Die zweite Stunde Paartherapie

Die zweite Stunde Paartherapie

Heute früh hab ich meine Nervosität erst mal an unserer Mülltonne abreagiert.
Hatte ja schon geschrieben das es da ein kleines Maden-Problem gab. Da heute
die Tonne geleert wurde konnte ich das Teil endlich reinigen. Dazu hab ich
gleich nach der Leerung eine gute Dosis von meinem beliebten Chlor-Reiniger
in die Tonne gekippt. Hui, das ging ab! Der Chlor-Reiniger hat offenbar mit
den Resten der anderen Reinigungsmittel die ich in den Tagen davor reingekippt
hatte reagiert. Jedenfalls stiegen da selbst nach einer Stunde noch so tolle
Wölkchen mit chemischen Dämpfen aus der Tonne auf… Also der Warnhinweis auf
der Verpackung stand also nicht zum Spass drauf, aber halb so wild hat heute
eh geregnet und draussen hat es niemanden gestört *grins*

Danach ging es weiter zu unserer zweiten Stunde Paartherapie, keine Ahnung ob
der Ausdruck „Therapie“ in unserem Fall wirklich passt – aber egal. Zum Inhalt
des Gesprächs schreib ich nicht sehr viel, haben wir so vereinbart. Nur ein
paar Eckpunkte von meiner Seite. Einer der Aspekte über die wir sprechen ist
natürlich schon mein übertriebenes Kontroll- und Sicherheitsdenken das
vermischt sich leider sehr negativ mit den anderen Dingen um die es geht. Heute
haben wir dann auch über das Thema gesprochen bei dem wir beide am meisten
Unsicherheiten hatten. Tat unheimlich gut in genau diesem Rahmen über dieses
Thema zu sprechen. Würde mal sagen wir haben innerhalb von 20 Minuten einen
rießigen Berg Unsicherheit weggeräumt. Wir hatten da dann auch schnell einen
guten Zwischenstand erreicht. Uns ging es zunächst ja nur darum das wir als
Paar über das Thema reden können ohne das gleich jede Menge emotionaler Druck
entsteht. Dinge irgendwie wegtherapieren war nicht unser Ziel und würde in dem
Fall in so einer Form eh nicht funktionieren.

Hatte ja schon geschrieben das ich das erste Gespräch als sehr intensiv empfunden
hatte. War dieses Mal genauso, wir sind da echt beide fast ein bischen benommen
aus der Sitzung rausmarschiert. Hätte ich so nicht gedacht… die Entscheidung
als Paar zu einer Therapeutin zu gehen finde ich immer noch genau richtig.
Die Idee zur Paartherapie war wirklich sehr spontan damals, aber „einfach so“
eben dann doch nicht…

Ihr hattet mir ja auf den ersten Paartherapie-Eintrag jede Menge guter Kommentare
gegeben. Wenn ich jetzt mal unseren konkreten Fall aussen vor lasse, sehe ich das
wie Ihr und schließe mich da auch Gingers Meinung an *grins*. Wegen jedem Pups zum
Therapeuten springen wäre jetzt nicht wirklich mein Ding.

Freunde und Freundeskreis aufbauen, sehr guter Punkt! Sind wir dran, wenn ich ehrlich
bin läuft das aber sehr zäh. Ist ein Zeitproblem, naja, vielleicht auch eher ein
Problem von Prioritäten. Gerade eben sitze ich eh schon wieder alleine im Hotel. Ist
irgendwie nicht sooo einfach meinen Terminkalender mit dem der Freunde unter einen Hut
zu bringen. Da wird dann schnell mal aus dem geplanten Besuch im Biergarten ein Treffen
auf dem Weihnachtsmarkt. Meine große Angst ist eben das zwischen Beruf und Freizeit-
Aktivitäten mit Freunden keine Zeit mehr für „unsere“ Beziehung bleibt. Aber das ist
nun wieder ein eigenes Thema das wir ohne Therapeutin lösen werden 😉

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 1
Porno: 1
Sex: 1

Grünes Smilie