Meine Nerven liegen blank, aber mir gehts gut…

Meine Nerven liegen blank, aber mir gehts gut…

Bin schon wieder im Hotel, war ein kurzes Wochenende. Habe in den Tagen seit meinem
letzten Eintrag einiges erlebt, oft schlecht geschlafen, aber es geht mir gut! Bin
inzwischen wirklich runter mit meinen Nerven, das macht mir gerade etwas Angst.
Erfahrungsgemäß nimmt bei mir der Stress in den Monaten Oktober, November und Dezember
nun jede Woche kontinuierlich bis Weihnachten zu. Ist wirklich jedes Jahr gleich.
Was mir Angst macht, so wie meine Nerven gerade sind, waren sie in den vergangenen
Jahren meist kurz vor Weihnachten. Dieses Jahr hat „die Saison“ aber gerade erst
begonnen, d.h. die ganz schlimmen Wochen kommen erst noch. Gut gehts mir aber trotzdem,
es gab ja auch wirklich super Dinge die ich in den letzten Tagen gemacht habe! So
gesehen gibt es in dem Sinne nichts wirklich Schlechtes, Belastendes oder sonst wie…
hab nur gerade keine Nerven mehr *grins*

Zunächst noch ein kurzes Feedback zu den zwei Kommentaren zu meinem letzten Eintrag.
rabi meinte ich solle doch einfach das Rechnungenschreiben outsourcen. Gut die
Buchhaltung habe ich ja eh schon an den Steuerberater abgegeben, bei den Rechnungen
ist aber das Problem die Erfassung welche Dienstleistungen in welcher Stundenanzahl
für welchen Kunden erbracht wurden. Die Aufgabe kann mir so niemand abnehmen. Zumal
es ja nur meine eigene Wahrnehmung ist die mich Nerven kostet. Hört sich nach vielen
Rechnungen an? Tatsächlich waren es genau DREI Rechnungen die zu schreiben waren,
alles in allem ein Aufwand von ca. zwei Stunden pro Monat. So gesehen eigentlich nix.

Dem Kommentar von zika kann ich nur zustimmen! Das „Denken mal sein lassen und abschalten“
ist genau das, was ich gerade versuche. Abschalten ist ein gutes Stichwort, fällt mir
nur irgendwie so verdammt schwer. Aber ich bin da dran, geht vermutlich nur nicht von
heute auf morgen…

Um mal in etwa einen Eindruck zu geben, was letzte Woche nun so los war ein paar Punkte
thematisch geordnet:


Beziehungsdinge – falsch und zuviel denken

Meine Beziehung wandelt sich ja gerade ein bischen – den Begriff Optimierung verwende
ich ganz bewusst nicht. In ein paar Einträgen von mir kam am Rande schon so ein bischen
raus, das ich wohl eher ein sehr bestimmender dominanter Typ bin. Das passte in der
Vergangenheit super zu uns. Nur jeder von uns hat sich eben weiterentwickelt und nun
passt das eben nicht mehr so ganz. Eigentlich auch sehr gut so! In der Vergangenheit
habe ich quasi immer für zwei Personen „gedacht“, sieht man selbst in machen Tagebucheinträgen
von mir ein bischen durch. Genau das hat mich schon mal zusätzlich Nerven gekostet, wenn
man ständig versucht alle Probleme der Welt selbst zu lösen, müssen die Nerven dabei einfach
drauf gehen. Genau das ist ein ziemlich heisser Punkt in unserer Beziehung, fällt uns
beiden extrem schwer, da die angestammten alten Plätze zu verlassen. Hat mir nach einem
Telefongespräch mit Freundin am Dienstag eine schlaflose Nacht eingebracht. Zudem war
meine Motivation für die Schulung danach ziemlich im Eimer. Diese ganze Veränderung
erzeugt bei mir im Moment eben Unsicherheit, und Unsicherheit ist ja nun genau das Ding mit
dem ich am allerwenigsten umgehen kann. Oder sagen wir so, ich versuche es gerade etwas
besser zu lernen, nur auch das zu lernen kostet Nerven *arg*…!

Die IT-Sicherheits-Schulung

Es war die Tage ja nicht alles negativ. Mein Highlight in der letzten Woche war die
Schulung die ich besucht habe. Was soll ich sagen, die Schulung war einfach nur genial!
Wir waren 5 Teilnehmer und der Seminarleiter hat gleich das „DU“ eingeführt, hatte ich
schon lange nicht mehr bei einer IT-Schulung. Die Krönung war der letzte Tag (Freitag),
jeder Teilnehmer sollte selbst einen Angriff auf ein Unternehmensnetzwerk ausführen
(unter Laborbedingungen natürlich). Damit die Sache etwas sportlicher wird, gabs nen
Preis wenn man einen bestimmten Server zuerst übernimmt. Hihihi, und was soll ich sagen,
den Preis hab doch glatt ich eingesackt *YEA*! Hat mich natürlich sehr darin bestärkt
auf dem Gebiet weiterzumachen und meine Firma in dem Bereich auszubauen. Die Atmosphäre
bei dem Kurs war jedenfalls super, bei diesem Abschlusstest gabs z.B. nebenher Weisswürste
und alkoholfreies Bier *grins*. Passte jedenfalls gut zu der Stadt in der der Kurs stattfandt.

