre tatsächlich eine Lösung für mein Problem gewesen. So ein Teil kostet aber 45 Euro, das Ersatzteil das ich suchte sah für mich nicht so teuer aus. Zudem war ich mir nicht sicher ob die Aussparung in meinem Türrahmen groß genug für den elektrischen Türöffner wäre. Also weiter zum Eisenwarenhändler, da bekam ich sofort die Antwort vom Mitarbeiter: „nein, sowas haben wir nicht“. Mein Eindruck von Baumarkt und Eisenwarenhändler, die wollen solche Ersatzteile überhaupt nicht mehr verkaufen. Die machen ihr Geld mit Grill-Zeug und dem Verkauf von schrottigem billig Werkzeug, mehr gibt es da nicht…

Weiter zu meinem Bruder, der brauchte einen kurzen Blick im Online-Katalog seines Grosshändlers, dann hatte er das Teil für etwas über 4 Euro gefunden. Die konnten mir dann noch ein Profi-Geschäft nennen und da hatte ich dann endlich Glück:

Ich hab dann zwar etwas mehr als 8 Euro auf den Tisch gelegt. Gut bei den 4 Euro käme vermutlich noch Mehrwertsteuer drauf und ich wollte ja die Express-Lösung für „sofort“ und da hat das dann schon gepasst.

Jetzt sind wir stolze Besitzer einer älteren Tür die wieder schliesst, hehe, nachdem das Spiel jetzt sauber eingestellt ist, lässt sich die Tür sogar viel einfach verschliessen als vorher:

Manchmal sollte man Dinge eben doch gleich erledigen und nicht zulange warten, blöde wenn man zuviel unterwegs ist.

So jetzt gehe ich Laufen und hoffe das es dieses mal keine Verkehrsunfälle auf der Straße neben mir gibt…

Erste-Hilfe / Menschliche Unvernunft Teil 2 + Bilder vom Samstags-Spaziergang

Irre, am Freitag war es noch Beinahe-Erste-Hilfe und gleich am Samstag darauf hab ich dann tatsächlich kurz mit Rettungsdienst und Polizei zu tun.

Ich war gerade mit im Auto auf dem Rückweg vom ALDI und dem Drogeriemarkt. Witzigerweise hab ich im Drogeriemarkt meine Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Wunddesinfektionsmittel und Kinderpflaster vervollständigt.

Nun fahr ich da ganz verträumt heimwärts, kommt mir schon das erste Auto mit Lichthupe entgegen. Der Fahrer machte zusätzlich noch deutlich warnende Handzeichen. Kurz danach sah ich auf meiner Spur den dazugehörigen Unfall. Ein Auto war wohl fast ungebremst geradeaus in eine Böschung gefahren.

Den ersten Teil bin ich ja nun schon gewohnt. Warnblinklicht an, beim Aussteigen die Warnweste mitnehmen. Auf dem Weg zum Kofferraum Warnweste anziehen, Warndreieck raus und erste mal die Unfallstelle absichern. Vor den Straßen hier bei uns in der Gegend hab ich inzwischen ziemlichen Respekt. Da einfach so auf der Straße zu stehen, ist deutlich gefährlicher als man selber denkt. Die Straße ist stark befahren und die meisten Autos fahren deutlich schneller als 100 km/h.

Unser Erste-Hilfe-Trainer hatte uns beim letzten Kurs sehr eindringlich geraten, zum Aufstellen des Warndreiecks immer hinter der Leitblanke zu gehen, nie auf der Straße. Hätte ich gerne gemacht, Nur hinter der Leitblanke standen Gras und Gestrüpp mindestens hüfthoch. Ich wollte das Warndreieck natürlich in passender Entfernung und hinter der nächsten Kurve aufstellen. Also doch auf der Straße laufen *args*.

Danach wieder zurück zur Unfallstelle. Da hab ich aus den letzten Unfällen gelernt und hab viel deutlicher und klarer meine Fragen gestellt: 1. Wo sind die Leute die in diesem Fahrzeug gesessen sind? 2. Hat schon jemand den Notruf abgesetzt? Hab dann von den anderen Zeugen und Helfern auch eine klare Antwort erhalten. Notruf war schon abgesetzt und wieder neue Situation, die Leute aus dem Unfallwagen sind blutüberströmt davongelaufen.

Das Auto stand komplett auf einer Böschung, auf einer Seite war die Fahrzeugfront total eingedrückt, die Airbags hatten gezündet und die Windschutzscheibe war herausgebrochen. Ich bin dann, mit meinen Erste-Hilfe-Set in der Hand, ca. 500 Meter einen Feldweg am Waldrand entlang gelaufen. Hab aber nix gesehen. Einmal hab ich zwar direkt vor mir was rascheln gehört, das war vermutlich eher ein Reh, 50 Meter weiter stand nämlich noch eines.

