Der nächste Verkehrsunfall – schon wieder Erste Hilfe + Hellsehen

Das glaubt mir der eine oder andere nun vielleicht nicht, gestern musste ich schon wieder Erste Hilfe leisten. Innerhalb von ein paar Wochen nun schon zum dritten Mal. Eine Vorbemerkung zum Stichwort „Erste Hilfe“, gedanklich stelle ich mir da immer so mega viel drunter vor. Im Erste Hilfe Kurs lernt man ja viele Dinge (Stabile Seitenlage, Druckverband, Herz-Lungen-Wiederbelebung oder wie man Motorradfahrern den Helm abnimmt). In meinem Fall musste ich bisher nichts davon anwenden, sogesehen musste ich eigentlich „nix“ machen. Etwas Aufregung und etwas Unsicherheit bleiben aber doch, hast Du alles richtig gemacht? Hätte ich doch noch „mehr“ machen können?

Zudem bin ich gerade ohnehin schon nervlich angespannt, seit den Terroranschlägen von Paris drehe ich ja etwas „hohl“. Da wird ab und an der Fluchtrucksack optimiert oder Knoten geübt. Hab es z.B. leider noch nicht geschafft unsere neuesten Anschaffungen als Tagebucheintrag vorzustellen. Erst am Donnerstag haben wir im Garten, bei Regenwetter, geübt wie man einen Regenponcho als Notshelter nutzt:
wp-1466234074218.jpg

Oder so mit Wander-/Nordic-Walking-Stöcken:
wp-1466233970324.jpg

Grundtenor, auch mein Pessimismus schlägt hier gerade Purzelbäume.

Aber nun mal etwas genauer, was den überhaupt passiert ist. Ich war gerade auf meinem Trainingslauf, die Strecke führt auf einem Fahrradweg entlang einer ziemlich gut befahrenen Straße ausserhalb der Ortschaft. Ich laufe gerade auf eine Straßenkreuzung zu, da sehe ich in so 100 Metern Entfernung das Auto. Ich dachte zunächst der möchte da am Straßenrand parken, mein Gedanke in dem Moment: „Oh, das wird aber nix…„. Das Auto fuhr nicht sonderlich schnell, aber eben ungebremst in den Straßengraben der Gegenfahrbahn, noch voll in eine Hecke und eine Gartentür. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein….„. An dieser Straßenkreuzung steht ein einzelnes Haus, das Auto ist bei denen quasi in die Gartenhecke gefahren. Deshalb bin ich zuerst zu dem Haus, hab ne Türklingel gesucht und nicht gefunden, um Hilfe gerufen und gegen die Tür geklopft – nix.

Dann weiter zum Auto, das stecke ja nun in Schräglage im Graben, d.h. nur noch die Beifahrerseite war zugänglich aber eben fast einen Meter über dem Boden. Also Beifahrertür etwas nach oben aufgemacht und da sah ich schon das Malheur, der Beifahrer saß auf den ersten Blick unverletzt in seinem Sitz. Aber der Fahrer hatte wohl einen epileptischen Anfall, der war total verkrampft und zitterte wie wild mit den Händen. Ausserdem hatte er noch eine Verletzung im Gesicht. Yo, da ist dann guter Rat teuer, hab dann nur gesagt das ich Hilfe hole und die Tür langsam wieder geschlossen.

Also Notruf absetzen – 112 – hat überraschend lange gedauert bis da jemand abgehoben hat, dachte schon ich hätte mich verwählt. Kurz gesagt was und wo es passiert ist, mehr wollte die Disponentin nicht wissen. Oder hab ich zu früh aufgelegt? Oder lag es daran, dass ich parallel dazu noch ein Auto angehalten habe? Ich hab der Autofahrerin dann noch schnell geholfen das Warndreieck aufzubauen – inzwischen hab ich darin ja Übung, das gleiche Modell aus meinem Auto hab ich vor ein paar Wochen ja noch beim Aufbau kaputt gemacht.

Dann wieder zurück zu den Leuten im Auto. Der epileptische Anfall war in der Zwischenzeit wohl vorbei. Der Fahrer verhielt sich aber immer noch extrem seltsam. Hat angefangen das Blut vom Amaturenbrett zu wischen. Ich hab mehrfach dazu geraten, dass er sich möglichst nicht bewegt und am besten ruhig sitzen bleibt. Dabei festgestellt das Fahrer und Beifahrer kein oder nur sehr schlecht deutsch sprechen. Nix zu machen, der Fahrer wurde da im Auto immer aktiver…

Der Beifahrer hat es dann gerade noch so geschafft aus dem Auto zu klettern als das erste Feuerwehrauto ankam. Der Fahrer hat es dann auch nicht mehr im Auto ausgehalten. Ist ebenfalls rausgeklettert und die Feuerwehrleute haben es dann gerade so geschafft im einen Stiffneck anzulegen. Danach wurde er Fahrer, ein junger Mann, immer noch aktiver. Der lies sich da nicht mehr beruhigen. Ende vom Lied, vier Sanitäter und die Feuerwehr haben es nicht geschafft den Fahrer in einen Rettungswagen zu bringen. Der wollte denen abhauen und die Sanitäter haben dann sogar versucht den Typ am Boden zu fixieren. Keine Chance… hab dann nur gehört „…wir brauchen dringend Notarzt und Polizei – der Patient spielt nicht mit…„.

Die Polizei und der Notarzt kamen dann auch sehr rasch. Die Polizei wusste dann wohl auch schon Bescheid, die stiegen aus und haben sich gleich ihre Lederhandschuhe angezogen. War für mich das Zeichen, noch mehr Abstand zu halten. Hab kurz darauf nur gesehen, dass am Gürtel eines Polizisten inzwischen die Handschellen fehlten – *ups*.