Aber es war auch viel Stoff und es hat Energie gekostet, man ist am Ende glücklich aber
ausgelutscht. Was mich besonders belastet hatte waren die vielen Anrufe die ich zwischendurch
von Kunden erhalten habe. Klar war mein Handy auf lautlos, aber so ging dann eben doch die
eine oder andere Pause für Telefongespräche drauf. Genau da geht vermutlich die meiste
Energie bei drauf. War bei dieser Schulung besonders extrem. Normalerweise erhalte ich fast
keine Anrufe, aber man merkt eben das es auf das Jahresende zugeht.

Das Kochfeld-Problem

Nach der Schulung war ich am Freitag gegen 20 Uhr zuhause. Nächstes Thema, in der Küche ist
das Kochfeld am Herd defekt. Das Teil war schon alt, eine Herdplatte funktionierte eh schon
nicht mehr. Tja, natürlich muss es ein echt blöder Defekt sein! In die Herd-Steuerung ist etwas
Wasser eingedrungen und offenbar haben sich dadurch kleine Kurzschlüsse gebildet. Die Kontroll-Leuchte flackerte, obwohl der Herd aus ist. Und wenn man auf die Abdeckung gedrückt hat, konnte man den Strom beim „kriechen“ hören. Ausserdem war die Abdeckung bei der Steuerung warm. Mein Fazit: der Herd muss weg vom Strom und zwar SOFORT, sonst brennt mir noch die ganze Bude ab! Problem an der Sache, die Elektroinstallation in unserem Haus ist alt und verpfuscht. Normalerweise hat der Herd
eigene Sicherungen, dann wäre das ein Kinderspiel gewesen. Sicherungen raus und gut. Bei uns hängt
aber das halbe Haus mit auf diesen Sicherungen. Also Lampen und Werkzeug organisiert, damit ich
dann Nachts um 21 Uhr das Kochfeld ausbauen und abklemmen konnte. Spätestens nach so einer Aktion bin ich dann echt durch!

Am Samstag haben wir dann ein neues Kochfeld gekauft und ich habs gleich wieder eingebaut. Hab
mich für ein Mittelklasse-Model entschlossen, nicht zu teuer und nicht zu billig. Den eigentlich
ist unsere aktuelle Küche nur eine Übergangslösung. Wir träumen von einer großen Wohnküche, nur
dafür haben wir im Moment weder Zeit, noch Nerven noch das Geld. Muss also noch ein paar Jahre
warten. Darum wäre es mir lieber gewesen, das alte Kochfeld hätte noch ein bischen durchgehalten.
Aber so kann man nichts machen… die Küche ist eben ein Kompromiss.


Das neue Sofa

Ich hatte vor ein paar Monaten schon mal von unserer Couch geschrieben. Da hatten wir noch
versucht eine alte Couch durch Decken halbwegs brauchbar und ansehnlich zu machen. In den letzten
Wochen haben wir aber festgestellt das das Ding einfach total unbequem ist. Und wenn wir schon mal
am Samstag beim großen schwedischen Möblehaus sind, haben wir auch gleich ein neues – aber kleineres – Sofa mitgenommen. Das haben wir dann heute aufgebaut. Oder besser Freundin hat die Führung beim Aufbau übernommen. War bisher mein „Aufgabengebiet“, aber sie hat das echt super gemacht!

Zika hat schon recht, wenn sie in ihrem Kommentar schreibt das es manchmal gut ist Dinge einfach
auch mal liegen zu lassen. In Fall von der Couch und dem Kochfeld hab ich aber gemerkt das ich den
Kompromiss noch falsch gesetzt hatte. Deshalb war es mir dann doch irgendwie wichtig, da möglichst
schnell zu einer vernünftigen Lösung zu kommen. Das hat mich zwar jetzt auch Nerven gekostet, aber
es fühlt sich nicht sooo schlecht an. Das waren zwei Dinge die haben gestört und da haben wir nun
einen sauberen Schlussstrich druntergesetzt.

Drum mal sehen wie ich mit meinen Nerven nun in die neue Woche starte… geht gleich am Montag
richtig los…

Meine „Werte“ für heute ->
Übersteuerung: 2
Hypoaktivität: 2
Porno: 1
Sex: 1
Nervosität: 5

Flop