Stressfaktoren und sich auf das Leben einlassen

Stressfaktoren und sich auf das Leben einlassen

Yea, heute war eigentlich ein super Tag. Heute war bei meinem Kunden
Merge-Day! D.h. meine Programmänderung an der ich über ein Jahr
gearbeitet hatte, konnte ich heute endlich in den Code vom Kunden
übernehmen (mergen). Jo, über ein Jahr ist eine lange Zeit, war
eine sehr zähe Sache da der Kunde immer noch eine Untersuchung mehr
haben wollte. Freitagnachmittag ist eigentlich kein guter Zeitpunkt
zum „mergen“. Hihihi, was passiert wenn man an 20 Stellen größere
Änderungen an einem Programm macht – richtig es knallt und nix geht
mehr. Deshalb finde ich Montag als Merge-Tag deutlich besser, aber
gut. Lief aber eigentlich garnicht sooo schlecht, der Code ließ
sich sogar ohne Probleme zu einem ausführbaren Programm übersetzen.
Schon mal garnicht schlecht 😉 Nur wenn man das Programm dann
startet gibts gleich ne dolle Fehlermeldung, hihihihi. Aber war nicht
mein Fehler! Haben ja noch mehr Leute „gemerged“…

Dieser Kunde hat in über 10 Jahren einen ganz schönen „Morast“ an
Programmcode aufgehäuft. Der Build – als das Übersetzen von Quellcode
zum ausführbaren Programm dauert über zwei Stunden. Genug Zeit damit
ich mir mal Gedanken darüber machen konnte welche Stressfaktoren es in
meinem Leben so gibt. Was genau führt dazu, das ich manchmal doch ziemlich
runter bin mit den Nerven? Da fallen mir spontan folgende Punkte ein:

1. Autofahren, ich fahre schon gerne Auto. Allerdings merke ich das gerade
Strecken von mehr als 3 Stunden dann eben doch an die Substanz gehen.
Besonders wenn man am Freitag dann um 18 Uhr beim Kunden losfährt.

2. Kunden mit chaotischen Anforderungen. Gibt so Kunden die ständig noch
eine Anforderung mehr draufsetzen und noch dieses und jenes untersucht haben
möchten. Eigentlich gut, weil ich ja nach geleisteten Stunden abrechne *grins*.
Aber es nervt trotzdem weil es Aufträge nicht so einfach plan- und abschätzbar
macht.

3. Kunden die sich selbst überfordern. Ein paar von meinen Kunden lernen nie
aus ihren Fehlern. Die überfordern sich immer und immer wieder indem sie
sich für Projekte nicht die notwendige Zeit nehmen. Seit Juni wurde gebummelt
und nix ging voran, aber der Kunde möchte unbedingt noch in diesem Jahr auf
eine neuere Version umstellen. Es zwingt ihn eigentlich niemand dazu, aus
meiner Sicht wäre das erste Quartal 2013 als Ziel vernünftiger. Aufwand und
Kosten bleiben gleich, nur das Risiko würde sich stark reduzieren… Für
mich ist das zunächst eigentlich egal. Was mich Nerven kostet ist dann nachher
der hektische überforderte Kunde der mit seinen eigenen Terminen nicht klar
kommt *grins*. Ich seh das halt knallhart, wir haben Ende September, da ist
das Jahr so planungstechnisch gelaufen. Alles was bis jetzt noch nicht geplant
ist, wird dieses Jahr nix mehr… und der Kunde hat noch nicht mal ne grobe
Aufwandsabschätzung…

Bin mal gespannt was da dieses Jahr noch so alles auf mich zukommt. Was ich
aber schon erkenne, meine – manchmal – schlechten Nerven sind ein Grund warum
es mir so schwer fällt mich aufs Leben einzulassen. Nach dem Baby-Führerschein
werde ich wohl besser zunächst mal ein Seminar für Autogenes Training besuchen.
Vielleicht hilft das beim runterkommen? Mit 14 Jahren hab ich mal Basketball
gespielt, da hat der Trainer das auch eingesetzt. Hat gut funktioniert, hatte
nie Muskelkater oder andere Beschwerden 😉

So rein gefühlsmässig würde ich sagen das meine Nerven so das Hauptargument
gegen ein Kind sind. Nein, ein schreiendes Kind bringt micht nicht aus der Fassung.
Aber ich wäre vermutlich noch viel zu überbesorgt, damit is dann auch niemand
geholfen… aber sowas lässt sich auch in den Griff bekommen.

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 1
Hypoaktivität: 3
Porno: 1
Sex: 2

Würg