Yo, das war es dann aber auch schon. Um 13:35 Uhr hatte ich den Notruf gewählt und um 14:08 Uhr hatte ich das Papier meiner Zeugenvernehmung am Polizeiauto unterschrieben. Gut fand ich, dass noch zwei Autofahrer angehalten haben und fragten ob sie helfen können/sollen. Toll fand ich auch, dass alle Einsatzkräfte sehr freundlich und nett waren. Schlecht fand ich das Verhalten von einem Autofahrer, der ist ziemlich flott an der Unfallstelle vorbeigefahren und hat einen Feuerwehrmann eiskalt aus dem Weg gehupt. Danach hat die Feuerwehr die Straße einfach komplett gesperrt. Insgesamt kamen zu diesem Unfall fünf Feuerwehrfahrzeuge (incl. einer Kreisbrandmeisterin), zwei Rettungswagen, ein Fahrzeug für den Einsatzleiterrettungsdienst, der Notarzt und die Polizei. Da war dann eh kein Platz mehr auf der Straße…

Meine Fähigkeiten als Hellseher
Noch unglaublicher an der Geschichte sind meine Fähigkeiten als Hellseher. Ich hab diesen Unfall quasi vorher schon „gesehen“, zumindest hatte ich eine extrem komische Vorahnung. Meine Fähigkeiten als Hellseher hab ich über die Jahre schon ein paar mal am Rand in meinen Einträgen erwähnt.

Was hab ich den nun genau gesehen? Ungefähr 10 Minuten vor dem Unfall war mir ein LKW beim Laufen aufgefallen. Der stand da am Straßenrand. Ist ja ziemlich ungewöhnlich, dass ein LKW auf freier Strecke einfach so stehen bleibt. Pessimist wie ich bin, dache ich da schon „oh, da wird doch nix passiert sein„. Als ich näher kam, erkannte ich dann aber schon, ah, der telefoniert nur… In Gedanken bin ich die Sache aber trotzdem weitergegangen, wenn der Fahrer jetzt hinter seinem Steuer zusammengebrochen wäre, müsste ich ja „da hoch“ in den LKW steigen und den Fahrer irgendwie „da oben“ in eine Seitenlage bringen. Das ging mir noch so durch den Kopf und etwa einen Kilometer weiter passiert dann tatsächlich ein Unfall.

Strange, sehr strange, hab da noch so eine Geschichte, aus der mache ich aber wohl mal einen eigenen Eintrag.

Zum Ausklang des Tages haben wir uns dann eine Pizza bei meiner Schwester gegönnt. Da hab ich mit den Kinder zusammen unser neues Zelt zum Test mal aufgebaut:
wp-1466233976108.jpg

So und nun gibts hier gleich Frühstücksbrunch im Bett und danach einen Pärchensamstag in der nächsten Stadt.

– Hoffentlich ohne Blaulicht!!! –

Schulsporttrauma + Bericht vom Firmenlauf

Wenn ich in der Schule ein Fach wirklich gehasst habe, dann war es Sport. Fing schon in der Grundschule an und wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Schon die Hänselei in der Umkleidekabine oder der jährliche Totalausfall – die Bundesjugendspiele. Jo, diese Form von Sport war so ganz und garnicht meine Sache. Eigentlich soll der Schulsport Schüler zu mehr Bewegung animieren, bei mir hatte es die gegenteilige Wirkung, ich hatte das Thema Sport komplett abgeschrieben. Wer mal nach dem Begriff „Schulsporttrauma“ sucht, findet da unzählige Geschichten von anderen Leuten denen es offenbar ähnlich ging.

Tja, bis vor ein paar Jahren! Den nun hab ich das Laufen für mich entdeckt. Quasi besser spät als nie. Gestern hatten wir ja nun den jährlichen Firmenlauf, hätte ich nie gedacht, das ich jemals bei sowas mitmachen würde. Noch interessanter, in einem Interview habe ich gelesen, dass die Organisatorin dieses Laufes Schulsport wohl auch nicht besonders toll fand. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil sie schon wenige Jahre später einen Ironman gewonnen hat und insgesamt 35 Mal an solchen Wettkämpfen teilgenommen hat. Ironman das sind 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und danach noch ein kurzer Spaziergang über 42,195 km – krass…

Ebenfalls interessant ist diese, zumindest von mir gefühlte, Korrelation zwischen Ausdauersport und IT-affinen Berufen. Besagte Ironman-Teilnehmerin hat z.B. Mathe studiert und dieses Jahr hat sich eine Softwareentwicklerin überraschend für den Olympia-Marathon in Rio qualifiziert. Gut, der Ausgleich zu einem Alltag voller Computer ist einfach perfekt.

Aber nun zum Firmenlauf von gestern. Um es kurz zu machen, es war nass aber super cool! Für die Zeit des Laufes gabs ne Unwetterwarnung vor starkem Regen und den hatte es dann auch. Regen macht mir nix aus, aber das war schon heftig. Eigentlich wollte ich diesen Lauf gemeinsam mit Kerstin machen, aber bei 10.000 Teilnehmern haben wir uns schon gleich nach dem Start aus den Augen verloren. Dann wurde der Regen gleich nochmal stärker, für mich der Punkt um etwas Gas zu geben. Bin die 6,3 Kilometer dann in 32:47 Minuten gelaufen.

Ich hab den Lauf mit meiner Videokamera aufgenommen, bin bisher aber noch nicht dazu gekommen das Rohmaterial zu sichten. Werde da mal eine Auswahl zusammenstellen und als YouTube-Video hochladen.

Wegen des Regens hatte der Lauf dann auch leider etwas von seinem Charme eingebüßt. Normalerweise ist dieser Lauf eine einzige Party, viele Läufer nehmen kostümiert teil. Passend zum Thema Schulsporttrauma geht es um den Spass an der Bewegung und nicht sooo sehr um die Zeit oder wer nun als erster ins Ziel kommt. Vom Spitzenläufer über den Walker bis zum Rollstuhlfahrer ist jeder mit dabei.