Das war zwar nur ein kleines Wäldchen, aber trotzdem sehr unübersichtlich. Hohen Brennessel, viel Gestrüpp und Wald in Hanglage. Ins Gestrüpp wollte ich dann auch nicht rein, so übereifrig bin ich dann auch nicht. Ausserdem wollte ich keine Spuren vernichten. Und zuweit von der Unfallstelle weg wollte ich ebenfalls nicht. Den vielleicht steht mein Auto den Rettungskräften ja im Weg rum…

Als ich zurück kam, waren Polizei und Rettungsdienst schon da. Die haben dann auch erstmal gekuckt und sich einen Überblick verschafft. Einer der Rettungssanitäter hat mir noch erklärt, dass in so einem Fall die Polizei entscheidet ob eine Suchaktion gestartet wird. Als die Sanitäter ihre Rot-Kreuz-Rettungshundestaffel angeboten haben, musste ich natürlich an eine bestimmte Tagebuchautorin denken *grins*. Jedenfalls hat die Polizei das Komplettprogramm in Auftrag gegeben (Hundestaffel + Feuerwehr + Polizeihubschrauber).

Ich hab dann noch kurz mit einem Polizisten mein Warndreieck gegen ein großes Polizei-Profi-Dreieck getauscht und konnte weiterfahren. So bleibt man dann eben mit vielen Fragen alleine im Auto zurück: Warum sind die Leute abgehauen? Wie konnte es überhaupt zu dem Unfall kommen? Geht es den Leuten gut? Und wird die Suchaktion erfolgreich sein?

Wir waren eine Stunde später bei unserem Samstags-Spaziergang am Rande des Suchgebiets. So konnten wir aus der Ferne den angeforderten Polizeihubschrauber bei der Arbeit beobachten, der hat bestimmt ne Stunde sehr intensiv gesucht. In unserer Gegend keine leichte Aufgabe. Bei dem Gebiet handelt es sich eben um eine sehr unübersichtliche Gegend mit Wald, Flüsschen und Baggerseen. An einem Samstag ist das Gebiet natürlich gut besucht, Angler, Radfahrer, Badegäste und an jedem See eine private Party…

Zumindest von der Gegend hab ich ein paar Bildchen für Euch:

Vielleicht etwas dunkel, im Hintergrund sieht man wie dort Kies abgebaut wird:

Nachtrag zu der Suchaktion, inzwischen ist ein Zeitungsbericht online. An der Suchaktion waren neben dem Hubschrauber gleich mehrere Rettungshundestaffeln aus der gesamten Region beteiligt. Gefunden wurde bei der Aktion niemand, aber die Polizei konnte die Insassen irgendwann in der Nacht bei einem anderen Einsatz aufspüren.

Soviel dazu… ich zieh mich jetzt um und mach mich auf zu meinem nächsten Long-Jog – wenn alles klappt über 2:40 Stunden. Dazu geht es wieder in die gleiche Gegend wie auf den Bildern oben…

Beinahe-Erste-Hilfe / Menschliche Unvernunft

Gestern gab es eine Schrecksekunde wo ich wirklich dachte, *arg* jetzt musst Du ran und die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Insgesamt stand der Tag aber irgendwie unter dem Motto Erste-Hilfe… aber mal der Reihe nach.

Über das Papa mit Kindern Zelten hab ich im letzten Eintrag ja schon geschrieben. Als guter „Helikopter“-Onkel hab ich das – natürlich – als Vorwand genutzt und mir ein spezielles Outdoor-Erste-Hilfe-Set besorgt. Gut der Camping-Platz ist zwar „Outdoor“ aber nicht wirklich verab der Zivilisation. Der Betreiber des Camping-Platzes muss sicherlich eine Anzahl betrieblicher Erst-Helfer nachweisen und im Kühlschrank hat vermutlich jeder Gastronomiebetrieb im Sommer kleine Kühlakkus für Insektenstiche. Aber man weiss ja nie. Zu meinem Outdoor-Erste-Hilfe-Set gibt es sogar ein Youtube-Video wo das vorgestellt wird:

Genau dieses Set und der zugehörige Info-Flip kamen gestern per Post bei mir an. Von der Packstation zurück, hab ich einmal durch das Set gekuckt und im Info-Flip die Seite für die stabile Seitenlage durchgelesen. Da stand schon der nächste Programmpunkt des Tages an.

Kerstins Nordic-Walking-Gruppe machte einen Grillabend, direkt am Vereinsheim. Tische im Garten, nicht zu heiß und nette Leute. Viele der Leute waren aber schon etwas älter und einige eher gebrechlich oder übergewichtig.

Nach der zweiten Runde Steak/Bratwurst passierte es dann, ein älterer Mann der mir am Tisch gegenüber saß sackte einfach bewusstlos sitzend zusammen. In den ersten Sekunden haben wir das alle überhaupt nicht wahrgenommen, erst als der Teller mit der Bratwurst krachend auf dem Boden landete war klar, da stimmt etwas nicht.

Wir haben uns dann gleich um ihn gekümmert, Glück im Unglück, der Mann kam schnell wieder zu sich. Es stellte sich dann schnell heraus, der Mann hat schon einige Herzoperationen hinter sich und wohl schon einen Termin für die nächste OP. Eine ausgebildete Krankenschwester war ebenfalls gleich zur Stelle. Insgesamt waren wir schon sehr sehr besorgt und gleich mehrere Leute hatten das Telefon griffbereit in der Hand. Der Mann war immer noch kreidebleich.