Glück, Dummheit, Feuerwehr, Unglück

Donnerstag – Vom eigenen Glück

Am Donnerstag habe ich echt erfahren, wie wenig es eigentlich braucht um glücklich zu sein. Am Nachmittag haben wir eine kleine Wanderung bei uns in der Gegend gemacht. Wir sind dazu nur in den Nachbarort gefahren und haben dort ein paar neue Wege erkundet. Keine Fernreise, kein Luxushotel nix, einfach bei uns um die Ecke im Wald. Hier mal zwei Bilder davon:
wp-1462737392650.jpg

wp-1462737401007.jpg

Klar, es war keine spektakuläre Sache, wir hatten super Wetter und waren glücklich… Danach hab ich bei mir im Garten den Grill angeworfen und zwecks Atmosphäre einen Feuerkorb dazu:
wp-1462737407327.jpg

Jo, war dieses Mal etwas fleischlastig:
wp-1462737414070.jpg

Dazu noch ein Glas Rotwein und hinterher zwei kleine Fläschchen Bier. Das war einer der genialsten Abende in diesem Jahr!

Freitag – Von der eigenen Dummheit

Für Freitag hatte ich wieder einen Trainingslauf geplant. Ich mag ja Experimente und so hatte mein Lauftraining eben durchaus auch einen sehr experimentellen Charakter *grins*. Es sollte ein sogenannter Long-Jog werden, darunter versteht man Läufe über sehr lange Distanz die in einem extrem langsamen Tempo durchgeführt werden. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Training des Fettstoffwechsels ein Ziel dieser Läufe. Geplant hatte ich einen Lauf über 22 Kilometer mit einer Geschwindigkeit von 8 Minuten pro Kilometer, also fast 3 Stunden. Ergebnis, nach 21,3 Kilometern hab ich gemerkt, es geht nichts mehr. Hab den Lauf dann beendet und bin heim gegangen. Allerdings hat es mir dann ne Stunde später daheim, den Kreislauf ziemlich zerlegt. DAS ist dann echt eigene Dummheit, dürfte ich eigentlich so wohl niemanden erzählen, also nicht weitersagen!

Was hab ich für mich daraus gelernt? Nun, zum einen war es wohl eine dumme Idee so einen Lauf zu machen, wenn man am Vortag 20 Kilometer gewandert ist und am Abend ordentlich Alkohol gebechert hat – da zeigt einem bei so einem Lauf die Leber dann ziemlich krass den Stinkefinger! Zum anderen war ich bisher viel zu sehr auf die Länge fixiert – typisch Mann eben *hohoho*. Auf die Länge kommt es aber nicht an (oder doch? *grins*). Es geht um die Zeitdauer, bisher wollte ich pro Woche einen Kilometer mehr laufen. Evtl. ist es aber besser pro Woche 10 oder 15 Minuten mehr anzusetzen. Zweiter Unterschied wäre dann noch der Startwert, da würde ich mal mit einer Wohlfühlzeit von 2:15 Stunden starten.

Samstag – Feuerwehr

Uff, tja am Samstag hatten wir bei uns im Ort schon wieder einen Großeinsatz der Feuerwehr. Bei uns im Ort leben 2.300 Leute, gefühlt würde ich sagen, wenn es da alle 10 Jahre mal einen großen Brand gibt, ist es viel. Das war nun aber schon der zweite Großbrand innerhalb von 6 Monaten. Als Laie ist man von so vielen Einsatzkräften dann doch ziemlich überwältigt. 155 Feuerwehrleute, 7 Rettungwagen, 4 Notärzte und ein Kriseninterventionsteam. Glück im Unglück, es wurde niemand verletzt! Aber – etwas übertrieben gesagt – steht bei so einem Einsatz mehr oder weniger der gesamte Ort voll mit Blaulicht.

Kommt noch besser! Wie ich heute im Telefonat mit meiner Mutter erfahren habe, hat sie – ebenfalls am Samstag – auch via 112 die Feuerwehr gerufen. In ihrer Wohnanlage gab es Brandgeruch und ein Rauchmelder war zu hören. Nachdem an der betreffenden Wohnung niemand die Tür geöffnet hatte, hat sie den Notruf gewählt. In so einer Wohnanlage kommt da natürlich auch gleich ein größeres Aufgebot. Die Polizei hat das gesamte Haus geräumt und die Feuerwehr hat unter Atemschutz die entsprechende Wohnungstür mit dem Beil ziemlich unsanft geöffnet. Glück im Unglück auch hier, niemand verletzt und bis auf die Tür so gut wie kein Sachschaden. Jemand hatte das Essen auf dem Herd vergessen.

Was mir in dem Gespräch mit meiner Mutter aufgefallen ist, wir sind beide zu „zaghaft“ wenn es um den Notruf geht. Vorsatz – zur Wiederholung für mich – nicht soviel denken sondern anrufen! Wir machen uns da zuviele Gedanken, was in solch einer Situation übertrieben ist oder nicht. Es ist aber vorrangig eine Frage der Zeit.

Sonntag – Unglück

Kerstin ist heute wieder zu ihren Eltern gefahren und ich war auf einen Kurzbesuch ebenfalls dort. Ach, Scheisse! Kerstins Eltern hatten am Freitag wohl den vollen Horrortag im Krankenhaus, die waren voll geplättet und mit den Nerven fertig. Was genau der Auslöser war, weiss ich nicht. Ein Problem, die beiden lehnen gerade Hilfsangebote ab. Sie möchten eben ihre Ruhe und diese letzten Wochen möglichst ungestört verbringen. Das Krankenhaus hatte eben empfohlen einen Pflegedienst zu organisieren, oder ein elektrisch verstellbares Krankenbett. Sehr schwierige Situation…

Tja, und nun sitze ich hier im Hotel auf der Terrasse mit Blick auf die Weinberge. Zumindest mit Fleecepullover ist es jetzt um 23:40 Uhr noch warm genug um den Eintrag draussen fertig zu schreiben – warum ist Glück nur immer so ungleich verteilt?

Totgesagte leben länger + Ablenkung

Zur Ablenkung hab ich am Freitag mal wieder unsere Toiletten, sowas hilft mir. In diesem Fall hat es aber noch nicht gereicht und so hab ich gleich im Anschluß den ersten 21 Kilometer Long-Jog des Jahres hingelegt. Ohja, das war wirklich anstrengend, ab Kilometer 18 hab ich echt jeden Kilometer mitgezählt, tat aber super gut und macht das Hirn klar.

Samstag waren wir dann auf einen ersten Besuch bei Kerstins Eltern. Ihrem Papa ging es „eigentlich“ den Umständen entsprechend gut. Er konnte sich frei im Haus bewegen und war „eigentlich“ ganz gut drauf. Klar er hat Schmerzen und Partystimmung war nicht, aber sonst. Der arme Kerl bekommt gerade 30 (!) verschiedene Medikamente. Kerstins Mutter hat mir gleich den Kassenbon aus der Apotheke gezeigt. *Uff*, das teuerste Medikament auf der Liste kostete knapp 6.000 Euro – ein Mittel (Voriconazol) gegen mögliche Pilzinfektionen – Wahnsinn. Spätestens an dem Punkt bin ich doch ziemlich froh über unser System an Krankenkassen und über das Logistiknetz der Apotheken. Ich vermute mal, ein Medikament wie dieses wird jetzt nicht soooo oft am Tag in einer Apotheke verkauft. Und doch ist so ein exotisches „Zeug“ innerhalb weniger Stunden abholbereit.

Wir haben dann bei Kerstins Eltern noch kurz den Rasen gemäht, Kuchen gegessen und dann sind wir wieder heimgefahren. Den eigentlich sollte heute ein zweites Treffen stattfinden. Kerstins Bruder wollte mit der gesamten Familie aus dem hohen Norden anreisen und am Abend wäre dann ein gemeinsamer Restaurantbesuch geplant gewesen. Gegen Mittag kam dann aber schon die Absage, es geht ihm nicht so gut, ohje. Was genau passiert ist, haben wir aber nicht erfahren.

Wir hatten gleich ein ziemlich ungutes Gefühl, Kerstins Bruder wollte mit seiner Familie bis Dienstag bei ihren Eltern übernachten. Mit den zwei kleinen Kindern ist das schon eine ziemlich stressige Sache. Das macht super viel Spass, wenn man gesund ist, es wird einem nie langweilig. Kerstins Papa war die letzten Wochen aber vollständig isoliert in einem Einzelzimmer, der durfte da das Zimmer natürlich nicht verlassen. Da ist sowas dann schon ein ziemlich krasser Schock. Zudem wird ja gerade die Medikation umgestellt, im Krankenhaus kam alles intravenös, manches sogar mit Dosierpumpe. Nun gibts nur noch Tabletten…

Klar, da war nun der Traum / Wunsch, mit der Familie super lecker ins Restaurant zu gehen und dann merkst Du, fuck, wird alles viel zu viel. Aber ich ahne leider, solche Auf und Abs werden wir in den nächsten Tagen und Wochen – leider – noch öfter erleben…

Ich selbst hab dafür nur Luxusprobleme, meine Mutter hat mich heute am Telefon genervt. Hat mir von zwei Stellenanzeigen in der Zeitung berichtet, auf die müsste ich mich unbedingt bewerben. Ihrer Meinung nach wäre ich eben für die Zukunft nicht richtig abgesichert. Hmm, jo, was soll ich dazu sagen. Meine Firma läuft super und noch viel wichtiger, mir macht es Spass!

Deshalb gabs heute zur Ablenkung gleich noch einen Traininglauf, dieses Mal „nur“ 10 Kilometer, diese dafür möglichst schnell – ich bin etwas unter 55 Minuten geblieben.

Tja und danach ging es für uns schon wieder los. Wir haben umgeplant und Kerstin ist nun einfach mit zu mir ins Hotel gefahren. Ursprünglich sollte sie nämlich ebenfalls ein paar Tage bei ihren bleiben.

Neue Spezialdiät: Ärzte sind schockiert, in 2 Stunden 2 kg abnehmen – Hygiene- und Gesundheitseintrag

So, ich versuche mich auch mal an einer möglichst reißerischen Überschrift *grins* – dazu weiter unten mehr.

Am Dienstag war nun der letzte Teil in der fast unendlichen Geschichte zu meinem Zahnimplantat. Ich bekam quasi die Krone aufgesetzt – *yea*. Bis jetzt bin ich super zufrieden, bisher überhaupt keine Probleme und die Behandlung machte auf mich einen sehr professionellen Eindruck. Sprich viele Kontrolltermine und viel Aufklärung. Nächste Woche ist nochmals eine Kontrolluntersuchung und dann in einem Jahr eine weitere Röntgenuntersuchung. Fehlt dann nur noch die Rechnung, hihi, auf die bin ich ebenfalls schon gespannt. Von dieser Rechnung wird nämlich etwas meine Jahresplanung abhängen *grins*.

Aufklärung, hatte ich schon erwähnt. Die Mundhygiene spielt bei so einem Zahnimplantat offenbar eine entscheidende Rolle bei der Lebensdauer. Es besteht immer die Gefahr, dass sich Bakterien um das Implantat ansammeln. Zusätzlich war ich bei dem Arzt Übungsobjekt für zwei Arzthelferinnen, eine war wohl erst seit ein paar Wochen dort. So kam ich in den Genuss einer sehr umfassenden Aufklärung zum Thema Mundhygiene. Ehrlich gesagt, hätte ich nun nicht erwartet, dass ich da noch sooo viel dazu lernen könnte. Tja, so kann man sich täuschen.

Wie habe ich den bisher meine Zähne gepflegt? Hab ich hier noch nie drüber geschrieben, dann wirds wohl Zeit dafür. Ich würde mal sagen, da war ich klassisch konservativ. Sprich eine normale Zahnbürste mit „normaler“ Zahncreme und hinterher eine Mundspülung von einer bekannten Marke. Geputzt habe ich nach dem Frühstück und Abends kurz vor dem zu Bett gehen. Soweit so gut…

Erste Erkenntnis, die Ärztin war überhaupt nicht so angetan von der dauerhaften Nutzung einer Mundspülung. Die Bakterien im Mundraum würden sich relativ schnell an die Spülung anpassen. Gut, das Argument kann ich nachvollziehen, gibt ja schon länger viele kritische Stimmen zu diesem „antibakteriellen“-Trend. Eine aseptische Umgebung ist für einen normalen Menschen nicht wirklich vorteilhaft, man schafft dadurch nur die perkfekte Umgebung für besonders aggressive Keime. Auf der anderen Seite sitze ich beruflich meist stundenlang neben meinen Kunden, guter Atmen ist mir da natürlich sehr wichtig.

Mir wurde zudem der Umstieg auf eine elektrische Schallzahnbürste empfohlen. Gut offenbar sprechen inzwischen viele Zahnärzte so eine Empfehlung aus, hihi, die werden vermutlich extrem gut von den jeweiligen Herstellern mit Werbematerial versorgt *grins*. Warum hab ich als Gear-Junkie bisher noch keine elektrische Zahnbürste in Verwendung? Nun, dass hat praktische Gründe, ich bin beruflich viel unterwegs und so hatte ich eben immer noch diese globigen stationären Geräte im Kopf. Sowas möchte ich natürlich nicht ständig mit mir rumschleppen müssen.

Zahnseide und Interdentalsticks waren ebenfalls Thema der Aufklärung. Zahnseide hab ich vor vielen Jahren mal versuchsweise getestet, fand ich vom Gefühl aber total schrecklich. Interdentalsticks hab ich bisher noch nicht benutzt.

Gut, wie von einem Gear-Junkie nicht anders zu erwarten, konnte ich der Versuchung nicht lange wiederstehen. Ich hab nämlich festgestellt, dass es inzwischen sehr kompakte mobile Geräte gibt. Zudem greife ich derartige Empfehlungen ja schon gerne auf, ich kämpfe ja immer wieder mit meinem Hals. Wenn hier eine etwas veränderte Hygienepraxis helfen könnte, wäre ich echt begeistert. Man muss es vermutlich einfach mal probieren. Das wären dann mal die zwei neuen Gerätschaften meiner Wahl:
wp-1461260349648.jpg

Hihi, ich gebe zu, die Zahnbürste sieht eher aus wie ein Sex-Toy und macht sogar sehr ähnliche Geräusche *grins*. Aber gut, das Reinigungspersonal in Hotels macht sich vermutlich eh schon keine Gedanken mehr über das Zeug, was die Gäste so in ihren Zimmern haben. Mit den ersten Tests bin ich jedenfalls sehr zufrieden, wobei ich sagen muss, ist schon ein sehr ungewohntes Gefühl. Mit der Munddusche hab ich dann auch gleich mal unseren Spiegelschrank im Bad ordentlich eingesaut *lach*.

Jo, Männer machen sich ja gerne mal, klischeehaft, über den Schminkkoffer von Frauen lustig. Aber ich glaube ich kann da durchaus mithalten. Nasenspülset, Munddusche, elektrische Zahnbürste und dann noch diverse Cremen für Hände, Muskeln und Füße. Da kommt schon einiges zusammen, in einem typischen Hotelbadezimmer wird es da echt eng *grins*.

Am Donnerstag bin ich im Lauftraining zum ersten Mal in dieser Saison hoch auf 18 Kilometer gegangen, jo, war schon unerwartet erschreckend anstrengend. Ging gerade so… das Wetter war einfach genial, ich hätte nur besser etwas Sonnencreme benutzt, gleich den ersten leichten Sonnenbrand abbekommen.

Man soll beim Sport ja viel trinken. Viel trinken kann aber auch gefährlich (tödlich) sein. Deshalb stelle ich mich vor und nach dem Lauf immer auf die Waage, wenn eine verfügbar ist. Aktuell vor dem Lauf 76,2 kg und zwei Stunden später unmittelbar nach dem Lauf 74,0 kg. Also wenn ihr wirklich sehr schnell Gewicht abnehmen wollt *grins*. Der ultimative Zusatzgeheimtipp, nach dem Lauf noch in die Sauna gehen. Nachteil, die Wadenkrämpfe hinterher wünsche ich keinem. Deshalb hab ich meinen Flüssigkeitsverlust schnell wieder aufgefüllt und das Essen ordentlich gesalzen.

So jetzt geht es dann gleich auf zur Samstagstour, zuerst schwedisches Möbelhaus, dann Inder und dann Kino…

Der Lauf durch den Regen

So langsam füllt sich mein Akku wieder etwas. Der zweite etwas ruhigere Tag, klar kommen Anrufe rein und ich hab Telefonkonferenzen. Aber alles einfach deutlich entspannter als die letzten Wochen über. Wird nicht immer so bleiben, ich nutze die Zeit so gut es geht.

Zum Frühstück gab es Müsli mit meinem selbstgemachten Kefir. Mittags nur Käsebrote und Bananen. Hey und das Highlight des Tages, der zweite Ansatz von meinem Kombucha war fertig:
wp-1460578290001.jpg

Jo, ich gebe zu, sooo sonderlich appetitlich sieht DAS nicht aus:
wp-1460578294473.jpg

Aber das Ergebnis schmeckt! Und bis jetzt fühle ich mich noch super und gesund! Sollte ich in nächster Zeit mal wieder länger keine Einträge schreiben, tja, vielleicht lags dann doch an dem Experiment *grins*.

Heute gab es dann auch gleich die nächste Laufeinheit, ein 16km-Lauf stand auf meinem Trainingsplan. Problem, gerade als ich loslaufen wollte kam eine Unwetterwarnung rein. Starkes Gewitter und starker Regen, dann wohl doch besser warten. Tja, kaum war die Warnung weg und am Horizont war schon wieder deutlich freundlicheres Wetter in Sicht, bin ich natürlich losgelaufen. Ich kam gerade einen Kilometer weit, dann hab ich den Regen doch noch abbekommen. Nicht so wild, muss man positiv sehen *grins*.

Hatte dann sogar einen Wettlauf mit einem Reh! Keine Chance, die sind verdammt schnell, den verwunderten Gesichtsausdruck von dem Reh hättet ihr sehen müssen! „Was macht der den jetzt hier? Jetzt kann man nicht mal mehr bei Regen in Ruhe auf die Wiese raus…!„. Doch der Lauf hat gut getan, anstrengend, aber für mich wichtig.

Nach der Dusche noch zum Einkaufen und dann gab es schon wieder Abendessen. Hab mir ein Fenchel-Karotten-Gratin gemacht:
wp-1460578298466.jpg

Und das Endergebnis:
wp-1460578302598.jpg

Insgesamt komme ich heute auf 22.369 Schritte und hab ca. 3.057 kcal verbrannt. Im 5-Tage-Test liege ich mit 50.170 Schritte seit Montag auf dem letzten Platz. Die Spitzenreiterin hat 62.718 Schritte – keine Chance, da komme ich nicht hin…

Kerstins Papa hatte heute seine Stammzelltransplantation, sieht soweit alles gut aus. Ich finde es super! Wie ich von Kerstin erfahren hab ist die Anspannung bei allen aber noch nicht weg. Ist auch wieder verständlich, ob es geklappt hat, zeigt sich ersten in zwei oder drei Wochen. D.h. der Nervenkrieg geht in die nächste Runde…

Mehr hab ich nicht für Euch. Nur ein Hinweis, wenn die Fotos zu klein sind, einfach draufklicken, dann müsstet ihr zur grösseren Version kommen. Hoffe das klappt.

Die vergessenen Hemden + allgemeines Update

Ohja, gerade ist es „etwas“ zuviel, den eigenen Grad der Verpeilung sieht man dann meist an wichtigen Dingen die man vergessen hat. So ging es mir diesen Sonntag auf dem Weg ins Hotel. Oh Mist, ich hab meine Hemden vergessen! Gut dieses Wochenende war einfach komplett anders als sonst. Vorausschauend hatte ich meine Hemden nämlich schon am Freitag fertig gebügelt. Sonst mache ich dies immer erst am Sonntag. Samstag war für eine Taufe verplant und Sonntag wollte ich auf dem Weg ins Hotel noch einen Besuch bei Kerstin einbauen. Hat soweit alles super entspannt geklappt – nur eben die Hemden, tja, die hingen einsam und verlassen an der Stange daheim. Nicht sooo schlimm, die Hemden sind bei meinen Kunden kein Muss.

Irgendwie gerade eine sehr komische ungewohnte Situation. Mir persönlich geht es mega gut, ich hab absolut keine Gründe über die ich tatsächlich klagen könnte. Es ist einiges zu tun, auf der anderen Seite sind genau das die Einnahmen meiner Firma. Nein, alles im grünen Bereich. Das Problem ist eher, dass es bei Kerstins Familie alles andere als rund läuft. Keine Ahnung wie ich das in einem Tagebuch am besten verarbeiten soll. Meine Strohwitwerschaft ist gerade schon wieder zu Ende, dafür wird sich das eben in nächster Zeit noch einige Male wiederholen.

Ansonsten habe ich zunächst nur ein paar kleine Updates, für die ernsthaften Themen und Gedanken bin ich gerade etwas zu müde…

Fangen wir mal mit meinen Kombuchapilz an, der hat sich inzwischen prächtig vermehrt. Das entstandene Getränk schmeckte ähnlich wie der Kombucha den man fertig kaufen kann. Etwas herber, aber auch natürlicher und nicht so süß. Hier mal ein Bild von meinem Pilz:
wp-1459452007784.jpg

Spaziergänge gab es auch noch einige, unter anderem in den Weinbergen nach dem Einsatz beim Kunden. Hier sieht man, wie stark die Weinbauern die Reben zurückschneiden:
wp-1459973671878.jpg

Und noch ein Bild von heute, an dem Reh komme ich oft vorbei. Das Tier wurde als Kitz von einem Hund schwer am Hals verletzt, deshalb lebt es nun in diesem Gehege. Hihi, das freut sich immer wenn jemand vorbeikommt:
wp-1459973662975.jpg

Tja, in meinem Lauftraining muss ich mich langsam wieder auf den Weg hoch zu 21 Kilometern machen. Nicht mehr lange und der Halbmarathon des Jahres steht an. Diese Woche steht der Wechsel von 13 km auf 15 km an, zumindest nach meinem selbstgezimmerten Trainingsplan. Mal sehen was draus wird…

Das soll es schon gewesen sein, ich hoffe, ich komme diese Woche noch zu ein paar Einträgen. Gedanken gäbe es viele die mal einen Eintrag wert wären…

Osterwanderungen (incl. Video) und die Faszination der Natur

Uff, und nun ist Ostern schon wieder vorbei. Die paar Tage haben mir aber verdammt gut getan! Wir haben die Zeit genutzt und haben gleich zwei sehr interessante Ausflüge in die Natur unternommen. Von beiden Touren hab ich kleine Videos für Euch.

Eine Vorbemerkung zu den Videos, ähnlich wie bei meinem Tagebuch möchte ich in meinen Videos dokumentieren was ich erlebt habe. D.h. möglichst unverfälscht und ohne gestellte Szenen. Die Videos habe ich mit dieser ActionCam aufgenommen:
wp-1459192751788.jpg

Die Kamera ist besonders klein und robust (zumindest behauptet der Hersteller das). Dafür gibt es fast keine Bedienelemente, es gibt nicht mal einen Bildschirm auf dem man das aufgenommene Bild sehen kann. Passt für mich aber, den in der jeweiligen Situation hab ich dazu eh keine Zeit oder keine Hand frei.

Am Freitag hatten wir zwar strömenden Regen, hat uns aber nicht von einer Wanderung abgehalten. Bei uns wurde in den letzten Jahren eine Autobahn ausgebaut. Dabei wurde auch eine Brücke für Wildtiere geschaffen, die wollte ich mir schon länger aus der Nähe ansehen. In diesem Gebiet entsteht gerade ein größerer Windpark. Also gleich zwei Gründe, außerdem kam mir das Regenwetter gerade recht, so kann ich gleich meine Ausrüstung und Bekleidung testen.

Hier nun das Video von dieser Tour, bei den Aufnahmen war die Kamera an meiner Hand befestigt. Das Video gibt nicht sonderlich viel her, ich hab einfach mal die einzelnen Aufnahmen aneinandergereiht:

Am Samstag sind wir dann gleich zur nächsten Tour gestartet. Es ging wieder in die Nähe von Füssen. Die letzte Tour konnten wir nicht wie geplant abschließen. Dies wollten wir nun mit einer leicht veränderten Route nachholen. Es ging vorbei am Alatsee hoch zur Salober Alm und über den Zirmgrat zur Burgruine Falkenstein. Bei Google Maps ist es die rote Tour:

Diese Wanderung hat uns mega Spass gemacht und die Aussicht war es echt Wert. Zumal damit hatten wir so überhaupt nicht gerechnet! Aber ihr könnt Euch das ja einfach selbst ansehen. Für diese Aufnahmen hatte ich die Kamera vor meiner Brust montiert:

Wir hatten für diese Tour ungewöhnlich volle Rucksäcke dabei. Mein Traum wären Mehrtagestouren mit autarker Selbstversorgung. Dafür braucht man unteranderem eine sehr gute Kondition, man schleppt viel Zeug mit und Höhenmeter mit schwerem Rucksack sind echt eine Sache für sich. Da möchte ich einfach Erfahrung sammeln. Bekleidung ist eben schon ein sehr entscheidendes Thema. Beim Aufstieg hatte ich nur ein T-Shirt an, auf dem Rückweg nach 16 Uhr gab es ein längeres schattiges Waldstück da braucht es dann gleich mehrere Jacken. Und der erste Satz Kleidung war nach dem Aufstieg komplett durchgeschwitzt.

Genau diese Dinge machen für mich gerade die Faszination für solche Touren aus. Ich bin in einer traumhaft schönen Natur und möchte ein Teil davon werden. Als Sport Laufen und Bergwandern gehen da für mich gerade nahtlos ineinander über. Beides gibt einem einen neuen Bezug zum eigenen Körper und man befindet sich Mitten in der Natur.

Diese Survival-Träume hatte ich schon als Kind, hab vor ein paar Monaten ein altes Bücher aus meiner Grundschulszeit gefunden. An das Buch konnte ich mich noch sehr genau erinnern. Das ist so ein klassisches Survivalbuch für Kinder. Da hab ich als kleiner Junge oft stundenlang drin gelesen. An das eine oder andere Zeltlager meiner Kindheit kann ich mich auch noch gut erinnern – doch hat mir gefallen. Also: „Back to the roots“…

Allerdings kann die Natur unheimlich brutal sein. Wenn ihr auf der Karte etwas weiter nach rechts geht, kommt man zum Tegelberg. Dort hat sich am Sonntag eine Gruppe von jungen Leuten aus meiner Gegend verstiegen und eine Frau ist dann tödlich abgestürzt.

Weisheit des Tages: Leg Dich nie mit einer Krankenschwester an

Gut, diese Weisheit lässt sich sicherlich auf viele Arten auslegen. Bei mir geht es um den wöchentlichen 5-Tage-Test mit meinem Schrittzähler. Moderne Technik macht es möglich, beim 5-Tage-Test kann man sich mit anderen Leuten einen Wettkampf liefern. Wer schafft von Montag bis Freitag die meisten Schritte. Wie ich nun feststelle, sollte man sich genau bei diesem Wettkampf eben nicht mit einer Krankenschwester anlegen. Zumindest nicht, wenn man beruflich den ganzen Tag vor dem Computer vergammelt. Die bewegt sich beruflich so derart viel, der Rückstand lässt sich mit Spaziergängen und ein zwei 10km-Läufen nicht mehr aufholen.

Der Wettkampf läuft noch bis Freitagnacht, hier mal der aktuelle Stand:

  1. Die Krankenschwester: 73.364 Schritte
  2. Ich: 65.566 Schritte
  3. Weitere sehr aktive Teilnehmerin: 65.305 Schritte

Ich glaube für solche Wettbewerbe muss man der entsprechende Typ sein, damit man sich dadurch motivieren kann. Bei mir funktioniert es aber sehr gut. Die App zum Schrittzähler ist ebenfalls ganz gut gemacht. Die Tagesansicht:
wp-1458242359759.png

Und ein Überblick über die Schritte in der aktuellen Woche:
wp-1458242441992.png

Hier erkennt man gut, auch bei mir gibt es ab und an Tage wo ich nicht die empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag schaffe. Hintergrund, so richtig fit bin ich leider immer noch nicht. Ein echtes Auf und Ab, aber so 100% bekomme ich das Kratzen im Hals nicht weg. Klar, Jammern auf sehr hohem Niveau! Ich hab kein Fieber und ab und an nur sehr leichte Erkältungsbeschwerden, aber kerngesund fühlt sich anders an.

Diesen Sonntag hätte ich meinen ersten 10km-Wettkampf in diesem Jahr. Werde ich von der Tagesverfassung abhängig machen ob ich starte oder nicht. Gesundheitstipp vom Hobby-Mediziner: Laufen mit Erkältung kann ziemlich mächtig in die Hose gehen. Geteiltes Leid is halbes Leid, so bekommt neben dem Hals auch der Herzmuskel noch ein paar Bakterien ab *grins*.

Bakterien sind dann gleich das nächste Stichwort. Wenn es mit der eigenen Gesundheit nicht so richtig klappen will, werde ich experimentierfreudig. Es wird Zeit für einen zweiten Kefirversuch! Den ersten fand ich damals sehr erfolgreich und empfehlenswert. Ich hatte langfristig nur keine Zeit die Kefirknolle zu pflegen. Für den zweiten Versuch habe ich eine Milchkefirknolle und einen Kombuchapilz im Internet bestellt:
wp-1458241910228.jpg

Beides gärt nun in einem eigenen Behälter bei Zimmertemperatur vor sich hin:
wp-1458241891465.jpg

Bin mal gespannt ob ich einen Effekt bei mir beobachten kann. Gut sonderlich wissenschaftlich ist mein Versuch natürlich nicht. Aber hey, wenn ich mich gut und fit fühle ist das Ziel für mich erreicht…

Bergwanderung bei Füssen

Ab und an sagt man Frauen einen gewissen Schuhtick nach, ich glaube inzwischen kann ich da locker mithalten. Letzte Woche Samstag sind wir zum Schuh-Shopping bis in die Nähe von Mannheim gefahren. Ein Hersteller von Spezialschuhen hat dort ein Ladengeschäft eröffnet. Ich wollte die Schuhe eben doch vor dem Kauf anprobieren – da bin ich altmodisch. Der Hersteller ist bekannt für seine Schuhe, ob Feuerwehr, Rettungsdienst oder Polizei – die Marke ist dort sehr beliebt. Entsprechend speziell war dann auch das Sortiment in dem Geschäft. Aber kein Problem, sowas kann ich toppen! Mein gewünschtes Schuhmodell dieses Herstellers war dann wohl so speziell, dass nicht einmal die Verkäufer in dem Geschäft schon mal davon gehört hatten. Entsprechend interessiert haben sie das entsprechende YouTube-Video mit einer Produktpräsentation angesehen. Yo, aus Neugierde musste ich gerade kucken, auch vom Preis könnte ich bei meinem Schuhtick locker mit Schuhen von Versace mithalten. Aber ich hatte mir natürlich noch ein zweites Alternativmodell vorab ausgekuckt. Das wären dann mal meine neuen Wanderschuhe:
20160123_230004.jpg

Am gestrigen Samstag hatten wir nun endlich Zeit die neuen Schuhe bei einer ersten kleinen Bergtour zu testen. Ich hatte meine Tourplanung schon ein paar Mal erwähnt. Gestern sollte es nun die Tour 1 zur Burgruine Falkenstein werden. Ganz geschafft haben wir die Tour leider nicht, aber hier zunächst mal die Planung und was wir dann tatsächlich geschafft haben:

Blau ist die Tour vom November und gelb die Tour gestern. Das Ziel selbst war dann aber doch zu weit entfernt, da laufen Planung und Realität schnell auseinander. Das letzte Stück wären einfach nochmal zwei Stunden zusätzlich gewesen. Sieht auf Google-Maps total nah und einfach aus *grins*.

Das erste Zwischenziel war der Alatsee, von dem hatte ich hier schon öfter Bilder gezeigt. Dieses Mal komplett zugefroren:
20160130_125414.jpg

Danach ging es nochmals einige Höhenmeter weiter rauf. Von oben wurden wir dafür mit gigantischen Bildern belohnt, hier nochmal der Alatsee und ganz im Hintergrund das Schloss Neuschwanstein:
20160130_133324.jpg

Genau mit diesem Panorama haben wir dieses Mal unser Picknick verköstigt:
20160130_135446.jpg

Hey, klaro, hab ich natürlich auch wieder ein Video für Euch:

War also insgesamt eine mega tolle Trainings-Wanderung. Wäre also noch die Frage was genau wir da trainieren wollten. Gut zum einen ging es natürlich um einen ersten Test unserer neuen Bergschuhe. Zum anderen müssen wir eben noch viel Erfahrung sammeln, das fängt z.B. bei der Kleidung an. Meist sind wir viel zu warm angezogen. Gerade zu dieser Jahreszeit müsste man praktisch alle 15 Minuten andere Kleidung wählen. Mal ist es so warm, dass man im T-Shirt laufen müsste und kurze Zeit später braucht man die komplette Winterausrüstung.

Kondition ist der nächste Punkt, für die Tour wären Rucksäcke nicht unbedingt erforderlich gewesen. Zwecks Übung hatten wir aber gut gefüllte Rucksäcke dabei. Wenn man so Höhenmeter mit einem zügigen Tempo angeht kommt man ganz schön ins Schwitzen. Vorteil, so hatten wir Wechselkleidung mit dabei.

War insgesamt eine super schöne Trainingstour mit hohem Spassfaktor. Drum werd ich mich demnächst gleich wieder an die Planung für die nächsten Touren machen…

P.S. Ich habe die Bilder dieses Mal anders eingebunden. Hoffe das klappt so, wenn man auf die Bilder klickt müsste man zum Orginal in voller Größe kommen.