Uns wäre es am liebsten gewesen, wenn er nach so einem Black-Out, jetzt einen Arzt aufsucht oder zumindest heim ins Bett geht. Wir hätten ihn auch gefahren. Er und seine Lebensgefährtin habe aber versucht uns zu beruhigen, solche kurzen „Aussetzer“ hätte er jeden Tag, da können man gerade nix machen… *hmmm*

Was bei mir dann in die „Schublade“ menschliche Unvernunft gehört. Keine 15 Minuten nach dem Black-Out trinkt der Typ ein Glas Sekt und im laufe des Abends zwei ziemlich große Gläser Rotwein und drei Stück Sahnetorte. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, er hatte danach tatsächlich wieder gut Farbe im Gesicht – mir wäre es vermutlich genau anders rum gegangen.

Gab aber noch mehr Unvernunft, der Typ war mit dem eigenen Auto da *grins*. Das ist natürlich die super Idee, wenn man weiss, dass man öfter mal nen Black-Out hat. Kerstin und ich haben die beiden dann im Auto mitgenommen, die wohnen eh nur ein paar Straßen von uns weg…

Ich geh zum Papa Zelten mit Kindern/ Bilder aus den letzten Tagen

Ob Ihr es glaubt oder nicht, Mitte Juli geht es an einem Wochenende zum Papa Zelten. Sprich die Väter gehen mit den Kids zum zelten. Der eine oder andere Leser wird sich jetzt sicherlich denken, aber der Herr Midlifecrisis hat doch überhaupt keine Kinder. *ähm*, *hust*, ja, *grins*, ich bin tatsächlich immer noch kinderlos, aktuell ist da auch nix in Planung. Aber meine Schwester traut es ihrem Gatten offenbar nicht zu, dass er auf zwei Kinder gleichzeitig beim campen achten kann. Letztes Jahr war nur das Töchterchen mit dabei, aber dieses Jahr ist der mittlere Sohn ebenfalls alt genug.

Zunächst war ich da ziemlich hin und her gerissen, ob ich da wirklich mitfahren soll. Zum einen bin ich eben kein Vater, die anderen Papas bekommen das ja auch hin. Aktuell fahren da fast 50 Kinder mit, die Kids kennen sich aus Schule oder Kindergarten. Meine Erfahrung vom letzten Zelt-Wochenende mit den Kids, wirklich aufpassen wird da eh schwer. Das ist ein kinderfreundlicher Camping-Platz mit Bauernhof und kleinem See, da sollen die Kids ja gerade auch mal was alleine machen dürfen. Beim letzten Zelt-Wochenende waren die Kids da mehr oder weniger nach kurzer Zeit weg.

Dann mag ich solche Männer-/Frauen-Veranstaltungs-Dinger nicht sooo gerne. Was ich so von den letzten Malen gehört habe, versucht da natürlich schon so mancher Vater den Super-Papi zu geben. Da wird dann aus einem Back-to-the-Roots-Camping-Event doch eher Clamping, bin gespannt ob der eine oder andere seine „Lokomotive“ im Hänger mitschleppt…

Hab dann aber doch zugesagt. Unser Zelt-Wochenende im letzten Jahr fand ich super, dieses Jahr haben wir noch keinen genauen Termin gefunden. Einer der möglichen Termine war dann genau das Papa-Zelten. Bin gespannt wie es wird und vielleicht kann ich danach ja ein paar witzige Tagebucheinträge darüber schreiben *grins*.

Insgesamt brauchen Kerstin und ich etwas mehr Abwechslung, aber gut wir haben in nächster Zeit eh einiges geplant. Die letzten Monate waren aber definitiv zu eintönig, vielleicht hat es deshalb auch mit den Tagebucheinträgen nicht so recht geklappt. Entweder Arbeit oder Lauf-Training, gut die Tagebucheinträge dazu würde ich vermutlich selbst irgendwann nicht mehr lesen *grins*.

Egal, ein paar nette Bilder der letzten Tage und Wochen hätte ich als kleinen Eindruck aber doch für Euch (mit einem Klick auf das Bild müsstet ihr zu großen Version kommen)…

Vor zwei Wochen dachte ich auch schon an Abwechslung. Da bin ich nach langer Zeit, nach dem Kunden, Abends in die Stadt gefahren. Eine Baustelle ist besonders interessant, hier entsteht etwas Ähnliches wie das Universum in Bremen. Wenn man genau hinkuckt erkennt man, dass es dort sogar ein Planetarium geben wird:

Abwechslung geht natürlich auch durch den Magen, hier mal wieder vegan:

Büchernachschub gab es ebenfalls, ganz klassisch „auf totem Baum“, es könnte ja der Strom ausfallen:

Gestern die nächste Abwechslung, ein spontanes Mini-Picknick nach der Arbeit. Das ist an „meinem“ Lauf-Trainings-See:

Und dann auf dem Heimweg der Sonnenuntergang: